DE207187C - - Google Patents

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DE207187C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B85/00Needles
    • D05B85/006Hooked needles
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05DINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
    • D05D2303/00Applied objects or articles
    • D05D2303/02Tape

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um eine besondere Art von Kettenstichnähten herzustellen, welche besonders zum Vernähen von Schuhen, und Stiefeln geeignet ist. Die bisher für diesen Zweck verwendete Kettenstichnaht bestand aus einer Reihe von doppelten oder einfachen Kettenstichen. Beim doppelten Kettenstich werden die Schleifen eines Fadens von einem zweiten Faden durchzogen, während beim einfachen Kettenstich,. bei dem nur ein Faden Verwendung findet, die Schleifen des Fadens durch ihn selbst festgelegt werden. Bei Anwendung solcher Nähte für »Rahmen- oder gewendete Schuhe« wird das Werkstück häufig von dem Faden zerschnitten, namentlich wenn die inneren Sohlen aus verhältnismäßig minderwertigem Stoff bestehen. Dies hat zur Verwendung innerer Sohlen aus verhältnismäßig gutem Leder gezwungen, welche aber auch die Kosten der Herstellung entsprechend vergrößerten:
Durch das Verfahren nach vorliegender Erfindung soll das Zerschneiden des Leders durch den Faden verhindert und dadurch die Möglichkeit geboten werden, innere Sohlen aus bisher für diesen Zweck unbrauchbarem Leder zu verwenden. Zur Erreichung dieses Zweckes werden sowohl beim einfachen als auch beim doppelten Kettenstich die beiden Schenkel der einzelnen durch das Werkstück hindurchgezogenen Fadenschleifen auf der der Kette abgewendeten Seite an der Austrittsstelle aus dem Werkstück durch je eine um sie herumgelegte Schlinge eines Hilfsfadens zusammengezogen. Um den Hilfsfaden in Form von zusammenziehbaren Schlingen um die Schlei-
. . fenschenkel des eigentlichen Kettenstich- oder
Hauptfadens herumzulegen, wird die Naht nach dem neuen Verfahren auf die Weise gebildet, daß man aus dem Hilfsfaden auf der der Kette abgewendeten Seite des Werkstücks Schlingen bildet und durch diese Schlingen die Schleifen des den eigentlichen Kettenstich bildenden Hauptfadens beim Hindurchziehen, derselben durch das Werkstück nach der Kettenseite desselben hindurchzieht. ... ■
Es ist zwar bereits der Vorschlag gemacht worden, einen Hilfsfaden zu demselben Zweck zu verwenden, doch erfolgt dabei die Art der Einführung dieses Hilfsfadens, derart, daß das Einschneiden des Hauptfadens in das Werkstück nicht vollständig verhütet. werden kann. Bei der bekannten Art der Fadenführung wird durch den Hilfsfaden nicht jeder einzelne Stich mittels Umschlingung der Hauptfaden-Schenkel gesichert, sondern der Hilfsfaden einfach in der Weise in die Naht eingeflochten, daß derselbe in bezug auf die Nahtrichtung bei einem Stich auf der einen Seite, bei.dem folgenden Stich aber auf der anderen Seite liegt usw. Es werden sich also hierbei Hauptfaden und Hilfsfaden jeweils in der. Mitte zwischen zwei Stichen kreuzen, und je größer die Stichlänge ist, desto weniger wird die durch den Hilfsfaden beabsichtigte Wirkung erzielt. Demgegenüber ist die durch das Verfahren nach der Erfindung erreichte Wirkung eine vollkommene. .
Auf der Zeichnung ist Fig. 1 eine Skizze einer einer Kettenstichnaht entsprechenden, nach dem neuen Verfahren hergestellten Naht. Fig. 2 bis 5 zeigen die verschiedenen Entstehungsphasen der Naht. Fig. 6 ist ein Querschnitt zu Fig. 2 längs der Nadel und
Fig. 7 ein Querschnitt zu Fig. 5 längs der Naht.
α ist die Nadel, b der Fadenabzieher, c der Hauptfadeneinleger und d der Hilfsfadenschlingenleger einer Kettenstichnähmaschine. In Fig. 2 ist der Fadenabzieher b außer Tätigkeit. Die Nadel a, deren Länge zum Durchstoßen einer Anzahl von Schichten, z. B. der inneren Sohle, des Oberleders, des Rahmens eines teilweise geformten Schuhes, wie in Fig. 2 bis 4 angenommen, ausreichen muß, ist durch das Werkstück hindurchgetreteri. Die Hauptfadeneinleger c und Hilfsfadenschlingenleger d nehmen ihre Grundstellungen ein. Der Fadenabzieher b wird dann, wie Fig. 3 zeigt, in seine Arbeitsstellung gebracht, so daß er den Hauptfaden in der üblichen Weise hebt und dabei in.der für die Stichbildung richtigen Länge von der Fadenquelle her abzieht, worauf beide Organe c und d die in Fig. 4 punktiert gezeichneten Bahnen durchlaufen, die man sich um eine zur Nadel α senkrechte Achse um 900 aus der Bildebene herausgedreht denken muß. Wie die Fig. 4 erläutert, wird dabei der Hilfsfaden 7 durch den Hilfsfadenschlingenleger d oberhalb des Nadelhakens in einer bestimmten Richtung um den Nadelschaft herumgeführt, während der Hauptfaden 6 durch den Hauptfadeneinleger c in entgegengesetzter Richtung wie der Hilfsfaden 7 um die Nadel α herumgeführt und in den Haken derselben eingelegt wird. Der Schlingenleger d durchläuft dabei schnell in der Pfeilrichtung χ die in Fig. 4 angedeutete Bahn und kehrt sofort in seine Grundstellung zurück, während der Hauptfadeneinleger c nach Umkreisung der Nadel α einige Zeit in der Stellung nach Fig. 4 verharrt. So entsteht auf der Nadel eine Schleife 71 aus dem Hilfsfaden 7 und mehr nach der Spitze der Nadel hin eine Schleife 61 aus dem Hauptfaden 6. Bewegt sich jetzt die Nadel nach oben, so zieht sie die Schleife 61 durch die Schleife 71 und die Schleife 72 des vorher gebildeten Stiches hindurch. Wenn die Nadel das Werkstück verlassen hat, so wird es durch irgendein geeignetes Werkstück, z. B. eine Ahle e (Fig. 5), vorgeschoben und gleichzeitig gelocht, während der Hauptfadeneinleger c in seine Grundstellung zurückkehrt. Darauf geht die Nadel durch das neue, von der Ahle gestochene Loch nach unten, die Schleife 61 wird in irgendeiner geeigneten Weise angezogen und der Stich festgelegt. Damit ist der Arbeitsgang beendet.
Die so gebildete Naht ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. Sie besteht aus dem Hilfsfaden 7, welcher zur Bildung der Schlingen 71 dient, und dem Haupt- oder Nähfaden 6 mit den Schleifen 61, welche durch die Schlingen 71 hindurchgezogen werden, wobei in bekannter Weise jede Schlinge 61 durch die entsprechende Schlinge 61 des vorhergehenden Stichs festgelegt wird. In Fig. 1 sind zur Verdeutlichung die Schlingen 71 offen gezeichnet, in Wirklichkeit werden aber selbstverständlich die Schlingen 71 des Hilfsfadens dicht um die des Hauptfadens gezogen, so daß, wenn die Schleifen des letzteren durch das Arbeitsstück nach oben gezogen und die Stiche festgelegt werden, die Schlingen 71 des Hilfsfadens das Durchschneiden des Werkstückes verhindern.
Selbstverständlich kann nach dieser Erfindung auch eine einer Doppelkettenstichnaht entsprechende hergestellt werden. In diesem Falle wird der zweite oderSchußfaden der eigentlichen Doppelkettenstichnaht auf der Nadelseite des Arbeitsstücks mittels einer geeigneten Vorrichtung durch die Schleifen des Hauptfadens hindurchgezogen.
Wie vorher gesagt, wird es durch diese Erfindung möglich, innere Sohlen aus bisher unverwendbarem, dünnem, weichem oder schwammigem Leder herzustellen, welches bei der gewohnlichen Nähweise von dem Faden durchgeschnitten oder durchgeschabt werden würde. Daher kann man Schuhe mit geringeren Kosten als bisher herstellen, ohne daß ihre Güte darunter leidet. Durch die Verwendung des Hilfsfadens werden die Schuhe auch wasserfester, als sie bisher waren, weil die Schlingen des Hilfsfadens teilweise in die Löcher, durch welche die Nadel hindurchgeht, hineingezogen werden, so daß sie die Löcher vollständig ausfüllen und das Eindringen von Wasser verhindern.
Als Material für den Hilfsfaden kann außer dem erwähnten gewachsten Faden selbstverständlich auch Draht, Band oder irgendein anderes entsprechendes Material verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer Kettenstichnaht, insbesondere für Schuhwerk, bei dem ein Hilfsfaden zur Verhütung des Einschneidens des Hauptfadens in das Leder Verwendung findet, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifen (61) des den eigentlichen Kettenstich bildenden Hauptfadens (6) beim Hindurchziehen durch das Werkstück durch auf der der Kette abgewendeten Seite des Werkstücks gebildete Schlingen (71) eines Hilfsfadens (7) hindurchgezogen werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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