DE2057973C2 - Bremskraftregelanlage - Google Patents
BremskraftregelanlageInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Bremskraftregelanlage nach der Gattung des Hauptanspruchs. Eine derartige
Bremskraflregclanlage ist bekannt (DE-OS 01 467).
Bei dieser bekannten Bremskraftregelanlage werden Signale erzeugt, die der Beladung, dem Druck in den
Radbremszylindern und der Fahrzeugverzögerung entsprechen. Diese elektrischen Signale werden in einem
Rechengerät miteinander verarbeitet, so daß schließlich ein einziges Steuersignal zur Bestimmung des Bremsdruckes
verwendet wird.
Des weiteren ist es durch die ES-PS 3 48 256 bekannt,
bei einem Bremskraftregler mit Rechengerät und Elektromagneten ein Modulationsventil zu verwenden, das
die Verbindung Druckquel'e-Bremszylinder unterbricht und durch Volumenvergrößerung den Bremsdruck absenkt
Bei dieser Einrichtung wird aber das ermittelte Signal an ein Blockierschutzventil und nicht an einen
ίο lastabhängigen Bremskraftregler weitergegeben. Denn
der lastabhängige Druck wird unmittelbar in einen Steuerraum des Modulationsventils gegeben, um dadurch
den geregelten Druck im Bremskreis zu beeinflussen. Das Blockiersignal und das lastabhängige Signal
werden also nicht zusammengefaßt.
Schließlich ist es durch die DE-OS 19 22 024 auch bereits bekannt, ein Doppelsitzventil zu verwenden, um
die Verbindung zum Bremszylinder zu überwachen. Hier handelt es sich aber um ein über einen Magneten
geschaltetes Blockierschutzventil.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bremskraftregelanlage mit einem
Bremskraftregelventil so auszubilden, daß neben der lastabhängigen Bremsregelung auch ein Blockierschutz
erreicht wird, in dem die Radbremszylinder bei Blockiergefahr an den Rädern vom lastabhängigen
Bremskraftregler her entlastet v/erden.
Diese Aufgabe wird bei einer Bremskraftregelanlage der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Im einzelnen heißt das, daß ein lastabhängiger Bremskraftregler
dadurch beeinfluß wird, daß ein Ventilsitz eines Doppelsitzventils verstellt wird. Dadurch ist einerseits
eine sehr einfache Verstellung erreicht, andererseits wird aber eine sehr genaue Steuerung des Bremskraftreglers
ermöglicht, denn ein Bremskraftregler mil Doppelsitzventil hat in jeder neu eingestellten Lage eine
neue Mittelstellung, von der aus ihm zur Druckanstiegs- und zur Druckabsenkungs-Steuerung noch eine
Hubmöglichkeit in beiden Richtungen gegeben ist.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und zwar zeigt
Fig. 1 eine Bremskraftregelanlage mit einem senkrecht
zur Ventilachse angeordneten Elektromagneten,
F i g. 2 die gleiche Anlage mit Steuerung des Bremskraftregelventils
durch ein besonderes Elektromagnetventil,
F i g. 3 das Rechengerät der beiden Anlagen nach den F i g. 1 und 2,
F i g. 4 ein Bremskraftregelventil mit gleichachsig angeordneter Stößelbetätigung,
Fig.5 ein Bremskraftregelsystem mit Rückmeldung
durch Druckgeber, und
F i g. 6 das Rechengerät der Anlage nach der F i g. 5.
F i g. 1 zeigt eine Bremskraftregelanlage, die in ein Kraftfahrzeug 1 eingebaut ist, das für jede Fahrzeugachse
Γ zwei Weggeber 2 und 2' zum Abgreifen der Fahrzeugtragfeder-Durchbiegung sowie zwei Sensoren
3 und 3' zum Abtasten der Fahrzeugraddrehung hat. Die Weggeber 2 und 2' und die Sensoren 3 und 3r dienen als
vom Fahr- und Beladungszustand abhangige Informationsgeber für ein Rechengerät 4, an das sie über elektrische
Leitungen 5 und 6 bzw. 5' und 6' angeschlossen sind.
Über eine elektrische Steuerleitung 7 steht das Rechengerät 4 mit einem Elektromagneten 8 in Verbindung,
dessen Anker 9 ein Kegelstück 10 als Ansatz hat. Der Anker 9 und das Kegelstück 10 sind gleichachsig
hintereinander in einem Gehäuse It angeordnet. Auf
den Anker 9 wirkt eine Feder 10'. Senkrecht zur Achse
des Elektromagneten 8 ist in einem Gehäuse 12 eines Bremskraftregelventils 13 ein Stößel 14 gelagert, dessen
eines Ende an der Kugelfläche des Kegelstücks 10 anliegt
Der Stößel 14 ist durch eine Feder 14' belastet, die am anderen Ende des Stößels 14 angreift Dieser Endabschnitt
des Stößels hat an einer Schulter einen Veniilsitz 15 eines Doppelventilgliedes 16. Ein mit dem Ventilsitz
15 zusammenwirkender Schließkörper 17 ist am Ende eines in das Gehäuse 12 eingesetzten Rohrs 18 befestigt.
Beide Teile bilden zusammen ein Auslaßventil 15/17. Das Rohr 18 ist gleichachsig zum Stößel 14 angeordnet
und gegen eine Feder 18' axial verschiebbar. Als zweiter Ventilsitz 19 des Doppelventilgliedes 16 dient ein Ringwulst
am Rohr 18. Mit diesem Ventilsitz arbeitet ein zweiter Schließkörper 20 zusammen, der durch ein Innenringwulst
einer Hülse 21 gebildet wirf4. Beide Teile bilden zusammen ein Einlaßventil 19/20. Ein- und Auslaßventil
15/17 bzw. 19/20 haben die gleichen Schließdurchmesser,
so daß das Doppelventilglied 16 druckentlastet ist.
Die Hülse 21 ist in einer Ringmembran 22 befestigt, die mit mehreren, konzentrisch ineinanderliegender.
Bundringen 23 als Membranabstützungen zusammenarbeitet. Durch die sich in kleinerer oder größerer Anzahl
am Gehäuse 12 abstützenden Bundringe 23 ist die wirksame Fläche der Ringmembran 22 veränderbar.
Das Gehäuse 12 hat einen Gewindeanschluß 24 für eine von einem nicht dargestellten Bremsventil herangeführten
Leitung 25. Der Gewindeanschluß 24 mündet in eine Ringkammer 26, die das Rohr 18 umgibt. In der
gezeichneten Stellung des Bremskraftregelventils ist von dieser Ringkammer 26 durch die Hülse 21 hindurch
eine Verbindung zu einer von der Membran 22 als beweglicher Wand begrenzten Membrankammer 27 hergestellt.
Diese Membrankammer 27 ist mit einem Gewindeanschluß 28 für eine zu nicht dargestellten Bremszylindern
führende Leitung 29 versehen.
Die F i g. 3 zeigt den Innenaufbau des oben erwähnten
Rechengeräts 4. Es ist zu erkennen, daß ein Anschluß des Weggebers 2 zu einem Generator 101 geführt
ist, der zum Erzeugen eines Wechselstroms als Trägerfrequenz dient. Ein anderer Anschluß des Weggebers
2 führt zu einem Demodulator 102 und über diesen zu einem Filter 103, das kurze Schwingungen
über 2 Hertz, wie sie beim Überfahren von Bodenwellen auftreten, auffängt, lange Schwingungen dagegen
durchläßt. Eine über den Demodulator 102 und das FiI-ter 103 führende Leitung 104 dient zur Übertragung des
vom Weggeber 2 gemessenen, statisch und dynamisch lastabhängigen Wertes an ein ODER-Gatter 105.
Zu diesem Gatter 105 führt noch eine zweite Leitung 106, die zum Übertragen der Blockierschutzsignale des
Sensors 3 bestimmt ist. Hinter dem Sensor 3 liegen in der Leitung 106 nacheinander ein Verstärker 107, ein
Integrator 108, zwei als Schmitt-Trigger aufgebaute, parallel nebeneinanderliegende Vergleicher 109 und 110
und ein bistabiler Multivibrator 111. Dabei ist die Schaltung am ODER-Gatter 105 so ausgebildet, daß das Blokkierschut/signal
durch entsprechende Potentialauswahl den Vorrang vor dem lastabhängigen Signal hat. Hinter
dem ODER-Gatter 105 liegt am Ausgang des Rechengeräts
4 noch ein Leistungsverstärker 112, an den über die Steuerlcitung 7 der Elektromagnet 8 angeschlossen
Die beschriebene Bremskraftregelanlage arbeitet wie folgt:
In Bremslösestellung nehmen die beweglichen Teile des Bremskraftregelventils 13 die in der Zeichnung dargestellte
Lage ein.
Wird das nicht dargestellte Fußbremsventil betätigt,
so steigt der Druck in der Leitung 25 und gelangt weiter durch das Ventil 13 in die Leitung 29 von don zu den
Radbremszylindern. Es wird gebremst
Die Höhe des Bremsdruckes in den Radbremszylindern wird abhängig von der statischen und dynamischen
Achsbelastung des Fahrzeugs gesteuert. Dies geschieht dadurch, daß die Weggeber 2 und 2' die jeweilige Lage
des Wagenkastens zur Fahrzeugachse 1 abtasten und an das Rechengerät 4 melden. Das Rechengerät 4 gibt über
die Steuerleitung 7 einen der Beladung entsprechenden Strom an den Elektromagneten 8, der das Kegelstück 10
verstellt. Diese Verstellung geschieht gegen die Kraft der Feder 10', so daß sich die Magnetkraft und die Federkraft
gegeneinander auswiegen. Damit nehmen dann das Kegelstück 10, der Stößel 14 und der Ventilsitz 15
eine der Belastung des Fahrzeugs entsprechende Lage ein.
In der gezeichneten Stellung befinden sich die genannten Ventilteile in der Voll-Beladungsstellung, in der
Druckmittel das Ventil 13 so lange durchströmen kann, bis der auch in der Membrankammer 27 wirksame
Druck in der Leitung 29 die Membran 22 nach unten verschiebt und der Schließkörper 20 das Einlaßventil
19/20 schließt. Bei voller Beladung wird das verhältnismäßig spät sein. Dies gilt umso mehr, als dabei auch die
wirksame Membranfläche durch Anlage der Bundringe 23 im Gehäuse 12 verkleinert ist.
Wird das Kegelstück nach links verstellt, geht der Stößel 14 nach oben, und der Ventilsitz 15 wird angehoben.
In dieser Stellung wird das Auslaßventil 15/17 früher geöffnet, so daß der durchgesteuerte Bremsdruck
niedriger bleibt. Die Membran ist freier, weil nur die äußeren der Bundringe 23 im Gehäuse 12 Abstützung
finden können.
In Leer-Beladungsstellung ist der Stößel 14 ganz nach
oben verschoben, so daß beim Bremsen das Auslaßventil 15/17 sehr bald geöffnet wird. Die Membran ist frei
und mit ihrer gesamten Fläche wirksam, wodurch das Einlaßventil 19/20 sehr bald geschlossen wird. Bei Ausfall
der Verstellung bleibt das Bremskraftregelventil 13 in der »Vollw-Beladungsstellung.
Wenn trotz dieser statischen und dynamischen lastabhängigen Regelung der Bremskraft ein Fahrzeugrad
blockiert, dann spricht der Sensor 3 bzw. 3' an und meldet die Radverzögerung an das Rechengerät 4. Das Rechengerät
4 gibt über die Steuerleitung 7 einen Strom an den Elektromagneten 8, der dann das Kegelstück 10
verstellt. Diese Verstellung überlagert sich der lastabhängigen Verstellung und schützt die Radbremsen
durch schnelles öffnen des Auslaßventils 15/17 vor dem Blockieren. Nach dem Freiwerden des blockierten Rades
kann das Bremskraftregelventil 13 unter wechselnden Stromstößen in der Steuerleitung 7 auch intermittierend
arbeiten. Dann öffnen und schließen das Einlaß- und das Auslaßventil 19/20 und 15/17 in schnellem
Wechsel und gewährleisten dadurch eine hohe Wirksamkeit des Blockierschutzes.
PtHt ein elektrisches Teil der Anlage aus, so bleibt die Druckmitlelbremse voll einsatzbereit, weil das Bremskraftregelventil
13 durch die Feder 10' in VoII-BeIadungsstellung steht.
Die Fig. 2 zeigt das gleiche Bremskraftregelsystem
wie die Fig. 1, nur daß hier ein dem Kegelslück 10 in
F i g. 1 entsprechendes Kegelstück 30 einen Arbeitskolben 31 hat und abhängig von dem Druck eines auf den
Kolben 31 einwirkenden Druckmittels verstellt wird, das in eine Zylinderkammer 32 eingeführt wird. Die
Druckmittelversorgung der Zylinderkammer 32 wird von einem Magnetventil 33 überwacht, dessen Magnet
seinen Strom über die an das Rechengerät 4 angeschlossene Steuerleitung 7 erhält. Abgesehen von der druckmittelbewirkten
Verstellung des Kegelstücks 30 arbeitet diese Anlage geradeso wie die nach der Fig. 1.
Das Kegelstück 30 könnte anstatt von dem Magnetventil 33 auch unmittelbar vom Luftfederdruck einer
Fahrzeugluftfederung verstellt werden. In einem solchen Fall wäre das Kegelstück 30 jedoch mit umgekehrter
Stellung zu versehen, damit der Stößel 14 bei steigender Beladung nach unten geht (strichpunktiert gezeichnet).
Die F i g. 4 zeigt ein Bremskraftregelventil 35 mit einem Stößel 37, der dem Stößel 14 nach den F i g. 1 und 2
entspricht. Jedoch ist der Stößel 37 über das Doppelventilglied 16 hinaus verlängert. Er ragt dort mit seinem
Ende 38 in einem induktiven Geber 39 hinein, der dazu bestimmt ist, die jeweilige Lage des Stößels 37 und damit
die Lage des zweiten Ventilsitzes an das Rechengerät 4 zurückzumelden. Dieses Bremskraftregelventil 35
arbeitet weitgehend geradeso wie das bereits beschriebene Ventil 13.
Es ist festzuhalten, daß die flächenveränderliche Membran 22 die Rückmeldung des jeweils wirksamen
Bremsdruckes übernimmt und daß durch Verstellung des Einlaßventilsitzes 19 den jeweils geänderten Bedingungen
Rechnung getragen wird.
In der F i g. 5 ist ein Bremskraftregelventil 40 dargestellt,
das keine flächenveränderliche Membran hat. Um bei einer solchen Ventilausführung eine Rückmeldung
zu erhalten, sind zwei Druckgeber 41 und 42 notwendig. Die Verwendung solcher Druckgeber sind aber auch bei
den anderen Ausführungsbeispielen möglich.
Der eine Druckgeber 41 unterliegt dem Druck in einer von einem Fußbremsventil 43 zu dem Bremskraftregelventil
40 führenden Leitung 43', und in dem anderen Druckgeber 42 ist der Druck in einem Radbremszylinder
44 wirksam. Der Druckgeber 42 dient als Fühlglied für den wirkenden Bremsdruck und bildet zusammen
mit dem Sensor 5 und dem entsprechenden Teil eines Rechengeräts 114 (Fig.6) die Blockierschutzeinrichtung
der Bremskraftregelanlage.
Der Druckgeber 41 dient dagegen als Sollwertgeber und stellt zusammen mit dem Weggeber 2 die lastabhängige
Regeleinrichtung dar. Anstatt eines bei Fahrzeugen mit Stahltragfeder verwendeten Weggebers 2
kann bei Fahrzeugen mit einer Luttfedereinrichtung auch ein weiterer Druckschalter 45 verwendet werden.
In der F i g. 5 ist dieser eventuell verwendete Druckgeber 45 über eine strichpunktiert gezeichnete Leitung
an das Rechengerät 114 angeschlossen.
Das Bremskraftregelventil 40 hat, wie die F i g. 5 erkennen
läßt, folgenden Aufbau. Es hat ein Einlaßventil 46/47, dessen Sitz 46 an einer Querwand 48 im Gehäuse
und dessen Schließkörper 47 an einem hohlen Stößel 49 vorgesehen ist Die Querwand 48 trennt im Ventil 40
einen Einlaßraum 50 von einem Auslaßraum 51. In diesem Auslaßraum 51 liegt ein Auslaßventil 52/53, dessen
Sitz 52 am Ende des hohlen Stößels 49 vorgesehen ist Das Einlaßventil 46/47 und das Auslaßventil 52/53 bilden
zusammen ein Doppelventiiglied 60. Ein Schließkörper 53 des Auslaßventils 52/53 ist mit einer Stange
54 und diese mit dem Anker 55 eines Elektromagneten 56 verbunden. Die Spule des Ankers 55 ist über die
Steuerleitung 7 an das Rechengerät 114 angeschlossen.
Das Innere des Stößels 49 steht mit der Außenluft in Verbindung. Die übrigen Teile des Bremssystems entsprechen
denen nach der Fig. 1 und tragen die gleichen Bezugszahlen.
Das Rechengerät 114 ist im einzelnen in der Fig. 6
dargestellt und wie folgt aufgebaut:
Es hat geradeso wie die Rechengeräte 4 und 4' eine an
ίο den Sensor 3' angeschlossene Leitung 106, die über einen
Verstärker 107, einen Integrator 108, zwei parallele Vergleicher 109 und 110, einen bistabilen Multivibrator
111 zu dem ODER-Gatter 105 führt. Außerdem hat das Rechengerät 114 auch eine an den Weggeber 2 angeschlossene
Leitung 104, die über einen Demodulator 102 und ein Filter 103 geführt ist. Schließlich ist der Weggeber
2 ebenfalls an einen Generator 101 angeschlossen, der die als Trägerfrequenz notwendige Wechselspannung
erzeugt.
Abweichend von den Rechengeräten 4 und 4' hat das Rechengerät 114 je einen mit je einer Leitung 118 bzw.
119 verbundenen Anschluß für den Sollwert-Druckgeber 41 und den Istwert-Druckgeber 42. Die Leitungen
118 und 119 sind über je einen Demodulator 120 bzw. 121 geführt und dann derart mit der Leitung 104 gekoppelt,
daß die Leitung 104 zur Basis 122 eines Transistors
123 und die Leitungen 118 und 119 zu dessen Kollektor
124 bzw. Emitter 125 geführt sind. Dem mit der Leitung
119 verbundenen Emitter 125 ist ein Widerstand 126 jo vorgeschaltet, und dieser Emitter 125 liegt über einen
weiteren Widerstand 127 an Masse. Hinter dem Transistor 123 ist in die Leitung 104 ein Verstärker 128 eingebaut;
die Leitung 104 führt dann zu dem ODER-Gatter 105. Nach dem ODER-Gatler liegt, geradeso wie bei
dem Rechengerät 4', ein Vergleicher 115, von dem eine über einen Demodulator 117 führende Leitung 116 zum
induktiven Geber 39 geht. Hinter dem Vergleicher 115 liegt ein Leitungsverstärker 112, an den die zum Elektromagneten
56 führende Steuerleitung 7 angeschlossen ist.
Die Bremskraftregelanlage nach den F i g. 5 und 6 wirkt wie folgt:
Bei gelöster Bremse nehmen alle Teile die in der Zeichnung dargestellte Lage ein. Wird das Bremspedal
niedergetreten, so läßt das Fußbremsventil 43 Druckmittel in den Einlaßraum 50 des Bremskraftregelventils
40 strömen. Von dort gelangt das Druckmittel über das offene Einlaßventil 46/47 in den Auslaßraum 51 und zu
dem Radbremszylinder 44. Es wird gebremst. Dabei wird die Höhe des vom Bremskraftregelventil 40 überwachten
Drucks abgestimmt auf die Achslast, indem der Soil wert-Druckgeber 4 ί und der Isiwcfi-Dfuekgeber42
im Zusammenwirken mit dem Weggeber 2 über das Rechengerät 114 den Elektromagneten 56 zum Ansprechen
bringen. Der Magnet 56 verstellt den Auslaßventilsitz 53 und stellt damit das Doppelventilglied 60 der
Belastung der Achse 1 entsprechend ein. Der Magnet 56 wird dabei so lange und so stark erregt bis die Druckgeber
41 und 42 den Druck melden, bei dem das Ventil 60
ω in Mittelstellung steht in der beide Ventile (46, 47 und
52,53) geschlossen sind. Die Regelung des eingesteuerten Bremsdrucks erfolgt strahlenförmig, d. h. von einem
gewissen Bremsdruck an sind verschieden steile Bremsdruckanstiege zu erreichen. Damit ist die Lastabhängigkeit
der am Rad wirkenden Bremskraft erreicht.
Sollte das Fahrzeugrad trotzdem blockieren, so spricht der Sensor 3 an. Dann wird der Bremsdruck über
die Leitung 106 im Rechengerät 114 und über den Ma-
gneten 56 so vermindert, daß sich das Fahrzeugrad wieder dreht. Dabei überlagern sich die lastabhängige und
die niockierschutz-Steuerung.
die niockierschutz-Steuerung.
Es ist noch zu bemerken, daß auch bei dieser Ausführung
das Bremskraftregelventil 40 bei Ausfall der elek- 5
trischen Steuerung durchsteuerbar ist, weil die Verbindung der Räume 50 und 51 dann immer offen bleibt.
Außerdem ist es möglich, die Regelung des Bremsdrukkes als Abschneideregelung auszubilden, wenn der Sollwert-Druckgebcr 41 weggelassen wird. Dann sind von io einmal erreichten verschiedenen Bremsdrücken aus keine Drucksteigerung mehr möglich.
Außerdem ist es möglich, die Regelung des Bremsdrukkes als Abschneideregelung auszubilden, wenn der Sollwert-Druckgebcr 41 weggelassen wird. Dann sind von io einmal erreichten verschiedenen Bremsdrücken aus keine Drucksteigerung mehr möglich.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
15
20
35
40
45
50
55
60
65
Claims (7)
1. Bremskraftanlage für ein Kraftfahrzeug mit einem
lastabhängigen Bremskraftregler und einer mit diesem zusammengebauten Blockierschutzeinrichtung
und mit einem elektronischen Rechengerät, in dem über Informationsgeber eingegebene Werte
über den Fahr- und Beladungszustand im Sinne einer optimalen Haftwertausnutzung ausgewertet
werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskraftregler zur Bremsdrucküberwachung in
an sich bekannter Weise mit einem Doppelventilglied ausgerüstet ist und daß ein Ventilsitz (15; 53)
dieses Doppelventilgliedes {16; 60) durch einen vom Rechengerät (4; 4'; 114) gesteuerten Elektromagneten
(8; 33; 56) verstellbar ist, indem dieser die Lage eines Kegelstücks (10; 30) verändert und auf dem ein
mit dem Ventilsitz (15; 53) gekuppelter Stößel (14) gleitet.
2. Bremskraftregelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kegelstück (10) von
einer Achse (9) des Elektromagneten (8) unmittelbar verstellbar ist, wobei der Stößel (14) senkrecht zur
Achse des Elektromagneten (8) angeordnet ist
3. Bremskraftregelanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (15) des Doppelventilgliedes
(16) unter Zwischenschaltung eines Magnetventils (33) mittelbar druckabhängig lageverstellbar
ist (F i g. 2).
4. Bremskraftregelanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Lage des
Doppelventilgliedes (16, 60) durch einen induktiven Geber (39) an das Rechengerät zurückgemeldet
wird (F i g. 4).
5. Bremskraftregelanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlglied
für den eingesteuerten Druck ein Istwert-Druckgeber (42) ist, der einen dem eingesteuerten
Bremsdruck entsprechenden Wert an das Rechengerät (114) zurückmeldet und der zusammen mit diesem
und mit dem Sensor (5) die Blockierschutzeinrichtung bildet (Fig. 6).
6. Bremskraftregelanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastabhängigkeit der
Anlage durch einen Sollwert-Druckgeber (41) und einen elektrischen Weggeber (2) überwacht ist, die
zusammen mit dem Rechengerät (114) die Lastregeleinrichtung
bilden.
7. Bremskraftregelanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Rechengerät
(4, 4', 114) der Weg der Leitung (106) für den
Blockierschutz gegenüber dem Weg der Leitung (104) für die lastabhängige Bremsregelung durch Potentialauswahl
bevorzugt ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702057973 DE2057973C2 (de) | 1970-11-25 | 1970-11-25 | Bremskraftregelanlage |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702057973 DE2057973C2 (de) | 1970-11-25 | 1970-11-25 | Bremskraftregelanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2057973A1 DE2057973A1 (de) | 1972-06-08 |
DE2057973C2 true DE2057973C2 (de) | 1984-07-05 |
Family
ID=5789086
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702057973 Expired DE2057973C2 (de) | 1970-11-25 | 1970-11-25 | Bremskraftregelanlage |
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CH (1) | CH530294A (de) |
DE (1) | DE2057973C2 (de) |
FR (1) | FR2115388B1 (de) |
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