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Ein für ein Sprechfunkgerät bestimmter kombinierter Selektivrufgeber
und -auswerter gemäß dem Blockschaltbild in Fig. 1 besitzt einen Auswerter-Eingang
1 zum Zuführen von mit dem Sprechfunkgerät empfangenen und mit dem Selektivrufauswerter
auszuwertenden Selektivrufsignalen. Der zeitliche Verlauf der Selektivrufsignale
geht aus dem weiter unten erläuterten Diagramm A gemäß Fig.3 hervor. Der Auswertereingang
1 steht über eine Begrenzerschaltung 2 mit einem Ende 3 einer Primärwicklung 4 einer
Induktivität 5 in Verbindung. Das andere Ende 6 der Primärwicklung 4 liegt unmittelbar
an Masse. Eine Sekundärwicklung 7 der lnduktivität 5 hat mehrere, z. B. zehn, Anzapfungen
a bis j. Das der ersten Anzapfung a benachbarte Ende 8 der Sekun-
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därwicklung 7 liegt über einen Kondensator 9 an Masse. Jede der Anzapfungen
a bis j ist in weiter unten erläuterter Weise einzeln mit Masse verbindbar. Der
jeweils mit Masse verbundenen Anzapfung entsprechend kommt ein bestimmter Teil der
Induktivität 5 zur Wirkung, die zusammen mit dem Kondensator9 einen auf eine diskrete
Resonanzfrequenz bzw. Tonfrequenz abgestimmten Resonanzkreis bildet. Jeder der für
den Geber- und Auswerterbetrieb ausnutzbaren Resonanzkreise hat eine andere Resonanzfrequenz
bzw. Tonfrequenz. Von dem allen Resonanzkreisen gemeinsamen heißen Ende, d. h.
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vom Ende 8 der Sekundärwicklung 7, führt eine Leitung 10 an einen
Eingang 11 eines zur Entkopplung dienenden Verstärkers 12, der zwei Ausgänge 13,
14 hat. Der erste Ausgang 13 des Verstärkers 12 ist mit einem Geber-Ausgang 15 des
kombinierten Selektivrufgebers und -auswerters sowie mit einem ersten Eingang 16
eines Rückkopplungsverstärkers 17 verbunden. Der zuletzt genannte Rückkopplungsverstärker
gehört zu einem Rückkopplungsoszillator, dessen frequenzbestimmendes Element der
jeweils eingeschaltete Resonanzkreis ist.
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Im einzelnen führt der Rückkopplungskreis vom Ausgang des Rückkopplungsverstärkers
17 über die Begrenzerschaltung 2, den jeweils eingeschalteten Resonanzkreis, die
Leitung 10 und den Verstärker 12 zum Eingang 16 des Rückkopplungsverstärkers 17.
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An den zweiten Ausgang 14 des Verstärkers 12 schließt sich eine Integrationsschaltung
18 an, auf die eine in Fig. 1 durch gestrichelte Linien umrahmte Schalteinrichtung
19 folgt. Den Eingang der Schalteinrichtung 19 bildet ein Schwellwertschalter 20,
dessen Ausgang mit einem ersten dynamischen Eingang 21 einer ersten bistabilen Kippschaltung22
verbunden ist. Die erste bistabile Kippschaltung 22 hat zwei Ausgänge 23, 24. Jedem
der beiden Ausgänge 23, 24 sind zwei NOR-Schaltungen 25, 27 bzw. 26, 28 und jeder
NOR-Schaltung ein Schalter 29 bis 32 zugeordnet. Im einzelnen steht der erste Ausgang
23 der bistabilen Kippschaltung22 mit je einem ersten Eingang 33, 34 der NOR-Schaltungen
26, 28 und der zweite Ausgang 24 mit je einem zweiten Eingang 35, 36 der NOR-Schaltungen
25 und 27 in Verbindung.
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Ein erster Eingang 37 der NOR-Schaltung 25 sowie ein zweiter Eingang
38 der NOR-Schaltung 26 sind mit einer ersten Steuerleitung 39 und ein erster Eingang
40 der NOR-Schaltung 27 sowie ein zweiter Eingang 41 der NOR-Schaltung 28 mit einer
zweiten Steuerleitung 42 verbunden.
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Die Schalter 29 bis 32 sind beispielsweise Transistoren, deren Basen
von den Ausgangssignalen der NOR-Schaltungen 25 bis 28 beeinflußt werden. Wie weiter
unten ausführlich erläutert wird, erhält jeweils die Basis nur eines der Transistoren
ein, z. B. positives Signal, wodurch die Emitter-Kollektor-Strecke des betreffenden
Transistors sehr niederohmig wird, d. h. sich wie ein geschlossener Schalter verhält,
während die Emitter-Kollektor-Strecken der anderen Transistoren hochohmig sind und
demzufolge je einem geöffneten Schalter entsprechen.
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Um anzudeuten, daß die NOR-Schaltungen 25 und 26 nur im Geberbetrieb
einen der Schalter 29 oder 30 und die NOR-Schaltungen 27 und 28 nur im Auswerterbetrieb
einen der Schalter 31 oder 32 schließen können, sind die für den Geberbetrieb benötigten
Schaltungsteile43 und die für den Auswerterbetrieb benötigten Schaltungsteile 44
in Fig. 1 durch ge-
strichelte Linien umrahmt. Die Kollektoren der je einem Schalter
29 bis 32 entsprechenden Transistoren bilden Schalteranschlüsse 45 bis 48, von denen
je einer mit einer bestimmten Anzapfung der Sekundärwicklung 7 verbunden ist, und
zwar z. B. der Schalteranschluß 45 mit der Anzapfung i, der Schalteranschluß 46
mit der Anzapfung g, der Schalteranschluß 47 mit der Anzapfung d und der Schalteranschluß
48 mit der Anzapfung a.
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Die erste bistabile Kippschaltung 22 besitzt noch einen zweiten und
dritten Eingang 49, 50. Der zweite Eingang 49 ist über zwei durch eine leitende
Brücke 51 überbrückbare Klemmen 52, 53 und eine erste Ruftaste 54 mit Masse und
der dritte Eingang 50 über zwei weitere, durch eine leitende Brücke 55 überbrückbare
Klemmen 56, 57, eine erste Diode58 und eine zweite Ruftaste 59 ebenfalls mit Masse
verbindbar.
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Von dem zweiten Ausgang 24 der ersten bistabilen Kippschaltung22
führt noch eine Leitung an einen ersten dynamischen Eingang 60 einer zweiten bistabilen
Kippschaltung 61. An einen ersten Ausgang 62 der zweiten bistabilen Kippschaltung
61 schließt sich eine Einrichtung 63 zum Betätigen von weiter unten erläuterten
Schalt- und Anzeigemitteln an und an einen zweiten Ausgang 64 die Kathode einer
zweiten Diode 65, die mit einem zweiten Eingang 66 der zuletzt genannten Kippschaltung
verbunden ist.
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Von dem zweiten Eingang 66 führt außerdem eine Leitung über eine
dritte Diode 67 an einen zweiten Eingang, nämlich den Einschalteingang 68 des Rückkopplungsverstärkers
17, sowie eine weitere Leitung an einen Schaltungspunkt 69. Der Schaltungspunkt
69 steht mit einem Eingang einer Umsteuerungsschaltung 70 sowie über eine vierte
Diode 71 mit dem Masse abgewandten Kontakt der ersten Ruftaste 54 und ferner über
eine fünfte Diode 72 mit dem Masse abgewandten Kontakt der zweiten Rufaste 59 in
Verbindung. An einen ersten Ausgang 73 der Umsteuerungseinrichtung 70 ist die erste
Steuerleitung 39 sowie ein Eingang 74 der Integrationsschaltung 18 und an einen
zweiten Ausgang 75 die zweite Steuerleitung 42 angeschlossen. Eine Löschtaste 76
liegt mit ihrem einen Kontakt an Masse und mit ihrem anderen Kontakt an einem dritten
Eingang 77 der zweiten bistabilen Kippschaltung 61. Der dritte Eingang 77 steht
außerdem mit den Ausgängen zweier Einrichtungen 78, 79 zum automatischen Rückstellen
der ersten und zweiten bistabilen Kippschaltung 22, 61 in ihre Ausgangslage sowie
über eine sechste Diode 80 mit dem dritten Eingang 50 der ersten bistabilen Kippschaltung
22 in Verbindung. Ein Eingang 81 der Einrichtung 79 ist an den Ausgang der NOR-Schaltung
27 der Schalteinrichtung 19 angeschlossen. Die Dioden 58, 65, 67, 71, 72 und 80
dienen zur Entkopplung der Ruftasten und Steuerkreise.
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Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Schaltungsanordnung
ist folgende: A. Betrieb als Selektivrufgeber Wenn der kombinierte Selektivrufgeber
und Selektivauswerter in Betrieb genommen, d. h. die Betriebsspannung eingeschaltet
wird, dann liefert die Einrichtung 78 automatisch ein »0«-Signal an den dritten
Eingang 77 der zweiten bistabilen Kippschaltung 61 sowie über die für das »0«-Signal
in Durchlaßrichtung
geschaltete sechste Diode 80 an den dritten
Eingang 50 der ersten bistabilen Kippschaltung 22. Damit gelangen die beiden bistabilen
Kippschaltungen 22, 61 unabhängig von ihrer vorherigen Lage in eine definierte Ausgangslage,
in welcher an den ersten Ausgängen23 und 62 ein »0«-Signal und an den zweiten Ausgängen
24 und 64 ein »L«-Signal liegt. Es sei vorausgesetzt, daß die Klemmpaare 52, 53
und 56, 57 nicht durch eine leitende Brücke51 bzw. 55 überbrückt sind.
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Wird zur Einleitung der Erzeugung eines sich mehrfach wiederholenden
Selektivrufsignals eine der Ruftasten 54 oder 59, z. B. die erste Ruftaste 54, betätigt,
so gelangt das Massepotential über die dann geschlossene Ruftaste und die für das
Massepotential in Durchlaßrichtung gepolten Dioden 71 und 67 an den Einschalteingang
68 des Rückkopplungsverstärkers 17, der dadurch eingeschaltet wird. Durch das Einschalten
des Rückkopplungsverstärkers 17 wird über die Begrenzerschaltung 2 derjenige Resonanzkreis
angestoßen, der aus dem Kondensator9 und dem Teil der Induktivität 5 besteht, der
zur Wirkung kommt, wenn, wie anschließend erläutert, z.B. der Schalter 30 geschlossen
und damit die Anzapfung g der Sekundärspule 7 mit Masse verbunden ist.
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Der Schalter 30 befindet sich deshalb im geschlossenen Zustand, weil
mit dem Betätigen einer der Ruftasten54, 59 das Massepotential über die Diode 71
oder die für das Massepotential ebenfalls in Durchlaßrichtung geschaltete Diode
72 an den Eingang der Umsteuerungsschaltung 70 gelangt. Das einem »0«-Signal entsprechende
Massepotential beeinflußt die Umsteuerungsschaltung derart, daß sie an ihrem ersten
Ausgang 73 ein »0«-Signal und an ihrem zweiten Ausgang 75 ein »L«-Signal abgibt.
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Im Geberbetrieb, d. b. bei betätigter Ruftaste 54 bzw. 59, führt
die erste Steuerleitung 39 also ein »0«-Signal. Da auch der erste Ausgang 23 der
ersten bistabilen Kippschaltung 22 in seiner Ausgangslage ein »0«-Signal abgibt,
liegt nur an den Eingängen 38 und 33 der NOR-Schaltung 26 je ein »0«-Signal, so
daß diese NOR-Schaltung an ihrem Ausgang ein »L«-Signal abgibt, das den Schalter
30 schließt bzw. die Emitter-Kollektor-Strecke des betreffenden Transistors in den
niederohmigen Zustand steuert. Zur gleichen Zeit sind die NOR-Schaltungen 27, 28
durch das an ihren Eingängen40, 41 liegende »L«-Signal, das über die zweite Steuerleitung
42 herangeführt wird, gesperrt, und zwar unabhängig davon, welches Signal ihren
Eingängen 36 und 34 zugeführt wird.
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Die NOR-Schaltung 25 ist ebenfalls gesperrt, weil an ihrem Eingang
35 ein vom zweiten Ausgang 24 der ersten bistabilen Kippschaltung 22 herrührendes
»L«-Signal liegt.
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Die vom heißen Ende des eingeschalteten Resonanzkreises abgeleiteten
Schwingungen gelangen über die Leitung 10 und den zur Entkopplung dienenden Verstärker
12 an den Eingang 16 des Rückkopplungsverstärkers 17, in welchem sie derart verstärkt
werden, daß eine positive Rückkopplung einsetzt und der erwähnte Resonanzkreis mit
der ihm eigenen Resonanzfrequenz schwingt. Diese Resonanzfrequenz entspricht einer
ersten diskreten Tonfrequenz ft von z. B.
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zwei Tonfrequenzen fl f., (vgl. Diagramm B in F i g. 2). An dem Geberausgang
15 wird die in vorstehend erläuterter Weise erzeugte Tonfrequenz fs so lange abgegeben,
bis der im folgenden beschriebene lntegralil)ns- und Umschallvorgang beendet isl.
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Vom Beginn ihrer Erzeugung an liegt die erste Tonfrequenz fl auch
an dem zweiten Ausgang 14 des Verstärkers 12 und damit am Eingang der Integrationsschaltung
18. In der Integrationsschaltung werden die tonfrequenten Schwingungen der Tonfrequenz
! gleichgerichtet, und auf den, z.B. positiven, Halbwellen baut sich eine treppenförmig
ansteigende Gleichspannung Ut1 auf (vgl. Diagramm C in Fig. 2).
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Die Integrationsschaltung 18 ist im Geberbetrieb, d. h. nach Betätigung
einer der Ruftasten 54 oder 59, auf eine erste Zeitkonstantezì eingestellt, und
zwar mittels des vom Ausgang73 der Umsteuerungsschaltung70 abgegebenen »0«-Signals,
das dem Eingang 74 der Integrationsschaltung 18 zugeführt wird. Die Zeitkonstante
TG ist so bemessen, daß die sich aus den Halbwellen der Tonfrequenz !, aufbauende
Gleichspannung Uil zum Zeitpunkt tt, der dem Ende eines ersten Tonfrequenzzuges
Z1 entspricht, einen Wert erreicht baut, der gleich der Schwellwertspannung Us des
auf die Integrationsschaltung 18 folgenden Schwellwertschalters 20 ist. Beim Erreichen
der Schwellwertspannung Us gibt der Schwellwertschalter 20 einen etwa nadelförmigen
Impuls, (vgl. Diagramm D in F i g. 2) an den ersten dynamischen Eingang 21 der ersten
bistabilen Kippschaltung 22 ab, und die Gleichspannung U; t wird in der Integrationsschaltung
wieder auf den Wert Null gebracht. Mit der ansteigenden Flanke des Impulses, wird
die erste bistabile Kippschaltung 22 von ihrer Ausgangslage in die andere stabile
Lage gekippt, in welcher der erste Ausgang23 ein »L«-Signal und der zweite Ausgang
24 ein »0«-Signal hat (vgl. Diagramm E in Fig. 2). Da über die Steuerleitung 39
nach wie vor ein »O«Signal herangefiihrt wird, erhalten jetzt die Eingänge 35 und
37 der NOR-Schaltung 25 ein »0«-Signal, wodurch das am Ausgang der NOR-Schaltung
25 auftretende >L«-Signal den Schalter 29 schließt.
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Gleichzeitig wird der Schalter 30 geöffnet und damit der auf die Tonfrequenz
fl abgestimmte Schwingkreis abgeschaltet, während die Schalter 31 und 32 nach wie
vor ihren geöffneten Zustand beibehalten. Der Schalter 29 schaltet einen anderen
Resonanzkreis ein, der aus dem Kondensator 9 und demjenigen Teil der Induktivität
5 besteht, der zur Wirkung kommt, wenn die Anzapfung i der Sekundärspule 7 an Masse
liegt.
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Der nunmehr eingeschaltete Resonanzkreis ist auf eine zweite diskrete
Tonfrequenz 12 abgestimmt (vgl.
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Diagramm B in F i g. 2), und der Rückkopplungsoszillator liefert an
dem Geberausgang 15 Schwingungen der Tonfrequenz 12. An der lntegrationsstufe 18
baut sich eine Spannung UiS auf (vgl. Diagramm C), bis zu einem Zeitpunkt t2 am
Ende des zweiten Tonfrequenzzuges Z2 die Schwellwertspannung Us erreicht wird, der
Schwellwertschalter 20 einen weiteren Impuls 12 abgibt und damit die erste bistabile
Kippschaltung 22 in die Ausgangslage zurückkippt. Dadurch wird der Schalter 30 wieder
geschlossen und der Schalter 29 geöffnet.
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Das abwechselnde öffnen und Schließen der beiden Schalter 29, 30,
d. h. das Erzeugen der aus aufeinanderfolgenden Tonfrequenzzügen Zj, Z2 bestehenden
Selektivrufe, setzt sich so lange fort, bis die betätigte Ruftaste 54 oder 59 losgelassen
wird und damit der Einschalteingang68 des Rückkopplungsverstärkers 17 von Masse
getrennt wird. Dann ist der Rückkopplungsweg unterbrochen, und es werden keine Tonfrequenzscllwillgungen
mehr erzeugt.
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209 522/464
Es sei noch erwähnt, daß die zweite bistabile
Kippschaltung 61 durch das ihrem zweiten Eingang 66 bei betätigter Ruftaste 54 bzw.
59 über die Diode 71 oder 72 zugeführte Massepotential (»0«-Signal) in ihren Auswerterzustand
gekippt wird, wodurch der Lautsprecher des Sprechfunkgerätes über die Einrichtung
63 eingeschaltet wird.
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B. Betrieb als Selektivrufauswerter Wird die Betriebsspannung für
den kombinierten Selektivrufgeber und -auswerter eingeschaltet, dann liefert die
Einrichtung 78 automatisch ein »0«-Signal an die zweiten Eingänge 50, 77 der ersten
und zweiten bistabilen Kippschaltung22, 61. Dadurch gelangen die beiden Kippschaltungen
in eine definierte Ausgangslage, in welcher ihre ersten Ausgänge 23, 62 ein »0«-Signal
und die zweiten Ausgänge24, 64 ein »L«-Signal abgeben. Die definierte Ausgangslage
der Kippschaltungen läßt sich auch durch ein Betätigen der Löschtaste 76, z.B. nach
beendetem Gespräch, herstellen.
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Bei eingeschaltetem Sprechfunkgerät und nicht betätigten Ruftasten
arbeitet der kombinierte Selektivrufgeber und -auswerter im Auswerterbetrieb, d.
h., er kann ein sich mehrfach wiederholendes Selektivrufsignal auswerten, das beispielsweise
von einem Selektivrufgeber eines anderen Sprechfunkgerätes herrührt und z. B. die
aus dem Diagramm A in F i g. 3 ersichtliche Form hat. Das empfangene Selektivrufsignal
besteht auch hier wieder aus zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Tonfrequenzzügen
Z1,, Z*,' bzw.
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Z3,, Z4, mit je einer Tonfrequenz 13 oder 14.
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Für den Betrieb als Selektivrufauswerter ist also keine der Ruftasten
54 oder 59 betätigt. Der Eingang der Umsteuerungsschaltung 70 erhält daher kein
Massepotential, so daß an dem ersten Ausgang 73 ein »L«-Signal und an dem zweiten
Ausgang 75 ein »0«-Signal vorliegt. Durch das »L«-Signal werden über die erste Steuerleitung
39 die NOR-Schaltungen 25 und 26 gesperrt, wodurch die Schalter 29, 30 geöffnet
sind. Der Schalter 31 ist ebenfalls geöffnet, weil an dem ersten Eingang 36 der
NOR-Schaltung 27 ein »L«-Signal und am zweiten Eingang 40 ein »0«-Signal liegt.
Nur an dem ersten und zweiten Eingang 34 und 41 der NOR-Schaltung 28 liegen »0«-Signale,
so daß deren Ausgang ein »L«-Signal zum Schließen des Schalters 32 auftritt. Mit
dem Schalter 32 wird ein Resonanzkreis eingeschaltet, der aus dem Kondenstator 9
und demjenigen Teil der Induktivität 5 besteht, der wirksam ist, wenn die Anzapfunga
der Sekundärwicklung 7 an Masse liegt. Die Resonanzfrequenz des so gebildeten Resonanzkreises
entspricht der ersten diskreten Tonfrequenz 13 eines aus zwei, z. B. unmittelbar
aufeinanderfolgenden Tonfrequenzzügen Z1,, Z,' (bzw. Z3,, Z4,) mit den Tonfrequenzen
Ii 14 bestehenden Selektivrufs (vgl. Diagramm A in Fig. 3).
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Im Gegensatz zum Geberbetrieb ist jetzt der Rückkopplungskreis nicht
geschlossen, weil keine der Ruftasten 54, 59 betätigt und der Rückkopplungsverstärker
17 nicht eingeschaltet ist. Der erste auszuwertende Tonfrequenzzug Z3, der Tonfrequenz
13 gelangt vom Auswertereingang 1 an den Eingang der Begrenzerschaltung 2, die verhindern
soll, daß dem jeweils eingegeschalteten Resonanzkreis eine zu hohe Tonfrequenzspannung
zugeführt wird, wodurch der Resonanzkreis sonst zu breitbandig werden könnte. Wie
bereits weiter oben erwähnt, ist der Schalter 32 geschlossen und damit ein auf die
Tonfrequenz 13 abgestimmter Resonanzkreis eingeschaltet. Da diese Frequenz mit der
Tonfrequenz 13 des ersten empfangenen und auszuwertenden Tonfrequenzzuges zl, übereinstimmt,
beginnt der Resonanzkreis zu schwingen, und die Resonanzspannung erreicht nach kurzer
Zeit ihren Höchstwert, den sie bis zum Zeitpunkt tl, d. h. bis zum Ende des ersten
Tonfrequenzzuges z1,, beibehält (vgl. Diagramme A und F in F i g. 3).
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Die Resonanzspannung gelangt über die Leitung 10 und den Verstärker
12 an den Eingang der Integrationsschaltung 18. Im Auswerterbetrieb gibt die Umsteuerungsschaltung
70 an ihrem ersten Ausgang 73 ein »L«-Signal ab, das dem Eingang 74 der Integrationsschaltung
18 zugeführt wird und diese von der Zeitkonstante TG für den Geberbetrieb auf eine
wesentlich größere Zeitkonstante TA für den Auswerterbetrieb umschaltet. Die Größe
der Zeitkonstante TA richtet sich nach der geforderten Auswertersicherheit, d. h.,
sie wird so bemessen, daß erst mehrere Tonfrequenzzüge z Z3'... ein und derselben
Tonfrequenz, z. B. der Tonfrequenz Ju, empfangen werden müssen, bis die Ausgangsspannung
der Integrationsschaltung den Schwellwert Us erreicht hat.
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Da dem jeweils eingeschalteten Resonanzkreis nur bei jedem zweiten
Tonfrequenzzug Z1,, Z' . . . Energie zugeführt wird, muß der Resonanzkreis möglichst
so dimensioniert sein, daß seine Ausschwingzeit größer ist als die Dauer des folgenden
Tonfrequenzzuges9', der eine andere Frequenz als die Resonanzfrequenz 13 hat, nämlich
z. B. die Tonfrequenz 14.
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Aus dem Diagramm F in F i g. 3 ist der zeitliche Verlauf der Resonanzspannung
beim Empfang eines Selektivrufsignals gemäß dem Diagramm A zu ersehen. Vom Zeitpunkt
t0 an steigt die Resonanzspannung UR an, erreicht einen Höchstwert, den sie bis
zum Ende des Tonfrequenzzuges Z1, beiheält, und sinkt mit dem Beginn des Tonfrequenzzuges
Z2,, d. h.
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vom Zeitpunkt t1 an, langsam ab, jedoch nicht bis auf den Wert Null,
sondern nur bis zu einem bestimmten Wert, der durch die Ausschwingzeit des Resonanzkreises
gegeben ist.
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Mit jedem zweiten, die Tonfrequenz 13 aufweisenden Tonfrequenzzug
Z1,, ...... nimmt die Gleichspannung an dem Ausgang der Integrationsschaltung 18
zu (vgl. das gegenüber dem Diagramm F im Zeitmaßstab verkleinert wiedergegebene
Diagramm G und das zugehörige Diagramm H in F i g. 3). Im Diagramm F entspricht
a und in den Diagrammen G und H die Länge a' der Dauer für zwei aufeinanderfolgende
Tonfrequenzzüge Z,, Z2,. Gemäß dem Diagramm H in F i g. 3 erreicht die Gleichspannung
Ui,' der Integrationsschaltung 18 erst nach mehreren Tonfrequenzzügen die Schwellwertspannung
Us, bei der der Schwellwertschalter 20 anspricht und einen Impuls lt wie im Diagramm
D (F i g. 2) abgibt. Der Impulsl, bewirkt in analoger Weise wie beim Geberbetrieb
ein Kippen der ersten bistabilen Kippschaltung 22, wodurch der Schalter 31 geschlossen
und der Schalter 32 geöffnet wird. Dadurch wird ein Resonanzkreis eingeschaltet,
der aus dem Kondensator 9 und demjenigen Teil der Induktivität 5 besteht, der zur
Wirkung kommt, wenn die Anzapfung d der Sekundärwicklung7 mit Masse verbunden ist.
Der jetzt eingeschaltete Resonanzkreis ist auf die Frequenz 14 abgestimmt. Werden
weiterhin Selektivrufsignale ge-
mäß dem Diagramm A in F i g. 3
empfangen. so beginnt nunmchr die Auswertung der Tonfrequenzzüge mit der Tonfrequenz
14.
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Mit dem Kippen der ersten bistabilen Kippschaltung 22 wechselt am
zweiten Ausgang 24 das »L«-Signal. Der Übergang von »L« nach »0« bewirkt kein Kippen
der zweiten bistabilen Kippschaltung 61, weil dazu eine ansteigende Flanke, d. h.
ein Übergang von »0« nach »L«, am ersten dynamischen Eingang 60 vorhanden sein müßte.
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Sind so viele Tonfrequenzzüge der Tonfrequenz 14 ausgewertet, daß
die Gleichspannung am Ausgang der Integrationsschaltung 18 den Schweliwert Us erreicht,
dann sind die Selektivrufsignale als richtig erkannt worden, und der Schwellwertschalter
20 gibt einen Impuls ab, durch den die erste Kippschaltung 22 in ihre Ausgangslage
zurückkippt. Jetzt wechselt das Ausgangssignal am zweiten Ausgang24 von »0« nach
»L«, d. h., der erste dynamische Eingang 60 der zweiten bistabilen Kippschaltung
61 erhält eine ansteigende Flanke, wodurch diese Kippschaltung in ihre andere bistabile
Lage kippt, in welcher ihr erster Ausgang 62 ein »L«-Signal und ihr zweiter Ausgang
64 ein »0«-Signal abgibt. Das »L«-Signal am ersten Ausgang 62 steuert die Einrichtung
63 zum Betätigen von Anzeige- und Schaltmitteln, die zu diesem Zeitpunkt optisch
oder akustisch anzeigen, daß die Selektivrufsignale als richtig erkannt worden sind
und die dis Sprechfunkgerät auf Gesprächsbereitschaft schalten.
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Mit dem Kippen der ersten bistabilen Kippschaltung 22 in die Ausgangslage
ist der Schalter 31 wieder geöffnet und der Schalter 32 wieder geschlossen worden.
Es ist jetzt also der auf die Tonfrequenz fs abgestimmte Resonanzkreis eingeschaltet,
so daß, falls das empfangene Selektivsignal noch andauert, die Auswertung automatisch
weiterliefe.
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Damit die zweite bistabile Kippschaltung 61 dann nicht auf weitere
positive Flanken reagieren kann, wird das »0«-Signal am Ausgang 64 über die Diode
65 dem Rückstelleingang 66 zugeführt, wodurch die zweite bistabile Kippschaltung
22 in ihrer augenblicklichen Lage festgehalten wird.
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Enthalten die empfangenen Selektivrufsignale nur Tonfrequenzzüge
mit der Tonfrequenzf,, dagegen keine oder nicht genügend Tonfrequenzzüge der Tonfrequenz
14, so geschieht folgendes: Sobald eine ausreichende Anzahl von Tonfrequenzzügen
der Frequenz 13 empfangen worden sind, liefert der Schwellwertschalter20, wie bereits
oben beschrieben, einen Impuls an den Eingang des ersten bistabilen Multivibrators
22, der dadurch über die NOR-Schaltung 27 den Schalter 31 schließt und über die
NOR-Schaltung 28 den Schalter 32 öffnet. Der Auswerter ist somit auf die Erkennung
von Tonfrequenzzügen mit der Tonfrequenz 14 vorbereitet.
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Damit der Auswerter bzw. die erste bistabile Kippschaltung 22 in
diesem Fall wieder in ihre Ausgangslage zurückgeführt wird, ist die Einrichtung
79 vorgesehen, die einen Zeitkreis enthält, der etwa 0,5 Se-
kunden nach dem Auftreten
des »L«-Signals am Ausgang der NOR-Schaltung 27 ein »0«-Signal abgibt. Das »0«-Signal
gelangt über die sechste Diode 80 an den dritten Eingang 50 der ersten bistabilen
Kippschaltung, die dadurch in ihre Ausgangslage zurückkippt. Nur dann, wenn nach
dem Erkennen der ersten Tonfrequenz 13 innerhalb von 0,5 Sekunden keine zweite Tonfrequenz
14 empfangen wird, erfolgt also automatisch das Rückstellen des ersten bistabilen
Multivibrators. Das »0«-Signal der Einrichtung 79 gelangt auch an den dritten Eingang
77 der zweiten bistabilen Kippschaltung 61, damit diese nicht durch den beim Rückstellen
der ersten bistabilen Kippschaltung 22 an ihrem zweiten Ausgang24 auftretenden Übergang
von »0« nach »L« gesetzt wird.
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C. Geberbetrieb für Tonfrequenzzüge mit nur einer Tonfrequenz Werden
wahlweise die Klemmen 52, 53 durch die leitende Brücke 51 oder die Klemmen 56, 57
durch die leitende Brücke 55 überbrückt, so kann der Geber jeweils einen Dauerton
der Tonfrequenz ft oder 12 liefern.
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Ist z. B. die Brücke 51 eingefügt, so erhält der zweite Eingang 49
der ersten bistabilen Kippschaltung 22 bei betätigter erster Ruftaste 54 das Massepotential,
wodurch die erste bistabile Kippschaltung in den von ihrer Ausgangslage abweichenden
Zustand übergeführt wird, in welchem der zweite Ausgang24 ein »0«-Signal und der
erste Ausgang23 ein »L<c-Signal abgibt. Da zur gleichen Zeit die Umsteuerungseinrichtung
70 der ersten Steuerleitung 39 ein »0«-Signal zuführt, wird über die NOR-Schaltung
25 der Schalter 29 geschlossen und der auf die Tonfrequenz 12 abgestimmte Resonanzkreis
eingeschaltet. Der Rückkopplungsoszillator erzeugt somit einen Dauerton der Tonfrequenz
12, und zwar so lange, bis die erste Ruftaste 54 losgelassen wird.
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Setzt man dagegen nur die leitende Brücke 55 ein, so gelangt bei
betätigter Ruftaste 59 das Massepotential über die Diode 58 und die Brücke 55 an
den dritten Eingang 50, wodurch die erste bistabile Kippschaltung 22 in ihre Ausgangslage
übergeführt wird bzw. in dieser festgehalten wird. Da die erste Steuerleitung 39
bei betätigter Ruftaste 59 ein »0«-Signal führt und der erste Ausgang23 der ersten
bistabilen schaltung 22 in der Ausgangslage ebenfalls ein »0«-Signal abgibt, wird
der Schalter 30 geschlossen. Dadurch wird der Resonanzkreis eingeschaltet, dessen
Resonanzfrequenz der ersten Tonfrequenz fl entspricht. Bis zum Loslassen der zweiten
Ruftaste 59 liefert der Selektivrufgeber somit einen Dauerton der Tonfrequenz ft.
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Die Selektivrufeinrichtung hat den Vorteil, daß sie sowohl für das
beschriebene Selektivrufsystem mit einem sich mehrfach wiederholenden Selektivrufsignal
aus mindestens zwei Tonfrequenzzügen verschiedener Frequenz als auch für die bekannten
Simultansysteme geeignet ist.