DE2063021C2 - Verfahren und Ofen zum Verbrennen von Schwefel - Google Patents

Verfahren und Ofen zum Verbrennen von Schwefel

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DE2063021C2 DE19702063021 DE2063021A DE2063021C2 DE 2063021 C2 DE2063021 C2 DE 2063021C2 DE 19702063021 DE19702063021 DE 19702063021 DE 2063021 A DE2063021 A DE 2063021A DE 2063021 C2 DE2063021 C2 DE 2063021C2
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    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/54Preparation of sulfur dioxide by burning elemental sulfur

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Wirbelkammer-Ofen zur Durchführung des Verfahrens zum Verbrennen von Schwefel, wobei die Wirbelkammer eine tangentiale Eintrittsöffnung für die Verbrennungsluft und eine Eintrittsöffnung an der Stirnseite der Ofenkammer für den Schwefel, sowie eine koaxiale Austrittsöffnung aufweist, und wobei die lichte Breite der Wirbelkammer gleich dem 0,2- bis l.Ofachen und die koaxiale Austrittsöffnung gleich oder kleiner dem 0,45fachen des inneren Durchmessers der Wirbelkammer ist.
Die bekannten öfen zum Verbrennen von Schwefel bestehen aus großen Verbrennungskammern, in denen eine lange Verweilzeit des Schwefels in der Verbrennungsluft bzw. in den sauerstoffhaltigen Gasen erzielt wird. Es wurde früher angenommen, daß die Verbrennung des Schwefels zu Schwefeldioxid trotz der niedrigen Zündtemperatur des Schwefels eine sehr langsam verlaufende chemische Reaktion ist. Man glaubte, daß die Reaktionsgase eine möglichst lange Zeit bei hohen Temperaturen verweilen müßten, damit sämtlicher Schwefel zu Schwefeldioxid verbrennt. Infolgedessen sah man es für erforderlich an, große Verbrennungsräume für die Schwefelverbrennung vorzusehen. Man hat nun versucht, durch verschiedene Maßnahmen die Größe der Verbrennungskammern zu reduzieren und gleichzeitig eine vollständige Schwefelverbrennung zu erzielen.
Ein Versuch bestand darin, in die Verbrennungskammer Zündgitter oder sonstige Gitterwände, Lenkwände und dgl. aus Schamottesteinen einzubauen.
Ein anderer Versuch betraf die Einbringung bzw. die Eindüsung von flüssigem Schwefel in die Verbrennungskammer, sei es unter hohem Druck oder mittels Preßluft oder mittels Wasserdampf oder sei es durch die Verwendung von Rotationsbrennern. Aus der US-PS 20 30 885 ist ein Verbrennungsofen bekannt, in dem der flüssige Schwefel nicht eingedüst wird, sondern durch ein Rohr in die Schwefelverteilungsplatte der Verbrennungskammer gelangt und von hier über trapezförmig aufgestellte, feuerfeste Steine herunterläuft, dabei verdampft und anschließend verbrennt
Weitere Maßnahmen verfolgten den Zweck, durch starke Turbulenzen in der Verbrennungskammer eine gute Durchmischung von Schwefel und Verbrennungsluft zu erhalten und schwer zerteilbare Schlieren von Schwefeldamfif zu vermeiden.
So wird in Schwefelverbrennungsöfen, die langgestreckte Vorkammern besitzen, welche entweder vor der einen größeren Querschnitt aufweisender: Hauptkammer angeordnet sind, wobei dann der koaxiale Abzug auf der gegenüberliegenden Seite in der Hauptkammer angeordnet ist, oder welche koaxial in der Hauptkammer liegen, wobei dann der Abzug am Umfang der Hauptkammer im Bereich der Befestigung der Vorkammer vorgesehen ist, die Sekundärluft über Eintrittskanäle über die ganze Länge der Vorkammern derart ?ugeführt, daß der Luftstrom senkrecht zum
J5 Gasstrom oder schräg gegen den Gasstrom gerichtet ist.
Ein derartiger, aus zwei Kammern bestehender Schwefelverbrennungsofen wird in der GB-PS 8 31 570 beschrieben, bei dem der Schwefel in die erste Kammer
■Ό koaxial eingeblasen und durch erwärmte Luft fein verdüst wird. Die Sekundärluft wird dutch eine Anzahl von senkrecht auf die Achse der Verbrennungskammer gerichteten, einander gegenüberliegenden Lufteintritten mit hoher Geschwindigkeit eingeblasen.
Es ist auch bekannt, das Mauerwerk um die Düse herum in die Verbrennungskammer hinein vorzuziehen, so daß eine Vorkammer mit kleinem Durchmesser gebildet wird, wodurch eine Intensivierung der Turbulenz und eine bessere Zündung des eingedüsten
'0 Schwefels angestrebt wird.
Es werden auch Schwefelverbrennungsöfen gebaut, bei denen — neben der axialen Schwefeleinbringung an der Stirnwand der Verbrennungskammer — die Verbrennungsluft an verschiedenen Stellen tangential zugeführt wird.
So ist aus der US-PS 17 08 094 ein unter Überdruck arbeitender, mit drei Kammern ausgestatteter, zylindrischer Verbrennungsofen bekannt, in dem Gas mit einem hohen Gehalt an Schwefeldioxid aus flüssigem oder
ω festem Schwefel erzeugt wird. Während die Verbrennungsluft tangential unter Druck in die Verbrennungskammer eingeführt wird, erfolgt die Einbringung des Schwefels von der Decke dieser Kammer aus als unverdüster Strahl. Die Verdampfung des Schwefels
b5 findet auf dem Zwischenboden zwischen erster und zweiter Ofenkammer statt. In dieser gewölbten Zwischenwand befindet sich eine spiralförmige Mischungsöffnung, wodurch die gründliche Durchmi-
schung von Verbrennungsluft und Schwefeldampf aufrechterhalten wird, so daß nicht nur die Verbrennungszeit verkürzt, sondern auch der für die vollständige Verbrennung des Schwefels benötigte Raum verringert wird. Bei zwei von den drei vorhandenen Kammern ist die lichte Breite kleiner als der Durchmesser.
In der US-PS 3519 397 hingegen ist ein mit zwei Kammern versehener, zylindrischer Verbrennungsofen offenbart, in den sowohl die Verbrennungsluft als auch i< > der Schwefel über tangential Eintrittsöffnungen gleicher Strömungsrichtung eingetragen wird und in dem die die beiden Kammern trennende, mit einer axialen Durchtrittsöffnung versehene Zwischenwand derart ausgestaltet ist, daß über radiale Kanäle Sekundärluft dem nicht verbrannten Schwefel im Bereich der Durchtrittsöffnung zugemischt wird. Die Sekundärluft dient weiterhin dazu, die Zwischenwand zu kühlen, wodurch im Strahlungsbereich dieser Zwischenwand die Verdampfung und Verbrennung des Schwefels behindert wird. Alle bekannten Schwefelverbrennungsöfim haben aber den Nachteil, daß die Größe des Verbrennungsofens immer noch zu groß bzw. die Verbrennung des Schwefels nicht vollständig ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zum Verbrennen von Schwefel ein Verfahren und einen Ofen der eingangs genannten Art zur Durchführung des Verfahrens zu entwickeln, bei dem der Schwefel vor Erreichen der Austrittsöffnung restlos verdampft und mit der Verbrennungsluft so durchmischt n> ist, daß er vollständig verbrennen kann, wobei mit dem Ofen bei kleiner Raumbeanspruchung eine Leistungssteigerung erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß man die Luft in die Wirbelkammer tangential an einer oder mehreren Stellen mit Geschwindigkeiten von 30 bis 60 m/s eintreten läßt, wobei der Durchmesser der koaxialen Austrittsöffnung auf das 0,2- bis 0,3fache des inneren Durchmessers der Wirbelkammer verkleinert ist. to
Ferner wird bei einem Ofen zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen, daß die tangential Eintrittsöffnung für die Verbrennungsluft an einer oder mehreren Stellen über die ganze Breite der Wirbelkammer verteilt ist, daß in Strömungsrichtung hinter der koaxialen Austrittsöffnung der Wirbelkammer eine zylindrische Nachverbrennungskammer angeschlossen ist, deren Durchmesser gleich oder größer als der Durchmesser der koaxialen Austrittsöffnung der Wirbelkammer ist.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß in die Wirbelkammer, deren lichte Breite gleich dem 0,2- bis l.Ofachen, vorzugsweise dem 0,5fachen, ihres inneren Durchmessers ist, die Luft oder das sauerstolfhaltige Verbrennungsgas, das an einer oder mehreren Stellen über die gesamte Breite der zylindrischen Ofenkammer mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 60 m/s tangential eintritt, mit zunehmender Geschwindigkeit rotierend, ähnlich der Art einer »Windhose«, sich dem Zentrum, d. h. der Ofenachse der Wirbelkammer, zubewegt und entlang dieser und über die koaxiale Gasabzugsöffnung mit hoher Geschwindigkeit die Wirbelkammer verläßt. Der Durchmesser der koaxialen Gasabzugsöffnung, der gleich dem 0,2- bis 0,45fachen, vorzugsweise dem 0,35fachen, des inneren Durchmessers der Wirbelkammer ist, beeinflußt den rotierenden Gasstrom derart, daß dessen Austrittsgeschwindigkeit um so größer ist, je kleiner das Durchmesserverhältnis gewählt wird. Bei einer tangentialen Eintrittsgeschwindigkeit von z. B. 25 m/s und einem Durchmesserverhältnis von 0,4 tritt eine Beschleunigung des Gasstroms bis zu einer Geschwindigkeit von 45 bis 50 m/s ein. Dies hat auch zur Folge, daß im unmittelbaren Wirbelbereich um die Ofenachse der Wirbelkammer eine sehr hohe Gasturbulenz vorliegt
Der zu verbrennende flüssige oder staubförmige Schwefel wird durch eine der Stirnwände der Wirbelkammer in der Ofenachse oder zum Außenmantel hin versetzt eingeblasen.
Durch die starke Turbulenz des rotierenden Gasstromes wird der eingedüste Schwefel in feine Partikel zerrissen und auf die gleich hohe Geschwindigkeit wie die der Luft bzw. des Gases beschleunigt Gleichzeitig wirkt auf die feinen Schwefelpartikel eine von der Gasgeschwindigkeit und dem Radius des Rotationswirbels abhängige starke Zentrifugalkraft, so daß die Partikel in entgegengesetzter Richtung zu dem zur Ofenachse hin rotierenden Verbrennungsluft- bzw. Gasstrom, also von der Ofenachse radial nach außen fliegen. Durch diesen Vorgang ist es nahezu unmöglich, daß feste oder flüssige Schwefelpartikel unverbrannt die Wirbelkammer durch die koaxiale Austrittsöffnung verlassen.
Durch die entgegengesetzte Bewegungsrichtung von Schwefelpartikeln und Luft- bzw. Gasstrom und durch die im unmittelbaren Bereich der Ofenachse der Wirbelkammer vorliegende hohe Gasturbulenz verdampft und verbrennt der Schwefel gut durchmischt explosionsartig.
Die axiale Eindüsung des Schwefels ist gegenüber der tangentialen Einsprühung zusammen mit der Luft günstiger. Dies dürfte mit der entgegengesetzt gerichteten Flugbahn der Schwefelpartikel gegenüber der nach innen gerichteten Luft- bzw. Gasströmung zu erklären sein. Günstig ist auch die unter höherem Druck durchgeführte Schwefeleindüsung vom Umfang der Wirbelkammer her.
Die starken Turbulenzen im Bereich der Ofenachse der Wirbelkammer ermöglichen andererseits, den Schwefel auch mit geringerem Druck von nur 2 bis 4 atü zu verdüsen. Bei entsprechender Turbulenz ist es sogar möglich, den flüssigen Schwefel in Form eines zusammenhängenden Strahls zuzugeben, da er sofort durch die große Strömungsgeschwindigkeit der rotierenden Luft im Bereich der Ofenachse der Wirbelkammer in einzelne Tropfen zerrissen wird. Man kann auch in bekannter Weise den Schwefel über einen festen oder in Drehung versetzten Prallteller verteilt zugeben. Ebenso läßt sich staubförmiger Schwefel durch Einblasen mittels Luft ohne Schwierigkeiten zu Schwefeldioxid verarbeiten.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und Ofen zum Verbrennen von Schwefel wird in überraschender Weise eine erheblich größere Heizraumbelastung erreicht. Der sonst übliche große und somit teure Verbrennungsofen ist nicht mehr erforderlich, da die pro Kubikmeter Ofenkammer verbrannte Schwefelmenge um ein Vielfaches, in etwa um das 5- bis 8fache höher, und eine SO2-Gaskonzentration von 16 bis 20 Vol.-% erzielbar ist.
Die Verbrennungsleistung des erfindungsgemäßen Wirbelkammerofens kann noch weiter gesteigert werden dadurch, daß erfindungsgemäß in Strömungsrichtung hinter dem koaxialen Austritt der Wirbelkammer eine zylindrische Nachverbrennungskammer angeschlossen ist, deren Durchmesser gleich oder größer als"
der Durchmesser der koaxialen Gasaustrittsöffnung der Wirbelkammer ist. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Durchmesser der Nachverbrennungskammer dem 1- bis 2fachen Durchmesser der koaxialen Austrittsöffnung der Wirbelkammer entspricht. Da nahezu jegliche unverbrannte Schwefelpartikel fehlen, kann die Nachverbrennungskammer sehr klein dimensioniert werden. Bei kleinen öfen genügt ein kurzes angeschlossenes Nachverbrennungsrohr. Die Nachverbrennungskammer kann aber auch mit einem größeren Durchmesser ausgeführt sein, so daß sich der Gasstrom durch die vorhandene Rotationsenergie in dieser Kammer vollkommen ausbreiten kann. Wie in der Wirbelkammer wird zweckmäßigerweise Sekundärluft in diese Nachverbrcnnungskarnmer tangential und mit gleicher Strömungsrichtung zugegeben, um die Turbulenz des Gasstroms in der Nachverbrennungskammer noch aufrechtzuerhalten. Die Sekundärluft kann aber auch zur besseren Mischung entgegengesetzt zur Rotation des Gasstromes oder einfach radial eingedüst werden. Zweckmäßig ist es auch, nur einen Teil der Verbrennungsluft, vorteilhafterweise 60 bis 90%, der Wirbelkammer und den Rest von 10 bis 40% der Nachverbrennungskammer mit hoher Geschwindigkeit zuzuführen. Die spezifische Belastung des verbrannten Schwefels, auf den Gesamtbrennraum bezogen, bleibt gleich hoch.
In der folgenden Beschreibung wird die Erfindung anhand mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen jo dargestellten schematischen Figuren näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Wirbelkammer im Längsschnitt,
F i g. 2 die Wirbelkammer nach F i g. 1 im Querschnitt entlang der Linie A-B,
F i g. 3,4,5 drei verschiedene Ausführungsformen des Schwefelverbrennungsofens mit einer Wirbelkammer und einer Nachverbrennungskammer im Längsschnitt,
F i g. 6 den Schwefelverbrennungsofen nach F i g. 5 im Querschnitt entlang der Linie C-D,
F i g. 7 einen Schwefelverbrennungsofen mit vertikaler Ofenachse im Längsschnitt,
F i g. 8,9 zwei verschiedene Ausführungsformen eines Schwefelverbrennungsofens mit mehreren zusammengeschalteten, parallel arbeitenden Wirbelkammern und einer gemeinsamen Nachverbrennungskammer.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte zylindrische Wirbelkammer 1 mit dem inneren Durchmesser 2 besteht aus einem Stahlmantel 8 und einer Innenauskleidung 9 aus Schamotte- und Wärmeisoliersteinen. Über tangentiaie, über die ganze Breite der Wirbelkammer reichende Eintrittsöffnungen 3 strömt Luft bzw. sauerstoffhaltiges Gas mit hoher Geschwindigkeit von 30 bis 60 m/s in die Wirbelkammer, wo sich eine starke Wirbelströmung 11 — ähnlich der Art einer »Windhose« — ausbildet, in der die Geschwindigkeit in Richtung Ofenachse ständig zunimmt. Für die Wirbelströmung ist wesentlich, daß der Durchmesser 5 des koaxialen Gasaustritts kleiner ist als das 0,45fache des inneren Durchmessers 2 der Wirbelkammer 1.
In bekannter Weise ist mindestens eine der Eintrittsöffnungen 3 mit Drosselklappen oder Schiebern ausgestaltet Durch Absperren bzw. Drosseln von 1, 2 oder 3 Eintrittsöffnungen der Luft kann bei verringerter Kapazität des Schwefelverbrennungsofens die gewünschte Eintrittsgeschwindigkeit im verbleibenden offenen Luftzuführungsrohr eingestellt werden, so daß die Leistungsfähigkeit des Schwefelverbrennungsofens nicht beeinträchtigt wird.
Der zur Verbrennung gelangende flüssige Schwefel wird unter Druck durch die Leitung 6 der Düse 7 zugeleitet, wo er in feine Partikel zerteilt wird. Die Schwefelpartikel werden durch den starken Strömungswirbel sofort auf eine hohe Rotationsgeschwindigkeit gebracht und fliegen durch das Einwirken hoher Zentrifugalkräfte auf der Bahn 10 nach außen dem Luftstrom entgegen, wodurch sie. explosionsartig infolge von Reibungswärme verdampfen und gut durchmischt verbrennen.
In F i g. 3 ist ein Schwefelverbrennungsofen dargestellt, in dem der Wirbelkammer 1 eine zylindrische Nachverbrennungskammer 12 nachgeschaltet ist. Der innere Durchmesser der Nachverbrennungskammer entspricht dem Durchmesser der koaxialen Gasaustrittsöffnung 5 der Wirbelkammer. Die Luftzuführung erfolgt tangential über ein ovales Eintrittsrohr 3, während der Schwefel über zwei Düsen 7 in die Ofenkammer 1 eingeblasen wird. Diese Düsen sind mit gleichem Abstand von der Ofenachse an der vorderen Stirnwand der Wirbelkammer angeordnet.
Eine andere Ausführungsform des Schwefelverbrennungsofens ist in Fig.4 wiedergegeben. Die der Wirbelkammer 1 angeschlossene zylindrische Nachverbrennungskammer 12 weist einen gegenüber dem Durchmesser der koaxialen Gasaustrittsöffnung 5 größeren inneren Durchmesser auf und besitzt zusätzlich tangentiaie Eintrittsrohre 13 für die Zufuhr von Sekundärluft.
Aus den F i g. 5 und 6 ist der Schwefelverbrennungsofen in einer weiteren Ausführungsform ersichtlich, in dem mindestens eine der Stirnseiten der Wirbelkammer 1 nicht mehr eben, sondern kartenförmig oder ähnlich gewölbt ausgebildet ist, um ein Einstürzen der wärmeisolierenden Ausmauerung aufgrund eines von der mit zunehmender Geschwindigkeit rotierenden Gasströmung verursachten und zur Ofenachse der Wirbelkammer hin ansteigenden Unterdruckes zu vermeiden.
Der Unterdruck im Achsenbereich der Wirbelkammer kann ggf. bei vorhandenen Rissen in der Schamotteauskleidung zu Kurzschlüssen zwischen dem zentralen Bereich niedrigen Druckes und dem Umfangsbereich höheren Druckes derart führen, daß das Schwefel-Verbrennungsluftgemisch anstatt dem Strömungswirbel zu folgen, durch die feinen gebildeten Nebenkanäle zwischen Stahlmantel und Auskleidung in den Unterdruckbereich läuft, dort mit hoher Temperatur verbrennt und Beschädigungen direkt am Stahlmante! hervornift. Um dieses zu vermeiden, wird an einigen Stellen der Stirnwand über die Leitungen 14 zusätzlich Verbrennungsluft als Sperrmedium und zum Druckausgleich zugeführt
Wie in dem bereits in den F i g. 1 und 2 beschriebeneri Ausführungsbeispiel wird auch hier wiederum die Luft an mehreren Stellen 3 tangential mit hoher Geschwindigkeit eingeblasen und der Schwefel axial durch eine einzige Düse 7 zugeführt.
Die der Wirbelkammer 1 nachgeschaltete Nachverbrennungskammer 12, die mit sowohl tangential als auch zentral einmündenden Sekundärluftleitungen 13 versehen ist, besitzt in ihrem hinteren Teil Wirbelbrecher 15, die aus Schamottesteinen gemauert sind und aus der Ausmauerung in den zylindrischen Innenraum hineinragen. Hierdurch wird die rotierende Gasströmung Ii unter Bildung starker Wirbel abgebremst, um eine en^*ültige gute Durchmischung der Verbrennungsgase
mit Sekundärluft zu erreichen.
Die bisher beschriebenen Schwefelverbrennungsöfen können sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Lage eingesetzt werden.
In F i g. 7 ist ein vertikal stehender, in der Strömungsrichtung von unten nach oben arbeitender Schwefelverbrennungsofen dargestellt. Auch in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Luft über mehrere tangentiale Eintrittsöffnungen 3 mit hoher Geschwindigkeit in die Wirbelkammer 1 eingeführt. Die Schwefeldosierung erfolgt über die Leitungen 6 und die Düsen 7 durch die rückwärtige Stirnwand der Wirbelkammer. Nach Austritt aus der Wirbelkammer erfolgt in der Nachverbrennungskammer 12 eine weitere Luftzumischung über die Düsen 13.
Ein vertikaler Schwefelverbrennungsofen nach dem vorliegenden Verfahren kann selbstverständlich auch in der Weise aufgebaut werden, daß die Wirbelkammer
oberhalb der Nachverbrennungskammer zu liegen kommt, und die Strömungsrichtung des Gases im Ofen somit von oben nach unten ist.
In den F i g. 8 und 9 sind zwei bevorzugte Beispiele für die Parallelschaltung von mehreren Wirbelkammern 1 an eine gemeinsame Nachverbrennungskammer 12 dargestellt. Eine gegenseitige Beeinflussung der Verbrennungen in den parallel arbeitenden Wirbelkammern findet nicht statt, da der Druckverlust dieser Kammern, bedingt durch die hohe Gaseintrittsgeschwindigkeit und durch die Ausbildung des Strömungswirbels, 50 bis 400 mm WS beträgt, wobei der höchste Druckabfall zum Zentrum der Wirbelkammer hin vorliegt. Durch den hohen Widerstand der Wirbelkammer arbeiten auch parallele Wirbelkammern an einer einzigen Nachverbrennungskammer mit gleich hoher Leistung, was sich besonders günstig für sehr große Schwefelverbrennungseinheiten auswirkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Verbrennen von Schwefel in einem Wirbelkammer-Ofen mit anschließender Nachverbrennungskammer, wobei die Wirbelkammer eine tangential Eintrittsöffnung für die Verbrennungsluft und eine Eintrittsöffnung an der Stirnseite der Ofenkammer für den Schwefel, sowie eine koaxiale Austrittsöffnung aufweist, und wobei die lichte Breite der Wirbelkammer gleich dem 0,2-bis l.Ofachen und die koaxiale Austrittsöffnung gleich oder kleiner dem 0,45fachen des inneren Durchmessers der Wirbelkammer ist, dadurch gekennzeichnet, daß man die Luft in die Wirbelkammer tangential <in einer oder mehreren Stellen mit Geschwindigkeiten von 30 bis 60 m/s eintreten läßt, wobei der Durchmesser der koaxialen Austriitsöffnung auf das 0,2- bis 03fache des inneren Durchmessers der Wirbelkammer verkleinert ist
2. Ofen zur Durchführung des Verfahrens zum Verbrennen von Schwefel, bestehend aus einer Wirbelkammer mit anschließender Nachverbrennungskammer, wobei die Wirbelkammer eine tangentiale Eintrittsöffnung für die Verbrennungsluft und eine Eintrittsöffnung an der Stirnseite der Ofenkammer für den Schwefel, sowie eine koaxiale Austrittsöffnung aufweist, und wobei die lichte Breite der Wirbelkammer gleich dem 0,2- bis l.Ofachen und die koaxiale Austrittsöffnung gleich oder kleiner dem 0,45fachen des inneren Durchmessers der Wirbelkammer ist, dadurch gekennzeichnet, daß die tangentiale Eintrittsöffnung (3) für die Verbrennungsluft an einer oder mehreren Stellen über die ganze Breite der Wirbelkammer (1) verteilt ist, daß in Strömungsrichtung hinter der koaxialen Austrittsöffnung (5) der Wirbelkammer (1) eine zylindrische Nachverbrennungskammer (12) angeschlossen ist, deren Durchmesser gleich oder größer als der Durchmesser der koaxialen Austrittsöffnung (5) der Wirbelkammer (1) ist.
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