DE2107018C - Verfahren zum Trocknen mehrteiliger Formen aus saugfähigem Material, zweiteilige Formen zum Durchführen des Verfahrens und Verfahren zum Herstellen einer solchen Form - Google Patents

Verfahren zum Trocknen mehrteiliger Formen aus saugfähigem Material, zweiteilige Formen zum Durchführen des Verfahrens und Verfahren zum Herstellen einer solchen Form

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DE2107018C
DE2107018C DE19712107018 DE2107018A DE2107018C DE 2107018 C DE2107018 C DE 2107018C DE 19712107018 DE19712107018 DE 19712107018 DE 2107018 A DE2107018 A DE 2107018A DE 2107018 C DE2107018 C DE 2107018C
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Keramag Keramische Werke Ag, 4030 Ratingen
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Description

sparendes Trocknen ermöglicht. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das von den Forinteilen aufgenommene Wasser mittels Druckluft herausgedrückt wird.
Ls \>i zwar durch die britische Patentschrift 71JO 027 bekannt, beim Herstellen von keramischen Gegenständen mittels Schlickergieüens vor dem Entformen des Formling* das in den Rohren der verwendeten Form vorhandene Wasser mittels Druckluft zurückzudrücken, jedoch geschieht dies zu dem Zweck, das Entformen des Furmlings zu erleichtern.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung kann das in den Formen enthaltene Wasser in nur wenigen Minuten derart aus den Formen herausgedrückt werden, daß nur ein geringer Rest von Wasser in den Formen verbleibt, der beispielsweise für die Haltbarkeil der au"~ Clips hergestellten Formen unbedingt erforderlich ist. Da das Trocknen der Formen somit viel schneller als bisher erfolgt, können die Formen in viel kürzeren Zeitabständeri wieder verwendet werden, so daß die Zahl der im Betr'ib vorhandenen Formen wesentlich herabgesetzt werden kann. Ferner hat sich bei Versuchen herausgestellt, daß der nach der Trocknung mittels Druckluft in den Formen verbleibende Wassergehalt unabhängig von der Zahl der Trocknungsvorgänge bemerkenswert konstant ist, so daß die Kapillarwirkung der getrockneten Formen unabhängig von der Zahl der vorangegangenen Trocknungsvorgänge stets gleich ist. Hierdurch laßt sich die Zeit, für die die Gießmasse zur Bildung des Scherbens in der Form verbleiben muß, exakt vorausbestimmen, wodurch das Herstellungsverfahrer, für die keramischen Gegenstände vereinfacht wird. Schließlich ist die erfindungsgemäße Trocknung auch mit wesentlich geringerem Energieaufwand möglich, und es ergeben sich keine Beeinträchtigungen des Klimas in den Gießräumen.
Ge.iiäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Druckluft in den Gießraum der Form eingeführt werden. Dadurch tritt das Wasser aus der Oberfläche der aus saugfähigem Material bestehenden Form aus. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Druckluft in die einzelnen Formteile eingeführt und das in den Gießraum der Form gelangende Wasser von dort entfernt werden. Vorzugsweise wird Druckluft mit einem Druck von 1,2 bis 2,5 kp/cm-' während eines Zeitraums von 2 bis 20 Minuten verwendet.
Die Erfindung betrifft ferner zweiteilige Formen zum Durchführen des oben beschriebenen Verfahrens. Die erste Form ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß jede Formhälfte eine Kammer zum Einführen der Druckluft aufweist.
Bei einer zweiten zweiteiligen Form weist nach der Erfindung jede Formhälfte auf der dem Gießraum abgewandten Seite eine Vertiefung auf. die beim Aneinanderreihen von mehreren Formhülften mit der Vertiefung der jeweils nächsten Formhälfte eine abgeschlossene Kammer bildet. Es ist vorteilhaft, wenn hierbei zwischen den dem Gießraum abgewandten Seiten der aneinandergereihten Formhälften eine umlaufende Dichtung angeordnet ist.
Eine dritte zveiteilige Form ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß jede Formhälfte auf der dem Gießraum abgewandten Seite offene Rinnen aufweist, die bei.,» Aneinanderreihen von mehreren Formhälften mit den offenen Rinnen der jeweils nächsten Formhälfte abgeschlossene Kanäle bilden.
Eine vierte zweiteilige Foip ist nach tier Erfindung dadurch gekennzeichnet aß jede Formhälfte au! der dem Gießraum ahne andten Seite offene Rinnen aufweist, die durch ein auf die Formhälfte .r) aufgeschobenes, druckfesles Gehäuses abgeschlossen sind, daß die Gehäuse der beiden Formhälften gegeneinander abdichtbar sind und daß eines -ler beiden Gehäuse einen DruckluftanschluU aufweist. Auf diese Weise entstehen aus den offenen Rinnen jeder ίο Formhälfie geschlossene Druckluftkanäle.
Weiterhin ist eine fünfte zweiteilige Form zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die aus zwei mit Kanälen versehenen Formhüllten besteht, nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet. daß die Kanäle jeder Formhälfte, für die ein gemeinsamer Druckluftanschluß vorhanden ist. untereinander und mit den Kanälen der anderen Formhälfie in Verbindung stehen und nach außen abgeschlossen sind
Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Herstellen der verstehend beschriebenen fünften Form aus Clips. Dieses ist dadurch gekennzeichnet, daß in jede Formhälfte e;n dem Verlauf der herzustellenden Kanüle und deren CJuerverbindüngen einsprechendes Gebilde aus einer Metalllegierung mit niedrigem Schmelzpunkt eingeformt wird und daß nach dem Erhärten des Formenmaterials dieses Gebilde d'irch Erhitzen mittels gesättigten Wasserdampfes ausgeschmolzen wird. Mit diesem Verfahren ist es möglich, in jeder Formhälfie einer zweiteiligen Form abgeschlossene Druckluftkanäle beliebigen Querschnitts und beliebigen Verlaufs vorzusehen, die bei der Benutzung der Form zur Herstellung keramischer Gegenstände mit einem gemeinsamen Druckluftansch!uß verbunden sind, so daß das in den Kapillaren des Formenmaterials enthaltene Wasser mittels Druckluft w< den Gießraum der Form gedruckt werden kann.
An Hand der Zeichnung werden mehrere Ausfuhrungsbeispiele erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht von mehreren aneinandergereihten Formen zum Herstellen keramischer Gegenstände,
F i g. 2 einen Vertikalschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer zweiteiligen Form, wobei zwei Formen hintereinander angeordnet sind,
F i g. 3 die Draufsicht auf die Formen nach Fig. 2,
F i g. 4 einen der F i g. 2 entsprechenden Vertikaischnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer zweiteiligen Form,
F i g. 5 einen Vertikalschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel einer zweiteiligen Form und F i g. 6 einen Vertikalschnitt durch ein viertes Ausführungsbeispiel einer zweiteiligen Form.
Mit Jen in F i g. 1 dargestellten Formen 1 aus Gips werden Waschbecken aus keramischem Material hergestellt. Diese Formen 1, die jeweils aus zwei Formhälften 1 ei und 1 b bestehen, sind auf einer Rollenbahn 2 hintereinander abgestellt. Die Rollenbahn 2 ist mit einer Vielzahl von Rollen Iu versehen, um die Formen 1 leicht und gefahrlos bewegen zu können.
Damit die Formhälflen 1 u und 1 h jeder Form 1 nicht einzeln miteinander verklammert werden müssen, ist an dem einen Ende der Rollenbahn 2 ein Anschlag 3 vorgesehen, wogegen am anderen Ende der Rollenbahn 2 ein Druckzylinder 4 an einem Stan-
der 5 versehwcnkbar gelagert ist. Dieser Druckzylin- der Formhälften eingeführte Druckluft aus dem Forder 4 ist mit einer Druckplatte 6 versehen, die an die menmaterial in den Gießraum 7 gedrückt werden letzte Form 1 angelegt wird. Durch Betätigen des kann.
Druckzylinders 4 können somit sämtliche auf der Bei der zweiteiligen Form nach F i g. 4 sind die
Rollenbahn 2 abgestellten Formen 1 gleichzeitig zu- 5 Rückseiten der beiden Formhälften 11 ο und life
sammcngcfügt und zusammengehalten werden. der Form 11 derart ausgebildet, daß sie miteinander
Wie aus den F i g. 2 und 3 zu erkennen ist, bilden einen Gießraum 7 α und zusammen mit weiteren
die beiden Formhälften 1 α und 1 b jeder Form 1 Formhälften eine Kammer 10 bilden. Diese Kammer
einen Gießraum 7, in den nach Schließen der For- 10 wird durch die Formhälftc 11 α einer Form 11
men 1 der keramische Schlicker eingefüllt wird. Nach io und die Formhälfte lift einer benachbarten Form 11
Erreichen der gewünschten Wandstärke des in den gebildet. Um die anliegenden Flächen dieser beiden
Formen 1 entstehenden Scherbens wird der restliche Formhälften ausreichend gegeneinander abzudichten.
Schlicker aus den Formen 1 entfernt. Der Scherben ist eine Dichtung 12 vorgesehen. Diese Dichtung 12
verbleibt anschließend noch eine gewisse Zeit in den kann im Gegensatz zum Dichtungsring 8 der Form 1
Formen 1, um eine gewisse Verfestigung des Erzeug- 15 des ersten Ausführungsbeispiels fest an einer der
nisses durch weiteren Wasserentzug zu bewirken. So- beiden Formhälften 11 α bzw. 11 b angeordnet sein,
bald die gewünschte Verfestigung eingetreten ist, so daß ein zusätzlicher Arbeitsgang zum Einlegen
werden die Formen 1 geöffnet, und das Erzeugnis einer Dichtung entfällt,
wird den Formen 1 entnommen. Wenn bei den gegeneinander gepreßten, leeren
Da sich die Formhälften 1 α und 1 b während der 20 Formen 11 Druckluft in die Kammern 10 eingeleitet Bildung des Scherbens mit Wasser vollgcsaugt haben, wird, treibt diese das Wasser aus den Formhälften ist vor einer erneuten Verwendung der Formen 1 11a und Ufa in die Gießräume 7 α. Da jeder Gießeine Trocknung der Formhälften 1 α und 1 b erfor- raum 7 α nicht besonders abgedichtet ist, kann das derlich, damit bei der Wiederverwendung die not- austretende Wasser unten aus den Formen 11 herauswcndigc Kapillarwirkung zur Verfügung steht. Um 25 tropfen. Die Beaufschlagung der Formen 11 mit das im Formenmaterial enthaltene Wasser zu ent- Druckluft in Richtung auf den Gießraum 7 α ergibt fernen, wird bei dem Ausführungsbeispiel einer zwei- den Vorteil, daß in die Kapillaren des Gipsmaterials teiligen Form 1 nach den F i g. 2 und 3 Druckluft eingedrungene Feststoffe entgegengesetzt zu ihrer in den Gießraum 7 eingeführt. Der Druck dieser Eindringrichtung herausgeiliückt werden, so daß zuDruckluft liegt zwischen 1,2 und 2,5 kp/cm2. Damit 30 sammen mit der Trocknung eine gewisse Säuberungsdie Druckluft nicht an den Anlageflächen zwischen wirkung erzielt wird.
den beiden Formhälften 1 α und 1 b entweichen Bei der zweiteiligen Form nach F i g. 5 sind in
kann, wird an diesen Stellen zwischen die jeweils der Rückseite jeder Formhälfte 13 α und 13 b der
zusammengehörenden Formhälften 1 α und 1 b ein Form 13 offene Rinnen 14 ausgebildet, die durch
Dichtungsring 8 eingelegt, wie dies in F i g. 2 zu 35 ein auf jede Formhälfte 13 α bzw. 13 b aufgeschobe-
erkcnncn ist; schließlich werden die leeren Formen 1 nes, druckfestes Gehäuse 15 abgeschlossen sind. Die
wiederum durch den Druckzylinder 4 zusammen- beiden Gehäuse 15 liegen bei geschlossener Form 13
gepreßt. mit ihren Stirnflächen aneinander an, wodurch die
Durch das Einleiten von Druckluft in den Gieß- erfordeiliehe Dichtwirkung erzielt wird. Eines der
raum 7 wird das im Formenmaterial enthaltene Was- 40 beiden Gehäuse 15 weist einen Druckluftanschluß 16
scr bis auf einen geringen Rest herausgedrückt. Damit auf.
das Wasser ablaufen kann, sind die Formhälften 1 α Die in F i g. 6 dargestellte zweiteilige Form 17
und 1 b mit offenen Abführkanälen 9 ausgebildet. besteht aus zwei mit abgeschlossenen Kanälen 18
Die Formen 1 werden über einen Zeitraum zwischen versehenen Formhälften 17 α und 17 b aus Gips. Die
2 und 20 Minuten mit Druckluft beaufschlagt. 45 Kanäle 18 werden dadurch erzeugt, daß in jede
In den Formen 1 verbleibt lediglich ein gewisser Formhälfte 17 α und 17 b bei der Herstellung ein
Rest von Wasser, der jedoch im Hinblick auf die Rahmen eingelegt wird, der mehrere Quei erbindun-
Haltbarkeit der Gipsformen erforderlich ist. Es ist bei gen aufweist, die die späteren Kanäle 18 bilden. Der
dem voranstehend beschriebenen Verfahren damit Rahmen besteht aus einer Metallegierung mit niedri-
gewährleistet, daß die Formen innerhalb einer Zeit 50 gem Schmelzpunkt und wi."'' nach dem Abbinden
von etwa einer halben Stunde getrocknet sind, so des Gipses durch Erhitzen ausgeschmolzen. Auf
daß sie mehrmals am Tag verwendet werden können. diese Weise bilden sich die miteinander verbundenen
Wenn das Einlegen von Dichtungsringen 8 zwi- Kanäle 18, die wiederum mit einem gemeinsamen
sehen die beiden Formhälften 1 α und 1 b während Druckluftanschluß 19 in Verbindung stehen. Um die
des Einführens von Druckluft vermieden werden 55 aus Gips bestehende Form 17 zum Ausschmelzen
soll, kann jede Formhälfte mit einer Dnickluftkam- der Metallegierung ohne Schaden für das Formen-
mer oder mit mehreren Druckluftkanälen versehen material erhitzen zu können, wird zum Erhitzer
sein, so daß das Wasser durch die in diese Druck- gesättigter Wasserdampf verwendet, der ein unzu-
luftkammern oder Druckluftkanäle an der Rückseite lässiges Austrocknen des Fonnenmaterials verhindert
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche- '!- Ven'ar!ren zum Herstellen einer Form nach L' Anspruch 10 aus Gips, dadurch gekennzeichnet,
1. Verfahren zum Trocknen mehrteiliger For- daß in jede Formhälf'e (17 a und 17 b) ein dem men aus saugfähigem Material, insbesondere Verlauf der herzustellenden Kanäle (18) und Gips, nach Entfernen der mittels Schlickergieuens 5 deren Querverbindungen entsprechendes Gebilde in einem Formraum hergestellten keramischen, aus einer Metallegieruns mit niedrigem Schmelzinsbesondere sanitärkeramischen Gegenstände. punk; eingeformt wird und daß nach dem Erhärdadurch gekennzeichnet, daß das von ten des Formenmaterials dieses Geb'-lde durch den Formteilen aufgenommene Wasser mittels Erhitzen mittels gesättigten Wasserdampfes aus-Druckluft herausgedrückt wird. io geschmolzen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft in den Gießraum (7) der Form (1) eingeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft in die einzelnen 15
Formteile eingeführt wird und das in den Gießraum (7) der Form gelangende Wasser von dort Die Erfindung betrifft in erster Linie ein Verfahren entfernt wirJ zum Trocknen mehrteiliger Formen aus saugfahigem
4. Verfahren nach einem der Ansprüche I Material, insbesondere Gips, nach Entfernen der bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Druckluft mit 20 mittels Schlickergießens in einem Formraum hergeeinem Druck von 1,2 bis 2,5 kp/cm2 während stellten keramischen, insbesondere sanitärkeramieines Zeitraums von 2 bis 20 Minuten verwendet sehen Gegenstände.
wird. Bei der Herstellung keramischer Gegenstände für
5. Za eiteilige Form zum Durchführen des Ver- den sanitären Bedarf, wie beispielsweise Waschiahrens nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch ge- 25 becken, Klosettbecken und Ablegep'atten, wird eine kenn/eiw-hnet, daß jede Formhälfte eine Kammer Gießmasse, die aus in Wasser aufgeschlämmtem Ton /um liiiiführcn der Druckluft aufweist. und Kaolin, Feldspat sowie Quarz besteht, in mehr-
6. Zweiteilige Form /um Durchführen des Ver- teilige Formen aus Gips gegossen. Innerhalb einer fahren, nach Anspruch 1. 3 oder 4, dadurch ge- bestimmten Verweilzeit wird der Gießmasse infolge kennzeichnet, daß jede Fi .mhälfie (11a bzw. 30 der Kapillarwirkung des Gipsmaterials der Form II b) auf der dem GitSnum abgewandten Seite Wasser entzogen. Dabei lagert sich an den Wänden eine Vertiefung aufweist, die beim Aneinander- der Form das Material der Gießmasse ab und bildet reihen von mehreren Formhalften (11 α und 11 b) den sogenannten Scherben. Sobald die gewünschte mit der Vertiefung der jeweils nächsten Form- Wandstärke des Scherbens erreicht ist, wird die resthälfte eine abgeschlossene Kammer (10) bildet. 35 liehe Gießmasse aus der Gipsform entfernt. Nach
7. Form nach Anspruch 6, dadurch gekenn- einer gewissen Verfestigung d^s Scherbens wird die zeichne·, daß zwischen den dem Gießraum (7 u) Gipsform geöffnet und das Erzeugnis entnommen,
abgewandten Seiten der aneinandergereihten Bevor eine zur Herstellung keramischer Gegen-Formhälften (11 α und Hl ft) eine umlaufende stände verwendete Gipsform wieder verwendet wer-Dichtung (12) angeordnet ist. 40 den kann, muß das in der Gipsform enthaltene
8. Zweiteilige Form zum Durchführen des Ver- Wasser, das infolge der Kapillarwirkung des Gipses fahrens nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch ge- in das Formenmaterial eingedrungen ist, entfernt kennzeichnet, daß jede Formhälfte auf der dem werden. Zu diesem Zweck ist es bekannt, die zwei-Gießraum abgewandten Seite offene Rinnen auf- teiligen Formen in geöffnetem Zustand mit warmer weist, die beim Aneinanderreihen von mehreren 45 Luft zu beaufschlagen, wobei darauf geachtet werden Formhalften mit den offenen Rinnen der jeweils muß, daß keine Überhitzung der Formen eintritt, da nächsten Formhälfte abgeschlossene Kanäle diese zu einer Zerstörung der Gipsformen führen bilden würde. Da unter diesen Voraussetzungen die Furmen-
°. Zweiteilige Form zum Durchführen des Ver- trocknung sehr langsam vor sich geht, kann jede fahrens nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch ge- 50 Form innerhalb von vierundzwanzig Stunden nur einkennzeichnet, daß jede Formhälfte (13 a bzw. mal benutzt werden. Während der restlichen Zeit 13 b) auf der dem Gießraum abgewandten Seite wird sie dem vorstehend beschriebenen TrocknungsofTene Rinnen (14) aufweist, die durch ein auf die prozeß unterworfen. Dies führt nicht nur zu einer Forrnhälfte (13« bzw. 13 ft) aufgeschobenes, geringen Verwendungsdauer der Formen, sondern erdruckfestes Gehäuse (15) abgeschlossen sind, daß 55 fordert auch große Flachen für die zum Trocknen die Gehäuse (15) der beiden Formhälften (13« aufgestellten Formen. Darüber hinaus ist diese Art bzw. 13 ft) gegeneinander abdichtbar sind und daß des Wasserentzuges aus den Formen mit einem hohen eines der beiden Gehäuse einen Druckluftan- Energieverbrauch verbunden, und in den Arbeitsschluß (16) aufweist. räumen ergeben sich eine hohe Temperatur und große
10. Zweiteilige Form zum Durchführen des 60 Luftfeuchtigkeit. Schließlich nimmt der nach jeder
Verfahrens nach Anspruch 1, 3 oder 4, bestehend Trocknung in den Formen verbleibende Wassergehalt
aus zwei mit Kanälen versehenen Formhalften, ständig zu, so daß die Formen nach einer Arbeits-
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (18) jeder woche am Wochenende über eine längere Zeit ge-
Formhälfte (17i/ bzw. 17 fo), für die ein gemein- trocknet werden müssen.
samer Druckluftanschluß (19) vorhanden ist, un- 65 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vcr-
tereinander und mit den Kanälen der anderen fahren zum Trocknen mehrteiliger Formen aus saug-
Formhälfte (17 b bzw. 17 α) in Verbindung stehen fähigem Material zu schaffen, das gegenüber dem
und nach außen abgeschlossen sind. bekannten Verfahren ein schnelleres und energie-
DE19712107018 1971-02-13 Verfahren zum Trocknen mehrteiliger Formen aus saugfähigem Material, zweiteilige Formen zum Durchführen des Verfahrens und Verfahren zum Herstellen einer solchen Form Expired DE2107018C (de)

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DE2107018A1 DE2107018A1 (de) 1972-08-24
DE2107018B2 DE2107018B2 (de) 1973-02-15
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