DE210067C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Ja 210067-KLASSE 72 c. GRUPPE

A. DEPORT in PARIS.

für Radlafetten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. August 1907 ab.

Aus Erontschild, Seitenschild und einem Dach bestehende Schutzschildanordnungen für Radlafetten sind bereits bekannt. Gemäß der Erfindung ist eine besondere Anordnung dieser Schildteile zu dem Zwecke vorgesehen, dem Richtkanonier und Ladekanonier bessere Deckung gegen schräg von der Seite kommende Geschosse zu geben, andererseits die Schildteile, auf die von vorn kommende Geschosse

ίο am stärksten wirken, tunlichst klein zu halten und sie dafür entsprechend zu verstärken.

Zu diesem Zweck ist der über der Lafettenachse seitlich vom Geschützrohr angeordnete Schild schilderhausartig gestaltet.. Er ist aus einem mit der Lafette starr verbundenen Frontschild, einer mit der einen Lafettenwand fest verbundenen Seitenwand und einem mit diesen beiden Wänden starr verbundenen Dach gebildet, und dieser starre Bau ist durch einen mit dem Frontschild gelenkig verbundenen Seitenschild ergänzt.

Nachstehend ist die Anordnung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, die ein Schnellfeuerfeldgeschütz mit langem Rohrrücklauf darstellt, beschrieben. Fig. 1 zeigt einen Schnitt quer durch die Schutzschildanordnung. Fig. 2 ist eine Hinteransicht der Anordnung, Fig. 3 eine Oberansicht mit wagerechtem Schnitt nach M-M der Fig. 1, Fig. 4 ein senkrechter Schnitt durch diesen Schild und Fig. 5 ein wagerechter Schnitt nach N-N der Fig. 4.

Die für das Richten in bekannter Weise eingerichtete Lafette D ist mit dem Panoramaaufsatz E und mit einer verstärkten Muffe G versehen, durch welche die Radachse F führt, auf der die Lafette verschiebbar ist. An der Lafette befindet sich der Sitz H für den Richtkanonier.

Der obere Teil der Schutzschildanordnung ist mit einer senkrechten Seitenwand O versehen (Fig. ι bis 3), die an das linke Seitenstück der Lafette angenietet ist und sich in die nach vorn gerichtete Wand P fortsetzt. Diese ist sowohl fest mit der Lafettenmuffe G verbunden als mit de)· Seitenwand O und dem nach vorn abschüssigen * Dach Q, das die Wände O und F fest miteinander verbindet.

Die linke Seitenplatte R wird von der das Dach Q bildenden Platte getragen. Bei Geschützen mit auf der Radachse verschiebbarer Lafette ist die Platte R an die Vorderplatte P angelenkt. In diesem Fall kann sie mit der Radbremse durch einen in einen passenden Schlitz S einzuschiebenden Riegel so verbunden werden, daß sie um ihren Gelenkpunkt ausschwingen kann, ohne bei dem Verschieben der Lafette auf der Radachse aufzuhören, den Richtkanonier zu decken. Die Vorder wand P kann durch'eine Deckplatte Γ geschützt werden (Fig. 4 und 5), die im wagerechten Schnitt die Form eines Winkels oder eine gewölbte Form hat, um die Geschosse abprallen zu lassen. Da die Schildnäche kleiner

ist als sonst üblich, so kann der Schild entsprechend dicker und damit widerstandsfähiger gemacht werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Aus Frontschild, Seitenschilden und einem Dach bestehende Schutzschildanordnung für Radlafetten, dadurch gekenn-. zeichnet, daß der über der Lafettenachse seitlich vom Geschützrohr angeordnete Schild aus einem mit der Lafette starr verbundenen Frontschild (P), einer von der einen Lafetten wand getragenen und damit fest verbundenen rechten Seitenwand (O) und aus einem mit diesen beiden Wänden (O, P) starr verbundenen Dach (Q) zusammengesetzt ist, und daß der von diesen drei Wänden gebildete starre Bau links durch einen mit dem Frontschild (P) gelenkig verbundenen Seitenschild (R) ergänzt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.