DE2057768A1

DE2057768A1 - In der Richtung umsteuerbare Schrittschalteinrichtung,insbesondere fuer Datenverarbeitungsgeraete

Info

Publication number: DE2057768A1
Application number: DE19702057768
Authority: DE
Inventors: Staller Karel Jan
Original assignee: International Standard Electric Corp
Current assignee: International Standard Electric Corp
Priority date: 1969-11-26
Filing date: 1970-11-24
Publication date: 1971-05-27
Also published as: GB1261488A; AU2173770A; US3638510A

Description

Patentanwalt
Dipl.-Phys. Leo Thul
Stuttgart

K.J.Staller 21

INTERNATIONAL STANDARD ELECTRIC CORPORATION, New York In der Richtung umsteuerbare Schrittschalteinrichtung, insbesondere für Datenverarbeitungsgeräte

Die Erfindung betrifft eine in der Richtung umsteuerbare Schrittschalteinrichtung, insbesondere für Datenverarbeitungsgeräte, unter Verwendung eines Malteserkreuzgetriebes.

In der Richtung umsteuerbare Schrittschalteinrichtungen sind an sich bekannt.

Eine derartige Einrichtung zeigt die US-PS 2 701 0*15. Bei dieser Ausführung wird ein unter Pederwirkung stehendes Schaltzahnrad über zwei exzentergesteuerte Zahnklinken, welche wechselweise zur Wirkung kommen, schrittweise in Vortransportrichtung gedreht. Die Umsteuerung auf den schrittweisen Rücktransport erfolgt in der Weise, daß die vorstoßende Klinke für die Zeit des Vorhubes ausgehoben wird, so daß das unter Federung stehende Schaltrad der in Eingriff befindlichen, zurücklaufenden anderen Klinke im Kraftschluß folgt.

Bei schneller Schaltfolge wirkt sich die Stoßbewegung der Klinken I jedoch ungünstig aus, da eine Geräuschbildung und Vibrationserscheinungen nur schwer zu vermeiden sind. Außerdem birgt die nur kraftschlüssig erfolgende Rückschrittbewegung bei hoher Schrittfolge eine gewisse Unsicherheit in sich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in der Richtung umsteuerbare Schrittschalteinrichtung zu schaffen, welche unter Verwendung eines an sich bekannten Malteserkreuzgetriebes die vorgenannten Nachteile vermeidet.

19.Nov.1970

vHy/sch - 2 -

109822/1792

K.J.Staller 21 - 2 -

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Malteserkreuz zwei als Zahnräder ausgebildete Schalträder zugeordnet sind, welche ständig miteinander in Eingriff stehen und einem gemeinsamen Antrieb unterworfen aind und daß die Schalträder durch axiales Verschieben w.rvnselweise in bzw. außer Wirkverbindung mit dem Malteserkreuz bringDar sind.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß beim Vor- und Rücktransport die Schrittbewegungen entsprechend der Eigenart des Malteserkreuzgetriebes weich einsetzen und auslaufen und daß auch die rückschrittliche Bewegung formschlüssig erfolgt.

Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 die Frontansicht einer Schrittschalteinrichtung gemäß der Erfindung in Teildarstellung.

Figur 2 eine Schnittdarstellung der kompletten Einrichtung nach Figur 1.

Figur 3 die Rückansicht der in Figur 1 und 2 gezeigten Einrichtung.

Anhand der Teildarstellung von Figur 1 wird nachfolgend der grundsätzliche Aufbau der Schrittschalteinrichtung gemäß der Erfindung erläutert.

Ein Malteserkreuz 11 bildet mit einer zentral gelagerten Abtriebswelle 29 eine Einheit. Das Malteserkreuz umfaßt in bekannter Weise vier rechtwinklig zueinander angeordnete Schaltkulissen 12, zwischen denen die Kreuzform ergebende Ausnehmungen mit geschliffenen Zylinderflächen 13 angeordnet sind. Zur Achse 10 der Welle 29 sind zwei als Zahnräder ausgebildete Schalträder 14,15 (Achsen 18 und 19) spiegelbildlich angeordnet. Das den Vorschub bewirkende Schaltrad 14 ist mit einem Sperrzylinder 16 versehen, welcher in jeweila eine durch die Zylinderfläche 13 gebildete Ausnehmung des Malteserkreuzes greift. Gegenüber einer Ausnehmung im Sperrzylinder 16 ist im Schaltrad 14 ein Schaltstift 17 angeordnet, welcher im Verlauf einer Drehung des Rades 14 in eine der Schaltkulissen 12 des Malteserkreuzes greift und dieses durch Mitnahme zu einer, vorbestimmten Drehung ver-

109822/1792

K,J.Staller 21 - 3 -

anlaßt. Spiegelbildlich dazu und auf die Achse 19 ausgerichtet ist das den Rückhub bewirkende Schaltrad 15 angeordnet. Auch dieses Rad ist mit einem Sperrzylinder 20 und einem Schaltstift 21 zu den genannten Zwecken versehen. Die beiden Schalträder 14 und 15 stehen über ihre Zahnung in ständigem Eingriff miteinander. Der Antrieb erfolgt über ein von einem nicht dargestellten Motor konstant angetriebenes Ritzel 24, dessen Drehsinn die durch Pfeile 22 und 23 gekenrzeichnete Drehrichtung der Schalträder 14 und 15 bestimmt.

Wie da^!s eine oder andere Schaltrad in Wirkverbindung mit dem Malteserkreuz 11 gebracht wird, ergibt sich aus Figur 2. Die hier sichtbare Halterung der Einrichtung besteht aus einer Lagerplatte 25 und einem Lagerbügel 26, welcher z.B. mittels Schrauben 27 auf ersterer befestigt ist. Das Malteserkreuz 11 ist über einen Wellenstumpf in einer Lagerbuchse 28 in der Platte 25 drehbar gelagert und steht formschlüssig mit der Abtriebswelle 29 in Verbindung. Parallel zur Mittelachse 10 sind in Ausrichtung auf die Achsen 18 und 19 zwei Schaltwellen 30 und 32 in Lagerbuchsen 31 dreh- und längsverschiebbar gelagert. Auf diesen Schaltwellen 30 und 32 ist jeweils eines der Schalträder 14 und 15 fest angeordnet. Die Längsverschiebbarkeit der beiden Schaltwellen ist auf einen Hub beschränkt, der garantiert, daß die Zahnung der beiden Schalträder 14 und 15 in jedem Fall in Eingriff 34 miteinander bleiben.

In Ausrichtung auf die Mittelachse 10 ist im Lagerbügel 26 eine wel- (| lenförmig ausgebildete Steuerscheibe 37 drehbar gelagert, über welche die axiale Verschiebung der Wellen 30 und 32 gesteuert wird. Der gewellte Rand der Scheibe 37 greift in Ringnuten 38 und 39 von Schaltringen 40 und 41, welche auf dem jeweiligen einen Ende der Schaltwellen 30 und 32 befestigt sind. Eine Drehung der Steuerscheibe 37 bewirkt, daß gemäß den Pfeilen 42 die eine Schaltwelle nach oben und gleichzeitig die andere Schaltwelle nach unten verschoben wird, wobei die eine oder andere Stellung durch den mit dem jeweiligen Schaltring in Eingriff stehenden hochgestellten Scheibenteil 37a oder den tiefgestellten Scheibenteil 37b bestimmt wird.

-H-

109822/1792

Weiterhin sind Vorkehrungen getroffen, die sicherstellen, daß eine Umschaltung nur während der Ruhephase des Malteserkreuzes 11 erfolgt, d.h. in der Zeit, in welcher der Sperrzylinder 16 bzw. 20 in Eingriff 'mit einer der durch die Flächen 13 begrenzten Ausnehmungen im Malteserkreuz steht. Dieses wird dadurch gewährleistet, daß die Schaltringe 40 und 4l an ihrem unteren Rand mit einer nach außen offenen, nur einen Teil des Umfanges einnehmenden Schaltnut 43 versehen sind. Diesen Nuten zugeordnet sind Sperrhebel 44 und 46, welche jeweils auf einen im Bügel 25 befestigten Bolzen 45 bzw. 47 schwenkbar gelagert sind. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, stehen die Nuten 43 nur dann den Hebeln 44 und 46 gegenüber, wenn sich die Schaltstifte 17 und 21 in der dargestellten Lage befinden, d.h., wenn die Teile 13 und 16 bzw. 13 und 20 in Eingriff miteinander stehen. Befinden sich die Schaltstifte 17 und 21 dagegen in Eingriff mit den Schaltkulissen 12 des Malteserkreuzes, so befindet sich einer der Sperrhebel, in vorliegender Darstellung der Hebel 46, unter dem Schaltring 41. Beim Versuch einer Umschaltung zu diesem Zeitpunkt sitzt der Schaltring 41 mit seiner Unterseite auf dem Sperrhebel 46 auf und verhindert damit eine Verschiebung.

Wie Figur 3 zeigt, ist an die Steuerscheibe 37 eine Steuerstange 49 angelenkt, über welche die Scheibe 37 verdreht wird und damit die Schaltachsen 30 und 32 verschoben werden. Beide Sperrhebel 44 und stehen jeweils unter dem Einfluß einer Zugfeder 50, durch welche die Hebel zum betreffenden Schaltring hingezogen werden. Durch Anschlagstifte 52 wird die nach innen gerichtete Schwenkbewegung in der Weise begrenzt, daß ein Verschieben der Schaltringe 40 und 41 und somit der zugehörigen Schaltwellen 30 und 32 nur möglich ist, wenn die Schaltnuten 43 auf die Sperrhebel 44 und 46 ausgerichtet sind.

Eine während dieses Zustandes ausgeführte Verdrehung der Steuerscheibe 37 über die Stange 49 bewirkt, daß das zuvor in Wirkverbindung mit dem Malteserkreuz 11 befindliche Schaltrad zurückgezogen wird, während gleichzeitig das andere Schaltrad in Wirkverbindung mit dem Malteserkreuz 11 gelangt. Durch die gegenläufige Drehrichtung der beiden Schalträder 14 und 15 erfolgt damit auch eine Richtungsumkehr der mit dem Malteserkreuz 11 verbundenen Abtriebswelle 29. Ist diese

1 09822/ 1792 - 5 -

K.J.Staller 21 - 5 -

z.B. die Wagentransportwelle eines Datenverarbeitungsgerätes, so wird die zuvor schrittweise vorgeschobene Wageneinrichtung nach der vorbeschriebenen Umsteuerung eine schrittweise Rückwärtsbewegung ausführen.

5 Patentansprüche

1 Blatt Zeichnungen mit 3 Figuren

109822/1792

Claims

Patentansprüche

In der Richtung umsteuerbare Schrittschalteinrichtung, insbesondere für Datenverarbeitungsgeräte, unter Verwendung eines Malteserkreuzgetriebes, dadurch gekennzeichnet, daß dem Malteserkreuz (11) zwei als Zahnräder ausgebildete Schalträder (14,15) zugeordnet sind, welche ständig miteinander in Eingriff stehen und einem geraeinsamen Antrieb unterworfen sind und daß die Schalträder (14, 15) durch axiales Verschieben wechselweise in bzw. außer Wirkverbindung mit dem Malteserkreuz (11) bringbar sind.
2. Schrittsch'alteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalträder (I¹J, 15) fest auf axial verschiebbaren Schaltwellen (30,32) angeordnet sind, daß diese Schaltwellen an ihrem einen Ende mit Schaltringen (40,41) versehen sind und daß in Ringnuten (38,29) der Schaltringe eine zentral gelagerte wellenförmige Steuerscheibe (37) greift, welche über Steuermittel drehbar ist.
3. Schrittschalteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wellenförmige Steuerscheibe (37) über eine Steuerstange (49) in Grenzen verdrehbar ist.
4. Schrittschalteinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltringe (4O,4l) über einen Teil ihres Umfanges mit einer Schaltnut (43) versehen sind und daß unter Federwirkung stehende, auslenkbare Sperrhebel (44,46) in den Bereich dieser Nuten (43) ragen.
5. Schrittschalteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltnuten (43) so angeordnet sind, daß sie sich nur über die Zeit der Schaltpausen des Malteserkreuzgetriebes in dem Wirkungsbereich des zugehörigen Sperrhebelä (44,46) btfinden.