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Blitzableiter Die Erfindung betrifft einen Blitzableiter, der eine
Stange mit zugespitztem Ende und eine Quelle mit chemisch inertem und radioaktivem,
Beta-Strahlung aussendendem Gas umfaßt.
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Bei bekannten Blitzableitern dieser Art ist die radioaktive Quelle
auf einem Isolator angebracht, der von der Stange in der Nähe des zugespitzten Endes
getragen ist.
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Ziel der Erfindung ist eine Anordnung der radioaktiven Quelle, die
sowohl weniger Aufwand erfordert, als auch eine höhere Zündgeschwindigkeit gewährleistet.
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Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß die Quelle in unmittelbarer Nachbarschaft
der Stange angeordnet.
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Bevorzugt befindet sich die Quelle in direktem elektrischen Kontakt
mit der Stange.
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erfindsgemäß Wenn auf den Isolator verzichtet wird und die quelle
sich nahezu oder vollständig auf dem Potential de Sterlge befindet, werden bessere
Ergebnisse sowohl in Bezug auf die Ausdehnung der Schutzzone als auch in Bezug auf
die Ziindgeschwindigkeit errecht.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt die Quelle
leicht unterhalb dew zugespitzten Ende der Stange.
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Bevorzugt ist die Quelle, um sie vor direkten Entlsdungen zu schützen,
im Inneren eines Baradv'schen Käfigs mit weiten bzw. breiten Öffnungen und in elektrischem
Kontakt mit der Stange angeordnet.
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Vorteilhafterweise wirgder Faraday'sche Käfig von zwei Bundringen
bzw. Kragen der Stange und Metall-Leellen, die die Kragen verbinden, gebildet.
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Bei einer bevorzugt angewendeten Ausführungsform der Erfindung liegen
die Lamellen in Ebenen, die die Achse der Stange enthalten; dabei erstreckt sich
die Quelle zwischen den zwei Kragen parallel zu dieser Achse in den um, der im Inneren
durch die Stange und außen durch die Lamellen begrenzt ist.
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Bevorzugt umfaßt der Blitzableiter eine Quelle in der Nähe einer jeden
Lamelle. Vorteilhafterweise sind neun Quellen an der Zahl vorgesehen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise
beschriben; in dieser zeigt: Fig. 1 eine Schnittansicht entlang einer Vertikalebene,
die die Achse eines erfindungsgemäßen Blitzableiters enthält,
Fig.
2 eine Schnittansicht entlang Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht analog
der in Fig. 1, in der nur der Mittelkörper des Blitzableiters dargestellt ist, wobei
die Schnittebene der Linie III-III in Fig. 4 entspricht, Fig. 4 eine Schnittansicht
entlang Linie IV-IV in Fig. 3 und Fig. 5 eine Schnittansicht entlang Linie V-V in
Fig. 3.
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In den verschiedenen Figuren sind gleiche Elemente mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet.
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Nach der Zeichnung umfaßt der Blitzableiter einen Hauptkörper 101,
dessen unterer Teil 102 ein Gewinde aufweist und dazu bestimmt ist, in den oberen
'Ileil anes nicht dargestellten Mastes geschraubt zu werden. Der obere Teil 103
desselben Hauptkörpers 101 weist gleichfalls ein Gewinde auf; auf diesen oberen
Teil 103 ist eine Spitze 108 geschraubt.
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Die Spitze 108, der Hauptkörper 101 und der nicht dargestellte Mast
bilden zusammen die Blitzableiter-Auffangstange in der Weise, dsE der Hauptkörper
als ein Teil der Stange angesehen werden kann.
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Der Hauptkörper 101 weist zwischen seinem oberen Teil 103 und seinem
Nittelteil einen Kragen 104 und zwischen seinem unteren Teil 102 und seinem Mittelteil
einen Kragen 105 auf.
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In dem oberen Kragen 104 sind neun Kanäle 106 ausgeführt.
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Diese Kanäle weisen über ihre gesamte Höhe einen konstanten Durchmesser
auf. In dem unteren Kragen 105 sind gleichfalls neun Kanäle 107 ausgeführt. Die
Kanäle 106 und 107 liegen
koaxial; es befindet sich somit über jedem
Kanal 107 ein Kanal 106. Die Kanäle 107 weisen in ihrem oberen Teil einen Durchmesser
etwa gleich dem Durchmesser der Kanäle 106 auf; in ihrem unteren Teil 117 weisen
sie einen größeren Durchmesser auf.
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Die Kanäle 107 sind durch Verschlußglieder 115 verschlossen, deren
Kopf 116 in dem unteren Teil 117 der Kanäle gelegen ist.
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Es sind radioaktive Quellen mit Beta-Siiahlung vorgesehen.
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Es sind bevorzugt Kr-85-Quellen; es sind neun an der Zahl vorgesehen
entsprechend der Zahl der Kanäleiund der Zahl der Kanäle 107. Jede Quelle weist
eine Einkapselung bzw.
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Umhüliung 111 für das Gas auf, die durch eine Hülse 110, durch einen
oberen Stopfen 112 und einen unteren Stopfen 113 begrenzt bzw. bestimmt ist.
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Die die Umhüllung für das Gas bildende Hülse 110 besteht beispielsweise
aus Nickel und weist eine Stärke in der Größenordnung von 25 Mikron auf. Der obere
Stopfen 112 und der untere Stopfen 113 bestehen beispielsweise aus nicht rostendem
Stahl. Der obere Stopfen 112 ist massiv.
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Der untere Stopfen 113 umfaßt ein kleines Füllrohr 114, das nach außen
vorspringt und von der gleichen Seite geschlossen ist.
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Auf der Seite der Quelle weist das Verschlußglied 115 einen Hohlraum
auf, der dazu bestimmt ist, den vorspringenden Teil des kleinen Füllrohrs 114 aufzunehmen.
Eine Feder 118 ist einerseits an dem oberen Stopfen 112 der Quelle und andererseits
auf der unteren Fläche einelUnterlegscheibe 109 abgestützt, die zwischen der oberen
Fläche des Kragens 104 und der unteren Fläche der Spitze 108 gelegen ist.
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Nahe den Kanälen 106 und 107 sind Lamellen 119 an die Kragen 104 und
105 geschweißt. Die Lamellen 119 erstrecken sich entlang Ebenen, die die Achse bzw.
Mittellinie der Stange, d.h. die Mittellinie des Hauptkörpers 101 und der Spitze
108 enthalten. Jede Ebene einer Lamelle 119 enthäl-t gleichfalls die Mittellinie
eines Kanalst%nd eines Kanals 107. Jede Lamelle ist gegen die zylindrische Wand
des Kragens 104 und auf die obere ebene Wand des Kragens 105 geschweißt.
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Die Kragen 104 und 105 und die Lamellen 119 bilden eine Faraday'schen
Käfig, der indessen große Öffnungen auf grund der Entfernung zwischen den Lamellen
119 aufweist. Dieser Faraday'sche Käfig mit großen Öffnungen genügt indessen, um
die Quellen, die er umfaßt, gegen direkte Entladungen zu schützen.
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Der Hauptkörper 101, die Spitze 108 und die Lamellen 119 sind aus
Metall. Die Quellen stehen somit durch ihren Stopfen 112, di« Federn 118 und die
Unterlegscheibe 109 in direktem elektrischen Kontakt mit der Blitzableiterauffangstange,
zu der der Hauptkörper 101 und die Spitze 108 gehören.
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Aus dem vorhergehenden folgt, daß die Quellen in unmittelbarer Nähe
zu der Stange liegen, in direktem elektrischen Kontakt mit der letzteren stehen,
und sich leicht unterhalb des zugespitzten Endes der Stange befinden.
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Die Quellen können leicht eingebaut werden; tatsächlich können sie
vor der Montage der Unterlegscheibe 109 und der Spitze 108 durch die Kanäle 106
rutschen, bis ihr unterer Stopfen 113 in Berührung mit dem Verschlußglied
115
kommt, das in dem Kragen 105 gelegen ist. Damit der Teil des kleinen Rohrs 114,
der vorspringt, bei seiner Einführung in den entsprechenden Hohlraum des Verschlußgliedes
115 nicht beschädigt wird, besteht dieser aus einem weiniger harten Material, beispielsweise
aus einem Kunststoffmaterial. Vor dem Aufsetzen der Unterlegscheibe 109 und der
Spitze 108 auf den Hauptkörper 101 werden die Federn 118 in die Kanäle 106 über
die Stopfen 112 der Quellen eingeführt.
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Die Quellen können in direkter Berührung mit der Stange angebracht
werden; denn im Fall einer Verflüchtigung einer oder mehrerer Quellen besteht keine
Gefahr, da das Krypton, das ein Edelgas ist, sich augenblicklich verdinnt und in
keiner Weise kontaminier/ wèrden kann. In der Tat kann es keine chemische Verbindung
bilden und sich so auf irgendeinem Körper festsetzen.
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Da die Quellen Beta-Strahlen, d.h. eine durchdringende Strahlungaussenden,
ist die Stärke der Hülse relativ unbedeutend und es ist zur gleichen Zeit eine genügende
Strahlung durch einen Wasserfilm gewährleistet, der sich auf der Hülse aufgrund
von Regen bildet, der im allgemeinen die Gewitter bzw. Unwetter begleitet.
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Patentansprüche