DE2106512A1 - Lehrspiel - Google Patents

Description

Roland CHARLET CLARENS / Schweiz

Lehrspiel

Die Zeichen- und Malbücher für Kinder erfreuen sich trotz ihrer schon langen bekannten Existenz noch immer grosser Beliebtheit bei ihrem Benutzern. Diese Malbücher enthalten im allgemeinen Vorschläge für das farbige Ausmalen von Feldern und manchmal auch die Wiedergabe von Figuren, welche durch die Felder gebildet werden. Derartige Zeichen- oder Malbücher leiden jedoch an dem Mangel, dass sie wenig anpassungsfähig und veränderbar sind. Das Kind, welches ein derartiges Zeichen- oder Malbuch benützt, bekommt die Vorlagen und Modelle bereits raehr oder weniger vollständig vorgesetzt, da diese von vornherein in das Zeichen- oder Malbuch aufgenommen sind, so dass nur noch die Möglichkeit eines Ausmalens der Felder in verschiedenen Farben verbleibt.

Zweck der Erfindung ist die Vermeidung dieses Mangels und die Schaffung eines Lehrspieles, womit das Kind angehalten werden soll, sich die Modelle und Vorlagen selbst auszudenken und herzustellen.

0901. C542.12D.1 - BIl/KW/ek

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Ein solches Lehrspiel ist hierzu erfindungsgemäss gekennzeichnet durch wenigstens eine Tafel mit aufgezeichneten, aus geometrischen Grundelementen zusammengesetzten Modellfiguren sowie durch eine Schablone mit vorgezeichneten und abtrennbaren, geometrischen Grundelementen, welche nacheinander und sich mehr oder weniger überschneidend auf die aufgezeichneten Grundelemente der Modellfiguren aufsetzbar sind.

In der beigefügten Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsmöglichkeit des erfindungsgemässen Lehrspieles dargestellt, wobei die einzelnen Phasen des Zusammensetzens einer Modellfigur aus geometrischen Grundelementen wiedergegeben sind.

Diese Modellfigur besteht hierbei aus einem stilisierten Elefanten. Das erste Grundelement nach Fig. 1, welches den Körper des Tieres bildet, besteht aus einer Kreisscheibe 1. Das· zweite Grundelement nach Fig. la ist in gleicher Weise ausgebildet wie das erste Grundelement und besteht ebenfalls aus einer Kreisscheibe 2 mit geringerem Durchmesser, welche teilweise das erste Grundelement 1 überschneidend angesetzt ist und den Kopf des Tieres darstellt. Das dritte Grundelement 3 ist eiförmig ausgebildet und soll das Ohr des Elefanten darstellen.

Anschliessend werden dann nach den Fig. Ib bis Id die weiteren Grundelemente 4,5,6 und 7 angefügt, welche in schematischer Wiedergabe die Hinterbeine, den Rüssel, den Stosszahn und ein Vorderbein bilden. Alle diese geometrischen Grundelemente sind in einer Schablone vorgezeichnet, wobei einige dieser Elemente, beispielsweise die Elemente 1,2,4,6 und 7 aus der Schablone heraustrennbar sind, während das Grundelement 5 mit seinen beiden Begrenzungslinien 5A und 5B am Aussenumfang der Schablone abtrennbar ist.

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Zur Schaffung der Modellfiguren, -welche auf einer Tafel vorgezeichnet sind, markiert das Kind zunächst nacheinander auf der Schablone die geometrischen Grundelemente, aus welchen die Modellfigur besteht, wobei diese Schablone als Vorlage für das Ziehen der Linien Verwendung finden kann.

Das erfindungsgemässe Lehrspiel enthält gleichzeitig Tafeln, auf denen die Modellfiguren im ganzen aufgezeichnet sind, Das Kind verwendet diese Modellfiguren, bis es die Verfahrensweise zur Herstellung einer Modellfigur durch ein nacheinander erfolgendes und sich mehr oder weniger überschneidendes Aufsetzen der einzelnen geometrischen Grundelemente begriffen hat. Sobald das Kind mit dieser Technik vertraut ist, braucht es keine Tafel mit aufgezeichneten Modellfiguren mehr, um sich selbst ausgedachte Figuren nur mit der Schablone zusammenzusetzen.

Das erfindungsgemässe Lehrspiel kann in verschiedenen Formen ausgebildet sein, beispielsweise in Form eines Buches mit einer Mehrzahl von Tafeln mit aufgezeichneten Modellfiguren oder auch neutralen Tafeln, auf welche dann das Kind die Gründelemente von einer oder mehreren Schablonen zur Herstellung von Modellfiguren aufbringt. Hierbei wird in vorteilhafter Weise so verfahren, dass die ersten Tafeln oder Blätter eines derartigen Buches Modellfiguren und erforderlichenfalls Erläuterungen für das Kind enthalten, um die Verfahrensweise begreiflich zu machen. Die nachfolgenden Blätter oder Tafeln können dann nur noch allgemeine Figuren aufweisen oder überhaupt leer sein.

Das Spiel kann auch aus voneinander unabhängigen Blättern oder Tafeln bestehen, wobei diese in Uebereinstimmung mit einer oder mehreren Schablonen gekennzeichnet sind, so dass diese Schablonen

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■wahlweise zur Herstellung verschiedener Figuren Verwendung finden können. In dieser Ausführungsform kann das erfindungsgemässe Lehrspiel in einfacher und zweckmässiger Weise auch zu Reklame- oder Dekorationszweetcen Verwendung finden.

Auf jeden Fall ist das erfindungsgemässe Lehrspiel in pädagogischer Hinsicht sehr wertvoll. Es gestattet nämlich mit einer begrenzten Anzahl von Schablonen die Herstellung einer sehr grossen Vielfalt an Modellfiguren, so dass das Interesse des Kindes stets immer wieder von neuem geweckt wird.

Ferner entwickelt die Suche nach geometrischen Grundelementen auf der Schablone einen ausgeprägten Beobachtungssinn des Kindes. Es lernt auf diese Weise die gesteuerte Bewegung und den Gebrauch seiner Hände.

Weiterhin regt dieses Lehrspiel die Phantasie des Kindes an, indem immer neue Figuren in verschiedenen Ausführungen geschaffen werden, und zwar entweder nach aufgezeichneten Modellfiguren oder aber nach freier Wahl aus den geometrischen Grundelementen der Schablone.

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Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH

   Lehrspiel, gekennzeichnet durch wenigstens eine Tafel mit aufgezeichneten, aus geometrischen Grundelementen zusammengesetzten Modellfiguren sowie durch eine Schablone mit vorgezeichneten und abtrennbaren, geometrischen Grundelementen (1 bis 7), welche
   nacheinander und sich mehr oder weniger überschneidend auf die
   aufgezeichneten Grundelemente der Modellfiguren aufsetzbar sind.

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