DE559188C - Schaltanordnung zur Erzielung einer konstanten Geschwindigkeit bei einem Einphasen-Wechselstrom-Kommutatormotor - Google Patents
Schaltanordnung zur Erzielung einer konstanten Geschwindigkeit bei einem Einphasen-Wechselstrom-KommutatormotorInfo
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erzielung einer konstanten
Geschwindigkeit bei einem Einphasen-Wechselstrom-Kommutatormotor.
Derselbe besitzt außer der Haupt- oder Arbeitswicklung eine Hilfsfelderregerwicklung, die parallel
mit der Ankerwicklung an die Netzleitungen angeschaltet ist. Um den magnetischen
Fluß der Hilfsfelderregerwicklung in Phase mit dem Ankerstrom zu bringen, kann man einen Phasenkorrektionskondensator verwenden,
der in Reihe zu der Hilfserregerwicklung geschaltet ist.
Gemäß der Erfindung wird in Reihe zu der Hilfswicklung die Ständerwicklung einer
Hilfsdynamomaschine geschaltet, die mechanisch mit dem Motor gekuppelt ist.
Die Hilfsdynamomaschine kann dabei verschiedene Konstruktionen aufweisen, so z. B.
kann dieselbe nach Art eines Synchronmotors mit einem Läuferpolrad! ausgerüstet sein, das
einen nach den Polkanten hin erweiterten Luftspalt besitzt. Die Dynamomaschine kann
also z. B. ein phonischer Motor sein. Außerdem kann die Hilfsdynamo nach Art eines Käfiganker-Induktionsmotors aufgebaut
sein.
Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal kann ein Umschalter mit zwei Stellungen vorgesehen
werden, der die Hilfsfelderregerwicklung des Motors entweder mit der Ständerwicklung
der Hilfsdynamo oder mit einer einstellbaren Impedanz derart verbindet, daß die Impedanz an Stelle der Ständerwicklung der
Hilfsdynamomaschine treten kann, besonders dann, wenn die Anordnung vom Stillstand
aus angelassen werden soll.
Es kann eine weitere Impedanz dauernd in Reihe, mit der Ständerwicklung· der Hilfsdynamomaschine
geschaltet sein, um den durch diese Wicklung und durch die Hilfsfelderregerwicklung
des Motors fließenden Strom auf den für Normallauf günstigsten Wert zu bringen.
In den beiliegenden Abbildungen sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
In Abb. ι bezeichnet 1 die Anschlußklemmen
des Wechselstrom-Kommutatormotors 2 an eine Energiequelle, deren Frequenz angenähert
60 Perioden je Sekunde beträgt. Die Hilfsmaschine 3 besitzt einen Läufer 4, der mit derselben Welle 5 gekuppelt ist wie der
Läufer 6 des Hauptmotors 2.
Der Hauptmotor 2 ist ein vierpoliger Nebenschlußwechselstrommotor bekannter Bauart
mit an die Zuleitungen 10 und 11 angeschlossenen
Arbeitswicklungen F1 und Erregerwicklungen
P2.
Wenn der Schalter 7 in Stellung 8 gebracht wird, fließt der Erregerstrom durch Leiter 10,
Spulen F2, Kapazität 12, Schalter 7, Regelwiderstand
-i3, Leitern. Die Kapazität 12
hat einen solchen Wert, daß die Phase der Spannung in den Spulen F2 in bezug auf den
Ankerstrom derart beeinflußt wird, daß der Feld- oder Erregerfluß sich im wesentlichen
in Phase mit dem Ankerstrom befindet. Mit- " tels des Widerstandes 13 kann der Erregerstrom
geändert werden.
Die Hilfsmaschine 3 ist eine sechspolige Synchronmaschine mit ausgeprägten Polen,
Ständerwicklungen F3 und Läufer 4. Wenn
Schalter 7 in Stellung 9 gebracht wird, hat der Strom durch die Feldspulen F2 des
Hauptmotors 2 den folgenden Verlauf: Leiter 10, Spulen F2, Kapazität 12, Schalter 7, Primärwicklung
F3, Widerstand 14, Leiter n.
Der Widerstand 14 hat einen solchen Wert, daß der normale Erregerstrom vorhanden ist,
wenn die Maschine mit normaler Geschwindigkeit läuft. In gewissen Fällen kann der
Widerstand den Wert Null haben. Die Primärwicklungen P1 und die Feldwicklungen
F2 des Hauptmotors sowie die Primärwicklungen .F3 der Hilfsmaschine sind vorzugsweise
auf ein und demselben feststehenden Körper angeordnet.
Der von den Primärwicklungen Fx erzeugte
Fluß ist um etwa 900 gegenüber der EMK verzögert, während der Ankerstrom mit diesem
Fluß in Phase ist. Um den Feldfluß in Phase mit dem Ankerstrom zu bringen, muß das Feld mittels einer EMK erregt werden,
die der im Läufer induzierten EMK um etwa 900 voreilt. Zu diesem Zwecke ist ein Kondensator
12 in Reihe mit den Feldspulen F2 geschaltet. Der Strom von dem Leiter 10
fließt durch die Feldspulen F2, den Kondensator 12, den Schalter 7 und den veränderlichen
Widerstand 13 zum zweiten Leiter 11. Seine Kapazität ist derart bemessen, daß die
Phase des durch die Spulen F2 fließenden Stromes von dem Strom, der durch die
Ankerwicklung des Läufers 6 des Hauptmotors 2 fließt, so beeinflußt wird, daß in den
Feldspulen F2 eine EMK entsteht, die der dem Anker aufgedrückten EMK um 900 voreilt.
Hierdurch erhält man einen Feldfluß, der im wesentlichen in Phase mit dem Läuferstrom ist. Der Hauptmotor 2 verhält
sich wie ein Gleichstromnebenschlußmotor. Wenn das Feld durch Erhöhung der Impedanz .
im Feldstromkreis geschwächt wird, nimmt deshalb die Geschwindigkeit des Motoxs zu,
und wenn das Feld durch Verringerung der Impedanz im Feldstromkreis verstärkt wird,
nimmt die Geschwindigkeit des Motors ab.
Der einstellbare Widerstand 13 regelt den Wert der Impedanz des Feldstromkreises.
Eine vollständig konstante Motorgeschwindigkeit wird erreicht, wenn der Schalter 7 in
Stellung 9 gebracht wird. Bei dieser Schalterstellung sind die Primärwicklungen Fs der
Maschine 3 in Reihe mit den Feldspulen F2 des Hauptmotors 2 verbunden. Die Hilfsmaschine
3 ist in dem vorliegenden Fall sechspolig und der Hauptmotor 2 vierpolig. Wenn
die Frequenz 60 Perioden je Sekunde beträgt, erreicht die Hilfsmaschine ihre synchrone
Geschwindigkeit bei 1200 Umdrehungen je Minute. Bei dieser Geschwindigkeit arbeitet
die Hilfsmaschine, je nach ihrer Phasenbeziehung zum Feldstrom, entweder als Generator oder als Motor. Bei Geschwindigkeiten,
die von der Synchrongeschwindigkeit verschieden sind, bildet die Hilfsmaschine im
wesentlichen eine Impedanz in Reihe mit den Feld- oder Erregerspulen F2 des Hauptmotors
2. Der Widerstand 14 liegt in Reihe mit den Feldspulen F2 des Hauptmotors 2
und den Primärwicklungen F3 der Hilfsmaschine 3. Der Strom durch diese Spulen
kann deshalb auf den zweckmäßigen Wert eingestellt werden, wenn der Motor 2 bei normaler Geschwindigkeit arbeitet. Wenn die
Impedanz der Feldspulen F2 und der Primärwicklung
Fs einen solchen Wert hat, daß der richtige Strom entsteht, kann der Widerstand
14 selbstverständlich fortgelassen werden.
Wenn bei synchronem Lauf des Läufers 4 der Hilfsmaschine 3 deren Geschwindigkeit
durch Änderungen der Belastung oder der zugeführten Spannung Neigung zum Sinken zeigt, wird die Hilfsmaschine also als Motor
arbeiten, wobei sie eine gegenelektromotorische Kraft erzeugt, die der Leitungsspannung entgegenwirkt und den Strom durch
das Feld F2 verringert. Das Feld des Motors 2 wird hierdurch geschwächt, und der Motor
wird seine normale Geschwindigkeit beibehalten. Steigt aber die Geschwindigkeit des
Hauptmotors um einen geringen Betrag über die synchrone Geschwindigkeit der Hilfsmaschine
3, so wird diese als Generator arbeiten und eine zusätzliche EMK erzeugen, die die Leitungsspannung unterstützt und
den Strom durch das Feld F2 verstärkt. Diese
Verstärkung des Feldes wird dann bewirken, daß der Motor mit normaler Geschwindigkeit
weiterläuft.
Gemäß Abb. 2 wird an Stelle der Synchronmaschine 3 eine asynchrone Maschine 3'
mit Käfigwicklung verwendet. Der Läufer dieser Maschine ist mit 4' und seine Primärwicklung
derselben mit F3' bezeichnet. Die Primärwicklung F3' ist in ähnlicher Weise im
Stromkreis angeordnet wie die Primärwicklungen F3 in Abb. 1.
Wenn Schalter 7 sich in der Schaltstellung 8 befindet, arbeitet die in Abb. 2 gezeigte
Anlage in ähnlicher Weise, wie die in Abb. ι dargestellte. Um eine vollständig konstante
Geschwindigkeit zu erzielen, wird der Schalter 7 in Stellung 9 gebracht, wodurch die
Primärwicklungen F3' der Maschine 3 in Reihe mit den Feldspulen F2 des Hauptmotors
2 geschaltet werden. Die Hilfsmaschine 3' ist eine sechspolige Maschine mit
Käfigwicklung, und der Hauptmotor 2 ist eine vierpolige Wechselstrom-Kommutatormaschine.
Wenn die Frequenz 60 Perioden beträgt, erreicht die Hilfsmaschine 3' ihre Synchrongeschwindigkeit
bei 1200 Umdrehungen je Minute. Wenn sich die Hilfsmaschine bei dieser Geschwindigkeit dreht, arbeitet sie
weder als Generator noch als Motor, sondern im wesentlichen nur als eine Impedanz in
Reihe mit den Feldspulen F2 des Hauptmotors. Diese Geschwindigkeit ist die normale
Geschwindigkeit des Motors und entspricht einer mittleren Netzspannung und mittlerer
Belastung. Der Widerstand 14 liegt in Reihe mit den Feldspulen F2 und der Primärwicklung
F3', so daß der Strom durch diese Spulen auf den richtigen Wert eingestellt werden
kann, damit der Motor 2 mit normaler Geschwindigkeit läuft. Wenn die Impedanz der
Primärwicklung F3' und der Feldspulen F2
einen solchen Wert hat, daß der richtige Stromwert erhalten wird, kann der Widerstand
14 selbstverständlich weggelassen werden.
Sinkt infolge einer geringfügigen Änderung in der Belastung oder der zugeführten Spannung
die Geschwindigkeit des Hauptmotors 2 unter ihren Normalwert, so verringert der
Läufer 4' der Maschine 3' infolge der starren Kupplung ebenfalls seine Geschwindigkeit.
Dreht sich der Läufer 4' mit einer Geschwindigkeit, die geringer ist als seine Synchrongeschwindigkeit,
so wirkt die Hilfsmaschine 3' als Motor und erzeugt eine gegenelektromotorische
Kraft, die der Netzspannung entgegenwirkt und den Strom durch die FeIdspulen
F2 herabsetzt, so daß das Feld des Hauptmotors 2 geschwächt wird. Der Motor
wird deshalb mit einer Geschwindigkeit weiterlaufen, die nur unwesentlich geringer
ist als die normale Geschwindigkeit. Erreicht der Hauptmotor 2 eine Geschwindigkeit, die
um ein geringes höher ist als die Normalgeschwindigkeit, so wird die Hilfsmaschine 3'
als Generator arbeiten und eine Hilfs-EMK
erzeugen, die die Leitungsspannung unterstützt und den Strom durch die Feldwicklung
F2 erhöht, so daß das Feld des Hauptmotors 2 verstärkt wird. Der Motor wird
deshalb mit einer Geschwindigkeit weiterlaufen, die nur unwesentlich höher ist als die
Normalgeschwindigkeit.
Bei einer Anlage gemäß Abb. 2 wurde gefunden, daß die Geschwindigkeit bei normalen
Schwankungen der Belastung und der Leitungsspannung Abweichungen von der Synchrongeschwindigkeit
zeigte, die weniger als 1U °/o betrugen.
Die beschriebenen Anordnungen und Schaltungen können selbstverständlich in verschiedener
Weise abgeändert werden, ohne daß der Rahmen der Erfindung überschritten wird.
Claims (5)
1. Schaltanordnung zur Erzielung einer konstanten Geschwindigkeit bei einem
Einphasen - Wechselstrom - Kommutatormotor, der außer der Arbeitswicklung (F1) eine Hilfsfelderregerwicklung (F2)
besitzt, die parallel mit der Ankerwicklung an die Hauptleitungen angeschaltet ist und die in Verbindung mit beispielsweise
einem Reihenkondensator einen magnetischen Fluß in Phase mit dem Ankerstrom
hervorbringt, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zu der Hilfswicklung TF2) die Ständerwicklung (F3) einer
Hilfsdynamomaschine (3) geschaltet ist, die mechanisch mit dem Motor gekuppelt ist.
2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsdynamomaschine
(3, Abb. 1) nach Art eines Synchronmotors mit einem Läuferpolrad ausgerüstet ist, das einen nach den
Polkanten hin erweiterten Luftspalt besitzt.
3. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsdynamomaschine
(3', Abb. 2) nach Art eines Käfiganker-Induktionsmotors gebaut ist.
4. Schaltanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an
Stelle der Anker- oder Statorwicklung (F3) der Hilfsdynamomaschine eine einstellbare
Impedanz (13) vermittels eines Umschalters in Reihe mit der Hilfsfelderregerwicklung
(F2) des Motors geschaltet ist, besonders dann, wenn die Anordnung
von der Ruhestellung aus angelassen werden soll.
5. Schaltanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Impedanz (14), die in · Reihe mit der Anker- oder Statorwicklung
(F3) der Hilfsdynamomaschine liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US330464A US1874380A (en) | 1929-01-05 | 1929-01-05 | Regulated motor system |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE559188C true DE559188C (de) | 1932-09-16 |
Family
ID=23289898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE40351D Expired DE559188C (de) | 1929-01-05 | 1929-12-18 | Schaltanordnung zur Erzielung einer konstanten Geschwindigkeit bei einem Einphasen-Wechselstrom-Kommutatormotor |
Country Status (6)
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---|---|
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DE (1) | DE559188C (de) |
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NL (1) | NL30219C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3003095A (en) * | 1957-05-14 | 1961-10-03 | Easan Electrical Proprietary L | Electrical machines |
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1929
- 1929-01-05 US US330464A patent/US1874380A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1929-12-12 NL NL49375A patent/NL30219C/xx active
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-
1930
- 1930-01-03 FR FR687622D patent/FR687622A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE366298A (fr) | 1930-01-31 |
US1874380A (en) | 1932-08-30 |
NL30219C (de) | 1933-07-15 |
FR687622A (fr) | 1930-08-11 |
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