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Verfahren und Vorrichtung zum Farbcodieren von mit Pulpe isolierten
Leitern Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Farbcodieren von Draht strängen, und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum intermittierenden Xarkieren einer absorbierenden Ummantelung auf einem fortlaufenden
Strang, wie etwa eines Drahtes oder eines Kabels, das mit einer fasrigen Ummantelung
isoliert ist.
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Drähte, die mit einer absorbierenden Ummantellung isoliert sind, werden
allgemein in mehrsträhnigen Kabeln verwandt, und die einzelnen Stränge in dem Kabel
werden durch eine Parbcodierung identifiziert, das heißt man färbt die Stränge mit
verschiedenen Farbstoffen oder Tinten. Eine allgemein übliche absorbierende
Ummantelung,
die zur Isolation der Drähte verwandt wird, besteht aus einer fasrigen Pulpe, wie
etwa einer Manila-Pulpe, einer Holz-Pulpe, einer Lumpen-Pulpe, einer Jute-Pulpe,
einer Hanf-Pulpe oder einer Asbest-Pulpe. Die Pulpe kann dadurch gefärbt werden,
daß man dem Pulpebad, das zum Überziehen des Drahtes verwandt wird, einen Farbstoff
zusetzt, oder daß man den Farbstoff dadurch aufbringt, daß man die isolierten Stränge
durch einen getrennten Farbstofftrog fmirt oder sie besprüht. Es ist jedoch nicht
möglich, dieses Verfahren zu verwenden, um intermittierende oder in Längsrichtung
im Abstand voneinander angeordnete Farbmarkierungen auf einem Strang su erhalten..
Darüber hinaus ist das feuchte Ummantelungsmaterial, obgleich man den Farbstoff
vorzugsweise auf eine absorbierende Ummantelung dann aufbringt, wenn die Ummantelung
feucht ist, um das Eindringen des Farbstoffes in das Ummantelungsmaterial su begrenzen,
strukturell sehr schwach, und es kann leicht beschädigt werden, wodurch es schwierig
ist, den Farbstoff so aufzubringen, daß auf der Ummantelung genaue über den Umfang
verlauiende oder ringförmige Ringe gebildet werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung soll ein verbessertes Verfahren und
eine Vorrichtung angegeben werden, um im Abstand voneinander angeordnete, über den
Umfang verlaufende Narkierungen auf den absorbierenden Ummantelungen von lit Fasern
isolierten kontinuierlichen Irahtsträngen aufzubringen.
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Im folgenden aoll die Erfindung näher anhand einer in der Zeichnung
dargestelltenvorzugsweisen Ausführungsform erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Flußdiagramm, in dem die Schritte zur ausbildung einer
Pulpeisolation auf einem Drahtstrang einschließlich des Schrittes der markierung
der Isolation entsprechend der vorliegenden Erfindung gezeigt sind; Fig. 2 eine
perspektivische Ansicht der Markierungswalze und der Fuhrnngswalse in Fig. 1;
Fig.
3 eine perspektivische Teilansicht der Pulpestreifenisolation und des kontinuierlichen
Draht stranges nach dem DurchlauSen der Markierung3walse; und Fig. 4 eine ähnliche
Ansicht wie in Fig. 3, bei der der Pulpestreifen an dem Drahtstrang abgeschliffen
ist, um die farbcodierte Isolation herzustellen.
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In dem schematischen Flußdiagramm in Fig. 1 wird ein kontinuierlicher
Strang aus einem reinen Metalldraht 10, wie er im Querschnitt A dargestellt ist,
von einer Vorratsspule 11 in einen Pulpebehälter 12 hinein abgewickelt, wo er um
eine Zylinderform 13 herumläuft, die teilweise in eine Pulpe fliissigkeit 14 eingetaucht
ist. Der Draht 10 taucht aus dem Trog 12 parallel zu und eingebettet in eine Seite
eines handels oder eines Streifens 15 aus Pulpeisolation, wie es im Querschnitt
bei B gezeigt ist, auf. Der Draht 10 und der Pulpestreifen 15 laufen sodann zwischen
einer Führungswalze 16 und einer Druck- oder Markierungswalse 17 hindurch, die ein
Glied einer Markierungseinheit 18 bildst, und sodann laufen der Draht und der Streifen
durch eine Poliersorrichtung 19 zwischen Schuhen 20 hindurch, die durch einen Motor
21 in axialer Richtung gedreht werden, wodurch die Seitenteile des Pulpestreitens
um den Draht gewickelt werden, so daß eine ringförmige Isolationsummantelung 22
gebildet wird, wodurch ein mit Pulpe isolierter Drahtstrang 23 hergestellt wird,
wie er im Querschnitt a dargestellt ist. Der Strang 23 läuft durch einen Trocknungsofen
24, in dem die Feuchtigkeit, die von der Pulpe der Ummantelung 22 mitgeführt wird,
und der Farbstoff auf der Ummantelung von der Markierwngswalse 17 verdampft werden,
um einen trockenen Strang zu erzeugen, der alTf eine Aufnahmespule 25 zur Speicherung
des Stranges gewickelt wird.
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Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, umfaßt die Narkierungseinheit
18 eine Druck- oder Markierungswalze 17, die eine mit einem Muster versehene Gummioberfläche
26 besitzt,
eine Ubertragungswalse 27, die in Berührung mit der
Markierungswalze 17 läuft, eine Farbstofflüssigkeitaufnahme-oder Farbstofflüssigkeitzuführwalze
28, die in Berührung mit der tbertragungswalse 27 umläuft und teilweise in einen
Farbstofftrog 29 eingetaucht ist, und eine Abquetschwalze 30, die in Berührung mit
der Zufhhrwalze 28 umläuft. Die Walzen 16, 17, 27, 28 und 30 sind um Längswellen
31 drehbar gelagert, (die alle parallel zueinander verlaufen), und eine Antriebsvorrichtung
kann mit einer oder mehreren Wellen 31 gekoppelt sein, obgleich die Anordnung vorzugsweise
so getroffen wird, daß sich die Walzen durch den Oberflächenkontakt mit dem Draht
10 und den Pulpestreifen 15 drehen, um die Möglichkeit einer Beschädigung des Pulpestreifens
zu verringern. Bei der dargestellten Ausfuhrngsform beeteht das Mueter der Gummioberfläche
26 auf der Markierungswalse 17 aus silber den Umfang im Abstand voneinander angeordneten
erhobenen Rippen 32, die ebene Stirnflächen aufweisen.
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Beim Betrieb der beispielsweisen Ausführungsform wird der Draht 10
in einem kontinuierlichen Strang von der Spule 11 abgezogen, wonach er um die Zylinderform
13 und durch die Pulpeflüssigkeit 14 läuft, so daß er aus dem Trog 12 auf einer
Seite in einen Pulpestreifen 15 eingebettet auftaucht, wie es oben beschrieben wurde,
und wie es im Querschnitt B dargestellt ist. Der Pulpestreifen 15 mit dem auf einer
Seite des Streifens darin eingebetteten Draht 10 läuft sodann über eine Führungswalze
16 und unter der Narkierungswalze 17 so hindurch, daß die Seite des Pulpestreifens,
die den Draht 10 trägt, in Berührung mit der Führungswalze kommt, während die gegenüberliegende
Seite des Streifens in Berührung mit der mit einem Muster versehenen Gummioberfläche
26 der Markierungswalze 17 gebracht wird, wie es in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt
ist. Die Walzen 16 und 17 drehen sich mit derselben Umfangsgeschwindigkeit, um irgendeine
Scherspannung an dem Streifen 15 zu vermeiden, und die Druckbeanspruchung, die durch
diese Walzen auf den Streifen ausgeUbt wird, wird gleichfalls
so
eingestellt, daß eine strukturelle 3eschädigung des Streifens vermieden wird. Da
die Markierungswalze 17 sich gemeinsam mit den Walzen der Narkierungseinheit 18
dreht, wird Farbstoff in dem trog 29 durch die Walse 28 aufgenommen.
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Überschüssiger Farbstoff wird von der Walze 28 durch die Walze 30
abgequetscht, und der verbleibende Farbstoff auf der Walze 28 wird auf die Walze
27 übertragen. Während der Drehung der Walze 17 kommen die erhobenen Rippen 32 auf
der Oberfläche 26 der Walze in Berührung mit der Übertragungswalze 27 und mit dem
Pulpestreifen 15, um den Farbstoff auf den Pulpe streifen in Form von im Abstand
voneinander verlaufenden seitlichen Streifen oder Narkierungen 33 aufzubringen,
von denen sich jeder ueber die Breite des Streifens erstreckt.
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Der markierte Streifen 15 mit dem in eine Seite des Streifens eingebetteten
Draht 10 wird sodann durch einen Glatter bzw.
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Polierer 18 geführt und wenn er aus dem Polierer austritt, wie es
in Fig. 4 gezeigt ist, so ist der Streifen 15 um den Draht 10 gewickelt, so daß
eine ringförmige Ummantelung 22 gebildet wird, die eine Narkierung 33 aufweist,
die über den Umfang verläuft und in Abständen entlang dem Draht angebracht ist.
Die Ummantelung 22 wird sodann dadurch getrocknet, daß der Strang 23 durch einen
Ofen 24 geführt wird, worauf der isolierte und codierte Strang auf eine Aufnahme
spule 25 aufgewickelt wird. Aus der Betriebsweise der beispielsweisen Ausführungsform
geht hervor, daß eine vollständige und genaue, über den Umfang verlaufende Markierung
eines mit Pulpe isolierten Stranges dadurch vorgenommen werden kann, daß die ebenen
Markierungen in ringförmige Ringe umgewandelt werden.
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Da die Markierung weiterhin aufgebracht wird, wenn die Pulpeisolation
feucht ist, dringt der Farbstoff nicht in die Isolation ein, so daß dise nicht strukturell
geschwächt wird.
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Es ist ersichtlich, daß die Anordnung der Rippen 32 auf der Oberfläche
26 der Markierungswalze 17 das Muster der wtrkierungen 33 auf dem Pulpestreifen
15 bestimmt. Obgleich lediglich
die Herstellung eines einzigen
lit Pulpe isolierten Stranges 23 in der beispielsweisen Ausführungsform aus Einfachheitsgründen
dargestellt ist, so wird di@ erfindung dennoch gewöhnlich für die gleichzeitige
Herstellung von mehreren Strängen verwandt, um ein Band von paralleles Pulpestreifen
15 (und Drähten 10) auszubilden, das aus dem Pulpetrog 12 austritt.
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- Patentansprüche: -