-
Boots-Deckswinde mit drei Geschwindigkeiten Die Erfindung betrifft
eine verbesserte Winde, die sich besonders dazu eignet9 auf Segelbooten und anderen
Wasserfahrzeugen eingebaut zu werden, um eine Kraft zum Holen einer um die Windentronmel
gelegten Leine zu liefern, Deckswinden sind auf Segelbooten oft wesentlich, um die
zum Dichtholen oder zum Reffen von Segeln nötige Kraft zu liefern. Gewöhnlich werden
solche Winden mittels einer Handkurbel betätigt, durch die die Trommel gedreht wird,
um die die Leine, d. h. das Fall- oder die Schot des Segels, gelegt ist. Da die
Windverhältnisse, Segelgrößen und anderen Gegebenheiten bei Jedem Segelbetrieb beträchtlich
wechseln können, werden auch die Kraft und die Geschwindigkeit, die db Winde beim
Holen leisten muß, beträchtlich wechseln. Bisher hat man Winden mit innerem
Getriebe
benützt, die durch Wechsel der Hanakurbel-Drehrichtung zwei verschiedene Geschwindigkeiten
ergeben.
-
Eine Winde mit einer dritten Geschwindigkeit, welche bessere Anpassungsfähigkeit
an einen größeren Bereich von Gegebenheiten ergäbe, ist ein lang empfundenes BedUrfds
der Fachwelt vor dieser Erfindung gewesen. Jedoch haben Versuche, die dritte Geschwindigkeit
zu liefern, nur zu komplizierten Getrieben geführt. Solche Getriebe waren im allgemeinen
unbefriedigend, weil sie in der Herstellung zu teuer, in der Unterhaltung zu umständlich
und für langen, verläßlichen Gebrauch zu schwach und störanfällig waren.
-
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Deckswinde zu
liefern, die durch Drehen der Handkurbel mit konstanter Geschwindigkeit drei wählbare
Tro elgeschwindigkeiten ergibt.
-
Eine weiten Aufgabe der Erfindung ist, eine Deckswinde mit drei Geschwindigkeiten
zu liefern, die von verhältnismäßig einfacher Bauart, aber kräftig und daher selbst
im ständigen Gebrauch dauerhaft und zugleich leicht zu bedienen und instandzuhalten
ist.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Deckswinde
zu liefern, die drei verschiedene Trommel geschwindigkeiten ergibt und besonders
für leichte und wirtschaftliche Herstellung geeignet ist.
-
Eine weitere Erfindungsaufgabe ist, eine Deckswinde zu liefern, die
drei verschiedene Tronmelgeschwindigkeiten ergibt und entweder mittels einer an
der Winde selbst
angreifenden Handkurbel oder mittels einer durch
einen Fernantrieb betätigten, an der Winde angreifenden Knaggenscheibe angetrieben
wird.
-
Eine speziellere Erfindungsaufgabe ist, eine Deckswinde zu liefern,
die drei verschiedene Geschwindigkeiten ergibt und sich durch Betätigung der Handkurbel
oder des Knaggenrades schnell von einer Geschwindigkeit auf Jede beliebige der anderen
Geschwindigkeiten umstellen läßt.
-
Eine noch andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Deckswinde
mit drei Geschwindigkeiten zu liefern, bei der eine der Geschwindigkeiten durch
direkte Kupplung der Windentrommel mit der Handkurbel bzw. dem Knaggenrad erzeugt
wird und diese Kupplung schnell durch bloße Umkehr der Drehrichtung des Handrades
bzwo des Knaggenrades bewirkt werden kann.
-
Diese und weitere Aufgaben löst eine Winde, die aus einer Trommel
besteht, welche eine zentrale Welle umgibt, mit der eine Handkurbel verbunden ist.
Innerhalb der Trommel ist die Welle mit einem inneren Getriebe verbunden, das ein
Paar Klinkengesperre-Zahnrädergetriebe verschiedener Größen enthält, Wenn die Handkurbel
in einer der beiden Drehrichtungen gedreht wird, schaltet sich das erste Klinkengesperre-Zahnrädergetriebe
zum Antrieb der Trommel el ein; und wenn die Handkurbel in Gegenrichtung gedreht
wird, läuft das erste Klinkengesperr-Zahnrädergetriebe ein und treibt die Trommel
mit einer anderen Geschwindigkeit. Wenn die dritte Geschwindigkeit gewünscht wird,
wird die Kupplung in Kuppel stellung gebracht, und die Handkurbel legt sich, wenn
in Einholrichtung gedreht, an die Kupplung an. Hierdurch wird die Handkurbel mit
der
Windentrommel unmittelbar gekuppelt; wenn diese beiden zusammen
gedreht werden, überholen sie beide Klinkengesperre-Zahnräidergetriebe, Wenn die
Handkurbel (oder ein Knaggenrad) an der in Kuppelstellung befindlichen Kupplung
anliegt, bewirkt man den Wechsel zu einem anderen Getriebe-Untersetzungsverhältnis
durch Wechsel der Handkurbel-Drehrichtung; hierdurch wird die Kupplung automatisch
in ihre nicht kuppelnde Stellung gerückt und eines der Klinkengesperre-Zahnrädergetriebe
in Antriebss tellung gebracht.
-
So ist der Betrieb der Winde und ihr Wechsel von einer Geschwindigkeit
zur anderen einfach und bequem; man braucht nur die Handkurbel-Drehrichtung zu wechseln
und - von Hand - die Kupplung in die Kuppel stellung zu bringen.
-
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Deckswinde in perspektivischer Darstellung;
Fig0 2 dieselbe Winde in senkrechten Schnitten, größtenteils in einer Achsebene
und teils in einer durch die Handkurbel-Kupplung gehenden Ebene; Fig. 3 dieselbe
Winde, teils in Ansicht und teils im senkrechten Schnitt in der um 900 gedrehten
Achsebene; Fig. 4 dieselbe Winde in Teil-Ansicht von oben; Fig. 5 und 5a die Handkurbel-Kupplung
derselben Winde in ihrer ausgerückten Stellung im Schnitt;
Fig.
6 das innere Getriebe derselben Winde im Teilschnitt entlang der Linie 6-6 der Fig.
2; Fig. 7 dasselbe im Teilschnitt entlang der Linie 7-7 der Fig. 2; Fig. 8 eine
andere erfindungsgemäße Ausführungsform der Kupplung zwischen der Handkurbel und
der Windentro lel in senkrechtem Teilschnitt; Fig. 8 a dieselbe in Draufsicht; Fig.
9 dieselbe in ihrer fast ausgerückten Stellung im Teilschnitt; Fig. 9 a dieselbe
in Draufsicht; Fig0 10 eine noch andere erfindungsgemäße Ausführungsform der Kupplung
zwischen der Handkurbel und der Windentrommel in senkrechtem Teilschnitt; Fig. 10
a dieselbe in Draufsicht; Fig. 10 b dieselbe in fast ausgerückter Stellung im Teilschnitt;
Fig. 10 c dieselbe in Draufsicht; Fig. 11 eine nochmals andere erfindungsgemäße
AusfUhrungsform der Kupplung zwischen der Handkurbel und der Windentrommel in senkrechtem
Teilschnitt;
Fig. 11 a und Fig. 11 b dieselbe in verschiedenen Bfr
triebsstellungen, im gleichen Teilschnitt; Fig. 12 schließlich noch eine andere
erfindungsgemäße Form der Kupplung zwischen der Handkurbel und der Windentrommel
in senkrechtem Teilschnitt; Fig. 12 a und 12 b dieselbe in verschiedenen Betriebsstellungen,
im gleichen Schnitt; Fig. 13 eine andere Ausführungsform mit Antrieb durch ein Knaggenrad
anstatt durch eine Handkurbel in senkrechtem Teilschnitt; Fig. 14 dieselbe in Draufsicht;
Fig. 15 den unteren Teil der Winde der Fig. 13 in senkrechtem Teilschnitt; Fig.
16 die Winde der Fig. 13 mit Fernbetätigung durch Handkurbeln in Gesamtansicht.
-
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Deckswinde 20, die auf einem Segelboot
eingebaut ist. Bei normalem Gebrauch wird die zu holende Leitung 20 mehrmals um
die Windentrommel 24 gelegt die Trommel dreht sich, wenn die Handkurbel 26 betätigt
wird, mit einer aus drei verschiedenen Geschwindigkeiten ausgewählten Geschwindigkeit.
In der einen ihrer beiden Drehrichtungen liegt die ffandkurbel, wie gezeichnet,
an einer Kupplung 28 an, die auf der oberen Stirnfläche 30 der Trommel angebracht
ist. Wie imfolgenden näher beschrieben, läßt sich diese Kupplung zurUckklappen,
so
daß die Handkurbel von ihr freigeht und relativ zur Trommel gedreht werden kann,
um das in der Trommel befindliche Getriebe zu betätigen. Dieses Getriebe erteilt
der Trommel verschiedene Drehgeschwindigkeiten Je nach der Drehrichtung der Handkurbel.
-
In Fig. 2 und Fig. 3 sind dieses Getriebe und diese Handkurbel-Kupplung
im einzelnen dargestellt. Die Handkurbel 26 ist an ihrem Ende mit einem Vierkantzapfen
32 versehen, der in eine entsprechend geformte Vertiefung im verdickten oberen Ende
34 der Hauptwelle 36 der Winde paßt0 Diese Welle läuft in zwei Lagern 38 und 40,
die in einem oberen und inneren Lagerträger 42 sitzen. An ihrem unteren Ende ist
die Welle mit einem Klinkenträger 44 f«* verbunden, der mit einem unmittelbar unter
ihm angeordneten Zentralzahnrad 46 ein einziges Stück bildet.Bieser Klinkenträger
besitzt einen unteren Flansch 48, der ein Klinkrad 50 trägt: Zwei federgespannte
Klinken 52 sind einander diametral gegenüber in zylindrischen Ausnehmungen 54 des
Klinkenträgers 44 gelagert; sie werden an ihren Plätzen durch eine ringförmige Platte
56 gehalten, welche, die Welle 36 umgebend, zwischen der oberen Stirnfläche des
Klinkenträgers 44 und der unteren Stirnfläche des oberen Lagerträgers 42 angeordnet
ist. Das Klinkrad 50 trägt an seinem Außenumfang Zähne und an seinem Innenumfang
Nuten 58, in die die Klinken 52 eingreifen; diese Nuten sind so geformt, daß die
Klinken bei Drehung des Klinkenträgers in einer der beiden Richtungen in die Nuten
eingreifen und das Klinkrad 50 drehen, aber bei Drehung des Klinkenträgers in der
Gegenrichtung über die Nuten hinweggleiten und das Klinkrad nicht drehen.
-
Das unterhalb des Klinkenträgers 44 befindliche Zentralzahnrad
46
hat einen sich abwärts erstreckenden, mit ihm ein einziges Stück bildenden Lagerzapfen
60, der in einem weiteren Lager 62 gelagert ist. Dieses Lager ruht in einem zentralen
Auge 64 eines unteren, inneren Lagerträgers 66, der mit dem oberen Lagerträger 42
durch Bolzen 68 verbunden ist. In dem oberen und dem unteren inneren Lagerträger
42 bzw. 66 ist, achsparallel zur zentralen Welle und mit einigem Abstand von ihr,
ein Zapfen 70 von geringerem Durchmesser befestigt. Auf diesem Zapfen ist drehbar
auf einem Lager 72 ein zweiter Klinkenträger 74 gelagert, welcher Klinken 52a trägt
und unterhalb eines die Endstufe des Getriebes bildenden Zahnrad 76, mit diesem
als ein einziges Stück auageführt, angeordnet und auf einem Lager 78 gelagert ist.
Dieser Klinkenträger 74 ähnelt in seiner Bauart dem erstgenannten Klinkenträger
44, jedoch mit dem Unterschied, daß seine die Klinken an ihrem Platz haltende ringförmige
Platte 80 an der unteren Seite des Klinkenträgers angeordnet ist und auf dem unteren
inneren Lagerträger 66 aufliegt. Ein Klinkrad 82 für den Klinkenträger 74, ähnlich
dem Klinkrad 50, ist in der Waagerechten neben dem Zentral zahnrad 46 angeordnet
(s. Fig. 7). Ein Zwischenzahnrad 84, ebenfalls auf einem Zapfen zwischen dem oberen
und dem unteren Lagerträger 42 bzw. 66 angeordnet, kämmt mit dem Zentralzahnrad
46 und dem Klinkrad 82 des Klinkenträgers 74. Das über dem Klinkenträger 74 angeordnete
Zahnrad 76 kämmt mit dem ersten Klinkrad 50 und mit einem Zahnkranz 86, der am unteren,
inneren Rand der Windentrommel 24 angeordnet ist.
-
Der obere innere Lagerträger 42 in der Trommel ist an seinem unteren
Rand mit einigen über seinen Umfang verteilten Vorsprüngen 88 versehen und dort
mit Schrauben 90
an einem Sockelgehäuse 92 für die Winde befestigt.
Eine Anzahl Löcher 94 im unteren Flansch dieses Sockelgehäuses dienen dazu, die
Winde auf einem Deck des Bootes zu befestigen. Außen ist die Trommel von mehr oder
weniger üblicher Form mit einem zylindrischen Mittelteil, einem auswärts erweiterten
Flansch 96 an ihrem oberen Ende und einem ebenfalls nach außen erweiterten Flansch
98 an ihrem unteren Ende; an diesem unteren Flansch ist9 wie oben beschrieben, der
Innenzahnkranz 86 befestigt. Vorzugsweise bestehen die Trommel, das Sockelgehäuse
und die Handkurbel alle aus hochfestem, korrosionebeständigem Metall wie z. B. rostbeständigem
Stahl oder anderen Werkstoff, der galvanisiert oder mit einem Schutzanstrich versehen
sein kann.
-
Bei der in Fig. 1 - 7 gezeigten Ausführungsform enthält die Kupplung
28 eine von Hand zu betätigende Klinke 100D die auf der oberen Stirnseite 30 der
Trommel etwa halbwegs zwischen dem Rand ihres oberen Flansche 96 und der den Handkurbelzapfen
aufnehienden Vertiefung des oberen Wellenendes angebracht ist. Diese Klinke ist
auf einem Stift 102 gelagert, der in einen in die Trommelstirnwand eingeschweißten
rahmenähnlichen Platte 104 gelagert ist.
-
An der Klinke ist ein Arm 106 befestigt, der sich von ihrem Stift
rechtwinklig zur Klinke erstreckt. Wenn die Klinke senkrecht aufwärtsgerichtet ist,
wie in Fig. 2 und Fig. 3, dann liegt der Arm 106 gegen die Unterseite der in die
Trommelstirnwand eingeschweißten Platte 104 an und bildet einen Anschlag, der weitere
Drehung der Handkurbel verhindert. So wird, wenn die Handkurbel die Klinke an diese
Platte 104 andrückt, die Kurbelkraft unmittelbar auf die Trommel übertragen; wenn
aber die Kurbel andersherum
gedreht, also an die Klinke von ihrer
anderen Seite her angeschlagen wird wie in Fig. 5 und Fig. 5a, dann wird die Klinke
niedergeklappt in eine Stellung, in der sie wesentlich bündig mit der Trommelstirnfläche
30 ist, so daß die Handkurbel über die Klinke hinweggehen kann. Die Klinke 100 ist
an ihrem den Lagerstift umgebenden Ende mit zwei ebenen Flächen 108 und 110 versehen,
die miteinander eine Schneide bildend An der Platte 104 ist eine Blattfeder 112
mit ihrem einen Ende befestigt. An diese Feder legt sielh die Klinke 100 mit ihrer
Fläche 108 oder ihrer Fläche 110 an; wenn die Klinke aufwärtsgerichtet ist, liegt
die Fläche 108 an der Feder an.
-
Bei Betrieb der Winde 20 mit aufwärtsgerichteter Klinke 100 wird
die Handkurbel, wenn sie im Uhrzeigersinn gedreht wird, so wie in Fig. 2 an die
Klinke angedrückt und somit unmittelbar mit der Trommel 24 gekuppelt, dreht also
die Trommel mit derselben Geschwindigkeit0 Bei dieser ersten Geschwindigkeit werden,
da die Welle 36 und die Trommel sich miteinander drehen, die Klinken 52 und 52a
auf beiden Klinkenträgern ihre zugehörigen Klinkräder überholen. Wenn nun die Handkurbel
andersherum, do h. gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird, dann schlägt sie gegen
die Rückseite der Klinke 100 (Fig. 5 und Fig. 5a) und klappt diese um ihren Stirt
102 in die waagerechte Stellung, in der die Klinke wesentlich bündig mit der Trommel-StirnflEche
ist. Die Blattfeder 112 wird, wenn die Klinke herumgeklappt wird, zeitweise aufwärts
gebogen; danach legt sich die Feder eben an die Fläche 110 der Klinke an und hält
die Klinke in ihrer abwärts geklappten Stellung. Bei Drehung der Handkurbel gegen
den Uhrzeigersinn dreht also die Welle 36 den Klinkenträger 44, und
dessen
Klinken 52 greifen in das Klinkrad 50 und drehen es. Dadurch wird das Zahnrad 76,
das mit dem Zahnkranz 86 der Trommel 24 kämmt, angetrieben, so daß es die Trommel
mit der zweiten Geschwindigkeit dreht. Hierbei gleiten die Klinken 52a des Klinkenträgers
74 über ihr Klinkrad 82 überholend hinweg. Wenn die dritte Geschwindigkeit gewünscht
wird, wird die Handkurbel abermals anders, d. h0 im Uhrzeigersinn gedreht; aber
da die Klinke 100 niedergeklappt ist, geht die Handkurbel über sie hinweg. Die Welle
dreht also das Zentralzahnrad 46, und dieses treibt das Zwischenzahnrad, das mit
dem Klinkrad 82 kämmt. t Daher dreht sich das Klinkrad so, daß die Klinken 52a eingreifen
und den Klinkenträger 74 und somit das Zahnrad 76 drehen, wodurch wiederum die Trommel
in derselben Einhol-Drehrichtung gedreht, aber nunmehr infolge der Größenverhältnisse
des Zentralzahnrads 46, des Zwischenrades 84 und des Klinkrades 82 mit der dritten
Geschwindigkeit gedreht wird Wenn die erste Geschwindigkeit gewünscht wird, braucht
man nur die Klinke 100 von Hand in ihre in Fig. 2 gezeigte Aufwärts-Stellung zu
klappen; die Blattfeder 112 wird die Klinke in dieser Stellung halten, bis die Handkurbel-Drehrichtung
umgekehrt wird0 Bei der in Fig. 8 und Fig. 9 gezeigten Ausführungs form ist in der
oberen Stirnwand 30 der Trommel eine ringförmige Ausnehmung 114 um das obere Ende
der Antrieb welle 36 herum vorgesehen. Dieses Wellenende ist mit einer Anzahl von
ringsum verteilten, längsgerichteten äuBerenNuten 116 versehen. In der Ausnehmung
sitzt ein Ring 118, in dem zwei Klinken 120 einander diametral gegenüber gelagert
sind0 Diese Klinken werden normalerweise radial einwärts in zwei der Wellennuten
116 eingedrückt. Auf der
Welle ist oberhalb dieser Nuten, durch
eine Endscheibe an der Welle festgehalten9 ein glatter zylindrischer Teil 122 angeordnet
in Gestalt eines auf der Welle verschiebbaren Ringes 124, der an seinem inneren
Rand eine abwärts gerichtete Lippe 126 aufweist. Radial außerhalb dieser Innenrand-Lippe
ist eine Anzahl ringsum verteilter, abwärts gerichteter Vorsprünge 128 angeordnet.
Der Ring weist ferner einen einzelnen Vorsprung 130 auf, der sich vom Außenrand
des Ringes aufwärts erstreckt. In der oberen Stirnfläche des Ringes 118 befindet
sich eine ebensolche Anzahl von ebenso ringsum verteilten Nuten 132 die von der
Welle 36 abensoweit radial entfernt sind wie die Vorsprünge. Jede dieser Nuten hat
an ihrem einen Ende eine senkrechte Fläche 134 und an ihrem anderen Ende eine schräge
Gleitfläche 136.
-
Wenn die Trommel unmittelbar angetrieben werden soll, wird, wie in
Fig. 8 und Fig. 8a dargestellt der Ring 124 von Hand im Uhrzeigersinn gedreht, so
daß seine abwärtsgerichteten Vorsprünge 128 auf den schrägen Gleitflächen 136 herauf-
und aus den Nuten 132 herausrutschen* Dadurch wird auch die Lippe des Ringes aufwärts
bewegt, so daß sie den Klinken 120 ermöglicht, in die Nuten 116 der Welle einzurasten.
Jetzt wird die Handkurbel, wenn sie im Uhrzeigersinn gedreht wird, unmittelbar mit
der Trommel gekuppelt.
-
Wenn die Trommel mit der zweiten Geschwindigkeit gedreht werden soll,
wird die Handkurbel gegen den Uhrzeigersinn gedreht, bis sie am Vorsprung 130 von
seiner anderen Seite her anschlägt, wie in Fig. 9 gezeigt. Dadurch wird der Ring
124 relativ zur Welle gedreht* bis seine abwärts gerichteten Vorsprünge 128 sich
über den Nuten 132 befinden. Wenn dies der Fall ist, gleitet der Ring durch sein
Gewicht abwärts, bis die Vorsprünge 128 sich gegen die
senkrechten
Endflächen 134 der Nuten anlegen. Ferner kommt durch diese Abwärtsbewegung des Ringes
seine Innenrand-Lippe 126 zwischen die Klinken 120 und die Wellennuten 116 und bringt
diese außer Eingriff. Wenn die dritte G-schwindigkeit gewünscht wird, wird die Handkurbel
erneut im Uhrzeigersinn gedreht; die Kurbel bewegt sich über den Vorsprung 130 hinweg,
so daß der Ring in seiner unteren Stellung verbleiben kann. Dies treibt die Trommel
vermittels des Innengetriebes mit der dritten Geschwindigkeit an, wie oben beschrieben.
Wenn die erste Geschwindigkeit gewünscht wird, so wird der Ring lediglich von Hand
in seine obere Stellung gedreht, bei der die Vorsprünge 128 aus den Nuten 132 herausgleiten.
Wenn man unmittelbar von der ersten zur dritten Geschwindigkeit umzuschalten wünscht,
kann der Ring von ähnlicher Weise von Hand in seine untere Stellung gedreht werden,
wie in Fig. 9 mit strichpunktierten Linien gezeichnet.
-
Eine andere Anordnung zum unmittelbaren Trommelantrieb, die der in
Fig. 8 und Fig. 9 gezeigten ähnelt, ist in Fig.
-
10 - 10c dargestellt. Hier ist ein klappbarer Anschlag 137 angeordnet,
der an seinem unteren Ende auf einem Stift 138 befestigt ist, welcher in einer Ausnehmung
der oberen Trommelstirnwand 30 in einem radialen Abstand von der Antribswelle 36
gelagert ist. Dieser Anschlag läßt sich also von einer wesentlich waagerechten Stellung,
in der er ganz in die Ausnehmung eintaucht, in eine aufrechte Stellung emporklappen,
in der er aus der Ausnehmung über die Trommelstirnwand aufwärts hervorragt. Die
Trommelstirnwand hat eine Öffnung, die mit einer Reihe von über ihren Umfang verteilten
Klinknuten 140 versehen ist. Auf der Antriebswelle 36 ist, drehfest mit ihr, ein
ringförmiger
Klinkonträger 142 befestigt, in dem zwei federbelastete
Klinken 144 einander diametral gegenüber gelagert sind.
-
Wenn die Welle im Uhrzeigersinn gedreht wird und die Klinken radial
auswärts gleiten können, wie in Fig. 10a gezeichnet, greifen sie in die Nuten 140
ein, drehen also die Trommel unmittelbar. In einer kreisförmigen Ausnehmung der
Tromnelstirnwand 30 ist eine in wesentlichen ringförmige Klinkplatte 146 eo angeordnet
daß sie sich relativ zur Welle 36 frei drehen kann. Diese Klinkplatte hat an ihrem
Innenunfang eine Reihe von Nuten 148, deren Größe, Form und Abstand gleich denen
der Nuten 140 der Ausnehmung der Trommelstirnwand isto An ihren Außenusfang besitzt
diese Platte zwei Vorsprünge 150 und 152, die zwischen sich eilen Schlitz 154 bilden.
Wenn die Platte 146 so gedreht ist, daß der Anschlag 137 aufrecht im Schlitz 154
steht und die senkrechte Fläche des Vorsprunges 150 an den Anschlag 137 anliegt,
dann sind die Nuten 148 der Platte 146 mit den Nuten 140 der Ausnehmung der Trcmmelstirnwand
synchronisiert. Dann können die Klinken 144 in die Trommel 24 unmittelbar eingreifen
und diese mit der ersten Geschwindigkeit antreiben, wenn die Handkurbel 26 in das
Wellenende ingesteckt und im Uhrzeigersinn gedreht wird. Wenn dann die Handkurbel
gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird, wie in Fig. 10b gezeigt, dann legt sich der
Vorsprung 152 gegen den Anschlag 137 an und klappt diesen in seine unwirksame Stellung
herab.
-
Gleichzeitig wird die synchronisierende Klinkplatte 146 gedreht, so
daß sie die Klinken 144 aus ihren Nuten herausdrückt undnste wirksam blockiert.
Die Winde arbeitet in dieser Weise nit ihrer zweiten Geschwindigkeit vermöge ihres
inneren Klinkgetriebes 50 wie oben beschrieben.
-
Wenn die Handkurbel wieder in Uhrzeigersinn gedreht wird, geht sie
frei über den niedergeklappten Anschlag 137 hinweg,
unddie gedrehte
Synchronisier-Klinkplatte 146 hindert immer noch die Klinken, in die Nuten einzugreifen.
Auf diese Weise arbeitet die Winde jetzt vermittels ihres inneren Klinkgetriebes
82 mit ihrer dritten Geschwindigkeit.
-
Wieder kann jederzeit die erste Geschwindigkeitsstufe hergestellt
werden, indem man lediglich von Hand den klappt baren Anschlag 137 in seine aufrechte
Stellung im Schlitz 154 zurückbringt; hierdurch wird die Synchronisier-Klinkplatte
146 so verstellt, daß die Klinken 144 in die Nuten der Ausnehmung de rTrosmelstirnwand
eingreifen.
-
Man kann den zum Einstellen der ersten Geschwindigkeit dienenden
Anschlag auch so gestalten, daß, wie in Fig. 11 - lib gezeigt, ein fester Anschlag
160 an der Troelstirnwand 30 und ein zurückziehbarer Anschlag in der Handkurbel
angeordnet ist. Der feste Anschlag hat eine senkrechte Fläche 164 an seiner einen
Seite und eine schräge Gleitfläche 166 an seiner anderen Seite. Der zurückziehbare
Anschlag besteht aus einem senkrechten Riegelbolzen 162, der in einer zylindrischen
Bohrung 168 der Handkurbel gleitet. Das untere Ende 170 des Riegelbolzens kann sich
abwärts bis unterhalb der Oberkante des festen Anschlags erstrecken und so gegen
dessen senkrechte Fläche 164 anschlagen. Das obere Ende des Riegelbolzens hat eine
Schulter 172; diese legt sich gegen einen Anschlag 174 der Handkurbel an* so daß
der Riegelbolzen gegen die Kraft einer in der Bohrung 168 angeordneten, den Bolzen
aufwärts drückenden Schraubenfeder 76 in seiner unteren Stellung gehalten wird.
Daher wird, wenn der Riegelbolzen sich in seiner in Fig. 11 gezeichneten unteren
Stellung befindet, in der sein unteres Ende 170 gegen den festen Anschlag16Q anliegt,
die Handkurbel 36, wenn im Uhrzeigersinn gedreht, die erste, d. h. die die Trommel
direkt antreibende
Geschwindigkeit ergeben. Wenn man die zweite
Geschwindigkeit wünscht, dreht man lediglich die Handkurbel gegen den Uhrzeigerdrehsinn,
bis das untere Ende des Riegelbolzens auf die rückseitige schräge Gleitfläche 166
des festen Anschlages 160 trifft; hierdurch wird der Riegelbolzen 162 schräggestellt,
so daß seine Schulter 172 vom Anschlag 174 abgleitet und die Feder 176 den Bolzen
ganz vom Anschlag 160 wegziehen kann. Jetzt kann die Handkurbel wieder im Uhrzeigersinn
und über den festen Anschlag 160 hinweggedreht werden und mittels des inneren Getriebes
die dritte Geschwindigkeit liefern, wie im Vorhergehenden beschrieben.
-
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 12 - 12b ist in der Handkurbel
anstelle des Riegelbolzens 162 eine Klinke 180 angeordnet. Diese ist um einen in
der Kurbel gelagerten Stift 182 klappbar und hat an ihrem einen Ende eine Fläche
184, die in der niedergeklappten Stellung der Klinke gegen die senkrechte Fläche
164 des festen Anschlages anschlägt. In dieser Stellung der Klinke wird weitere
Drehung der Klinke durch den Anschlag ihres anderen Endes 186 gegen eine waagerechte
Fläche 188 der Handkurbel verhindert, und wenn die Kurbel im Uhrzeigersinn gedreht
wird, ergibt sich die direkte Kupplung, d. h. die erste Geschwindigkeit (Fig. 12).
Wenn nun die Handkurbel in umgekehrter Richtung, d. h. entgegen dem Uhrzeiger gedreht
wird, schlägt das untere äußere Ende 190 der Klinke 180 an der schrägen Gleitfläche
166 des festen Anschlages 160 an, und die Klinke wird um ihren Lgerstift 182 in
ihre obere Stellung geklappt. Wenn die Handkurbel in dieser Richtung weitergedreht
wird, treibt sie die Trommel vermittels des inneren Getriebes mit der zweiten Geschwindigkeit.
Wenn die Klinke in dieser Weise in ihre obere Stellung
geklappt
wird, wird sie durch eine Blattfeder 192 in diese Stellung hineingedrängt und darin
festgehalten; diese Feder ist an ihrem Ende 194 an der Unterseite der Handkurbel
befestigt. Wenn nun die Kurbel wieder entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird, wie
in Fig. 12b dargestellt, dann geht sie frei über den festen Anschlag 160 hinweg
und treibt die Trommel mit der dritten Geschwindigkeit mittels des Klinkrades 82
an. Um die erste Geschwindigkeit herzustellen, braucht man nur die in der Kurbel
angeordnete Klinke 180 niederzuklappen.
-
Während bei den oben beschriebenen verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung die Winde 20 mittels einer Handkurbel 26 angetrieben wird* die am
oberen Ende der Trommelantriebswelle angebracht ist, mag es erwünscht sein, die
Winde von einer entfernten Stelle anzutreiben0 Daher ist, wie in Fig. 13 dargestellt,
anstelle der Handkurbel 26 am oberen Ende der Trommelantriebswelle 36 ein Knaggenrad
200 angebracht. Dieses ist eben, scheibenförmig und, wie in Fig. 14 gezeigt, an
seinem Umfang mit ringsum verteilten, sich radial auswärts erstreckenden Knaggen
202 versehen, welche die Klinke 100, den Vorsprung 130 oder den Anschlag 137 in
gleicher Weise betätigen, wie das die Handkurbel tut. Bei einer typischen Bauform
wie Fig. 15 ist das untere Ende der Antriebswelle 36 mit einer Verlängerung 204-vwrsehen,
die in einem Lager 206 gelagert ist, das in einem Gehäuse 208 gehalten wird. Auf
dieser Wellenverlängerung ist ein Kettenrad 210 befestigt, das durch eine Kette
212 von einem anderen Kettenrad 214 angetrieben wird. Dieses zweite Kettenrad ist
am unteren Ende einer senkrechten Welle 216 befestigt, die in einer Säule 218 gelagert
ist. An ihrem oberen Ende kann diese
Welle durch ein geeignetes
(nicht gezeichnetes) Getriebe mit einer Handkurbel 220 oder einem Paar solcher Kurbeln
verbunden sein. So kann also die Winde 20 entweder durch eine unmittelbar an ihr
befestigte oder durch eine in einiger Entfernung von ihr gelegene Antriebseinrichtung
getrieben werden0