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Bedruckter Informationaträger, insbesondere zum Lernen, Unterrichten
und zu Spielzwecken Bs ist beispielsweise von Kreuzworträtzeln her benannt, auf
einen bedruckten Informationsträger, z.B eie Seite einer Zeitschrift, die für Kreuzworträtsel
typische Fragestellung mit zugehöriger Legende aufzudrucken und die Lösung das Kreuzworträtsels
auf einer anderen Seite, ir manchen Fällen auf dem Kopf stehend, oder in einer anderen
Zeitschrift abzudrucken. Dadurch soll der das Kreuzworträtsel ende inBedarfsfalle
die Möglichkeit erhalten, die von ihm gefundene Lösung mit der richtigen Lösung
zu vergleichen oder von ihm auch bei längerer Anstrengung nicht gefundene Lösungen
kennenzulernen.
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Ein ähnliche Maßnahme ist auch vom Unterricht, insbesondere vom Fernunterricht,
her bekannt. Hier erhält der Schüler auf einem aufgabeblatt eine oder eine Reihe
von aufgaben gestellt, deran Lösung einem weiteren Blatt zu entnehmen ist das ihm
entweder gleichzeitig zur Verfügung steht oder ihm erst nach einer ihm für die Lösung
der gestellten Probleme zur Verfügung stehenden Zeit zugesandt wird. Die gestellten
Aufgaben können sämtliche Gebiete des Lernstoffes überstreichen, so daß das Lösungsblatt
Jeweils die Lösungen mathematischer Aufgaben, die
Angabe chemischer
Umsetzungsgleichungen, Übersetzungen aus einer in eine andere Sprache usw. enthalten
kann.
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Es wird seit langem als nachteilig betrachtet, daß sowohl bei Frage-Antwort-Spielen
als auch bei der vorstehend geshilderten Unterrichtsmethode die Lössungen nicht
gleichzeitig zur Vrfügung gestellt werden können, ohne eine starke Versuchung zu
erzeugen bereite bei geringer vergeblicher Astrengung die Beantwortung der gestellten
Frage oder die Lösung der gestelltenAufgabe dem Lösungsblatt zu entnehmen. Dadurch
wird bei Spielen der Spielanreiz erheblich gedrückt, vor allem jedoch im Unterricht
das eigentliche Ziel, nähmlich die eigene Anstrengung, zur Lösung zu kommen, verfehlt.
Anderseits ist es gerade im Unterricht in vielen Fällen für den Lerneffekt geradezu
wesentlich, dem Schüler in dem Zeitraum die richtige Läsung anzugeben, in dem er
sich mit der Aufgabe beschäftigt, gleichgültig,ob er die richtige Lösung gefunden
hat oder nicht. In solchem Fällen ist die vorstehend erwähnte Methode, dem Schüler
die Lösung erst nach Ablauf eines bestimmten Zeitraumes zuzusenden, unbrauchbar.
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Es ist weiterhin bekannt und üblich, auf Formblättern oder in Fofmbriefen
eine Mehrzahl von Informationen aufzuführen, von denen im Einzelfall jaweils nur
eine gültig bzw. für den Adressaten von Interesse oder Bedeutung ist. Informationsträger
dieser Art enthalten eine in jeden Falle güjtige oder interessierende Information
aufgedruckt und daran anschließend sämtliche übrige, ergänzenden Informationen,
von denen die im Einzelfall gültige auf irgend eine Weise, z.B. durch Unterstreichen,
hervorgehoben werden muß. Bei Formblättern oder Briefen dieser Art geschieht es
nicht häufig, daß die für den Einzelfall unrichtige Information angekreuzt oder
unterstrichen wird somit die stets gültige Information unrichtig ergänzt wird.
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Der Erfindungen liegt davon ausgehend die Aufgabe zu Grunde, die vorstehend
geschilderten Nachteile zu vermeiden und einen Informationsträger mit einer zu ergänzenden
Information zu schaften, der es gestattet, die jeweils richtige, ergänzende Information
dem Betrachter oder Verwender zeitweilig vorzuenthalten und den Anreiz, diese Information
augenfällig zu machen oder eine verkehrte Information zu wählen, stärker als bisher
unterdrückt, Diese Aufgabe wird bei einem bedruckten Informationträger.
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insbesondere zum Lernen, Unterichten und zu Spielzwecken, der eine
Information in sichtbarer Darstellung aufgedruckt trägt, gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß der Träger eine diese Information ergänzende Information in nicht siehtbarer,
Jedoch durch Behandlung mit einem entwickler sichtbar zu maohender Darstellung aufgedruckt
enthält.
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Drucksubstanzen zur Herstellung des für den erfindungsgemäßen Informationsträger
benötigen unsichtbaren Aufdruckes, sogenannte sympathetische Tinten, sind bekannt
und stehen dem Druckfachmann Jederzeit zur Verfügung. Das gleiche gilt fttr Entwicklersubstanzen,
durch deren Aufbringung auf den unsichtbaren Aufdruck dieser sichtbar gemacht werden
karin. In einer besonderen Gestaltung eines Mittels zur Sichtbarmachung der zunächst
unsichtbaren Information auf dem erfindungsgemäBon Informationsträger schlägt jedoch
die Erfindung eine in einem Halter angeordnete Schreibspitze aus einem kapillare
Hohlräume umschließenden Docht vor, der einen flüssigen oder pastösen Entwickler
enthält und/oder zugeführt erhält.
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Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag ist es möglich, die Antworten
auf gestellte Fragen in Frage-Antwort-Spielen, die snngen gestellter Aufgaben im
Untersicht, insbesondere im Fernunterricht, und die Einzelfall richtigen Informationen
in Formblättern oder Formbriefen ohne weiteres auf den Informationsträger
aufzudrucken,
der bereite die Ausgangsinformation, nämlich die gestellte Frage, die gestellte
Aufgabe bzw. die stete gültige Information enthält ohne dadurch die er zende Information
bereite augenfällig zu machen. Bei Frage-Antwort-Spielen und Unterrichtsblättern
wird der Anrei@, ohne große Anstrengung sofort die Lösung nachzusehen, erheblich
herabgesetzt, da es nicht genügt, lediglich das Lösungsblatt hervorzuholen, sondern
weil zusätzlich durch Anwendung des Entwicklers die Lösung erst sichtbar gemacht
wreden muß. Tretzdem steht sie, falls die Lösung nach längerer Anstrengung nicht
gefunden wird oder kontrolliert werden soll, zur Verfügung.
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Der erfindungsgemöße Vorschlag eröffnet weiterhin die besonders vorteilhafte
Möglichkeit, die sichtbare und die zunächst unsichtbare, ergänzende Information
räumlich unmittelbar benachbart anzuordnen. Von dieser Möglichkeit konnte bei den
bekannten Frage-Antwort-Spielen und Unterrichtsblättern sinnvollerweise deshalb
kein Gebrauch gemacht werden9 da die räumlich unmittelbar benachbarte Anordnung
von gestellter Aufgabe und deren Lösung auch den ###### diszipliniertesten Betrachter
oder Schüler zur Vorwegnahme der Lösung verleitet hätte, ohne den Lösungsweg selbst
zu beschreiten. Durch diese besondere räumliche Anordnung ist es nunmehr möglich,
auf getrennte zusätzliche Lösungeblätter zu verzichten, die ertfahrungsgemöß häufig
abhanden kommen, einen höheren Druckaufwand erforderlich machen und, vor allem wenn
sie dicht beschrieben uiid eingeheftet sind, die Zuordnung der Lösung zu der geschriebenen
Aufgabe erschwaren.
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In einer Weiterführung dieses Gedankens ist vorgesehen, daß die sichtbare
Information Lücken enthält, die durch die zunächst unsichtbare, ergänzende Information
ausgefüllt sind. Dadurch kann eien völlig neuartige Methodik des Frage-Antwort-Spieles
geschaffen werden die, wie nachher noch im.Einzelnen erläutert wird, auch zu Unterrichtszwecken
verwendbar ist. Denn es können
nicht nur die Antworten auf bestimmte
Fragen zunächst unsichtbar aufgedruckt sein, sondern zu ergänzende Sätze mit Lücken
vorgegeben sein, wobei die Lücken entsprechend der Phantasie des Verwenders oder
Betrachters mehr oder weniger zutreffend ausfüllbar sind.
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Im Einzelnen ergeben sich folgende Anwendungsmöglichkeiten, Für den
Schulunterricht in den unteren Klassen der Grundschule besteht eine der Aufgaben
beim Lesenlernen darin, bestimmte, auf einem Blatt bildlich dargestellte Gegenstände,
z.B. ein Raus> durch den Schüler mit dem geschriebenen Wort dafür bezeichnen
zu lassen. EUr den Lerneffekt ist es in diesem Falle von ganz wesentlicher Bedeutung,
daß der Schüler eine unmittelbare Kontrolle darüber hat, ob er das Wort richtig
oder falsch geschrieben hat. Wesentlich ist es aber ebenfalls, dem Schüler das Wort
anzugeben, wenn er nicht in der lage ist, es hinzuschreiben. Dies läßt sich mittels
des erfindungsgemäßen Vorschlages nun in einfacher Weise dadurch realisieren, daß
auf dem Blatt in sichtbarer Darstellung die Gegenstande wieder gegeben werden, die
gesohriebenen Begriffe dagegen in unsichtbarer darstellung. Selbstverständlich ist
auch die umgekehrte Reihenfolge möglich, nämlich den geschriebenen Begriff sichtbar
und die bildliche Wiedergabe unsichtbar aufzudrucken. Die Schüler können dann zuerst
eine beetiinmte Zeit lang versuchen, von selbst die richtige Antwort hinzuschreiben
oder hinzuzeichnen. Anschließend erhalten sie ein Schreibgerät mit einem Entwickler,
z.Bt den gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagenen Doehtsohreiber, mit dem
sie die zunächst unsichtbaren Angaben sichtbar maohen können und selbst eine kontrolle
haben, inwieweit sie richtig gearbeitet haben.
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Diese Art der Lösung von Aufgaben läßt sich auf jedes Lerngebiet ausdehnen.
&> So kann beispielsweise auf einem Blatt ein Reihe von Rachenautgaben so
angeordnet ein, daß die Lösung dahinter eintragbar ist. Neben diesen sichtbar gedruckten
Aufgaben
eteht in unsichtbarem Druck Jeweils die Lös terhin können
im Unterrichtsfach Chemie die Ausgangsreaktanten eines chemischen Umsetzungsvorganges
angegeben sein, wobei die Schüler die Aufgabe haben die Umsetzungsgleichung hinzuschreiben.
Die richtige Gleichung für den Umsetzungsvorgang ist dabei wieder in unsichtbarer
Darstellung aufgedruckt.
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Ähnliches gilt für Übersetzungen, wobei sowohl das Vokabelabfragen
in der Weise durchgeführt werden kann, daß auf den Übungsblatt auf einer Seite sichtbar
das zu übersetzende wort, auf der anderen unsichtbar dessen Übersetzung steht oder
ganze Sätze oder Abschnitte als Übersetzung eines vorangehenden Satzes bzw. Satzabschnittes
in unsichtbarer Darstellung vorgedruckt sind.
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Besonders vorteilhaft ist der erfindungsgemäße Vorschlag auf Frage-Antwort-Spiele,
insbesondere auf Kreuzworträtsel, anwendbar. Denn bei Kreuzworträtseln kann die
Lösung in unsichtbarer Darstellung unmittelbar in die Kästchen des Rätsels eingedruckt
werden. Es ist daher kein zusätzlicher Platzbedarf für die Angabe der Lösung erfordelich.
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Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Vorschlages auf Formbriefe oder
Formblätter wird in der Weise vorgegangen, daß sich an die jedem Falle gültige Information,
z.B. an die Anrede und die Mitteilung eines eingetretenen Ereignisses, eine Reihe
von weiteren, jedoch unterschiedlichen Informationen, z.B. Verhalensmaßregeln, anschließt.
Die stets gültige Information ist dabei sichtbar, die Reihe von weiteren ergänzenden
Informationen unsichtbar gedruckt. Je nach dem Einzelfall wird durch Anwendung eines
Entwicklers die zurtrof fende ergänzende Information sichtbar gemacht. Dadurch habt
sich diese Information von den weiteren möglichen ergänssenden Informationen "schwarz
auf weiß" ab und macht eine fehlerhafte Angabe wesentlich augenfälliger, als das
bei den bekannten
Bormbriefen oder Formblättern der Fall ist, Für
den Empfänger oder Verwender eines solchen Formbriefes oder Formblattes ist eine
Fehlinterpretation praktisch ausgeschlossen. Hinzu kommt, daß der Gesamteindruck
des Formbriefes oder Formblattes erheblich besser ist als bei den bekannten Druckerzeugnissen
dieser Art.
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Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Informationsträgers
ergibt sich für Fahrschulen. Hier kann z030 der Ausgangspunkt einer sich entwickelnden
Verkehrs situation in sichtbarem Druck dargestellt sein, während die sich bei richtiger
Verhaltensweise der beteiligten Verkehrsteilnehmer ergebende Verkehrssituation in
unsichtbarem Druck dargestellt ist. Weiterhin können bei der Anfrage nach der Bedeutung
von einzelnen Verkehrszeichen entweder die Verkehrszeichen oder deren richtige Bedeutung
in sichtbarem Druck und die zugeordnete Information in unsichtbarem Druck vorliegen.
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Schließlich besteht eine Anwendungsinöglichkeit auch bei-nur teilweise
sichtbar vorgedruckten Landkarten, die sich sowohl für Spiele als auch vorteilhafterweise
in der Schule einsetzen lassen. Hier können Flüsse, Städte, Berge usw. in unsichtbarer
Darstellung aufgedruckt sein. Der Schüler hat die Aufgabe, den richtigen Verlauf
oder die richtige Lage zuerst einzuzeichnen und kann anschließend sein Wissen durch
Sichtbarmachen der zunächst unsichtbaren Darstellung überprüfen.
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Der Entwickler ist vorteilhafterweise in einem Schreibgerät enthalten,
das eine in einem Halter angeordnete Schreib spitze aus einem kapillare Hohlräume
umschließenden Docht enthält.
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Der Entwickler kann entweder flüssig oder pastenförmig sein.
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Er kann weiterhin bereits in für eine bestimmte Benutsungsdauer ausreichender
Menge in dem Docht aufgesogen sein. Jedoch ist es auch möglich, die Entwicklungssubstanz
in einem Reservoir vorzusehen und sie dem Docht laufend zuzuführen.
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Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag ist es erstmals möglich9 für
Frage-Antwort-Spiele und vor allem im Schulunterricht die Antworten bzwO Lösungen
gestellter Aufgaben auf den gleichen Informationsträger aufzudrucken, der auch die
gestellte Frage oder das gestellte Problem enthält und dadurch die vorstehend geschilderten
Unannehmlichkeiten bei der Bereitstellung der bisher bekannten getrennten Lösungsblätter
zu vermeiden, In den beigefügten Zeichnungen sind in Figur 1 eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Informationsträgers und in Figur 2 ein Mittel zum Sichtbarmachen
der, zunächst unsichtbaren Information dargestellt0 Für den Informationsträger ist
ein Beispiel aus dem schulischen Bereich gewählt worden, Dabei ist auf der linken
Seite eines Blattes 1 eine Reihe von Gegenständen 2, nämlich ein Haus und eine Blumen
zeichnerisch dargestellt0 Auf gleicher Höhe befinden sich rechts die zugeordneten
Begriffe 3 "Haus" und "Blume". Diese Begriffe sind allerdings lediglich in der Zeichnung
sichtbar dargestellt0 In Wirklichkeit sind sie zunächst unsichtbar, so daß ein Schüler
der Grundstufe 9 der die den Gegenständen entsprechenden Begriffe hinschreiben sollS
die richtige Information "Haus" bzwO "Blume" nicht le sen kann.
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Figur 2 zeigt als Mittel zum Sichtbarmachen der zunächst unsichtbaren
Informationen einen Halter 4, , der sich nach vorne zu einer Fassung- 49 für die
Schreibspitze 5 verjüngt9 die aus einem Faserbündel bestehen kann9 das kapillare
Hohlräume einschließt. Dabei können die Fasern der Schreibspitze mit Sunststoff
getränkt und dadurch zu einem Verband zusammengehalten werden. Die Faserspitze ist
an einem in dem Halt er 4 untergebrachten Speicherdocht 6 angeschlossen9 der mit
der Entwicklerflüssigkeit getränkt ist, die zur Sichtbarmschung des
zunächst
unsichtbaren Druckes erforderlich ist. Die Kapillarität der Schreibspitze und der
des Speicherdochtes ist so aufeinander abgestimmt, daß nach Maßgabe des Verbrauchs
die Entwicklerflüssigkeit aus dem Speicherdocht in die Schreibspitze hineingezogen
wird.
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Als Entwicklerflüssigkeit sind geeignet alle handelsüblichen Indikatoren
des gesamten pH-Bereiches, welche durch Zusammen bringen mit saueren oder alkalischen-Medien
Farbreaktionen hervorrufen. So kann insbesondere ein organischer Stoff zum Drucken
der zunächst unsichtbaren Information verwendet werden, der mit einem organischen
oder anorganischen Entwickler eine Farbreaktion ergibt. Auch ein anorganischer Stoff
ist zum Bedrucken geeignet, der dann ebenfalls mit einem organischen oder anorganischen
Entwickler eine Farbreaktion ergibt.
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Schließlich kann auch daran gedacht werden, solche Drucksubstanzen
zu verwenden, die durch ?emperaturs Feuchtigkeit, Trockenheit, mechanisches Reiben
oder Licht sichtbar gemaoht werden können.
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Die Erfindung ist nicht auf die nachfolgenden Ansprüche beschränkt.
Zu ihr zählt vielmehr alles ersichtlich Neue und Erfinderische aus der vorliegenden
Beschreibung gegenüber dem Stand der Technik.