DE2103689C3 - Verwendung einer Bleilegierung für massive und gitterförmige Elektroden - Google Patents
Verwendung einer Bleilegierung für massive und gitterförmige ElektrodenInfo
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Description
20
Die Erfindung betrifft allgemein Bleilegierungen und im besonderen die Verwendung einer Blei-Palladium-Legierung
für massive und gitterförmig aufgebaute
Elektroden in flüssigen Elektrolyten.
Der Einsatz von Blei als Elektrodenwerkstoff für Elektrolyseanlagen, also im sogenannten transpassiven
Stromdichte-Potential-Bereich, ist in bestimmten Fällen wegen einer zu starken Korrosion bei der Verwendung
als Anode und andererseits durch eine zu hohe H2-Uberspannung bei der Verwendung als
Kathode unwirtschaftlich. Die Eigenschaften einer Bleilegierung für Elektroden werden bekanntlich von
einer sich bildenden oxidischen Deckschicht mitbestimmt.
Als Werkstoff für gitterförmig aufgebaute Anoden in Bleiakkumulatoren werden bisher im allgemeinen
Hartbleilegierungen mit unterschiedlicher Zusammensetzung eingesetzt, insbesondere solche mit Antimon
als Legierungsbestandteil. Gitterförmig aufgebaute Anoden aus den bisher bekannten Bleilegierungen
zeigen über eine verhältnismäßig kurze Betriebsdauer hinweg Verschleiß- bzw. Ermüdungserscheinungen,
die die Betriebsdauer der Akkumulatoren stark einschränken. Einige dieser Mängel sind z. Korrosion,
Kathodenvergiftung durch den Antimongehalt, zu kleine spezifische Dehnungsfestigkeiten u.v.a.
Bleilegierungen anmeldungsgemäß verwendeter Zusammensetzung sind bereits aus der deutschen Ausleceschrift
1914210 bekannt. Palladium als Legierungsbestandteil
verbessert hierbei, gegebenenfalls in Verbindung mit an sich bekannten weiteren Legierungsbestandteilen
für Blei, die Korrosionsbeständigkeit und die mechanische Festigkeit z. B. in siedender
hochkonzentrierter Schwefelsäure erheblich. Die schützende Wirkung der bekannten Bleisulfatdeckschicht
wird bei dem in Betracht kommenden Potentialbereich offenbar nicht beeinträchtigt
Es wurde nun gefunden, daß auch die Verwendung einer Legierung, bestehend aus 0,05 bis 0,15%
KupfeÄ bi?0,15% Zinn, 0,05 bis 0,2% Palladium,
Rest Blei mit den üblichen herstellungsbedingten Verunreinigungen, als Werkstoff für massive und gitterförmige
Elektroden in flüssigen Elektrolyten, d.h. also a) in elektrochemischen bzw. galvanischen Anlagen
sowie für b) Bleiakkumulatoren bezüglich Leistung und Lebensdauer erhebliche und aus dem vorliegenüen
Stand der Technik nicht ableitbare Vorteile bringt. Die Verwendung einer palladiumlegierten
Bleielektrode der genannten Zusammensetzung erweist sich insbesondere als Anode Tür Bleiakkumulatoren
den bisher üblichen Bleilegierungen überlegen.
Die erfindungsgemäß verwandte Legierung besitzt eine erhöhte Korrosionsbeständigkeit gegen Schwefelsäure
auch im transpassiven Potentialbereich, die ihren Einsatz als Anode: bei Schwefelsäure als Elektrolyt
allgemein und insbesondere als Gitterwerkstoff für die Anoden von Akkumulatoren empfiehlt.
In der nachfolgender. Tabelle sind die Abtragswerte in mm/Jahr einer erfindungsgemäß verwandten Legierung
d) im Vergleich zu handelsüblichem Feinblei a) und zwei Bleilegierungen b) und c) in Schwefelsäure
wiedergegeben:
Legierung
a) Pb99,985
b) PbSb (1,5 Gewicntsprozent)
c) PbSb (8 Gewichtsprozent)
d) PbCuSnPd (0,1/0,1/0,1 Gewichtsprozent)
70% ^ SO4
50% H2SO4 siedend
0,97 0,41
0,01 κ· ■■
0,10
+ 3,4VoIt
5% H2SO4
30 C
8,0
4,0
+ 2.1 Voll
Akkusaure
R.
0,1
0,6
0,1
0,1
Der Kurvenverlauf der Stromdichte-Potential-Kurven in Fig. 1 belegt diese Angaben und die verbesserte
Leistungsfähigkeit auf entsprechende Weise.
Als Elektrodenwerkstoff für die Kathode eignet sich die erfindungsgemäß verwandte Legierung auf Grund
ihrer niedrigen H2-Uberspannung gegenüber handelsüblichem
Blei und seinen Legierungen ebenfalls.
F i g. 2 zeigt in diesem Zusammenhang den kathodischen Teil der Stromcihte-Potential-Kurven a) von
Feinblei und b) der erfindungsgemäßen Legierung in Akkusäure mit einer Dichte von 1,26 (g/cm ).
Für die Gitter der Anoden von Bleiakkumulatoren ist neben einer guten Korrosionsbeständigkeit auch
eine hinreichende Festigkeit und eine möglichst geringe spezifische Dehnung erwünscht. Die erfindungsgemäß
verwandte Legierung entspricht diesen Anforderungen und ist den bisher für die gleichen Zwecke
benutzten Legierungen überlegen.
Vergleichende Härtemessungen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt:
Vergleichende Härtemessungen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt:
Werkstoff |
Härte
HB 2,5/3,1/120 |
Pb 99,985 PbSb (8%) PbCuSnPd |
3,6 kp/mm2 6,4 kp/mm2 6,5 kp/mm2 |
Die spezifische Dehnung der als Elektrodenwerkstoff vorgeschlagenen Bleilegierung liegt auch bei erhöhten
Temperaturen weit unter derjenigen von handelsüblichem Blei und seinen bekannten Legierungen.
Die ]%ige Dehngrenze wurde bei einer Last von 0,3kp/mm2 bei 23°C
> 10 000 Stunden Prüfzeit und bei 400C ungefähr 3000 Stunden Prüfzeit festgestellt.
Gegen das Herausfallen der aktiven Masse aus dem Gitter einer mit der verbesserten Legierung geformten
Elektrode ist somit eine quantitative Verbesserung
Die Gieß- und Verarbeitungseigenschaften der erfindungsgemäß verwandten Legierung entsprechen
ebenfalls den Anforderungen für Elektrodenwerkstoffe auf der Basis der bisher üblichen Bleilegierungen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verwendung einer Bleilegierung, bestehend aus 0,05 bis 0,15% Kupfer, 0,05 bis 0,15% Zinn,
0,05 bis 0,2% Palladium und Rest Blei mit den üblichen herstellungsbedingten Verunreinigungen,
als Werkstoff für massive und gitterförmige Elektroden
in flüssigen Elektrolyten.
2. Verwendung einer Legierung der Zusammensetzung nach Anspruch 1 als Elektrode von Bleiakkumulatoren.
3. Verwendung einer Legierung der Zusammensetzung nach Anspruch 1 filr den Zweck nach Anspruch
2, mit der Maßgabe, daß die Elektrode die «5 Anode ist.
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Family Applications (1)
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHV | Ceased/renunciation |