DE1583395A1 - Verfahren zum Herstellen von nichtalternden niedriggekohlten Eisenblechen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von nichtalternden niedriggekohlten Eisenblechen

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DE1583395A1
DE1583395A1 DE19671583395 DE1583395A DE1583395A1 DE 1583395 A1 DE1583395 A1 DE 1583395A1 DE 19671583395 DE19671583395 DE 19671583395 DE 1583395 A DE1583395 A DE 1583395A DE 1583395 A1 DE1583395 A1 DE 1583395A1
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carbon
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Hirosuke Inagaki
Takaho Kawawa
Haruo Kubotera
Kazuhide Nakaoka
Masuto Okubo
Kaoru Watanabe
Mizuhiko Yamada
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Nippon Kokan Ltd
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    • C21D8/02Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of plates or strips
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Description

Nichtalternde niedriggekohlte Eisenbleche werden durch Vakuumentgasen von niedriggekohltem unberuhigtem schmelzflüssigem Eisen, Verringern des Kohlenstoffgehalts durch Zugabe eines geeigneten Stoffes und Glühen der dressierten Eisenbleche bei hohen Temperaturen hergestellt.
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Herstellen eines nichtalternden niedriggekohlten Eisenblechs zum Tiefziehen. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,-^ ein im wesentlichen nichtalterndes Eisenblech mit bester Ziehfähigkeit ohne Erfordernis einer Glühbehandlung zum Dekarbonisieren oder zum Dekarbonisieren und Denitrifizieren zu schaffen.
Beim Herstellen von dressierten Eisenblech zum Ziehen ist es bekannt, daß die beiden Grundfaktoren, die die Eigenschaften
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des Produkts beeinflussen, die Pressverformbarkeit, z.B. Ziehbarkeit und Streckfähigkeit, und die Alterungseigenschaft sind. Zur Erfüllung dieser Bedingungen wird nach gegenwärtigem Stand der Technik ein niedriggekohltes unberuhigtes Eisen durch ein Dekarbonisations- oder Dekarbonisations-/ Denitrifikationsglühverfahren behandelt. Dieses Verfahren ist jedoch außerordentlich unwirtschaftlich und unvollständig in bezug auf die Alterungseigenschaft.
Zur Beseitigung dieser Nachteile sieht die Erfindung ein neues und wirksames Verfahren zum Herstellen von. nichtalternden Eisenblechen zum Tiefziehen vor, bei dem das Dekarbonisations- oder Dekarbonisations-/Denitrifikationsverfahren nicht erforderlich ist. Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die folgenden Verfahrensschritte: Vakuumbehandeln eines niedriggekohlten unberuhigten schmelzflüssigen Eisens, Zugabe eines geeigneten Zusatzstoffs und Flachwalzen des Rohblocks zu dressiertem Eisenblech, das dann in einem Hochtemperatur-Durchlaufofen oder Hochtemperatur-Chargenofen geglüht wird. Insbesondere bei Chargenweisen Hochtemperaturglühen wird aufgrund des genugenden Wachsens von Ferritkörnern im Blech die Ziehfähigkeit verbessert. Bei Ein-, schalten von Strangguß in das System der Erfindung können die Verfahrensschritte des Durchglühens und Flachwalzens des Roh-
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blocks wegfallen, wodurch die Wirtschaftlichkeit weiter verbessert wird. -
' - ■ . ■ ■
Bei einem bekannten Verfahren zum Herstellen eines niedriggekohiten unberuhigten Eisenblechs zum Tiefziehen besteht ■^er erste Verfahrensschritt im Herstellen des Blechs aus gewöhnlichem niedriggekohltem unberuhigtem Eisen. Zur Verbesserung seiner Ziehfähigkeit und zum gleichzeitigen Verringern der Älterungseigenschaft ist es erforderlich, den Kohlenstoffgehalt auf weniger als-0,01 9» durch Dekarbonisationsglühen zu verringern. Ferner ist zur Vervollständigung der Eigenschaft des Iucatalterns die Durchführung des Denitrifikationsglüliens zur Verringerung des Stickstoffgehalts auf weniger ais 0,00Cb ^wesentlich. Alle diese Giühvorgänge erfordern jedoch lange Zeit und die Produktionskapazität ist ganz gering.
Das genannte Dekarbonisatiansglühverfahren oder Dekarbonisations-/Denitrifikationsglühverfahren fällt durch die Erfindung weg. Im ersten Verfahrensschritt wird das gewöhnliche niedriggekohlte unberuhigte Eisen durch Vakuumentgasen behandelt, wobei der Sauerstoff im Eisen mit dem Kohlenstoffbestandteil reagiert, um den Kohlenstoffgehalt auf weniger als 0,02 $ zu verringern. Bei diesem Verfahrensschritt ist es nicht notwendig, die Sauerstoffmenge zu beeinflussen. Wenn größere Mengen von Sauerstoff
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.■'.■■..■■. .·"■■■■. BAD
nach dem Vakuumentgasen zurückbleiben, ist es demnach empfehlenswert, mit Hilfe eines starken Desoxydationsmittels, z.B. Aluminium, vor Zugabe des -Karbidbilders zu desoxidieren, um eine maximale Wirksamkeit des Karbidbilders zu erzielen und um dadurch die gesamten Arbeitskosten zu verringern.
Die genannten Karbidbilder umfassen Vanadium, Titan, Niob, Tantal, Zirkon, Uran, Hafnium, Thorium od. dgl. Erfindungsgemäß wird die Menge dieses Zusatzstoffs so festgesetzt, daß ein Maximum von etwa 0,002 ^, vorzugsweise weniger, an festem Kohlenstoff im Eisen erzielt wird. Es wurde beobachtet, daß, wenn der Gehalt an diesen gelösten Stoffen während des Glühens bei hoher Temperatur ■ etwa 0,002 ^ übersteigt, die Alterung aufgrund des vorhandenen Gehalts an gelösten Stoffen beträchtlich wird. Im allgemeinen ist es während des gewöhnlichen Glühens ziemlich schwierig, die Übersättigung des Eisens mit Kohlenstoff beim Abkühlen zu vermeiden, da ein gewisser Grad von Übersättigung immer auftritt. Wenn das Eisenblech bei kontinuierlichem Glühen hergestellt wird,, ist es unvermeidlich, daß sich der Gehalt an festem Kohlenstoff erhöht. Um diesen Nachteil zu beseitigen, wird die Menge des Karbidbilders beschränkt. Bei Anwendung des Hochtemperaturglühverfahrens kann die Menge dieser Stoffe durch den feststehenden Kohlenstoffgehalt bestimmt werden, der bis zu einem gewissen Grad
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durch Qxydationsverlust korrigiert ist, um den Gehalt an diesen gelösten Stoffen auf weniger als etwa 0,002 aeinzustellen.
Nach Zugabe des Karbidbilders wird das engültige dressierte Eisenblech durch übliches Herstellen und Flachwalzen eines Blocks oder Stranggießen in einer bestimmten Größe hergestellt. Das folgende Glühen muß jedoch bei etwa 700 bis etwa 9500Cdurchgeführt werden. In diesem Temperaturbereich ist die höhere Temperatur vorzuziehen. Es wurde beobachtet, daß bei einer Temperatur von weniger als 7Ö0°C während des Glühens der durch den Zusatzstoff bewirkte Kornwuchs verhindert wird und weit davon entfernt 1st, die mechanischen Eigenschaften zu verbessern. Andererseits kann bei. höheren Temperaturen als 95O0G eine Verbesserung der Pressverformbarkeit nicht erwartet werden, da sich bei Garnmaeisen eine zufällige Struktur ergab. Innerhalb des Bereichs von etwa 78O0G bis 9Ö0°C kann das Korn ganz vorzüglich wachsen, so daß die mechanischen Eigenschaften wesentlich verbessert werden können.
Unter den genannten Zusatzstoffen ist Titan ein besonders zweckmäßiges Zuschlagmittel, das vorzugsweise in einem Verhältnis von wenigstens 4 : 1, bezogen auf den Kohlenstoff, zugegeben werden sollte, um den Gehalt an festem Kohlenstoff auf weniger als 0,002 $>zu halten und den Stickstoff im Stahl zu binden. Titan,
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der Karbid- und außerdem Nitridbilder, ist ziemlich teuer. Bei der Erfindung ist es jedojh zweckmäßig, da 1, durch die Vakuumentgasung die erforderliche Menge verringert wird und 2. die Eigenschaft des Nichtalterns durch TiC erzielt wird, das während des Hochtemperaturglühens bei mehr als 7000C ausfällt und sich sammelt. Gleichzeitig verbessert es die Ziehfähigkeit wesentlich durch Erhöhung der Intensität der Ill-Struktur. Bei einem großen Verhältnis zwischen Titan und Kohlenstoff verschwindet außerdem die Verlängerung der Fließgrenze beim Zugversuch nach dem Glühen, so daß die Richtbank durch das Temperwalzen nach dem Glühen ersetzt werden kann, wodurch ein wirksameres und vorteilhafteres Arbeiten bewirkt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren, das den Verfahrensschritt der Zugabe von Titan einschließt ist in Fig. 1 allgemein veranschaulicht, d.h. nach dem Vakuumentgasen folgt entweder das übliche Herstellen-Durchglühen-Flachwalzen des Rohblocks oder das kontinuierliche Stranggießen, das zum Warmwalzen und Dressieren führt. Dann wird entweder das chargenweise Hochtemperaturglühen oder das kontinuierliche Hochtemperaturglühen angewandt, woraufhin durch Temperwalzen oder Richtbank das Endprodukt erzeugt wird.
Außerdem kann gemäß der Erfindung der Kohlenstoffgehalt auf weniger als 0,02 durch Vakuum ent gas en des schmelzflüssigen Eisens verringert werden, so daß das Eisen ohne Rücksicht auf die
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verschiedenen Probleme der Kragenbildung im Strang gegossen werden kann. Daher kann das bei einem herkömmlichen Verfahren zum Herstellen von Rohblöcken erforderliche Durchwärmen und Flachwalzen wegfallen.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben.sich aus der folgenden Beschreibung. Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 ein Diagramm des Verfahrens bei Zugabe von Titan
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine graphische Darstellung, die die Veränderung der
Erichsenschen Werte zeigt und -
. Fig. 5 eine Mikrophotographie in 13 500-facher Vergrößerung,
die die TiC-Ausfällung bei der Rekristallisation
zeigt. '
Auf welche Weise durch die Erfindung die gewünschten Vorteile erzielt werden, ist am besten an Hand der folgenden Beispiele ersichtlich.
Beispiel 1
Auf einem von oben mit Sauerstoff beblasenen Konverter . (oxygen top-blown converter) wurden zwei Chargen von niedriggekohltem unberuhigtem Eisen hergestellt. Die Proben"-hatten die
folgende Zusammensetzung .
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Qf0 Μη$ Ρ$ S$ Cu$ 0$ 1$. Charge A 0,05 0,31 0,016 0,019 0,06 0,07 0,0013
Charge B 0,06 0,32 0,013 0,021 0,07 0,04 0,0015
Nach dem Vakuumentgasen enthielt die. Charge A 0,013$ Kohlenstoff, 0,031$ Sauerstoff, 0,0012$ Stickstoff und die Charge B 0,018$ Kohlenstoff, 0,003$ Sauerstoff und 0,0013$ Stickstoff. Das Entgasen wurde 30 Minuten lang bei etwa 1600 C unter einem Vakuum von etwa 10 mmHg durchgeführt. Dann wurde ohne weitere Vorbereitung für die Charge A und vorheriger Desoxydation mit Aluminium für die Charge B 0,11$ Zr der Charge A und 0,13$ Zr der Charge B als Karbidbilder zugeschlagen, woraufhin der Rohblock in üblicher Weise gewalzt wurde, um Warmwalzbleche einer Dicke von 2,ö mm herzustellen, die nach dem Dekapieren zu dressierten Blechen von 0,ö mm verarbeitet wurden.
Tabelle 1 zeigt die mechanischen Eigenschaften für die beiden Arten auf diese Weise in einer nichtoxydierenden Atmosphäre hergestellter dressierter Bleche. Bei dem einen wurde das Hochtemperatur durchlauf, ^glühverfahren mit zwei. Durchglühtemperaturen, und zwar 1 Min. lang mit 8Ö0°C und 1 Min. lang mit 9000C, angewandt, während das andere 5 Stunden lang einem chargenweisen Hochtemperaturglühen bei 78O0C unterworfen wurde.
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Tabelle 1
Charge J££ Zerreififestigfceit (kg/mm2) (kg/mm )
(mm)
„ r-Wert
.(kg/mm2)
8000C χ 1 Min. A 24 ,0 33, 7 47 ,3 10 ,9 37 ,7 1 ,29 0,70 I
Durchlauf V.
σ B. 23 ,7 33, 6 47 ,3 ■' 10 ,8 37 1 ,22 0,75 I
ο
U?
OO
78O0C χ 5 Std. A 21 ,8 32, 9 47 ,9 ,2 37 ,1 1 ,39 0,71
co chargenweise
O
■kV
B 21 ,1 32, 9 48 ,5 11 ,3 37 J 1 ,35 0,83
co
OO
OO GO CO CD CTT
AO
Aus Tabelle 1 iat ersichtlich, daß der Alterungsindex im Vergleich zu dem von gewöhnlichem unberuhigtem Eisen wesentlich verringert ist. Außerdem sind die mechanischen Eigenschaften mit denen von herkömmlichem dressiertem Blech vergleichbar, wenn das Hochtemperaturdurchlaufglühverfahren durchgeführt wird, und sie sind verbessert, wenn ein chargenweises Glühverfahren angewandt wird. Es bestand kaum ein Unterschied in der Qualität der Fertigprodukte, die aus der Charge A bzw. der Charge B hergestellt wurden, trotz des Unterschieds im Sauerstoffgehalt nach der Vakuumentgasung.
Beispiel 2
Auf einem Konverter (oxygen top-blown converter), der oben mit Sauerstoff beblasen ist, wurden zwei zwei Chargen eines niedriggekohlten unberuhigten Eisens hergestellt. Die Chargen hatten die folgende Zusammensetzung
C$ Mn$ P$ S$ Cu$ 0$ N$- Charge A 0.04 0.29 0.017 0.022 0.07 0.06 0.0012 Charge B 0.06 0.33-0.017 0.020 0.Q5 0.04 0.0013
Wie im Beispiel 1 wurde das schmelzflüssige Eisen durch Vakuumentgasung behandelt, um einen Gehalt von 0.009$ Kohlenstoff, 0,029$ Sauerstoff und 0,0012$ Stickstoff bei der Charge A und 0,015$ Kohlenstoff, o,004$ Sauerstoff und 0,0012$ Stickstoff bei der Charge B zu erhalten.
009833/0298 "11"
Nach dem Vakuumentgasen wurde die Charge A zum vorherigen Desoxydieren mit Aluminium behandelt, während die Charge B nicht vorbehandelt wurde. Die folgenden Verfahrensschritte wurden zum Herstellen des Eisens durchgeführtϊ Zugabe von 0,12 # Eb zur Charge A und 0,13 # Nb zur Charge B (als Karbidbilder), Herstel-
mm / len von Rohbrammen einer Dicke von 200'durch Stranggießen, Walzen zu Warmwalzblech von 2,8 mm Dicke und schließlich nach dem Dekapieren zu dressiertem Blech von 0,8 mm Dicke.
Dieses dressierte Blech wurde gesondert im Hochtemperaturdürchlaufglühverfahren bei zwei Durchwärmtemperaturen, nämlich 1 Minute lang bei 800°C und 1 Minute lang bei 9000C, und im chargenweisen Hochteraperaturglühverfahren 5 Stunden lang bei 780 C in einer nichtoxydierenden Atmosphäre behandelt. Tabelle 2 zeigt die mechanischen Eigenschaften der Erzeugnisse.
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ο σ co co
Tabelle
Fließ-Glühbedingungen Charge (Streck-) Zerreiß- Bruch- Erichsen- "Conical r-Wert Alterungspunkt _ festigkeit dehnung scher Wert Cup value" index
(kg/mnr) (kg/mm^) (56) (mm) (mm) (kg/min^)
bOO°C χ 1 Min. Durchlauf
780 C χ 5 Std. chargenweise
A B
24,3 24,2
21,5
34,1 47,2 10,9 37,5 . 1,31 0,73
33,6 47,5 11,0 37,3 1,30 0,85
33,0 47,9 11,0 37,2 1,45 0,68
33,0 48,4 11,2 37,1 1,41 0,82
cn 00 co co
Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß obwohl beim Stranggießen.kein merklicher Unterschied im Vergleich zu herkömmlichem' Flachwalzen festgestellt wurde, die Fließgrenze und die Zerreißfestigkeit verbessert wurden und die Bruchdehnung verringert wurde. Darüber hinaus waren die Alterungsindexwerte so niedrig, daß sie sich fast der Nichtalterungsgrenze nähern. Es war ferner selbst im Fall des Stranggießens kein Unterschied zwischen den Erzeugnissen aus der Charge A und der Charge B festzustellen.
Beispiel 3
Auf einem Konverter, der oben mit Sauerstoff beblasen ist, wurde ein niedriggekohltes unberuhigtes schmelzflüssiges Eisen hergestellt, das die folgenden Bestandteile aufwies: C : 0,06$, Fin : 0,35 $, P : 0,012$, S : 0,015$, N : 0,001$, 0 : 0,053$.
Dieses schmelzflussige Eisen wurde durch Vakuumentgasen bei 1600 C und 8 mmHg behandelt und dann wurdainach 30 Minuten 0,02$ Aluminium und 0,15$ Titan zugegeben. Der erhaltene Eohblock hatte folgende Zusammensetzung:
C : 0,01$, Mn : 0,35$, 0 : 0,038$ und Ti : 0,132$.
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Dieser Rohblock wurde zu einer Platine gewalzt, dann zu einem Blech von 2,8 mm Dicke warmgewalzt und schließlich nach dem Dekapieren zu einem dressierten Blech einer Dicke von 0,8 mm verarbeitet. Dann wurde das Blech gesondert in einem herkömmlichen Hochtemperaturglühverfahren 5 Stunden lang bei 800 G in einem Glühofen mit offener Spule (open coil annealing furnace) in einer nichtoxydierenden Atmosphäre behandelt. Die mechanischen Eigenschaften ergeben sich aus Tabelle 3.
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IO OO CO
Tabelle 3
Fließgrenze Zerreißfestigkeit - *™hr rxxeagieii^cs uvuvxuxvo ux6a.cx dehnung
(kg/ma·) (kg/mm ) W)
(mm)
"Coilicf „ Mte "**&- r-Wert n-Wert
Cup value" index
14,0
28,9
ϊ>2,7 13,0
durchziehen
.2,30 0,259
00 OJ Ca) CD
Fig, 2 zeigt die Veränderung des Erichsenschen Werts für die Fertigerzeugnisse, wenn sich die Kohlenstoff- und Titanmenge im Eisen während des Vakuumentgasens verändert.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel der Kristallstruktur während des Glühens. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, die die Veränderung des Erichsenschen Werts entsprechend dem Ti/C-Wert angibt, kann eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften nur erwartet werden,wenn der Ti/C-Wert den Wert 4 übersteigt. Die Mikrophotographie in" Fig. 3 zeigt die Kristallstruktur bei etwas unter 7OQ0C,. nämlich bei 66O0C, was als unterste Grenze für das Hochtemperaturglühen in der Erfindung angesehen wird. Aus dieser Figur ist zu ersehen, wie stark der Kornwuchs durch den Zuschlag von Titan beeinflußt wird. Bei 6600C ist die Karbidausfällung an der Verwerfung so fein, daß sie nur mit einem Mikroskop mit einer Vergrößern^ von etwa 13 500 zu sehen ist. Wenn die Glühtemperatur 7000C überschreitet, beginnt das Karbid sich in der gewünschten Weise zu sammeln und zu wachsen. Dieser Kornwuchsprozess wird auch bei anderen Zuschlagmitteln, beispielsweise Zr oder Nb, beobachtet.
Wie aus Tabelle 3 und Fig. 2 klar ersichtlich, kann durch die Erfindung ein Eisenblech zum Ziehen hergestellt werden, das viel bessere Eigenschaften aufweist, als bei herkömmlichen Verfahren.
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Beispiel 4
Das in dem obigen Beispiel 3 hergestellte Eisen wurde im Dürchlaufglühverfahren 1 Minute lang bei 800QC durchgewärmt und zeigte die folgenden mechanischen Eigenschaften:
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OO CVJ O
α>
CO
Ü X
3 φ
Φ Cl
1 *^i
ο cd
•Η t> O PL|
O SS ε ο
Cj Φ φ rs 02
O Φ •Η ,Cjν ^i υ ίΗ| 0}
eg
fciO
PQ
OO OO
•Η Φ
•Η CM
CQ
«Η
•Η Φ
Φ
CsI
CM
■Η
00 -19-
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Die Werte In Tabelle 4 sind etwas niedriger als die im Beispiel 3 durch das 5 Stunden lange Glühverfahren mit offener Spule bei 8QO0C erzielten und in Tabelle 3 veranschaulichten Werte. Aus der Produktionskapazität und der Eigenschaft des Nichtalterns ergibt sich jedoch, daß die Eigenschaften der Probe viel besser sind als die des herkömmlichen Glühraaterials.
Aus der obigen Beschreibung ist zu ersehen, daß die Erfindung einen beträchtlichen industriellen Wert besitzt, da durch sie ein tatsächlich nichtaltemdes dressiertes Eisenblech zum Ziehen geschaffen wird, indem ein in einem Eisenherstellungsofen hergestelltes niedriggekohltes Eisen in einem nichtoxydierten Zustand einer Vakuumentgasung unterworfen wird, um den Kohlenstoffgehalt auf weniger als 0,02$ zu verringern, und durch Zugebe eines Karbidbilders oder einer Verbindung desselben der Gehalt an festem Kohlenstoff im Eisen während des Hochtemperaturglühens auf weniger als 0,002^ verringert wird, was zum Wegfall des sonst erforderlichen chergenweisen Dekarbonisier- oder Dekarbonisier-/ Denitrifiz'ierglühens führt, das den unwirtschaftlichsten Verfahrensschritt bei der herkömmlichen Herstellung eines nichtaltern-
blechs
den dressierten Eisen/zum Ziehen darstellt, und indem schließlich durch Anwendung des wirksamen Durchlaufhochtemperaturglühverfahrens otier chargenweisen Hochtemperaturglühverfahrens in Ziehfähig-
-■'.-_. ."■■".■'■. -20-
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-ar- - ■:.
keit verbessert wird. Außerdem ist es möglich, das gewünschte Eisenblech auf wirtschaftliche Weise zu erhalten. Darüber hinaus ist es aufgrund der genannten Vakuumentgasung möglich, das Stranggießverfahren durchzuführen, wodurch eine wirtschaftliche Produktivität und höhere Ertragsrate erzielt wird. Insbesondere ist es auch möglich, die Nichtalterungseigenschaft durch Zugabe des Titans als Karbidbilder nach Verringerung des Kohlenstoff- und Säuerstoffgehalts im Eisen bei der Vakuumentgasung und Verbinden des Titans mit dem Kohlenstoff und dem Sauerstoff im Eisen mit hohem Ertrag zu erzielen. Das so gebildete TiC, das während des Glühens ausfällt, und sich sammelt, ergibt eine intensivere HI-Struktur mit Ziehfähigkeitsgraden, wie sie durch herkömmliche Verfahren nicht zu erzielen sind. Gleichzeitig verschwindet aufgrund des gebundenen Kohlenstoffs und 'Stickstoffs die Fließdehnung (the yield extension disappears), wodurch es möglich wird, die Riehtbank durch die Temperwalze nach dem Glühen zu ersetzen. Außerdem wird das Eisen durch das Vakuumentgasen und den Zuschlag von Titan verbessert und das oben beschriebene Stranggießen stellt' eine hohe Ertragsrate und Wirtschaftlichkeit sicher·
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Claims (1)

  1. Fatentanopriche
    .1* Verfahren stm Herstellen ei«üs Iz weoentliejon niclitriioclrigijekchlteu ätahlblecba zuts Tiefziehen, jekennzeichnet durch die folgenden VerfiVhrensschrit te ι
    a) Vorrin^rn des üvohleiistoff^ehalts einea niedrijiokohltcn unberuhigten 3chtacl2flii33igeii Siacna auf vftjnliiQr als e Ua 0,02X-durch VakuuaeritßaQen,
    b) Zuaeben eioea Karbiclbilderfi,
    c) ^erstellen kaltgewalzter Bleche und
    d) orihsn 4er so hcrgeetellten Blecho bei etwa 700°bia etv?a 95O0C durch fortlaufendes cder char^enweisea iicchte^pera-
    ??cbei die ^arbidbllder in einsr Ööoge zugegeben werdea, die genügt, uia den Gehalt @n~ festes Kohlenstoff Isst 5isen auf .«eni.^er öle t»a 0,00?λ vfilhrend des Glübeas zu.,verrinsern·
    2. ./erfahren nach Anspruch 1, dadurch .-ekennzeiebnet, de3 'φ.· ^arbibilder Titan, /snadiuc-, iiiob; Tantal, Zirkon, μγγλ, Hüfniura ocfer Thcriuia verwendet wird.
    'J. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ^ekannzeiohnet, daß das als Karbi'ibllder verwendete Titan in einen Verhältnis von
    -■ :·.■ ■ ·■>■-■■ .;■■■■' : 'l ■ . ■ - 22-: /
    00983370298 BAb-. original-.
    wenigstens 4 ι 1 in beziig zum Kohlenstoff zugeschlagen wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühtemperatur etwa 780° bis etwa 9000G beträgt,
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrensschritt b) ein Nitrifikationselement zugegeben wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Karbidbilder außerdem ein litrifikationselement ist.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Element Titan ist»
    8. Veriahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem ein Desoxydierungsmittel Tor der Zugabe des Karbidbilders zugegeben wird.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Desoxydierungsmittel Aluminium ist. -
    10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß es als weiteren Verfahrensschritt gas Temperwalzen des
    Produkts des Verfahrenesehriits d) enthält, '■<
    009833/0298
    Il .
    L e e r s e 11 e
DE19671583395 1966-09-10 1967-09-11 Verfahren zum Herstellen von nichtalternden niedriggekohlten Eisenblechen Pending DE1583395A1 (de)

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