DE2065751A1 - Verfahren zum texturieren von faeden - Google Patents

Verfahren zum texturieren von faeden

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DE2065751A1 DE19702065751 DE2065751A DE2065751A1 DE 2065751 A1 DE2065751 A1 DE 2065751A1 DE 19702065751 DE19702065751 DE 19702065751 DE 2065751 A DE2065751 A DE 2065751A DE 2065751 A1 DE2065751 A1 DE 2065751A1
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G1/00Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
    • D02G1/16Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics using jets or streams of turbulent gases, e.g. air, steam

Description

BASF Aktiengesellschaft
Unser Zeichen: O,Z,29 2?4 Rae/Ja
6700 Ludwigshafen, 29.1.1975
Verfahren zum Texturieren von Fäden
Ausscheidung aus Patent· . (Patentanmeldung
P 20 06 022.4-26)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Texturieren Von Fäden durch Einwirkung eines erhitzten strömenden Mediums auf diese Fäden. Die Fäden werden dabei in kanalförmigen Behandlungszonen ■ der Einwirkung des erhitzten, vorzugsweise gasförmigen Mediums g in turbulenter Strömung ausgesetzt.
Es sind zahlreiche Verfahren bekannt, um die Struktur der im allgemeinen glatten Fäden aus organischen synthetischen Hochmolekularen zu veränderni beispielsweise das Stauchkammmer-, Falschdrall, Kerbkrauselungs- oder Kantenziehverfahren. Bekannt sind ferner Verfahren zur Kräuselung von Fäden mit Luftströmen.
Gemäß einem bekannten Verfahren (schweizerische Patentschrift 378 459) wird der zu texturierends Faden durch ein erhitztes strömendes Medium in einen Behandlungsraum eingeführt, bei einer Temperatur, welche die Fixierung des Fadens gewährleistet, und unter der Einwirkung des Mediums gekräuselt, wobei die Krause- ™ lung des Fadens dadurch modifiziert wird, daß ein. Teil des strömenden Mediums den Behandlungsraum seitlich durch in der Wand eingelassene Bohrungen verläßt, während der andere Teil des Mediums den Faden komprimiert und ihn aus dem Behandlungsraum ausstößt.
Bei einem anderen bekannten Verfahren (schweizerische Patentschrift 433 58O) werden frisch ersponnene polyamidhaltige Fasern noch im praktisch amorphen plastischen Zustand der Abschreckwirkung einer Hochgeschwindigkeitsströmung. eines komprimierbaren Mediums unterworfen, dadurch die Fasern zwischen Spinndüse und Einwirkungsort der Strömung verstreckt und orientiert, wobei man
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die Strömung unter einem solchen Winkel auf die Fasern sinwirken läßt, daß diese zufolge der turbulenten Strömung in unregelmäßige Krause! gelegt und miteinander verschlungen werden.
Diese Verfahren befriedigen jedoch nicht in jeder Hinsicht, sei es, daß die erzielbaren Texturiergeschwindigkeiten bei diesen Verfahren nicht ausreichend hoch sind, oder sei es, daß die. Fäden durch die in der LuftdÜse erfolgende Verstreckung unregelmäßig verstreckt werden und deshalb unterschiedliche Anfärbeeigenschaften zeigen.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung gleichmäßig texturierter Fäden zu finden, das hohe Produktionsgeschwindigkeiten erlaubt und einfach und störunanfällig ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung texturierter Fäden aus synthetischen linearen hochmolekularen Stoffen durch Durchführen der Fäden durch.kanalförmige Behandlungszonen, in denen die Fäden der Einwirkung erhitzter strömender Medien, vorzugsweise Gasen ausgesetzt werden, bei dem man die Fäden zwischen einem Fadeneinführungskanal und einem Fadenführungskanal, in dem die Fäden auf eine Temperatur erwärmt werden, bei der in den Fäden ümorientierungsvorgänge stattfinden, dem turbulent strömenden Medium aussetzt, das strömende Medium die Fäden in an sich bekannter Weise durch den Fadenführungskanal in und durch eine Behandlungszone mit radialen, in Längsrichtung verlaufenden fc Öffnungen, durch die ein Austausch des strömenden Mediums mit der Umgebungsluft erfolgt, führt und die Länge der Öffnungen sowie den Abstand zwischen Fadenführungskanal und den Öffnungen so einstellt, daß ohne Pfropfenbildung eine kontinuierliche Stauung der Fäden bewirkt wird.
Beschrieben wird auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bestehend aus einer geschlossenen ersten Behandlungskammer mit einem Rohrstutzen für die Zufuhr des strömenden Mediums, einem Fadeneinführungskanal an der einen Stirnseite der Behandlungs- · kammer, einem Fadenführungskanal der von der anderen Stirnseite in die Behandlungskammer hineinragt, wobei der Fadenführungskanal starr mit der Behandlungskammer verbunden ist und wobei das Verhältnis der lichten Weiten von Fadenführungskanal zu FmdeneinfUhrun$ekanal 1,1 bis 4 beträgt und
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Fadenführungskanal und Padenelnführungskanal in einem Abstand von 0,1 bis 5 mm angeordnet sind und einer zweiten, auf dem ' freien Ende des Fadenführungskanals angebrachten kanalförmigen Behandlungskammer mit Schlitzen.
Unter Fäden werden endlose Gebilde, wie Garne, Fadenbündel, Einzelfäden oder auch Bänder, Flachfäden und Spleiißfasern aus Folien sowie Folienstreifen verstanden. Der Titer der Einzelfäden kann beispielsweise zwischen 1 und 30, vorzugsweise zwischen 10 und 30 den betragen. Die Zahl der Einzelfäden in den Fadenbündeln oder Garnen kann zwischen 2 und einigen Tausend liegen. Die Fäden in den Fadenbündeln oder Garnen können verstreckt oder teilver-εtreckt der Kräuselbehandlung zugeführt werden. Es ist weiterhin möglich, Fäden mit rundem oder profiliertem, beispielsweise tri-. ' " lobalem Querschnitt zu verwenden. Es kann zweckmäßig sein, wenn die Fadenbündel pder Garne einen gewissen Vordrall haben, beispielsweise einen Drall von bis- zu 50, insbesondere bis zu 25 ■ ; Drehungen/m. Ein solcher Vordrall gibt den Fadenbündeln oder . Garnen einen gewissen Zusammenhalt, so daß sich solche Gebilde leichter handhaben lassen.
Als synthetische lineare bzw. praktisch lineare fadenbildende organische Hochmolekulare zur Herstellung der Fäden kommen besonder? übliche lineare synthetische hochmolekulare Polyamide mit in der Hauptkette wiederkehrenden .Carboriamidgruppen, lineare synthetische hochmolekulare Polyester mit in der Hauptkette . (j wiederkehrenden Estergruppierungen, fadenbildende Olefinpolymerisate, fadenbildendes Polyacrylnitril bzw. überwiegend Acrylnitrileinheiten. enthaltende fadenbildende Acrylnitrilcopolymerisate sowie Cellulosederivate, wie Celluloseester in Betracht. Geeignete hochmolekulare Verbindungen sind z. B. Nylon-6, Nylon- 6,6, Polyäthylentereplithalat, lineares Polyäthylen oder isotaktisches Polypropylen. · ·
Eine bevorzugte Durchführungs'art des erfindungsgemäßen Verfahrens sei im folgenden beschrieben:
Die zu kräuselnden Fäden werden von einem Wickelkörper abgenommen und mittels einer üblichen Fördereinrichtung mit kon-
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stanter, einstellbarer Geschwindigkeit über einen Fadeneinfüh- ■ rurigskanal dem Fadenführungskanal zugeführt. Gleichzeitig wird ein. erhitztes Gasmedium unter Druck im Gegenstrom.zur Bewegungs- · richtung der Fäden durch einen Zentrierkörper geleitet und^ebenfalls dem Fadenführungskanal zugeführt, wobei es etwa senkrecht auf die Fäden auftrifft. Das erhitzte strömende Gasmedium wird um l800' umgelenkt, wobei Strömungsverluste auftreten, deren Größenverhältnisse sich aus den Abmessungen von Fadenführungs-
• kanal und Fadeneinführungskanal ergeben. Eine weitere Einflußgröße auf die Strömungsverluste ist der Abstand zwischen den beiden Führungskanälen. Dieser Abstand ist ferner ein Maß für den Grad der Turbulenz, die durch die Umlenkung des Gasstromes
^ bedingt ist. Unter der Einwirkung des erhitzten gasförmigen Mediums in turbulenter Strömung werden die Fäden auf eine Temperatur, bei der Umorientierungs- und Umkristalli'sationsvorgänge . stattfinden, erwärmt, aufgeschlüsselt, d. h.. in Einzelfäden aufgelockert und mittels Reibungskräften durch den Fadenführungskanal in und durch eine Behandlungszone transportiert. In dieser Behandlungszone, die als Schlitzdüse ausgebildet ist, erfolgt die eigentliche Texturierung der Fäden durch einen Austausch, des strömenden Mediums mit der Umgebungsluft und die dabei -entstehenden Turbulenzwirbel. Die StrömungsVerhältnisse, iXhlWier Grad der ' Turbulenz werden durch die Länge der Schlitze, welche durch ein verschiebbares Metallelement eingestellt werden kann, und außerdem durch einen Abstand zwischen dem Ende des Fadenführungskanals
P · und dem Anfang der in Längsrichtung verlaufenden Schlitze derart
• optimiert, daß eine resonanzverstärkende Wirkung beim strömenden ' Medium ein'tritt. Dieser Resonanzpunkt ist am Geräuschpegel er- ■ kenntlich und durch einfache Vorversuche leicht zu ermitteln. Zunächst entsteht dabei am - in Strömungsrichtung gesehen Anfang der Schlitze, bedingt durch die Geschwindigkeit des strömenden Mediums, ein Unterdruck. Durch die. daraus resultierende Sogwirkung und den damit verbundenen sprunghaften Temperaturabfall des strömenden Mediums werden die Fäden an die Innenwand der Schiitsdüse gepreßt, durch Reibung gestaut und die Stauung fixiert.
Es kann vorteilhaft sein., die von einer. Streckvorrichtung kommenden, zu texturierenden Fäden 'bzw. Fadenbündel Über eine Fördereinrichtung unmittelbar den erfindungsgemäßen Verrichtung zuzuführen» Gegabenenfallε empfiehlt sich auch eine Reinigung der .
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Fäden bzw. Fadenbündel, beispielsweise durch Hindurchführen durch .einen Schlitzfadenreiniger vor der Texturierung.
Die Fäden werden mittels des strömenden Gasmediums nach Einführen in die Vorrichtung durch Fadenführungskanal und Schlitzdüse hindurehgefordert. Vorrichtungen zum Abziehen der behandelten Fäden sind nicht erforderlich. Da die Fäden beim Austritt aus der Schlitzdüse jedoch höhere Temperaturen aufweisen, ist es zweckmäßig, sie erst spannungslos oder unter geringer Spannung abzukühlen und dann aufzuspulen. Eine Abkühlung auf der Spule würde zu starken Spannungen bei den aufgespulten Fäden führen. Geeignet ist beispielsweise eine Kühlvorrichtung bei der die Fäden zwischen einer Transportwalze und einer durch ein Kühlmittel gekühlten Kühlmanschette gekühlt werden. Damit die Fäden % zuverlässig von der rotierenden Transportwalze mitgenommen werden, hat die Transportwalze eine präparierte Oberfläche, bei-. spielsweise einen Samtbelag. Die Oberfläche der Kühlmanschette besteht aus poliertem Metall. Anschließend können die Fäden einem Aufspulaggregat zugeführt werden.
Als Gasmedien, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, eignen sich die für Fadenbehandlungen üblichen, beispielsweise Stickstoff, Kohlendioxid, Wasserdampf und insbesondere, aus wirtschaftliclien Gründen* Luft. Gegebenenfalls empfiehlt sich die Filterung der Gasmedi'en, um feste Partikel zu entfernen. Überraschend ist, daß die Luft bei d'en verwendeten, zum Teil recht i hohen Temperaturen keine Vergilbung der Fäden bewirkt.
Um den Faden eine bleibende Kräuselung zu verleihen, ist es erforderlich, daß sie durch das Gasmedium in plastischen Zustand gebracht werden, ohne daß ein Verkleben der Fäden erfolgt* Die erforderlichen Temperaturen des Gasmediums können in weiten Grenzen schwanken. Ein Temperaturbereich von 80 bis 550 C hat sich insgesamt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als zweckmäßig erwiesen. Die erforderlichen Temperaturen hängen ab von den Schmelz- bzw. Plastifizierungstemperaturen der fadenbildenden' Materialien, von der Zeit, in der die Gasmedien auf die Fäden einwirken können, von einer Vorerwärmung sowie von der Dicke der Fäden« Die Temperaturen des Gasmediuras körner durchaus über dem Schmelz- bzw. Zersetzungspunkt der verv~em
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fadenbildenden Materialien liegen, besonders dann* wenn die . Fäden mit hoher Geschwindigkeit, d.h. kleiner -Verweilzeit, durch, die Behandlungszonen geführt werden.
Wird das Fadenbündel mit relativ geringer geschwindigkeit in die.Kräuselvorrichtung eingeführt, beispielsweise mit 50 bis 150 m/min, so ist es zweckmäßig, eine Temperatur für das Gasmedium zu wählen, die wenig, d.h. z.B. 10 bis 30°C, oberhalb, des Plastifizierungsbereiches der verwendeten hochmolekularen Materialien liegt. Diese Plastifizierungsbereiche liegen beispielsweise für lineares Polyäthylen bei 80 bis 900C, für Polypropylen bei 80 bis 1200C, für Nylon-6,6 bei 210 bis 24O°C, für Nylon-6 bei I65 bis 19O0C, für Polyacrylnitril bei 215 bis 255°C und für Polyäthylenterephthalat bei 190 bis 23O°C. Wird das Fadenbündel mit höheren Geschwindigkeiten in die erste Behandlungszone eingeführt, so werden wegen der kürzeren Verweilzeiten des Fadenbündels in den Zonen steigende Temperaturen der Gasmedien erforderlich. Für Fadenbündel aus Nylon-6 mit dem Gesamttiter 4 400 dtex aus 68 Einzelfäden beispielsweise empfiehlt sich bei einer Fadeneinführungsgeschwindigkeit von etwa 800 m/min eine Temperatur von 350 bis 43O0C für das Gasmedium bei einer Fadeneinführungsgeschwindigkeit Von 1 200 m/min eine Temperatur von 470 bis 52O0C3 wobei das Fadenbündel in beiden Fällen nicht vorgewärmt ist«, Die obere Grenze der Temperatur des verwendeten Gasmediums liegt bei etwa 550°C und ist von der Belastbarkeit der Werkstoffe der Kräuselvorrichtung abhängig» Die optimalen Temperaturen für jede Fadensorte lassen sich durch einfache Vorversuche ohne weiteres ermitteln«
Um die für eine bleibende Verformung des Fadenbündels erforder-'liche Temperatur des Gasmediums abzusenken,, kann es natürlich vorteilhaft seins das Fadenbündel vorzuwärmen= Oft ist es zweck« mäßigj die bei 120 bis 16O°C verstreckten, noch heißen Fäden oder Fadenbündel in die erfindungsgemäße Behandlungszonen einzuführen.
Es ist natürlich auch möglich, die Fäden vor dem Eintritt in die Vorrichtung über übliche Heizvorrichtungens wie geheizte Galetten- oder Platten^ zu führen.
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Die Geschwindigkeit des strömenden Gasmediums wir-ΰ im-wesentlichen durch den Druck, mit dem das Gasmedium in die verwendete Vorrichtung eingeführt wird, und durch die Abmessungen der Vorrichtung bestimmt. Es haben sich Eingangsdrucke von 3 bis 7 atü, insbesondere von 4 bis 6 atü, als zweckmäßig erwiesen.
Der Gasdurchsatz erreichte bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung Werte, zwischen 3 und 7 Nnr/h, insbesondere zwischen 3,8 und 5,8, Nm3/h. - .
Eine Ausführungsform einer für die Erfindung geeigneten Vorrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, anhand deren diese Vorrichtung im folgenden näher beschrieben ist. * |
Figur 1 stellt einen Längsschnitt durch die beiden hintereinandergeschalteten Behandlungszonen dar.
Figur 2 zeigt eine Ansicht der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung in der Schnittebene A-B.
Figur 3 zeigt eine Ansicht der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung in der Schnittebene CrD.
Gemäß Figur 1 besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus den beiden Behandlungskammern l'und 2, die hintereinander angeordnet und miteinander verbunden sind. Die erste Behandlungskammer 1 * besteht aus einem zylindrischen Rohr, das an beiden Rohrenden mit einem Innengewinde versehen ist. In dieses Rohr sind einmal der Fadeneinfuhrungskanal H zur Einspeisung der Fäden 3 in die Behandlungskammer 1 und zum anderen der Fadenführungskanal 5 eingeschraubt. Der Fadenführungskanal 5 weist auf der dem Fadeneinführungskanal H zugewandten Seite einen Zentrierkörper 6 auf, der mit gleichrichtenden Luftkanälen 7 versehen ist und hat eine Buchse 8 mit Außengewinde auf der anderen Seite. An dem aus der Behandlungs kammer 1 herausragenden freien Ende des Fadenführungskanals ist die zweite Behandlungskammer 2 angeordnet. Diese besteht gemäß Figur 1 aus einer zylindrischen Schlitzdüse, die koaxial
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auf den Fadenführungskanal 5 aufgeschoben ist una auf diesem mittels einer Feststellschraube 9 fixiert werden kann. Die Schlitzdüse ist an dem über den Fadenführungskanal 5 hinausragenden Ende mit die Rohrwandung durchsetzenden Schlitzen 10 versehen. Der Abstand zwischen dem Ende des Fadenführungskanals 5 und dem Anfang der Schlitze 10 beträgt das 0,1-bis 3fache, vorzugsweise das 0,8- bis l,4fache des Außendurchmessers des Fadenführungskanals 5· Der Texturiereffekt steigt mit der Zahl der Schlitze.
4 bis 18 Schlitze haben sich als günstig erwiesen. Die Schlitz-
. breite beträgt, zweckmäßig 0,3 bis 1, vorzugsweise 0,4 bis 0,6 mm. Um die Länge der Schlitze 10 variieren zu können, kann über die Schlitzdüse ein zylindrisches Metallelement 11 geschoben werden und mittels einer Schraube 12 auf der Schlitzdüse fixiert werden. . Dieses verschiebbare Metallelement 11 kann in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform als Mündungsschoner ausgebildet sein-
'Der Mündungsschoner schützt'die empfindlichen Lamellen 13 der .'· Schlitzdüse vor mechanischer Beschädigung und hält den Mündungsqüerschnijbt der Schlitzdüse unabhängig von Temperatur- und Spannungsei.nflüssen auf einer konstanten Größe.
Das zur Behandlung der durch die beiden Kammern 1 und 2 hindurchgeführten Fäden 3 benötigte gasförmige Medium wird ungefähr senkrecht zur Bewegungsrichtung der Fäden über den Stutzen l4 zugeführt. Die lichte Weite von Fadeneinführungskanal 4 und . Fadenführungskanal 5 sind so aufeinander abgestimmt, daß der größere Teil des gasförmigen Mediums in den Fadenführungskanal
5 eintritt' und die über den Fadeneinführungskanal 4 zugeführten Fäden 3 durch den Fadenführungskanal 5 in und durch die Behandlungskammer 2 treibt. . . '
Das Verhältnis der lichten Weite des Fadenführungskanals 5 zu .der.lichten Weite des Fadeneinführungskanals 4 beträgt zweck-' mäßig 1,1 bis 4, vorteilhaft 1,8 bis 2,2. Die Abmessungen selbst richten sich nach der Dicke der zu kräuselnden Fäden oder Fadenbündel. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die lichten Weiten " nicht größer als für den Garntransport nötig zu wählen, um den ' Verbrauch des Gasmediums niedrig zu halten. Fadenführungskanal 5
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und Fadeneinführungskanal 1^ sind in einem Abstand von 0,1 bis 3» vorzugsweise 0,15 bis 0,3 mm, angeordnet.
Die Gesamtabmessungen von Vorrichtungen gemäß Figur 1 sind verhältnismäßig klein; sie liegen im allgemeinen im Dezimeterbereich, zweckmäßig zwischen 10 und 30 cm.
Die erfindungsgemäß behandelten Fäden zeichenen sich durch Elastizität, große Bauschigkeit und Voluminosität aus. Eine besondere Aufschlüsselung der Einzelfäden in den gekräuselten Garnen oder Fadenbündeln ist nicht erforderlich. Die Einzelfäden im Garn oder Fadenbündel zeigen eine sägezahnförmige Struktur mit in der Richtung wechselnden Ausbuchtungen. Man kann von einem dreidimensional gekräuselten Faden sprechen. Aufgrund der sägezahnförmig fixierten Struktur sind die erfindungsgp;näß texturierten Fäden elastisch bei Zugbeanspruchung. .Die große Bauschigkeit und Fälligkeit der Fäden verleiht beispielsweise Geweben, die aus solchen Fäden hergestellt werden, eine besonders hohe Deckkraft und einen warmen angenehmen Griff. Werden die erfindungsgemäß behandelten Fäden beispielsweise zu Teppichen verarbeitet, so zeigt der Flor der Teppiche eine ausgezeichnete Standfestigkeit und hervorragendes Deckvermögen. Die gekräuselten Fäden lassen sich im Vergleich zu unbehandelten deutlich besser anfärben.
Ferner weisen die gekräuselten Fäden einen guten Blooming-Effekt auf, d.h. sie lassen sich durch eine Behandlung unter Wärme und unter Spannung fast entkräuseln, so daß sie gut verarbeitet, z.B. getuftet werden können, und gewinnen ihre Kräuselung durch Behandlung mit heißem Wasser, wie beim Färben, praktisch wieder zurück.
Das neue Verfahren zeichnet sich durch große Einfachheit aus und ist deshalb außerordentlich unempfindlich gegen Störungen. Da bei dem Verfahren keine komplizierten mechanischen Teile bewegt werden, treten hier die sonst bei Texturiervorrichtungen mit mechanisch bewegten Teilen, besonders bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten, beobacht-
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baren Mängel nicht auf.
Von herausragendem Vorteil sind die Geschwindigkeiten", mit denen die Fäden gekräuselt werden können. Selbst bei Faden-Austrittsgesehwindigkeiten von 1 200 m/min und darüber aus der zweiten Behandlungszone werden gute Textur!erergebnisse erhalten. Es hat sich gezeigt, daß diese Geschwindigkeiten auch für die Tex-r turierung von Fäden mit höherem Titer erzielt werden können, beispielsweise bei Fäden bis zu JO, insbesondere zwischen 10 und 30 den.
Beispiel 1
Ein Polyamid-6-Rohgarn vom Gesamttiter .3900 den mit 67 Einzelfäden wird von einem Wickelkörper abgenommen und über eine Verstreckvorrichtung geführt. Die Temperatur der Einlaufgalette beträgt 750C und die Temperatur der Auslaufgalette 1100C. Der vorgewärmte und verstreckte Faden wird mit einer Geschwindigkeit von 8Ö0 m/min der in Figur' 1 gezeigten Kräuselvorrichtung zugeführt. Durch den Rohrstutzen 14 wird Luft der Temperatur 3000C bei einem Druck von 5,8 bar zugeführt. Der Fadeneinführungskanal 4 hat eine lichte Weite von 1,2 mm. Fadeneinführungskanal 4 und Fadenführungskanal 5 haben einen Abstand von 0,3 mm. Der Fadenführungskanal 5 hat eine lichte Weite von 2,4 mm und einen Außendurchmesser von 3*0 mm sowie eine Gesamtlänge von 127 mm. Am Ende des Fadenführungskanals 5 ist die zylindrische Schlitzdüse mit einem Außendurchmesser von 10 mm und einer Länge von 71 mm aufgeschoben. Die Schlitzdüse hat l6 die Rohrwandung am Umfang durchsetzende Schlitze mit 0,5 mm Schlitzweite und einer Länge von 39 rom.- Auf die Sehlitzdüse ist der Mündungsschoner 11 so aufgeschoben, daß eine Schlitzlänge von 28 mm frei bleibt. Der Mündungsschoner stabilisiert die Mündung der Schlitzdüse unabhängig von Temperatur und Spannungseinflüssen. Durch Verschieben der Schlitzdüse auf dem Fadenführungskanal kann leicht die Resonanzeinstellung vorgenommen werden. Der durch Vorrichtung gemäß Figur 1 geführte Faden hat besonders gute Kräuseleigenschaften.,, weil durch die in der Behandlungs'zone 1 und im Innenraum der Schlitzdüse 2 erzeugten Turbulenzstörbewegungen eine kontinuierliche Stauwirkung auftritt..
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> 3 1 / β @ g g
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Das gekräuselte Garn hat folgende Eigenschaften: Ein Maß für den Texturiereffekt ist .die sogenannte "Ein- ' · kräuselung". Darunter ist folgender Wert zu verstehen, der in Prozent ausgedrückt wird. Belastet man einen gekräuselten Faden mit einem Gewicht von 0,002 g/den, so dehnt er sich auf die Länge 1 aus. Belastet man den Faden mit 0,2 g/den, so dehnt er sich um die Länge L aus. Unter Einkräuselung wird nun folgender Wert verstanden: . ·
L-I
χ 100 = %
Die Einkräuselung der erfindungsgemäß gekräuselten Garne beträgt nach Lagerung in Wasser von 600C lQ,J> %. Die Einzelfäden im . i Garn haben im Durchschnitt 100 Bögen auf 100 mm. Die Reißfestigkeit beträgt 2,93 g/den, die Bruchdehnung beträgt 50 %. Der Restkoehschrumpf beträgt 2,5 $· .
Zur Bestimmung des Blooming-Effektes werden 3 Messungen der Einkräuselung des Garnes durchgeführt:
a) sofort nach Abnahme ύ von der Spule,
b) nach Entspannung einer Probe von 24 Std. bei Normalklima,
c) nach 5-min. Kochen einer Probe in Wasser. '
Die Warte liegen für a) bei 5,7 %, "fürb") .bei 8,2 $ und für c) bei 22,5 %' Niedere und vergleichbare Werte für a) und. b) sowie " ein relativ hoher Wert für c) sind charakteristisch für einen guten Blooming-Effekt.
- 12 -
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Claims (1)

  1. - 12 - O.Z. 29 23*-
    Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung texturierter Fäden aus synthetischen linearen hochmolekularen Stoffen durch Durchführen der Fäden durch kanalförmige Behandlungszonen, in denen die Fäden der Einwirkung erhitzter strömender Medien, vorzugsweise Gasen, ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fäden zwischen einem Fadeneinführungskanal und einem .Fadenführungskanal, in dem die Fäden auf eine Temperatur erwärmt werden, bei der in den Fäden Umorientierungsvorgänge stattfinden, dem turbulent strömenden Medium aussetzt, daß das strömende Medium die Fäden in an sich bekannter Weise durch den Fadenführungskanal in und durch eine Behandlungszone mit radialen in Längs-ρ richtung verlaufenden Öffnungen, durch die ein Austausch des strömenden Mediums mit der Umgebungsluft erfolgt, führt, und die Länge der Öffnungen sowie den Abstand zwischen Fadenführungskanal und den Öffnungen so einstellt, daß ohne Pfropfenbildung eine kontinuierliche Stauung der Fäden bewirkt wird.
    Zeichn. BASF Aktiengesellschaft
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