DE2065751B2 - Verfahren zur herstellung texturierter faeden - Google Patents

Verfahren zur herstellung texturierter faeden

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DE2065751B2 DE19702065751 DE2065751A DE2065751B2 DE 2065751 B2 DE2065751 B2 DE 2065751B2 DE 19702065751 DE19702065751 DE 19702065751 DE 2065751 A DE2065751 A DE 2065751A DE 2065751 B2 DE2065751 B2 DE 2065751B2
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    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G1/00Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung texturierter Fäden aus synthetischen hochmolekularen Stoffen, bei dem man die Fäden zwischen einer Fadeneinziehungszone und einer Fadenführungszone in einer ersten Behandlungszone durch Einwirkung eines turbulent strömenden erhitzten Mediums, vorzugsweise eines Gases, aussetzt, dabei auf eine Temperatur erwärmt, bei der in den Fäden Umorientierungsvorgänge stattfinden, mittels des turbulent strömenden Mediums durch die erste Behandlungszone transportiert, anschließend eine zweite Behandlungszone fördert und dort der Einwirkung des teilweise radial aus der Behandlungszone entweichenden Mediums aussetzt.
Es sind zahlreiche Verfahren bekannt, um die Struktur der im allgemeinen glatten Fäden aus organischen synthetischen Hochmolekularen zu verändern, beispielsweise das Stauchkammer-, Falschdrall, Kerbkräuselungs- oder Kantenziehverfahren. Bekannt sind ferner Verfahren zur Kräuselung von Fäden mit Luftströmen.
Gemäß einem bekannten Verfahren (schweizerische Patentschrift 3 78 459) wird der zu texturierende Faden durch ein erhitztes strömendes Medium in einen Behandlungsraum eingeführt, bei einer Temperatur, welche die Fixierung des Fadens gewährleistet, und unter der Einwirkung des Mediums gekräuselt, wobei die Kräuselung des Fadens dadurch modifiziert wird, daß ein Teil des strömenden Mediums den Behandlungsraum seitlich durch in der Wand eingelassene Bohrungen verläßt, während der andere Teil des Mediums den Faden komprimiert und ihn aus dem Behandlungsraum aufstößt.
Bei einem anderen bekannten Verfahren (schweizerische Patentschrift 4 33 580) werden frisch ersponnene polyamidhaltige Fasern noch im praktisch amorphen plastischen Zustand der Abschreckwirkung einer Hochgeschwindigkeitsströmung eines komprimierbaren Mediums unterworfen, dadurch die Fasern zwischen Spinndüse und Einwirkungsort der Strömung verstreckt und orientiert, wobei man die Strömung unter einem solchen Winkel auf die Fasern einwirken läßt, daß diese zufolge der turbulenten Strömung in unregelmäßige Kräusel gelegt und miteinander verschlungen werden.
Diese Verfahren befriedigen jedoch nicht in jeder Hinsicht, sei es, daß die erzieibaren Texturiergeschwindigkeiten bei diesen Verfahren nicht ausreichend hoch sind, oder sei es, daß die Fäden durch die in der Lufrdüse erfolgende Verstreckung unregelmäßig verstreckt werden und deshalb unterschiedliche Anfärbeeigenschaften
,o zeigen.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung gleichmäßig texturierter Fäden zu finden, das hohe Produktionsgeschwindigkeiten erlaubt und einfach und störunanfällig ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die Fäden in der zweiten Behandlungszone der Einwirkung des durch radiale in Längsrichtung verlaufende öffnungen (Schlitze) mit der Umgebungs-
luft sich austaustauschenden Mediums aussetzt, und die Strömungsverhältnisse so einstelit, daß das Medium in der zweiten Behandlungszone resonanzverstärkt schwingt.
Unte- Fäden werden endlose Gebilde, wie Garne, Fadenbündel, Einzelfäden oder auch Bänder, Flachfäden und Spleißfasern aus Folien sowie Folienstreifen verstanden. Der Titer der Einzelfäden kann beispielsweise zwischen 1 und 30, vorzugsweise zwischen 10 und 30 den betragen. Die Zahl der Einzelfäden in den Fadenbündeln oder Garnen kann zwischen 2 und einigen Tausend liegen. Die Fäden in den Fadenbündeln oder Garnen können verstreckt oder teilverstreckt der Kräuselbehandlung zugeführt werden. Es ist weiterhin möglich. Fäden mit rundem oder profiliertem, beispielsweise trilobalem Querschnitt zu verwenden. Es kann zweckmäßig sein, wenn die Fadenbündel oder Garne einen gewissen Vordrall haben, beispielsweise einen Drall von bis zu 30, insbesondere bis zu 25 Drehungen/m. Ein solcher Vordrall gibt den Fadenbündein oder Garnen einen gewissen Zusammenhalt, so daß sich solche Gebilde leichter handhaben lassen.
Als synthetische lineare bzw. praktisch lineare fadenbildende organische Hochmolekulare zur Herstellung der Fäden kommen besonders übliche lineare synthetische hochmolekulare Polyamide mit in der Hauptkette wiederkehrenden Carbonamidgruppen, lineare synthetische hochmolekulare Polyester mit in der Hauptkette wiederkehrenden Estergruppierungen, fadenbildende Olefinpolymerisate, fadenbildendes PoIyacrylnitril bzw. überwiegend Acrylnitrileinheiten enthaltende fadenbildende Acrylnitrilcopolymerisate sowie Cellulosederivate, wie Celluloseester in Betracht. Geeignete hochmolekulare Verbindungen sind z. B. Nylon-6, Nylon-6,6, Polyäthylenterephthalat, lineares Polyäthylen oder isotaktisches Polypropylen.
Eine Durchführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens sei im folgenden beschrieben:
Die zu kräuselnden Fäden werden von einem Wickelkörper abgenommen und mittels einer üblichen Fördereinrichtung mit konstanter, einstellbarer Geschwindigkeit über einen Fadeneinführungskanal dem Fadenfühiungskanal zugeführt. Gleichzeitig wird ein erhitztes Gasmedium unter Druck im Gegenstrom zur Bewegungsrichtung der Fäden durch einen Zentrierkörper geleitet und ebenfalls dem Fadenführungskanal zugeführt, wobei es etwa senkrecht auf die Fäden auftrifft. Das erhitzte strömende Gasmedium wird um 180° umgelenkt, wobei Strömungsverluste auftreten,
ι Größenverhältnisse sich aus den Abmessungen enfährungskanal und Fadeneinführungskanal ι Eine weitere Einflußgröße auf die Strömungs- ; ist der Abstand zwischen den beiden Führungs-. Dieser Abstand ist ferner ein Maß für den Grad
Jenz, die durch die Umlenkung des Gasstro-Pbedingt ist Unter der Einwirkung des erhitzten ι Mediums in turbulenter Strömung werden auf eine Temperatur, bei der Umorientiesund Umkristallisationsvorgänge stattfinden, )0 nt, aufgeschlüsselt, d. h. in Einzelfäden aufgelokmittels Reibungskräften durch den Fadenfühin und durch eine Behandlungszone In dieser Behandlungszone, die als ausgebildet ist, erfolgt die eigentliche der Fäden durch einen Austausch des äen Mediums mit der Umgebungsluft und die |i entstehenden Turbulenzwirbel. Die Strömungs-' Hausse, d. h. der Grad der Turbulenz werden durch
; der Schlitze, welche durch ein verschiebbares allelement eingestellt werden kann, und außerdem ÜJjr einen Abstand zwischen dem Ende des Fadenführungskanals und dem Anfang der in Längsrichtung verlaufenden Schlitze derart optimiert, daß eine resonanzverstärkende Wirkung beim strömenden Medium eintritt. Dieser Resonanzpunkt ist am Geräuschpegel erkenntlich und durch einfache Vorversuche leicht Hi ermitteln. Zunächst entsteht dabei am — in Strömungsrichtung gesehen - Anfang der Schlitze, bedingt durch die Geschwindigkeit des strömenden Mediums, ein Unterdruck. Durch die daraus resultierende Sogwirkung und den damit verbundenen sprunghaften Temperaturabfall des strömenden Mediums werden die Fäden an die Innenwand der Schlitzdüse gepreßt, durch Reibung gestaut und die Stauung fixiert.
Die von einer Streckvorrichtung kommenden, zu texturierenden Fäden bzw. Fadenbündel werden über eine Fördereinrichtung unmittelbar den erfindungsgemäßen Vorrichtungen zugeführt. Gegebenenfalls empfiehlt sich auch eine Reinigung der Fäden bzw. Fadenbündel, beispielsweise durch Hindurchführen durch einen Schlitzfadenreiniger vor der Texturierung.
Die Fäden werden mittels des strömenden Gasmediums nach Einführen in die Vorrichtung durch Fadenführungskanal und Schlitzdüse hindurchgefördert. Vorrichtungen zum Abziehen der behandelten Fäden sind nicht erforderlich. Da die Fäden beim Austütt aus der Schlitzdüse jedoch höhere Temperaturen aufweisen, ist es zweckmäßig, sie erst spannungslos oder unter geringer Spannung abzukühlen und dann aufzuspulen. Eine Abkühlung auf der Spule würde zu starken Spannungen bei den aufgespulten Fäden führen. Geeignet ist beispielsweise eine Kühlvorrichtung bei der die Fäden zwischen einer Transportwalze und einer durch ein Kühlmittel gekühlten Kühlmanschette gekühlt werden. Damit die Fäden zuverlässig von der rotierenden Transportwalze mitgenommen werden, hat die Transportwalze eine präparierte Oberfläche, beispielsweise einen Samtbelag. Die Oberfläche der Kühlmanschette besteht aus poliertem Metall. Anschließend können die Fäden einem Aufspulaggregat zugeführt werden.
Als Gasmedien, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, eignen sich die für Fadenbehandlungen üblichen, beispielsweise Stickstoff, Kohlendioxid, Wasserdampf und insbesondere, aus wirtschaftlichen Gründen, Luft Gegebenenfalls empfiehlt sich die Filterung Her Gasmedien, um feste Partikeln zu entfernen.
Überraschend ist, daß die Luft bei den verwendeten, zum Teil recht hohen Temperaturen keine Vergilbung der Fäden bewirkt
Um den Fäden eine bleibende Kräuselung zu verleihen, ist es erforderlich, daß sie durch das Gasmedium in plastischen Zustand gebracht werden, ohne daß eine Verkleben der Fäden erfolgt Die erforderlichen Temperaturen des Gasmediums können in weiten Grenzen schwanken. Ein Temperaturbereich von 80 bis 5500C hat sich insgesamt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als zweckmäßig erwiesen. Die erforderlichen Temperaturen hängen ab von den Schmelz- bzw. Plastifizierungstemperaturen der fadenbiidenden Materialien, von der Zeit, in der die Gasmedien auf die Fäden einwirken können, von einer Vorerwärmung sowie von der Dicke der Fäden. Die Temperaturen des Gasmediums können durchaus über dem Schmelz- bzw. Zersetzungspunkt der verwendeten fadenbildenden Materialien liegen, besonders dann, wenn die Fäden mit hoher Geschwindigkeit d. h. kleiner Verweilzeit durch die Behandlungszonen geführt werden.
Wird das Fadenbündel mit relativ geringer Geschwindigkeit in die Kräuselvorrichtung eingeführt, beispielsweise mit 50 bis 150 m/min, so ist es zweckmäßig, eine Temperatur für das Gasmedium zu wählen, die wenig, d.h. zum Beispiel 10 bis 3O0C, oberhalb des Plastifizierungsbereiches der verwendeten hochmolekularen Materialien liegt. Diese Plastifizierungsbereiche liegen beispielsweise für lineares Polyäthylen bei 80 bis 90°C, für Polypropylen bei 80 bis 1200C, für Nylon-6,6 bei 210 bis 240° C, für Nylon-6 bei 165 bis 1900C, für Polyacrylnitril bei 215 bis 255° C und für Polyethylenterephthalat bei 190 bis 2300C. Wird das Fadenbündel mit höheren Geschwindigkeiten in die erste Behandlungszone eingeführt, so werden wegen der kürzeren Verweilzeiten des Fadenbündels in den Zonen steigende Temperaturen der Gasmedien erforderlich. Für Fadenbündel aus Nylon-6 mit dem Gesamtster 4400 dtex aus 68 Einzelfäden beispielsweise empfiehlt sich bei einer Fadeneinführungsgeschwindigkeit von etwa 800 m/min einer Temperatur von 350 bis 4300C für das Gasmedium bei einer Fadeneinführungsgeschwindigkeit von 1200 m/min eine Temperatur von 470 bis 5200C, wobei das Fadenbündel in beiden Fällen nicht vorgewärmt ist. Die obere Grenze der Temperatur des verwendeten Gasmediums liegt bei etwa 550° C und ist von der Belastbarkeit der Werkstoffe der Kräuselvorrichtung abhängig. Die optimalen Temperaturen für jede Fadensorte lassen sich durch einfache Vorversuche ohne weiteres ermitteln.
Um die für eine bleibende Verformung des Fadenbündels erforderliche Temperatur des Gasmediums abzusenken, kann es natürlich vorteilhaft sein, das Fadenbündel vorzuwärmen. Oft ist es zweckmäßig, die bei 120 bis 1600C verstreckten, noch heißen Fäden oder Fadenbündel in die erfindungsgemäße Beharidlungszonen einzuführen.
Es ist natürlich auch möglich, die Fäden vor dem Eintritt in die Vorrichtung über übliche Heizvorrichtungen, wie geheizte G aletten oder Platten, zu führen.
Die Geschwindigkeit des strömenden Gasmediums wird im wesentlichen durch den Druck, mit dem das Gasmedium in die verwendete Vorrichtung eingeführt wird, und durch die Abmessungen der Vorrichtung bestimmt. Es haben sich Eingangsdrücke von 3 bis 7 atü, insbesondere von 4 bis 6 atü, als zweckmäßig erwiesen. Der Gasdurchsatz erreichte bei der erfindungsgemä-
Ben Vorrichtung Werte zwischen 3 und 7 NmVh, insbesondere zwischen 3,8 und 53 NmVh.
Eine Ausführungsform einer für die Erfindung geeigneten Vorrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, anhand deren diese Vorrichtung im folgenden näher beschrieben ist
F i g. 1 stellt einen Längsschnitt durch die beiden hintereinandergeschalteten Behandlungszonen dar;
F i g. 2 zeigt eine Ansicht der in Fig.! dargestellten Vorrichtung in der Schnittebene A-B;
Fig.3 zeigt eine Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung in der Schnittebene C-D.
Gemäß F i g. 1 besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus den beiden Behandlungskammern 1 und 2, die hintereinander angeordnet und miteinander verbunden sind. Die erste Behandlungskammer 1 besteht aus einem zylindrischen Rohr, das an beiden Rohrenden mit einem Innengewinde versehen ist In dieses Rohr sind einmal der Fadeneinführungskanal 4 zur Einspeisung der Fäden
3 in die Behandlungskammer 1 und zum anderen der Fadenführungskanal.5 eingeschraubt Der Fadenführungskanal 5 weist auf der dem Fadeneinführungskanal
4 zugewandten Seite einen Zentrierkörper 6 auf, der mit gleichrichtenden Luftkanälen 7 versehen ist und hat eine Buchse 8 mit Außengewinde auf der anderen Seite. An dem aus der Behandlungskammer 1 herausragenden freien Ende des Fadenführungskanals 5 ist die zweite Behandlungskammer 2 angeordnet. Diese besteht gemäß F i g. 1 aus einer zylindrischen Schlitzdüse, die koaxial auf den Fadenführungskanal 5 aufgeschoben ist und auf diesem mittels einer Feststellschraube 9 fixiert werden kann. Die Schlitzdüse ist an dem über den Fadenführungskanal 5 hinausragenden Ende mit die Rohrwandung durchsetzenden Schlitzen 10 versehen. Der Abstand zwischen dem Ende des Fadenführungskanals 5 und dem Anfang der Schlitze 10 beträgt das 0.1- bis 3fache, vorzugsweise das 0,8- bis l,4fache des Außendurchmessers des Fadenführungskanals 5. Der Texturiereffekt steigt mit der Zahl der Schlitze. Vier bis 18 Schlitze haben sich als günstig erwiesen. Die Schlitzbreite beträgt zweckmäßig 0,3 bis 1. vorzugsweise 0.4 bis 0.6 mm. Um die Länge der Schlitze 10 variieren zu können, kann über die Schlitzdüse ein zylindrisches Metallelement 11 geschoben werden und mittels einer Schraube 12 auf der Schlitzdüse fixiert werden. Dieses verschiebbare Metallelement 11 kann in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform als Mündungsschoner ausgebildet sein.
Der Mündungsschoner schützt die empfindlichen Lamellen 13 der Schlitzdüse vor mechanischer Beschädigung und hält den Mündungsquerschnitt der Schlitzdüse unabhängig von Temperatur- und Spannungseinflüssen auf einer konstanten Größe.
Das zur Behandlung der durch die beiden Kammern 1 und 2 hindurchgeführten Fäden 3 benötigte gasförmige Medium wird ungefähr senkrecht zur Bewegungsrichtung der Fäden über den Stutzen 14 zugeführt Die lichte Weite von Fadeneinführungskanal 4 und Fadenführungskanal S sind so aufeinander abgestimmt daß der größere Teil des gasförmigen Mediums in den Fadenführungskanal 5 eintritt und die über den Fadeneinführungskanal 4 zugeführten Fäden 3 durch den Fadenführungskanal 5 in und durch die Behandlungskammer 2 treibt
Das Verhältnis der lichten Weite des Fadenführungskanals 5 zu der lichten Weite des Fadeneinfuhrungskanals 4 beträgt zweckmäßig 1.1 bis 4. vorteilhaft 1.8 bis 12 Die Abmessungen selbst richten sich nach der Dicke der zu kräuselnden Fäden oder Fadenbündel. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die lichten Weiten nicht größer als für den Garntransport nötig zu wählen, um den Verbrauch des Gasmediums niedrig zu halten. Fadenführungskanal 5 und Fadeneinführungskanal 4 sind in einem Abstand von 0,1 bis 3, vorzugsweise 0,15 bis 03 mm, angeordnet.
Die Gesamtabmessungen von Vorrichtungen gemäß Fig. 1 sind verhältnismäßig klein; sie liegen im
ίο allgemeinen im Dezimeterbereich, zweckmäßig zwischen 10 und 30 cm.
Die erfindungsgemäß behandelten" Fäden zeichnen sich durch Elastizität, große Bauschigkeit und Voluminosität aus. Eine besondere Aufschlüsselung der Einzelfäden in den gekräuselten Garnen oder Fadenbündeln ist nicht erforderlich. Die Einzelfäden im Garn oder Fadenbündel zeigen eine sägezahnförmige Struktur mit in der Richtung wechselnden Ausbuchtungen. Man kann von einem dreidimensional gekräuselten Faden sprechen. Aufgrund der sägezahnförmig fixierten Struktur sind die erfindungsgemäß texturierten Fäden elastisch bei Zugbeanspruchung. Die große Bauschigkeit und Fülligkeit der Fäden verleiht beispielsweise Geweben, die aus solchen Fäden hergestellt werden, eine besonders hohe Deckkraft und einen warmen angenehmen Griff. Werden die erfindungsgemäß behandelten Fäden beispielsweise zu Teppichen verarbeitet, so zeigt der Flor der Teppiche eine ausgezeichnete Standfestigkeit und hervorragendes Deckvermögen.
Die gekräuselten Fäden lassen sich im Vergleich 7U unbehandelten deutlich besser anfärben.
Ferner weisen die gekräuselten Fäden einen guten Blooming-Effekt auf, d. h. sie lassen sich durch eine Behandlung unter Wärme und unter Spannung fast entkräuseln, so daß sie gut verarbeitet, z. B. getuftet werden können, und gewinnen ihre Kräuselung durch Behandlung mit heißem Wasser, wie beim Färben.
praktisch wieder zurück.
Das neue Verfahren zeichnet sich durch große Einfachheit aus und ist deshalb außerordentlich unempfindlich gegen Störungen. Da bei dem Verfahren keine komplizierten mechanischen Teile bewegt werden, treten hier die sonst bei Texturiervorriehtungen mit mechanisch bewegten Teilen, besonders bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten, beobachtbaren Mangel nicht auf.
Von herausragendem Vorteil sind die Geschwindigkeiten, mit denen die Fäden gekräuselt werden können. Selbst bei Faden-Austrittsgesehwindigkeiten von 1200 m/min und darüber aus der zweiten Behandlungszone werden gute Texturierergebnisse erhalten. Es hat sich gezeigt daß diese Geschwindigkeiten auch für die Texturierung von Fäden mit höherem Titer erzielt werden können, beispielsweise bei Fäden bis zu 30, insbesondere zwischen 10 und 30 den.
Beispiel 1
Ein Polyamid-6-Rohgarn vom Gesamttiter 3900 den mit 67 Einzelfäden wird von einem Wickelkörper abgenommen und über eine Verstreckvorrichtimg geführt. Die Temperatur der Einlaufgalette beträgt 75"C und die Temperatur der Auslaufgaktte 1100C Der vorgewärmte und verstreckte Faden wird mit einer Geschwindigkeit von 800 m/min der in F i g. 1 gezeigten Kräuselvorrichtung zugeführt Durch den Rohrstutzen 14 wird Luft der Temperatur 3000C bei einem Druck von 5,8 bar zugeführt Der Fadenemfuhrongskanal 4 hat eine lichte Weite von \2 mm. Fadeneinführungskanal 4
und Fadenführungskanal 5 haben einen Abstand von 0,3 mm. Der Fadenführungskanal 5 hat eine lichte Weite von 2,4 mm und einen Außendurchmesser von 3,0 mm sowie eine Gesamtlänge von 127 mm. Am Ende des Fadenführungskanals 5 ist die zylindrische Schlitzdüse mit einem Außendurchmesser von 10 mm und einer Länge von 71 mm aufgeschoben. Die Schlitzdüse hat 16 dies Rohrwandung am Umfang durchsetzende Schlitze mit 0,5 mm Schlitzweite und einer Länge von 38 mm. Auf die Schlitzdüse ist der Mündungsschoner 11 so aufgeschoben, daß eine Schlitzlänge von 28 mm frei bleibt. Der Mündungsschoner stabilisiert die Mündung der Schlitzdüse unabhängig von Temperatur und Spannungseinflüssen. Durch Verschieben der Schlitzdüse auf dem Fadenführungskana! kann leicht die Resonanzeinstellung vorgenommen werden. Der durch Vorrichtung gemäß F i g. 1 geführte Faden hat besonders gute Kräuseleigenschaften, weil durch die in der Behandlungszone 1 und im Innenraum der Schlitzdüse 2 erzeugten Turbulenzstörbewegungen eine kontinuierliehe Stauwirkung auftritt.
Das gekräuselte Garn hat folgende Eigenschaften:
Ein Maß für den Texturierefffekt ist die sogenannte »Einkräuselung«. Darunter ist folgender Wert zu verstehen, der in Prozent ausgedrückt wird. Belastet
man einen gekräuselten Faden mit einem Gewicht von 0,002 g/den, so dehnt er sich auf die Länge / aus. Belastet man den Faden mit 0,2 g/den, so dehnt er sich um die Länge L aus. Unter Einkräuselung wird nun folgender Wert verstanden:
L-I
100 = %
Die Einkräuselung der erfindungsgemäß gekräuselten Garne beträgt nach Lagerung in Wasser von 6O0C 18,3%. Die Einzelfäden im Garn haben im Durchschnitt 100 Bögen auf 100 mm. Die Reißfestigkeit beträgt 2,93 g/den, die Bruchdehnung beträgt 50%. Der Restkochschrumpf beträgt 2,5%.
Zur Bestimmung des Blooming-Effektes werden 3 Messungen der Einkräuselung des Garnes durchgeführt:
a) sofort nach Abnahme von der Spule,
b) nach Entspannung einer Probe von 24 Std. bei Normalklima,
c) nach 5minütigem Kochen einer Probe in Wasser.
Die Werte liegen für a) bei 5,7%, für b) bei 8,2% und
für c) bei 22,5%. Niedere und vergleichbare Werte für a) und b) sowie ein relativ hoher Wert für c) sind charakteristisch für einen guten Blooming-Effekt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen «9553/352

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung texturierter Fäden aus synthetischen hochmolekularen Stoffen, bei dem man die Fäden zwischen einer Fadeneinführungszone und einer Fadenführungszone in einer ersten Behandlungszone der Einwirkung eines turbulent strömenden erhitzten Mediums, vorzugsweise eines Gases, aussetzt, dabei auf eine Temperatur erwärmt, bei der in den Fäden Umorientierungsvorgänge stattfinden, mittels des turbulent strömenden Mediums durch die erste Behandlungszone transportiert, anschließend in eine zweite Behandlungszone fördert und dort der Einwirkung des teilweise radial aus der Behandlungszone entweichenden Mediums aussetzt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fäden in der zweiten Behandlungszone der Einwirkung des durch radiale in Längsrichtung verlaufende Öffnungen (Schlitze) mit der Umgebungsluft sich austauschenden Mediums aussetzt, wobei man die Strömungsverhältnisse so einstellt, daß das Medium in der zweiten Behandlungszone resonanzverstärkt schwingt.
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8230 Patent withdrawn