DE2060513C3 - Gasentladungs-Anzeigevorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Gasentladungs-Anzeigevorrichtung mit einem flachen, gasgefüllten Entladungsraum und beidseits des Entladungsraumes angeordneten orthogonal zueinander orientierten Feldern parallel verlaufender elektrischer Leiter, wobei jedem Kreuzungspunkt der X-K-Leitermatrix eine Entladungszelle *o innerhalb des Entladungsraumes zugeordnet ist und die jeder Entladungszelle zugeordneten X- und V-Leiter mit die erwünschte Operation des Schreibens, Lesens, Haltens oder Löschens von Information bedingenden Spannungswerten beaufschlagbar sind.

Derartige Gasentladungs-Anzeigevorrichtungen dienen der Darstellung leuchtender Buchstaben, Symbole etc.

Es ist bekannt (DE-OS 18 09 896), beidseits eines

Gasentladungsraumes orthogonal zueinander orientierte Felder parallel verlaufender elektrischer Leiter anzubringen, deren Kreuzungspunkte innerhalb des Entladungsraumes jeweils eine Entladungszelle definieren. Bei Beaufschlagen der einer Entladungszelle zugeordneten elektrischen Leiter mit einer entsprechehden Spannung kann das Schreiben, Lesen, Halten oder Löschen von Gasentladungszellen-Information erfolgen. Mit zunehmender Anzahl von Entladungszellen pro Flächeneinheit steigt auch die Genauigkeitsanforderung für die Treibersignale, um ein zuverlässiges &o wahlweises Schreiben oder Löschen von Information zu erreichen. Bei der Ansteuerung der Entladungszellen mit Halbsignalen ergeben sich weitere Schwierigkeiten. Mit diesen Halbsignalen sind alle Entladungszellen einer ausgewählten Zeile und Spalte beaufschlagt. Bei einer ¹^ Schreiboperation muß für die ausgewählte Zelle die vorgegebene Potentialdifferenz deren Zündpotential

ersehe:

nungen in der gezündeten Entladungszelle werden die benachbarten Entladungszellen besonders hinsichtlich ihrer Ein- und Ausschaltcharakteristik beeinflußt. Dadurch ist die Möglichkeit eines unerwünschten Zündens benachbarter Entladungszellen gegeben; besonders der Zellen, welche bereits mit einem Halbsignal beaufschlagt sind. Das wahlweise Lesen oder Löschen ausgewählter Entladungszeilen wird dadurch unzuverlässiger, da die Schaltchrakteristiken einer jeden Entladungszelle zu einer unvorhersagbaren Veränderlichen werden. Eine früher aufgezeigt Lösung besteht in der mechanischen Isolierung der einzelnen Entladungszellen voneinander, damit die Entladung von einer Zelle nicht unerwünscht auf eine benachbarte Zelle übergreift. So ist z. B. die sogenannte Bienenwabenkonstruktion einer Gasentladungs-Anzeigevorrichtung bekannt, bei der jede Entladungszelle aus einem für sich isolierten Gasbehälter besteht. Diese Konstruktion ist sehr aufwendig und teuer; außerdem ist bei dieser Konstruktion die Entladungszellendichte beschränkt, so daß die Auflösung des dargestellten Bildzeichens nicht sehr hoch ist.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Gasentladungs-Anzeigevorrichtung mit sehr großer Dichte der Entladungszellen zu schaffen, bei der trotz dieser hohen Entladungszellendichte zuverlässige Schreib-, Halte- und Löschoperationen möglich sind.

Diese Aufgabe wird bei einer Gasentladungs-Anzeigevorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeweils zwischen zwei benachbarten X- und V-Leitern ein zu diesen parallel verlaufender Zusatzleiter für die elektrostatische Isolation der Entladungszellen voneinander angeordnet ist.

Aufgrund einer solchen elektrostatischen Isolation einer Entladungszelle von deren Nachbarzellen lassen sich Entladungszellendichten von etwa 390 Zellen pro cm² erreichen.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Zusatzleiter beidseits des Entladungsraumes in vorteilhafter Weise mit dem gleichen Potential beaufschlagt.

In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die Zusatzleiter in vorteilhafter Weise mit der Mittelanzapfung der Sekundärwicklung eines die Speisung der X- bzw. Y-Leiter bewirkenden Transformators verbunden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Gasentladungs-Anzeigevorrichtung, bei welcher die Zusatzleiter nicht angeschlossen sind,

Fig. 2 eine Gasentladungs-Anzeigevorrichtung, bei welcher die Zusatzleiter mit einem gemeinsamen Potential beaufschlagt sind.

In Fig. 1 ist ein Gasentladungsraum 10 gezeigt, der zwischen einer Gruppe vertikaler Leiter Vl - V4 und einer Gruppe horizontaler Leiter H 1 - H4 angeordnet ist. Die Treiber 15—18 liefern Arbeitssignale auf die entsprechenden Horizontalleitungen H 1 — H 4 und die Treiber 25—28 Arbeitssignale auf die zugehörigen Vertikalleitungen Vl- V4.

Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Anordnung von Gaszellen in sehr großer Dichte in der Größenordnung von etwa 390 Zellen pro cm², wobei trotz dieser großen Dichte zuverlässige Schreib-, Halte- und Löschoperationen möglich sind.

» L· t ro η ■ cr> Ko lcr\lioi*ii

erfoli:

durch zusätzliche Horizontalleitungen 41 —45 in F i g. 1 unu zusätzliche Vertikalleitungen 51—55. Die Horizontalleitungen 41—45 sind darstellungsgemäB zwischen den zugehörigen horizontalen Koordinaten-Treiberleitungen Hi —H4 angeordnet. Die Vertikalleitungen 51—55 sind zwischen den vertikalen Koordinaten-Treiberleitungen VI— V 4 angeordnet Die horizontalen Koordinaten-Treiberleitungen Hi- H 4 und die zusätzlichen Horizontalleitungen 41—45 sind über dem Gasentladungsraum 10 und die vertikalen Koordinaten-Treiberleitung Vl- V4 zusätzlichen Vertikalleitungen 51—55 sind unter dem Gasentladungsraum 10 angeordnet. Die Horizontal-Zusatzleitungen 41—45 und die Vertikal-Zusatzleitungen 51—55 stellen ein Gitterwerk dar, welches jede Entladungszelle elektrostatisch von ihren Nachbarzellen isoliert. Die Zusatz-Horizontalleitungen 41 —45 und die Zusatz-Vertikalleitungen 51 —55 können gemäß Darstellung in Fig. 1 ohne Anschluß verbleiben.

Gemäß Darstellung in F i g. 2 können die Zusatz-Horizontalleitungen 41—45 und die Zusatz-Vertikalleitungen 51—55 jedoch auch an ein gemeinsames Potential angeschlossen werden. F i g. 2 zeigt das durch die Horizontal-Treiberleitungen Hi — H4 die Vertikal-Treiberleitungen VI—V4 gebildete Gitterwerk und das durch die Zusatz-Horizontalleitungen 41—45 sowie durch die Zusatz-Vertikalleitungen 51—55 gebildete zusätzliche Gitterwerk. Ein in Fig. 2 gezeigter Transformator Ti weist eine Primärwicklung 60 und eine Sekundärwicklung 61 mit Mittelanzapfung auf. Verstärker und Steuerschaltungen sind in Fig. 2 der Klarheit halber weggelassen. Hochspannungssignale vom oberen Ende der Sekundärwicklung 61 erregen die vertikalen Koordinaten-Treiberleitungen V1 - V4 und Hochspannungssignale vom unteren Ende der Sekundärwicklung 61 erregen die Horizontal-Treiberleitungen Hi —H4. Die Zusatz-Horizontalleitungen 41—45 und die Zusatz-Vertikalleitungen 51—55 sind an der Mittelanzapfung der Wicklung 61 angeschlossen. Die Zusatzleitungen liefern denselben elektrostatischen Abschirmeffekt wie im Falle von Fig. 1. Diese elektrische Isolation der Gaszellen voneinander gestattet ein zuverlässiges Schreiben, Löschen und Halten ausgewählter Entladungszellen sowie eine sehr dichte Anordnung der Entladungszellen und einen nachbarzeilenstörungsfreien Betrieb.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Gasentladungs-Anzeigevorrichtung mit einem flachen, gasgefüllten Entladungsraum und beidseits des Entladungsraumes angeordneten orthogonal zueinander orientierten Feldern parallel verlaufender elektrischer Leiter, wobei jedem Kreuzungspunkt der X- Y-Leitermatrix eine Entladungszelle innerhalb des Entladungsraumes zugeordnet ist und die jeder Entladungszelle zugeordneten X- und K-Leiter mit die erwünschte Operation des Schreibens, Lesens, Haltens oder Löschens von Information bedingenden Spannungswerten beaufschlagbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen zwei benachbarten X- (H 1, H 2, HZ, H4) und V-Leitern (Vl, V 2, V3, V 4) ein zu diesen parallel verlaufender Zusatzleiter (41—45; 51—55) die elektrostatische Isolation der Entladungszellen voneinander angeordnet ist.

2. Gasentladungs-Anzeigevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzleiter (41 —45; 51 —55) beidseits des Entladungsraumes (10) mit dem gleichen Potential beaufschlagt sind.

3. Gasentladungs-Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusztzleiter (41—45; 51—55) mit der Mittelanzapfung der Sekundärwicklung (61) eines die Speisung der X-(Hi, H2, H3, H4) bzw. V-Leiter( Vi, V2, V3, V4) bewirkenden Transformators (Π) verbunden sind. M