AT142560B - Verfahren zur Naßbehandlung und zur Trocknung von frisch gesponnenen Kunstseidenfäden im fortlaufenden Arbeitsgang. - Google Patents

Verfahren zur Naßbehandlung und zur Trocknung von frisch gesponnenen Kunstseidenfäden im fortlaufenden Arbeitsgang.

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AT142560B
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  Verfahren zur   Nassbehandlung   und zur   Trocknung von frisch gesponnenen Kunstseidenfäden   im fortlaufenden Arbeitsgang. 
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   Nach einer sehr brauchbaren   Ausführungsform   des Verfahrens verwendet man zwei fast parallele, aber immerhin deutlich   geschränkte   Zylinder, welche in Rotation versetzt in an sich bekannter Weise den Kunstseidenfaden in Schraubenlinien über sich wegleiten. Auf dem ersten Teil dieses Zylinderpaares werden dann die Nassbehandlungen, beispielsweise durch Berieseln, vorgenommen. Die andere Seite des Zylinderpaares wird zur Trockenzone ausgestaltet, und dort wird das hochtemperierte Heizmittel unmittelbar auf die Zylinderwandungen zur Einwirkung gebracht, jedoch nur an solchen Stellen, wo das hochtemperierte Heizmittel die Kunstseidenwindungen direkt nicht treffen kann, sei es, dass die Kunstseidenwindungen über die betreffenden   Flächenteile   nicht gehen oder wenigstens im Moment der Übertragung darauf nicht liegen.

   Es genügt, dass der eine Zylinder des Paares, nämlich derjenige, den man beheizen will, aus dem feuerfesten, die Wärme gut oder schlecht leitenden Material besteht. 
 EMI2.1 
 und unter Umständen beide beheizt werden. 



     Im Falle man die Zylinder in der Trockenzone von innen beheizen will, empfiehlt sieh   die Anwendung eines feuerfesten gutleitenden Materials, wie Spezialstähle, Nickel u. dgl. ; während bei Aussenheizung die Verwendung eines feuerfesten sehwerleitenden Materials, wie Versuche ergeben haben, vorzuziehen ist. 



   Die Aussenbeheizung der Zylinder in der Trockenzone kann im Sinne der Patentanmeldung dadurch vorgenommen werden, dass das   hochtemperierte   Heizmittel, z. B. die Verbrennungsgase in Gestalt von verbranntem Leuchtgas, Wassergas, Generatorgas, in dem Zwischenraum zwischen den beiden Zylindern auf eine oder beide   Zylinderoberflächen,   wo die Kuntsseidenfäden beim Übergang über die Zylinder nicht aufliegen, zur Einwirkung gebracht wird. Es gelingt dann in ökonomischer Weise, die Hitze z. B. von hochtemperierten Verbrennungsgasen unmittelbar auf das von Fadenwindungen freie Zylindersegment aufzupressen, und diese Hitze wird bei der fortlaufenden Rotation der Zylinder sogleich an die
Kunstseidenwindungen abgegeben. Diese Beheizung kann z.

   B. dadurch vorgenommen werden, dass man Gasbrenner zweckmässig mit vielen kleinen   Flämmchen   etwas linienförmig oder   flächenförmig   verteilt und in die unmittelbare Nähe der bezeichneten freien Segmente der Zylinder in der Trockenzone heranbringt. 



   Statt gewöhnlichen passenden konstanten Gasbrennern kann man auch Vorrichtungen in Anwendung bringen, wie sie in der Technik der flammenlosen Verbrennung von   Leucht-und Kraftgasen   bekannt sind. Solchen kann man eine zweckmässige Gestalt geben, dass ihre wirksame Länge gegen die zu begrenzende   Rotationsoberfläehe   gerichtet und auf kurze Distanz der Wölbung derselben angemessen und angepasst ist, während die übrigen Teile dieses Brenners gegen Wärmeausstrahlung durch Isolierung geschützt sein können. 



   Die einzelnen Zylinder   eines geschränkten Führungszylinderpaares   können als einzelne gleichartig gebaute homogene Zylinder ausgestaltet sein, von mehr oder weniger überall   gleichmässigem   Durchmesser und ihrer ganzen Länge nach aus derselben Substanz bestehen. Die aus der Heizzone nach der   Nassbehandlungszone   abströmende Wärme kann bequem zur fortlaufenden und gleichzeitigen Anwärmung des Wasch-und sonstigen Berieselungswassers ausgenutzt werden. Man kann aber auch ohne Preisgabe eines einheitlichen Rotationskörpers denjenigen Teil des Zylinders, der den   Nassbehandlungsprozessen   zugeordnet ist, aus einem andern Material herstellen als den in der Trockenzone oder diesem Teile des Rotationskörpers auch einen andern konstruktiven Aufbau geben.

   Es ist nicht wesentlich, dass der einzelne Zylinder geometrisch und substantiell einen einheitlichen idealen Zylinderkörper darstellt. Für besondere Zwecke kann auch vorgesehen werden, dass die Wärmeabstrahlung durch Leitung von der Trockenzone in die   Nassbehandlungszone   unterbunden oder eingeschränkt wird, und für solche Zwecke hat sich als vorteilhaft erwiesen, zwischen beide Abteilungen des Zylinders oder des Rotationskörpers Isolierscheiben, Isolierringe od. dgl. einzuschieben. 



   Die Erfindung ermöglicht es, die Apparatur und das Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kunstseide in einem überraschenden Masse zu vereinfachen und auf einen geringeren Raum zu lokalisieren. Die Möglichkeit der unmittelbaren Heranführung eines hochtemperierten Heizmittels, insbesondere in Gestalt von   hochtemperierten   Verbrennungsgasen, an die   Zylinderoberfläche,   u. zw. so, dass die empfindlichen Kunstseidenfäden selbst nicht unmittelbar getroffen werden, ermöglicht es, die Trocknung der Kunstseide im kontinuierlichen Arbeitsgang in einer   ökonomischen   Weise vorzunehmen und diesbezüglich die bisherigen Schwierigkeiten zu überwinden.

   Insbesondere in denjenigen Fällen, wo der Kunstseidenfaden in der Trockenzone abwechselnd vom Troekenzylinder weggeführt und wieder darauf zurückgeführt wird, findet am Faden etwas statt, was man als   Bügeleffekt   ansprechen könnte und der für viele Zwecke der Kunstseidenverwendung das Zwirnen und Schlichten überflüssig macht, weil hiedurch der Fadenschaft geschlossen und verdichtet wird und auf diese Weise das Zwirnen und selbst Schlichten ersetzt. Im weiteren Verlauf der Kunstseidenverarbeitung, insbesondere beim Waschen, Färben u. dgl., greift von selbst die erforderliche Öffnung des Fadens wieder Platz. 



   Die Zeichnung stellt die Erfindung in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dar. Es zeigt die Fig. 1 eine Teilansicht einer Spinnvorrichtung mit einem Gasbrenner zur Erhitzung der Heizzone des Zylinders, die Fig. 2 einen Querschnitt derselben Vorrichtung und die Fig. 3 eine ähnliche Vorrichtung, jedoch mit einem Oberflächenbrenner anstatt des Gasbrenners im Querschnitt. 

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   Die Vorrichtung zur Behandlung der Kunstseide nach den Fig. 1 und 2 besteht aus zwei Behand- lungszylindern 1 und 2, denen der Faden von einer in der Zeichnung nicht dargestellten Spinnvorrichtung zugeführt wird. Auf diesen Zylindern wird der Faden in   Schraubenwindungeii   geführt, was durch geneigte
Anordnung der Zylinder zueinander erreicht wird. Die Zylinder sind am unteren Ende durch eine schräge
Platte 11 von den übrigen Teilen der Maschine abgedeckt, um diese vor Spritzwasser zu schützen. Ausser- dem wird die von den Zylindern abtropfende Flüssigkeit durch diese Platte abgeleitet. Zur Behandlung des Fadens wird von den Zylindern die Behandlungsflüssigkeit aus Spritzrohren 3,4 zugeführt. Das obere Ende des einen Zylinders ist als Heizzone ausgebildet und wird von der unteren Seite durch einen
Gasbrenner 5 beheizt.

   Der Zylinder besteht zweckmässig aus porösem Porzellan. Um weiter zu vermeiden, dass die Gasflamme durch Luftströmungen zeitweilig von der   Zylinderfläche   abgelenkt wird, ist ein Schirm 7 zu beiden Seiten des Gasbrenners angebracht. Die Gasflamme kann durch eine Stellschraube 6 mit Ventil geregelt werden. 



   Nach der Ausführungsform der Fig. 3 ist an Stelle des Gasbrenners ein Oberflächenbrenner verwendet, welcher aus einer Heizplatte 8 und einem Mantel 9 besteht. Man ist in diesem Fall nicht gezwungen, die Heizvorrichtung am unteren Teil des Zylinders anzuordnen, wie dies bei Flammenbrennern notwendig ist, sondern kann den Oberflächenbrenner auch oberhalb des unteren Zylinders anbringen oder in irgendeiner beliebigen Lage des Zylinders. Auf diese Weise ist man in der Lage, sowohl den oberen wie den unteren Zylinder zu beheizen, und kann dann beide Heizvorrichtungen durch ein Verbindungsrohr 10 miteinander kuppeln und braucht in diesem Fall nur eine Zuführungsleitung für das Gas. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur   Nassbehandlung   und zur Trocknung von frisch gesponnenen Kunstseidenfäden im fortlaufenden Arbeitsgang, wobei die Kunstseidenflächen in Schraubenwindungen in an sich bekannter
Weise über rotierende Zylinder oder Gruppen von rotierenden Zylindern geleitet werden, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Kunstseidenfäden auf der Anfangszone des Zylinders oder der Zylindergruppe den an sich bekannten und erforderlichen   Nassbehandlungsprozessen   und in einer weiteren Zone des Zylinders oder der Zylindergruppe der Trocknung dadurch unterworfen werden, dass das hochtemperierte Heiz- mittel unmittelbar auf solchen Stellen der Zylinder in der Heizzone zur Einwirkung gebracht wird, auf welchen die Kunstseidenwindungen nicht zu liegen kommen oder im Moment der Einwirkung nicht liegen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass hochtemperierte Heizgase einer Verbrennungsvorriehtung unmittelbar auf die Zylinderwandungen in der Heizzone zur Einwirkung gebracht werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Transportzylinder, insbesondere im Gebiet der Trockenzone, solche mit einem schlechten Wärmeleitungsvermögen, insbesondere solche aus Porzellan, verwendet werden.
    4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen l bis 3, gekennzeichnet durch zwei geschränkte Zylinder, über welche der Faden in an sich bekannter Weise geleitet werden kann, ausgerüstet mit Vorrichtungen zur Nassbehandlung des Fadens in der ersten Zylinderzone und versehen mit einer Heizvorrichtung, welche die Hitze in der Trockenzone unmittelbar und an solchen Stellen auf die Zylinderwandungen überträgt, wo die Kunstseidenwindungen nicht zu liegen kommen oder im Moment der Übertragung nicht liegen.
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der eine der Führungszylinder aus einem gegen die Hitze widerstandsfähigen und gut wärmeleitenden Material besteht, wobei die Beheizung der Zylinderwandung dieses Zylinders vorzugsweise von innen her vorgenommen wird.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch zwei senkrecht oder annähernd senkrecht übereinander angeordnete Führungszylinder, von welchen mindestens der obere aus einem wärmewiderstandsfähigen und zugleich die Wärme schlecht leitenden Material, wie Porzellan, besteht, und einen oder mehrere in der Trockenzone unterhalb des oberen Zylinders angeordnete Gasbrenner.
    7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zwischenraum zwischen den beiden Zylindern und in unmittelbarer Nähe der Zylinderoberfläche in der Trockenzone auf das Zylindersegment, wo während der Rotation die Fadenlagen nicht aufliegen, eine Heizvorrichtung angebracht ist, welche die Zylinderoberfläche an dieser Stelle unmittelbar zu erhitzen vermag.
    8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in unmittelbarer Nähe der Zylinderoberfläehe Gasbrenner, zweckmässig solche von linienliafter oder flächenförmiger Verteilung, angeordnet sind, welche imstande sind, die Zylinderoberfläche vermittels Leuchtgases, Wassergases, Generatorgases od. dgl. zu erhitzen.
    9. Vorrichtung nach den Ansprüchen l bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in unmittelbarer Nähe der Zylinderoberfläche in der Trockenzone Heizvorrichtungen zur Hervorrufung flammenloser Verbrennung angeordnet sind, welche so orientiert und gestaltet sind, dass sie sich der Zylinderoberfläche an der gewünschten Stelle tunlichst eng anschmiegen, <Desc/Clms Page number 4> 10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder beim Übergang von der Nassbehandlungs- in die Troekenzone durch Zwischenschaltung einer Isolierschicht oder eines Isolierringes-unterbrochen sind, EMI4.1
AT142560D 1933-06-14 1934-06-14 Verfahren zur Naßbehandlung und zur Trocknung von frisch gesponnenen Kunstseidenfäden im fortlaufenden Arbeitsgang. AT142560B (de)

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