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Automatische Sortier- und Ablegevorrichtung zum Zusammenstellen von
Stapeln bedruckten Blätter Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Sortier-und
Ablegevorriciltung zum Zusammenstellen von Stapcln bedruckter Blätter jeweils identischen
Formates, die aus einer für die Einzelblätter jeweils vorgesehenen Aufnahmevorriclltung,
einer Fördervorrichtung und einer Ablenkvorrichtung für die Verteilung auf Facher
einer Ablegevorrichtung besteht.
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Eine Vorrichtung dieser Art ist bekannt, so z.B. nach er DT PS 1 21G
889. Für den Betrieb einer derartigen Vorrichtung wird von einem Blattstapel ausgegangen,
in dem die einzelnen Blätter in unge};ehrter Reihenfolge wie in dem für
ein
herzustellendes Buch oder anderes Schriftstück zu bildenden Stapel liegen. Dic Blätter
werden dann aufeinanderfolgend der mit einzelnen Fächern verschenen Ablegevorrichtung
zugeführt, wobei sic in die einzelnen Fächer abgelegt werden.
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Hiervon ausgehend licqt der vorliegenden rrfindung die Aufgabe zugrunde,
die von einer Druckereimaschine in der Regel -mit der bedruckten Seite nach oben
abgelegten Blätter in der für ein Buch oder dergleichen richtigen Seiten folge zusammenzustellen.
Insbesondere soll vermieden werden, daß die einzelnen Seiten auf der Druckereimaschine
mit den letzte Blatt zuerst gedruckt werden miissen, weil in der Regel de gesamte
Blattzahl bei Beginn des Druckens noch nicht feststeht. Auch soll vermieden werden,
daß die bedruckten Blatt ter am Ausgang der Druckereimaschine mittels an sich bekannter
Vorrichtungen, die langsam arbeiten und störanfällig sind, gewendet werden müssen.
L's soll demgemäß vor allem eine Anpassung an Druckereimaschinen mit sehr großer
Druckgeschwindigeit und entsprechendem Blattausstoß erreicht werden. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß eine Wendevorrichtung aus einem die unterhalb der Ablegevorrichtung
herangeförderten Blätter nach oben lenkenden, glatten Blech und der Ablenkvorrichtung
besteht, wobei letztere von angetriebenen, mit gleicher Geschwindigkeit wie die
Blätter umlaufenden Rollen und dagegen gehaltenen, freidrehbaren Rollen sowie von
jeweils reihenweise in den Fördergang in Richtung auf die Ablegevorrichtung einschwenkbaren,
an sich bekannten Ablenkzungen gebildet ist.
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Auf diese Weise lassen sich die bei mit hoher Leistung bctriebenen
Gesamtanlagen jeweils frisch bedruckten Blätter äußerst schonend behandeln und wenden,
da die jeweils frisch bedruckten Blattseiten praktisch an ]einer Stelle über feste
Gegenstände schleifen müssen. Sie gelangten viclmchr im wesentlichen mit mitlaufenden
Rollen in Berührung, Die nach ol)cn
umgelenkten Blätter liegen zunächst
rückseitig an dem genannten, glatten Blech an, um schließlich von den Ablenkzungen,
die gleichfalls an der Rückseite der Blätter angreifen in ihre Ablenkstellung überführt
zu werden, wobei sic sich der ursprünglichen Förderrichtunq entgegengesetzt bewegen.
Die Ablenkzungen jeweils einer horizontalen Reihe werden durch jeweils einzelne,
ihnen zugeordnete, cinschalthare Betätigungsorgane aus ihrer Durchgangs stellung
in ihre Alenkstellung überführt und geneinsam mit scirltlichen anderen Ablenkzungen
mittels eines gemeinsamen Antriebes in ihre Durchgangs stellung zuriic kge führ£.
Die Betätigungsorganc sind zweckmäßig Elektromagnete, die mittels nacheinander von
in die Flacher der Ablegevorrichtung gleitenden Blättern ausgelösten Schaltern einschaltbar
sind.
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Zur weiteren Veranschaulichung sei auf die Zeichnungen Bezug genommen,
in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zur Darstellung gelangt ist. Darin
zeigen: Fig. 1 eine schematische, seitliche Gesamtansicht der crfindungsgemäßen
Vorrichtung, Fig. 2 eine Vorderansicht auf einen Abschnitt der Ablenkvorrichtung
D der Fig. 1, Fig. 3 eine seitliche Ansicht eines Abschnittes der A1>lenkzungen
in Ablenkstellung, Fig. 4 eine seitliche Ansicht eines Abschnittes der Ablenkzungen
in Offnungsstellung, Fig. 5 und 6 seitliche Ansichten der elektromechanischen Antriebe
der Ablenkzungen in t5ffnungs- bzw. Ablen}:stellungR Fig. 7 ein Schaltbild des elektromechanischen
Antriebes und Fig. 8 eine schematische Bewegungsbahn der zu verteilenden Blätter.
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Fig. 1 zeigt die Gesamtanlage, wobei die Blätter der Maschine in der
durch den Pfeil f veranschaulichten Förderrichtung zugeführt werden. Die Blätter
gelangen übr die Bandabschnitte T 3 und T 4 über e in ein Verbindungs-Bandstück
L zur Ablenkvorrichtung D, um von hier aus in die Ablegevorrichtung A zu gelangen.
t1an erkennt ferner einen init C bezeichneten Wagen, auf dem die Ablegevorrichtung
über die Schienenbahn P in leerem Zustand herangefahren und in qefülltem Zustand
weggefahren werden kann. Die Ablegevorrichtung ist mit einer Vielzahl einzelner
Fächer ausgeführt, in welche die Blätter aufeinanderfolgend eingebracht werden müssen.-Der
Verbindungs-Bandabschnitt L ist mit einem nach oben sekrümmten, glatten Blech 283
am Ende des Bandabschnittes T 4 zur Aufnahme des von der Andrückrolle 282 und den
Bändern des genannten Bandabschnittes jeweiis abgegebenen Blattes ausgeführt Die
Blätter qleiten rückseitig über das Blech 283 und werden dabei nach oben abgelenkt,
bis sie zwischen einer Polle 284 und einer Reibe von in Verbindung hiermit stehenden,
hier nicht zeichnerisch dargestellten Pöllchen erfasst und mitaenommen erden. Die
letztgenannten Röllchen drehen sich frei auf einer Welle, deren Enden wie diejenigen
der Rolle 284 in entsprechenden Büchsen im unteren Teil der beiden Wände 285, 286
der Ablenkvorrichtung gelagert sind; die beiden Wände 285, 286 dienen gleichfalls
der Halterunq aller anderen Weile ffir die Ablenkvorrichtung. Die Rolle 284 wird
im Uhrzeigersinn durch eine von dem Band 287 angetriebene Welle 288 gedreht ; die
letztgenannte Welle 288 ist ihrerseits mittels des Motors 289 angetrieben, der auf
dem Chassis 290 angeordnet ist. Die Mittel für den Antrieb der Welle 288 durch den
Motor 289 sind in der Zeichnung nicht dargestellt und können beispielsweise aus
einer Antriebskette oder dergleichen bestehen.
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Die Ablenkvorrichtung D besteht aus Reihen jeweils gleicher Förder-
bzw. Ablenkeinheiten, die durch an den Wänden 285 und 286 montierte lektromagnete,
die in Fig. 1 zusammenfassend mit 291 bezeichnet sind, betätigbar sind. lian erkennt
in Fig. 1 auch noch schematisch ein endloses, flexibles Zahnband, das mit 292 bezeichnet
ist und mittels des rotors 289 über das Antriebsband 293 angetrieben ist, wobei
es um die Antriebsrolle 294 herumgeführt ist. Das flexible Zahnband 292 dient in
noch zu beschreibender Weise dem Antrieb von fÜr die iiochförderung der Blätter
vorgesehenen Rollen.
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Die der Hochförderung dienenden Rollen sowie die Ablenkzungen sind
in den Fig. 3 und 4 vergrößert dargestellt. Dabei sind jeweils drei aufeinandcrfolgnde
Einheiten wiedergegeben worden, die einen Ausschnitt aus der gesamten Ablenkvorrichtung
darstellen. Die zwischen der Rolle 284 und der zugehörigen Röllchenreihc austretenden
Blätter vollziehen, wie man Fig. 1 entnehmen kann, bereits eine Hochförderung, ohne
daß jedoch an dieser Stelle bereits eine Ablenkung vorgesehen ist. Der eigentlichen
Hochförderung und Ablenkung dienen, wie man insbesondere den Fig. 3 und 4 entnehmen
kann, auf Wellen 298 bis 300 angeordnete , angetriebene Rollen 295 bis 297, die
in öffnungen 301, 302, 303, 304, 305, 306 der Wände 285, 286 gelagert sind. In gleicher
1höhe sind freidrehende Wellen 307 bis 309 in den Wänden 285 ,286 gelagert, wobei
für die Ahstiitzung der Wellen noch Gleitführungen vorgesehen sind. Auf den Wellen
307 bis 309 können sich Reihen von Röllchen 310 bis 317, 318 bis 325 und 326 bis
333 frei drchen. Weiterhin sind profilierte Ablenkzungen 334 bis 340, 341 bis 347
und 348 bis 354 über Buchsen 358 bis 364, 365 bis 371 und 372 bis 378 auf Wellen
355, 356 und 357 befestigt, für welchen Zweck jeweils Schrauben 379, 380 und 381
vorgesehen sind.
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Die Enden der Wellen 355 bis 357 sind gleichfalls in Auflagern der
Wände 285, 286 gelagert. In den Fig. 2, 5 und 6 erkennt man weiterhin die bereits
erwähnten und an diesen Stellen mit 382, 383 und 384 bezeichneten Elektronagnete.
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In der bereits beschriebenen Weisc treibt der Motor 289 über das Antriebsband
293 die Antriebsrolle 294 an, die mit einen zeichnerisch nicht wiedergegebenen Zahnrad
versehen ist, welches das endlose, flexible Zahnband antreibt, dessen Schema in
Fig. 1 mit 292 bezeichnet ist. Das Zallnband 292 ist in Fig. 6 in Richtung des Aufwärtspfeiles
387 mit 386 bezeichnet, wührend es in Richtung des. Abwärtspfeiles 388 das nezugszeichen
385 trägt. Bei seinem Umlauf in der in Fig. 6 wiedergegebenen Pfeilrichtung treibt
es im Uhrzeigersinn die an den Endabschnitten 392 bis 394 er Rollen 295 bis 297
befestigten Zahnräder 389 bis 391 an.
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Diens ist in Fig. 6 ausschnittweise sowie gestrichelt dargestcllt,
da sich diese Teile auf der Flanschseite der Band 286 befinden.
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Unter der Wirkung dieses Antriebes drehen sich gemäß Fig. G alle Rollen
295 bis 297 im Uhrzeigersinn. Jede dieser Rollen treibt bei ihrer Umdrehung eine
Reihe von Röllchen 310 bis 317, 318 bis 325 bzw. 326 bis 333 an, die aus genügend
rauhem material, wie z.B. Kautschuk, bestehen und sic". sonst frei drchen lassen.
Diese Pöllchen werden iiber in den Wänden 285, 286 ausgebildete. Gleitführungen
395 bis 397 gegen die Rollen gehalten, wobei Führungselemente 398 bis 400 als Auf
lager für die Wellen 307 bis 309 vorgesehen sind. Die Führungselemente werden durch
an den Wänden 285, 23G vorgesehene untl mit Schrauben 403, 404 befestigte Federn
401, 402 ständig in Richtung auf die Rollen gedrückt.
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Da die Drehrichtung der Pollen der vom Pfeil 405 und die Drchrichtung
der Röllchen der von Pfeil 406 angezeigten Richtung entspricht, ergibt sich, daß
ein zwischen beiden Pollen erfasstes Blatt eine Aufwärtsbewegung erfährt, solange
cs nicht von igendeinem Hindernis abgelenkt wird. Ein solchcs Hindernis bilden die
Ablenkzungen 348 bis 354, die zwei Stellungen einnehmen können, und zwar einerseits
die in
Fig. 3 gezeigte Ablenkstellung und andererseits die in Fig.
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4 erkennbare C)ffnungsstellung In diese beiden Stellungen werden die
Ablenkzungen durch die Elektromagnete 382 bis 384 ülXerfiihrt, deren Plunger 407,
408 die Zungen über ein herkömmliches System von Pleuelstangen 409, 410, Kurbeln
411, 412 sowie Bunden und Schrauben 413, 414, durch welches die die Ablenkzungen
tragenden Wellen 355 bis 357 in Drehung versetzt werden können, steuert.
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In der öffnungsstellung lassen die Ablenkzungen den Durchgang für
die sich aufwärts bewegenden Blätter frei, @ während sie in ihrer Ablenkstellung
gemäß Fig. 3 die Blätter nach rechts ablenken und ihren Eintritt in die Gleitführungen
415, 416 und 417 erzwingen, die ihrerseits aus geeigneten, dünnen Blechstreifen
hergestellt sind, die etwa horizontal übereinander liegen und zwischen sich einenGleitspalt
bilden. Die Ausgänge 418, 419 und 420 dieser Gleitführungen sind jeweils gegenüber
einem zu füllenden Fach angeordnet. Diese Gleitführung ist an ihrem ausgangseitigen
Ende mit einer Fotozelle 421, 422, 423 versehen, wie den Fig. 3 und 4 zu entnehmen
ist.
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Diese Zellen sind in einen Stromkreis ftir die Einschaltung bzw. Ausschaltung
der Elektromagnete eingesciialtet.
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Ein vereinfachtes Schaltbild ist in Fig. 7 wiedergegeben.
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Der mit 382 bezeichnete Elektrornagnet hat zwei Paare Anschlußklemmen
424, 425 und 426, 427. Eine Stromquelle 428 kann an das eine oder andere Paar dieser
Anschlußklemmen angeschlossen werden, wodurch der Plunger 407 verschoben wird, um
die eine oder andere seiner beiden Hauptstellungen einzunel Dn. Der Anschluß der
Stromquelle 428 erfolgt über einen Umschalter 429, der mechanisch durch die verlangerte
Yernstange 430 eines von der Stromquelle 432 aus gespeisten lIilfs- Elektromagneten
431 gesteuert wird. Die Fotozelle 421
ist in diesen Kreis zwischen
431 und 432 eingeschaltet. Die Kernstange 430 besitzt außerdem z-i Zweige 433 und
434,-deren erster cinen Schalter 435 schließen, jedoch nicht öffnen kann, und deren
zweiter einen Schalter 436 öffnen kann, ohne ihn schließen zu können. Die Vorbindungen
zu den Anschlußklemmen 425 und 427 werden über Kontakte 437 und 438 hergestellt.
Durch den Federanschlag 439 wird die Kernstange in ihrer einen Extremstellung gehalten.
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Wenn die Fotozelle 421 leitend wird, wird die Stromquelle 428 über
den Umschalter 429 und über den Kontakt 437 sowie über den eingelegten Schalter
43G auf die AnschlußJtlemmen 424 und 425 geschaltet.
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Wenn der Stromdurchcjanq durch die Fotozelle 421 beispielsweise beim
Durchgang eines Blattes unterbrochen wird, verlagert sich die Kernstange 430 in
ihre andere Extremstellung, wobei 43G und 437 geöffnet und 438 geschlossen werden.
Dic Stromquelle 428 wird also über den Umschalter 429 und 438 mit den Anschlußklemmen
42G, 427 in Verbindung gebracht. Der Plunger 407 verschiebt sich dadurch nach unten
und hebt die entsprechenden Ablenkzungen an. tWach erfolgtem Blattdurchtritt wird
die Stromunterbrechung wieder aufgehoben. Die Kernstange 430 verschiebt sich erneut
in ihre andere Extremstellung und schlicßt hierbei den Kontakt 435, während der
Kontakt 436 geöffnot bleibt, so daß die Versorgung des Eloktromagneton 382 durch
die Stromquelle 428 nicht unterbrochen wird.
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Wenn die jeweils gewünschte Anzahl von Fächern mit Blättern gefüllt
ist, wobei am unteren Teil der blegctorrichtung ausgegangen wurde, lassen sich durch
eine äußer Einwirkung, beispielsweise mechanisch oder auch elektrisch, die Kontakto
43G einer jeden Ebene schließen und die Kontakte 435 einer jeden Ebene öffnen, wodurch
alle Blcktromagnete ihre Nolenkzungen in die Ablenkstellung zurtick.fiihren können.
Die Vorrichtung
ist dann erneut funktionsbereit.
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Schematisch ist der Weg eines Blattes nochmals in Fig. B zusammengefasst
worden. Entlang der Linie 440 erfolgt die Aufnahme des Blattes, woraufhin cs im
Bereich der Linic 441 zur umlenkung und schließlich im Bereich der Linien 442 zur
Ablenkung bzw, Verteilung kommt.