DE2060997B2 - Schiffsrumpf für Schiffe von mehr als 200 000 tdw Tragfähigkeit - Google Patents
Schiffsrumpf für Schiffe von mehr als 200 000 tdw TragfähigkeitInfo
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Description
Auf Grund der erfindungsgemäßen Kombination
Die Erfindung betrifft einen Schiffsrumpf für Schiffe 30 der vorgenannten Merkmale ergibt sich ein Schiffsvon
mehr als 200 000 tdw Tragfähigkeit. rumpf für Schiffe von mehr als 200 000 tdw Trag-
Das Verlangen nach gesteigerter Leistungsfähigkeit fähigkeit, der trotz der Vergrößerung der Schiffsabder
Schiffahrt hat dazu geführt, Schiffsrümpfe für messungen dennoch eine Reduzierung des Schiffs-Schiffe
von mehr als 200 000 tdw Tragfähigkeit zu rumpfgewichtes je Einheit der Tragfähigkeit ermögentwickeln.
Durch die Vergrößerung der Abmessun- 35 licht. Durch die gleichzeitige Anordnung von mingen
des Schiffsrumpfes können nicht nur in beträcht- destens vier Längsschotten werden dabei die auflichem
Umfang Ersparnis einschließlich der Personal- tretenden Querbiegespannungen erheblich verringert,
kosten für die Mannschaft je Transporteinheit erzielt da durch die vier Längsschotte die Spannungen in
werden, sondern auch das Schiffsrumpfgewicht je den quer verlaufenden Verstärkungselementen verEinheit
der Tragfähigkeit reduziert werden. 40 ringert werden.
Auf Grund von Untersuchungen ist bereits erkannt Aus Henschke, »Schiffbautechnisches Handworden,
daß die Gewichtsverminderung nur bis zu buch«, 2. Auflage VEB-Verlag, Berlin (Ost), Band II,
einer bestimmten Schiffsgröße, nämlich Schiffen bis S. 585 und 586, ist es zwar schon bekannt, daß bei
zu 250 000 tdw Tragfähigkeit geht, da oberhalb dieser einem Übergang von der Bauweise mit einem Mittel-Grenze
eine bemerkenswerte Gewichtszunahme in- 4S längsschott auf zwei Seitenlängsschotten und in anafolge
der zunehmenden Stützlänge der notwendigen loger Weise von zwei Längsschotten auf drei Längsquer
verlaufenden Verstärkungselemente eintritt, schotten eine Verbesserung der Längsfestigkeitsver-
Hinzu kommt, daß der Tiefgang eines Vergleichs- hältnisse erreicht werden kann.
weise großen Schiffes gering sein muß, da andernfalls Der französischen Patentschrift 912 260 kann aus
die zu befahrenden Seestraßen und die Anzahl der 50 F i g. 2 ferner bereits ein Tankschiff mit vier Längsanzulaufenden
Häfen zu sehr begrenzt sind. Auf schotten entnommen werden. Dieser Entgegenhaltung
Grund von Überlegungen hat man erkannt, flache ist aber kein Hinweis über die Größe des Schiffes zu
Schiffe zu bauen, die einen geringen Tiefgang und entnehmen.
eine größere Breite aufweisen. Derart bemessene In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der
Schiffsrümpfe gehen beispielsweise aus der Zeit- 55 Schiffsrumpf so ausgebildet, daß bei einer Tragfähigschrift
»HANSA« 1968, Nr. 21, S. 1775 bis 1779, keit von 200 000 bis 400 000 tdw das Verhältnis von
Bild 1, hervor. Solche Schiffe sind auch aus Schiffsbreite zur Seitenhöhe der Beziehung
Henschke, »SchiffbautechnischesHandbuch« VEB-Verlag Technik Berlin (Ost), 2. Auflage, Band II, JL -■> 3 9 - 3 ' DW
S. 120, bekannt. Hieraus geht hervor, daß bei Schif- 60 jj 2 000000
fen mit Tiefgangbeschränkung oft relativ größere
Breiten erforderlich sind, um genügend Verdrängung entspricht,
und genügend umbauten Raum zu bekommen. Die Vorteile der Erfindung ergeben sich im einzel-
Henschke, »SchiffbautechnischesHandbuch« VEB-Verlag Technik Berlin (Ost), 2. Auflage, Band II, JL -■> 3 9 - 3 ' DW
S. 120, bekannt. Hieraus geht hervor, daß bei Schif- 60 jj 2 000000
fen mit Tiefgangbeschränkung oft relativ größere
Breiten erforderlich sind, um genügend Verdrängung entspricht,
und genügend umbauten Raum zu bekommen. Die Vorteile der Erfindung ergeben sich im einzel-
Die zur Zeit in Dienst befindlichen Tanker ent- nen aus folgendem:
halten gewöhnlich zwei oder drei Längsschotte. Die 65 a) Es ist möglich, ein großes Schiff zu konstruieren,
zahlenmäßige Begrenzung der Längsschot ic ist vor das ein geringes Schiffsrumpf gewicht je Einheit
allem darauf zurückzuführen, daß bei mehr als vier der Tragfähigkeit aufweist.
Längsschotte eine Vergrößerung des Schiffsrumpf- b) Es läßt sich ein großes Schiff mit geringem Tief-
gang bauen, so daß die aus dem Tiefgang entstehenden Probleme bezüglich der befahrbaren
Seestraßen und Häfen weitgehend gelöst sind.
c) Die Lastverteilung in Querrichtung des Schiffsrampfes kann gleichmäßiger gehalten werden, so
daß die Spannungen Li den quer verlaufenden Verstärkungselementen des Schiffsrumpfes verringert
werden.
Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen erläutert und im folgenden des näheren beschrieben. Es
zeigt in jeweils schematischer Darstellung
F i g. 1 ein Schaubild über den Zusammenhang zwischen dem Schiffsrumpf und dem Breiten-Seitenhöhen-Verhältnis
bei einem 60 000-tdw-Tanker mit zwei und vier Längsschotten,
F i g. 2 ein entsprechendes Schaubild für einen 200 000 tdw-Tanker,
F i g. 3 A und 3 B Querschnitte voü Schiffsrüinpfen
mit vier Längsschotte, und zwar F i g. 3 A einen Tanker und Fig. 3B einen Mehrzweck-Massengutfrachter,
F i g. 4 A und 4 B entsprechende Darstellungen eines Tankers und Mehrzweck-Massengutfrachters
mit zwei Längsschotten,
F i g. 5 ein den F i g. 1 und 2 entsprechendes Schaubild
für einen 500 000-tdw-Tanker und
F i g. 6 ein Schaubild über den Zusammenhang zwischen der Tragfähigkeit und dem Breiten-Seiicühöhen-Verhältnis
eines Schiffes.
Wenn ein Schiff einer vorbestimmten Größe mit einem vorgegebenen Tiefgang gebaut wird, ergeben
sich verschiedene Kombinationen der Schiffslänge L und der Breite B bei im wesentlichen konstantem
Produkt LXB.
Ist der Tiefgang T konstant, dann ist die Seitenhöhe H ebenfalls im wesentlichen konstant, so daß
in diesem Fall die Schiffsbreite B vergrößert wird und sich somit das Breiten-Seitenhöhen-Verhältnis Β/Ή
entsprechend vergrößert.
In Fig. 1 ist die Änderung des Schiffsrumpfgewichts ersichtlich, wie sie mit der Veränderung des
Breiten-Seitenhöhen-Verhältnisses B/H eintritt, wenn
der Tiefgang konstant bleibt, und zwar bei einem vergleichsweise kleinen Schiff, nämlich einem
60 000-tdw-Tanker. Die gestrichelten Linien entsprechen einem Tanker, der vier Längsschotte aufweist,
während die ausgezogenen Linien einem Tanker mit zwei Längsschotten entsprechen. In F i g. 1 ist durch
die Kurven α die Änderung im Gewicht der Längselemente im Deck und im Boden bei ansteigendem
B/H-Verhältnis dargestellt.
Die Längselemente im Deck und im Boden müssen so ausgelegt sein, daß sie eine ausreichende Festigkeit
oder Widerstandsfähigkeit gegen Längsdurchbiegungen des Schiffs aufweisen. Das Längsbiegemoment erreicht
ein Maximum, wenn der mittlere Teil des Schiffsrumpfes sich auf einem Wellenberg oder in
einem Wellental befindet. Dieses maximale Moment vergrößert sich im wesentlichen im Verhältnis zum
Produkt B X L2. Das heißt, wenn das B/H-Verhältnis sich ändert und unter Berücksichtigung des Umstandes,
daß LXB meist konstant ist, nimmt das Längsbiegemoment ab, und zwar im wesentlichen im
Verhältnis zu einer Verringerung der Schiffslänge L. Das bedeutet, daß die Abmessungen der Längselemente
im Deck und im Boden durch ein höheres B/H-Veihältnis oder Verringerung der Schiffslänge L
reduziert werden können. Aus diesem Grunde verlaufen — wie aus Fig. 1 ersichtlich — die Kurven a
mit zunehmendem B/H-Verhältnis nach unten. Wenn jedoch die Kurven α bis zu einem bestimmten Punkt
nach unten gelaufen sind, d. h., wenn das B/H-Verhältnis einen bestimmten Wert erreicht, ist es weiterhin
nicht mehr möglich, die Abmessungen der Längselemente zu verringern. In diesem Fall müssen Deck
und Boden unabhängig vom Längsbiegemoment lediglich eine örtliche Mindestfestigkeit aufweisen,
ίο um dem Wasserdruck standzuhalten und eine hinreichende
Knickfestigkeit gegen Längsbiegemomente auszuhalten. Aus diesem Grunde verlaufen die Kurven
α von einem bestimmten Punkt an nicht weiter nach unten.
Aus Fig. 1 ist weiter ersichtlich, daß in dem Be-' reich der Kurven α mit kleinem Breiten-Seitenhöhen-Verhältnis
das Gewicht der Längselemente in einem Schiff mit vier Längsschotten geringer ist als das Gewicht
der Längselemente in einem Schiff mit zwei
Längsschotten. Dies ist darauf zurückzuführen, daß in einem Schiff mit vier Längsschotten die Längsbiegemomente
auf die vier Längsschotte aufgeteilt werden, wodurch die Abmessungen der Längselemente im
Deck und im Boden verringert werden können, und
as zwar um einen Betrag, der dem durch die Längsschotte
aufgeteilten Biegemoment entspricht.
In F i g. 1 ist mit den Kurven b die Änderung des Gewichts der Außenhautseiten und der Längsschotte
in Abhängigkeit von der Zunahme des Breiten-
Seitenhöhen-Verhältnisses wiedergegeben. Da die Schiffslänge L mit einer Vergrößerung der Schiffsbreite B abnimmt, sind die Außenhaut und die
Längsschotte des Schiffes kurz, so daß sich eine größere Gewichtsreduzierung ergibt. Aus diesem Grunde
fallen die Kurven b mit zunehmendem Breiten-Seitenhöhen-Verhältnis stetig ab.
Das Gewicht eines Schiffes mit vier Längsschotten ist weitaus größer als das eines Schiffes mit zwei
Längsschotten. Dies ist darauf zurückzuführen, daß es
in einem kleinen Schiff, beispielsweise einem 60 000-t-Tanker, ausreichend ist, wenn die Außenhaut und die
Längsschotte festigkeitsmäßig so beschatten sind, daß sie als Wasserdruckschotte dienen, um dem Außendruck
des Seewassers und dem Druck der Ladung in den Tanks zu widerstehen. Selbst wenn die Anzahl
der Längsschotte vergrößert wird, ist es unmöglich, die Abmessungen der einzelnen Verstärkungselemente der Außenhaut und der Längsschotte zu
reduzieren. Hieraus ergibt sich, daß eine Konstruktion mit vier Längsschotten um den Betrag schwerer
ist, der der zahlenmäßigen Vergrößerung der Längsschotte entspricht.
Mit den Kurven c ist in Fig. 1 die Gewichtsänderung der Querschotte in bezug auf die Zunahme
des Breiten-Seitenhöhen-Verhältnisses wiedergegeben.
Sogar in einem flachgehenden Schiff ist bei einer Zunahme des Breiten-Seitenhöhen-Verhältnisses eine
Abnahme in der Anzahl der Querschotte innerhalb eines bestimmten Grenzbereiches möglich, so daß die
Kurven c mit der Zunahme der Breite B ansteigen. Es besteht kein nennenswerter Unterschied im Gewicht
der Querschotte bei einer Konstruktion mit zwei Längsschotten und einer Konstruktion mit vier
Längsschotten.
Mit den Kurven rf in Fig. 1 sind die Gewichtsänderungen der Querelemente (ausschließlich der
Querschotte) bei einer Vergrößerung des Breiten-Seitenhöhen-Verhältnisses dargestellt. Wie aus der
Zeichnung hervorgeht, verlaufen die Kurvend im Seitenhöhen-Verhältnisses. Wie sich aus der Zeich-
Verhältnis zur Zunahme der Breite B im wesentlichen nung ergibt, fällt das Gewicht der im Deck und im
ebenso wie die Kurven c nach oben. Jedoch ist bei Boden befindlichen Längselemente stetig bis zu einem
den Kurven d die Zunahme bei der Konstruktion mit bestimmten Punkt ab, wonach im wesentlichen keine
zwei Längsschotten größer als bei der Konstruktion 5 weitere Abnahme erfolgt, und zwar aus den gleichen
mit vier Längsschotten. Nichtsdestoweniger ist der Gründen, wie sie im Zusammenhang mit dem in
Unterschied in einem kleinen Schiff etwa der Größen- F i g. 1 beschriebenen Schiff erläutert worden sind.
Ordnung von 60 000 tdw Tragfähigkeit kaum merk- Sofern diese Längselemente betroffen sind, ergeben
bar. Das ist auf folgendes zurückzuführen: sich somit die gleichen Veränderungen wie bei einem
Theoretisch sollte es möglich sein, die Größe einer io kleinen Schiff.
Vier-Längsschotte-Konstruktion mehr zu verkleinern In F i g. 2 sind mit den Kurven b' die Veränderun-
als eine Konstruktion mit zwei LäDgsschotten, da die gen im Gewicht der Außenhaut und der Längsschotte
Querelemente durch die Längsschotte abgestützt sind. im Verhältnis zur Vergrößerung des Breiten-Seiten-
Aber in der Praxis ist es unmöglich, Querelemente höhen-Verhältnisses wiedergegeben. Die im allge-
aus Stahlplatten unter einer Mindestwandstärke zu 15 meinen nach unten gehende Tendenz ist darauf
verwenden, da sie eine bestimmte Knickfestigkeit und zurückzuführen, daß die Schiffslänge L im Verhältnis
eine bestimmte Wandstärke zum Schutz gegen Korro- zur Zunahme des Breiten-Seitenhöhen-Verhältnisses
sion aufweisen müssen. Auf Grund dieser Mindest- B/H abnimmt. Bei einem kleinen Schiff ist eine aus-
wandstärke kann das Gewicht der Querelemente reichende Scherfestigkeit erforderlich, wenn die
nicht unter einen bestimmten Wert verringert werden, 20 Außenhaut und die Längsschotte eine ausreichende
so daß zwischen einem Schiff mit vier Längsschotten Festigkeit aufweisen, um lediglich als wasserdichte
und einem mit zwei Längsschotten versehenen Schiff Schotte zur Teilung des Tanks zu dienen. In einem
kein nennenswerter Unterschied besteht. großen Schiff vergrößert sich die Scherkraft in der
Schließlich zeigen die in F i g. 1 mit e bezeichneten 3. Potenz des Verhältnisses der Hauptabmessung,
Kurven das Gesamtgewicht des Schiffsrumpfes, wie 25 während sich die Scherfestigkeit im Vergleich zu
es sich aus den Kurven a, b, c und d zusammensetzt. einem kleinen Schiff höchstens im Quadrat der
Dieses Gesamtgewicht entspricht im wesentlichen Hauptabmessungsverhältnisse vergrößert. Es ist dadem
Gesamtgewicht des Tankbereiches, der im we- her völlig unzureichend, für die Schotte lediglich eine
sentlichen den Hauptteil des Schiffsrumpfgewichtes Festigkeit vorzusehen, die ausreicht, um als wasserausmacht.
30 dichte Trennwände im Tankbereich zu dienen. Es
Aus obenstehendem ergibt sich, daß es aus- sind daher zusätzliche Verstärkungen erforderlich,
gesprochen nachteilig ist, ein Schiff mit 60 000 tdw Es versteht sich, daß eine Konstruktion mit zwei
Tragfähigkeit mit vier Längsschotten auszubilden, Längsschotten mehr Verstärkungselemente benötigt
ohne das Breiten-Seitenhöhen-Verhältnis zu berück- als eine Konstruktion mit vier Längsschotten, da die
sichtigen, da eine solche Konstruktion eine größere 35 erstere Konstruktion weniger widerstandsfähig gegen
Zunahme des Schiffsrumpfgewichtes bedingt als bei Scherkräfte ist. Im Hinblick auf das Gewicht der
einer Konstruktion, die nur zwei Längsschotte auf- Außenhaut und das Gewicht der Längsschotte einweist.
Aus diesem Grunde war man bisher der An- schließlich der Verstärkungselemente ergibt sich sonahme,
daß eine Vergrößerung der Anzahl der mit zwischen einem Schiff mit zwei Längsschotten
Längsschotte über mehr als vier hinaus für Tanker 40 und einem Schiff mit vier Längsschotten entsprechend
und andere Frachtschiffe äußerst nachteilig sein der F i g. 2 keine wesentliche Gewichtsdifferenz, so
müßte. wie diese auch in F i g. 1 festgestellt wurde.
Im Hinblick auf den zunehmenden Bedarf an Ia Fig. 2 stellen die KurvenC die Änderungen
größeren Schiffen sind jedoch Untersuchungen bei im Gewicht der Querschotte bei zunehmendem
einer großen Anzahl von Schiffen verschiedener 45 Breiten-Seitenhöhen-Verhältnis dar. Es zeigt sich,
Größe durchgeführt worden, wie sie in F i g. 1 dar- daß die Kurven c' mit zunehmender Breite B anstei-
gestellt sind. Es wurde gefunden, daß die bisherige gen, da die erlaubte Zunahme in der Anzahl der
Annahme nur für vergleichsweise kleine Schiffe gültig Querschotte begrenzt ist, und zwar sogar bei einem
ist, daß sie aber nicht auf Schiffe mit sehr großer flachen Schiff, wenn das Breiten-Seitenhöhen-Ver-Tragfähigkeit
anwendbar ist Es wurde sogar fest- 50 hältnis B/H vergrößert wird.
gestellt daß die Tragfähigkeit und das Breiten- Bei einem kleinen Schiff, wie dies in Verbindung
Seitenhöhen-Verhältnis oberhalb bestimmter Größen mit den Kurven d der F i g. 1 beschrieben worden ist,
die gegenwärtige Annahme genau widerlegt. Das be- müssen aus konstruktionsbedingten Gründen unbe-
deutet, ein Schiff mit vier oder mehr Längsschotten dingt die Abmessungen der Querelemente eine bebesitzt
in bezug auf das Schiffsrumpfgewicht mehr 55 stimmte Mindestplattendicke behalten, so daß keine
Vorteile als ein Schiff mit zwei Längsschotten. nennenswerten Unterschiede in den Querschotten
Zur Bestätigung der vorerwähnten Erkenntnisse beim Vergleich eines Schiffes mit zwei Längsschottei
seien zwei Beispiele an Hand von Untersuchungs- und einem Schiff mit vier Längsschotten möglich sind
ergebnissen an einem 200 000-tdw-Tanker und einem Im Gegensatz dazu sind bei einem großen Schiff in·
500 000-tdw-Tanker wiedergegeben. 60 folge der Verlängerung der Stützlänge der Träger di<
In Fig. 2 sind die Verhältnisse bei einem 200000- Trägerabmessungen ausschließlich durch die eigem
tdw-Tanker dargestellt Mit den gestrichelten Linien Festigkeit der Träger bestimmt, so daß die minimal·
sind die Kurven für einen solchen Tanker dargestellt, Plattendicke, so wie oben erwähnt, völlig unzurei
der vier Längsschotte aufweist Die ausgezogenen chend für die notwendige Festigkeit ist Es ist dahe
Linien stellen die Kurven für einen Tanker mit zwei 65 notwendig, die Biegefestigkeit dieser Träger ic Ver
Längsscho'.tn dar. Die Kurven d zeigen die Ab- hältnis zum Quadrat der StützTängen 1 zu vergrößern
hängigkeit des Gewichts der Längselemente im Deck und dadurch ihre Scherfestigkeit im Verhältnis zu
und im Schiffsboden bei Vergrößerung des Breiten- Stützlänge 1 zu vergrößern. Hieraus folgt, daß sie
die Stützlänge / Un wessen inAbhängigkeU^-
von ändert, ob die Querschotte durch vier Lang
schotte oder nur durch ^ei Langsschotte abgestut*
sind. Zweifelsohne ist die Abstutzlange in einem
Schiff mit zwei Längsschotten gtoßer als m einem
Schiff mit vier Längsschotten. Daher sind in einem Schiff mit zwei Längsschotten die Abmessungen und
auch das Gewicht der Q«en«hotte wjcntIc h goßer
Diese Tendenz ist in einem Schiff mit gr°J™
BreiteB weitaus deutlicher Vt
einem Schiff niit einem größeren Bm
behm Voraussetzung, daß das Verhältuna
Seitenhöhe in einem bestimmten Bereich
™* Gesetzmäßigkeit kehrt sich jedoch um,
üe* Breiten.Seitenhöhen.Verhältnis den Betrag
wen übersteigt. Bei flachen Schiffen, deren
vo^ ^ 2^ ^ zu |eitenhöhe über diesem Wert
lieg, Längsschotten. Hieraus geht her-
vor daß etaflacher 200 000-t-Tanker, der ein Brei-
;°n%eitenhöhenA,erhältms von mehr als etwa 2,8
Veränderungen der Querelemente (ausscliließUcli der
Querschotte) in bezugauf die V^^
len-Seitenhöhen-Verhaltnisses B/H wiedggb
Wie hieraus ersichtlich, ist der Kurvenverlauf bei zunehmendem
Breiten-Seitenhöhen-Verhaltnis leicM
ansteigend, und zwar aus dem S^<*« <*™J'^ !
dies in Verbindung mit den Kurven c
*o
25
E;tist weiter bemerkenswert, daß der Unterschied
im Gewicht zwischen einem Schiff mit zwei Lang?-
schotten und einem Schiff der g eichen Große mi
vier Längsschotten größer wird, als dies der Jail bei
den vorerwähnten Querschotten ist, da diese uuerelemente
alle aus Trägern bestehen.
In diesem Zusammenhang ist zu beachten daß die
zwischen der Außenhaut und den Längsschotten auftretende relative Verlagerung, wie sie beispielsweise
im vollbeladenen oder im halbbeladenen Zustand eines Tankers auftreten kann, ebenfalls zu einer Ge-Wichtsdifferenz
zwischen einem Schiff mit zwei Längsschotten und einem gleich großen Schiü mu vier
Längsschotten führt.
Wie aus den Fig. 3A und 3B hervorgeht, kann
in einem Schiff mit vier Längsschotten die Ladung in einer solchen Weise geladen werden daß sie quer
über den Schiffsrumpf verteilt ist, so daß es mogncn
ist, die Durchbiegung zwischen der Außenhaut und den Längsschotten auf ein Minimum zu begrenzen
so daß die Spannung in den Querelementen auf Grund dieser Biege-Spannungs-pifferenz verringert
wird. Bei einem Schiff mit zwei Längsschotten ist es
jedoch nicht möglich, die Ladung gleichmäßig über den Schiffsrumpf zu verteilen, wie das im einzelnen
aus den Fig. 4A und 4B hervorgeht. In diesem FaI
ist die Biege-Spannungs-Dißerenz zwischen der Außenhaut und den Längsschotten vergrößert so
daß sich zunehmende Spannungen ergeben. Unter
der Annahme, daß die Braten B der Schiffe m
Fig.4A und 4B gleich sind, ist die Scherkraft m
dem Schiff mit zwei Längsschotten ungefähr 1 66md
^^TLÄp«^ Verhältnisse
ι S oOO-tdw-Tanker dargestellt. Die geSchelten
Linien stellen hier wiederum einen Tanker Längsschotten und die ausgezogenen Linien
nut vieu g Längsschotten dar. In diesem
^^^^k^ des Gewichts der Deckund Bodenlängselemente durch die Kurven«", die
Gewichtsveränderungcn der Außenhaut und der
Gewichtsveränderungen der Querelemente una dargestellt. Der Kurvenverlauf
durch di ^ ^^ ausgeprägter als in F i g. 2.
^b Gcsamtgewicht des Schiffsrumpfes ist wie-
h di KuTven e" wiedergegeben. Der Verdenun
οι ^ ^.^ mh ^ Längs.
gjj^ yier Lä sschotten zeigt, daß der Punkt,
scnou ^ h hältnis des Schiffsrumpfes sich
wo das■» ^ Verhältnisses B/H = 2,5
^en^ def Annahme, daß der Grenzwert des
"°,, · sB/H bei dem das Schiff mit vier Längs-
^0116n leichter wjrd als das Schiff mit zwei Längs-
crWten mit P bezeichnet ist, ergibt sich, daß der
schotte^ mit ^.^ ^ ^.^ uQd
ξ«). ^.^ .q ρ.&2 und 5 erläuterten
u 200 OOo und 500 000 tdw sind eine
hiff der verschiedensten Größen
J^^^en. Für alle diese Schiffe ist der
«freuet^ λν verhältnis zum Breiten-Seitenhöhen-45
Grenzwe P im ^j1 ldw als Grcnzwcrt.
Worden, was im einzelnen in
ist.
Grenz,vertkurve P liegende
ist der Bereich. in dem ein Schiff
^ schotten vorteilhafter als ein Schaff
^f . d. h., wenn ein Schiff mit
^n.Seitenhöhen.Verhältnis und einer
Bre ^J ^ di inn
ig.6
Def
Def
nut
mit£
wem
mit£
wem
wem Bre ^J
Tragfah,gKut κ
Tragfah,gKut κ
55 ^r«ch«^J J
bei
hältnis
die innerhalb dieses
mh ^ Längsschotten
n Fall optimale wirtschaftreduziertem
Schiffsrumpf-
daß die Verfahren zum B,
... weichen, unter DWUtIUiV-Uu6^6, ~"7~ ν^ίΙΡ .
mit den Querelementen erforderlich. Tatsache, daß ein flaches Schiff mr
Die Kurven • in Fig. 2 stellen das'^jPJg* ™£ Schotten in seinem Tiefgang begrenzt ist
dar, das sich aus den Kurven a,b, ^ u™ d ergibt m Lang praxis anstatt des tatsach
Dieses Gesamtgewicht ^™*a™^TdTf- S5 Sen Greiwertes gemäß Fig. 6 den in Fig. 6 mi
des Laderaumbereichs, der den Haupttg oes ge 05 11 Netzwerk angelegten Bereich zu ^nutzen
•«^^«SS^^fTSiStrSS Streich kann durch folgende Formel aus
gedrückt werden:
309 544/26
ure
^ ίο
B 3 · DW Durch die Erfindung ergibt sich ein verbesserter
— ^ 3,2 — — Schiffsrumpf für einen Tanker oder Mehrzweck-
, . Massengutfrachter, der in seinem Laderaumbereich
wobei 200 000 twd ^ DW ^400 000 tdw ist vier oder mehr Längsschotte aufweist und in dem
unc* 5 obengenannten Bereich liegt. Es ist durchaus möglich
— > 2 6 DW > 400 000 tdw ist unc^ vorteilhaft, fünf oder mehr Längsschotte zu ver-
H ~ ' wenden, sofern das Breiten-Seitenhöhen-Verhältnis
(DW = Tragfähigkeit des Schiffes). weiter vergrößert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schiffsrumpf für Schiffe von mehr als wesentlich erhöhtes Schiffsrumpigewicht ergibt.
200 000 tdw Tragfähigkeit, gekennzeichnet 5 Bisher wurde im Schiffbau ganz allgemein die Andurch
die Kombination an sich bekannter sieht vertreten, daß diese Annahme für alle Schiffe,
Merkmale: nämlich kleine und große Schiffe, gültig sei, wobei
a) das Verhältnis von Schiffsbreite (B) zur jedoch erkannt wurde, daß die Anordnung von min-Seitenhöhe
(H) ist größer als 2,6; destens vier Längsschotten nur dann zu einem höhe-
b) der Schiffsrumpf weist mindestens vier Längs- 10 ren Schiffsrumpf gewicht führt, wenn es sich um
schotte auf. Schiffe handelt, deren B/H-Verhältnis geringer als 2
2. Schiffsrumpf nach Anspruch 1, dadurch ge- ist, oder aber, wenn das B/H-Verhältnis zwar größer
kennzeichnet, daß bei einer Tragfähigkeit (DW) als 2 ist, jedoch das Schiff ausreichend klein ist.
von 200 000 bis 400 000 tdw das Verhältnis von Aus der Zeitschrift »Werft, Reederei und Hafen«
Schiffsbreite (B) zur Seitenhöhe (H) der Be- 15 vom 7. Januar 1929, Heft 3, S. 42, sind Binnenschiffe
Ziehung mit B/H-Verhältnissen größer als 2,6 bekannt.
Ausgehend von den vorgenannten Erkenntnissen
_B_ , 2 _ 3 ' P^ liegt der Erfindimg nun die Aufgabe zugrunde, einen
H ' 2 000000 Schiffsrumpf für Schiffe von mehr als 200 000 tdw
20 Tragfähigkeit zu schaffen, der sich durch einen geentspricht,
ringen Tiefgang, ein geringes Eigengewicht und eine
hohe Biegefestigkeit auszeichnet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination der folgenden
an sich bekannten Merkmale gelöst, wonach
25 a) das Verhältnis von Schiffsbreite zu Seitenhöhe
größer als 2,6 ist und
b) der Schiffsrumpf mindestens vier Längsschotte
b) der Schiffsrumpf mindestens vier Längsschotte
aufweist.
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1970
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- 1970-12-11 DE DE19702060997 patent/DE2060997B2/de active Pending
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