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Kräuselfasern, die fast ausschließlich aus syntheti-
Patentanspruch: sehen, organischen Materialien, wie Polyamiden,
Polyolefinen und Polyestern bestehen, bereitet keine
Einbügelbare Einlage, ^stehend aus einem Schwierigkeiten.
oberflächlich mit Haftmittel versehenen Vlies- 5 Das erhaltene Vlies wird anschließend mit einem
stoff, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bindemittel imprägniert und danach getrocknet,
gebundenes Längsvlies mit einem Flächengewicht Infolge des Gehalts an Kräuselfasern, der auch
von etwa 50 g/m2 aus gekräuselten Fasern, die je einen besseren Griff sowie eine gute Voluminösität
Zentimeter mehr als 20 Kräuselbögen aufweisen, zur Folge hat, weist das Vlies bereits eine Festigkeit
verwendet wird, und die Klebstoffpartikel des io auf, die für gewisse Zwecke ausreichend ist und
Haftmittels in einer Menge von 15 bis 60 g/m2 höher liegt als bei Vliesstoffen aus nichtgekräuaelten
aufgebracht sind. Fasern. Die Querfestigkeit kann aber durch Aufbrin-
gen einer Klebschicht nochmals gesteigert werden.
Infolge dieses Klebstoffauftrags kann der erfindungs-
Die Erfindung betrifft eine einbügelbare Einlage, i5 gemäße Vliesstoff nun unmittelbar mit einem Oberbestehend
aus einem oberflächlich mit Haftmittel stoff verbügelt werden. In verbügeltem Zustand ist
versehenen Vliesstoff. die Querfestigkeit in jedem Falle ausreichend, da der Es ist bekannt, aus sogenannten Stapelfasern, un- Oberstoff dann einen denkbaren Mangel hinsichtlich
I^ ler Verwendung von Krempeln und Querlegern oder der erzielten Querfestigkeit des Versteifungs-Vlies-
I^ unter Verwendung eines sogenannten Randow- ao Stoffs ausgleicht.
J; Webbers, ein gleichförmiges Vlies zu bilden. Um Derartige einbügelbare Einlagestoffe aus Gewebe
dem erhaltenen Gebilde eine ausreichende Form- oder Wirrfaservliesstoffen sind seit langem bekannt
Stabilität zu verleihen, ist es üblich, dieses mit einem und werden als Fixiertype bezeichnet. Als Haft-
|| Bindemittel, z. B. Latex, zu imprägnieren und das massen werden dauerthermoplastische Komponen-
M Bindemittel anschließend auszuhärten bzw. zu vul- 25 ten vom Typ Polyäthylen, Polyamid oder Polyvinyl-
i' kanisieren. chlorid-Mischpolymerisat verwendet, die in Form
Hinsichtlich ihrer Anwendungsmöglichkeiten ha- von Granulatpartikeln aufgesintert oder in Form von
ben sich die sogenannten Wirrfaservliese besonders Pasten in geometrischen Mustern aufgedruckt und
bewährt. Infolge der gleichmäßigen Verteilung der anschließend durch eine Hitzebehandlung angetrock-
Stapelfasern in einem solchen Vlies weist dieses in 3o net, angesintert oder angeliert werden (deutsche
jeder Richtung eine etwa gleiche Festigkeit und Auslegeschrift 1 146 028).
Sprüngigkeit auf. Einlagen dieser Art eignen sich Die erfindungsgemäßen Vliesstoffe zeichnen sich
insbesondere zum Versteifen von Kleidungsstücken, in Querrichtung durch eine ausreichende Festigkeit
bei denen die gleiche Festigkeit und Sprüngigkeit in bei einer guten Elastizität aus, während sie in Längsallen
Richtungen erwünscht ist, beispielsweise bei 35 richtung fast unelastisch sind. Sie sind daher ins-Damenbekleidung.
besondere zu einer Verwendung bei der Konfektion Längsvliese haben keine vergleichbare Verbreitung von Herrenoberbekleidung geeignet. Eine zusätzliche
gefunden, obwohl sie apparativ erheblich einfacher Verbesserung des Formhaltevermögens in den verzu
erzeugen sind. Die Ursache hierfür dürfte im schiedenen Richtungen ist dadurch erzielbar, daß
wesentlichen darin zu suchen sein, daß sie in Quer- ^0 man die Haftmasse in gezielter Weise in geometririchtung
im Gegensatz zur Längsrichtung nahezu sehen Mustern auf die Vliesstoff einlage aufdruckt,
keine Festigkeit aufweisen und infolgedessen schwie- Wird die Haftmasse beispielsweise stäbchenartig
rig zu verarbeiten sind. und parallel zur Lage der Fasern auf den Vliesstoff Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein aufgedruckt, so wird die Sprüngigkeit des Vliesstoffs
Einlageniaterial auf der Basis eines Längsvlieses mit 45 in dieser Richtung nochmals erhöht, während die
unterschiedlichen Festigkeiten in Längs- und Quer- Querfestigkeit besonders lappig wird,
richtung zu entwickeln, das ohne Schwierigkeiten Vorzugsweise besteht das Vlies zu 100 % aus
verarbeitet werden kann. organischen, synthetischen Kräuselfasern. Der Zu-Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein ge- sat/ von nichtgekräuselten Synthetik- oder Naturbundenes
Längsvlies mit einem Flächengewicht von 50 fasern in Mengen bis zu 30 %>
wirkt sich noch nicht etwa 50 g/m2 aus gekräuselten Fasern, die je Zenti- störend aus.
meter mehr als 20 Kräuselbögen aufweisen, verwen- Der mit der vorliegenden Erfindung erzielte Vor-
det wird, und die Klebstoffpartikel eines Haftmittels teil besteht insbesondere darin, daß es überraschen-
in einer Menge von 15 bis 60 g/m2 aufgebracht sind. derweise gelungen ist, auf einfache Weise herstell-
Die Fertigung des erfindungsgemäßen Vlieses er- 55 bare Längsvliese hinsichtlich ihres Gebrauchswerts
folgt nach an sich bekannten Verfahren, wobei wesentlich zu verbessern, so daß sie beispielsweise
jedoch vorzugsweise Fasern mit 20 bis 50 Kräusel/ in der Herrenoberbekleidungskonfektionierung Ver-
cm verwendet werden. Die Verarbeitung solcher wendung finden können.