CH640773A5

CH640773A5 - Method and device for producing a ceramic body with a cavity by means of slip casting

Info

Publication number: CH640773A5
Application number: CH27379A
Authority: CH
Inventors: Otto Schaller
Original assignee: Villeroy & Boch
Priority date: 1978-01-21
Filing date: 1979-01-11
Publication date: 1984-01-31
Also published as: FR2414987A1; LU80808A1; DE2802652A1; NL7900083A; FR2414987B1; BE873438A; IT1111008B; IT7919433A0; ES476805A1; DE2802652C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines keramischen Körpers mit einem Hohlraum durch Schlickerguss. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. The invention relates to a method for producing a ceramic body with a cavity by slip casting. The invention further relates to a device for carrying out the method.

Beim Schlickerguss wird ein Schlicker des aufbereiteten Rohmaterials in eine Giessform aus saugendem Gipsmaterial gefüllt. Infolge des Aufsaugens des Wasseranteils des Schlickers durch die Giessformwandung lagert sich an dieser eine verfestigte Schicht des Feststoffanteils des Schlickers ab. Diese bildet die Wandung des hohlen Formlings. Der darin noch vorhandene Schlicker wird abgegossen, dann wird die Form geöffnet und der Formling entformt. Der Formling wird nun getrocknet, in der Regel glasiert und schliesslich zu dem keramischen Körper gebrannt. In slip casting, a slip of the processed raw material is poured into a casting mold made of absorbent gypsum material. As a result of the absorption of the water portion of the slip through the mold wall, a solidified layer of the solid portion of the slip is deposited thereon. This forms the wall of the hollow molding. The slip still present in it is poured off, then the mold is opened and the molding is removed from the mold. The molding is then dried, usually glazed and finally fired to the ceramic body.

Komplizierter gestaltete Formlinge verlangen Giessformen mit Kernen, an denen sich ebenfalls eine Feststoffschicht ablagert und einen Teil der Wandung des Formlings bildet. Da die Ablagerung nur bis zu einer begrenzten Dicke möglich ist, verwendet man Kerne auch zur Erzeugung einer grösseren Wandstärke; die Ablagerungen an der eigentlichen Formwand und am Kern verwachsen dann. Molds with a more complicated design require casting molds with cores, on which a solid layer is also deposited and forms part of the wall of the molding. Since the deposition is only possible up to a limited thickness, cores are also used to create a larger wall thickness; the deposits on the actual mold wall and on the core then grow together.

Je komplizierter allerdings der Formaufbau wird, um so schwieriger gestaltet sich an den betreffenden Stellen das Aus-giessen des restlichen Schlickers aus dem Inneren des Formlings. Das engt die Möglichkeiten der Formgebungen ausserordentlich ein, zumal das Ausgiessen des Schlickers aus Fertigungsgründen nur einfache Manipulationen erfordern darf, wie ein einmaliges blosses Kippen der Giessform. Ausserdem werden die Giessformen mechanisch kompliziert; z.B. sind darin bewegliche Teile, sogenannte Gipsschieber, notwendig. Diese schränken, da sie herausziehbar sein müssen, die Freiheit in der Hohlraumgestaltung noch insofern entscheidend ein, als sie keine hintergriffigen Hohlräume erlauben. However, the more complicated the mold structure becomes, the more difficult it is to pour out the remaining slip from the interior of the molding at the relevant points. This narrows the possibilities of the shaping extraordinarily, especially since pouring out the slip for manufacturing reasons may only require simple manipulations, such as a single tilting of the casting mold. In addition, the molds are mechanically complicated; e.g. moving parts, so-called plaster slides, are necessary. Since they must be able to be pulled out, these limit the freedom in the design of the cavities to the extent that they do not allow cavities to engage behind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeiten der Hohlraumgestaltung in keramischen Körpern zu erweitern, insbesondere beim Schlickergiessen, sei es reiner Hohl-guss, kombinierter Hohl-Kern-Guss oder vollständiger Kern-guss, auch in komplizierten Hohlräumen Restschiicker auszu-schliessen. The invention has for its object to expand the possibilities of cavity design in ceramic bodies, especially in slip casting, be it pure hollow casting, combined hollow-core casting or complete core casting, to exclude residual slips even in complicated cavities.

Erfindungsgemäss wird in den Hohlraum der Schlickergiessform ein den minimal möglichen Hohlraum des Formlings begrenzender Kern eingesetzt, der zusammen mit der Schlickergiessform den Giesshohlraum bildet und der nach dem Entformen zunächst in dem Formling verbleibt und derart nachgiebig ist, dass er der Schwindung des Formlings beim Trocknen folgt, und der.erst dann durch Erhitzung zerstört wird. According to the invention, a core which limits the minimum possible cavity of the molding is inserted into the cavity of the slip mold, which together with the slip mold forms the casting cavity and which initially remains in the molding after removal from the mold and is so flexible that it follows the shrinkage of the molding during drying , and is only destroyed by heating.

Der Kern kann, beispielsweise aus geschäumtem Kunststoff, wie Polystyrol, in beliebiger Gestalt hergestellt werden. Zwar bestimmt die Wandung der Schlickergiessform weiterhin primär die Hohlraumgestaltung, doch erweitert der Kern die Möglichkeiten ausserordentlich: The core can be made in any shape, for example from foamed plastic, such as polystyrene. The wall of the slip mold primarily determines the cavity design, but the core greatly expands the possibilities:

Erzeugt wird die den Formling bildende Masse, d.h. die Ablagerungsschicht, unverändert durch die Saugwirkung der Giessformwandung an dieser, und zwar in einer im wesentlichen bestimmten, begrenzten Dicke. Die Gestalt des Hohlraums ergibt sich also insoweit von selbst aus der Gestalt der Giessformwandung. Sie kann durch den Kern nur in sehr engen Grenzen verändert werden, nämlich auf Kosten der ohnehin beschränkten und meist durchaus benötigten Dicke der Ablagerungsschicht. Fallweise und stellenweise kann dies im Rahmen der Erfindung bedeutend sein, z.B. um eine Wandstärke besonders genau einzustellen oder um an bestimmten Stellen eine zwar nur kleine, aber entscheidende Erweiterung des Hohlraums zu erzielen, etwa an einer Kante oder Ecke, wo die Ablagerung sonst besonders dick wird, oder eine hintergriffige Hohlraumgestaltung. Seine wesentliche Funktion hat der Kern beim Schlickergiessverfahren aber gerade dort, wo auch ohne ihn keine den Formling bildende Ablagerungsmasse anzutreffen ist, nämlich in der Tiefe des Hohlraums. Er eliminiert das Problem der Restschlickerentfernung aus diesem Raum, indem er von vornherein überhaupt gar keinen Schlicker hineinlässt. Diese erfindungsgemässe Funktion des Kerns verlangt vom Prinzip her keinerlei formgebende Teilnahme an der Bildung der Hohlraumwandfläche. Es genügt, wenn der Kern erst da anfängt, wo die Ablagerungsschicht einschliesslich einer Übergangszone von selbst aufhört, und es könnte sogar noch ein Schlickerfilm The mass forming the molding, i.e. the deposition layer, unchanged by the suction effect of the mold wall thereon, in a substantially defined, limited thickness. The shape of the cavity thus results automatically from the shape of the mold wall. It can only be changed by the core within very narrow limits, namely at the expense of the thickness of the deposit layer, which is in any case limited and generally required. Occasionally and in places, this can be significant within the scope of the invention, e.g. to adjust a wall thickness particularly precisely or to achieve a small but decisive expansion of the cavity at certain points, for example at an edge or corner where the deposit otherwise becomes particularly thick, or a recessed cavity design. However, the core has its essential function in the slip casting process precisely where, even without it, no deposit mass forming the molding can be found, namely in the depth of the cavity. He eliminates the problem of removing the remaining slurry from this room by not letting in any slurry at all. In principle, this function of the core according to the invention does not require any form-giving participation in the formation of the cavity wall surface. It is sufficient if the core only begins where the deposit layer, including a transition zone, ends by itself, and there could even be a slip film

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dazwischen verbleiben, soweit die betreffende Schlickermenge nachher bei der Trocknung des Formlings einfach mit austrocknen kann. Das unterscheidet den erfindungsgemäss beim Schlickergiessen angewendeten Kern von den, auch bei anderen Giessverfahren, bekannten Kernen, die immer mit ihrer Oberfläche formgebend und beim Schlickergiessen darüber hinaus ablagerungsbildend sein sollen. Trotzdem kann man auch nach der Erfindung den Kern die einseitig von der Giessformwandung her auf ihn zu wachsende Ablagerungsschicht begrenzen lassen, um auf der sicheren Seite zu sein, d.h. jeden, auch geringfügigen Verbleib von Schlicker auszuschliessen. Damit werden Hohlraumgestaltungen ermöglicht, die bisher ausgeschlossen waren, weil der Restschiicker nicht oder nicht vollständig hätte ausfliessen können, vor allem auch geschlossene Hohlräume. Ferner werden hintergriffige Hohlraumgestaltungen ermöglicht, die bisher deshalb ausgeschlossen waren, weil man den für die Bildung des Hohlraums benötigten Kern nicht hätte herausziehen können. Daraus ergeben sich weitreichende Möglichkeiten für verbesserte Erzeugnisse und vereinfachte Fertigungen. remain in between, provided that the amount of slip in question can simply dry out afterwards with the drying of the molding. This distinguishes the core used according to the invention in slip casting from the cores known, also in other casting processes, which should always give shape to their surface and, in addition, should form deposits during slip casting. Nevertheless, even according to the invention, the core can be limited to the deposit layer to be grown on one side from the mold wall in order to be on the safe side, i.e. to exclude any, even minor, whereabouts of slip. This enables cavity designs that were previously excluded because the residual chute could not or could not flow out completely, especially also closed cavities. Furthermore, recessed cavity designs are made possible which were previously excluded because the core required for the formation of the cavity could not have been pulled out. This opens up far-reaching opportunities for improved products and simplified manufacturing.

Die Verwendung von ausbrennenden Polystyrolteilen in keramischen Körpern ist an sich seit langem bekannt aus der DE-PS 1 126 302, der DE-AS 1 253 132, der DE-AS 1 278 322, der DE-OS 1 771 526 und der DE-OS 2 421 849. Nach allen diesen bekannten Vorschlägen dient das Polystyrol jedoch nur zur Erzeugung von Porenstrukturen verschiedenster Art und wird zu diesem Zweck in Form ungezählter kleiner Teilchen in unkontrollierter, von selbst sich ergebender Verteilung in die Massen eingebracht, nicht als einzelner, definiert angeordneter und gestalteter Fprmkern. Die Verwendung von Polystyrol für durch Hitze zerstörbare Aussparkörper an definierten Stellen ist aus der DE-OS 1 942 215 bekannt. Dort handelt es sich jedoch um den vergleichsweise sehr einfachen und groben Anwendungsfall der Aussparung von Löchern in dampfgehärteten Porenbetonsteinen, und es sollen von der Oberfläche ausgehende Metalloder Holzaussparkörper ohne Änderungen der Gestaltung lediglich zur Einsparung des Herausziehens ersetzt werden. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Erweiterung der Hohlraumgestaltungsmöglichkeiten in verschiedenen Beziehungen bei der keramischen Formgebung nach dem komplizierten Schlickergiessverfahren mit dem Problem der Restschlickerentfernung, liegt der Lehre der DE-OS 1 942 215 ebenso fern wie die erfindungsgemässe Lösung, d.h. die neue Vorstellung eines Giesskerns, dessen Oberfläche keine formgebende Funktion zu haben braucht. The use of burning polystyrene parts in ceramic bodies has long been known per se from DE-PS 1 126 302, DE-AS 1 253 132, DE-AS 1 278 322, DE-OS 1 771 526 and DE- OS 2 421 849. According to all of these known proposals, however, polystyrene is only used to produce a wide variety of pore structures and for this purpose is introduced into the masses in the form of countless small particles in an uncontrolled, self-resulting distribution, not as a single, defined arrangement and shaped core. The use of polystyrene for heat-destructable recess bodies at defined locations is known from DE-OS 1 942 215. There, however, it is a comparatively very simple and rough application of the recessing of holes in steam-hardened aerated concrete blocks, and metal or wooden recessed bodies emanating from the surface are to be replaced without changes in the design only to save pulling out. The object of the present invention, expansion of the cavity design possibilities in various relationships in ceramic shaping according to the complicated slip casting process with the problem of residual slip removal, is just as far from the teaching of DE-OS 1 942 215 as the solution according to the invention, i.e. the new idea of a casting core, the surface of which need not have a shaping function.

Damit der Kern beim Trocknen der Schwindung des Formlings folgt und den Formling nicht sprengt, kann ein Kern verwendet werden, der durch seine Materialauswahl, insbesondere Auswahl der Vorschäumkörnungen, und/oder durch Hohlraumbildung in dem Kern von vornherein oder durch nachträgliches Ausschneiden und/oder durch eine festigkeitsverringern-de Nachbehandlung, wie Kneten oder Walken, mit einer Kraft zusammendrückbar ist, die kleiner ist als die Bruchkraft des den Kern bei der Trockenschwindung zusammendrückenden Materials des Formlings. To ensure that the core follows the shrinkage of the molded part when it dries and does not burst the molded part, a core can be used which, through its choice of material, in particular the selection of pre-expansion granules, and / or through the formation of cavities in the core from the outset or by subsequent cutting and / or a strength-reducing aftertreatment, such as kneading or milling, can be compressed with a force which is less than the breaking force of the material of the molding which compresses the core during the dry shrinkage.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass zur Erzeugung eines glasierten Formhohlraums die Glasurmasse auf den Kern aufgetragen wird, von dem sie dann auf den Formling übergeht. Dafür sollte allerdings bereits beim Giessen die Ablagerungsschicht bis zu einer festen Berührung mit der Glasurmasse an den Kern heranwachsen, damit der angelöste, wasserlösliche Leimanteil der Glasurmasse eine Haftung an der Formlingsoberfläche herstellt. Im Trocknungsvorgang wird diese Verbindung gefestigt. Sie überdauert die Schrumpfung und den späteren Zerstörungsvorgang des Kerns ohne schadhafte Einwirkung auf die zu glasierende Oberfläche. Zur Trennung der Glasurmasse vom Kern kann ein diesen Vorgang förderndes Mittel auf den Kern aufgetragen werden, z.B. A particularly advantageous embodiment of the invention consists in that in order to produce a glazed mold cavity, the glaze mass is applied to the core, from which it then passes to the molding. For this, however, the deposit layer should already grow to the core until it comes into firm contact with the glaze mass, so that the dissolved, water-soluble glue portion of the glaze mass creates an adhesion to the molding surface. This connection is strengthened in the drying process. It survives the shrinkage and the later destruction process of the core without damaging the surface to be glazed. To separate the glaze mass from the core, an agent promoting this process can be applied to the core, e.g.

eine schwache Säure, vorzugsweise Zitronensaft. Das Mittel kann ausserdem zunächst die am Material des Kerns selbst meist nicht gegebene Haftung der Glasurmasse am Kern vermitteln. Die eigentliche keramische Verbindung der Glasurschicht mit dem Formling vollzieht sich schliesslich beim Brand. a weak acid, preferably lemon juice. In addition, the agent can first of all convey the mostly non-existent adhesion of the glaze mass to the core of the core material itself. The actual ceramic connection of the glaze layer with the molding finally takes place during the fire.

Auch diese neue Technik eröffnet neue Möglichkeiten. Man kann in Erwägung ziehen, sie nur oder weitgehend des Glasierens wegen anzuwenden, also an Stellen, die den neuen Kern eigentlich gar nicht erfordern; sie kann den Ausschlag zu dessen Verwendung geben. Andererseits ist die Erfindung jedoch an die Glasurübertragung durch den Kern nicht gebunden. Man kann den Kern auch vor dem Brand durch eine mässige Hitzebehandlung, etwa mittels Heissluft, zerstören und dann in herkömmlicher Weise die Glasur noch auftragen. This new technology also opens up new possibilities. One can consider using them only or largely because of the glazing, ie in places that do not actually require the new core; it can be the deciding factor in its use. On the other hand, however, the invention is not tied to the glaze transfer through the core. You can also destroy the core before firing with a moderate heat treatment, such as with hot air, and then apply the glaze in a conventional manner.

Als eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird eine Schlickergiessform vorgeschlagen, in der ein Kern mittels einer Steckverbindung an ein Schlickergiessformteil angesetzt ist, deren Steckrichtung mit der Richtung des Auseinandernehmens des Schlickergiessformteils und des Formlings beim Entformen übereinstimmt. Die Befestigung des Kerns an der Giessform löst sich dann beim Entfernen ohne irgendeinen zusätzlichen Arbeitsgang von selbst. Sie ist jedoch trotzdem fest genug, um den Kern sicher gegen seine nicht unerhebliche Auftriebskraft im Schlicker zu halten. Die Befestigung des Kerns an einem Oberteil der Giessform verdient dabei insofern den Vorzug, als dann die Auftriebskraft in Schliessrichtung der Steckverbindung wirkt. Vorzugsweise liegt die Steckverbindung an einer Stelle, wo die Wandung des Formlings eine Aussparung haben muss (wie an einem Ablauf) oder haben kann, und die Teile der Steckverbindung sind durch den Kern und das Schlik-kergiessformteil unmittelbar gebildet, d.h. der Bolzen am Kern und sein Steckloch in der Giessform oder umgekehrt. Da der Kern ohnehin aus einem nachgiebigen Material besteht, erhält man so auf einfache Weise eine gute Klemmung. Ist eine Steckverbindung an einer Stelle nötig, wo die Wandung des Formlings keine Aussparung haben soll, so kann man in dem Schlik-kergiessformteil einen Stift verankern, der durch die Wandungsdicke hindurch in eine auf ihn passende Ausnehmung des Kerns ragt; das von dem Stift in der Wandung hinterlassene Loch kann später geschlossen werden. Einen komplizierten Kern wird man mittels dreier nicht auf einer Linie liegender Steckverbindungen befestigen. As a device for carrying out the method, a slip mold is proposed in which a core is attached to a slip mold part by means of a plug connection, the plug direction of which coincides with the direction in which the slip mold part and the molding are removed during demolding. The attachment of the core to the casting mold is then released on its own without any additional work step. However, it is nevertheless firm enough to hold the core securely in the slip against its not inconsiderable buoyancy. The attachment of the core to an upper part of the casting mold deserves preference in that the buoyancy force then acts in the closing direction of the plug connection. Preferably, the plug connection is located at a point where the wall of the molded article must or can have a recess (such as on a drain), and the parts of the plug connection are formed directly by the core and the slip mold part, i.e. the bolt on the core and its plug hole in the mold or vice versa. Since the core is made of a resilient material anyway, good clamping is easily obtained. If a plug-in connection is required at a point where the wall of the molding should not have a recess, then a pin can be anchored in the slip molding, which protrudes through the wall thickness into a recess in the core which fits it; the hole left by the pin in the wall can be closed later. A complicated core will be attached using three non-in-line connectors.

Das erfindungsgemässe Verfahren wird besonders vorgeschlagen zur Erzeugung des Überlauf-Hohlraums eines Waschbeckens, des Wasserverteilers eines Klosetts, des hohlen Henkels und/oder der Tülle eines Hohlgeschirrteils, hohler Extremitäten von Zierfiguren oder -gegenständen oder einer Verstärkung durch Ausbildung einer Hohlkammer am Ansatz der Ablageplatte am Becken einer Küchenspüle. The method according to the invention is particularly proposed for producing the overflow cavity of a washbasin, the water distributor of a lavatory, the hollow handle and / or the spout of a hollow crockery part, hollow extremities of decorative figures or objects or a reinforcement by forming a hollow chamber at the base of the storage plate on Basin of a kitchen sink.

Auch für Elektroporzellan ist die Erfindung von Vorteil; The invention is also advantageous for electrical porcelain;

hier können nach dem neuen Verfahren kritische Garnierstellen vermieden werden. Here, critical garnish points can be avoided using the new process.

Die Anwendungsmöglichkeiten gehen jedoch über diese Hinweise noch weit hinaus. However, the possible uses go far beyond these instructions.

Im folgenden ist die Erfindung anhand von zwei mit Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispielen weiter verdeutlicht. In the following, the invention is further clarified on the basis of two exemplary embodiments explained with drawings.

Die Zeichnungen zeigen in The drawings show in

Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch eine Küchenspüle, 1 is a vertical longitudinal section through a kitchen sink,

Fig. 2 eine Ansicht der Küchenspüle von unten, 2 is a view of the kitchen sink from below,

Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2 durch den noch in der Giessform befindlichen Formling der Küchenspüle, 3 shows a section along line III-III in FIG. 2 through the molding of the kitchen sink still in the casting mold,

Fig. 4 einen senkrechten Teilschnitt durch den noch in der Giessform befindlichen Formling einer anderen Küchenspüle. Fig. 4 is a vertical partial section through the molding of another kitchen sink still in the mold.

Eine Küchenspüle 1 mit einem Becken 2 und einer Ablageplatte 3 ist an der in Fig. 1 durch den Pfeil 4 gekennzeichneten Stelle bruchgefährdet. Um die Ablageplatte 3 zu verstärken, A kitchen sink 1 with a basin 2 and a storage plate 3 is at risk of breakage at the point indicated by the arrow 4 in FIG. 1. To reinforce the shelf 3,

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4 4th

sind an ihrer Unterseite zwei flache Kästen 5 mit Hohlräumen angeformt. Die Kästen 5 werden wie folgt erzeugt: are formed on their underside two flat boxes 5 with cavities. Boxes 5 are created as follows:

Eine aus einem Unterteil 7 und einem Oberteil 8 bestehende Schlickergiessform 9 bildet in herkömmlicher Weise mit dem Unterteil die Oberseite und mit dem Oberteil die Unterseite des Spülenformlings aus. Das Oberteil 8 weist zwei den Kästen 5 entsprechende Formräume 10 auf. In diesen ist jeweils ein Kern 11 aus nachgiebigem, geschäumten Polystyrolmaterial angeordnet. Er ist an dem Oberteil 8 befestigt mittels Bolzen 12, die klemmend in Löcher 13 des Oberteils 8 eingeschoben sind bis zu einem Absatz 14; hier schliesst sich ein etwas dickerer Bolzenabschnitt 15 an, der den Kern 11 in Abstand von der Wandung des Oberteils 8 hält. Nach Füllen und mehrmaligem Nachfüllen der Giessform mit Schlicker durch einen in der Zeichnung nicht erscheinenden Einlass hindurch lagert sich infolge des Ansaugens des Schlickerwassers durch die saugende Giessform eine verfestigte Schicht 16 des Schlickerfeststoffs an der Wandung des Unterteils 7 und des Oberteils 8 ab, die den um den Kern 11 herum in der Giessform verbleibenden Raum im wesentlichen vollständig anfüllt, so dass kein störender Rest an Schlicker verbleibt. Eine im vorliegenden Falle praktisch undurchführbare Restschlickerentfernung entfällt damit. Die im Material 16 des Formlings durch die Bolzenabschnitte 15 gebildeten Löcher 17 (Fig. 2) stören an der Unterseite der Spüle nicht. A slip mold 9 consisting of a lower part 7 and an upper part 8 forms in a conventional manner the upper part with the lower part and the lower part with the upper part. The upper part 8 has two mold spaces 10 corresponding to the boxes 5. A core 11 made of flexible, foamed polystyrene material is arranged in each of these. It is fastened to the upper part 8 by means of bolts 12 which are inserted in a clamping manner into holes 13 in the upper part 8 up to a shoulder 14; this is followed by a slightly thicker bolt section 15, which keeps the core 11 at a distance from the wall of the upper part 8. After filling and repeatedly refilling the mold with slip through an inlet that does not appear in the drawing, a solidified layer 16 of the solid slip is deposited on the wall of the lower part 7 and the upper part 8 due to the suction of the slip water through the absorbent mold essentially completely fills the space 11 remaining around the core in the casting mold, so that no troublesome residue of slip remains. A residual slip removal which is practically impractical in the present case is thus eliminated. The holes 17 (FIG. 2) formed in the material 16 of the molding by the bolt sections 15 do not interfere on the underside of the sink.

Beim Abheben des Oberteils 8 von dem Unterteil 7 und dem Formling zieht sich das Loch 13 von selbst von dem Bolzen 12 ab. Der Kern II verschwindet beim Brand des Formlings. When the upper part 8 is lifted off from the lower part 7 and the molding, the hole 13 pulls itself off from the bolt 12. Core II disappears when the molding burns.

Die Alternative, die Kästen 5 nach bekannter Technik anzu-garnieren, ist wesentlich umständlicher und teurer. The alternative to garnish the boxes 5 according to known technology is much more cumbersome and expensive.

Das durch Fig. 4 verdeutlichte Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft die Herstellung einer Doppelbecken-Küchen-Spüle, und zwar am Überlaufschacht. Der dargestellte Schnitt ist durch die Zwischenwand 17 und die Abläufe 18 der beiden Becken gelegt. The embodiment of the invention illustrated by FIG. 4 relates to the manufacture of a double-bowl kitchen sink, specifically at the overflow shaft. The section shown is through the partition 17 and the processes 18 of the two basins.

Es wird eine Giessform aus einem Unterteil 19 und einem Oberteil 20 verwendet, zwischen denen in dem zu bildenden A casting mold consisting of a lower part 19 and an upper part 20 is used, between which in the one to be formed

Überlaufschacht ein Kern 21 aus nachgiebigem, geschäumten Polystyrol eingesetzt ist. Overflow shaft a core 21 made of flexible, foamed polystyrene is used.

Der Kern 21 ist am Oberteil 20 der Schlickergiessform wie folgt befestigt: The core 21 is attached to the upper part 20 of the slip mold as follows:

5 An den beiden Abläufen 18 füllt der Kern 21 den Zwischenraum zwischen dem Unterteil 19 und dem Oberteil 20 jeweils in voller Höhe mit einer zylindrischen Hülse 22 aus. Die beiden Hülsen 22 sind auf dem Oberteil 20 der Giessform ausgebildete Bolzen 23 klemmend aufgesteckt. Oben an der Zwischenwand 10 17 ragt aus dem Oberteil 20 der Giessform ein leicht konischer Stift 24 aus nicht rostendem Material heraus und durch die Wandungsdicke hindurch in eine Aussparung 25 des Kerns 21, wiederum klemmend, hinein. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel, lagert sich auch hier nach Füllen und mehrmaligem Nach-15 füllen der Giessform eine den Formling bildende verfestigte Schicht 26 an der Giessform ab, die den Zwischenraum zwischen dem Unterteil 19 und dem Oberteil 20 einerseits und dem Kern 21 andererseits ohne Hinterlassung problematischen Rest-schlickers ausfüllt. 5 At the two outlets 18, the core 21 fills the space between the lower part 19 and the upper part 20 in each case at full height with a cylindrical sleeve 22. The two sleeves 22 are clamped on the upper part 20 of the casting mold 23. At the top of the intermediate wall 10 17, a slightly conical pin 24 made of non-rusting material protrudes from the upper part 20 of the casting mold and through the wall thickness into a recess 25 in the core 21, again in a clamping manner. As in the first exemplary embodiment, after filling and repeated refilling of the casting mold, a solidified layer 26 forming the molding is deposited on the casting mold, leaving the gap between the lower part 19 and the upper part 20 on the one hand and the core 21 on the other hand without leaving any residue problematic residual slip.

20 Wird beim Entformen das Oberteil 20 der Giessform von dem Unterteil 19 und dem Formling abgehoben, so ziehen sich dabei die Bolzen 23 und der Stift 24 aus den Hülsen 22 bzw. der Aussparung 25 des Kerns 21 von selbst heraus. Das vom Stift 24 in der Formlingswandung 26 hinterlassene Loch 28 25 wird mit gleicher Masse, jedoch von plastischer.Konsistenz, verstopft und damit geschlossen. Einlaufschlitze 27, durch die das Wasser bei gefülltem Becken oben ausfliessen kann, werden eingeschnitten. 20 If the upper part 20 of the casting mold is lifted from the lower part 19 and the molding during demolding, the bolts 23 and the pin 24 pull out of the sleeves 22 and the recess 25 of the core 21 by themselves. The hole 28 25 left by the pin 24 in the molded wall 26 is blocked with the same mass, but with a plastic consistency, and is therefore closed. Inlet slots 27, through which the water can flow out when the pool is full, are cut.

Beim Verschwinden des Kerns 21 im Brand überträgt sich 30 eine vorher auf den Kern 21 aufgebrachte Glasurschicht auf die Formlingswandung 26. Die Glasur kann mit üblicher Leimung und Viskositätseinstellung hergestellt und auf eine vorher auf den Kern aufgetragene und angetrocknete wässrige Zitronensäurelösung durch Streichen, Tauchen oder dgl. aufgebracht 35 und ebenfalls antrocknen gelassen werden. When the core 21 disappears in the fire 30, a glaze layer previously applied to the core 21 is transferred to the molding wall 26. The glaze can be produced with conventional sizing and viscosity adjustment and onto an aqueous citric acid solution previously applied and dried by brushing, dipping or the like applied 35 and also allowed to dry.

Auf diese Weise kann der vollständige Hohlraum von Überlaufschacht und Abläufen sehr einfach erzeugt werden. In this way, the complete cavity of the overflow shaft and drains can be created very easily.

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2 Blätter Zeichnungen 2 sheets of drawings

Claims

640 773

2nd

PATENT CLAIMS

1. A method for producing a ceramic body with a cavity by slip casting, characterized in that in the cavity of the slip casting mold a core is used which delimits the minimum possible cavity of the molding, which together with the slip casting mold forms the casting cavity and which, after removal from the mold, initially in remains in the molding and is so compliant

that it follows the shrinkage of the molded product when it dries, and only then is it destroyed by heating.

2. The method according to claim 1, characterized in that the core is destroyed by the fire of the molding.

3. The method according to claim 1, characterized in that a core made of a foamed plastic, preferably polystyrene, is used.

4. The method according to any one of claims 1 to 3, characterized in that a core is used which by its material selection, in particular selection of the pre-expansion grain, and / or by cavity formation in the core and /

or can be compressed by a strength-reducing aftertreatment with a force which is less than the breaking force of the material of the molding which compresses the core during the dry shrinkage.

5. The method according to any one of claims 1 to 4, characterized in that to produce a glazed mold cavity, the glaze mass is applied to the core, from which it then passes to the molding.

6. The method according to claim 5, characterized in that an agent promoting the detachment of the glaze mass from the core is applied to the core before the glaze mass.

7. The method according to claim 6, characterized in that a weak acid, preferably lemon juice, is used as the detachment-promoting agent.

8. Device for performing the method according to claim 1, characterized by a slip mold (8, 9; 19, 20) in which a core (11; 21) by means of a plug connection (12, 13; 22, 23; 24, 25) is attached to a slip mold part (8; 20), the insertion direction of which coincides with the direction in which the slip mold part (8; 20) and the molded part (16; 26) are taken apart during demolding.

9. The device according to claim 8, characterized in that the plug connection is located at a point where the wall of the molding must have a recess (22, 23 or 18) or can (12, 13) and the parts (12, 13; 22, 23) of the plug connection through the core (17, 21) and the slip mold part (8, 20) are formed directly.

10. The device according to claim 8 or 9, characterized in that the plug connection is formed at a point where the wall of the molding should have no recess, with an anchored in the slip mold part pin (24) through the wall thickness (26) protrudes into a recess (25) of the core (21) that fits onto it.

11. The device according to one of claims 8 to 10, characterized in that the core (21) is attached to the slip molding (20) by means of three plug connections (22, 23; 24, 25) which are not in line.