DE2059192A1 - Neues Diazo-Aufzeichnungsverfahren - Google Patents

Neues Diazo-Aufzeichnungsverfahren

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DE2059192A1
DE2059192A1 DE19702059192 DE2059192A DE2059192A1 DE 2059192 A1 DE2059192 A1 DE 2059192A1 DE 19702059192 DE19702059192 DE 19702059192 DE 2059192 A DE2059192 A DE 2059192A DE 2059192 A1 DE2059192 A1 DE 2059192A1
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Henri Dr Depoorter
Dr Poot Albert Lucien
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Agfa Gevaert AG
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Agfa Gevaert AG
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/58Coupling substances therefor

Description

AGFA-GEVAERT
LEVEEKUSEN 1· ' '
Neues Diazo-Aufzeichnungsverfahren
Priorität : Grossbritannien, den 3.Dezember 1969, Anm.Nr. 59 093/69 Gevaert-Agfa N.V., Mortsel, Belgien
Diese Erfindung bezieht sich auf ein Diazo-Aufzeichnungsverfahren, ein Diazo-Aufzeichnungsmaterial und Farbstoffe, welche in diesem Material gebildet werden·
Wie bekannt ist, ist das Diazo-Aufzeichnungsverfahren auf die Tatsache gegründet, dass bestimmte Diazo-Verbindungen, ζ·Β. Diazoniumsalze, informationsweiee durch Licht unter Stickst'offbildung zersetzt werden können· Die zurückbleibende Diazo-Verbindung kann mit einem sogenannten Kuppler reagieren, um einen Farbstoff zu bilden·
Beim trockenen Diazoverfahren, auch Zweikomponentendiazosystem genannt, enthält das Aufzeichnungsmaterial eine Diazonium-Verbindung in innigem Kontakt mit einem Kuppler in derselben Schicht. Weiterhin enthält es eine Säure, die die vorzeitige Heaktion der Diazonium-Verbindung und dem Kuppler verhindert. Nachdem das Aufzeichnungsmaterial ultraviolettem Licht ausgesetzt worden ist, welches durch das Original ging, wird es mit einer flüchtigen Base wie Ammoniak behandelt. Dadurch wird die Säure neutralisiert und gestattet der restlichen Diazonium-Verbindung, mit dem Kuppler zu reagieren und in den Bildbezirken einen Farbstoff zu bilden.
Beim nassen oder feuchten Diazoverfahren, auch Einkomponenten-Diazoverfahren genannt, enthält das Aufzeichnungsmaterial nur die Diazonium-' Verbindung. Nachdem das Aufzeichnungsmaterial bildweise ultraviolettem Licht ausgesetzt worden ist, wird es mit einer alkalischen Lösung behandelt, die den Kuppler enthält. Die verbleibende Diazonium-Verbindung vereinigt sich mit dem Kuppler in den nichtbelichteten Bezirken.
!7" 109824/1766
Gebräuchliche Kuppler sind aromatische Oxoverbindungen, wie Phenole und Naphthole, von denen 2,3-Dioxy-naphthalin-6-sulfosäure ein typisches Beispiel ist.
Andere bekannte Kuppler enthalten eine reaktive Methyl- oder Methylengruppe, wie es in der belgischen Patentschrift ^59 5^3 und der US-Patentschrift 2 532 7kk beschrieben ist. Typische Beispiele der letzteren Klasse sind quaternäre Salze von 2-Methylchinolin, 2-Methylthiazolin und 2-Methylbenzthiazol und H-Kethyl-2-methylenbenzthiazolin.
Im Diazotypdruck ist es sehr schwierig, einen schwarzen Abdruck mit einer Diazoniumverbindung und einem Kuppler zu erhalten· Darum muss man praktisch stets Mischungen von Kupplern und/oder Diazoniumverbindungen φ gebrauchen, die eine Mischung von Farbstoffen annäherend dem idealen neutralen Schwarz liefern.
Wegen des Unterschieds der Lichtempfindlichkeit, der Lagerungsstabilität und der Kupplungsreaktionsfähigkeit der verschiedenen Bildverbindungen und wegen des Unterschieds der Lichtbeständigkeit der betreffenden Farbstoffe, die bei der Kupplung gebildet werden, ist es sehr schwer, neutrale schwarze Abdrücke zu erhalten, die sich axt der Zeit nicht im Farbton ändern.
Es ist einer der Gegenstände der vorliegenden Erfindung, eine Diazo-Aufzeichnungsverfahren und Materialien zu schaffen, womit Bilder mit _ neutralem Schwarzton erreicht werden können.
Man hat nun gefunden, dass Farbstoffe «it einem neutralen Schwarzton hergestellt werden können durch die Kupplung einer Diazonium-Verbindung mit einem quaternären Salz von 2-Methyl-5i6-dimethoxybenzthiazol und/ oder einem quaternären Salz von 2-Methylbenzthiazol, von dem die Kohlenstoff atome in der 5- und 6-Stellung Teile eines anellierten Ringes sind, der durch eine -0-CH2-O- oder -O-CH_-CH -Ö-Gruppe geschlossen wird.
Quaternäre Salze, die vorzugsweise ia Aufzeichnungsverfahren und den Materialien nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden, entsprechen einer der folgenden, allgemeinen Formeln CD und (II) :
ov.teg 109824/1766
(I) S
/ ^i-CH,
HCO-
- 0^*vsycH
I—jr+
in denen bedeuten :
R ein Substituent, der durch Quaternierung eingeführt wurde, z.B. eine aliphatische Gruppe, einschliesslich einer zykloaliphatischen Gruppe, einer gesättigten aliphatischen Gruppe, einer ungesättigten alipha- ^ tischen Gruppe, oder einer dieser Gruppen in substituierter Form, z.B. eine Alkylgruppe, insbesondere eine C -C g-Alkylgruppe, eine Allylgruppe, eine Zykloalkylgruppe, wie eine Zyklopentyl- oder Zyklohexylgruppe-, eine substituierte Zykloalkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, wie eine aromatisch substituierte Alkylgruppe, ζ·Β« eine Benzylgruppe, eine Phenylathylgruppe, eine substituierte Aralkylgruppe wie eine Carboxybenzylgruppe, eine Sulfobenzylgruppe, eine halogenierte Benzylgruppe wie eine Brombenzy!gruppe, eine Oxybenzylgruppe, eine Oxyalkylgruppe, eine Carboxyalkylgruppe, eine Sulfoalkylgruppe, eine SuIfatoalkylgruppe, eine Phosphoalkylgruppe, eine Phosphoestersubstituierte Alkylgruppe, eine Acetoxyalkylgruppe, worin die Alkyl- J gruppe vorzugsweise von 1 bis h Kohlenstoffatome enthält, wie in /5-Oxyäthyl, /9-Acetoxyäthyl, Sulfopropyl, Sulfobutyl, Phosphopropyl, Propylsulfat und Butylsulfat, weiter die substituierte Alkylgruppe -A-G-Q-B-SQg-QM, worin M Wasserstoff ist, eine Oniumgruppe oder ein
Metallatom, B eine niedere Alkylengruppe bedeutet, wie Methylen, Äthylen, Propylen oder Butylen und A bedeutet eine Methylengruppe oder -GHp-^_.^- (Beispiele derartiger, substituierter Alkylgruppen •werden in der britischen Patentschrift 886 2?1 beschrieben, z.B. eine Sulfocarbomethoxyaethylgruppe, eine ω-SuIfoearbopropoxymethylgruppe, eine p-(ö-Sulfocarbobutoxy)-ben2ylgruppe), und weiter die substituierte Alkylgruppe -A -W-NH-V-B t worin A eine niedere Alkylengruppe dar-
109824/Ί.766 .
stellt, wie Methylen, Äthylen, Propylen oder Butylen, B eine Alkylgruppe, eine Arainogruppe, eine substituierte Aminogruppe oder auch ein Wasserstoffatom darstellt, wenn V eine einfache Bindung ist, und W und V je eine -CQ-Gruppe, eine -SOp-Gruppe oder eine einfache Bindung darstellen, von denen aber wenigstens eine eine ~SOp-Gruppe ist (Beispiele solcher substituierter Alkylgruppen werden in der britischen Patentschrift 9O^ 332 beschrieben), z.B. eine N-(Methylsulfonyl)^carbamylmethylgruppe, eine \~(Acetylsulfamyl)-propylgruppe oder eine 6-(Acetylsulfamyl)^butylgruppe),
η 1 oder 2,
X ein Anion, z.B. Chlorid, Bromid, Jodid, Perchlorat, Thiocyanat, Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonat, Methylsulfat, Äthylsulfat oder Propylsulfat; X fehlt jedoch, wenn das Anion schon in der R-Gruppe enthalten ist (Betainsalz-Form)·
Die quaternären 2-Methyl-5,6-dimethoxybenzthiazol-Verbindungen können durch Quaterisation der entsprechenden Basen hergestellt werdent Die Herstellung einer vorzugsweise verwendeten Benzthiazol-Verbindung wird im folgenden veranschaulicht :
Herstellung eines 2-Methyl-3~N~(methylsulfon2l)-carbamoyl-metfryl-5,opaline thoxybenzthiazolbromi de
CH CONHCO CH
3J Br
Eine Misclmug von 5?- g von 2-Methyl-5.6-dijnethoxybenathiaaol und 55 g N-(Bromac*tyl)-methansulfonamid wurden auf einem Ölbad bei 11O-115°C eine Stunde lang erhitzt. Daraufhin wurde die Reaktionemasse abgekühlt, pulverisiert und mit Aceton und Diäthyläther gewaschen· Die Ausbeute betrug ungefähr 100 g quaternäres Salz·
Das anfängliche 2-Methyl-5»6-dimethoxybenzthiazol wurde hergestellt nach K.Fries, H.Koch und H.Stukenbrock, Liebigs Annalen Chem., jf68, 170 (1929) oder J.D. Kendall und H.Suggate, J.Chem.Soc, 1503 (19^9).
Die Benzthiazolverbindung hat di« folgende Strukturformel :
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.0
CH3
C-CH,
Ihre quaternären Salze können nach A.I. Kiprianow und G.}!· Golubishina ükrain. Khim. Zh. 23, 1172 (1963) hergestellt werden.
Die Benzthiazolverbindung hat folgende Strukturformel :
0 S
ζ ^S^J 'XC-CH
CH2 ι ι H 3
und ihre quaternären Salze können nach J.D.Kendall und H.G.Suggate, J.Chem· Soc, 1503 (19^9) hergestellt werden.
um einen neutralen schwarzen Farbton durch Kupplung mit den Kupplern zu erhalten, werden nach der vorliegenden Erfindung vorzugsweiße Diazoniumverbindungen verwendet, die durch Diazotation von primären aromatischen Aminogruppen, die in der p-Stellung hinsichtlich der primären Aminogruppe eine tertiäre Aminogruppe enthalten, wie z.B. eine Dialkylaminogruppe, hergestellt werden.
Typische Beispiele von solohen Aminogruppen sind p-Amino~N,N-diäthylanilin und p-Araino-N-äthyl-H-benzylanilin.
Besonders nützlich in dieser Erfindung sind die Diazoniumverbindungen, die den folgenden Strukturformel« entsprechen :
BF.
(diazo 69)
ZnOl1,
2-
(diazo
Es wird angenommen, dass die Quaternisation, insbesondere der Typ des
Η-Radikale, einen Einfluee auf die Geschwindigkeit der Bildung des
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schwarzen Farbstoffes hat. Man hat in der Tat entdeckt, dass, wenn die R-Gruppe eine -CH^-Y-Gruppe ist, worin Y eine negative oder elektronenanziehende Gruppe ist, ein schwarzer Farbstoff sehr schnell gebildet wird. So enthält vorzugsweise die Y-Gruppe eine Carbonylgruppe, die direkt an das -CH_-Radikal gebunden ist.
Unter Zugrundelegung des Vorangegangenen hat ein vorzugsweise verwendeter Kuppler die folgende Strukturformel ι
1. S
H CO-
H CO
-^S N-CH,
u L I]—ν
CH,-CO-NH-SO„-CH,
2 <£. 5
Andere brauchbare Kuppler, die jedoch mit einem Diazoniumsalz und Behandlung mit gasförmigem Ammpniak nicht unmittelbar einen schwarzen Farbstoff ergeben, entsprechen den folgenden Strukturformeln ?
(CHj-.SO0NHCOCH,
CH2-CH2-COOH
M-0VY1V
CH
CH
CH,SO 3
Die anfängliche Farbe, die man mit besagten Kupplern bei« Kuppeln mit "Diazo 69" erhält, ist violett bis duakelviolett und verwandelt sich bei
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Lagerung in neutrales Schwarz·
Die quaternären Salze von 2-Methyl-5,6-dimethoxybenzthiazol können erfolgreich sowohl im Einkomponenten- wie auch im Zweikomponentendiazosystem angewendet werden«
Diese quaternäre Salze können weiter in dem sogenannten Thermodiazoverfahren angewendet werden. In solchem Verfahren wird ein Aufzeichnungsmaterial, das ein solches quaternaries Salz als Kuppler enthält, eine Diazoniumverbindungi eine pH-reduzierende Verbindung, um vorzeitige Kupplung zu vermeiden, und wahlweise eine Verbindung, die beim Erhitzen eine Base bildet oder freisetzt (z.B. Harnstoff), (1) informationsweise mit elektromagnetischer Strahlung belichtet, die informationsweise die Diazoniumverbindung zerlegt und (2) vollständig erhitzt, wobei Kupplung % in Übereinstimmung mit den nicht belichteten Teilen des Aufzeichnungsmaterials stattfindet.
Diazo-Aufzeichnungsmaterialien enthalten nach der vorliegenden Erfindung die Diazoniumverbindung vorzugsweise in einer flexiblen Folie oder einer aufgetragenen flexiblen Schicht.
Brauchbare Träger oder Schichten, die nach der vorliegenden Erfindung in Kopierffiaterialien verwende, werden, haben flüssigkeitsabsorbierende Eigenschaften, vie ζ·Β. gewöhnliches Holzpapier oder Papier aus Lumpen, aber auch Gewebe aus Baumwolle, Zelluloseacetat, wiederverwendete Zellulose; «it ar».äeren Worten, alle Typen von gewebtem oder filzartigem λ Material, das mit einer Lösung imprägniert werden kann, die eine oder mehrere der Diazoniumverbindungea und/oder Kuppler enthält .
Um transparente Diazodrucke herzustellen, wird eine transparente Folie als Träger verwendet, z.B. eine wasserundurchlässige Harzfolie. In diesem Zusammenhang greift man auf die gewöhnlichen transparenten Filmträger der Silberhalogeniöfotografie zurück. Wenn eine wasserundurchlässige Harzfolie als Träger verwendet wird, werden die Bild erzeugenden Chemikalien vorzugsweise in eine hydrophile kolloidale Schicht eingeschlossen, z.B. eine gelatinehaltige Schicht.
Die Strahlungseapfindliche Gieeszusaramensetzung, die eine Diazoniumverbindung enthalt, darf alle Arten von anderen Ingredienzien enthalten,
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z.B. Netzmittel, Substanzen, die beim Erhitzen eine Base erzeugen, oder ein thermisch aktivierbares basenfreisetzendes Material, z.B. Harnstoff und die Substanzen, die für diesen Zweck gebraucht werden, beschrieben z.B. in der britischen Patentschrift 983 363 und den französischen Patentschriften 1 3?6 708 und 1 376 70'9, weiterhin optische Aufheller, Pigmente, z.B. Kieselerde, und Antioxidationsmittel, die den Weissgrad der Teile verbessern, in denen die Diazoniumverbindung zerstört worden ist. Brauchbare Antioxidationsmittel sind Thioharnstoff, Ascorbinsäure und Allylisothiocyanat in Konzentrationen" von 15 bis 25 Gew.$ im Hinblick auf die Diazoniumsalze.
Bevorzugte Mengen von Diazoniumverbindung und Kuppler bewegen sich in den Grössenordnungen von O,1 g bis 0,5 g bzw. 0,1g bis 1,5 g pro m2.
Eine gute Lage rungs stab,i Ii tat einer Giesszusammensetzung, die eine Diazoniumverbindung und einen Kuppler gemäss der allgemeinen Formel (1) enthält, kann erreicht werden, indem man in einer Mischung besagter Verbindungen eine Säure verwendet, z.B. Zitronensäure, Weinsäure, Borsäure, Trichloressigsäure, Tribromessigsäure, Sulfosalicylsäure, Phosphorsäure oder 1,3j6-Naphthalintrisulfonsäures Dinatriumsalz in einer Menge von 100 bis 200 Gew.% hinsichtlich des Diazoniumsalzes.
Es können alle bekannten Verfahren, die eine vorzeitige Kupplung verhindern, angewendet werden, damit man ein Aufzeichnungsmaterial erhält, das eine möglichst hohe Lagerungsstabilität hat. In dieser Verbindung wird erwähnt, dass man z.B. die Diazoniumverbindung und den Kuppler mittels einer schmelzbaren Schicht oder Kapsel auseinanderhalten kann.
In der vorliegenden Erfindung schliesst der Ausdruck Diazoniumverbindung stets auch die Diazoniumsalze, die durch Diazotierung einer aromatischen Aminoverbindung hergestellt sind, ein, aber auch die Diazoniumsalze, die von Diazosulfonaten hergestellt werden, welche Verbindungen auch in einem Diazoaufzeichnungsverfahren nach der vorliegenden Erfindung gebraucht werden können.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung. Die Prozentsätze sind Gew.^, wenn nicht anderes angegeben ist.
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\. ■ wie1" Sr^i11
Beispiel 1
Eine Giesszusammensetzung wird hergestellt, indem' die folgenden Ingredienzien bis zur Auflösung ihrer wasserlöslichen Verbindungen gemischt werden :
p-Diäthy^aminobenzoldiazoniumtetra-
fluorborat (Diazo 09,) 6 g
2-Methyl-3-methylsulfonylcarbamylmethyl-5,6-dimethoxybenzthiazoliumbromid (Kuppler 1) 8 g
Zitronensäure 4-0 g
Naphthaüntrisulfonsaures Trinatriumsalz 8 g 25 % wässrige Lösung von Naphthalintrisulfonsaurem Trinatriumsalz 56 ml
Harnstoff 20 g |
kolloidale Kieselerde (Silica) 1g
Saponin 0,5 g
mit Wasser aufgefüllt auf 400 ml
Die Mischung wird in einem Verhältnis von 19 g pro m2 auf einen Papierträger gestrichen und nach dem Trocknen durch ein Strichdiapositiv in einem gewöhnlichen Diazotypie-Kopierapparat ultravioletter Strahlung ausgesetzt.
Die Entwicklung erfolgt durch eine Behandlung mit gasförmigem Ammoniak.
Ein positiver neutral-schwarzer Abdruck auf einem farblosen Hintergrund wird dadurch unmittelbar gebildet.
Beispiel 2
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch wird statt des Benzthiazoliumkupplers dieselbe Menge eines Kupplers gemäss der allgemeinen Formel (I) verwendet, worin R = -C2H5 und X"=(C3H SO^)" (Kuppler 2) bedeuten.
Die anfänglich gebildete Farbe ist violett und verändert sich schnell in neutrales Schwarz·
Beispiel 3
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch w"ird statt der Benzthiazoliuraverbindung ,dieselbe Menge eines Kupplers geroäss der Allgemeinen Formel (I) verwendet) worin H = -(CH2J3SO2NHCOCH3 und X"= Br" (Kuppler 3) bedeuten·
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Die anfänglich gebildete Farbe ist violett und verändert sich nach einigen Minuten in ein neutrales Schwarz.
Beispiel k
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoeh wird statt der Benzthiazoliumverbindung die gleiche Menge eines Kupplers nach der allgemeinen Formel (I) verwendeb, worin R= -CH2CH2-CGOH und X~=Br~ (Kuppler h) bedeuten.
Die anfänglich gebildete Faroe ist violett und verändert sich nach einigen Minuten in neutrales Schwarz·
Beispiel p
Beispiel 2 wird wiederholt, jedoch wird statt dea p-Diäthylaininobenzol-
»diazoniumtetrafluorborate (Diazo 69) die gleiche Menge von p-Benzyla'thylaminodiazoniumchlorid'-zinksalz (Diazo 1*0 verwendet ι
Man erhielt das gleiche Ergebnis·
Beispiel 6
Es wird eine Trägerzusararaenstellung hergestellt, indem die folgenden Ingredienzien bis zur Auflösung ihrer wasserlöslichen Verbindungen gemischt werden :
p-Diäthylaminobenzoldiazoniumtetrafluorboral 6
(Diazo 69) 1, 5 g
/) S
H,C \^·/ ^C-CH,
OB3 .
2 g
10 g
2
Zitronensäure 1* ml
Naphthalintriaulfonaaurea Trinatriumaalz 5 S
25 ^ wässrige Losung yon Naphthalintri~
aulfonsaurea Dinatriu»8*ls
0, 1 K
Harnstoff 3 «1
Snponln 100 »1
Ithylenglykol
Mit Vaaser *ufgefüllt auf
ανΛ29 1Ö3824/1766
Die Zusammensetzung wird in einem Verhältnis von 19 g pro m2 auf einen Papierträger gestrichen und nach dem Trocknen durch ein Strichdiapositiv in einem gewöhnlichen Diazotypie-Kapierapparat ultravioletter Strahlung ausgesetzt.
Die Entwicklung erfolgt durch eine Behandlung mit gasförmigem Ammoniak.
Die anfänglich gebildete Farbe ist dunkelviolett und verändert sich durch Lagerung in neutrales Schwarz.
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Claims (1)

  1. - 12 Patentansprüche
    1. Diazo-Aufzeichnungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass die Bilderzeugung die Kupplung in einem alkalischen Medium mit einer Diazoniumverbindung und einem quaternären Salz von 2-Methyl~5i6-dimethoxybenzthiazol und/oder einem quaternären Salz von 2-Methylbenzthiazol, worin die Kohlenstoffatome der 5- und 6-Stellung Teile eines anellierten Ringes sind, der durch eine -0-CH2-O- oder -0-CH2-CH2-0~Gruppe geschlossen wird, umfasst.
    2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das quaternäre Salz einer der folgenden allgemeinen Formeln entspricht :
    H CO-
    I+ R
    X oder
    (CH.) 2 η
    in denen bedeuten :
    R eine alifatische Gruppe einschliesslich einer zykloalifatischen Gruppe, einer gesättigten alifatischen Gruppe, einer ungesättigten alifatischen Gruppe oder eine der besagten Gruppen in substituierter Form,
    η 1 oder 2, X ein Anion.
    Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das quaternäre Salz eine R-Gruppe enthält, die für -CH3-Y steht, worin Y eine elektronenanziehende Gruppe ist.
    Verfahren gemäss Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass ein quaternäres Salz verwendet wird, das einer der folgenden Strukturformeln entspricht :
    S YCH3
    H CO-
    HCO-
    I +
    CH2-CO-NH-SO2CH
    S-CH,
    Br
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    H GO--^*-S S-CH,
    (CH2) SO2NHCOCH,
    Br
    H CO-
    CH2-CH2-COOH
    Br
    5· Verfahren gemäss jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das quaternäre Salz als Kuppler in einem sogenannten Zweikomponenten- oder Einkomponentendiazoaufzeiohnungssystem verwendet wird.
    6. Verfahren gemäss jedem der Ansprüche 1 bis ^f, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aufzeichnungsmaterial, das eine innige Mischung des quaternären Salzes, der Diazoniumverbindung und einer pH-reduzierenden Verbindung enthält, um vorzeitige Kupplung zu verhindern, informationsweise elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt wird, die die Diazoniumverbindung in den bestrahlten feilen zerlegt, und das Aufzeichnungsmaterial gleichmässig erhitat, um einen Farbstoff mit "der Diazoniumverbindung zu bilden, die in den unbelichteten Teilen des Aufzeichnungsmaterial« verbleibt.
    7· Verfahren geraäss jedem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Diazoniumverbindung ein Diazoniumsalz ist, das durch Diazotierung eines primären aromatischen Amins hergestellt wird, welches eine tertiäre Aminogruppe in p-Stellung hinsichtlich der primären Arainogruppe enthält«
    8. Verfahren gemäss Anspruch 7ι dadurch gekennzeichnet, dass das Diazonium-' salz einer der folgenden Strukturformeln entspricht .*
    109824/1766
    BF1
    ZnCl
    2-
    9· Fotoempfindliches Aufzeichnungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass das Material eine selbsttragende Folie oder eine aufgetragene Schicht enthält, die eine Diazoniumverbindung und ein quaternäres Salz von 2-Methyl~5,6-dimethoxybenzthiazol und/oder ein quaternäres Salz von 2-Methyl-benzthiazol enthält, wobei die Kohlenstoffatome der 5- und 6-Stellung Teile eines anellierten Ringes sind, der durch eine -O-CHp-O- oder -0-CH-CH-O-Gruppe geschlossen wird.
    10.Fotoempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das quaternäre Salz einer der folgenden allgemeinen Formeln entspricht :
    H-CO-H CO-
    S ^
    -.-CH,
    -N+ R
    oder
    (CH.)
    in denen bedeuten :
    R eine alifatische Gruppe einschliesslich einer zykloalifatischen Gruppe, einer gesättigten alifatischen Gruppe, einer ungesättigten alifatischen Gruppe oder einer der besagten Gruppen in substituierter Form,
    η 1 oder 2, und
    X ein Anion·
    11. Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass R in der allgemeinen Formel für die Gruppe -CH--Y steht, worin Ί eine elektronenanziehende Gruppe darstellt.
    12. Aufzeichnungsmaterial gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
    dass das quaternäre Salz einer der im Anspruch k erwähnten Strukturformeln entspricht.
    109824/1766
    13· Aufzeichnungsmaterial gemüse jeder der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Diazoniumverbindung eine solche ist, die im Anspruch 8 erwähnt wurde.
    1^f. Aufzeichnungsmaterial gemäss jeder der Ansprüche 9 Ms 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Material in Mischung mit dem quaternären Salz und der Diazoniumverbindung eine pH-reduzierende Verbindung enthält, um vorzeitige Kupplung zu verhindern.
    15· Aufzeichnungsmaterial gemäss jeder der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Material in Mischung mit dem quaternären Salz und der Diazoniumverbindung eine Verbindung enthält, die beim Erhitzen eine Base bildet oder freisetzt.
    16. Aufzeichnungsmaterial gemäss jeder der Ansprüche 9 bis 15i dadurch gekennzeichnet, dass das Aufzeichnungsmaterial einen Papierträger enthält.
    17· Aufzeichnungsmaterial gemäss jeder der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufzeichnungsmaterial einen transparenten Harzträger enthält.
    18. Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes, dadurch gekennzeichnet, dass ein Diazoniumsalz und ein qμaternäres Salz von 2-Methyl-5,6-öimethoxybenzthiazol' und/oder ein quaternäres Salz von 2-Methylbenzthiazol wobei die Kohlenstoffatome der 5- und 6-Stellung Teile eines anellierten Hinges sind, der durch eine -O-CH--O- oder -0-CH2-CHp-O-Gruppe geschlossen wird in einem alkalischen Medium miteinander in chemisch reaktiven Kontakt gebracht werden·
    19- Farbstoff, dadurch gekennzeichnet, dass er durch die Kupplung einer Diazoniumverbindung und eines quaternären Salzes von 2-Methyl-5i6-dimethoxybenzthiazol und/oder eines quaternären Salzes von 2-Methylbenztibiazol gebildet wird, wobei die Kohlenstoffatome der 5- und 6-Stellung Teile eines anellierten Hinges sind, der durch eine -O-CHp-O- oder -O-CHp-CHp-O-Gruppe geschlossen wird.
    10982Λ/1766
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