DE2058700A1 - Thixotropische,stabile Dichtungsmasse - Google Patents

Thixotropische,stabile Dichtungsmasse

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Description

  • "Thixotropische, stabile Dichtungsmasse" Die Erfindung betrifft eine thixotropische, stabile Dichtungsmasse deren Anwendungsgebiet metallische Behälter sind, die an ihren Enden Nähte aus über- und ineinandergefalteten Netallblechschichten besitzen, die durch eine Dichtungsmasse auf Gummibasis abgedichtet sind.
  • Metallbehälter werden allgemein aus Metallblech hergestellt.
  • Der übliche Dosenrumpf ist im allgemeinen rohrförmig und kann nahtlos ausgebildet sein oder eine Seitenrumpfnaht besitzen.
  • Am Ende ist dieser rohrförmige Dosenrumpf mit einem nach außen flanschartig wegweisenden Rumpfhaken ausgerüstet, der seinerseits mit einer nach außen ragenden umfänglichen Falzbahn eines Deckels zusammengefaltet ist. Durch diese Faltvorgänge ergibt sich der zur Verbindung von Deckel und Rumpf Übliche Doppelfalz. Die Falzbahn des Deckels trägt dabei eine auf Gummibasis aufgebaute Dichtungsmasse, beispielsweise ein Butadien-Styren-Copolymer, die zwischen den ineinandergefalteten Blechlagen mit eingefalzt wird und die Abdichtung der gebildeten Naht bewirkt.
  • Die Gummidichtungsmasse wird im allgemeinen auf die Deckel aufgebracht, indem sie zuvor in einem wässrigen Medium dispergiert oder in einem nichtpolaren Lösungsmittel gelöst wird.
  • Zur Auftragung dienen Hochgeschwindigkeitseinrichtungen, von denen die fließfähige Dichtungsmasse durch eine Freistrahldüse oder Schlauchdüse auf den Außenumfang des in Rotation versetzten Deckels ausgestoßen wird. Da die Deckel dabei den Auftragseinrichtungen für die Dichtungsmasse mit Stückzahlen von 350 Stück pro Minute zugeführt werden, muß die Düse auch 350 mal pro Minute geöffnet und geschlossen werden, um eine angemessen genaue Zudosierung der fließfähigen Dichtungsmasse zu gewährleisten, die in die nutartige Falzbahn des Deckels eingetragen wird.
  • Bei der Vorbereitung der Dichtungsmasse wird eine wässrige Emulsion einer Gummiverbindung mit oberflächenaktiven Füllern, wie beispielsweise Tonen oder dgl., vermischt, um die Dichtungsmassen thixotropisch zu halten. Die Eigenschaft der Thixotropie erlaubt die Kontrolle der Fließeigenschaften der Dichtungsmasse, und zwar in der Weise, daß die Dichtungsmasse in der Düse fest bleibt, bis ein zusätzlicher Druck zum Ausstoßen derselben in die Falzbahn des Deckels zur Einwirkung kommt. Die Eigenschaft der Thixotropie erlaubt es ferner, daß die Düse zum Ausstoßen der Dichtungsmasse geöffnet und geschlossen werden kann, ohne daß Dichtungsmasse herabtropft oder verspritzt und damit auf den Deckel gelangt. Ferner erlaubt die Thixotropie, daß die Dichtungsmasse auf der Falzbahn des Deckels unmittelbar nach der Auftragung fest verbleibt. Außer dem oberflächenaktiven Füller werden allgemein auch noch andere Materialien, wie beispielsweise Haftungsharze, Pigmente und Antioxydationsmittel, in die Dichtungsmasse verarbeitet. In der Vergangenheit sind auf dem Markt gewisse synthetische polymere Gummi erhältlich gewesen, zu denen z.B. stereospezifische Butadien-Styren-Copolymere gehören, welche ausgezeichnete physikalische Eigenschaften besitzen, zu denen beispielsweise eine leichte Löslichkeit in nichtpolaren Lösungsmitteln gehört, sowie auch ein vollständiges Fehlen von Mikrogelen, so daß es sich bei diesen Stoffen um außergewöhnlich vorteilhafte Werkstoffe zur Verwendung für Dichtungsmassen handelt.
  • Es ist allgemein üblich, daß zur Bildung von Dichtungsmassen, bei denen synthetische Gummi verwendet werden und die für die Verwendung für die Behälterabdichtung vorgesehen sind, das feste Gummipolymer vom flüssigen Polymerisationsmedium, in welchem die Vorbereitung und Aufbereitung erfolgt, getrennt werden muß, damit ausreichend stabile Massen erhalten werden. Dabei wird das feste Gummipolymer zusammen mit dem Füller unter Verwendung geeigneter Dispersionsagenzien in Wasser dispergiert. Dieses Vorgehen ist aber zeitaufwendig und kostspielig.
  • Zusätzlich zu dem notwendigen Trennvorgang ergibt sich aber auch dadurch ein außerordentlich hoher Kostenaufwand, daß die feste Gummiverbindung und der Füller mit Wasser solange vermahlen werden müssen, bis sich eine homogene, stabile und feinverteilte Suspension ergibt. Zur Ausführung dieser Arbeit sind nämlich schwere Mahlwerke erforderlich, die in ihrer Anschaffung außerordentlich teuer sind und die auch infolge der langen Mahlzeiten, die aufgewendet werden müssen, um die homogene, feinverteilte Suspension zu schaffen, einen entsprechend hohen Energieverbrauch haben und daher hohe Verfahrenskosten verursachen.
  • Wenn versucht wird, die Anwendung der wässrigen Emulsionen der Gummiverbindung bei der Bildung der Dichtungsmassen zu vermeiden, indem eine organische Lösung der Gummiverbindung angewendet wird, dann tritt eine Trennung des Füllers vom Lösungsteil der Dichtungsmasse relativ rasch, d.h. etwa innerhalb einer Woche, ein. Da jedoch die Auftragung der Dichtungsmasse nur möglich ist, wenn diese sich in einem gleichförmig homogenem Zustande befindet und da andererseits aber auch relativ lange Zeitspannen zwischen der Herstellung der Dichtungsmasse und deren Auftragung vergehen können, müssen bisher derartige unstabile Dichtungsmassen wieder neu gemahlen oder in Mischtanks kontinuierlich gerührt werden, bevor sie verbraucht werden können.
  • Ein solches Vorgehen ist aber ebenfalls unbequem, zeitaufwendig und teuer.
  • Die Erfindung schlägt ein Verfahren zur Herstellung einer homogenen Suspension aus einer Gummiverbindung und einem anorganischen oberflächenaktiven Füller vor, die über ausgedehnt lange Zeitspannen hinweg ohne Trennung der flüssigen und festen Phasen stabil ist und bei der der Gummi in einem inerten, nichtpolaren, organischen, im wesentlichen mit Wasser unvermischbaren Lösungsmittel gelöst ist und bei dem diese Gummilösung unter mäßiger Einwirkung mit dem anorganischen, oberflächenaktiven Füller vermischt wird, der seinerseits mit einer Menge Wasser behandelt ist, die ausreichend groß ist, um eine vollständige Hydratisierung des Füllers zu gewährleisten.
  • Die im wesentlichen aus Gummi und Füller bestehende Dichtungsmasse gemäß vorliegender Erfindung ist außergewöhnlich stabil und kann für unbestimmt lange Zeiten ohne eine Trennung der Phasen gelagert werden. Die Notwendigkeit, schwere und infolgedessen teure Mahlwerke zur Bildung der Dichtungsmasse zu benutzen, wird vermieden; denn die Suspension wird erhalten, indem die Masse der Gummilösung und der Füller einfachen mechanischen Einwirkungen unterzogen werden. Aufgrund der einfachen Zusammensetzung der erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsmasse lassen sich die Viskosität und die thixotropischen Eigenschaften der flüssigen Masse leicht steuern, um einen breiten Bereich von Anwendungsfällen, für die die Dichtungsmasse mit den vorhandenen maschinellen Ausrüstungen verwendbar ist, zu erfassen.
  • Die erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsmassen besitzen die geforderten Abdichtungseigenschaften von Gummiabdichtungsmassen, die bisher als Dichtungsmaterialien für Behälter und Deckel Anwendung gefunden haben.
  • Die hauptsächlichen Feststoffkomponenten der erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsmasse sind etwa 10 bis 20 Gewichtsprozent Gummi, etwa 35 bis 50 Gewichtsprozent hydratisierter, oberflächenaktiver, anorganischer Füller und etwa 30 bis 55 Gewichtsprozent Haftharz.
  • Zweckmäßigerweise nimmt der Gummi etwa 10 bis 20 Gewichtsprozent des Feststoffgehaltes der Dichtungsmasse ein, während der hydratisierte oberflächenaktive Füller 40 bis 50 Gewichtsprozent des Feststoffgehaltes ausmacht und das Haftharz in einem Anteil von 30 bis 40 Gewichtsprozent vorgesehen ist.
  • Zum Auftragen der erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsmasse bildet diese eine thixotropische flüssige Masse, bei der 30 bis 65 Gewichtsprozent Feststeffe in 35 bis 70 Gewichtsprozent organischem Lösungsmittel dispergiert sind. Für die meisten Anwendungsfälle der erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsmasse sind 40 bis 50 Gewichtsprozent Feststoff und 50 bis 60 Gewichtsprozent organisches Lösungsmittel vorgesehen.
  • Unter dem in der Beschreibung und in den Patentansprüchen verwendeten Begriff "Gummi" oder "Gummiverbindung" werden organische polymere Stoffe verstanden, die gummiartig und bei Zimmertemperaturen elastisch sind und die wenigstens einen der folgenden Stoffe enthalten: Naturgummi, polymere und copolymere konjugierter Diolefine, wie Polybutadien, Butadien-Styren-Copolymere, Butadien-Acrylonitril-Copolymere,Polymere und Copolymere von Methylpentadien und polymere Formen von Chlorsubstitutionsprodukten konjugierter Diolefine, wie Polychloropren. Die Butadien-Styren-Copolymere haben einen Butadiengehalt von etwa 50 bis 95 Gewichtsprozent und einen Styrengehalt von etwa 5 bis 50 Gewichtsprozent. Bei den Butadien-Acrylonitril-Copolymeren ist der crylonitrilgehalt etwa 15 bis 45 % und der Rest ist Butadien.
  • Die wesentlichen Eigenschaften organischer Lösungsmittel, die für die erfindungsgemäß ausgebildete Dichtungsmasse verwendbar sind, um eine Lösung der Gummiverbindung zu schaffen, sind darin zu sehen, daß dieses Lösungsmittel inert sein muß, d.h.
  • mit dem Gummi oder der Gummiverbindung keine Reaktionen ehemischer Art ausführen darf. Vorzugsweise handelt es sich bei dem organischen Lösungsmittel um ein Lösungsmittel, das nach der Auftragung der Dichtungsmasse leicht verdampft. Diese Verdampfung des Lösungsmittels kann durch Trocknen an der Luft oder durch entsprechend hinreichend erhöhte Temperaturen zum Austreiben des Lösungsmittels erfolgen. Bevorzugt werden flüchtige Lösungsmittel verwendete deren Siedepunkt unter 120 °C, etwa im allgemeinen im Bereich um 70 bis 115 0C liegt.
  • Beispiele für derartige Lösungsmittel sind Hexan, Octan, Methyl-Äthyl-Keton, Aceton und Toluol.
  • Eine bevorzugte Gummi verbindung, die für die Bildung der erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsmassen geeignet ist, ist der Lösungstyp eines stereospezifischen Butadien-Styren- Copolymer-Gummis, der durch Copolymerisierung von Butadien und Styren in Lösung in einem organischen Lösungsmittel, wie Hexan mit einem Alkyl-Lithium-Katalysator hergestellt wlrd. Lösungspolymerisierte Butadien-Styren-Copolymergummi besitzen engere Molekulargewichtsstreubereiche und höhere Molekulargewichte, als emulsionspolymerisierte Copolymere. Lösungspolymerisierte stereospezifische Butadien-Styren-Copolymergummi sind handelsüblich erhältlich. Ein Beispiel für einen deratigen handelsüblichen lösungspolymerisierten stereospezifischen Butadien-Styrengummi ist der unter dem Warenzeichen STEREO 700" von der Firestone Tire and Rubber Company vertriebene und hergestellte Gummi. "STEREON 7001t besitzt einen Übergangspunkt von dem elastischen in den glasspröden Zustand, der im Bereich von -78 0C liegt. Das spezifische Gewicht beträgt 0,9 und der Styrengehalt beträgt etwa 21 %, während die Mikrostruktur etwa in der Weise aufgebaut ist, daß 40 % Cis-Butan 1,11; 52 % Trans-Butan 1,4 und 8 % Trans-Butan 1,2 vorliegt. Das Molekulargewicht des Copolymeres beträgt 289,500, wobei das Durchschnitts-Molekulargewicht 165,200 beträgt. Die fertige Polymerisationslösung enthält etwa 20 bis 26 % Feststoffe in Hexan, weist einen sehr niedrigen Aschen- und Monomergehalt auf und kann in dem Zustande, in dem sie aus dem Polymerisationsreaktor kommt, unmittelbar für die Herstellung der erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsmasse benutzt werden, indem sie mit hydratisiertem, oberflächenaktivem Füller und Haftungsharz vermischt wird, so daß bei der Herstellung der erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsmasse der Trenn- und Verfestigungsschritt als Zwischenprozeß des Verfahrens vermieden wid.
  • Der Begriff "oberflächenaktiver, anorganischer FUller" wird im folgenden benutzt für anorganische, mineralische Materialien, die üblicherweise in flüssige oder organische Harzüberzugsverbindungen eingebracht werden, um die Flüssigkeitsfließeigenschaften der Verbindungen zu steuern. Diese Stoffe sind oberflächenaktiv, d.h. sie reagieren mit Wasser und bilden eine hydratisierte Verbindung. Beispiele für anorganische, oberflächenaktive Füller, die für die erfindungsgemäß ausgebildete Dichtungsmasse benutzt werden können, sind Diatomeenerde, Silikamehl, Aluminiumsilikate sowie auch Tone, wie beispielsweise Bentonit und Kaolin.
  • Bevorzugt wird der oberflächenaktive, anorganische Füller oberflächenbehandelt, damit er organophile Eigenschaften erhält.
  • So können beispielsweise Tone, wie Bentonit und Kaolin, die im Rohzustand hydrophile Eigenschaften besitzen, nach einer Reaktion mit organischen Basen oder deren Salzen, wie z.B. primären, sekundären und tertiären aliphatischen, zyklischen oder aromatischen Aminen und Polyaminen und quarbanären Ammoniumverbindungen in organophile Erzeugnisse umgewandelt werden. Hydrophile Tone, die oberflächenbehandelt wurden und in organophile Produkte umgewandelt sind, sind handelsüblich erhältlich. Der oberflächenaktive Füller sollte überdurchschnittlich kleine Teilchengrößen, und zwar im Bereich von etwa 0,5 bis 5,0 Mikron besitzen, um eine einheitlich gleichförmige Dispersion erhalten zu können.
  • Ein Beispiel für einen handelsüblich erhältlichen Ton, der oberflächenbehandelt ist und dadurch organophil wurde, läßt sich der Kaophobe-Reihe von Aluminiumsilikaten entnehmen, die mit Aminolefinsäuren oberflächenbehandelt wurden und von der Georgia Kaolin Company hergestellt werden. Ein Beispiel eines solchen Tones ist "Kaophobe 5" (Warenname) mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,55, einer Härte Nr. 2 nach der Mohs-Härteskala, einem Refraktionsindex von 1,56 und einem spezifischen Gewicht von 2,61.
  • Organophile Tone werden für die Herstellung der erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsmassen bevorzugt; denn es hat sich herausgestellt, daß solche behandelten Tone nur eine minimale Einwirkung auf Entfärbungen der Antioxydationsmittel ausüben, die normalerweise in die Gummimassen eingebracht werden, um deren Alterungseigenschaften zu verbessern.
  • Um eine stabile Suspension der Gummiverbindung und des Füllers im organischen Lösungsmittel zu erzielen, ist es notwendig und ein kritischer Gesichtspunkt der Erfindung, da as oberflächenaktive Material, das als Füller benutzt wird, mit derjenigen Menge Wasser in Berührung gebracht wird, die erforderlich ist, um eine vollständige Hydratisierung des Füllers zu erzielen. Die Art, auf welche die Hydratisierung des Füllers mit Wasser durchgeführt wird, ist nicht kritisch. Der Füller kann beispielsweise durch Vermischen mit Wasser oder In-Berührung-Bringen mit Wasser vor dem Einbringen des Füllers in die Gummi lösung hydratisiert werden, oder aber das Wasser und der oberflächenaktive Füller werden getrennt und zu unterschiedlichen Zeiten in die Dichtungsmasse eingebracht, so daß die Hydratisierung während des Mischens des Füllers mit der Lösung des Gummis und dem Haftungsharz eintritt, wenn die Suspension erzeugt wird, welche die erfindungsgemäß ausgebildete Dichtungsmasse darstellt.
  • Um eine vollständige Hydratisierung des oberflächenaktiven Füllers vor seinem Einbringen in die Gummi lösung zu erzielen, wird dieser in ein Wasserbad eingetaucht und etwa 5 bis 15 Minuten lang bei Raumtemperaturen gerührt und alsdann wieder vom Wasser des Bades getrennt. Wenn jedoch der Füller,während er sich bereits in der Suspension der Dichtungsmasse befindet, hydratisiert wird, dann variiert die benötigte Menge Wasser für die vollständige Hydratisierung mit dem verwendeten Füllermaterial. Um die vollständige Hydratisierung des oberflächenaktiven Füllers zu gewährleisten und unter allen Umständen sicherzustellen, muß die in die Dichtungsmasse eingebrachte Wassermenge in der Größenordnung von 4 biß 15 Gewichtsprozent des Füllers liegen.
  • Zur Unterstützung und Förderung der Hydratisierung des Füllers sind in das Wasser aliphatische Ketone, wie beispielsweise Aceton, in einer Menge von etwa 20 bis 30 Gewichtsprozent des Wassers eingebracht. Die aliphatischen Ketone wirken in der Weise, daß sie die Hydratisierungsgeschwindigkeit des Füllers steigern.
  • Zur Verbesserung der Kleb- und Hafteigenschaften der erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsmasse bei Zimmertemperatur werden Haftharze in die Masse eingebracht. Geeignete Haftharze sind beliebige Harze mit Klebeigenschaften, die mit der Gummiverbindung verträglich sind und die in dem organischen Lösungsmittel lösbar sind, das für die Lösung des Gummis dient. Beispiele für bevorzugte Haftharze sind beispielsweise Kolophonium, polymerisierte Kolophonsäure, hydriertes Kolophonium sowie Ester der Kolophonsäure mit Polyhydroxyalkoholen, wie Äthylenglykol, Polyäthylenglykol, Glycerol und Pentaerythritol. Ein handelsüblich erhältliches Haftharz, das sich als besonders geeignet für die erfindungsgemäß ausgebildete Dichtungsmasse erwiesen hat, ist das unter dem Warenzeichen "PENTALYN 344" erhältliche Produkt, das von der Hercules Powder Company hergestellt wird. "PENTALYN 344" ist ein Pentaerythritolester der Kolophonsäure und besitzt einen Erweichungspunkt von 111 0C und eine Säurezahl von 10.
  • Zusätzlich zum Haftharz können noch weitere Komponenten in die Dichtungsmasse eingebracht werden. Hierzu gehören beispielsweise Antioxydationsmittel, wie di-beta-Naphthyl-Paraphenylendiamin.
  • Andere bekannte Gummiantioxydationsmittel können ebenfalls hinzugefügt werden. Als Pigmente können Titandioxyd sowie Ruß wertvoll sein, um die Beobachtung des Beschichtungsvorganges der Dosendeckel zu erleichtern. Solche Pigmente können auch weggelassen werden, wenn der Auftrag der Dichtungsmasse einen klaren Film bilden soll.
  • Die Menge des in die erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsmasse einzubringenden Antioxydationsmittels kann im Bereich zwischen 0,1 bis 1 Gewichtsprozent schwanken. Die Pigmente können in einer Menge von etwa 0,5 bis 2,5 Gewichtsprozent verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsmassen bilden nach dem Trocknen einen plastischen, flexiblen und zähen Dichtungsfilm, der weitere benötigte Eigenschaften besitzt, wie beispielsweise eine Wasserwiderstandsfähigkeit, eine Unlöslichkeit für die meisten Anwendungen, für die Metallbehälter benutzt werden und es fehlen auch alle Geruchs- oder Geschmacksbeeinträchtigungen. Darüber hinaus besitzen diese Massen die gewünschte chemische Neutralität sowie Widerstandsfähigkeit und sie sind verträglich mit den Metalloberflächen, in deren Zusammenhang sie als Abdichtungsmaterialien benutzt werden. Sie besitzen eine große Haftfähigkeit an diesen Metalloberflächen, wobei es sich um Weißblech oder auch zinnfreiem Stahl handeln kann. Auf diesen Metalloberflächen entstehen Filme der benötigten Festigkeit. Der aus der erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsmasse entstehende Film bricht nicht und blättert nicht ab, wenn das Metall scharf gebogen oder gefaltet wird, während die Doppelfalznaht gebildet wird. Der Film neigt auch nicht zur Ablösung oder zum Schrumpfen, wenn Temperaturbehandlungen Ublicher Art bei der Herstellung und auch im Gebrauch der metallischen Behälter ausgeführt werden.
  • Ein Beispiel für eine erfindungsgemäß ausgebildete Gummidichtungsmasse besitzt die folgende Zusammensetzung: Gewichtsteile STEREON 700 (21,2 % GesamtSeststoffanteil) 112,0 Gummi (23 Teile) Hexan (88,3 Teile) KAOPHOBE 5 61,6 PENTALYN 344 55,4 Wasser 8,8 Aceton 2,2 TI02 15,4 Channel Black 0,09 di-beta-Naphthyl-p-Phenylendiamin 0,36 Hexan 64,0 Die wie vorstehend zusammengesetzte Dichtungsmasse wird erzeugt, indem Hexan, KAPHOBE 5 und Ruß sowie TIO2 vermischt werden und anschließend wenige Minuten stehen gelassen werden.
  • Dann werden Aceton und Wasser hinzugegeben und sorgfältig mittels eines Hochschermischers dispergiert. Danach werden PENTALYN 344 und STEREON 700 hinzugegeben, und es wird erneut gemischt. Die entstehende Gummidichtungsmasse zeigt eine kittartige Konsistenz und besitzt einen Gesamt-Feststoffgehalt von 48,3 % und eine Brockfield-Viskosität bei Verwendung einer Prüfspindel Nr. 3 und bei 23 0C, die wie folgt aufgetragen werden kann: RPM CPS 20 4800 10 6200 4 9500 2 15000 Nach einer Lagerung von drei Monaten wurde keine bemerkbare Trennung von flüssiger und fester Phase beobachtet. Wenn jedoch zum Zwecke des Vergleiches und der Gegenüberstellung eine identische Masse hergestellt wird, bei der jedoch das Wasser weggelassen wurde, dann zeigt sich eine Trennung in flüssige und feste Phase bereits innerhalb von 7 Tagen.
  • Die Dichtungsmasse, die nach dem vorstehenden Beispiel zusammengesetzt ist, wurde in einer Dicke von 0,254 mm auf Stahlblech aufgetragen. Das Stahlblech wurde dann mit der aufgetragenen Dichtungsmasse in einen Ofen eingebracht und 5 Minuten lang auf 115 0C erhitzt. Nach der Entnahme aus dem Ofen lag ein trockener Film mit den folgenden Eigenschaften vor: Farbe grau Shore A Härte 75 anfänglich (bei 22,2 oC zusammen- 50 nach 15 Sekunden gedrückt) Spezifisches Gewicht 1,39

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1. Thixotropische, stabile Dichtungsmasse, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sie eine Feststoffmischung aus a) etwa 10 bis 20 Gewichtsprozent einer Gummiverbindung, b) etwa 35 bis 50 Gewichtsprozent eines anorganischen, oberflächenaktiven Füllers, der mit einer zur vollständigen Hydratierung ausreichenden Menge Wasser in Berührung gebracht wurde, c) etwa 30 bis 50 Gewichtsprozent eines Haftharzes aufweist, die in einem inerten, nichtpolaren, nicht mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel dispergiert ist.
  2. 2. Dichtungsmasse nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß etwa 30 bis 65 Gewichtsprozent Feststoffmischung in etwa 35 bis 70 Gewichtsprozent des organischen Lösungsmittels dispergiert sind.
  3. 3. Dichtungsmasse nach Anspruch 1 und/oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der oberflächenaktive Füller in bereits hydratisiertem Zustande zur Gummiverbindung hinzugelllisont wird.
  4. 4. Dichtungsmasse nach Anspruch 1 und/oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das zur Hydratisierung des Füllers erforderliche Wasser nach der Zugabe des Füllers zur Dichtungsmasse zugeführt wird.
  5. 5. Dichtungsmasse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Menge des in die Gummiverbindung eingebrachten Wassers etwa 4 bis 15 % des Füllergewichtes beträgt.
  6. 6. Dichtungsmasse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Gummiverbindung aus der Gruppe von Stoffen ausgewählt ist, zu denen Naturgummi, Polymere des Butylen, Polymere des Isobutylens, Polymere des Chloroprens, Copolymere des Butadiens und Styrens, Copolymere des Butadiens und Acrylonitrils sowie Copolymere des Butadiens, Styrens und Acrylonitrils gehören.
  7. 7. Dichtungsmasse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß als Gummiverbindung ein Lösungstyp eines stereospezifischen Butadien/Styren-Copolymergummis vorgesehen ist.
  8. 8. Dichtungsmasse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 7 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß als oberflächenaktiver Füller ein hydrophiler Ton vorgesehen ist, dessen Oberfläche durch Behandlung in einen orgainophilen Zustand überführt ist.
  9. 9. Dichtungsmasse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der oberflächenaktive Füller eine Teilchengröße von etwa 0,5 bis 5,0 Mikron aufweist.
  10. 10. Dichtungsmasse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Haftharz aus einer Gruppe von Stoffen ausgewählt ist, zu denen Kolophonium, polymerisierte Kolophonsäure, hydriertes Kolophonium und Kolophonsäureester gehören.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4442878A1 (de) * 1994-12-02 1996-06-05 Bbz Inj Und Abdichtungstechnik Dichtungsmaterial aus Naturrohstoffen

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