DE207049C

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Publication number: DE207049C
Application number: DENDAT207049D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die in Fig. ι der Zeichnung dargestellte bekannte Maschine mit in der Achse der Ständerarbeitswicklung g liegenden Bürsten a a,. die mit senkrecht zu dieser Achse stehenden Bürsten b b verbunden sind, hat den Nachteil, daß die Achse des Läufers mit der Achse des Ständers einen zu großen Winkel bildet, nämlich 45°, so daß der Motor schlecht anläuft. Nach der Erfindung wird der Winkel dadurch verkleinert, daß den Bürsten b b ein Strom in dem Sinne zugeführt wird, daß durch denselben der im Läufer induzierte und den Bürsten b b von den Bürsten α α zugeführte Strom verkleinert wird. Je nach der Größe des zugeführten Stromes wird das Verhältnis der Ströme zwischen den Bürsten b b einerseits und zwischen den Bürsten α α andererseits mehr oder weniger vermindert, ,und somit kann man den Winkel zwischen der Läufer- und Ständerachse beliebig einstellen und regeln.

Ein einfaches Mittel für die Zuführung des Stromes ist die direkte Serienschaltung der Bürsten b b mit der Ständerwicklung g (Fig. 2).

Es kann jedoch in vielen Fällen zweckmäßig sein, statt der unmittelbaren Reihenschaltung eine mittelbare Verbindung vermittels Reihentransformators t zu verwenden (Fig. 3, 4 und 5). Gemäß Fig. 3 vermittelt der Serientransformator die Reihenschaltung der Bürsten mit der Ständerwicklung g, gemäß Fig. 4 die Verbindung der Bürsten untereinander, gemäß Fig. 5 beide Arten der Verbindung zugleich. Von den bekannten Anordnungen, bei denen ebenfalls den Bürsten b b Strom zugeführt wird, unterscheidet sich die vorliegende Erfindung dadurch, daß der in der Erregerachse des Läufers fließende Ständerstrqm bzw. der durch den Ständerstrom vermittels Transformators induzierte Strom nicht zur Erregung oder zur Stärkung der Erregung dient, sondern der ohnehin vorhandenen Erregung entgegenwirkt. Außer den genannten Vorteilen hat man noch den Vorteil, welchen die Differentialerregung bietet, daß dem Ständer eine voreilende E. M. K. zugeführt wird, die mit dem Strom zunimmt und somit den induktiven Spannungsabfall, der durch den Strom im Ständer verursacht wird, vermindert. Dadurch steigt die Belastbarkeit des Motors.

Außerdem hat der neue Motor besonders in den Schaltungen nach Fig. 3 bis 5 den durch Versuche erwiesenen Vorteil, daß seine Tourenzahl nach oben begrenzt ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Wechselstrom-Kollektormaschine mit in der Ständerarbeitsachse stehenden Bürsten, die mit außerhalb dieser Achse stehenden Bürsten unmittelbar oder mittels Serientransformators verbunden sind, wobei den Bürstenpaaren Strom zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom in solchem Sinne zugeführt wird, daß der Winkel zwischen der Achse des Läuferfeldes und der des Ständerfeldes verkleinert wird.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wicklung des die Bürsten verbindenden Serientransformators im Ständerstromkreis liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.