DE2101819C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von bleihaltigem Stahl - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von bleihaltigem StahlInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von bleihaltigem Stahl, wobei die Stahlschmelze
mit einem Bleibad in Berührung gelangt, dessen Spiegel unterhalb des Überlaufs für die mit Blei angereicherte
Stahlschmelze liegt, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, daß Verfahren zur Herstellung qualitativ hochwertiger bleihaltiger Stähle einerseits
einen hohen Bleigehalt des Stahles gewährleisten und andererseits gleichzeitig die Bildung makroskopischer
Bleieinschlüsse verhindern sollen. Die zweite Forderung ist dabei von großer Bedeutung, da makroskopische
Bleieinschlüsse die mechanischen Eigenschaften des Stahles erheblich verschlechtern.
Ein bleihaltiger Stahl, welcher frei von makroskopischen Bleieinschlüssen ist, kann als Automatenstahl
sowie zur Herstellung von dauerbeanspruchten Teilen verwendet werden. Außerdem weist ein solcher
Stahl gute Ziehfähigkeit und gute Tiefziehfähigkeit auf.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 21?. 123 ist bereits
ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt, wobei ein Strom bleifreien Stahls mit erheblicher
Geschwindigkeit in ein Bleibad eintritt, um sich mit diesem zu vermischen und eine gewisse Bleimenge
mit sich zu reißen. Dieses bekannte Verfahren ist jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß die über
den Überlauf abfließende Stahlschmelze unter Umständen eine größere Bleimenge mit sich reißt als sie
absorbieren kann, so daß die Gefahr einer Bildung von makroskopischen Bleieinschlüssen besteht, was
jedoch aus den zuvor genannten Gründen unbedingt verhindert werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von bleihaltigem Stahl
zu schaffen, welches einerseits einen hohen Bleigehalt des Stahles gewährleistet und welches andererseits
die Bildung von makroskopischen Bleie inschlüssen mit Sicherheit verhindert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der vom Ofen in die Pfanne strömenden
Stahlschmelze eine überschüssige Menge Blei zugegeben wird und daß das von der Stahlschmelze nicht
absorbierte Blei sich am Pfannenboden als Sumpf ansammelt
Eine solche Bleiablagerung ergibt sich während des üblichen Aufenthaltes der Stahlschmelze in der
Pfanne vor dem Beginn des Stahlausgießens infolge des unterschiedlichen spezifischen Gewichts, so daß
eine obere Stahlschmelze mit einem unteren Bleisumpf
in Berührung gelangt.
ίο Um die Bildung von makrokospischen Bleieinschlüssen
in dem Bleistahl zu vermeiden, muß man eine Vermischung zwischen der Stahlschmelze und
dem Bleisumpf verhindern, während der Bleistahl aus der Pfanne austließt.
Zu diesem Zweck ist eine Ausfluß-Vorrichtung für durch den Pfannenboden entleerbare Gießpfannen
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Weise ausgestaltet, daß der verschließbare
Pfannenausguß derart angeordnet ist, daß sich
dessen oberer Rand in einem höheren Niveau befindet als die Oberfläche des Bleisumpfes, wodurch vermieden
wird, daß das am Boden angesammelte überschüssige Blei zusammen mit der Stahlschmelze aus
der Pfanne ausfließt.
as Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend
an Hand einer in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung zur Durchführung desselben näher erläutert.
Das Blei wird als Metall, als Bleilegierung oder als bleihaltiger Stoff, der das Blei durch chemische oder
physikalische Reaktion freigeben kann, zugesetzt.
Der hohe Bleigehalt in dem Stahl wird dadurch bewirkt, daß wesentlich mehr Blei zugeführt wird als
theoretisch notwendig ist.
Das Blei wird der Stahlschmelze in der Weise zugegeben, daß es, vorzugsweise in der Form kleiner
Teilchen, gegen bzw. auf die vom Ofen in die Pfanne oder von der Pfanne in eine Zwischenpfanne fließende
Stahlschmelze geschleudert wird. Die Menge des zugegebenen Bleis ist derart eingeteilt, daß der
Zugabevorgang während des gesamten Gießens in die Pfanne fortgesetzt wird.
Das Verwirbeln der Bleiteilchen in der Stahlschmelze ermöglicht ein schnelles Aufschmelzen derselben
und die Absorption eines Teils davon durch die Schmelze.
Nach dem üblichen Aufenthalt der Stahlschmelze in der Pfanne vor dem Ausgießen lagert sich das
überschüssige, d. h. nicht absorbierte Blei am Pfannenboden ab, und es bildet sich ein Bleisumpf. Der
Bleistahl ist daher frei von Bleimakroeinschlüssen, und er ist bereit zum Ausgießen.
Wenn das Ausgießen eines derart hergestellten Stahles aus der Pfannenschnauze durchgeführt wird,
so sind keine zusätzliche Vorrichtungen erforderlich.
Wenn jedoch andererseits, was normalerweise der
Fall ist, die Pfannen durch eine im Pfannenboden angeordnete Ausflußvorrichtung entleert werden, so
wird die nachfolgend erläuterte Maßnahme ergriffen.
Um den Abfluß des am Boden abgelagerten überschüssigen Bleis aus der Pfanne und/oder aus der
Zwischenpfanne zu vermeiden, wird der Boden dieser Gefäße in der in der Zeichnung dargestellten
Weise ausgebildet. In der Pfanne 1 ist der Ausgußstein 2 derart angeordnet, daß beim Öffnen des Ausgusses
durch Anheben der Stopfenstange 4 zusammen mit dem Stahl nicht das überschüssige Blei 3
ausfließen kann.
■ Da das am Pfannenboden angesammelte Blei am Ausfließen gehindert ist, ist die Gefahr der Bildung
von Bleimakroeinschlüssen i^ dem ausfließenden Stahl praktisch ausgeschlossen.
Auf Grund des oben beschriebenen Verfahrens führt der- Stahl, wenn er in die Kokillen fließt, nur
• das Blei mit sich, das sich in diesem als homogene Diffusion befindet. Bei der Erstarrung des Stahls
wandert das Blei au die Komgrenzen, wo es diejenigen Bleimikroeinschlüsse bildet, die dem Stahl eine
gute Bearbeitbarkeit verleihen, ohne dessen mechanische Eigenschaften zu beeinträchtigen.
Das überschüssige Blei, welches sich am Boden der Pfanne angesammelt hat, kann nach Beendigung
des Gießvorganges auf einfache Weise wiedergewonnen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von bleihaltigem Stahl, wobei die Stahlschmelze mit einem Bleibad
in Berührung gelangt, dessen Spiegel unterhalb des Überlaufs für die mit Blei angereicherte
Stahlschmelze liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß der vom Ofen in die Pfanne strömenden Stahlschmelze eine überschüssige Menge Blei zugegeben wird und daß das von der
Stahlschmelze nicht absorbierte Blei sich am Pfannenboden als Sumpf ansammelt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der verschließbare Pfannenausguß (2) derart angeordnet ist, daß sich dessen oberer Rand in
einem höheren Niveau befindet als die Oberfläche des Bleisumpfes (3).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1274770 | 1970-06-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2101819A1 DE2101819A1 (en) | 1971-12-23 |
DE2101819B2 DE2101819B2 (de) | 1973-03-29 |
DE2101819C3 true DE2101819C3 (de) | 1973-10-31 |
Family
ID=11143060
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712101819 Expired DE2101819C3 (de) | 1970-06-13 | 1971-01-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von bleihaltigem Stahl |
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1971
- 1971-01-15 DE DE19712101819 patent/DE2101819C3/de not_active Expired
- 1971-02-15 ES ES388296A patent/ES388296A1/es not_active Expired
- 1971-05-31 BR BR332871A patent/BR7103328D0/pt unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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BR7103328D0 (pt) | 1973-04-05 |
ES388296A1 (es) | 1974-08-01 |
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Legal Events
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