DE2107018B2 - Verfahren zum trocknen mehrteiliger formen aus saugfaehigem material, zweiteilige formen zum durchfuehren des verfahrens und verfahren zum herstellen einer solchen form - Google Patents
Verfahren zum trocknen mehrteiliger formen aus saugfaehigem material, zweiteilige formen zum durchfuehren des verfahrens und verfahren zum herstellen einer solchen formInfo
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Description
sparendes Trocknen ermöglicht. Diese Aufgabe wird Eine vierte zweiteilige Form ist nach der Erfingemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß das von dung dadurch gekennzeichnet, daß jede Formhälfte
den Fonnteilen aufgenommene Wasser mittels Druck- auf der dem Gießraum abgewandten Seite offene
luft herausgedrückt wird. Rinnen aufweist, die durch ein auf die FormhäTfte
Es ist zwar durch die britische Patentschrift 790 027 5 aufgeschobenes, druckfestes Gehasses abgeschlossen
bekannt, beim Herstellen von keramischen Gegen- sind, daß die Gehäuse der beiden Fonnhälften geständen
mittels Scblickergießens vor dem Entformen geneinander abdichtbar sind und daß eines der beides
Formings das in den Rohren der verwendeten den Gehäuse einen Druckluftanschluß aufweist Auf
ψ Form vorhandene Wasser mittels Druckluft zurück- diese Weise entstehen aus den offenen Rinnen jeder
zudrücken, jedoch geschieht dies zu dem Zweck, das ίο Fonnhälfte geschlossene Druckluftkanäle.
X Entformen des Formlinge zu erleichtern. Weiterhin ist eine fünfte zweiteilige Form zum jÄ Mit dem Verfahren nach der Erfindung kann das Durchführen des eifindungsgemäßen Verfahrens, die is, in den Formen enthaltene Wasser in nur wenigen aus zwei mit Kanälen versehenen Formhälften be-H Minuten derart aus den Formen herausgedrückt wer- steht, nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, ψ den, daß nur ein geringer Rest von Wasser in den 15 daß die Kanäle jeder Formhälfte, für die ein gemein-Formen verbleibt, der beispiebweise fiL,· die Haltbar- samer Druckluftanschluß vorhanden ist, unterein-Jceit der aus Gips hergestellten Formen unbedingt ander und mit den Kanälen der anderen Formhälfte erforderlich ist Da das Trocknen der Formen somit in Verbindung stehen und nach außen abgeschlossen viel schneller als bisher eifolgt, können die Formen sind.
X Entformen des Formlinge zu erleichtern. Weiterhin ist eine fünfte zweiteilige Form zum jÄ Mit dem Verfahren nach der Erfindung kann das Durchführen des eifindungsgemäßen Verfahrens, die is, in den Formen enthaltene Wasser in nur wenigen aus zwei mit Kanälen versehenen Formhälften be-H Minuten derart aus den Formen herausgedrückt wer- steht, nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, ψ den, daß nur ein geringer Rest von Wasser in den 15 daß die Kanäle jeder Formhälfte, für die ein gemein-Formen verbleibt, der beispiebweise fiL,· die Haltbar- samer Druckluftanschluß vorhanden ist, unterein-Jceit der aus Gips hergestellten Formen unbedingt ander und mit den Kanälen der anderen Formhälfte erforderlich ist Da das Trocknen der Formen somit in Verbindung stehen und nach außen abgeschlossen viel schneller als bisher eifolgt, können die Formen sind.
in viel kürzeren Zeitabständen wieder verwendet wer- 20 Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Verden,
so daß die Zahl der im Betrieb vorhandenen fahren zum Herstellen der vorstehend beschriebenen
Formen wesentlich herabgesetzt werden kann. Ferner fünften Form aus Gips. Dieses ist dadurch gekenn-■
hat sich bei Versuchen herausgestellt, daß der nach zeichnet, daß in jede Formhälfte ein dem Verlauf
d.r Trocknung mittels Druckluft in den Formen ver- der herzustellenden Kanäle und deren Querverbinbkibende
Wassergehalt unabhängig von der Zahl der 25 düngen entsprechendes Gebilde aus einer Metall-Trocknungsvorgänge
bemerkenswert konstant ist, so legierung mit niedrigem Schmelzpunkt eingeformt \ d.-iß die Kapillarwirkung der getrockneten Fonnen wird und daß nach dem Erhärten des Formen-
• unabhängig von der Zahl der vorangegangenen materials dieses Gebilde durch Erhitzen mittels ge-
; Trocknungsvorgänge stets gleich ist. Hierdurch läßt sättigten Wasserdampfes ausgeschmolzen wird. Mit
; sich die Zeit, für die die Gießmasse zur Bildung des 30 diesem Verfahren ist es möglich, in jeder Formhälfte
Scherbens in der Form verbleiben muß, exakt vor- einer zweiteiligen Form abgeschlossene Druckluft-
t ausbestimmen, wodurch das Herstellungsverfahren kanäle beliebigen Querschnitts und beliebigen Ver-
für die keramischen Gegenstände vereinfacht wird. laufs vorzusehen, die bei der Benutzung der Form
Schließlich ist die erfindungsgemäße Trocknung auch zur Herstellung keramischer Gegenstände mit einem
; mit wesentlich geringerem Energieaufwand möglich, 35 gemeinsamen Druckluftanschluß verbunden sind, so
] und es ergeben sich keine Beeinträchtigungen des daß das in den Kapillaren des Formenmaterials ent-
Klimas in den Gießräumen. haltene Wasser mittels Druckluft in den Gießraum
t Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung der Form gedrückt werden kann.
kann die Druckluft in den Gießraum der Form einge- An Hand der Zeichnung werden mehrere Ausfüh-
J führt werden. Dadurch tritt das Wasser aus der Ober- 40 rungsbeispiele erläutert. Es zeigt
* fläche der aus saugfähigem Material bestehenden F i g. 1 eine Seitenansicht von mehreren aneinan-Form
aus. Nach einem weiteren Merkmai der Erfin- dergereihten Formen zum Herstellen keramischer
dung kann die Druckluft in die einzelnen Formteile Gegenstände,
eingeführt und das in den Gießraum der Form gelan- F i g. 2 einen Vertikalschnitt durch ein erstes
gende Wasser von dort entfernt werden. Vorzugs- 45 Ausführungsbeispiel einer zweiteiligen Form, wobei
": weise wird Druckluft mit einem Druck von 1,2 bis zwei Formen hintereinander angeordnet sind,
: 2,5 kp/cm2 während eines Zeitraums von 2 bis 20 F i g. 3 die Draufsicht auf die Formen nach
Minuten verwendet. F i g. 2,
Die Erfindung betrifft ferner zweiteilige Formen F i g. 4 einen der F i g. 2 entsprechenden Verti-
zum Durchführen des oben beschriebenen Verfah- 50 kaischnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel
rens. Die erste Form ist nach der Erfindung dadurch einer zweiteiligen Form,
gekennzeichnet, daß jede Formhälfte eine Kammer F i g. 5 einen Vertikalschnitt durch ein drittes
zum Einführen der Druckluft aufweist. Ausführungsbeispiel einer zweiteiligen Form und
Bei einer zweiten zweiteiligen Form weist nach der F i g. 6 einen Vertikatechnitt durch ein viertes
Erfindung jede Formhälfte auf der dem Gießraum 55 Ausführungsbeispiel einer zweiteiligen Form,
abgewandten Seite eine Vertiefung auf, die beim Mit den in F i g. 1 dargestellten Formen 1 aus
Aneinanderreihen von mehreren Formhälften mit der Gips werden Waschbecken aus keramischem Ma-
Vertiefung der jeweils nächsten Formhälfte eine ab- rerial hergestellt. Diese Formen 1, die jeweils aus
geschlossene Kammer bildet. Es ist vorteilhaft, wenö zwei Formhälften i α und 1 b bestehen, sind auf
hierbei zwischen den dem Gießraum abgewandten 60 einer Rollenbahn 2 hintereinander abgestellt. Die
Seiten der aneinandergereihten Formhälften eine um- Rollenbahn 2 ist mit einer Vielzahl von Rollen 2 a
laufende Dichtung angeordnet ist. versehen, um die Formen 1 leicht und gefahrlos be-
Eine dritte zweiteilige Form ist nach der Erfindung wegen zu können.
dadurch gekennzeichnet, daß jede Formhälfte auf der Damit die Formhälften 1 α und 1 b jeder Form 1
dem Gießraum abgewandten Seite offene Rinnen auf- 65 nicht einzeln miteinander verklammert werden müs-
weist, die beim Aneinanderreihen von mehreren sen, ist an dem einen Ende der Rollenbahn 2 ein
Formhälften mit den offenen Rinnen der jeweils Anschlag 3 vorgesehen, wogegen am anderen Ende
nächsten Formhälfte abgeschlossene Kanäle bilden. der Rollenbahn 2 ein DrnrkWlinHpr d nn »in«.™ cta«.
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der 5 yerschwefikbar gelagert ist. Dieser Drückzylin- der Formhälften eingeführte Druckluft aus dem Forder
4 ist mit einer Druckplatte 6 versehen, die an die niehmaterial in den Gjießraum7 gedrückt werden
letzte Forrhl angelegt wird. Durch Betätigen des kann. " ;";' ,
Druckzylinders 4 können somit sämtliche auf der Bei der zweiteiligen Form nach Fi g. 4 sind die Rollenbahn2' abgestellten Formen 1 gleichzeitig zu- S Rückseiten der beiden FormhälftenIlα und lib sämmetigefügtundzusammengehalten'werden. der Fonrill derart ausgebildet, daß sie miteinander
Druckzylinders 4 können somit sämtliche auf der Bei der zweiteiligen Form nach Fi g. 4 sind die Rollenbahn2' abgestellten Formen 1 gleichzeitig zu- S Rückseiten der beiden FormhälftenIlα und lib sämmetigefügtundzusammengehalten'werden. der Fonrill derart ausgebildet, daß sie miteinander
Wie äug den Fig. 2 und 3 zii erkennen ist, bilden einen Gießraum7a und zusammen mit weitereil
die beiden Formhälften 1 α und Ib jeder Form 1 Bormhälften eine Kammer 10 bilden. Diese Kammer
einen Gießraum 7, in den nach Schließen der For- 1:0 wird durch die Formhälfte 11 α einer Form 11
men 1 der keramische Schlicker eingefüllt wird. Nach io und die Formhälfte 11 b einer benachbarten Form 11
Erreichen der gewünschten Wandstärke des in den gebildet. Um die anliegenden Flächen dieser beiden
Formen 1 entstehenden Scherbens wird der restliche Formhälften ausreichend gegeneinander abzudichten.
Schlicker aus den Formen 1 entfernt. Der Scherben ist eine Dichtung 12 vorgesehen. Diese Dichtung 12
verbleibt anschließend noch eine gewisse Zeit in den kann im Gegensatz zum Dichtungsring 8 der Form 1
Formen 1, um eine gewisse Verfestigung des Erzeug- 15 des ersten Ausführungsbeispiels fest an einer der
nisses durch weiteren Wasserentzug zu bewirken. So- beiden Formhälften 11 α bzw, lift angeordnet sein,
bald die gewünschte Verfestigung eingetreten ist, so daß ein zusätzlicher Arbeitsgang zum Einlegen
werden die Formen 1 geöffnet, und das Erzeugnis einer Dichtung entfällt,
wird den Formen 1 entnommen. Wenn bei den gegeneinander gepreßten, leeren
Da sich die Formhälften 1 α und 1 b während der ao Formen 11 Druckluft in die Kammern 10 eingeleitet
Bildung des Scherbens mit Wasser vollgesaugt haben, wird, treibt diese das Wasser aus den Formhälften
ist vor einer erneuten Verwendung der Formen 1 11 α und 11 b in die Gießräume 7 a. Da jeder Gießeine
Trocknung der Formhälften 1 α und 1 b erfor- raum 7 α nicht besonders abgedichtet ist, kann das
derlich, damit bei der Wiederverwendung die not- austretende Wasser unten aus den Formen 11 herauswendige
Kapillarwirkung zur Verfügung steht. Um »5 tropfen. Die Beaufschlagung der Formen 11 mit
das im Formenmaterial enthaltene Wasser zu ent- Druckluft in Richtung auf den Gießraum 7 α ergibt
fernen, wird bei dem Ausführungsbeispiel einer zwei- den Vorteil, daß in die Kapillaren des Gipsmaterials
teiligen Form 1 nach den F i g. 2 und 3 Druckluft eingedrungene Feststoffe entgegengesetzt zu ihrer
in den Gießraum 7 eingeführt. Der Druck dieser Eindringrichtung herausgedrückt werden, so daß zuDruckluft
liegt zwischen 1,2 und 2,5 kp/cm2. Damit 30 sammen mit der Trocknung eine gewisse Säuberungsdie
Druckluft nicht an den Anlageflächen zwischen wirkung erzielt wird.
den beiden Formhälften 1 α und 1 b entweichen Bei der zweiteiligen Form nach F i g. 5 sind in
kann, wird an diesen Stellen zwischen die jeweils der Rückseite jeder Fonnhälfte 13 α und 13 b der
zusammengehörenden Formhälften 1 α und 1 b ein Form 13 offene Rinnen 14 ausgebildet, die durch
Dichtungsring 8 eingelegt, wie dies in F i g. 2 zu 35 ein auf jede Formhälfte 13 α bzw. 13 b aufgeschobe-
erkennen ist; schließlich werden die leeren Formen 1 nes, druckfestes Gehäuse 15 abgeschlossen sind. Die
wiederum durch den Druckzylinder 4 zusammen- beiden Gehäuse 15 liegen bei geschlossener Form 13
gepreßt. mit ihren Stirnflächen aneinander an, wodurch die
Durch das Einleiten von Druckluft in den Gieß- erforderliche Dichtwirkung erzielt wird. Eines der
raum 7 wird das im Formenmaterial enthaltene Was- 40 beiden Gehäuse 15 weist einen Druckluftanschluß 16
ser bis auf einen geringen Rest herausgedrückt. Damit auf.
das Wasser ablaufen kann, sind die Formhälften 1 α Die in Fig. 6 dargestellte zweiteilige Form 17
und Ib mit offenen Abführkanälen 9 ausgebildet. besteht aus zwei mit abgeschlossenen Kanälen 18
Die Formen 1 werden über einen Zeitraum zwischen versehenen Formhälften 17 α und 17 b aus Gips. Die
2 und 20 Minuten mit Druckluft beaufschlagt. 45 Kanäle 18 werden dadurch erzeugt, daß in jede
In den Formen 1 verbleibt lediglich ein gewisser Formhälfte 17 α und 17 b bei der Herstellung ein
Rest von Wasser, der jedoch im Hinblick auf die Rahmen eingelegt wird, der mehrere Querverbindun-
Haltbarkeit der Gipsformen erforderlch ist. Es ist bei gen aufweist, die die späteren Kanäle 18 bilden. Dei
dem voranstehend beschriebenen Verfahren damit Rahmen besteht aus einer MetaHegieraHg mit oiedri-
gewährleistet, daß die Formen innerhalb einer Zeit 50 gem Schmelzpunkt und wird nach dem Abbinden
von etwa einer halben Stunde getrocknet sind, so €es Gipses durch Erhitzen aüsgestihraolzen. Aul
daß sie mehrmals am Tag verwendet werden können. diese Weise bilden sich die miteinander verbundenen
Wenn das Einlegen von Dichtungsringen 8 zwi- Kanäle 18, die wiederam mit einem gemeinsamer
sehen die beiden Formhälften la und Ib während DrucHuftanscHuß 19 in Verbindung stehen. Um die
des Einruhrens von Druckluft vermieden werden 55 aus Gips bestehende Form 17 zum Ausschmelzei
soll, kann jede FonnhäTfte mit einer Drackluftkam- der Metallegierung ohne Schaden für das Formen
mer oder mit mehreren DruckluftkasSen verseilen material erhitzen zu können, wird zum Erhitzer
sein, so daß das Wasser durch die in diese Druck- t gesättigter Wasserdampf verwendet, der ein unzu
luBfcammern oder Druckluftkanäle int der Rückseite lässiges Austrocknen des Pormenmaterials verhindert
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Trocknen mehrteiliger For- dgß in jede Fonnhälfte (17λ und 172») ejn dem
men aus saugfähigem Material, insbesondere Verlauf der heizBStellenden Kanäle (18) mad
Gips, nach Entfernen der mittels Schlickergießens 5 deren Querverbindungen entsprechendes Gebilde
in einem Formraum hergestellten keramischen, aus einer Metallegierung mit niedrigem Schmelzinsbesondere
sanitärkeramischen Gegenstände, punkt eingeformt wird und daß nach dem ErMrdadurch
gekennzeichnet, daß das von ten des Formenmaterials dieses Gebilde durch den Formteilen aufgenommene Wasser mittels Erhitzen mittels gesättigten Wasserdampfes ausDruckluft
herausgedrückt wird. io geschmolzen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft in den Gießraum
(7) der Form (1) eingeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drucklult in die einzelnen 15
Formteile eingeführt wird und das in den Gießraum (7) der Form gelangende Wasser von dort ©ie Erfindung betrifft in erster Linie ein Verfahren entfernt wird. zum Trocknen mehrteiliger Formen aus saugfähigem
Formteile eingeführt wird und das in den Gießraum (7) der Form gelangende Wasser von dort ©ie Erfindung betrifft in erster Linie ein Verfahren entfernt wird. zum Trocknen mehrteiliger Formen aus saugfähigem
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Material, insbesondere Gips, nach Entfernen der
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Druckluft mit so mittels Schlickergießens in einem Formraum hergeeinem
Druck von 1,2 bis 2,5kp/cm2 während stellten keramischen, insbesondere sanitärkeramieines
Zeitraums von 2 bis 20 Minuten verwendet sehen Gegenstände.
wird. Bei der Herstellung keramischer Gegenstände für
5. Zweiteilige Form zum Durchführen des Ver- den sanitären Bedarf, wie beispielsweise Waschfahrens
nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch ge- 25 becken, Klosettbecken und Ablegeplatte.n. wird eine
kennzeichnet, daß jede Formhälfte eine Kammer Gießmasse, die aus in Wasser aufgeschlämmtem Ton
zum Einführen der Druckluft aufweist. und Kaolin, Feldspat sowie Quarz besteht, in mehr-
6. Zweiteilige Form zum Durchführen des Ver- teilige Formen aus Gips gegossen. Innerhalb einer
fahrens nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch ge- bestimmten Verweilzeit wird der Gießmasse infolge
kennzeichnet, daß jede Formhalfte (11a bzw. 30 der Kapillarwirkung des Gipsmaterials der Form
il b) auf der dem Gießraum abgewandten Seite Wasser entzogen. Dabei lagert sich an den Wänden
eine Vertiefung aufweist, die beim Aneinander- der Form das Material der Gießmasse ab und bildet
reihen von mehreren Formhälften (11 α und 11 b) den sogenannten Scherben. Sobald die gewünschte
mit der Vertiefung der jeweils nächsten Form- Wandstärke des Scherbens erreicht ist, wird die resthälfte
eine abgeschlossene Kammer (10) bildet. 35 liehe Gießmasse aus der Gipsform entfernt. Nach
7. Form nach Anspruch 6, dadurch gekenn- einer gewissen Verfestigung des Scherbens wird die
zeichnet, daß zwischen den dem Gießraum (7 α) Gipsform geöffnet und das Erzeugnis entnommen,
abgewandten Seiten der aneinandergereihten Bevor eine zur Herstellung keramischer Gegen-Formhälften (11 α und 11 f>) eine umlaufende stände verwendete Gipsform wieder verwendet wer-Dichtung (12) angeordnet ist. 40 den kann, muß das in der Gipsform enthaltene
abgewandten Seiten der aneinandergereihten Bevor eine zur Herstellung keramischer Gegen-Formhälften (11 α und 11 f>) eine umlaufende stände verwendete Gipsform wieder verwendet wer-Dichtung (12) angeordnet ist. 40 den kann, muß das in der Gipsform enthaltene
8. Zweiteilige Form zum Durchführen des Ver- Wasser, das infolge der Kapillarwirkung des Gipses
fahrens nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch ge- in das Formenmaterial eingedrungen ist, entfernt
kennzeichnet, daß jede Formhalfte auf der dem werden. Zu diesem Zweck ist es bekannt, die zwei-Gießraum
abgewandten Seite offene Rinnen auf- teiligen Formen in geöffnetem Zustand mit warmer
weist, die beim Aneinanderreihen von mehreren 45 Luft zu beaufschlagen, wobei darauf geachtet werden
Formhälften mit den offenen Rinnen der jeweils muß, daß keine Überhitzung der Formen eintritt, da
nächsten Formhälfte abgeschlossene Kanäle diese zu einer Zerstörung der Gipsformen führen
bilden. würde. Da unter diesen Voraussetzungen die Formen-
9. Zweiteilige Form zum Durchführen des Ver- trocknung sehr langsam vor sich geht, kann jede
fahrens nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch ge- 50 Form innerhalb von vierundzwanzig Stunden nur einkennzeichnet,
daß jede Formhälfte (13 a bzw. mal benutzt werden. Während der restlichen Zeil
13 b) auf der dem Gießraum abgewandten Seite wird sie dem vorstehend beschriebenen Trocknungsoffene
Rinnen (14) aufweist, die durch ein auf die prozeß unterworfen. Dies führt nicht nur zu einer
Formhälfte (13 α bzw. 13 b) aufgeschobenes, geringen Verwendungsdauer der Formen, sondern erdruckfestes
Gehäuse (15) abgeschlossen sind, daß 55 fordert auch große Flächen für die zum Trocknen
die Gehäuse (15) der beiden Formhälften (13 α aufgestellten Formen. Darüber hinaus ist diese Art
bzw. 13 b) gegeneinander abdichtbar sind und daß des Wasserentzuges aus den Formen mit einem hohen
eines der beiden Gehäuse einen Druckluftan- Energieverbrauch verbunden, und in den Arbeitsschluß
(16) aufweist. räumen ergeben sich eine hohe Temperatur und große
10. Zweiteilige Form zum Durchführen des 60 Luftfeuchtigkeit. Schließlich nimmt der nach jeder
Verfahrens nach Anspruch 1, 3 oder 4, bestehend Trocknung in den Formen verbleibende Wassergehalt
aus zwei mit Kanälen versehenen Formhälften, ständig zu, so daß die Formen nach einer Arbeitsdadurch
gekennzeichnet, daß die Kanäle (18) jeder woche am Wochenende über eine längere Zeit ge-Formhälfte(17ö
bzw. 17 ti), für die ein gemein- trocknet werden müssen.
sanier Druckluf tanschluß (19) vorhanden ist, un- 65 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vertereinander
und mit den Kanälen der anderen fahren zum Trocknen mehrteiliger Formen aus saug-Formhälfte
(17 b bzw. 17 α) in Verbindung stehen fähigem Material zu schaffen, das gegenüber dem
und nach außen abgeschlossen sind. bekannten Verfahren ein schnelleres und energie-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712107018 DE2107018C (de) | 1971-02-13 | Verfahren zum Trocknen mehrteiliger Formen aus saugfähigem Material, zweiteilige Formen zum Durchführen des Verfahrens und Verfahren zum Herstellen einer solchen Form |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712107018 DE2107018C (de) | 1971-02-13 | Verfahren zum Trocknen mehrteiliger Formen aus saugfähigem Material, zweiteilige Formen zum Durchführen des Verfahrens und Verfahren zum Herstellen einer solchen Form |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2107018A1 DE2107018A1 (de) | 1972-08-24 |
DE2107018B2 true DE2107018B2 (de) | 1973-02-15 |
DE2107018C DE2107018C (de) | 1973-09-06 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2107018A1 (de) | 1972-08-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |