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Steuerschaltung für die automatische, gleichzeitige Einschaltung -des
Fahrt lichts und der Scheibenwisr.her von Motorfahrzeugen.
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Die Erfindung betrifft eine Steuerschaltung für die automatische,
gleichzeitige
Einschaltung des Fahrtflchts und der Scheibenwi -scher von laotorfahrzeugen.
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Der Erfindung liegt die Hauptaufgabe zugrunde, die Nachteile zu überwinden,
die eine nur getrennte Einschaltbarkeit der Schei -benwischer einerseits und des
Fahrtlichts andererseits mit sich bringt.
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Linie Zahl der auf den Straßen und Autobahnen sich ereignenden Unfälle
hat zu Ausfällen ah Arbeitsstunden geführt, die von Jahr zu Jahr in einem alarmierenden
Ausmaß anwachsen. Daher ist die Notwendigkeit der Sicherheit auf den Autobahnen
immer wieder betont worden. Dies zeigt sich in der verstärkten Sicherheitsge -setzgebung,
die in den verschiedenen Staaten eingeführt worden ist und erfordert, daß eine Reihe
von Sicherheitseinrichtungen zur Standardausrüstung aller Fahrzeuge gehört.
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In letzter Zeit gehört zu den Gebieten, auf die sich die Gesetzgebung
bezieht, der Gebrauch der Scheibenwischer und des Fahrt -lichts bei Regen, Schneefall
oder Nebel. Diese Setterlagen sind gewöhnlich mit schlechter Sicht verbunden. Der
Kraftfahrer muß daher häufig das Fahrtlicht einschalten, um den Sichtbereich zu
vergrößern. Da in vielen Fällen eine gewisse Sicht gegeben ist, begnügen sich Kraftfahrer
in dem irrigen Glauben, dies gewähre ihnen genügend Sicht zur Verhütung von Unfällen,
oft mit der Benutzung nur des Standlichta. Gewiß zeigt das Standlicht, mit dem ja
auch die Rückleuchten eingeschaltet sind, von vorn oder hinten en dicht herangekomtaeW,
anderen Fahrzeugen das eigene Fahrzeug an.
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Bei starkem Regen, Schneefall oderNebel ist der Abstand, aus dem das
Standlicht wahrgenommen werden kann, aber zu gering.
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Verschiedene Staaten haben die Notwendigkeit einer zusätzlichen Beleuchtung
bei solch schlechten Wetterbedingungen und den Um -stand erkannt, daß viele Kraftfahrer
trotz mangelnder Sicht ihr Fahrtlicht nicht einschalten. Sie haben es daher zur
gesetzlichen Pflicht für den Kraftfahrer gemacht, volles Fahrtlicht einzu -schalten,
wenn es wegen Regen, Schneefall oder Nebel erforder -lich ist, die Scheibenwischer
zu betätigen. Nun haben die Fahrzeuge gegenwärtig leider getrennte Schaltkreise
für das Fahrt -licht und die Scheibenwischer. Aus Gewohnheit, Vergeßlithkoit oder
Nachlässigkeit versäumen es viele Kraftfaherer daher, bei
Regen,
Schneefall oder Nebel das Fahrtlicht einzuschalten, obwohl dies aus Sicherheitsgründen
erforderlich wäre oder gesetzlich vorgeschrieben ist.
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Die Steuerschaltung gemäß der Erfindung soll ferner so gestaltet
sein, daß'das Licht mit der Stillegung der Scheibenwischer oder der Ausschaltung
der Zündung zu Parkzwecken automatisch ausge -schaltet wird. Dadurch wird der Ärger
mit erschöpften Batterien vermieden, der wegen der Vergeßlichkeit der Kraftfahrer,
die also nicht an das noch eingeschaltete Fahrtlicht denken, häufig auf -tritt.
Da es auch erforderlich sein kann, das Fahrtlicht'und die Scheibenwischer unabhängig
voneinander zu betätigen, sollen auch Schaltmittel hierzu vorgesehen sein und eine
'-Varnvorrichtunr, die anzeigt, daß die Scheibenwischer in Tätig!reit sind, ohne
da das Fahrtlicht eingeschaltet ist.
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Schließlich soll die Steuerschaltung in einfacher eise als Er -gänzung
in vorhandene elektrische Anlagen von Fahrzeugen derart sein nachrüstbar/, daß mit
der Einschaltung der Scheibenwischer auch das Fahrtlicht eingeschaltet wird.
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Die Steuerschaltung für die automatische, gleichzeitige Einschaltung
der Scheibenwischer und des Fahrtlichts von Motorfahrzeugen ist gemäß der Erfindung
durch ein Steuerrelais mit einer in Reihe zum Scheibenwischerschalter liegenden
Erregerwicklung und einem ersten und einem zweiten Kontaktpaar gekennzeichnet, die
norma -lerweise geöffnet sind und durch Speisung der Erregerwicklung geschlossen
werden und von denen das erste in Reihe mit dem Scheibenwischerschalter und der
Speiseleitung für das Fahrtlicht und das zweite in Reihe mit dem Scheibenwischerschalter
und der Speiseleitung für den Scheibenwischermechanismus liegt.
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Zur von der Betätigung der Scheibenwischer unabhängigen Einschaltung
des Fahrtlichts sind der Scheibenwischerschalter und das erstB Kontaktpaar von einer
Leitung überbrückt, in der ein normalerweise geöffneter Fahrtlichtschalter liegt.
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Zur Ermöglichung der Betitigung der Scheibenwischer ohne gleichzeitige
Einschaltung des Fahrtlichts weist das genannte Steuerrelais ein - drittes Kontaktpaar
auf, das normalerweise geschlossen ist und nur durch Speisung der Erregerwicklung
geöffnet wird, und
die Steuerschaltung ist so gestaltet, daß die
erstrebte Funktion eintritt.
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Die Erfindung soll nun an Hand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden.
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Die Fig. ist ein schematisches Schaltbild einer Steuerschaltung gemäa
der Erfindung, wie sie im Rahmen der elektrischen Anlage üblicher Art eines Kraftfahrzeuges
einsetzbar ist.
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In der Fig. ist 10 die Steuerschaltung gemäß der Erfindung sciilec3rti'
hin. Zwar wird sie in Verbindung mit der elektrischen Anlage eines Automobils beschrieben;
sie ist aber bei jedem Fahrzeug anwendbar, das eine Beleuchtung und Scheibenwischer
aufweist und bei dem es wichtig ist, automatisch die Beleuchtung einzuschalten,
wenn die Scheibenwischer in Tätigkeit gesetzt werden.
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Als Träger für Steuerrelais 12 und 13 ist vorteilhafterweise eine
Schaltplatte 11 vorgesehen, die durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist. Die
Schaltplatte 11 kann an irgendeinem geeigneten Ort montiert sein, so unter dem Armaturenbrett
des Autos. Jene Schaltelemente, die in der Zeichnung innerhalb der gestrichelten
Linie zu finden sind, befinden sich normalerweise auf der Schaltplatte, während
sich die außerhalb der gestrichelten Linie dargestellten Elemente normalerweise
im Sicht- und Handhabungsfeld des Fahrers befinden.
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Der Scheibenwischerschalter ist mit 14 bezeichnet, der normale Fahrtlichtschalter
mit 15. Schalter 16 ist ein Scheibenwischer -hilfsschalter und die Lampe 17 ist
eine Warnvorrichtung, die bei Betätigung des Scheibenwischerhilfsschalters aufleuchtet.
Die Lampe 17 zeigt die Speisung der Scheibenwischerelemeüte oder des Scheibenwischermotors
ohne gleichzeitige Betätigung des Fahrt -lichts an. Der Scheibenwischerhilfsschalter
16 und die arnvor -richtung 17 sind wie der Scheibenwischerschalter 14 und der Fahrer
lichtschalter 15 und andere Bedienungselemente normalerweise innerhalb der Reichweite
des Fahrers, vorzugsweise am Armaturen -brett des Automobils angeordnet.
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Das Steuerrelais 12 besitzt eine Erregerwicklung 18 und drei Kontaktpaare
19, 20 und 21 mit den fetten Kontaktteilen 1, 2 und 3.
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Zwei der Kontaktpaare, 19 und 20, sind normalerweise geöffnet und
werden auf die Erregung der Wicklung 18 hin geschlossen, während das dritte Kontaktpaar
21 normalerweise geschlossen ist und auf die Erregung der Wicklung hin geöffnet
- wird. Ein weiteres Steuerrelais, 13, besitzt eine Erregerwicklung 22 und zwei
Kontak' paare, 23~und 24, die beide auf eine Erregung der Wicklung 22 hin geschlossen
werden. Die auf der Schaltplatte 11 befindlichen Atschlußklemmen 28 bis 37 dienen
der Verbindung der ebenfalls dort angeordneten Steuerrelais 12 und 13 mit den Speiseleitungen
der elektrischen Anlage des Fahrzeuges.
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Die Wicklung 18 liegt zwischen den Klemmen 28 und 31. Die Klemifle
31 liegt an Fahrzeugmasse, während die klemme 28 bei eingeschaltetem Scheibenwischerschalter
14 mit dem positiven Pol der Fahr -zeugstromversorgung verbunden ist. Die beweglichen
Kontaktglieder der Kontaktpaare 19 und 20 sind durch eine Brücke 25 miteinander
verbunden, die wiederum durch den Leiter 26 an den positiven Pol bzw. zunächst an
die Klemme 28 geführt ist. Der feste Kontaktteil 1 des Kontaktpaares 19 ist mit
der Klemme 32 verbunden. Nenn das Relais 12 erregt ist, 50 ist über den mit der
Speiseleitung des Fahrzeugabblendschalters, die durch die Klemme C nur angedeutet
ist, verbundenen Leiter 26 ein erster Stromkreis geschlossen. Ein zweiter Stromkreis
wird durch das zweite Kontaktpaar 20 und den Leiter 27 gebildet, der mit der Klemme
D verbunden ist, die di Speiseklemme für die Scheibenwischeranlage des Fahrzeugs
darstellt.
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Die Verbindung zur Beleuchtungsanlage des fahrzeuges über das Kontaktpaar
19 kann durch einen einfachen, normalerweise geöffne ten ?ahrtlicht-Ein-Aus-Schalter
15 überbrückt sein. Der feste Nontaktteil des Schalters 15 ist über die Leitung
39 mit dem "heibrenn Ende des'Scheibenwischerschalters 14, d.h. mit der positiven
Klemme A verbunden und der bewegliche Xontaktteil über die Leitung 40 direkt mit
der Leitung 26 oder der Klemme C.
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Wenn das erste Steuerrelais 12 nicht erregt ist, so -ist ein dritter
Stromkreis möglich, und zwar über das Kontaktpaar 21. Es ist zu betonen, daß diese
dritte Möglichkeit nie besteht, wenn das Relais 12 erregt ist. In dem dritten Kreis
liegt die Erregerwicklung 22 des zweiten Steuerrelais 13. Ein Ende der -Älicklung
22 ist mittels der Brücke 41 mit dem Fahrteugmassepunkt 31 verbunden.
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Das andere Ende der wicklung 22 liegt am beweglichen Kontaktarm des
Scheibenwischerhilfsschalters 16. Der feste Kontaktteil des Schalters 16 liegt über
das Kontaktpaar 21 an der positiven Klemme B einer 12 V - Spannungsquelle. Bei dieser
Klemme B kann es sich um das heißen Ende des Zündschalters oder irgendeines zusätzlichen
Steuerkreises am Fahrzeug handeln.
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Der Scheibenwischerhilfsschalter 16 ist ein normalerweise geöff -neter,
von Hand betätigbarer, einppliger Ein-Richtungs-Schalter, der in Reihe zu den Klemmen
29 und 30 liegt und für sich getrennt am Armaturenbrett angebracht ist, jedenfalls
nicht auf der Schaltplatte. Die beweglichen Kontaktarme der Koritaktpaare 23 und
24 sind miteinander über eine Brücke 42 verbunden, die ihrerseits über eine Brücke
43 an der Klemme 30 liegt. Der feste Kontaktteil des Kontaktpaares 23 liegt an der
Klemme 36, die wiederum über die Brücke 44 mit der Klemme 33 des Scheibenwischerkreises
verbunden ist. Der feste Kontaktteil des Kontaktpaares 24 ist über die Elemme 37
mit einem Ende der Anzeigelampe 17 des Scheibenwischerhilfskreisesverbunden, deren
anderes Ende an Fahrzeugmasse geführt ist.
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Wenn der Scheibenwischerschalter 14 geschlossen wird, wird der Erregerwicklung
18 des Steuerrelais 12 Strom zugeführt. Die nor -malerweise offenen Kontaktpaare
19 und 20 werden durch das Ansprechen des Relais geschlossen und ein erster Stromfluß
über das Kontaktpaar 19 speist die Pahrtlichteinrichtung des Fahrzeuges.
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Über das Kontaktpaar 20 speist ein zweiter Stromfluß die Scheiben
wischersnlagos die beispielshalber der Art sein kann, wie sie in der USA-Patentschrift
Nr. 2 513 Z47 beschrieben ist.
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Auf die Erregung des Steuerrelais 12 hin wird das Kontaktpaar 21 geöffnet,
so daß der Erregerwicklung 22 des Steuerrelais 13 kein Strom zufließen kann. Die
Kontaktpaare des Relais 13 sind so verbunden, daß sie die Speisung der Scheibenwischeranlage
ohne Spet sung der Beleuchtungsanlage erlauben. Diese Funktion kann für verschiedene
Gelegenheiten wünschenswert sein, z.B. dann, wenn es erforderlich ist, die Scheibenwischer
zu betätigen, während der Wagen in einem Autoino steht, wo ein Brennen des Fahrtlichts
unerwünscht ist. Zu diesem Zwecke wird das Relais 12 bei geöffnetem Scheibenwischerschalter
14 aberregt, so daß die Kontaktpaare 19
und 20 geöffnet sind, während
das Kontaktpaar 21 geschlossen ist.
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Dadurch ist es möglich, durch Schließen des Scheibenwisherhilfsschalters
16 von der Klemme B her der Erregerwicklung 22 Strom zuzuführen. Die am Armaturenbrett
angeordnete und in Reihe mit dem Kontaktpaar 24 liegende Rilfsstromkreis-Anzeigelampe
17 gibt dem Fahrer ein Warnsignal, das besagt, daß die Scheibenwischer in Tätigkeit
sind, ohne daß das Fahrtlicht brennt. Natürlic können auch andere .Marnvorrichtungen
Anwendung finden, um den Fahrer darauf aufmerksam zu machen, daß nicht die für die
Fahrt geeig -neten Stromkreise in Betrieb sind. Wie schon weiter oben festgestellt,
erlaubt es der überbrückende Fahrtlichtschalter 15, die Beleuchtung, insbesondere
das Fahrtlicht in Betrieb zu haben, ohne daß die Scheibenwischer in Tätigkeit sind.
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Obwohl nur ein Ausfiihrungsbeispiel für eine Steuerschaltung gemäß
der Erfindung dargestellt und in den Einzelheiten beschrieben wurde, ist darin keine
Begrenzung ihres eisens und ihrer Anwendbarkeit zu sehen.