DE2107404C3 - Vorrichtung zum Verbinden von bahnförmigen Materialien - Google Patents
Vorrichtung zum Verbinden von bahnförmigen MaterialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung /um Verbinden
des Anfangs eines /u einer Ersatzwickelrolle aufgewickelten bahnförmigen Materials mit dem linde
eines von einer auslaufenden Wickelrolle abgewickelten bahnförmigen Materials, entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruchs I.
Es ist beispielsweise im Zusammenhang mit Rotationsdruckmaschinen bekannt, den Anfang einer Ersatz's
wickelrolle mit dem Ende einer auslaufenden Wickelrolle ohne Abstellen der Maschine dadurch zu verbinden,
daß der Anfang der Papierbahn in die Nähe der auslaufenden Bahn gebracht wird, und kurz bevor die
auslaufende Bahn zu Ende geht, mit Hl'fe von ίο Andruckgliedern zu verkleben. Hierzu wird im allgemeinen
der Anfang der neuen Papierbahn auf der der auslaufenden Bahn zugewandten Seite mit einem
Klebstoff versehen, um eine gute Verbindung zwischen dem Auslaufende und dem Anfang der neuen Bahn
is herzustellen. Im Interesse der weiteren Verarbeitung
muß der unmittelbar hinter der Verbindungsstelle übrigbleibende Rest der auslaufenden Bahn abgetrennt
werden, damit die nachfolgenden Verarbeitungsstationen nur einen verhältnismäßig schmalen Streifen der
Überlappung ausscheiden müssen.
Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art (US-PS 33 05 189) sind die beiden Rollen
achsparallel zueinander gelagert und die gleichbreiten Bahnen fluchtend zueinander ausgerichtet. Hierbei sind
Festhalteglieder für den Bahnanfang jeder einzelnen Rolle zugeordnet, welche als hohle drehbare Andruckwalzen
ausgebildet sind. Der Anfang einer Bahn wird hierbei an die Rolle durch Unterdruck angesaugt, bis
eine Verbindung mit der auslaufenden Bahn hergestellt ist.
Es ist ferner bekannt (US-PS 27 14 996), auf Rädern axial in eine Ladestation versetzbare Wickelrollenständer
vorzusehen. In der Ladestation ist jedoch keine Einrichtung vorgesehen, die eine Vorbereitung des
j5 Bahnanfangs einer Ersatzrolle ermöglicht.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart zu verbessern,
daß alle für das Einsetzen der Wickelrolle und zur Vorbereitung der automatischen Verbindung des
Anfangs einer Ersatzwickelrolle mw dem Ende einer auslaufenden Wickelrolle notwendigen Maßnahmen
abseits durchführbar sind und damit ein rasches für die Bedienungsperson gefahrloses und einfaches Arbeiten
ermöglicht wird. Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch den Gegenstand des Patentanspruchs I gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Bei einer derartigen Vorrichtung kann die Ersatzwik-
-0 kelrolle an dem betreffenden Rollenständer an einem von der Maschine entsprechend entfernten Platz
eingesetzt werden, wobei der Anfang des bahnförmigen Materials gleich an eine als Andruckglied dienende
Andruckwalze angeheftet und auf der abgewandten
γ-, Seite mit Klebstoff bestrichen werden kann. Der
Rollenständer ist hierbei frei zugänglich und eine Gefahr für die Bedienungsperson ist weder durch die
Andruckglieder selbst noch durch die mit relativ hoher Geschwindigkeit laufende Bühn der auslaufenden
bO Wickelrolle gegeben. Da der Zugang für Transport- und
Hcbehilfsmiitel nicht mehr durch die Maschine begrenzt
ist. können auch verhältnismäßig große und schwere Wickelrollen in einfacherer Weise eingesetzt werden.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines
hi bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
Zeichnungen näher erläutert.
Anstelle der im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
erwähnten Papierbahnen kann auch
anderes bahnförmiges Material, z. Q. Gewebe, vorgesehen sein.
Fig. I zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäQen Vorrichtung von links hinten. Sie
zeigt einen Wickelrollenständer, von dem aus eine Papierbahn in ein Gehänge eingespeist wird. Der
andere Wickelrollenständer ist zur Aufnahme einer frischen Wickelrolle aus der Zone, in der die Papierbahn
in das Gehänge eingespeist wird, herausbewegt.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der erflndungsgemä- m
Ben Vorrichtung. Gegenüber F i g. 1 zeigt F i g. 2 beide Wickelrollenständer in Arbeitsstellung, in der z. B. von
dem linken Wickelrollenständer eine Papierbahn abgewickelt wird, während in dem rechten Wickelrollenständer
eine Wickelrolle auf Vorrat gehalten wird, r, deren Anfang bereitgehalten ist, an das auslaufende
Ende der ablaufenden Papierbahn angeheftet zu werden, wenn die ablaufende Wickelrolle geleert ist.
Fi g. 3 zeigt bruchstückartig Einzelheiten der Einrichtung
zum Verbinden, wie sie an dem linken Wickelrollenständer aus F i g. 2 angebracht ist.
Fig.4 zeigt eine Seitenansicht in verkieinertem Maßstab von den Einrichtungen, mit cienen das
Verbinden der Papierbahnen beider Wickelrollen durchgeführt wird. 21;
Fig.5 zeigt den in der Fig. 2 links stehenden Wickelrollenständer in einer rückwärtigen Seitenansicht
in vergrößertem Maßstab.
Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils
des Wickelrollenständers von F i g. 5. jo
Fi g. 7 zeigt ebenfalls in perspektivischer Ansicht ein
Paar der Haltearme eines Wickelrollenständers gemäß F i g. 5 und 6, mit denen eine Wickelrolle aufgehoben
werden kann.
F i g. 8 zeigt in vergrößertem Maßstab eine perspekti- j5
vische Ansicht eines Paars der Einkuppelmittel, durch deren Vorhandensein eine Bewegung der Haltearme
gemäß F i g. 7 erreicht wird.
Fig. 9 und 10 sind Einzeldarstellungen eines der Einkuppelmittel nach Fig. 8, und zwar in eingekuppelter
und in ausgekuppelter Stellung.
Die F i g. 1 und 2 zeigen eine besonders bevorzugte Ausführungsform einer der Erfindung gemäßen Vorrichtung.
Diese Ausführungsform weist einen linken und einen rechten, auf Rädern 33 und 34 bewegbaren
Wickelrollenständer 20 und 22 auf. In dem Wickelrollenständer 20 befindet sich eine teilweise verbrauchte
Wickelrolle 24, deren Papierbahn in ein Speicher- und Steuergehänge 26 abgewickelt wird. Die Wickelrollenständer
20 und 22 sind spiegelbildlich zueinander und vollständig gleich in ihrem Aufbau. Dementsprechend
genügt es, von dem Wickelrollenständer 20 eine ins einzelne gehende Beschreibung zu geben, um die übrige
Beschreibung des Zusammenarbeitens zweier derartiger Wickelrollenständer verständlich zu machen.
Der Wickelrollenständer 20 weist zwei Basisstreben 30 auf, die an einer Basisachse 32, wie auch in den F i g. 5
und 6 dargestellt, befestigt sind. An den anderen, rückwärtigen Enden der Basisstreben 30 sind Räder 33
mit eingekerbten Laufflächen vorgesehen. An den t,u
vorderen Enden der Basisstreben 30 sind Räder 34 mit glatten Laufflächen angebracht. Diese Räder laufen auf
am Boden angebrachten Führungsschienen 36 und 38. wie dies in den Fig. I und 2 am besten zu Sc'hen ist. Ein
weiterer Teil des Wickelrollenständers 20 ist ein Rahmen, der zur Aufnahme einer Wickelrolle vorgesehen
ist. Dieser Rahmen weist ein Hohlrohr 40 auf, das gelenkig von der Basisai.;ise 32 gehalten wird, sowie ein
Paar versetzte Arme 42 und 44, die sich schräg nach oben erstrecken und an die Enden des Hohlrohres
angeschweißt sind. Zwischen den Armen 42 und 44
befindet sich ein Paar parallel zueinander angeordneter zylindrischer Stangen 46. Sie sind für zwei dreieckige
Haltearme 48 und 50, die auf den Stangen 46 justierbar angebracht sind, vorgesehen. Die Haltearme 42 und 44
dienen zur Halterung einer Wickelrolle. Es ist ein Einstellmechanismus vorgesehen, mit dem die Haltearme
48 und 50 auf den Stangen 46 verschoben werden können. Die Haltearme 48 und 50 können auf diese
Weise in verschiedene Stellungen gebracht und somit an beliebige Bahnbreiten angepaßt werden. Der Rahmen
ist zusätzlich auch um die Basisachse 32 schwenkbar, wodurch eine neue Wickelrolle vom Boden aufgehoben
werden kann.
An den unteren Enden der dreiseitigen Haltearme 48 und 50 sind drehbare Lager für die Wickelrolle
vorgesehen. Beispielsweise ist der Haltearm 48, wie in Fig.5 dargestellt, an seinem unteren Ende mit einem
Lagergehäuse 54 versehen. In diesf ■.'>
Gehäuse ist eine mit Flansch versehene Hohiweiie 56 in>" ihrem Zapfen
mittels der Kugellager 58 gelagert. Im Inneren der Hohlwelle 56 ist ein Zylinder vorgesehen, in dem eine
Hülsenspannvorrichtung 60 gleitend gehalten ist. Diese Hülsens'pannvorrichtung kann durch Druckluft an den
Innenmantel einer Wickelhülse 62 der Wickelrolle 24 angepreßt werden. Die Hohlwelle 56 hat einen
Wellenstumpf 64, an dem eine handelsübliche Bremse 66 angebracht wird, deren Rahmen an dem Lagergehäuse
54 befestigt werden kann. Die Druckluft, die in das Innere der Hohlwelle 56 eingeführt wird und durch die
die Hülsenspannvorrichtung 60 an die Wickelhülse 62 angepreßt werden kann, wird durch ein drehbares
Verbindungsglied 68 hindurchgeleitet. Der Antrieb der
Wickelrolle wird mittels handelsüblicher Kupplungsglieder, die mit der Hülsenspannvorrichtung 60 in
Verbindung stehen, bewerkstelligt. Die Bremse 66 ist vorzugsweise eine wassergekühlte Scheibenbremse, die
mit Druckluft betätigt wird. Zeitdauer und Druck der Druckluft werden in Abhängigkeit vor, der Länge der in
de:.i Speichergehänge 26 augenblicklich vorhandenen Papierbahn gesteuert.
Zum Verschieben der Haltearme 48 unc 50 auf den Stangen 46 zwecks Anpassung zn verschiedene
Bahnbreiten ist eine Kette 70 vorgesehen. Diese Kette wird von einer Motor-Getriebe-Kombination 72 über
ein Kettenrad 74 angetrieben. Dieses Kettenrad wird im Uhrzeigersinn gedreht, wie dies in F i g. I angedeutet ist.
Die Kette 70 läuft dabei durch angepaßte Öffnungen in den Haltearmen 48 und 50 hindurch und über ein
weiteres Kettenrad 76 zurück. Auf den Haltearmen 48 und 50 sind zwischen den Stangen 46 Einkuppelglieder
vorgesehen. Diese Einkuppelglieder bestehen unter anderem aus Zylindern 80 und 82, sowie aus Zylindern
84 und 86, die an rt;n Armen 48 bzw. 50 befestigt sind.
Die Betriebsweise dieser Einkuppelglicder ist in der
Fig.8 bis 10 leichter verständlich dargestellt. Diese
Figuren zeigen einen Blockierungskeil 90. der in die Kette 70 eingreift, wenn Druckmittel in den Zylinder 80
gepreßt wird. Der Blockierungskeil 90 ist an dem Ende einer Kolbenstange 292 des Zylinders 80 befestigt.
Entsprechende Blockierungskeile sind ar. den anderen Zylindern 82,84 und 86 vorgesehen. In der F i g. 8 ist ein
Blockierungskeil 294 dargestellt, der an dem Ende einer Kolbenstange 296 cms Zylinders 82 befestigt ist. Ein mit
einer Rille versehener Block 98 dient als rückwärtige Anlage für die Kette 70. Der Block 98 ist an dem
llalicarm 48 befestigt Wenn der Blockierungskcil 90 in
die Kette 70 wegen des auf den Kolben 292 wirksamen Druckes im Zylinder 80 eingeschoben wird, wird die
Kette in den Schiit/ in dem Block 98 gedrückt. Auf diese
Weise wird der Haltcnrm 48 festgelegt. Die F i g. 9 /cig!
den Blockierungskc-il '-H) in einer Stellung, in der er
infolge fehlenden Druckes in dem Zylinder 80 aus der Kette 70 herausgezogen ist.
Die I'inkuppclglieder mit den Zylindern 80,82, 84 und
86 haben alle die gleiche Funktion. Rin Druckmittel wird entweder in einen oder in zwei der Zylinder eingeführt,
um clic geforderte Einstellung des entsprechenden llaltearmcs 48 b/w. 50 /ti erreichen. Die Haltcarine 48
und 50 weisen konventionelle, von I land festzustellende Klemmschrauben (nicht dargestellt) auf. Mit diesen
Klemmschrauben können die Maltcarme auf den Stangen 46 arretiert werden. Nach dem Lösen der
Klemmschrauben kann durch Druckbcaiifschlagung des Zylinders 80 der Haltcarm 48 nach rechts und durch
!>V::ckbt;:!i!fM;h!;ig'jr!g des Zylinders «2 der Mahrami 48
nach links bewegt werden. In gleicher Weise kann durch Druckbeaufschlagung c!es Zylinders 84 der Haltearm 50
nach rechts und durch Druckbeaufschlagung des Zylinders 86 der Hallearm 50 nach links bewegt werden.
Durch zur gleichen Zeit vorgesehenen Druck in zwei Zylindern können beide Haltearme auch zur gleichen
Zeit bewegt werden, und /war wie dies für einen ein/einen Haltcarni beschrieben ist. Wenn die Zylinder
80 und 86 beaufschlagt werden, werden die Haltearme 48 und 50 naher zusammengebracht. Wenn dagegen die
Zviinder 82 und 84 beaufschlagt werden, werden die Haltearme 48 und 50 weiter voneinander entfernt.
Wenn die Zylinder 80 und 84 beaufschlagt werden, werden beide Haltearme 48 und 50 nach rechts und
wenn die Z\linder 82 und 86 beaufschlagt werden,
werden beide Haltearme nach links bewegt. Die Steuerung der Beaufschlagung, d. h. der Zuführung eines
Druckmittels in die Zylinder, wird z. B. durch ein von
Hand zu betätigendes Ventil mit neun Einstellungen bewirkt. Diese Steuerung kann aber auch aus der
Entfernung vorgenommen werden durch Verwendung von Magnetventilen. In dem letzteren Falle werden die
Spulen der Magnetventile über ein übliches Schaltpult gesteuert, das acht Druckschalter aufweist, die zeitweise
niedergedrückt werden. Um eine neue Wickelrolle aufzunehmen, werden die Haltearme 42 und 44 abwärts
geschwenkt Dabei sind die Hülsenspannvorrichtungen 60 zurückgezogen, so daß die Wickelrolle zwischen die
I laltearme 48 und 50 eingebracht werden kann.
Der Vorgang des Beladens eines Wickelrollenständers mit einer Wickelrolle ist für den rechten
Wickclrollenständer 22 in F i g. 1 gezeigt. Es wird dort
eine neue Wickelrolle 91 zwischen dreiseitige Haltearme 92 und 94. die den Haltearmen 48 und 50 des
Wickelrollenständers 20 entsprechen, eingeführt. Die Haltearme 92 und 94 befinden sich einstellbar auf
einander parallelen Stangen 96. die den Stangen 46 des Wickelrollenständers 20 entsprechen. Die Stangen 96
sind wiederum zwischen Armen 98 und 100. die den Armen 42 und 44 des Rollenständers 20 entsprechen,
angebracht. In dem Wickelrollenständer 22 bilden die
Haltearme 92 und 94 zusammen mit den Armen 98 und 100 eine Haltevorrichtung für eine Wickelrolle. Diese
Haltevorrichtung kann abgesenkt werden, um die Wickelrolle aufzunehmen, und dann angehoben werden.
um die Wickelrolle in ihre Arbeitsposition zu bringen. Dieses Absenker, und Anheben wird mit'els beidseitig
w irkender hydraulischer Zylinder ausgeführt, von denen ein Zylinder mn 102 bezeichnet ist. Eine entsprechende
Ausführung ist für den Rollunständer 20 \orgesehen, der
einen gleichen Zviinder 104 aufweist. In dem Zylinder
befindet sich ein Kolben mit einer Kolbenstange 106.
deren äußeres Ende 108 gelenkig an dem Arm 98 befestigt ist. Der Zylinder 102 ist an seinem Blindende
110 an einer Rasisstrebe 112. die der Basisstrebe K) des
Wickelrollcnständers 20 entspricht, befestigt. Der in
dem Zylinder 102 gleitende Kolben teilt den Zylinder in einen vorderen und einen rückwärtigen Raum, denen
wahlweise Hydraulikflüssigkeit zugeführt werden kann.
Wenn die Hydraulikflüssigkeit dem vordere" Raum 'Ugeführt wird, wird die Halterung für die Wickelrolle
abgesenkt. Diese Stellung ist mit gestrichelten Linien in der I i g. 2 angedeutet. Wenn die Hydraulikflüssigkeit
im rückwärtigen Raum des Zylinders 102 zugeführt wird, wird die Vorrichtung angehoben in die Position,
die mit ausgezogenen Linien in E i g. 2 wiedergegeben ist.
Ohgleirh nur die Zylinder 102 und 104 an den Wiekelrollenständern 22 und 20 dargestellt sind, sind
noch zwei weitere Zylinder vorgesehen. Auf diese Weise sind an jedem Wickclrollenständer auf jeder
Seite derartige Zylinder angebracht. Die jeweils zwei Zylinder bewirken nicht nur ein besseres Gleichgewicht
während des Anhebens, sondern ermöglichen auch die Verwendung von handelsüblich erhältlichen Zylindern.
ßas Verbinden des Anfangs des Materials einer zum Ersitz bereitgestellten Wickelrolle wird durch eine
Einrichtung ausgeführt, die in zwei Hälften aufgeteilt ist, von denen die eine das Spiegelbild der anderen ist. Je
eine Hälfte ist auf dem Wickelrollenständer 20 und die andere auf dem Wickelrollenständer 22 angeordnet. Das
Verbinden des Anfangs der bereitgestellten Papierbahn mit der gerade durchlaufenden Papierbahn wird mittels
eines zweiseitig wirkenden Klebstreifens ausgeführt. Dabei wird der Anfang an die andere Bahn angedrückt.
Dieses Andrücken wird von zwei ein Paar bildenden Andruckwalzen 112 und 114 bewirkt, von denen eine auf
dem Wickelrollenständer 20 und eine auf dem Wickelrollenständer 22 befestigt ist. Dieses ist am
besten aus Fig. 4 zu ersehen. Je einer Andruckwalze 112 bzw. 114 ist eine Stöße dämpfende Umlenkrolle 116
bzw. 118 zugeordnet. Die zur Ausführung der Verbindung notwendigen Bewegungen der Andruckwalzen
112 bzw. 114 werden mittels Kolben-Zylinder-Einheiten 120 bzw. 122 bewirkt. Obwohl in der F i g. 5
nur zwei Kolben-Zylinder-Einheiten 120 und 122 dargestellt sind, sind sowohl für die Andruckwalze 112
als auch für die Andruckwalze 114 jeweils zwei derartige Kolben-Zylinder-Einheiten vorgesehen.
Da die an jedem der beiden Wickelroll^nständer
angeordneten, der Verbindung der Bahnen dienenden Einrichtungen in ihrer Konstruktion miteinander übereinstimmend
sind, wird nur die eine der beiden im Zusammenhang mit der Fig. 3 im einzelnen beschrieben.
Die Andruckwalze 112 ist auf Kugellagern auf einer drehfesten Achse 124 befestigt. Die Enden dieser Achse
hängen in lotrechten Verbindungsgliedern 126. Das obere Ende eines jeden der Verbindungsglieder 126
wird von einem Stift 128 gelenkig gehalten. Dieser Stift ist in eine Grundplatte 130 eingepreßt, die an der
Armen 42 und 44 befestigt ist. Die Achse 124 ist femei
über ein Verbindungsglied 132 mit einem Gelenk 134 verbunden. Dieses Gelenk befindet sich an dem unterer
Ende eines der Arme eines im allgemeinen lotrechter doppeiarmigen Hebels 13A Dieser Hebel ist ar del
Grundplatte mittels eines Gelenks 130 gelenkig
befestigt. Λη dem oberen t'.ncle des Hebels 136 isl cine
Achse 140 vorgesehen, auf der die Stöße abdämpfende
Umlenkrolle 116 drehbar angebracht ist. Der Zapfen
des Gelenkes 134 dient auch zur Befestigung einer Kolbenstange 142 der Kolben-Zylinder-Finheit 120.
Wie dies auch aus der !ig. 5 zu entnehmen ist. ist die Andruckwalze 112 gelocht. Dadurch kann mit einem
Unterdruck im Inneren dieser Andruckwalze der * nfang der Papierbahn für die Durchführung der
Verbindung bereitgehalten werden. Um diese Bereithaltung des Anfangs einer Papierbahn noch zu unterstützen,
ist ein durchlöcherter Schild 144 vorgesehen. Dieser Schild 144 gehört zu der Andruckwalze 112. Da der
Schild 144 perforiert ist. wird der Anfang der Papierbahn durch diesen Schild gehalten, wenn sich
derselbe in der Position befindet, die in der F i g. J durch die strichpunktierten Linien angedeutet ist. In dieser
Position berührt der Schild 144 die Andruckwalze 112.
Der Schild 144 wird von Verbindungsgliedern 146 gelenkig gehalten. Nachdem der Anfang der Papierbahn
für die Verbindung vorbereitet ist, wird der Schild 144 bis in die Stellung angehoben, die durch die gestrichelten
Linien in der F i g. 3 angegeben wird. Dabei gleitet die Papierbahn von dem Schild 144 ab und wird auf der
Andruckwalze 112 durch das Vakuum in der für die Verbindung notwendigen Position gehalten.
Die zur Abdämpfung von Stoßen vorgesehenen Umlenkrollen 116 haben eine zweifache Funktion wenn
die Kolben-Zylinder-Einheiten 120 und 122 in Tätigkeit sind und die Andruckwalzen 112 und 114 wie in F i g. 4
dargestellt aneinanderrücken. Die eine Funktion ist die, die bereitgehaltene Papierbahn genügend lose, d. h.
ungespannt zu halten, und zwar in einem derartigen Ausmaß, wie dies für die Bewegung der Andruckwalze
112 notwendig ist. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, daß
der Anfang der bereitgehaltenen Papierbahn nicht zurückgezogen wird, sondern wenigstens noch bis zur
horizontalen Mittellinie der Andruckwalze 112 reicht, wenn die Andruckwalzen aneinandergedrückt werden,
um die Verbindung herzustellen. Die zweite Funktion, für die die Stöße abfangenden Umlenkrollen 116
vorgesehen sind, ist diejenige, die ablaufende Papierbahn stets in einer vorgegebenen Position zu halten, und
zwar um die ablaufende Papierbahn von der leergewordenen Wickelrolle abtrennen zu können. In der Fig.3
ist dies dargestellt. Man kann dort erkennen, daß die über die Umlenkrolle 116 und über die Andruckwalze
112 laufende Bahn stets nahe der Achse des Gelenkes 138 verläuft, unabhängig davon, in welchen Stellungen
sich die Andruckwalze 112 und die Umlenkrolle 116 befinden.
Wie dies in F i g. 3 dargestellt ist, ist zwischen den Grundplatten 130 eine Abtrenneinrichtung 168 mit
einer Messerklinge 148 angebracht, und zwar so, daß die Messerklinge in bezug auf die Achse des Gelenkes 138
ausgerichtet ist Eine Bürste 150 befindet sich hinter der durchlaufenden Papierbahn in einer Ebene mit der
Messerklinge 148. Die Bürste 150 ist in einem Halter 170 befestigt der bei 172 gelenkig gehaltert ist. Auf diese
Weise kann die Bürste 150 auch weggeschwenkt werden, um das [Einfädeln der Bahn um die Umlenkrolle
116 herum und unter der Andruckwalze 112 hindurch einfädeln zu können.
Nachdem diese einfach durchzuführende Vorborei-
'·, Hingen ausgeführt sind, kann der eigentliche Prozni.! des
Veibindens der Papierbahnen durch Schließen eines .Schaltkontaktes ausgeführt werden. Der Prozeß des
Verbinclens kann auch automatisch veranlaßt werden.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der erfindungsgein
mäßen Vorrichtung schrittweise erläutert.
Ls sei damit begonnen, daß die Wickelrolle 24 im
Wickelrollenständcr 20 abläuft. Währenddessen wird die Ersatzwickelrolle 91 von dem Wickelrollenständer
22 aufgenommen, während sich dieser Wickelrollen-'■)
ständer in einer in F i g. I angedeuteten Ladestellung befindet. Der Anfang der Papierbahn wird dann über die
Umlenkrolle 118 gezogen. Nachdem der Anfang auf dem perforierten Schild 144 vorbereitet worden ist. wird
dieser mit einem zweiseitigen Klebeband versehen und auf die Andruckwalze 114 aufgebracht. Daraufhin wird
der beladene Wickelrollenständer 22 in diejenige Position gebracht, in der er neben dem Wickelrollenständer
20 steht, von dessen Wickelrolle noch Papierbahn in das Gehänge 26 abläuft. Von dem
Gehänge 26 ausgehend wird ein Signal an die Bremse 66 gegeben, die in gesteuerter Weise die ablaufende
Wickelrolle 24 bremst. Vor dem Verbinden der Bahn der einen Wickelrolle mit der Bahn der anderen Wickelrolle
werden die beiden Wickelrollenständer 20 und 22
so bezüglich Abstand und Ausrichtung zueinander genau eingestellt. Diese Einstellung wird durch eine Kombination
von Klinke und Raste bewirkt, die die beiden Wickelrollenständer in zueinander und zu dem Gehänge
26 genau vorgegebener Position hält. Während des Vorgangs des Verbindens wird den beiden Zylindern
120 und 122 Druckluft zugeführt, durch die die beiden Andruckwalzen 122 und 114 aufeinander zu bewegt
werden. Die Andruckwalzen 114 und 116 haben eine solche Länge und die Mechanik ist derartig nachgiebig,
daß die Andruckwalzen aufgrund der Wirkung der Kraft der beiden Zylinder 120 und der beiden Zylinder
122 an jedem der Enden einer jeden Andruckwalze
diese auf der ganzen Länge vollständig miteinander in Berührung bringen können. Auf diese Weise wird ein
auf der ganzen Länge ununterbrochenes Andrücken der Andruckwalzen 112 und 114 bewirkt und ein gleichförmiger
Andruck für die Verbindung sichergestellt.
Vor Ausführung der Verbindung wird die Wickelrolle 24 durch mehrfaches Abbremsen zum Stillstand
gebracht. Die Papierbahn auf der Andruckwalze 112
steht dann still, wenn die Andruckwalzen aneinandergedrückt werden, um die Verbindung auszuführen.
Gleichzeitig mit der Ausführung der Verbindung der beiden Papierbahnen wird Druckluft auf den Kolben
160 gegeben, wodurch mittels der Messerklinge 148 die
Papierbahn abgetrennt wird. Auf der rechten Seite in Fig.5 ist eine hierfür vorgesehene Hilfsvorrichtung
dargestellt, die eine pneumatisch gegen die Stirnfläche der Wickelrolle andrückbare Bremsmembran 180
aufweist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Verbinden des Anfangs eines zu einer Ersatzwickelrolle aufgewickelten bahnförmigen
Materials mit dem Ende eines von einer auslaufenden Wickelrolle abgewickelten bahnförmigen
Materials unter Verwendung von gegeneinander preßbaren Andruckgliedern zur Herstellung der
Verbindung zwischen den beiden Bahnen, wobei jeweils der Anfang der Bahn an eines der
vorzugsweise als Andruckwalzen mit Saugöffnungen im Mantel ausgebildeten Andruckglieder vor
dem Zusammenpressen geheftet wird, während die auslaufende Bahn über das andere Gegenandruckglied
geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Wickelrollen (24, 91) zwei
gleich ausgebildete, spiegelbildlich zueinander angeordnete und in Richtung der Wickelrollen-Achsen
relativ zueinander verrückbare Wickelrollenst?nder (20, 22) vorgesehen sind, die außer je einem
Haltearmi43,50 und 92,94) für die Wickelrollen (24,
91) eines der Andruckglieder (Andruckwalzen 112, 114) derart tragen, daß im eingerückten Zustand
beider Wickelrollenständer die Andruckglieder einander gegenüber zu liegen kommen.
2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Wickeirollenständer (20, 22) je eine an zwei schwenkbar gelagerten Hebeln (136)
befestigte Umlenkroile(116,118) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (136) zweiarmig sind und die
Umlenkrollen (116, 118) an dem einen Hebelende vorgesehen sind, und Jie An.i/uckwalzen (112, 114)
an dem anderen freien Hebelende über Verbindungsglieder (132) gelagert sind
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Wickelrollenständer
(20, 22) eine Abtrenneinrichtung für das bahnförmtge
Material vorgesehen ist. deren Messerklinge (148) im wesentlichen auf die Achse des Gelenks (138) der
zweiarmigen Hebel (136) ausgerichtet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearme (48, 50
bzw. 92, 94) an einer endlosen Kette (70) befestigt sind, die über ein Kettenrad (74) angetrieben ist,
wobei Einkuppelglieder an den Haltearmen befestigt sind, die unabhängig voneinander an die
einzelne Kette angekuppelt bzw. angekuppelt werden können.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die endlosen Ketten (70) durch Öffnungen in den Haltearmen (48, 50 bzw. 92, 94)
gefuhrt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelrollenständer
(20, 22) auf parallelen Führungsschienen (36, 38) zueinander verschiebbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelrollenständcr (20, 22) auf Rädern {33, 34) geführt sind.
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