DE202012005652U1 - Wurfbox für einen Sauenstall - Google Patents

Wurfbox für einen Sauenstall Download PDF

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DE202012005652U1 DE201220005652 DE202012005652U DE202012005652U1 DE 202012005652 U1 DE202012005652 U1 DE 202012005652U1 DE 201220005652 DE201220005652 DE 201220005652 DE 202012005652 U DE202012005652 U DE 202012005652U DE 202012005652 U1 DE202012005652 U1 DE 202012005652U1
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; CARE OF BIRDS, FISHES, INSECTS; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K1/00Housing animals; Equipment therefor
    • A01K1/02Pigsties; Dog-kennels; Rabbit-hutches or the like
    • A01K1/0218Farrowing or weaning crates

Abstract

Wurfbox (1000) für einen Sauenstall, mit einer Boxzugangstür (1100), die aufgeteilt ist in einen unteren Türabschnitt (1110) und einen getrennt von diesem unteren Türabschnitt zu bewegenden oberen Türabschnitt (1120), wobei die Höhe der im wesentlichen horizontalen Trennung zwischen dem unteren und dem oberen Türabschnitt über einem Boden (1200) in der Wurfbox (1000) solcherart ist, dass Jungtiere den unteren Türabschnitt (1110) bei geöffnetem oberen Türabschnitt (1120) nicht überwinden können und Muttertiere den unteren Türabschnitt (1110) bei geöffnetem oberen Türabschnitt (1120) überwinden können.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Wurfbox für einen Sauenstall.
  • Die Nutztieraufzucht wird in heutigen landwirtschaftlichen Betrieben mit dem Ziel einer artgerechten und wirtschaftlichen Haltung der Tiere betrieben. Sie unterliegt rechtlichen Rahmenbedingungen durch nationale und regionale Vorschriften, die zahlreiche Vorgaben enthalten, beispielsweise zur Besatzdichte, Tierhygiene oder etwa der Frage der Bewegungsfreiheit einzelner Tiere.
  • Es ist grundsätzlich bekannt, mit dem Ziel der Vermeidung von Erkrankungen und deren Verbreitung sowie gegenseitiger Verletzungen Nutztiere im Aufzuchtverfahren engmaschig zu kontrollieren, wobei hierunter eine veterinärmedizinische Kontrolle als auch eine Kontrolle durch den Züchter selbst verstanden werden kann. Es ist weiterhin bekannt, aus dem Ergebnis solcher Kontrollen Tiere aus der Gruppenhaltung heraus abzusondern, beispielsweise um diese zu isolieren und um Erkrankungen an einzelnen Tieren behandeln zu können oder um Muttertiere, die kurz vor dem Werfen stehen, aus der Tiergruppe herauszuholen und in Wurfboxen unterzubringen. Zu diesem Zweck ist es bekannt, verschiedene Nutztierställe bereitzuhalten, um die Unterteilung einer Nutztiergruppe und die isolierte Unterbringung einzelner Nutztiere zu ermöglichen oder es ist bekannt, innerhalb eines Sauenstalles verschiedene, voneinander abgetrennte Bereiche bereitzuhalten, zwischen denen die Tiere durch den Nutztierhalter durch entsprechende Verbindungsgänge verlegt werden können.
  • In historischen Haltungskonzepten bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts wurden Nutztiere noch in größeren Gruppen gehalten, die inhomogen zusammengesetzt waren, also Nutztiere unterschiedlichen Alters, Trächtige und nicht-trächtige Tiere und gegebenenfalls sogar männliche und weibliche Tiere in gemeinschaftlicher, voneinander ungetrennter Gruppenhaltung enthielten. Solche Haltungskonzepte gingen in der Regel einher mit einem räumlich engen Zusammenleben des Halters zu den Tieren. Diese Haltungskonzepte werden allerdings seit längerer Zeit nicht mehr eingesetzt, da sie sich als zu ineffizient erwiesen haben und in hohem Maße von der persönlichen Kenntnis und Erinnerung des Landwirts zu jedem einzelnen Tier der Gruppe sowie einer intensiven persönlichen Beobachtung der Tiere innerhalb der Gruppe durch den Landwirt abhängen. Für eine Automatisierung tierindividueller Haltungsmaßnahmen, wie beispielsweise eine automatisierte individuelle Fütterung, Medikamentengabe, Aussonderung, Untersuchung oder individuelle Haltungsformen haben sich diese Haltungskonzepte als ungeeignet erwiesen.
  • In heutzutage eingesetzten modernen Haltungskonzepten werden die Nutztiere daher im Wesentlichen in Einzelhaltung oder in kleineren Gruppen gehalten. Diese Gruppen sind – wenn man von der gemeinsamen Haltung einer Muttersau mit den frischen Ferkeln absieht – immer homogen zusammengesetzt, das heißt, in einer solchen Gruppe eines modernen Haltungskonzeptes sind Nutztiere enthalten, die im Wesentlichen das gleiche Alter aufweisen, ein ähnliches Wachstumsverhalten, Futteraufnahmeverhalten oder hinsichtlich des Zuchtverhaltens (z. B. Trächtigkeitsstadium) im Wesentlichen gleiche Eigenschaften aufweisen. Auch bei der Einzelhaltung werden moderne Nutztierställe so strukturiert, dass Nutztiere mit den vorgenannt gleichen Eigenschaften in Nachbarschaft gehalten werden, also in einem einzigen dafür bestimmten Stallbereich gehalten werden, sodass in diesem Bereich dann Nutztiere sind, die in der Haltung übereinstimmende Anforderungen an den Landwirt stellen.
  • Während sich die Haltung von Nutztieren in Einzelhaltung und homogener Kleingruppenhaltung als effizient hinsichtlich der Fütterung, der Logistik und zahlreicher weiterer Haltungsmaßnahmen der Tiere erwiesen hat, hat sich diese Haltungsform hinsichtlich des Sozialverhaltens der Tiere teilweise als ungünstig erwiesen, da eine sozialtypische Gruppenbildung mit natürlichen Hierarchien verhindert wird. Bei modernen Haltungskonzepten entstehen dadurch Probleme im Verhalten der Tiere untereinander, die in den historischen Haltungskonzepten weniger beobachtet wurden. Diesen Problemen kann begegnet werden, indem den Tieren mehr Platz eingeräumt wird und die Tiere engmaschiger kontrolliert und im Sozialverhalten problematische Tiere aussortiert werden.
  • Nachteilig ist einerseits der erhebliche Platzbedarf, der hierfür erforderlich ist und andererseits die erforderliche regelmäßige Kontrolle durch ausgebildetes Personal in Gestalt des Nutztierhalters oder des Veterinärmediziners. Beide Umstände sind Kosten auslösende Faktoren in der Nutztieraufzucht, so dass es unter Kosteneinsparungsgesichtspunkten immer wieder zu Fällen kommt, in denen die Kontrolle nicht in ausreichend engmaschiger Weise durchgeführt wird oder Raumerfordernisse nicht eingehalten werden. Dies wirkt sich nachteilig auf die Gesundheit und die artgerechte Haltung der Tiere aus, führt zu Erkrankungen, verspätetem Erkennen solcher Erkrankungen und Ausbreitung von Erkrankungen innerhalb der Population. Dies hat insgesamt sowohl hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit als auch der artgerechten Haltung der Tiere nachteilige Auswirkungen.
  • Es ist weiterhin bekannt und üblich, ein Muttertier mit deren frischgeborenen Jungtieren gemeinsam in einer Gruppe zu halten, wodurch die Entwicklung der Ferkel befördert und die natürliche Säugung der Ferkel ermöglicht wird. Dieses Haltungskonzept wird zwar als bewährt empfunden, hat allerdings hinsichtlich der Fütterung des Muttertieres einen verhältnismäßig hohen Aufwand zur Folge, da jedem Muttertier individuell innerhalb des abgegrenzten Bereichs, in dem die Familiengruppe lebt, Futter angeboten und vom Muttertier aufgenommen werden muss. Als nachteilig hat sich weiterhin ein geringer Bewegungsraum für das Muttertier bei dieser Haltungsform gezeigt. Die Familiengruppenhaltung ist daher häufig verhältnismäßig betreuungsintensiv für den Landwirt und bedarf regelmäßiger Kontrolle und Eingriffe, um dem Bedarf der Tiere nach Futter, Auslauf und medizinischer Betreuung nachzukommen. Eine Separierung des Muttertieres von den Ferkeln wird aufgrund Verletzungen der Ferkel durch das Muttertier manchmal notwendig und erschwert die Haltung zusätzlich.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Haltung von Muttertieren und frischgeborenen Jungtieren in einem Stall oder Stallbereich zu ermöglichen, insbesondere für Sauen und Ferkel. Ferner besteht eine weitere Aufgabe der Erfindung auch darin, eine Wurfbox bereitzustellen, die zu einer wirtschaftlich effizienten und zugleich für das Sozialverhalten der Tiere verbesserten Haltung beiträgt.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Wurfbox mit einer Boxzugangstür, die einen unteren Türabschnitt und einen getrennt von diesem unteren Türabschnitt zu bewegenden oberen Türabschnitt aufweist, wobei die Höhe der im wesentlichen horizontalen Trennung zwischen dem unteren und dem oberen Türabschnitt über dem Boden in der Wurfbox solcherart ist, dass Jungtiere den unteren Türabschnitt bei geöffnetem oberen Türabschnitt nicht überwinden können und Muttertiere den unteren Türabschnitt bei geöffnetem oberen Türabschnitt überwinden können.
  • Eine solche Boxzugangstür kann somit den Zutritt zu bzw. Austritt aus der Wurfbox regeln. Die Boxzugangstür ist horizontal in zwei Abschnitte geteilt, so dass ein selektiver Durchlass durch die Boxzugangstür geregelt wird. Die Boxzugangstür kann hierbei verschiedene Funktionen wahrnehmen:
    • a) Zum einen kann der untere Abschnitt der Tür geschlossen sein und der obere Abschnitt geöffnet sein, wodurch einem Muttertier der Zugang aus und in die Wurfbox ermöglicht wird, dieser Zugang für die Jungtiere aber versperrt wird.
    • b) Weiterhin können beide Türabschnitte geöffnet sein, wodurch ein Muttertier und Jungtiere die Wurfbox verlassen und die Wurfbox betreten können.
    • c) Weiterhin kann der untere Türabschnitt geöffnet und der obere Türabschnitt geschlossen sein, wodurch nur die Jungtiere die Wurfbox verlassen und wieder betreten können, nicht jedoch das Muttertier.
    • d) Weiterhin ist es möglich, den oberen und/oder den unteren Türabschnitt solcherart einseitig zu sperren, dass die Tiere zwar die jeweiligen Türabschnitte in einer Richtung aufdrücken können, in der anderen Richtung jedoch nicht, so dass eine Einbahnstraßenfunktion entsteht. So können die Tiere beispielsweise in die Box hineingelassen, nicht jedoch wieder herausgelassen werden oder umgekehrt, um eine Sammlung der Tiere in der Wurfbox oder außerhalb der Wurfbox zu bewirken. Diese Einbahnstraßenfunktion kann dabei nur für den unteren, nur für den oberen oder für beide Türabschnitte eingesetzt werden, um eine selektive Sammlung von Jung- und Muttertieren zu erreichen.
  • Bevorzugt ist dabei insbesondere, dass der die Höhe des unteren Türabschnitts derart ausgebildet ist, dass Muttertiere bei geschlossenem oberen Türabschnitt und geöffnetem unteren Türabschnitt nicht unter dem oberen Türabschnitt hindurch gelangen können. Die Höhe des unteren Türabschnitts ist also vorzugsweise so gewählt, dass der untere Türabschnitt hoch genug ist, damit Ferkel bei geschlossenem unteren Türabschnitt und geöffnetem oberen Türabschnitt die Boxzugangstür nicht passieren können, und gleichzeitig so niedrig ist, dass Muttertiere bei geschlossenem oberen Türabschnitt und geöffnetem unteren Türabschnitt die Boxzugangstür nicht passieren können.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist an einem oberen Ende des unteren Türabschnitts eine Schutzvorrichtung angeordnet, die Verletzungen der Muttertiere beim Überwinden des unteren Türabschnitts verringert oder vermeidet. Die Schutzvorrichtung ist vorzugsweise im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet und ferner vorzugsweise lösbar an dem unteren Türabschnitt oder der Wurfbox befestigt.
  • Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass die Verletzungsgefahr für Muttertiere, insbesondere die Gefahr einer Gesäugeverletzung, beim Verlassen oder Betreten der Wurfbox über den geschlossenen unteren Türabschnitt durch den geöffneten oberen Türabschnitt verringert oder ganz vermieden wird. Die Schutzvorrichtung kann beispielsweise als Kunststoffrolle ausgebildet sein. Die Schutzvorrichtung kann einen Längsschlitz aufweisen, mit dem sie an der oberen Kante des unteren Türabschnitts befestigt werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Schutzvorrichtung an der Wurfbox, beispielsweise an einer Wand oder an Türpfosten der Boxzugangstür, lösbar befestigt sein.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Höhe der im wesentlichen horizontalen Trennung zwischen dem unteren Türabschnitt und dem oberen Türabschnitt variabel ist.
  • Der untere Türabschnitt und/oder die Schutzvorrichtung können vorzugsweise nach oben, beispielsweise teleskopartig oder durch Aufsetzen von Ergänzungsteilen, verlängert werden. Alternativ oder zusätzlich können der untere Türabschnitt und/oder die Schutzvorrichtung in einer vertikal variablen Position angeordnet werden, d. h. in einer höheren Position angebracht werden. Dies kann zu Spalten zwischen dem Boden und dem unteren Ende des unteren Türabschnitts oder zwischen dem oberen Ende des unteren Türabschnitts und der Schutzvorrichtung führen. Solange diese Spalte aber so klein sind, dass sie von Ferkeln nicht passiert werden können, wird die Funktionalität der Boxzugangstür nicht beeinträchtigt. Auch der obere Türabschnitt kann vorzugsweise in vertikaler Richtung variabel verändert werden, entweder durch Verlängerung oder Anbringung in unterschiedlicher Höhe.
  • Eine solche variable Ausgestaltung, insbesondere des unteren Türabschnitts und/oder der Schutzvorrichtung, ermöglicht es, die Höhe beispielsweise an die Größe des Muttertieres und/oder die Größe der wachsenden Ferkel anzupassen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass sowohl bei unterschiedlich großen Muttertieren als auch über die Dauer des Ferkelaufzuchtprozesses hinweg eine angepasste Höhe der im wesentlichen horizontalen Trennung zwischen dem unteren Türabschnitt und dem oberen Türabschnitt eingestellt werden kann. Auf diese Weise kann eine Durchtrittshöhe, die eine oberen Kante der Kombination aus unterem Türabschnitt und Schutzvorrichtung darstellt, an die Größe eines Muttertiers und/oder an das Ferkelwachstum angepasst werden.
  • Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Schutzvorrichtung relativ zum unteren Türabschnitt in einer vertikalen Richtung variabel fixierbar ist.
  • Dies kann beispielsweise durch eine höhenverstellbare Befestigung der Schutzvorrichtung realisiert sein, durch die die Schutzvorrichtung in unterschiedlichen Positionen in vertikaler Richtung über dem unteren Türabschnitt befestigt werden kann. Auch mit dieser Variante können die oben genannten Vorteile eine Höhenanpassung realisiert werden.
  • Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Boxzugangstür, insbesondere der untere Türabschnitt und/oder der obere Türabschnitt und/oder die Schutzvorrichtung automatisch angesteuert werden können.
  • Auf diese Weise ist nicht nur eine manuelle Betätigung der Boxzugangstür und ihrer Elemente möglich, sondern auch eine automatische Ansteuerung, insbesondere ein Öffnen oder Schließen der Boxzugangstür bzw. des unteren Türabschnitts und/oder des oberen Türabschnitts und/oder der Schutzvorrichtung. Diese automatische Ansteuerung kann vorzugsweise ferngesteuert erfolgen, beispielsweise durch eine übergeordnete Steuerungsvorrichtung in einem Sauenstall.
  • Besonders bevorzugt ist, dass eine Ansteuerung der Boxzugangstür, insbesondere des unteren Türabschnitts und/oder des oberen Türabschnitts und/oder der Schutzvorrichtung pneumatisch, elektrisch, hydraulisch oder mechanisch erfolgt.
  • Für die Ansteuerung können beispielsweise Pneumatikzylinder, Hydraulikzylinder, Linearantriebe und/oder Seilzugmechanismen zum Einsatz kommen.
  • Bevorzugt ist ferner, dass eine Ansteuerung zum Öffnen und/oder Schließen der Boxzugangstür, insbesondere des unteren Türabschnitts und/oder des oberen Türabschnitts und/oder der Schutzvorrichtung, nach einem oder mehreren vorbestimmten Kriterien erfolgt, beispielsweise tageszeitabhängig, abhängig vom Alter der Ferkel, abhängig von einer Identifikation eines Muttertieres oder abhängig von einem bestimmten Ereignis, wie beispielsweise einem Brand oder einem sonstigen Notfall.
  • Auf diese Weise können Öffnungs- und Schließzeiten der Boxzugangstür und ihrer Elemente vorprogrammiert werden, insbesondere in Abhängigkeit von der Tageszeit und/oder dem Ferkelalter. Auch eine tierindividuelle Steuerung kann vorgesehen sein, vorzugsweise im Zusammenwirken mit einer Tiererkennungseinheit, die tierindividuelle Merkmale oder Eigenschaften auslesen und davon abhängig die Boxzugangstür und ihre Elemente ansteuern kann. Ferner ist eine ereignisgesteuerte Ansteuerung von Vorteil, um beispielsweise bei einem Brand, der beispielsweise über eine erhöhte Temperatur detektiert werden kann, oder einem anderen Notfall alle Türen öffnet, um den Tieren die Flucht und damit eine schnelle Evakuation eines Stalles zu ermöglichen.
  • Besonders bevorzugt ist, dass der obere Türabschnitt gitterförmig ausgebildet ist.
  • Eine gitterförmige Ausbildung des oberen Türabschnitts hat den Vorteil, dass mehr Licht in die Wurfbox einfällt, insbesondere in einem Bereich nahe der Boxzugangstür. Ein weiterer Vorteil ist, dass in der Wurfbox befindliche Tiere, insbesondere Muttertiere, in Sozialkontakt mit außerhalb der Wurfbox befindlichen Tieren treten können, z. B. durch Sichtkontakt oder olfaktorische Signale. Ferner können die Tiere in der Wurfbox durch einen gitterförmig ausgebildeten oberen Türabschnitt auch Personen, die sich der Wurfbox nähern, frühzeitig erkennen und sind nicht überrascht, wenn eine Person in die Wurfbox eintritt oder eingreift. Diese Aspekte können Stressreaktionen der Tiere deutlich reduzieren, was insbesondere bei Muttertieren, die Ferkel zu versorgen haben, von großem Vorteil ist und negative Beeinflussungen des Aufzuchtprozesses reduziert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Wurfbox einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich auf, wobei der erste Bereich als bevorzugter Aufenthaltsbereich und der zweite Bereich als Exkrementbereich ausgebildet ist.
  • Besonders bevorzugt ist, dass
    • – der erste Bereich näher zur Boxzugangstür angeordnet ist als der der zweite Bereich, und/oder
    • – der erste Bereich eine höhere Temperatur aufweist als der zweite Bereich, und/oder
    • – der zweite Bereich eine stärkere Luftströmung aufweist als der erste Bereich, und/oder
    • – der erste Bereich eine andere optische Eigenschaft aufweist als der zweite Bereich, und/oder
    • – der zweite Bereich eine geringere Helligkeit aufweist als der erste Bereich, und/oder
    • – der erste Bereich eine andere olfaktorische Eigenschaft aufweist als der zweite Bereich, und/oder
    • – der erste Bereich eine andere akustische Eigenschaft aufweist als der zweite Bereich.
  • Vorzugsweise dient ein erster Bereich der Wurfbox, der näher an der Boxzugangstür angeordnet ist, als Aufenthaltsbereich, insbesondere Ferkelaufenthaltsbereich, und ein zweiter Bereich der Wurfbox, der näher dem der Boxzugangstür gegenüberliegenden Ende der Wurfbox angeordnet ist, als Bereich in dem die Tiere ihre Exkremente absondern.
  • Es ist insbesondere bevorzugt, dass im ersten Bereich eine höhere Temperatur herrscht als im zweiten Bereich. Zur Erzeugung der höheren Temperatur sind vorzugsweise Heizmittel, wie beispielsweise Infrarotlampen, vorgesehen. Insbesondere in der Ferkelaufzucht ist es vorteilhaft, wenn ein Ferkelnest, in dem sich die jungen Ferkel bevorzugt aufhalten, in dem ersten Temperaturbereich mit der höheren Temperatur angeordnet ist.
  • Ferner ist bevorzugt, dass im zweiten Bereich eine stärkere Luftströmung herrscht als im ersten Bereich, d. h. dass im ersten Bereich im Wesentlichen eine geringer Luftbewegung oder Luftgeschwindigkeit vorherrscht als im zweiten Bereich. Auf diese Weise können in der Wurfbox befindliche Tiere motiviert werden, den ersten Bereich als Aufenthaltsbereich zu nutzen und den zweiten Bereich nur kurzzeitig zum Aufnehmen von Futter und/oder Wasser und/oder zum Absondern von Exkrementen aufzusuchen.
  • Weitere alternative oder zusätzliche Maßnahmen, um die Tiere zu motivieren, den ersten Bereich als Aufenthaltsbereich zu nutzen und den zweiten Bereich nur kurzzeitig aufzusuchen, können aus der folgenden, nicht abschließenden Aufzählung von bevorzugten Beispielen ausgewählt werden: Beispielsweise kann der zweite Bereich durch eine Verdunklung, eine Belüftung mit höherer Luftströmung, mit olfaktorischen Signalen und/oder mit akustischen Signalen unattraktiver gestaltet werden als der erste Bereich. Ferner können entsprechende Maßnahmen im ersten Bereich vorgesehen sein, um diesen attraktiver zu machen, beispielsweise durch eine geringere Luftströmung, eine normal helle Ausleuchtung, bevorzugte olfaktorische, optische oder akustische Signale.
  • Vorzugsweise sind zur Erzeugung solcher unterschiedlichen Bereichseigenschaften geeignete Einrichtungen vorgesehen, wie beispielsweise Lüftungseinrichtungen, Beleuchtungseinrichtungen, Einrichtungen zur Abgabe olfaktorischer Signale oder Lautsprecher zur Abgabe akustischer Signale. Zur Erzeugung optischer Signale können beispielsweise Lichtspiele oder Beleuchtungseinrichtungen mit bestimmten Spektren vorgesehen sein.
  • Noch weiter ist bevorzugt, dass in einer Wurfbox ein beweglicher Boden angeordnet ist, der durch ein angetriebenes Endlosförderband gebildet wird und der vorzugsweise eine Förderrichtung von der Boxzugangstür weg aufweist. Mit einer solchen Ausgestaltung kann durch eine langsame, kontinuierliche oder diskontinuierliche, Bewegung des Endlosförderbandes der Bereich der Wurfbox in besonders einfacher und hochwertiger Weise sauber gehalten werden, indem Verschmutzungen durch die Bewegung des Endlosförderbandes aus der Wurfbox herausbewegt werden und das Förderband im Bereich von Umlenkeinrichtungen des Förderbandes oder im Bereich des Untertrums des Endlosförderbandes einer Reinigung unterzogen wird.
  • Ferner ist es bevorzugt, wenn sich die Boxzugangstür über die gesamte Breite des Endlosförderbandes erstreckt. Alternativ ist es bevorzugt, dass sich die Boxzugangstür nur über einen Teil der Breite des Endlosförderbandes erstreckt und insbesondere nicht mittig, sondern an randseitig angeordnet ist, beispielsweise um Platz für ein Ferkelnest zu schaffen.
  • Einen besonderen Vorteil hat die Wurfbox, wenn sie in einen Sauenstall integriert ist, wie er in der parallelen Anmeldung der Anmelderin mit selben Anmeldetag beschrieben ist.
  • Ein solcher Sauenstall umfasst einen Aufenthaltsbereich, der ausgebildet ist, um eine Mehrzahl von Nutztieren freilaufend aufzunehmen, einen von dem Aufenthaltsbereich durch erste Abtrennelemente abgetrennten Behandlungsbereich, der ausgebildet ist, um zumindest ein Nutztier aufzunehmen, einen von dem Aufenthaltsbereich und dem Behandlungsbereich durch zweite Abtrennelemente abgetrennten Wurfbereich, der ausgebildet ist, um mehrere Nutztiere für einen Zeitraum vor und nach dem Wurf und um neugeborene Nutztiere aufzunehmen, eine zentrale Futterstation, die Futterstation umfassend eine Futterstandplatz mit Futterstelle zur Aufnahme von Futter durch genau ein Nutztier einen Eingangsbereich, der mit dem Aufenthaltsbereich und dem Wurfbereich verbunden ist, um Nutztieren aus diesem Eingangsbereich den Zutritt zum Futterstandplatz zu ermöglichen, mindestens eine Detektionseinheit zur Erfassung eines Körperzustandes eines Nutztieres, und einen Ausgangsbereich mit einer Nutztierleitvorrichtung, die zumindest ein bewegliches, aktuatorbetätigtes Leitelement beinhaltet und ausgebildet ist, um das Nutztier aus der Futterstation wahlweise in den Aufenthaltsbereich oder in den Behandlungsbereich zu leiten, und eine elektronische Datenverarbeitungseinheit, welche mit der Detektionseinheit signaltechnisch gekoppelt ist zum Empfang eines Detektionssignals und mit der Nutztierleitvorrichtung signaltechnisch gekoppelt ist zum Senden eines Ansteuersignal für das aktuatorbetätigte Leitelement in Abhängigkeit des Detektionssignals.
  • Bevorzugt ist, dass der Wurfbereich eines solchen Sauenstalls einen Wurfaufenthaltsbereich und eine Mehrzahl von Wurfboxen umfasst, welche durch Abtrennelemente und eine jeweilige Boxzugangstür von dem Wurfaufenthaltsbereich abgetrennt sind und dass zumindest bei einer der Wurfboxen die Boxzugangstür aufgeteilt ist in einen unteren Türabschnitt und einen getrennt von diesem unteren Türabschnitt zu bewegenden oberen Türabschnitt, wobei die Höhe der im wesentlichen horizontalen Trennung zwischen dem unteren und dem oberen Türabschnitt über dem Boden in der Wurfbox solcherart ist, dass Jungtiere den unteren Türabschnitt bei geöffnetem oberen Türabschnitt nicht überwinden können und Muttertiere den unteren Türabschnitt bei geöffnetem oberen Türabschnitt überwinden können. Vorzugsweise können eine oder mehrere Wurfboxen wie zuvor beschrieben fortgebildet sein.
  • Dadurch wird der Wurfbereich in einer vorteilhaften Weise unterteilt und hierbei ein Wurfaufenthaltsbereich bereitgestellt, in dem sich mehrere Muttertiere und/oder Jungtiere aufhalten können. In der bereitgestellten Mehrzahl von Wurfboxen können sich jeweils ein einzelnes Muttertier und Jungtiere aufhalten. Die Wurfboxen sind hierbei vorzugsweise voneinander getrennt und haben Boxzugangstüren, welche den Zutritt zwischen Wurfbox und Wurfaufenthaltsbereich regeln.
  • Mit der Integration von einer oder mehreren zuvor beschriebenen Wurfboxen in den Wurfbereich eines solchen Sauenstalls wird es ermöglicht, den Zutritt von Jungtieren und Muttertieren aus den Wurfboxen in den Wurfaufenthaltsbereich und aus dem Wurfaufenthaltsbereich in die Wurfboxen gezielt zu steuern. Dies ist insbesondere auch dafür bedeutsam, wenn aus dem Wurfaufenthaltsbereich der Zutritt zu einer zentralen Futterstelle möglich ist, um eine individuelle Fütterung von Muttertieren in den Wurfboxen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nach dem Wurf und einen Zutritt der Muttertiere zur zentralen Futterstelle ab diesem bestimmten Zeitpunkt nach dem Wurf zu steuern.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren erläutert. Es zeigen:
  • 1: eine dreidimensionale Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wurfbox mit geschlossener Boxzugangstür;
  • 2: die Wurfbox gemäß 1 mit geöffnetem oberen Türabschnitt und geschlossenem unteren Türabschnitt;
  • 3: die Wurfbox gemäß 1 mit geschlossenem oberen Türabschnitt und entferntem unteren Türabschnitt; und
  • 4: die Wurfbox gemäß 1 mit geöffnetem oberen Türabschnitt und entferntem unteren Türabschnitt.
  • Die 1 bis 4 zeigen eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wurfbox 1000 in unterschiedlichen Öffnungszuständen.
  • Die Wurfbox 1000 weist eine Boxzugangstür 1100 mit einem unteren Türabschnitt 1110 und einem getrennt von diesem unteren Türabschnitt 1110 zu bewegenden oberen Türabschnitt 1120 auf. Die Boxzugangstür 1100 ist in einem Wurfbox-Rahmen mit Wänden 1001 integriert, die über Pfosten 1002 verbunden sind, wobei auch die Türpfosten für die Boxzugangstür 1100 als Pfosten 1002 ausgebildet sein können.
  • In 1 ist die Boxzugangstür 1100 der Wurfbox 1000 vollständig geschlossen, in 4 hingegen vollständig geöffnet. 2 zeigt eine Teilöffnungssituation, in der nur der obere Türabschnitt 1120 geöffnet, der untere jedoch geschlossen ist. In 3 ist eine andere Teilöffnungssituation gezeigt, in der nur der untere Türabschnitt 1110 geöffnet, der obere jedoch geschlossen ist.
  • Der untere Türabschnitt 1110 ist in der hier dargestellten Ausführungsform flächig geschlossen ausgebildet, wohingegen der obere Türabschnitt 1120 gitterförmig mit Streben 1121 ausgebildet ist.
  • Durch die gitterförmige Ausbildung des oberen Türabschnitts 1120 kann mehr Licht in die Wurfbox 1000 einfallen, insbesondere in einen bevorzugten Aufenthaltsbereich 1220 nahe der Boxzugangstür 1100. Muttertiere in der Wurfbox 1000 können durch das Gitter in Sozialkontakt mit außerhalb der Wurfbox 1000 befindlichen Muttertieren treten, z. B. durch Sichtkontakt oder olfaktorische Signale. Auch Personen, die sich der Wurfbox 1000 nähern, können von den Tieren früher erkannt werden. Der obere Türabschnitt 1120 kann im geschlossenen Zustand, wie in den 1 und 3 dargestellt, über einen Schließmechanismus 1122 in seiner geschlossenen Position an einem Türpfosten 1002 fixiert werden.
  • An einem oberen Ende des unteren Türabschnitts 1110 ist eine Schutzvorrichtung 1111 angeordnet, die hier als Kunststoffrolle ausgebildet ist. Diese Schutzvorrichtung 1111 dient insbesondere dazu, bei geöffnetem oberen Türabschnitt 1120 Verletzungen der Tiere an einer oberen Kante des unteren Türabschnitts 1110 zu vermeiden oder zu verringern.
  • In der in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsvariante sind der untere Türabschnitt 1110 und die Schutzvorrichtung 1111 mit Befestigern 1101 an den Türpfosten 1002 der Boxzugangstür 1100 lösbar befestigt. Sowohl der untere Türabschnitt 1110 als auch die Schutzvorrichtung 1111 sind in dieser Ausführungsform komplett entfernbar, der obere Türabschnitt 1120 hingegen ist um eine vertikale Achse schwenkbar an einem Boxzugangstürpfosten 1002 angeordnet. In einer alternativen Ausführungsform können der untere Türabschnitt 1110 und/oder die Schutzvorrichtung 1111 auch um eine vertikale Achse schwenkbar angeordnet sein und ggf. einen Schließmechanismus ähnlich dem Schließmechanismus 1122 des oberen Türabschnitts 1120 aufweisen. Ebenso kann der obere Türabschnitt 1120 auch komplett lösbar ausgebildet sein und vorzugsweise mit Befestigern ähnlich den Befestigern 1101 des unteren Türabschnitts 1110 und der Schutzvorrichtung 1111 an den Türpfosten 1002 der Boxzugangstür 1100 lösbar befestigt sein.
  • Die Teilung der Boxzugangstür 1100 in einen unteren Türabschnitt 1110 und einen oberen Türabschnitt 1120 hat den Vorteil, dass diese Türabschnitte getrennt voneinander geöffnet werden können und damit eine Steuerung der Tierbewegungen in die und aus der Wurfbox erfolgen kann. In der in 2 dargestellten Situation ist nur der obere Türabschnitt 1120 geöffnet. Der untere Türabschnitt 1110 mit der darüber angeordneten Schutzvorrichtung 1111 weist eine Höhe über dem Boden 1200 in der Wurfbox 1000 auf, die Jungtiere nicht überwinden können. Auch bei geöffnetem oberen Türabschnitt 1200 verbleiben die Ferkel somit innerhalb der Wurfbox, da sie durch den unteren Türabschnitt 1110 am Verlassen der Wurfbox 1000 gehindert werden. Ausgewachsene Muttertiere hingegen können den unteren Türabschnitt 1110 überwinden und bei geöffnetem oberem Türabschnitt 1120 die Wurfbox 1000 verlassen. Um Verletzungen der Muttertiere, insbesondere an deren Gesäuge, zu vermeiden, ist die als Kunststoffrolle ausgebildete Schutzvorrichtung 1111 an einem oberen Ende des unteren Türabschnitts angeordnet.
  • Die Schutzvorrichtung 1111 ist relativ zum unteren Türabschnitt 1110 in einer vertikalen Richtung variabel fixierbar. Dazu sind im unteren Türabschnitt 1110 Schlitze 1112 mit Fixierelementen 1113 vorgesehen, mit denen die relative Höhe der Schutzvorrichtung 1111 zum oberen Ende des unteren Türabschnitts 1110 variabel festgelegt werden kann. Bevorzugt ist ferner, dass auch die Befestiger 1101 vertikal in variablen Positionen an den Türpfosten 1002 befestigt werden können. Auf diese Weise kann eine Durchtrittshöhe, die eine oberen Kante der Kombination aus unterem Türabschnitt 1110 und Schutzvorrichtung 1111 zusammengesetzt ist, an die Größe eines Muttertiers und/oder an das Ferkelwachstum angepasst werden. Vorzugsweise weist die Schutzvorrichtung 1111 dazu einen Längsschlitz auf, der eine der Höhenverstellbarkeit entsprechende vertikale Ausdehnung hat.
  • Auch in der in 3 gezeigten Öffnungssituation ist der obere Türabschnitt 1120 geschlossen und über den Schließmechanismus 1122 in dieser geschlossenen Position fixiert. Der untere Türabschnitt 1110 sowie die Schutzvorrichtung 1111 sind entfernt. In dieser in 3 gezeigten Öffnungssituation können in der Wurfbox 1000 befindliche Ferkel diese problemlos verlassen, da der untere Türabschnitt 1110 entfernt ist. Muttertiere jedoch können bei geschlossenem oberen Türabschnitt 1120 die Boxzugangstür 1100 nicht passieren, da die Höhe des Freiraums unter dem oberen Türabschnitt 1120 nicht ausreicht, um ein Muttertier darunter durchzulassen.
  • In der in 4 gezeigten Öffnungssituation der Wurfbox 1000 ist wie in 2 der obere Türabschnitt 1120 geöffnet und wie in 3 der untere Türabschnitt 1110 sowie die Schutzvorrichtung 1111 entfernt, d. h. in 4 ist die Boxzugangstür 1100 vollständig geöffnet. In dieser Öffnungssituation können sowohl Ferkel als auch Muttertiere die Boxzugangstür 1100 beliebig passieren.
  • Die Wurfbox weist einen Boden 1200 auf, der vorzugsweise durch ein angetriebenes Endlosförderband gebildet wird und der vorzugsweise in eine von der Boxzugangstür weg gerichtete Förderrichtung F kontinuierlich oder diskontinuierlich bewegt werden kann. In der Wurfbox 1000 sind ferner vorzugsweise eine Futterstelle 1320 sowie eine Tränkvorrichtung 1310 angeordnet. Die Wurfbox 1000 weist vorzugsweise einen Nassbereich auf und einen Trockenbereich auf. Der Nassbereich ist vorzugsweise in einem von der Boxzugangstür 1100 beabstandeten Bereich 1210 ausgebildet, in dem auch die Futterstelle 1320 und die Tränkvorrichtung 1310 angeordnet sind und die Tiere vorzugsweise ihre Exkremente absondern. Benachbart zu der Boxzugangstür 1100 ist vorzugsweise ein Trockenbereich im Bereich 1220 ausgebildet. Die Wurfbox 1000 ist ferner vorzugsweise so ausgebildet und gegebenenfalls mit entsprechenden Temperiereinrichtungen versehen, dass zwei Temperaturbereiche ausgebildet sind, von denen der erste Temperaturbereich 1220 eine höhere Temperatur aufweist und näher zu der Boxzugangstür 1100 angeordnet ist und der zweite Temperaturbereich in einem weiter von der Boxzugangstür 1100 beabstandeten Bereich 1210 angeordnet ist und eine niedrigere Temperatur aufweist. Vorzugsweise sind der Nassbereich und der niedrig temperierte zweite Temperaturbereich im Wesentlichen im gleichen Bereich 1210 ausgebildet und auch der Trockenbereich und der höher Temperierte erste Temperaturbereich im gleichen Bereich 1220 ausgebildet. Dieser Bereich 1220 kann auch als bevorzugter Ferkelaufenthaltsbereich bezeichnet werden, in dem vorzugsweise ein Ferkelnest ausgebildet ist.
  • Eine solche Ausgestaltung mit unterschiedlichen Temperaturzonen und vorzugsweise einem Nass- und einem Trockenbereich hat den Vorteil, dass ein Bereich 1220 in der Wurfbox, in dem sich vorzugsweise Ferkel aufhalten, warm und trocken ist und ein davon getrennter bzw. beabstandeter Bereich 1210 der Wurfbox, in dem die Muttersau fressen, trinken und Ausscheidungen absondern kann, als kühlerer Nassbereich ausgebildet ist. Insbesondere in Kombination mit einem als Endlosförderband ausgebildeten Boden 1200, der in Förderrichtung F kontinuierlich oder diskontinuierlich bewegt wird, hat diese Ausgestaltung den Vorteil, dass Exkremente, Futterreste oder aus der Tränke ausgetretenes und nicht vom Tier aufgenommenes Wasser aus der Wurfbox hinausbefördert werden und der Verschmutzungsgrad der Wurfbox, insbesondere in einem bevorzugten Ferkelaufenthaltsbereich 1220, gering gehalten werden kann.

Claims (14)

  1. Wurfbox (1000) für einen Sauenstall, mit einer Boxzugangstür (1100), die aufgeteilt ist in einen unteren Türabschnitt (1110) und einen getrennt von diesem unteren Türabschnitt zu bewegenden oberen Türabschnitt (1120), wobei die Höhe der im wesentlichen horizontalen Trennung zwischen dem unteren und dem oberen Türabschnitt über einem Boden (1200) in der Wurfbox (1000) solcherart ist, dass Jungtiere den unteren Türabschnitt (1110) bei geöffnetem oberen Türabschnitt (1120) nicht überwinden können und Muttertiere den unteren Türabschnitt (1110) bei geöffnetem oberen Türabschnitt (1120) überwinden können.
  2. Wurfbox (1000) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass an einem oberen Ende des unteren Türabschnitts (1110) eine Schutzvorrichtung (1111) angeordnet ist, die Verletzungen der Muttertiere beim Überwinden des unteren Türabschnitts (1110) verringert oder vermeidet.
  3. Wurfbox (1000) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (1111) im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist.
  4. Wurfbox (1000) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (1111) lösbar an dem unteren Türabschnitt (1110) oder der Wurfbox (1000) befestigt ist.
  5. Wurfbox (1000) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der im wesentlichen horizontalen Trennung zwischen dem unteren Türabschnitt (1110) und dem oberen Türabschnitt (1120) variabel ist.
  6. Wurfbox (1000) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (1111) relativ zum unteren Türabschnitt (1110) in einer vertikalen Richtung variabel fixierbar ist.
  7. Wurfbox (1000) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Boxzugangstür (1100), insbesondere der untere Türabschnitt (1110) und/oder der obere Türabschnitt (1120) und/oder die Schutzvorrichtunng (1111) automatisch angesteuert werden können.
  8. Wurfbox (1000) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ansteuerung der Boxzugangstür (1100), insbesondere des unteren Türabschnitts (1110) und/oder des oberen Türabschnitts (1120) und/oder der Schutzvorrichtung (1111) pneumatisch, elektrisch, hydraulisch oder mechanisch erfolgt.
  9. Wurfbox (1000) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ansteuerung zum Öffnen und/oder Schließen der Boxzugangstür (1100), insbesondere des unteren Türabschnitts (1110) und/oder des oberen Türabschnitts (1120) und/oder der Schutzvorrichtung (1111), nach einem oder mehreren vorbestimmten Kriterien erfolgt.
  10. Wurfbox (1000) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Türabschnitt (1120) gitterförmig ausgebildet ist.
  11. Wurfbox (1000) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wurfbox (1000) einen ersten Bereich (1210) und einen zweiten Bereich (1220) aufweist, wobei der erste Bereich als bevorzugter Aufenthaltsbereich und der zweite Bereich als Exkrementbereich ausgebildet ist.
  12. Wurfbox (1000) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass – der erste Bereich (1210) näher zur Boxzugangstür (1100) angeordnet ist als der zweite Bereich (1220), und/oder – der erste Bereich (1210) eine höhere Temperatur aufweist als der zweite Bereich (1220), und/oder – der zweite Bereich (1210) eine stärkere Luftströmung aufweist als der erste Bereich (1220), und/oder – der erste Bereich (1210) eine andere optische Eigenschaft aufweist als der zweite Bereich (1220), und/oder – der zweite Bereich (1210) eine geringere Helligkeit aufweist als der erste Bereich (1220), und/oder – der erste Bereich (1210) eine andere olfaktorische Eigenschaft aufweist als der zweite Bereich (1220), und/oder – der erste Bereich (1210) eine andere akustische Eigenschaft aufweist als der zweite Bereich (1220).
  13. Wurfbox (1000) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen beweglichen Boden (1200), der durch ein angetriebenes Endlosförderband gebildet wird und der vorzugsweise eine Förderrichtung (F) von der Boxzugangstür (1100) weg aufweist.
  14. Wurfbox (1000) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Boxzugangstür (1100) über die gesamte Breite des Endlosförderbandes erstreckt.
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