DE1919393C3 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kohlenstoffasern und gegebenenfalls unmittelbar anschließende Weiterverarbeitung zu mit Kunststoffen beschichteten bzw. umhüllten oder imprägnierten Fasergebilden aus Kohlenstoffasern - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kohlenstoffasern und gegebenenfalls unmittelbar anschließende Weiterverarbeitung zu mit Kunststoffen beschichteten bzw. umhüllten oder imprägnierten Fasergebilden aus KohlenstoffasernInfo
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Description
i 919
Die Frlindung betriilt ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Kohlenstoffasern und von mit Kunststoffen beschichteten bzw. umhüllten oder
imprägnierten Fasergebilden aus Kohlcnstoffascrn. bei dem Fasern aus Polyacrylnitril oder einem
Kopolymeren hiervon zunächst durch einen eine sauerstoffhaltig Ciasaimosphäre aufweisenden Voroxydationsofen
geführt werden, wobei die Fasern während der Verweilzeit im Voroxydationsofen unter
Spannung gehaiien werden, und nach dem Austritt m aus dem Voroxydationsofen durch einen eine inerte
Atmosphäre aufweisenden Verkokungsofen und sodann gegebenenfalls durch einen Graphilieruiiüsofen
und eine Harzimprägnierungsvorrichtung geführt werden.
Bekanntlich haben derartige durch Verkohlung von Polyacrylnitrilfascm hergestellte Kohlenstofffasern
infolge i irer vorteilhaften chemischen, physikalischen
und mechanischen Eigenschaften in neuester Zeit vielseitige Anwendung gefunden. Beispielsweise
können derartige Fasern infolge ihrer hohen Wärme- und elektrischen Leitfähigkeit hei der Herstellung
von Hei/bändern und -elementen verwendet werden. Im Hinblick auf ihre hohe chemische Beständigkeil
eignen sie sich zur Verwendung als hochinertes Material beispielsweise für Filtermittel; ihre
Wärmefestigkeit macht derartige Kohlcnstoffascrn geeignet für die Herstellung von flammfesten Texlilsiolfen
und zur Wärnieisolation. Die größte Bedeutung kommt den hervoi ragenden mechanischen
rügenschaften dieser Fasen- zu. Vor allem wegen ihrer hohen Zugfestigkeit und ihres Hiastizitätsmoduls
eignen sie sich hervorragend als Verstärkungsmaterial für Verbundwerkstoffe. Durch Einlagerung dieser
Fasern in Kunststoffe, Metalle und Keramikwerkstoffe lassen sich Verbundwerkstoffe mit äußerst
vorteilhaften mechanischen Eigenschaften für hochbeanspruchte Bauteile erzielen.
Wegen dieser vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten
besteht somit ein zunehmender Bedarf an derartigem Kohlenstoffasermaterial. Die bekannten
Herstellungsverfahren für derartige durch Verkohlung von Kunststoffkern gewonnene Kohlcnstoffascrn
haben den Nachteil, daß sie eine nur verhältnismäßig
geringe Ausbringung besitzen, was angesichts des zunehmenden Bedarfs zu verhältnismäßig hohen
Gestehungskosten führt. Der Erfindung liegt daher als Aufgabe die Schaffung eines Verfahrens zugrunde,
das die Herstellung von Kohlenstoffasern der genannten Art mit erhöhter Ausbringung gestattet,
und zwar unter Bedingungen, welche die für die genannten Anwendimgszwecke erforderliche
hohe Qualität der Kohlenstoffasern gewährleisten. Für die erwähnte bevorzugte Anwendung als Verstärkungsmaterial
ist es nämlich erforderlich, daß die Kohlenstoffasern möglichst geradlinig und parallel,
ohne Wcllungcn, Knicke u. dgl., erhalten werden. Das erfindungsgemäße Verfahren soll die rationelle
Herstellung in kontinuierlichem Verfahren gestatten, wobei die Kohlenstoffasern in einer Form
anfallen, welche ihre Handhabung während der Verkohlungsbehandluiig und bei einer eventuellen
nachfolgenden Weiterverarbeitung, etwa Beschichtung bz.w. Imprägnierung mit Kunststoff zur Herstellung
von Verbundwerkstoffen mit darin eingebetteten Kohlcnstoffascrn, erleichtert.
Zu diesem Zweck ist bei einem Verfahren der iJngangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen
daß ein Vielzahl der zu verkohlenden PoIvacrslnitrilfasern
kontinuierlich zu Faserbändern bz.y.. Faserfolien zusammengeführt werden und daß mehrer-
solcher Bänder oder Folien, die zusammen wenigstens 10· Fasern umfassen, miteinander durch
den V'oroxydalionsofen und den Verkohlung*)!,·,;
sowie gciiehencnfalls den Graphitierungsofen und die
1 IarzimpTännierungsstation geführt werden.
N-ich dem erlindurmsgemäßen Verfahren erhal·
man'somli in kontinuierlicher Arbeitsweise eine grolle
Anzahl von Kohlenstoffasern in Form mehrerei
Bänder bzw. Folien, was sowohl ihre Handhabung während des Herstellungsvorgangs als auch bei eine:
eventuellen anschließenden Weiterverarbeitung er leichten. Das Fasermaterial wird dabei in der :;,
wünschten Form erhalten, nämlich in Form w.u
Strängen aus in einer Richtung geradlinig paralL·· zueinander verlaufenden Kohlenstoffasern. Nach
einer bevorzuuten Ausführungsform kann zwar \<u
gesehen sein, daß in größeren Abständen ein Schur,
faden in die Bänder bzw. Folien aus dem Fase: mateiial eingeführt wird, um die Faserslränge /,■
sammen/uhalten. Dies unterscheidet aber das erfii.
dungsgemäße Verfahren von der beispielsweise b. kannten Verkohlung von Fasergeweben aus Po!,
acrvlniliilfasem, bei welcher als Erzeugnis ein ein
sprechendes Gewebe aus Kohlenstoffasern erhalte) wird, bei dem daher die Kohlensloffasern zu prak
tisch »!eichen Teilen in zwei zueinander senkrechte Richtungen verlaufend vorliegen, und zudem genial
der duah die Webstruktur bedingten gegenseitigen Verschränkung bzw. Verflechtung der Schuß- um!
Kettfäden eine gewisse Wellung besitzen. Demgegenüber wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahr-u
das gesamte Kohlcnstoffasermaterial im allgemeinen in einer Richtung verlaufend ..vl völlig glatt geradlinig
erhalten.
Γη dem Voroxydationsofen, durch den die Fasjr
bänder zunächst geführt werden, wird vorzugsweise in üblicher Weise eine Temperatur im Bereich zwischen
150 und 300 C in einer sauerstoffhaltigen Gasatmosphäre aufrechterhalten. Nach dem Austritt
aus dem Voroxydationsofen werden die Bänder einem Verkokungsofen zugeführt, in welchem vorteilhaft
eine Temperatur im Bereich zwischen 500 und 1200 C in einer inerten Atmosphäre aufrechterhalten
wird.
Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung isi vorgesehen,
daß die Bänder in dem Voroxydationsofen in Abstand voneinander gehalten werden und in dem
Verkokungsofen miteinander kompaktiert werden.
Wie erwähnt, umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren gegebenenfalls auch die unmittelbar anschließende
Weiterverarbeitung der Kohlenstoffaserbänder bzw. -folien zu mit Kunststoffen beschichteten bzw.
umhüllten Fasergebilden aus Kohlenstoffasern durch Einlagerung dieser Kohlenstoffaserbänder bzw.
-folien in Kunstharze. Hierzu kann gemäß bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung vorgesehen
sein, daß auf die Kohlenstoffaserbänder oder -folien in der Harzimprägnicrungsstation von harzbeschichtetem
Trennpapier Harz durch kombinierte Anwendung von Wärme und Druck übertragen wird; die
harzbeschichteten bzw. -umhüllten Faserbänder können anschließend zu Folien bzw. Blättern quer geschnitten
werden.
fm folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben,
I 919
welche ein Fließschema einer Apparatur zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht.
In dem Schema isi mit 10 ein Spillenregister mit mehreren Spiilengattern 11 vorgesehen, welche Werglüden
aus Polyacrylnitrilfasern von I' .· F)enier halten.
In diesem Spulenregister ist eine (nicht dargestellte) Vorrichtung zur Erzeugung und Aufnahme
eines band- bzw. folienförmigen Fasergehildes vorgesehen,
beispielsweise eine Vorrichtung nach Art der in der deutschen Olfenlegungsschrifi 1785 361
beschriebenen Vorrichtung. In dem Spulenregisl-er
werden dabei Faserbänder lvw. -folien erzeugt, die jeweils durch einen in Absunden in die Kettfasern
eingeführten Schußfaden zusammengehalten werden; jedes derartige Band bzw. Folie besitzt jeweils eine
Breite von etwa 46 em und enthält jeweils 5(1 Wergfäden,
deren jeder wiederum jeweils 10' Fasern enthalt. Im gezeigten Alisführungsbeispiel sind acht derartige
Faserbänder vorgesehen, die .n gegenseitigen Abständen von etwa 7,5 cm übereinanderliegend
angeordnet sind und einem als Ganzes mit 12 angedeuteten Rollenaggregat zugeführt werden. Das Antriebsrollenaggregat
12 weist acht getrennte Sätze \on je vier Walzen auf. von denen einer mit 13
bezeichnet ist. Diese Walzensätze sind parallel zueinander angeordnet, derart, daß jeweils jedem
Walzensatz ein Faserband zugeführt wird, das sodann um die den betreffenden Walzensatz bildenden vier
angetriebenen Walzen geführt und schließlich horizontal mit der Fintrillsstclle ausgerichtet aus dein
Walzenaggregat austritt.
Nach dem Verlasssen des Walzenaggiegats 12
werden die acht Bänder, wie bei 14 angedeutet, näher aneinandergeführt und bei 15 durch dicht passende
Öffnungen hindurch in einen Voroxydationsofen 16 eingeführt. In dem Ofen wird durch ein Gebläsesystem
und (nicht dargestellte) Heizvorrichtungen eine Luftatmosphäre auf einer Temperatur von etwa
220 C aufrechterhalten. Zur Erzielung einer kontrollierten Luftströmung in dem Ofen ist ein Gebläsesystem
17 vorgesehen.
Im Inneren des Ofens 16 sind mehrere bei 18 angedeutete Walzensälze vorgesehen. Die acht Bänder
laufen über diese Walzen und werden mit Hilfe der Walzen längs ein-s ziekzackförmigen Wegs in dem
Ofen geführt; auf diese Weise wird eine relativ lange Weglänge (122 m) innerhalb eines verhältnismäßig
kompakten Ofens erreicht; die Anordnung ist so getroffen, daß die Bänder für das Durchlaufen des
Ofens etwa 7 Stunden benötigen.
Während ihrer Verweildauer in dem Ofen 16 werden die Fasern daher voroxydiert, d.h., zwischen
den einzelnen Molekülen findet eine gewisse Modifikation zur Stabilisierung ihrer Struktur statt.
Nach dem Austritt aus dem Ofen durch dicht passende Öffnungen bei 19 gelangen die Fasern
— immer noch in ihrer Bandform — in ein zweites Antriebs-Walzcnaggregat 20 von gleicher Art wie
das Aggregat 12. Durch die Anordnung der Antriebsaggregate 12 und 20 an den beiden Enden des Ofens
16 können die Fr.sern während der Voroxydationsbehandlung unter Spannung gehalten werden; hierdurch
wird ein Schrumpfen verhindert, das ansonsten während dieses \ erfahrensschritts auftreten würde.
Nach dem Verlassen der Antriebseinheit 20 werden die Bänder unter Bildung eines einzigen Bündels
zusammengebracht und über ein Abdichtwalzenaggiegal 22 in einen Verkokungsofen 21 eingeführt.
Für das Abdichtaggregal linden jeweils Paare von Abdichtwalzen der in der deutschen Offenlegungsschrift
I 8051X)I beschriebenen Art Anwendung; das
."> Aggregat verhindert ein nennenswertes Auslecken aus dem Ofen 21. Die Faserbänder bzw. -folien
werden in diesem Stadium des Verfahrens miteinander konipaktiert, um die erforderliche Heizleistung
zu verringern und die Apparatur zu vereinfachen:
'.'> in diesem Stadium des Verfahrens ist es nämlich
nicht mehr erforderlich, den Abstand zwischen den Faserbändern bzw. -folien aufrechtzuerhalten, der
in den vorhergehenden Verfahrensstadien erforderlich ist, um die Abfuhr von Reaktionsprodukten und
die Wärmeabfuhr zu gewährleisten.
In dem Ofen 21 wird eine Stickstoffatmosphäre aufrechterhalten; bei 23 ist eine Fintriltsleituni· für
die Stickstoffzufuhr und Nm 24 eine Austritts'eittini:
für die Abfuhr von Stickstoff und Abfallgasen \orgesehen. Innerhalb des Ofens 21 sind die Bänder
über einem (nicht dargestelltenI Boden aufgehängt.
Die Anordnung ist so getroffen, daß die Temperatur innerhalb des Ofens stetig von Zimmertemperatur
im Bereich der Abdichtung 22 bis auf etwa 1000 C in einem Punkt 25 ansteigt. Die Ofenabmessungen
sind so gewühlt, daß im Punkt 25 die Pyrolyse der Fasern zum überwiegender. Teil stattgefunden hat;
infolgedessen braucht auch keinerlei zusätzliche Reinigung von Reaktionsprodukten im Verlauf der
nachfolgenden Behandlung vorgesehen zu werden.
Die kompaklierten Fasern durchlaufen sodann zunächst einen auf einer höheren Temperatur befindlichen
Teil 26 des Ofens. Zu beachten ist, daß dieser Teil des Ofens durch Wandvorrichtungen 27, welche
Heizvorrichtungen enthalten, mit verringertem Ouerschnitt ausgebildet ist; diese Querschnittsverringerung
trägt dazu bei, die zur Erzielung der höheren Temperatur erforderliche Heizleistung herabzusetzen. In
diesem Bereich 26 des Ofens werden die Fasern weiter auf eine Temperatur im Bereich von 1600 C
erhitzt.
Die kompaktierten Fasern verlassen den Ofen 21 schließlich über ein zweites Abdichtungsaggregat 28,
wiederum unter Verwendung von Abdichtwalz.cn mit einem evakuierten Raum zwischen den Walzen, um
eine vollständige Abfuhr toxischer Reaktionsprodukte 711 gewährleisten.
Nach dem Verlassen des Dichtungsaggregats 28 gelangen die Fasern in einen weiteren Ofen 29. Der
Einfachheit und Übersichtlichkeit halber ist in der Zeichnung dieser Ofen getrennt vom Ofen 21 dargestellt;
tatsächlich ist der Ofen jedoch direkt mit der Abdichtung 28 verbunden, und die gesamte
Apparatur als Ganzes bildet eine lineare Anordnung.
Praktisch trennt daher die Abdichtung 28 das Innere de·) Ofens 21 vom Inneren des Ofens 29. In dem
Ofen 29 wird eine Argonatmosphäre aufrechterhalten, und zwar wiederum mittels einer Eintrittsleitung
30 für die Argonzufuhr und einer Austrittsleitung 31 für den A'istritl'von Argon und eventuellen Reaktionsprodukten.
In dem Ofen 29 wird das Fasermaterial — noch in seiner kompaluierten Form —
auf eine Temperatur erhitzt, die im beschriebenen speziellen Beispielsfall 2500 Γ beträgt, jedoch allgemein
im Bereich oberhalb 1500" C liegen kann. In diesem Stadium des Verfahrens wird die Struktur
der Kohlenstoffasern mehr pseudographitisch gemacht. In der Praxis kann dieses Verfahrensstadium
auch vollständig weggelassen werden, und es ist möglich, brauchbare Kohlenstoffasern mit einem
VcrkohSungsofen zu erhalten, bei welchem das Fascrmalcrial nur auf eine Temperatur von 1000 bis
1200 C erhitzt wird.
Das Fasermaterial verläßt den Ofen 29 nach einer Verweildauer von etwa 1It Stunde über ein Dichtungsaggregat
32, das wiederum von gleicher Art wie das Aggregat 28 sein kann und einen nennenswerten
Austritt von Gasen aus dem Ofen 29 verhindert. Unmittelbar nach dem Verlassen der Abdichtungsvorrichtung
32 treten die kompaktiertcn Fasern zwischen zwei angetriebenen Walzen 33 hindurch; nach
dem Durchlaufen dieser Walzen werden die kompaktierlen Fasern wiederum in ihre acht einzelnen
Bänder aufgetrennt und einer Harzimprägnicrung«·,-vorrichtung
zugeführt, die als Ganzes mit 34 bezeichnet ist. Die Harzimprägnierungsvorrichtung
kann unter Verwendung von beschichtetem Papier als Übertragungsmittel für ein Epoxy-Novolak-Harz
arbeiten. Der Einfachheit halber wird im folgenden der weitere Verlauf eines einzigen Bandes beschrieben,
wobei die übrigen Bänder genau den gleichen Verlauf nehmen.
Das hier näher betrachtete oberste Band verläuft nach dem Eintritt in die Vorrichtung 34 zunächst
zwischen zwei Vorratsspulen 35 und 36 mit harzgelränktem Trennpapier. Das Trennpapier seinerseits
ist mii einem Trennmittel imprägniert, das eine bleibende
Haftung des Harzes an dem Papier verhindert. Zur leichteren Handhabung des beschichteten Papiers
sind die Vorralswickel 35 und 36 in einer Kammer 37 angeordnet, die gekühlt ist, derart, daß das Harz
in einem nichtklebrigen Zustand gehalten wird.
Das von den Vorratswickcln 35 und 36 ablaufende Papier wird auf beiden Seiten des Faserbandes zugeführt,
und zwar so. daß die beschichtete Seite des Papiers gegen das Faserband zu liegen kommt. Das
so gebildete »Sandwich« gelangt aus der Kammer 37 in eine zweite Kammer 38 und verläuft zwischen
zwei geheizten Walzen 39. Beim Durchtritt zwischen diesen Walzen bewirkt die gemeinsame Anwendung
von Wärme und Druck die Übertragung des Harzes von dem Trennpapier auf das Faserband, wodurch
das Band mit dem Harz imprägniert wird.
Nach dem Verlassen der Walzen 39 kommen die Folien b/w. Bänder in einem Stapel zusammen und
laufen durch Walzen 40. Die übcieiriandcrgsstapcltcn
Folien durchlaufen sodann eine herkömmliche Schneidvorrichtung 41, in welcher sie zu Folienstücken
zerschnitten werden, welche mittels einer Fördervorrichtung! 42 zu einer Stapelstelle 43 transportiert
werden. Alternativ können die Folienbänder auch auf acht Trommeln aufgewickelt werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Harzimprägnierung alternativ auch nach anderen Verfahren, beispielsweise
durch Eintauchen oder Aufsprühen vorgenommen werden könnte.
Aus der vorstehenden" Beschreibung ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren durch Verwendung
einer Vielzahl von mit einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit durch eine Reihe von
Öfen hindurchgeführten Fasern die Erzielung eines uulen Ausstoßes in Verbindung mit beträchtlichen
Vorteilen hinsichtlich der einfachen Bearbeitung usw. gewährleistet. Insbesondere sei darauf hingewiesen,
daß das Verfahren gemäß der Erfindung Fasermatcrial in Folien- bzw. Blauform liefert; diese
Form ist allgemein äußerst geeignet für den Aufbau ίο von Gegenständen aus dem Fasermaterial.
Claims (5)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kohlenstoffasern und gegebenenfalls unmittelbar
anschließende Weiterverarbeitung zu mit Kunststoffen beschichteten bzw. umhüllten oder
imprägnierten Fasergebilden aus Kohlenstofffasern, bei dem Fasern aus Polyacrylnitril oder
ao einem Kopolymeren hiervon zunächst durch einen eine saucrstoffhaltige Gasatmophare aufweisenden
Voroxydationsofen geführt werden, wobei die Fasern während der Vcrweilzeit im
Voroxydationsofen unter Spannung gehalten wcr-" den, und nach dem Austritt aus dem Voroxydationsofen
durch einen eine inerte Atmosphäre aufweisenden Verkokungsofen und sodann gegegcbenenfalls
durch einen Graphiüerungsofen und eine Harzimprngnicrungsvorrichtung geführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vielzahl der zu verkohlenden Polyacrylnitrilf ascrn kontinuierlich zu Faserbändern bzw. Faserfolien
zusammengeführt werden und daß mehrere solcher Bänder oder Folien, die zusammen wcnig,-stcns
10'> Fasern umfassen, miteinander durch den Voroxydationsofen und den Verkohlungsofcn
sowie gegebenenfalls den Graphitierungsofen und die Harzimprägnierungsstation geführt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in Abständen ein Schußfaden in die die genannten Bänder bildenden Kettfasern
eingeführt wird, um die Kettfäden zusammenzunähen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder in dem Voroxydationsofen
in Abstand vonei"andcr gehalten werden und in dem Verkokungsofen miteinander
kompaktiert werden.
-4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die Kohlenstoffaserbändcr oder Kohlenstofffaserfolien
in der Harzimprägnierstation von harzbeschichtetem Trennpapier Harz durch kombinierte
Anwendung von Wärme und Druck übertragen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die harzbeschichleten bzw
-umhüllten Faserbänder anschließend zu Folier bzw. Blättern quer geschnitten werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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