DE2104067A1 - Verfahren zur statischen Kontrolle eines sauerstoffgeblasenen Konverters - Google Patents
Verfahren zur statischen Kontrolle eines sauerstoffgeblasenen KonvertersInfo
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Description
2104067 Patentanwalt Dipl.-Phys. Gerhard LIedl 8 München 22 Steinsdorfstr. 21-22 Tel. 29 84
B 4994
SUMITOMOMETALINDUSTRIES, LTD.,
No. 15, Kitahäma 5-chome, Higashi-ku, OSAKA / Japan
, : : ■ ■ ■ φ
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur statischen Steuerung eines sauerstoffgeblasenen
Konverters, indem der Kohlenstoffgehalt des geschmolzenen Stahls am Ende des Frischens statisch gesteuert wird.
Das statische Steuersystem der vorliegenden Erfindung betrifft ein System
zum Vorherbestimmen aller Frischbedingungen vor dem Beginn des Frisch
Dr*F/Ho 109886/1033
Prozesses. Die§ schließt auch die ganze erforderliche Sauerstoffmenge
ein, die vermittels einer Lanze in den Konverter geblasen wird. Weiterhin
betrifft es auch die Vervollständigung des Frischens in der Endphase
in Übereinstimmung mit derartigen Bedingungen, ohne daß die auf diese Weise vorherbestimmten Bedingungen verändert werden müssen. Bei den
herkömmlichen Steuerverfahren.wird besonderer Nachdruck auf die Berechnung
der Sauer stoff mengen pro Gewichtseinheit des Roheisens gelegt.
Dabei wird auf die Werte der früheren sauerstoffgeblasenen Chargen zurückgegriffen
und die Sauer stoff menge berechne^ die nötig ist, um am
Ende der momentanen sauerstoffgeblasenen Charge den gewünschten Kohlenstoffgehalt
zu erzielen. Dabei dienen die früheren Werte als Bezugspunkte. Bei diesen Verfahren wird jedoch die Steuergenauigkeit ziemlich
gering, da die durchschnittliche EntkohlungsWirksamkeit des gesamten
Frischprozesses der Steuerung als Standardwert zugrundegelegt wird. Mit Fortschreiten des Stahlfrischprozesses und der Verringerung des
Kohlenstoffgehalts des Stahls durch Entkohlung nimmt die Entkohlungswirksamkeit
entsprechend dem Kohlenstoffgehalt des Stahls ab. Deshalb
können die berechneten Sauerstoffmengen nicht als Bezugswerte verwendet werden, es sei denn, der Kohlenstoffgehalt des Stahls am Endpunkt
der früheren Chargen entspricht genau dem Kohlenstoffgehalt der momentanen
Charge. .
Im japanischen Patent 25816/68 bzw. im US-Patent 843 884 wurde ein
Verfahren zur Steuerung des Kohlenstoffgehalts von geschmolzenem Stahl zu jedem Zeitpunkt oder am Ende des Frischprozesses vorgeschlagen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß der gesamte Frischprozeß des geschmolzenen
Stahls in drei Blasperioden aufgeteilt wird,
1. in eine Blasperiode, während der die Entkohlungsgeschwindigkeit in
der Hauptsache durch die Temperatur des heißen Metalls und des Siliziumgehalts
des in den Konverter gegebenen Materials bestimmt wird,
4994 ΐ
2. in eine Blasperiode, während der die Entkohlungsgeschwindigkeit in
der Hauptsache durch die zugeführte Sauer stoff menge unabhängig vom
Kohlenstoffgehalt beeinflußt wird und
3. in eine Periode, während der die Entkohlungsgeschwindigkeit in der
Hauptsache durch den Kohlenstoffgehalt bestimmt wird,
Und Formeln bezüglich der Entkohlungsgeschwindigkeit und des Kohlenstoffgehalts
in jeder Blasperiode vorherbestimmt werden, diese Formeln durch nachfolgende Faktoren, falls erforderlich, korrigiert werden und φ
gemessene Werte des Kohlenstoffgehalts des heißen Metalls und des geschmolzenen
Stahls hinzugefügt werden. Da jedoch diese vorherbestimmten Formeln bezüglich jeder Blasperiode fixiert sind, hat dieses Verfahren
den Nachteil, daß selbst bei einem Versuch, die Vergleichschargen, die ähnliche Bedingungen als die momentan betriebene Charge aufweisen,
zu verwenden, es schwierig ist, die Ergebnisse oder Erfahrungen der früheren Chargen mit Gewinn anzuwenden.
Dieser Nachteil wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren überwunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur statischen Steuerung eines sauer- m
stoffgeblasenen Converters, indem der Kohlenstoffgehalt des geschmolzenen
Stahls am Ende des Frischens statisch gesteuert wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Entkohlungsbedingungen der früheren Chargen,
die durch Analyse des aus dem Konverter abgeblasenen Abgases erhalten wurden, angesammelt werden, diejenigen früheren Chargen ausgesucht
werden, die in ihren Frischbedingungen der momentan zu steuernden Charge ähnlich sind und zu Vergleichschargen gemacht werden, die gesamte
einzublasende Sauerstoffmenge berechnet wird, wobei angenommen wird, daß sich die Entkohlungsbedingungen der Vergleichschargen in der
momentanen Charge wieder einstellen und das sauerstoffgeblasene Fri-
4994
1Ö9886/1083
·5
sehen mit diesem berechneten Wert als vorherbestimmten Wert durchgeführt
wird. ■
Im Gegensatz zu den zum Stande der Technik zählenden Verfahren ist
das Steuersystem des erfindungsgemäßen Verfahrens so angelegt, daß
es im wesentlichen als Rückinformationssystem arbeitet (feedback system). Zuerst werden nämlich nach bekannten Verfahren CO und CO«,
im Abgas, das aus dem Konverter der momentan geblasenen Charge abgeblasen wird, analysiert. (Siehe z.B. japanisches Patent 15516/64,
französisches Patent 1 309 212 und 1 325 024 und das Zusatzpatent 81 514). Dann werden die Chargencharakteristiken, die zur Rückinformation dienen,
unter Verwendung der Analysenwerte berechnet. Diese Charakteristiken werden im Computer gespeichert. Sind die grundsätzlichen Frischbedingungen
die gleichen, die für jede charakteristischen Werte gegeben und auch die Abweichungen vom momentanen Versuch, dann werden theoretische
Werte oder Durchschnittswerte als beste Werte für den momentanen Versuch berechnet. Das System der vorliegenden Erfindung ist also von
denjenigen der früheren Erfindungen vollständig verschieden, siehe z. B.
japanisches Patent 25816/68. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der gesamte Frischprozeß in drei verschiedene Perioden aufgeteilt wird und
für jede Periode auch im System der vorliegenden Erfindung charakteristische Werte berechnet werden. Die für die Charge charakteristischen Werte
werden leichter erhalten und die Steuergenauigkeit ist höher als beim System der zum Stande der Technik zählenden Verfahren.
In der letzten Zeit sind nicht wenige dynamische Steuerverfahren, die mit
Computer arbeiten, entwickelt worden. Es sind dies die kontinuierlich durchgeführten Verfahren in Richtung auf die gewünschten Werte, indem
die Bedingungen des Frischprozesses dauernd gemessen und die vorherberechneten Bedingungen laufend korrigiert werden. Selbst wenn jedoch
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die dynamischen Steuerverfahren unbekümmert angewandt werden, so kann der gewünschte Steuereffekt jedoch nicht erreicht werden, es sei
denn, die Steuergenauigkeit wird derart gesteigert, daß die Rohsteuerung durch statische Steuerung durchgeführt werden kann. Dann läßt sich eine
entsprechende dynamische Steuerung durchführen, Bei einem raschen Frischprozeß, bei dem angenommen wird, daß der Stahl innerhalb von
20 Minuten oder noch kürzerer Zeit gefrischt ist, werden der Spielraum und der Bereich für Messung, Verbesserung, Korrektur und Verbesserungssteuerung
durch dynamische Steuerung sehr eng. Ist die Genauigkeit der statischen Steuerung nicht hoch genug, so kann die Wirkung der M
dynamischen Steuerung nicht 100%ig sein.
Die früheren Verfahren, japanisches Patent 23695/67, US-Patent 3 377 158 und japanisches Patent 4088/68, haben als Gegenstände die
dynamische Steuerung der Beziehung der Entkohlungsgeschwindigkeit oder Entkohlungssauerstoffwirksamkeit und Kohlenstoffgehalt durch Analyse
des abgeblasenen Konverterabgases. Selbst mit diesen dynamischen Verfahren ist es praktisch unmöglich, rasche Entkohlungsprozesse zu
steuern. In solchen Fällen ist es deshalb notwendig, das Frischverfahren am Ende nur durch statische Steuer verfahren zu steuern. Aus dem Vorhergehenden ist es klar ersichtlich, daß es für die Steuerung des Kohlenstoff- m
gehalts am Ende des sauerstoff geblasenen Frischens von großer Bedeutung
ist, die Genauigkeit der statischen Steuerung zu verbessern. Gegenstand des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es deshalb, das Bedürfnis
für erhöhte Produktivität und verbesserte Qualität zu befriedigen, wobei im erhöhten Maße auf die besondere Eignung eines Prozeßcomputers zurückgegriffen
wird. Die Verbesserungen sollen auch dadurch erreicht werden, daß auf die reiche Erfahrung zurückgegriffen wird, die aus den
Entkohlungsreaktionen von sauer stoff geblasenen Frischverfahren für
Stahl in Konvertern in der Vergangenheit angesammelt wurden.
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Die wesentlichste Idee der statischen Steuerung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht in einem Versuch, das sauerstoffgeblasene Frischen
von Stahl erfolgreich nur mit statischer Steuerung durchzuführen.
Dazu zählen: Das Speichern der Entkohlungsbedingungen von früheren Sauerstoff geblasenen Chargen durch Analysieren der den Konverter verlassenden Abgase, Auswählen derjenigen Chargen, die Frischbedingungen
haben, die der momentanen Charge ähnlich sind, die über die gespeicherten
Daten gesteuert werden soll und ihre Verwendung als Vergleichschargen für die momentane Charge. Weiterhin zählt dazu die Berechnung der
Sauerstoff menge, die in den Konverter der momentanen Charge geblasen
werden soll, wobei angenommen wird, daß sich die Entkohlungsbedingungen
der Vergleichschargen in der momentan zu steuernden Charge wieder auftreten.
(japanisches Patent 23 695/67) Im US-Patent 3 377 loswurde vorgeschlagen, die Entkohlungsbedingung
bei der dynamischen Steuerung von sauerstoff geblasenen Konvertern in Ausdrücken der charakteristischen Werte. \!, β und f anzugeben. Die
Korrelation zwischen dem Kohlenstoffgehalt des geschmolzenen Stahls
und der Kohlenstoff Oxydationsgeschwindigkeit, ^c läßt sich f olgenderma-
do ßen ausdrücken:
de
Es bedeuten: J*iL ist die Kohlenstoff Oxydationsgeschwindigkeit bei %C :-
pro 1 ft3(O,028 m3 Sauerstoff, a,gj und γ sind Parameter und C ist der
Kohlenstoffgehalt in %, abgekürzt C%, des Stahlbades. ./
Die oben erwähnten Verfahren des Standes der* Technik betreffen ein dynamisches
Steuerverfahr6n, bei dem die charakteristischen Werte αί gß,
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und γ kontinuierlich während des Frischprozesses gemessen und so
eingestellt werden, daß sie zur gewünschten Entkohlungskurve konvergieren.
Bei dem erfindungsgemäßen statischen Verfahren jedoch werden die drei charakteristischen Werte in einem Ansatz durch den Computer
am Ende der Chargen berechnet und die Werte zusammen mit den Einzelheiten
der sauerstoffgeblasenen Bedingungen im Computer als Vergleichschargen für weitere Chargen gespeichert.
Fig. 1 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Entkohlungsgeschwindigkeit
pro Einheit der eingeblasenen Sauerstoff menge und des Koh- ^
lenstoffgehalts wiedergibt.
In Fig. 1 beginnt der sauerstoffgeblasene Frischprozeß bei Punkt A und
endet beim Punkt E. Der Punkt D ist der Punkt, bei dem de zu ka. abfällt,
(k ist eine vorherberechnete Konstante im Bereich von 0 bis 1). Cn ist der Kohlenstoffgehalt des geschmolzenen Metalls am Punkt D.
Eq2 ist das durchschnittliche Sauer stoff Verlustverhältnis von Punkt A
bis Punkt D.
Nach Beendigung des sauerstoffgeblasenen Frischprozesses konvergiert
die Entkohlungskurve von Punkt D bis Punkt E in Fig. 1 zur Kurve Λ
_£ = ok + β eY , wobei die Methode der kleinsten Quadrate angewandt
wird. Die charakteristischen Werte α, β und γ' der Charge werden berechnet
und diese Werte werden zu den ersten charakteristischen Werten gemacht. Die Entkohlungskurve wird aus den analysierten Werten des
Abgases berechnet. Nach dem !«"rischen mit Sauerstoff wird die Kurve
mit dem Kohlenstoffgehalt des geschmolzenen Stahles in Zusammenhang
gebracht. Der Kohlenstoffgehalt des geschmolzenen Stahles kann dazu vom Endpunkt des Frischens her berechnet werden, indem die analysierten
Werte des geschmolzenen Stahls am Ende und die Kohlenstoff menge
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2104087
bestimmt werden, die das zu steuernde System verlassen haben.
Der zweite charakteristische Weit ist der Kohlenstoffgehalt CD des geschmolzenen
Stahls am Punkt D in Fig. 1, wodc , α . , ~ w t C1
do * D
wird aus dem Kohlenstoffgehalt entsprechend der Analyse des geschmolzenen
Stahls am Endpunkt und aus der Kohlenstoffmenge berechnet, die das zu steuernde System verlassen hat, wobei letztere Menge aus der
Analyse des Abgases bekannt ist.
ÄD geblasenen Frischprozesses bis zu Punkt D, (O0 cal) wird f olgender
Die theoretisch erforderliche Sauerstoffmenge zu Beginn des sauerstoffgeblasenen
Frisch
maßen berechnet:
maßen berechnet:
ber. = [8.SiHM + 9,5(CHM-CD)
2, l(MnCM - MnD) + 4, 7
+ 2, l(Mnsc - MnD) + Cr [ . Wgc (1)
Si = Si% des heißen Metalls, C. = C% des heißen Metalls,
Mn„M = Mn% des heißen Metalls, Ti„M = Ti% des heißen Metalls,
Mn„M = Mn% des heißen Metalls, Ti„M = Ti% des heißen Metalls,
Wm. = Gewicht (Tonnen) des heißen Metalls,
n.M.
SiCM = Si<^ des kalten Metalls,
== C% des kalten Metalls,
4994 1 0Ö8Ö6/ 1 08 3
.- . AhZ/
Mn-,.. = Mn% des kalten Metalls, .
TiCM s Ti% des ^1ί:Θη Metalls,
Wp-. = Gewicht (Tonnen) des kalten Metalls),
Sigc = Si% des Bruchs, . .;
Cgc = C% des Bruchs,
Mn„p = Mn% des Bruchs,
Wgc = Gewicht (Tonnen) des Bruchs,
C_ = C% am Punkt D (durch Rechnung erhalten),
MnD = Mn% am Punkt D (konstant, z.B. 0,30%),
Cr : die Bezeichnung für Cr des Bruchs kann hier eingesetzt
werden.
Die wirklich in den Konverter von Beginn bei Punkt A bis zu Punkt D,
(O„ ob), eingeblasene Sauerstoff menge kann nach folgender Beziehung
berechnet werden: . -
b ·= O2^Ob-O2 DEob + 200 GE
+ 150 WS + 50 WK (2)
Tn"
O„ ob ist die gesamte eingeblasene Sauerstoff- „
O„ ob ist die gesamte eingeblasene Sauerstoff- „
menge in m ,
DE" '■
O2 ob ist die von D bis E (Endpunkt) eingeblase-
ne Sauerstoff menge
GE ist das Gewicht des Eisenerzes in Tonnen, WS ist das Gewicht des Sinterns in Tonnen,
WK ist das Gewicht des Kalksteins in Tonnen.
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2104037 - ίο-.
Das Eisenerz, der Sinter und der Kalkstein sollten vor dem Punkt D in
den Konverter gegeben werden.
Das Sauer stoff Verlustverhältnis E02 von Beginn des Sauerstoffblasens
bei Punkt A bis zu Punkt D wirdnach folgender Formel unter Verwendung
Aj·) AD
der Werte (O2 ber.) und (O2 ob) berechnet:
/Tatsächliche verbrauchte^ _ /Theoretisch erfordert
Sauerstoffverlust- _( Sauerstoffmenge j " j Sauerstoff menge /
• verhältnis EQ2 / i'atsächlich verbrauchte^
V^ Sauerstoffmenge J
ÄD~
Das Sauerstoffverlustverhältnis EQ2 von Beginn des Sauerstoffblasens
Das Sauerstoffverlustverhältnis EQ2 von Beginn des Sauerstoffblasens
bei Punkt A bis zu Punkt D kann leicht nach folgender Formel (3) errechnet
werden:
AD" O9^A - O,ADber.
Λ=rl
(3)
ae"
Das Sauerstoffverlustverhältnis EQ2 von Punkt A bis zu Punkt D, das
nach der Formel (3) berechnet wurde, ist der dritte charakteristische Wert und wird im Computer zusammen mit den ersten und zweiten charak
teristischen Werten der Vergleichschargen gespeichert. Bei Beginn einer neuen Charge wird eine Charge oder werden mehrere Chargen, die in ihren
Bedingungen der momentanen Charge ähnlich sind, als Vergleichschargen aus den früheren Chargen, die im Computer gespeichert sind,
ausgewählt und die Werte der Frischbedingungen der momentanen Charge werden aus den drei charakteristischen Werten berechnet, die aus den
Vergleichschargen erhalten werden und als vorausberechnete Werte angesehen werden.
4994
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Ein Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in Tabelle I wiedergegeben. Der Konverter hatte eine Kapazität von 170 Tonnen. In den Konverter wurden 130 Tonnen heißes Metall und 40 Tonnen Sinter gegeben.
Die Zusammensetzung des heißen Metallerzes war folgende:
HM 4* 5^* SiHM
gehalt ist 0,10%.
Mn
HM
· Der £ewünschte Endkohlenstoff-
Chargennummer
Erste charakteristische Werte
zweite char,
Werte
Werte
OCl
dritte char. Werte
1 | 0, | 001211 | -o, | 001174 | -4, | 224 | o, | 53 |
2 | o, | 001288 | -o, | 001441 | -4, | 455 | o, | 54 |
3 | 0, | 001267 | -o, | 000941 | -2, | 978 | 0, | 67 |
4 | 0, | 001413 | -o, | 001070 | -2, | 446 | o, | 82 |
5 | 0, | 001201 | -o, | 001485 | -4, | 714 | o, | 53 |
6 | o, | 001195 | -o, | 001235 | -4, | 478 | o, | 52 |
7 | o, | 001182 | -0, | 001340 | -4, | 924 | o, | 49 |
8 | o, | 001229 | -0, | 000785 | -3, | 418 | 0, | 54 |
9 | o, | 001298 | .-ο, | 001327 | -3, | 590 | o, | 64 |
10 | 0, | 001447 | -o, | 001022 | -2, | 054 | o, | 95 |
11 | o, | 001236 | -o, | 001200 | -3, | 962 | o, | 57 |
12 | o, | 001223 | -o, | 000788 | -2, | 931 | o, | 63 |
21,8 21,0 19,0 17,9 19,6 18,8 20,0 19,3 15,9 23,8 18,2 19,8
Das Rechenverfahren auf der Basis der drei charakteristischen Werte ar-
AD beitet folgendermaßen. Die Werte α ,ß , γ , CD und EQ2 sind von den
Vergleichschargen hergegeben. Dann wird die von Punkt A bis Punkt D erforderliche
Sauerstoffmenge nach folgender Formel berechnet:
4994
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2104Ό87
4·7Τ1Ημ|
9, 5(CCM - CD) + 2, l(Mnc
9, S(CSC. - DD) + 2, l(Mngc - MnD)
4, 7T1SC| . Wsc . (1 - E02^)
-— (4)
Dann wird die von Punkt D bis Punkt E erforderliche Sauerstoff menge,
wo das Stahlbad den gewünsc folgender Formel berechnet:
wo das Stahlbad den gewünschten Endkohlenstoff gehalt, CE%, hat, nach
ode =_L_[^n(oceY.cD 0 .^n(aeY.cE
. Gin
Es bedeuten: C„ ist der gewünschte Endkohlenstoffgehalt in % des Stählbades,
ko ist eine Konstante, die das Verlustverhältnis der Grundmaterialien
bis Punkt D und Gin ist das Gesamtgewicht aller Grundmaterialien, in Tonnen, die in den Konverter gegeben wurden.
Die erforderliche Gesamtmenge an Sauerstoff wird aus den Formel (4)
und (5) nach der folgenden Formel berechnet:
~AE Λ AD" ^ DE*
°2 = °2 + °2
Aus der Formel (6) wird die in den Konverter geblasene Sauerstoff menge
nach folgender Formel berechnet:
109 886/108
- 13 -
AC" Ap
Og (Gas) = Og - (200Ge + 150WS + 50WK) (7)
3
Die Dimension für das Gas istm und für das Gewicht Tonnen.
Die Dimension für das Gas istm und für das Gewicht Tonnen.
Der Sauerstoff-Frischprozeß wird mit den vorausberechneten Sauerstoffmengen,
die nach der Formel (7) berechnet wurden, durchgeführt. Der ;
Punkt, bei dem die vorherbestimmte Sauerstoff menge durchgeblasen ist,
ist der Punkt E, wo der Stahl den gewünschten Endkohlenstoff gehalt C„%
erreicht hat. Während dieses Frischprozesses werden keinerlei Analysen
der Zuschläge zum geschmolzenen Stahl oder Messungen der Temperatur des geschmolzenen Stahles durchgeführt. Dementsprechend werden auch
keine Steuerungsoperationen durchgeführt.
Ein Beispiel der Auswahl einer Vergleichscharge ist nachfolgend wieder-.:
gegeben. Zuerst wird eine Auswahltabelle für Vergleichschargen festgelegt, wie sie in Tabelle II wiedergegeben ist, und in dem Computer ge- ., ;"
speichert. Es werden wenigstens 50 frühere Chargen, die im Computer
gespeichert sind, gegen die 11 Auswahlgegenstände, wie sie in Tabelle Π :
in der Folge von der ersten bis zur vierten Wahl wiedergegeben sind, ^; 1
verglichen. Es werden dann wenigstens 5 Chargen, deren Frischbedin- ·'· _
gungen der momentan zu steuernden Charge am meisten ähnlich sind, '
ausgewählt. Der Vorrang unter diesen ausgewählten Chargen wird durch '
die Ähnlichkeit ihres tatsächlichen Kohlenstoffgehalts C„% am Endpunkt V
im Vergleich zum Endkohlenstoffgehalt C% der momentan zu steuernden ;
Charge festgelegt. Es wird die Charge der ersten Wahl bestimmt, die
einen tatsächlichen Kohlenstoffgehalt C-, % hat, der am meisten dem ge-y
wünschten Kohlenstoffgehalt C% entspricht. Aus" dieser Charge werden ;
AD ·' "
die Werte α, β ,γ , CD und EQ2 entnommen und für die Berechnung der ;
Gesamtmenge Sauerstoff verwendet, die nach den Formel (4) - (7) in .·
den Konverter zu blasen ist. , · ■ ,
ΐ\&* IkU
-14-Tabelle Π
Gegenstand n. | Auswahl | 1. | 2. | 3. | 4. | +5 |
Gesamtmenge der zuge führten Grundmateri alien |
(Tonnen) | unbegrenzt | unbegrenzt | +20 | +1 | |
Heißes Metall | (%) | I! | +3 | +2 | +1 | |
Kaltes Metall | (%) | Il | +3 | +2 | +1 | |
Sinter | (%) | Il | +3 | +2 | +1 | |
Kalziumoxyde + 1/2 Fluorit |
(Tonnen) | Il | +3 | +2 mm |
+1000 | |
Volumen des eingebla senen Sauerstoffs |
/ 3. (m ) |
+4000 | +3000 | +2000 | +50 | |
Lanzenhöhe | (mm) | +300 | +200 | +100 | +100 | |
Fluorit | (kg) | +250 | +200 | +200 | +100 | |
Kieselsäure | (kg) | +300 | +200 | +150 | +20 | |
Endpunkt der Temperatur | (°C) | +60 | +40 | +40 | +50 | |
Zahl der Chargen | +50 | +50 | +50 |
109886/1083
Claims (2)
1. Verfahren zur statischen Steuerung eines sauerstöffgeblasenen Konverters,
indem der Kohlenstoffgehalt des geschmolzenen Stahls am Ende des Frischens statisch gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entkohlungsbedingungen der früheren Chargen, die durch Analyse des
aus dem Konverter abgeblasenen Abgases erhalten wurden, angesammelt
werden, diejenigen früheren Chargen ausgesucht werden, die in ihren
Frischbedingungen der momentan zu steuernden Charge ähnlich sind und zu Vergleichschargen gemacht werden, die gesamte einzubläsende Sauerstoff
menge berechnet wird, wobei angenommen wird, daß sich die Entkohlungsbedingungen
der Vergleichschargen in der momentanen Charge wieder einstellen und das sauerstoff geblasene Frischen mit diesem berechneten
Wert als vorherbestimmten Wert durchgeführt wird.
2. Verfahren zur statischen Kontrolle eines sauerstoff geblasenen Konverters,
indem der Kohlenstoffgehalt des geschmolzenen Stahls am Ende des Frischens statisch gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entkohlungsgeschwindigkeitskurve der dritten Periode der früheren sauerstoff
geblasenen Chargen, wo die Entkohiungsgeschwindigkeit abzusinken
beginnt, in die Kurve übergeführt wird, die durch die Formel
dc ν c
-τ- =α +β e1 ausgedrückt wird, wobei die Umwandlung mit Hilfe der
Methode der kleinsten Fehlerquadrate zur Berechnung der Konstanten α ,
ß, Y durchgeführt wird und wobei α, β und γ die ersten charakteristi-
AD sehen Werte sind, das Sauerstoffverlustverhältnis EQ2 , das der dritte
charakteristische Wert ist, von Beginn des Sauerstoffblasens bei Punkt A
de η
bis Punkt D, wobei -j—- = kr ist und k größer 0 und kleiner 1 und der Kohlenstoffgehalt
C , der der zweite charakteristische Wert ist, bei Punkt D jeder Charge berechnet wird, diese drei Arten der charakteristischen
Werte als Vergleichschargen gespeichert werden, eine oder mehrere
lies 886/1 0 83
Chargen aus den gespeicherten Chargen ausgewählt werden, die Frisch-
; bedingungen haben, die den Bedingungen der Charge ähnlich sind/ die momentan dem Frischprozeß zu unterwerfen ist, die Gesamtmenge Sauerstoff
berechnet wird, die während des Frischprozesses der momentanen Charge einzublasen ist, wobei die charakteristischen Werte der ausgewählten
Vergleichschargen wie auch diejenigen der momentanen Charge berücksichtigt werden und der Frischprozeß beendet wird, wenn die vorausberechnete Sauerstoff menge ohne korrigierende Steueroperation durch
den Konverter geblasen worden ist.
109886/1083
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