DE2255080C3 - Einrichtung zur Sicherung der Leckstabilität eines Schiffes - Google Patents

Einrichtung zur Sicherung der Leckstabilität eines Schiffes

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DE2255080C3
DE2255080C3 DE19722255080 DE2255080A DE2255080C3 DE 2255080 C3 DE2255080 C3 DE 2255080C3 DE 19722255080 DE19722255080 DE 19722255080 DE 2255080 A DE2255080 A DE 2255080A DE 2255080 C3 DE2255080 C3 DE 2255080C3
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Auf Nichtnennung Antrag
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Kawasaki Jukogyo KX, Kobe, Hyogo (Japan)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Sicherung der Leckstabilität eines Schiffes mit an den Schiffsseiten bei den Querschotten der Laderäume angeordneten vertikalen Schachtkanälen, die sich an ihrem unteren Ende auf dem Doppelboden in horizontaler Richtung querschiffs fortsetzen und in Stabilisierungskammern einmünden.
Eine Einrichtung dieser Art ist aus der GB-PS 7 50 660 bekannt. Bei dieser bekannten Einrichtung dienen die vertikalen Schachtkanäle und die in deren Fortsetzung auf dem Doppelboden querschiffs angeordneten horizontalen Schachtkanäle zur Beflutung der Stabilisierungskammern auf der einem Schiffsleck gegenüberliegenden Schiffsseite, um so ein asymmetrisches Drehmoment um die Längsachse des Schiffes und eine daraus resultierende Krängung des Schiffes zur Seite des Lecks hin zu vermindern. Wenn im Falle einer Kollision des Schiffes mit anderen Schiffen oder mit Riffen od. dgl. ein Leck an einer Schiffseite entsteht, wird zugleich mit der Zerstörung der Schiffsaußenwand mindestens ein auf dieser Seite gelegener vertikaler Schachtkanal zerstört, so daß durch den diesem zugeordneten horizontalen Schachtkanal, der sich auf dem Doppelboden in horizontaler Richtung querschiffs erstreckt, das durch das Leck hereinströmende Wasser auch auf die gegenüberliegende Schiffsseite in die dort befindliche Stabilisierungskammer gelangen kann. Mit der bekannten Einrichtung zur Sicherung der Leckstabilität eines Schiffes läßt sich noch keine optimale Verminderung des asymmetrischen Momentes, das die Krängung des Schiffes hervorruft, erreichen, so daß im Falle eines Lecks auf einer Seite des Schiffes immer noch eine gefährliche Krängung auftritt, obwohl durch mindestens einen horizontalen Schachtkanal auch mindestens eine dem Leck des Schiffes gegenüberliegende Stabilisierungskammer geflutet wird.
Aus der US-PS 32 88 097 ist ein Mehrzweckfrachtschiff bekannt, das einen mittleren Laderaum und zwei <>5 seitliche Ladetanks aufweist. Die seitlichen Ladetanks stehen miteinander in Verbindung, so daß im Leckfalle eines Seitentanks ein Gegenfluten möglich ist. Als Einrichtung zur Sicherung der Leckstabilität eines Schiffes sind diese seitlichen Ladetanks jedoch nur bedingt geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zur Sicherung der Leckstabilität eines Schiffes zu schaffen, die einen Gewichtsausgleich zwischen den beiden zur Längsmittelachse symmetrischen Seiten des Schiffes bei auftretenden Lecks in folge Kollision od. dgl. selbsttätig durchführt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß jede Stabilisierungskammer aus einer aus einem Seitentankabschnitt und einem Doppelbodenabschnitt bestehenden L-förmigen Zelle gebildet wird, die dem vertikalen Schachtkanal spiegelsymmetrisch gegenüberliegt.
Durch diese Ausbildung wird das beim Auftreten eines Lecks auf das Schiff einwirkende asymmetrische Drehmoment um seine Längsachse auf ein optimales Minimum vermindert, wobei auch die Krängung des Schiffes auf ein optimales Minimum verringert wird, so daß das Schiff ohne Gefahr eines Kenterns weiterhin fahrtüchtig bleibt. Im Falle einer Kollision wird beim Entstehen eines Lecks auf einer Schiffsseite mindestens ein auf dieser Seite angeordneter vertikaler Schachtkanal zerstört, so daß das durch das Leck einströmende Wasser durch den zugeordneten horizontalen Schachtkanal in die auf der gegenüberliegenden Schiffsseite liegende L-förmige, die Stabilisierungskammer bildende Zelle einfließen kann, die dem vertikalen Schachtkanal spiegelsymmetrisch gegenüberliegt. Da ein Teil der L-förmigen Zelle durch einen Doppelbodenabschnitt gebildet ist, wird der Schwerpunkt des Schiffes durch die Überflutung dieses Doppelbodenabschnitts relativ tief liegen, was zur besseren Leckstabilität des Schiffes beiträgt. Darüber hinaus wird durch die Überflutung des zur L-förmigen Zelle gehörenden Seitentankabschnitts das asymmetrische Moment, das dem Schiff eine Drehbewegung in Richtung der Leckseite erteilen würde, auf ein Minimum herabgesetzt. Insgesamt wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung von L-förmigen Zellen als Stabilisierungskammern eine tiefe Schwerpunktlage des Schiffes und eine Verminderung des zur Leckseite hin wirkenden asymmetrischen Momentes erreicht, so daß nur noch eine relativ geringe Krängung auftritt. Diese Wirkung wird insbesondere auch deshalb erzielt, da das beim Auftreten eines Leckes auf einer Schiffseite entstehende Übergewicht durch die auf die andere Schiffseite strömende relativ große Wassermasse praktisch wieder ausgeglichen wird. Die vergrößerte Wassermasse beruht auf der relativ großen Ausbildung der L-förmigen Zellen, die als Stabilisierungskammern dienen und die aus jeweils einem Seitentankabschnitt und einem Doppelbodenabschnitt bestehen.
In weiterer erfindungsgemäßer Ausbildung sind die jeden Seitentankabschnitt begrenzenden Seitenschotte versetzt zwischen den die Laderäume begrenzenden Querschotten angeordnet. Dadurch kann die Zahl der Stabilisierungskainmern gegenüber der Zahl der Laderäume vermindert werden, so daß z. B. für vier Laderäume nur drei Paare von L-förmigen Zeilen als Stabilisierungskammern erforderlich sind.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Horizontalschnitt durch ein mit der Einrichtung zur Sicherung der Leckstabilität versehenes
55 080
Schiff längs der Linie I-I in F i g. 2,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie H-Il in F i g. 1, Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 2, F i g. 4 eine perspektivische Darstellung eines Schiffskörperabschnittes mit den Einrichtungen zur Sicherung der Lecksti.bilität.
Das in den F i g. 1 bis 4 im Prinzip dargestellte, von der Backbord-Außenhaut BW und der Steuerbord-Außenhaut SW begrenzte Schiff ist durch Querschotte Qi, Q2, Q3, 04 und <?5 und ein Backbord-Seitenlängsschott LB sowie ein Steuerbord-Seitenlängsschott LS in vier Laderäume Li, L 2, L3 und L 4 unterteilt. Zwischen den Längsschotten LB und LS und den zugeordneten Schiffsaußenhautabschnitten BWISW sind Seitentanks gebildet, die in Seitentankabschnitte B I, B2, S3, ß4 und B5 an der Backbordseite sowie in Seitentankabschnitte Sl, S2, S3, S4 und 55 an der Steuerbordseite des Schiffes unterteilt sind. Die Unterteilungen werden durch Seitenschotte 3ß, 4ß, 5S und 6ß an der Backbordseite und Seitenschotte 35, 4S, 55, 65 an der Steuerbordseite des Schiffes gebildet. Die Seitenschotte 3ß, 4ß, 5ß, 6ß und 3S14S, 5S und 65 sind jeweils versetzt zu den Querschotten Q 1, £>2, Q 3, Q 4 und Q 5 angeordnet.
Das Schiff besitzt einen Doppelboden D, der durch einen Mittellängsträger DBS entlang der Mittellinie des Schiffes und durch außerhalb der Laderäume Ll, L2, L 3, L 4 des Schiffes verlaufende Verlängerungen der Seitenscholte 3ß, 4ß, 5ß, 6ßund 35, 4S, 5Sund 65quer zur Schiffslängsrichtung unterteilt ist. Durch diese Unterteilung ergeben sich Doppelbodenabschnitte DB an der Backtordseite und DS an der Steuerbordseite, die mit den zugehörigen Seitentankabschnitten ß2, ß3, ß4; S2, S3, S4 in Verbindung stehen.
In den Seitentankabschnitten B2, B3 und Ö4 sind vertikale Schachtkanäle Vßl, Vß2 bzw. Vß3 jeweils hinter den Querschotten Q 2, Q 3 bzw. Q 4 angeordnet. Diese vertikalen Schachtkanäle setzen sich an ihrem unteren Ende auf dem Doppelboden D in horizontaler Richtung in horizontalen Schachtkanälen HB I1 HB 2 bzw. Hß3 querschiffs durch die Laderäume L 2, L 3 bzw. L 4 fön. Die horizontalen Schachtkanäle Hßl, HB2 und HB3 münden, ausgehend von den auf der Backbordseite angeordneten vertikalen Schachtkanälen Vßl, Vß2, Vß3 in die Seitentankabschnitte 52, S3 bzw. S4 an der Steuerbordseite. In entsprechender Weise sind in den auf der Sceuerbordseite gelegenen Seitentankabschnitten S2, S3, 54 vertikale Schachtkanäle VSl, VS2, VS3 vor den Querschotten Q 2, Q 3,Q 4 angeordnet, die mit horizontalen Schachtkanälen HSi, HS 2, HS3 mit ihrem unteren Ende in Verbindung stehen, die auf dem Doppelboden D in horizontaler Richtung neben den Querschotten Q 2, Q 3 bzw. Q 4 querschiffs verlaufen und in die auf der Backbordseite angeordneten Seitentankabschnitte ß2, ß3, ß4 münden. Dabei ist jeder vertikale Schachtkanal VS, Vß mit seinem zugeordneten horizontalen Schachtkanal HS, Hß für einen Flüssigkeitsdurchtritt verbunden. Die vertikalen Schachtkanäle reichen bei voller Belastung des Schiffes wenigstens bis über die Wasserlinie a-a (Fig. 2), unabhängig von den Seitentanks. Die horizontalen Schachtkanäle haben jeweils eine Mündung in dem gegenüberliegenden Seitentankabschnitt. Die Seitentankabschnitte ß 1, ß2, ß3, ß4, B5; Sl, 52, S3, S4 und S5 sind jeweils unabhängig voneinander. Wenn
ao einer der Seitentankabschnitte mit Ballastwasser gefüllt wird, tiitt keine Verringerung der Stabilität aufgrund eines Übertritts des Ballastwassers von einer Schiffsseite auf die andere ein.
Wenn eine Beschädigung der Schiffsaußenwand unter der Wasserlinie z. B. im Bereich des Querschotts Q3 auf der Steuerbordseite erfolgt, wird der vertikale Schachtkanal VS 2 unweigerlich mitzerstört. In diesem Falle wird nicht nur der Seitentankabschnitt S3 mit dem zugeordneten Doppelbodenabschnitt DS geflutet, son-
jo dem aufgrund der durch den horizontalen Schachtkanal HS 2 bestehenden Verbindung zur Backbordseite wird auch der Seitentankabschnitt B 3 mit zugeordnetem Doppelbodenabschnitt DB an der Backbordseite geflutet. Aufgrund dieses Flutens der der Leckseite des Schiffes gegenüberliegenden Stabilisierungskammer werden, wenn der Doppelbodentankabschnitt mit Wasser gefüllt ist, der Schwerpunkt des Schiffes abgesenkt und gleichzeitig das Schiffsgleichgewicht weitgehend wiederhergestellt, obwohl das Schiff noch tiefer im Verhältnis der Abnahme des Auftriebes einsinkt, wobei das Ungleichgewicht des Gewichtes zwischen den beiden Schiffsseiten wesentlich vermindert wird. Somit wird das Schiff nicht sehr stark krängen. Seine Tiefganglinie a-a (F i g. 2) vor dem Fluten verändert sich auf die Linie c-cund es wird somit stabil.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zur Sicherung der Leckstabilität eines Schiffes mit an den Schiffsseiten bei den Querschotten der Laderäume angeordneten vertikalen Schachtkanälen, die sich an ihrem unteren Ende auf dem Doppelboden in horizontaler Richtung querschiffs fortsetzen und in Stabilisierungskammern einmünden, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stabilisierungskammer aus einer aus einem Seitentankabschnitt (B2, B3, B 4; S2, S3, S 4) und einem Doppelbodenabschnitt (DB DS) bestehenden L-förmigen Zelle gebildet wird, die dem vertikalen Schachtkanal (VB, VS) spiegelsymmeirisch gegenüberliegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeden Seitentankabschnitt (B2, S3, ß4; S2, S3, S4) begrenzenden Seitenschotte (3ß, 4ß, 5ß, 6ß; 35, 4S, 5S, 6S) versetzt zwischen den die Laderäume (Ll, L 2, L 3, L 4) begrenzenden Querschotten (Q \, Q2, Q 3, Q4, Q5) angeordnet sind.
DE19722255080 1971-11-13 1972-11-07 Einrichtung zur Sicherung der Leckstabilität eines Schiffes Expired DE2255080C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP10607471 1971-11-13
JP1971106074U JPS5216547Y2 (de) 1971-11-13 1971-11-13

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2255080A1 DE2255080A1 (de) 1973-05-17
DE2255080B2 DE2255080B2 (de) 1977-03-17
DE2255080C3 true DE2255080C3 (de) 1977-11-03

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