DE205997C

DE205997C -

Info

Publication number: DE205997C
Application number: DENDAT205997D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi- 205997 -KLASSE 54 δ. GRUPPE

WILHELM BODLAENDER in RIXDORF.

Zusatz zum Patente 198972 vom 27. Januar 1907.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. September 1907 ab. Längste Dauer: 26. Januar 1922.

Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung der durch Patent 198972 geschützten Maschine und besteht in einer neuen Anordnung, die Seitenwände der nach dem Hauptpatent entstandenen kastenförmigen Erweiterung des. Schlauchendes umzulegen. Die Anordnung besteht darin, daß nach Entfernung des zur Erweiterung dienenden Spreizwerkzeuges und gegebenenfalls nach Einfügung der Einlage von oben her schräg gerichtete und drehbar aufgehängte Klappen niedertreten, welche die Seitenwände der kastenförmigen Erweiterung des Beutelendes niederlegen, und zwar derart, daß sich die Klappen um ihren Aufhängepunkt drehen, nachdem ihre Unterkanten die Tischplatte erreicht haben, und dadurch gleichzeitig über die umgelegten Seitenwände nach außen hin streichen, wodurch sehr scharfe Falzkanten erzielt werden.

Auf die angegebene Art können entweder die Seiten- oder die Querwände vorerst niedergelegt werden.

Der Ersatz der bei einer Maschine nach dem Hauptpatent zur Umlegung der Seitenwände angewendeten Walzen durch vorliegende Faltvorrichtung ist für die geschützte Maschine von wesentlicher Bedeutung, denn erst durch die Anwendung dieser Faltvorrichtung kommt der durch die im Hauptpatent geschützte Vorrichtung erzielte Vorteil, daß nämlich die kastenförmige Erweiterung mit vollständig scharfen Grundkanten entsteht, zur vollen Geltung, da bei dem Fehlen einer geeigneten Faltvorrichtung die Schärfe der entstandenen Kanten beim Falten wieder verloren gehen würde.

Die Einzelheiten der Anordnung werden am besten aus dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ersichtlich. Fig. 1 zeigt schematisch von vorn gesehen den in der Tischplatte α festgeklemmten Beutel b mit der oberhalb der Tischplatte durch das im Hauptpatent beschriebene Werkzeug entstandenen kastenförmigen Erweiterung c. Von oben her treten zwei bei d gelenkig an den Maschinenhebeln angebrachte Klappen e in die punktiert dargestellte Lage nieder, so daß sie mit ihren Unter kanten f die Tischplatte berühren. Indem sie sich dann bei weiterem Niedertreten der Aufhängehebel um ihren Aufhängepunkt i drehen, legen sie die Seitenwände g um die Unterkanten nieder und streichen gleichzeitig dabei über die umgelegten Seitenwände gegen die Falzkanten nach außen hin, wodurch letztere sehr scharf werden. Fig. 2 zeigt das Beutelende mit niedergelegten Seitenwänden in Vorderansicht und Fig. 3 in schaubildlicher Ansicht.

Nachdem die Seitenwände auf die beschriebene Art niedergelegt sind und dabei, wenn eine Einlage in den Boden eingefügt ist und deren Oberfläche mit Klebstoff bedeckt ist, auf diese festgeklebt sind, treten die Klappenwerkzeuge mittels Exzenter oder ähnlicher

Maschinengetriebe wieder empor, worauf der Beutel entweder an derselben Stelle oder unter Fortrückung an einer anderen Stelle der Maschine in bekannter Art und Weise durch Umlegen der Querklappen geschlossen wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Maschine zur Herstellung von Papierbeuteln aus Papierschläuchen mit seitlichen Längsfalten nach Patent 198972, dadurch gekennzeichnet, daß das Niederlegen der Seitenwände der entstandenen kastenförmigen Erweiterung des Beutels durch von oben niedertretende, schräg gerichtete und drehbar aufgehängte Klappen erfolgt, die sich bei Berührung ihrer Unterkanten mit der Tischplatte drehen und dabei über die umgelegten Seitenwände nach außen streichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.