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Rundstell für Zucntseuen mit Fert:eln nach Pat. ... (Anm. P 20 14
603.6) Im Hanuptpatent ist ein Rundstall für Zuchtsauen mit Fordeln unter Schutz
gestellt, bei dem ein innerer ringförmiger Mistabladeplatz und ein äußeren ringförmiger
Futtertrog vorgesehen sind, zwischen denen radiale Zwangsbuchten für die Zuchtsquen
mit benachbarten, die Zwangsbuchten umgebenden Ferkelebteilungen angeordnet sind,
und daß der freie Innenroum als Beobachtungsraum bzw. zur Aufnahm von Personal für
Geburtshilfe, Ferkelkestretion, Medikamentenbehandlung usw., dient und daß die Zwangsbuchten,
der Futtertrog und der Histoblagepletz im Rhythmus der Fütterung umloufen und dabei
einerseits der Futtertrog von einr gemeinsamen Zuföhrungsquelle
laufend
nach einem täglich gesteuerten Programm beschickt und andererseits durch einen ortsfesten,
vor einem Mistsammelkanal angeordneten, zugleich über den Mistoblageplatz reichenden,
für Ferkel undurchgänglichen und durch für Ferkel ebenfolls undurchgängliche Buchtwondöffnungen
greifenden Räumschieber der onfallende Mist einem Sammelkanal zugeführt wird.
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Der Rundstall gemäß dem Mauptpetent gestattet zum ersten Male elle
Forderungen der Hygiene und der wortungsfreien oder annähernd worzu erfüllen tungsfreien
Aufzucht von Ferkeln. Bekanntlich müssen an die Hygiene bei Zuchtsquen mit Ferkeln
die höchsten Anforderungen gestellt werden, de die jungen Ferkel gegen Bakterien
in höchstem Maße empfindlich sind.
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Während die Sav in einr Zwansbucht gehalten wird, müssen die Forkel
einen freien Zugang zum Gesäuge und einen begrenzten frcien Stallraum als Bewegungsraum
haben. Die erforderliche Entmistung mud se erfolgen, da bei der Misträumung keine,
für die Fetel durchlässige Ciffnung entsteht, daß die Ferner icht eingeklemmt werden
können, und daß sie auch nicht mit Hist anderer Suchten in Berührung kommen, damit
nicht im Mrankheitsfall in einer Bucht die anderen Buchten mit angesteckt werden.
Das Futter mo@ insbesondere selhsttötig von Ta@ zu Tag Uberwacht bzw. gestewert
werden.
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Alle diese Forderungen, einschließlich der selbsttätigen Futterstouerung,
werden durch die Moßnchmen gemäß dem Hauptpatent erfüllt, wo-mit zum ersten Ende
die praktisch wartungsfreie Aufzucht von Ferkeln ermöglicht wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft die weitere Ausgestaltung der Erfindung
gemäß den Hauptpatent in der Weise, da2 zur noch besseren Ausnutzung der Stille
und der Zuchtsauen eine Frühentwöhnung der Ferkel ermöglicht wird. Dis gescicht
dadurch, del für die Frühentwönung der Ferkel nahe dem Umfang des umlaufenden Rundstalles
eine ruhende una geheizte FlUssiJfutters,elle mit künstlichen Zitzen für die Ferkel
und für die spütere Trockenfütterung derselen für jede Bucht ein vorzugsweise durch
Trenngitter unterteilter Ferkeltrockenfutterpletz vorgeschen sind. Hierdurch wird
der Vorteil gewonne, daß die Sau vin kürzester Frist für eine neue Aufzucht zur
Verfügung steht, während die Ferkel in dem Zuchtstall nach vorgenommener FrUhentwöhnung
weiterhin bis zu ihrer Verkeufsreife aufgezogen werden können. Dieser Zeitpunkt
ist nach sechs bis sieben Mochen erreicht, während die Sau aber schon nach denn
10. oder 11. Tage nach der Ferkelgeburt neu belegt werden kann.
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ällerdings mul dafür gesorgt werden, daß die Ferkel durch den stark
erhähten Streß, den die FrUhentwöhnung mit sich bringt, gesundheitlich
nicht
gefährdet werden. Hierzu gehört als Segenmittel insbesondere eine gesteigerte Souerstoffzufuhr
chne Geführdeng durch Zugluft. Aus diesem Grunde ist nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung ein durch Ventilateren für Sommer und Winter umsteuerberer Frischluftstrom
in konzentrierter Form vorgesehen, der über die Futterstelle oder -Stellen geleitet
ist. Gerade während der Fütterung brauchen die Tiere besonders viel Sawerstoff und
sincl dabei aber durch ihre stork angeregte Tätigkeit gegen Strömungswirkangen der
Luft unempfindlich. Auf ihren Rcheplätzen derf denn di Frischluftzufubr herabgemindert
sein.
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In Minter erfolgt die Zuleitung der Erschluft von oben her und die
Ableitung enten, we sich erfahrungsgemäß die költere und mit SO2 beledene Luft ansenmelt,
die auch einen größeren relativen Feuchtigkeitsgchelt aufweist. Diese feuchte und
zugleich schlechte Luft ist im Wänter recht gefährlich, wird ober durch die Mittel
der Erfindung alsbald abgeführt und durch emärmte Frischluft von oben her ersetzt.
Disher wurde, wenn überhespt Frischluft zugeführt werde, ein Luftstrom oberhalb
des Bodens erzeugt, webei oder durch die Bewegung der hier befndlichen feucht gesättigten
Luft starke Vordunstungskälte entstand, die für die Ferkel, die, bezogen auf ihr
Körpergewicht, eine gro@e Oberfläche haben und on sich schon sehr krenkheitsenfällig
sind, einc besonders gro e Gefährdung mit sich brachte.
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3ei der Erfindung wird degegen die Feuchtluft mit den Ferkeln gar
nicht in Berührung gebracht, sondern umgekehrt der Marmlftstrom wenigstens teibqeise
über die Ferkel geleitet, was nur erwünscht ist. Das Schlechtluftpolster dagegen
kann sich unter der Bodenplatte @@ des umlaufenden @ Rondstalles ansammeln und wird
von dort unmittelbar abgeführt.
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Im Sommer liegen die Verhältnisse umgekehrt. Zunächst ist die Aufnahme
von Luftfeuchtigkeit wegen des wesentlich geringeren Tompereturunterschiedes zwischen
Innen- und Außenluft entsprechend niedrig. Andererseils tritt durch die noc auftretende
Verdunstung unterhalb des Sodens eine erwänschte Kühlung der Bodenfläche ein, ohne
daß Zugluft den Ferkeln zugeführt wird. Die Frischluft kommt nicht wie bei bekannten
Enlegen mit warmer Left unter der Stelldecke in Serührung sondern erreicht unmittelbar
von unten her die Futterstelle.
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Die Erfindung wird anhand der Figuren, die ein Ausführungsbeispiel
veranscheulichen, noch näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht auf einen
Rundstall für Frühentwähnung, j Fir. 1 a und 1 b Einzelheiten und Abwandlungen der
Fig. 1 in etwas vorgrößertem Maßstab, Fig. @ einen senkrechten Schnitt durch den
Stall nach Fig. 1 mit Laftströmungsrichtungen für Winterbetrieb,
Fig.
3 eine ähnliche Barstellung wie Fig. 2 für Sommerbetrieb.
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Gemäß Fig. 1 ist 1 eine Rundstallbodenplatte, deren Oberfläche durch
Zwischenwände 2 in einzelne Zuchtställe unterteilt ist, in denen sich jeweils eine
Zwangsbucht * für die Zuchtsau befindet, während der übriJe Roum fUr die Ferkel
zur Verfugung steht. 4 sind die Futtertröge für die Zuchtsauen. An einer Stelle
des Umfanges ist eine ortsfeste lüssigfutterstelle 5 für die Ferkel vorgesehen,
die mit künstlichen Zitzen 5 versehen ist, um es Gesäuge des Mattertieres nachzuahmen
und die Fer!cl das Flüssigfutter leichter annehmen zu lassen. Eine solche Futterstelle
besitzt soar gegenüber den natUrlihen Sesäuge den Vorteil, daß @lle künstlichen
Zitzon unerschöpflich Futter liefern, während es bei einer notürlichen Zuchtsau
höufig vorkemmt, daß gewisse Zitzen erlahmen und die von ihnen genährten Fer!el
erkümmern und schließlich auch eingehen.
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Durch eine schematisch angedeutete elektrische Meizvorrichtung 7 wird
für die stets günstigste Temperatur (= Kürpertesperatur) des Flussigfutters gesergt.
Es genügt für den gesamten Rundstall eine einzige Flüssigfutterstelle, die nacheinander
den einzelnen Buchten dargeboten wird. Im späteren Verlauf der Aufzucht werden fUr
die TrockenfUtterung der Ferkel in jeder Bucht Treckenfütterungsplätze 8 ähnlich
wie die für die Zuchtsau vorgesehenen Futterplätze 4 angeordnet, jedoch mit Trenngitter
9,
um eine Behinderung der Ferkel untereinander möglichst auszuschlielen. Solche Trockenfutterplütze
können auch, wie bei 10 angedeutet, in Rundform im Stallraum selbst angeordnet sein.
Sie werden zweckmädligerweise, wic nicht naher dargestellt und in an sich bekannter
diese während ihres Vorbeiganges, z. t3-. über Rutschen, durch eine gemeinsame Urtliche
Vorratsquelle 11 gespeist.
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(Jm den Ticren, insbesondere während des Fredvorganges, die nötige
--rischluft zuzuTühren, wird diese durch Ventilatoren 12 im Winter durch Kanäle
18 nach der Mitte zu unten abgesaugt und nach außen obgeführt.
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im alle der Trockenfütterung 9.kann ein gemeinsamer Ventilator 14
die LuEt unter der gesamten Bodenfläche ansaugen und nach augen abfuhren. 3ie anstelle
der abgesaugten Abluft von der Stolldecke her engesaugte, erwärmte Frischluft strömt,
zwangläufig über die Futterstelle bzw. -Stellen und z. T. auch über die Tiere, jedoch
ohne diese gesundheitlich zu gefährden, vielmehr wird prektisch jede Vermischung
der sich unter der Runistallbodenfläche ansemmelnden verbrauchten und feuchtigkeits-
und kohlendioxydbeladenen Abluft mit der erwörmten, troc:-enen und sauerstoffreichen
Frischluft vermieden.
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Im Sommer ist der Luftstrom umgekehrt. Ein Ventilator 15 (Fig. 3)
befindet sich dann am obersten Punkt der Staildecke und saugt die Luft nach außen,
die dann entweder unter dem einzelnen Futterplatz (bei Flüssigfütterung) oeram ganzen
Umfang des Rundstelles (bei Trockenfütterung) zuströmt. Im Sommer ist die auftretende
Verdunstungskälte am Boden durchaus erwünscht, zumal sie begrenzt ist wegen des
im Sommer geringeren Temperaturunterschiedes zwischen Innen und Außen und dadurch
bedingter entsprechend geringerer Feuchtigkeitsaufnahme.
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Mit den Mitteln der erfindung gelingt somit die Frühentwöhnung der
Ferkel auf besonders wirkungsvelle Weise und chne Gefährdung ihrer Gesundheit.