DE2838452C2 - Hydraulische Kraftfahrzeugbremsanlage mit einer Antiblockiereinrichtung - Google Patents
Hydraulische Kraftfahrzeugbremsanlage mit einer AntiblockiereinrichtungInfo
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Description
35
50
60 dadurch gekennzeichnet,
— daß eine von dem Druckmodulationsventil (9) herführende Bremsflüssigkeitsspeiseleitung (27)
mit einem Bereich (50) der den doppelt wirkenden Kolben (47) beherbergenden Kammer
(46,50) verbunden ist,
— daß der untere Teil der Ausdehnungskammer (37) mit dem anderen Bereich (46) der den
doppelt wirkenden Kolben (47) beherbergenden Kammer (46, 50) verbunden ist, während
der andere Teil der Ausdehnungskammer (37) über einen internen Leitungskanal (36) mit dem
unteren Ende des 3/2-Wegeventils (30, 31, 32, 33,35,38) in Verbindung steht,
— daß die zweite Kammer (58) der hydraulischen Einheit mit einer dritten, in der Zylinderbohrung
gebildeten zentralen durch eine an dem Kolben (56) angebrachten Ringnut begrenzten
Kammer (59) verbunden ist,
— und daß das 3/2-Wege-Magnetventil (18) zur Steuerung der Betätigungsvorrichtung im Ruhezustand
die von dem Druckmodulationsventil (9) herführende Bremsflüssigkeitsspeiseleitung
(27) mit der dritten Kammer (59) der hydraulischen Einheit verbindet.
2. Hydraulische Kraftfahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von
dem Kolben (56) der hydraulischen Einheit gebildete dritte Kammer (59) an diesem Kolben (56) so
angeordnet ist, daß die Austrittsleitung (28) geschlossen ist, wenn der Kolben (56) seine Ruheposition
verläßt.
3. Hydraulische Kraftfahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (56) der hydraulischen Einheit mittels einer kalibrierten Feder (62) in seine Ruheposition
vorgespannt ist.
4. Hydraulische Kraftfahrzeu^hremsanlage nach
Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (62), mittels derer der Kolben (56) der hydraulischen
Einheit in seine Ruheposition vorgespannt ist, sich in der ersten Kammer (54) befindet.
Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugbremsanlage der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1
beschriebenen Art. wie sie aus der DE-OS 26 50 726 bekannt ist.
Derartige Bremssysteme haben die Aufgabe, den vom Hauptzylinder aufgebrachten Bremsdruck mit Hilfe
einer Pumpe zu verstärken. Um auch ein Gleiten der Ruder zu verhindern und die Haftung auf der Fahrbahn
zu verbessern, wird zusätzlich eine Antiblockiereinrichtung zum Anpassen des Bremsdrucks verwendet. Eine
Zusammenfassung dieser Funktionen führt zu einer r£!cht verwickelten Betätigungsvorrichtung mit zahlreichen
Bohrungen und somit auch Problemen die zur Steuerung benötigten Kolben abzudichten.
Eine aus der DE-GM 72 22 238 bekannte Bremsanlage besitzt eine Betätigungsvorrichtung, die ebenfalls zur
Bremsdruckverstärküng und des Verhinderns des Radblockierens dient.
Diese Betätigungsvorrichtung ist mit einer Einlaßöff-
nung zur Verbindung mit einer Versorgungsquelle versehen, die eine unter Druck stehende Bremsflüssigkeit
liefert. Sie besitzt ferner eine \usgangsöffnung zur Verbindung mit einem Bremsflüssigkeitsbehälter sowie
einen Steuereingang zur Verbindung mit einer Antiblokkiersteuereinrichtung,
die den Steuereingang der Betätigungsvorrichtung aktiviert, wenn ein gebremstes Rad die Blockiergrenzen erreicht. Die bekannte
Betätigungsvorrichtung umfaßt folgende Komponen
IO
— Einen von einer geeichten Feder in eine erste Position vorgespannten Kolben, der unter einem
die Eichschwelle der Feder übersteigenden Druck
in eine zweite Position bewegbar ist, '
— eine mit der Auslaßöffnung in Verbindung stehende
Kammer,
— ein Absperrelement, das durch eine Feder derart vorgespannt ist, daß es die Verbindung zwischen
der genannten Kammer und der Auslaßöffnung
verschließt und das von den Kolben in seiner ÖffnungssteHung gehalten wird, wenn letzterer sich
in seiner ersten Position befindet,
— eine erste Ventileinrichtung, die von einem mit dem Steuereingang verbundene Magnetventil steuerbar
ist und die die Eingangsöffnung normalerweise mit der Ausgangsöffnung und den Kolben verbindet,
wobei diese Verbindung bei Erregung des Elektromagneten unterbrochen und eine Verbindung
zwischen der Ausgangsöffnung und der Kammer hergestellt wird,
— eine als Absorptionsglied dienende Ausdehnungskammer, die mit der erstgenannten Kammer direkt
und mit der Auslaßöffnung über eine Drosselstelle
in Verbindung steht. is
— sowie eine zweite Ventileinrichtung, die ebenfalls durch einen mit dem Steuereingang verbundenen
Elektromagneten steuerbar ist und die normalerweise eine direkte Verbindung zwischen der
Kammer und der Auslaßöffnung herstellt und bei ■">
Erregung „es Elektromagneten schließt.
Eine Betätigungsvorrichtung dieser Art ist vergleichsweise kompliziert, besitzt eine große Anzahl von
Bauteilen und arbeitet darüberhinaus nur mit begrenzter Zuverlässigkeit, da der dynamische und der statische
Teil des hydraulischen Kreises nic.it voneinander getrennt sind.
Der Erfindung liegt einerseits das Ziel zugrunde, den
Aufbau dieses bekannten Bremssystems zu vereinfa- v>
chen und damit seine HeiStellkosten zu verringern, sowie die Aufgabe, den Durchfluß der Bremsflüssigkeit
im Normalbetrieb, d. h. dann, wenn die von den Sensoren überwachten Räder nicht blockieren, zu
verbessern. «
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Untcransprüchen beschrieben, auf die hiermit
ausdrücklich \ erwiesen wird
Im folgenden sei die Erfindung anhand des in den
Zeichnungen dargestellten Ausführüngsbeispieis näher
erläutert,
Fig. 1 jieigt ein Blöckdiagramm eines Bremssystems
für eine Achse eines Kraftfahrzeuges.
Fig.2 zeigt eine schematische Schnittzciclinung
einer hydraulischen ,Betätigungsvorrichtung für ein Bremssystem gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein mit 3 bezeichneter Hauptzylinder dargestellt, der durch ein Pedal 5 betätigbar ist und der
mit einer Leitung 7 verbunden ist, die zu einem Druckmodulationsventil 9 führt. Dem Druckmodulationsventil
9 wird mit Hilfe einer volumetrischen Pumpe 12 unter Druck stehende Bremsflüssigkeit zugeführt.
Die Pumpe 12 pumpt diese Bremsflüssigkeit aus einem Bremsflüssigkeitsbehälter 13 zu dem Druckmodulationsventil
9. Von diesem führt eine Auslaßleitung zurück in den Bremsflüssigkeitsbehälter 13.
Die einen wichtigen Bestandteil des Bremssystems bildende hydraulische Betätigungsvorrichtung ist mit 17
bezeichnet und mit einem Magnetventil 18 kombiniert Sie ist über eine Leitung 19 mit der von dem
Hauptzylinder 3 zu dem Druckmodulationsventil 9 führenden Leitung 7 verbunden. Ferner steht sie über
eine Leitung 21 mit Radbremszylindern der Räder 23 einer Achse in Verbindung.
Sensoren 25 zur Ermittlung des Blockicrzustandes der Räder sind an eine elektronische Steuereinrichtung
zur Steuerung des Magnetventils 1° angeschlossen. Letztere ist mit einer «on dem Drucknp"idulation>.ventil
9 herführenden Leitung 27 sowie mit einer in den Bremsflüssigkeitsbehälter 13 führenden Ablaßleitung 28
verbunden.
F i g. 2 7eigt eine Querschnittzeichnung der hydraulischen Betätigungsvorrichtung 17. Sie wird im folgenden
in der gezeigten aufrechten Darstellung beschrieben, obwohl sie selbstverständlich in der Praxis in beliebiger
Lage angeordnet sein kann. Das Gehäuse beinhaltet ein 3/2-Wegeventil, das von einem in dem Körper 17
zylindrischen Hohlraum gebildet ist, in dem ein Kolben 30 gleitbar gelagert ist. Der Kolben 30 besitzt zwei
stirnseitige Dichtungen 31 und 32 aus einem elastomeren Material. Die erste Dichtung 31 schlägt gegen einen
ringförmigen Ansatz 33 an, durch welchen ein Durchgang 33a gebildet ist. der mit dem Ende der von
dem Hauptzylinder 3 herführenden Leitung 19 verbun den ist.
Die mit den Radbremszylindern der Räder verbünde
ne Leitung 21 steht über einen Durchgang 21a mit dem Hohl· 3um in Verbindung, in welchem der ringförmige
Ansatz 33 und der Kolben 30 angeordnet sind.
Die zweite stirnseitige Dichtung 32 des Kolbens 30
schlägt gegen einen ringförmigen Ansatz 35 an. der sich am unteren Ende des Hohlraumes gegenüber dem
Durchgang 33a befindet und den Endbereich einer Leitung 36 bildet, die in den oberen Teil einer
Ausdehtiungskammer 37 führt. Der Kolben 30 ist durch
eine Feder 38 so vorgespannt, daß die zweite stirnseilige
Dichtung 32 gegen den ringförmigen Ansät/ 35 gedruckt w.ird.
In der Ausdehnungskammer 37 ist ein Kolben 39 gleiibar gelagert. Er ist gegen die Innenwandung der
Kammer durch einen mittleren Dichtungsring abgedichtet, der die Kammer 37 in einen oberen und einen
unteren Bereich aufteilt. Der obere Bereich der Kammer ist über eine interne Durchführung 40 und ein
nur in einer Richtung durchlässiges Ventil 41, das mittels einer auf den Ver .ilverschlußkolben 41 wirkenden
Feder 42 no'malerweise in geschlossenem Zustand gehalten wird, mit der Leitung 19 verbunden. Der obere
Bereich der Kammer 37 besitzt ferner Vöfjprünge 43,
gegen die sich der Kolben 39 abstützt. Er ist mit Hilfe einer in dem unteren Bereich der Ausdehnungskammer
angeordneten FecnS? 44 ;n diese Position vorgespannt,
Der untere Bereich der Ausdehnungskammer ist über
eine interne Durchführung 45 mit dem oberen Teil 46 einer zylindrischen Kammer verbunden, in welcher ein
doppelt wirkender Kolben 47 angeordnet ist, der mittels eines Dichtungsringes in der Bohrung dieser zylindrU
sehen Kammer gleitbar gelagert ist. Der Kolben 47 ist durch einen mit einem Dichtungsring ausgestatteten,
durch den ringförmigen Ansatz 35 hindurchtretenden Schaft 49 mit dem Kolben 30 des hydraulischen
3/2-Wegeventils mechanisch verbunden. Da der Schaft 49 gegen die obere Stirnfläche des Kolbens 47 nur
anschlägt und nicht an diesem befestigt ist, handelt es sich um eine nichtstarre Verbindung. Der Durchmesser
des Schaftes 49 ist auf einem Teil seiner Länge reduziert. Mit diesem Teil ragt er in den ringförmigen Ansatz 35.
Der untere Teil 50 der für den doppelt wirkenden Kolben 47 gebildeten Kammer ist über ein Filter 52 mit
der Leitung 27 verbunden.
Der untere Bereich der Ausdehnungskammer 37 ist außerdem über einen internen Leitungskanal 53 mit der
ersten Kammer eines hydraulischen Systems verbunden,
das einen Zylinder 55 sowie einen Kolben 56 umfaßt. Letzterer ist abgedichtet gleitend in dem Zylinder 55
gelagert und trennt dessen Innenraum in eine erste Kamrrer 54 in dem einen Endbereich und eine zweite
Kammer 58 in dem anderen Endbereich. Eine dritte ringförmige Kammer 59 wird durch eine Ausnehmung
im mittleren Bereich des Kolbens 56 begrenzt. Die erste Kammer 54 des Zylinders 55 ist mit der zweiten und
dritten Kammer durch eine radiale Drosselöffnung 60 und eine axiale Leitung 61 verbunden. Eine geeichte
Feder 62 hält den Kolben 56 in seiner Position und drückt ihn nach rechts gegen die rechts liegende
Stirnwandung (Fig. 2).
Ein Durchgang 65 führt von der dritten ringförmigen Kammer 59 zu dem Magnetventil 18, das über einen
internen Durchgang 66 ebenfalls mit der von dem Druckmodulationsventil 9 herführenden Leitung 27
sowie mit der Auslaßleitung 28 verbunden ist. Ein bewegbarer Kern 67 des Magnetventils 18 ist derart
geformt, daß er eine Verbindung zwischen den Durchgängen 65 und 66 bildet, wenn der Magnet 68
erregt ist, hingegen den Durchgang 65 und die Leitung 28 miteinander in Verbindung setzt, wenn der Magnet
68 nicht erregt ist Im folgenden sei die Wirkungsweise der Bremsanlage unter normalen Bremsbedingungen
erläutert
Wenn auf das Bremspedal 5 keine Kraft ausgeübt wird, läßt die volumetrische Pumpe 12 Bremsflüssigkeit
von dem Bremsflüssigkeitsbehälter 13 durch das geöffnete Druckmodulationsventil 9 und zurück zum
Bremsflüssigkeitsbehälter 13 zirkulieren, ohne daß in dem Bremskreis Druck erzeugt wird.
Durch Kraftausübung auf das Bremspedal 5 wächst der Druck in der Leitung 19 an, da das hydraulische
3/2-Wegeventil geöffnet ist (Darstellung in Fig. 2). Die
Druckerhöhung pflanzt sich zu der Leitung 21 und von dort direkt zu den Radbremszylinder!! der Räder fort.
Gleichzeitig beeinflußt der Bremsdruck in der Leitung 19 auch das Druckmodulationsventil 9, so daß dieses den
Auslaß 15 der volumetrischen Pumpe drosselt Damit
wird ein Druckanstieg erzeugt, der über die Leitung 27 in den unteren Teil 50 der den doppelt wirkenden
Kolben 47 beinhaltenden Kammer gelangt. Da dieser Druck über den Durchgang 56 des Magnetventils 18,
den Durchgang 65, die ringförmige Kammer 50, den zentralen Durchgang 61, die radiale Drosselöffnung 60,
die erste Kammer 54, den Durchgang53, die Kammer 37 und den Durchgang 45 jedoch gleichzeitig in den oberen
Teil 56 der den doppelt wirkenden Kolben 47 beinhaltenden Kammer gelangt, und da beide Seiten des
Kolbens 47 dieselbe Fläche haben, befindet sich der Kolben 47 in einem Gleichgewichtszustand und bewegt
sich infolgedessen nicht
Beim Loslassen des Bremspedals fließt die Bremsfiüs^
sigkeit in Umgekehrter Richtung über den gleichen Weg.
Im folgenden sei die Wirkungsweise der Betätigungs^
vorrichtung beim Bremsen (und Lösen der Bremsen)
to unter dem Einfluß der Aniiblockiereinrichtung erläutert Wenn beim Bremsen die Blockiergrenze erreicht
wird, die Räder also zU gleiten beginnen, wird dies von
dem Sensor 25 aufgenommen, der ein entsprechendes Signal an die elektronische Steuerung 26 überträgt In
dem Zeitpunkt, in dem der Sensor dieses Signal an die elektronische Steuerung 26 sendet und damit anzeigt,
daß ein Rad zu blockieren beginnt, sind die Druckverhältnisse in der Betätigungsvorrichtung die gleichen, wie
sie oben für normalen Betrieb beschrieben wurden. In
?(j diesem Zeitpunkt erzeugt die elektronische Steuerung
ein Signal, das dem Magneten 68 des Magnetventils 18 zugeführt wird. Der bewegbare Kern 67 des Magnetventils
bewegt sich daraufhin derart, daß die Verbindung zwischen den internen Durchgängen 65 und 66
unterbrochen und der Durchgang 65 mit der Auslaßleitung 28 in Verbindung gebracht wird.
Infolgedessen nimmt der Druck in der Ausdehnungskammer
37 ab. Als weitere Folge entsteht im oberen Teil 44. der den Kolben 47 beinhaltenden Kammer eine
Druckverringerung. Damit befindet sich der Kolben 47 nicht mehr im Gleichgewichtszustand und bewegt sich
nach oben. Der Schaft 49, gegen den der Kolben 47 anschlägt bewegt sich ebenfalls und verschiebt den
Kolben 30 um die gleiche Strecke, um die sich der Kolben 47 bewegt, bis sich die stirnseitige Dichtung 31
gegen den ringförmigen Ansatz 33 anlegt und damit die Verbindung zwischen den Durchgängen 21a und 33a
auftrennt und damit die Zuführung der unter Druck stehenden Bremsflüssigkeit zu den Radbremszylindern
■40 unterbricht
Die Verschiebung des Kolbens 30 bewirkt jedoch gleichzeitig auch die öffnung der Verbindung zwischen
dem Durchgang 21 a und dem internen Durchgang 36, so daß der Druck in den Bremszylindern teilweise in die
Ausdehnungskammer 37 entladen wird, wodurch der Kolben 39 mit einer Geschwindigkeit nach unten
bewegt wird, die von der Durchflußrate der Bremsflüssigkeit durch die radiale Drosselöffnung 60 in dem
Kolben 56 bestimmt wird. Infolgedessen wird der
so Bremsdruck mit einer entsprechenden Geschwindigkeit bis zu dem Punkt reduziert, in welchem die Umlaufgeschwindigkeit
des Rades wieder der Fahrgesch vindigkeit entspricht
Dies wird durch den Sensor 25 aufgenommen, der der elektronischen Steuerung 26 ein entsprechendes Signal übermittelt Letztere bewirkt durch Steuerung des Magnetventils 18, daß die Durchgänge 65 und 66 wieder miteinander in Verbindung treten und die Verbindung zur Auslaßleitung 28 unterbrochen wird. Es sei angenommen, daß durch die auf das Bremspedal 5 ausgeübte Kraft Ln der Leitung 19 nach wie vor Bremsdruck herrscht, so daß bei der Wiederverbindung der Durchgänge 65 und 66 zunächst in dem Durchgang 65 wieder Druck auftritt und wegen der Drosselöffnung 60 ein Ungleichgewicht des Druckes zwischen der ersten Kammer 54 und der zweiten Kammer 58 herrscht Diese Druckdifferenz bewirkt eine rasche Verschiebung des Kolbens 56 nach links'(Fig. 2) gegen
Dies wird durch den Sensor 25 aufgenommen, der der elektronischen Steuerung 26 ein entsprechendes Signal übermittelt Letztere bewirkt durch Steuerung des Magnetventils 18, daß die Durchgänge 65 und 66 wieder miteinander in Verbindung treten und die Verbindung zur Auslaßleitung 28 unterbrochen wird. Es sei angenommen, daß durch die auf das Bremspedal 5 ausgeübte Kraft Ln der Leitung 19 nach wie vor Bremsdruck herrscht, so daß bei der Wiederverbindung der Durchgänge 65 und 66 zunächst in dem Durchgang 65 wieder Druck auftritt und wegen der Drosselöffnung 60 ein Ungleichgewicht des Druckes zwischen der ersten Kammer 54 und der zweiten Kammer 58 herrscht Diese Druckdifferenz bewirkt eine rasche Verschiebung des Kolbens 56 nach links'(Fig. 2) gegen
die Wirkung der geeichten Feder 62.
Wegen des Flüssigkeilsvolumens, das auf diese Weise
in den unteren Teil der Ausdehnungskammer 37 gelangt, bewegt sich der Kolben 39 rasch nach oben zu den
Ansätzen 43, so daß der Druck iri den Radbfemszylindern
rasch wieder auf einen Wert ansteigt, der unmittelbar von dem Volumen der Kammer 54 abhängt.
Diese* rfann beliebig so dimensioniert werden, daß die
Gesetzmäßigkeit, mit welcher der Druck ansteigt, einen gewünschten Verlauf hai.
Die Geschwindigkeit des Kolbens 39 und die daraus resultierende Geschwindigkeit der Druckverstärkung
an den Grenzen werden durch die Drosselöffnung 60 sowie durch die Tatsache beträchtlich verringert, daß
die Bewegung des Kolbens 56 eine gleichzeitige Unierbrechnung der Verbindung zwischen dem Durchgang
65 und der durch den mittleren Bereich des Kolbens 56 begrenzten ringförmigen Kammer unterbrochen
wird, so daß infolgedessen auch die Druc-kspeisung
durch das Druckmodulationsventil 9 über die Leitung 27 unterbrochen ist.
Die Kalibrierung der Feder 62 hängt davon ab, an welchem Punkt beim Arbeitszyklus die Bremswirkung
wieder beginnen und eine entsprechend rasche Druckerhöhung in den Radbremszylindern stattfinden soll.
Während dieser Arbeitsphase der Antiblockiereinrichtung
isl die Verbindung zwischen den Durchgängen 33a und 21a und damit zwischen den Leitungen 19 und 20
noch Unterbrochen, da der Druck in dem unteren Teil 50 der den doppelt wirkenden Kolben 47 beherbergenden
Kammer noch größer ist als der Druck, der in dem oberen Teil 46 dieser Kammer herrscht.
Wenn anschließend gegebenenfalls das Magnetventil 18 geschaltet wird, wirkt auf den Kolben 26 ein
Druckunglcichgcwicht in entgegengesetzter Richtung, da die zweite Kammer 58 über den zentralen
Durchgang 61 mit der Auslaßleitung 28 in Verbindung steht. Daraufhin kehrt der Kolben 56 rasch in seine
Ruhcposilion zurück und bewirkt damit eine Druckabnahme in der Kammer 37 und — infolge der Talsache,
daß der Kolben 39 in der Ausdehnungskammer 37 verschoben wird — eine entsprechende Druckabnahme
iri u'eii Bfefnszyiinuerri. Wciiii das BrefTiäpcda! 5
losgelassen wird, entlädt sich der innerhalb der Betätigungsvorrichtung 17 herrschende Druck über das
in einer Richtung wirkende Ventil 41, so daß in der Leitung 19 kein Druck mehr herrscht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
SbO 235/332
Claims (1)
- IO15Patentansprüche:I. Hydraulische Kraftfahrzeugbremsanlage mit Antiblockiereinrichtung— mit einem Hauptzylinder, von dem aus Bremsflüssigkeit v/enigstens einer Betätigungsvorrichtung (17) mit vier Anschlüssen (19, 21, 27, 28) zuführbar ist, wobei ein erster Anschluß (19) mit dem Hauptzylinder (3), ein zweiter Anschluß (21) mit Radbremszylindern wenigstens eines Rades des Kraftfahrzeuges verbunden ist, ein dritter Anschluß (27) mit der Ausgangsseite einer volumetrischen Pumpe (12), weiche die Bremsflüssigkeit im Kreislauf von einem Bremsflüssigkeitsbehälter (13) über ein vom Bremspedal (5) gesteuertes Modulationsventil (9) und zurück zum Bremsflüssigkeitsbehälter (13) treibt, verbunden ist und ein vierter Anschluß (Austrittsleitung 28) unmittelbar mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter (13) verbunden ist,— mit Sensoren (25) zur Überwachung der Drehzahl der ihnen zugeordneten Räder— mit einer elektrischen Steuereinrichtung (26), die von dem Ausgangssignal der Sensoren (25) beaufschlagt wird und ein Ausgangssignal erzeugt, wenn eines der Räder die Blockiergrenze erreicht, wobei dieses Ausgangssignal einem der genannten Betätigungsvorrichtung (17) zugeordneten Magnetventil (18) zuführbar ist und c' ;ses erregt, so daß die Betätigungsvorrichtung (17) bei Blockiprgefahr die Bremsen der betroffenen Räder lost, wobei die Betätigungsvorrichtung folgende Teile umfaßt:- Ein hydraulisches 3/2-»Vegeventil (30, 31, 32, 33, 35, 38), das an einem Ende normalerweise geöffnet und dabei den ersten Anschluß (19) mit dem zweiten Anschluß (21) verbindet und das durch einen doppelt wirkenden Kolben (47) betätigbar ist. der dicht in einer Kammer (46, 50) gleitbar gelagert ist und diese η zwei Bereiche unterteilt,- eine Ausdehnungskammer (37), die durch einen abgedichtet gleitbar in ihr gelagerten Kolben (39) in zwei Teile unterteilt ist, von denen der obere mit einem normalerweise geschlossenen Einwegeventil (41, 42) in Verbindung steht, das mit dem ersten Anschluß (19) verbunden ist,- eine dynamische hydraulische Einheit mit einer im Gehäuse der Betätigungsvorrichtung (17) angebrachten Zylinderbohrung.in der ein Kolben (56) abgedichtet gleitbar gelagert ist und die durch diesen in eine erste (54) und eine zweite Kammer (58) unterteilt ist. wobei die erste Kammer (54) mit der Ausdehnungskammer (37) und über eine radiale Drosselöffnung (60) mit einer in dem (Kolben. (56) gebildeten axialen Leitung in Verbindung steht- sowie ein 3/2'Vyege-MäghetVeniiI (18) zur Steuerung der Betätigungsvorrichtung (17), das in betätigtem Zustand eine dritte Kammer (59) der hydraulischen Einheit mit einer Austrittsleitung (28) für die Bremsflüssigkeit Verbindet,30
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