DE102013210938B4 - Sauenstall sowie ein Verfahren zum Aufziehen von Nutztieren - Google Patents

Sauenstall sowie ein Verfahren zum Aufziehen von Nutztieren Download PDF

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    • A01K29/005Monitoring or measuring activity, e.g. detecting heat or mating

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Sauenstall sowie ein Verfahren zum Aufziehen von Nutztieren mit einen Aufenthaltsbereich, der ausgebildet ist, um eine Mehrzahl von Nutztieren freilaufend aufzunehmen, einen von dem Aufenthaltsbereich durch erste Abtrennelemente abgetrennten Behandlungsbereich, der ausgebildet ist, um zumindest ein Nutztier aufzunehmen, einen von dem Aufenthaltsbereich und dem Behandlungsbereich durch zweite Abtrennelemente abgetrennten Wurfbereich, der ausgebildet ist, um mehrere Nutztiere für einen Zeitraum vor und nach dem Wurf und um neugeborene Nutztiere aufzunehmen, eine erste Futterstation mit einer ersten Detektionseinheit, die zur Erfassung eines Körpermerkmals eines Nutztieres ausgebildet ist, eine zweite von der ersten Futterstation beabstandete Futterstation mit einer zweiten, von der ersten verschiedenen Detektionseinheit, die zur Erfassung eines zweiten, von dem ersten Körpermerkmal verschiedenen Körpermerkmals eines Nutztieres ausgebildet ist, Wobei jede der beiden Futterstation jeweils umfasst: eine Futterstandplatz mit Futterstelle zur Aufnahme von Futter durch genau ein Nutztier einen Eingangsbereich, der mit dem Aufenthaltsbereich und dem Wurfbereich verbunden ist, um Nutztieren aus diesem Eingangsbereich den Zutritt zum Futterstandplatz zu ermöglichen, und wobei die erste Futterstation einen Ausgangsbereich mit einer ersten Nutztierleitvorrichtung umfasst, die zumindest ein bewegliches, aktuatorbetätigtes Leitelement beinhaltet und ausgebildet ist, um das Nutztier aus der Futterstation wahlweise in den Aufenthaltsbereich oder in den Behandlungsbereich zu leiten, und eine elektronische Datenverarbeitungseinheit, welche mit der ersten und der zweiten Detektionseinheit signaltechnisch gekoppelt ist zum Empfang eines Detektionssignals und mit der ersten Nutztierleitvorrichtung signaltechnisch gekoppelt ist zum Senden eines Ansteuersignal für das aktuatorbetätigte Leitelement in Abhängigkeit des Detektionssignals der ersten Detektionseinheit.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Sauenstall sowie ein Verfahren zum Aufziehen von Nutztieren.
  • Die Nutztieraufzucht wird in heutigen landwirtschaftlichen Betrieben mit dem Ziel einer artgerechten und wirtschaftlichen Haltung der Tiere betrieben. Sie unterliegt rechtlichen Rahmenbedingungen durch nationale und regionale Vorschriften, die zahlreiche Vorgaben enthalten, beispielsweise zur Besatzdichte, Tierhygiene oder etwa der Frage der Bewegungsfreiheit einzelner Tiere.
  • Es ist grundsätzlich bekannt, mit dem Ziel der Vermeidung von Erkrankungen und deren Verbreitung sowie gegenseitiger Verletzungen Nutztiere im Aufzuchtverfahren engmaschig zu kontrollieren, wobei hierunter eine veterinärmedizinische Kontrolle als auch eine Kontrolle durch den Züchter selbst verstanden werden kann. Es ist weiterhin bekannt, aus dem Ergebnis solcher Kontrollen Tiere aus der Gruppenhaltung heraus abzusondern, beispielsweise um diese zu isolieren und um Erkrankungen an einzelnen Tieren behandeln zu können oder um Muttertiere, die kurz vor dem Werfen stehen, aus der Tiergruppe herauszuholen und in Wurfboxen unterzubringen. Zu diesem Zweck ist es bekannt, verschiedene Nutztierställe bereitzuhalten, um die Unterteilung einer Nutztiergruppe und die isolierte Unterbringung einzelner Nutztiere zu ermöglichen oder es ist bekannt, innerhalb eines Sauenstalles verschiedene, voneinander abgetrennte Bereiche bereitzuhalten, zwischen denen die Tiere durch den Nutztierhalter durch entsprechende Verbindungsgänge verlegt werden können.
  • In historischen Haltungskonzepten bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts wurden Nutztiere noch in größeren Gruppen gehalten, die inhomogen zusammengesetzt waren, also Nutztiere unterschiedlichen Alters, Trächtige und nicht-trächtige Tiere und gegebenenfalls sogar männliche und weibliche Tiere in gemeinschaftlicher, voneinander ungetrennter Gruppenhaltung enthielten. Solche Haltungskonzepte gingen in der Regel einher mit einem räumlich engen Zusammenleben des Halters zu den Tieren. Diese Haltungskonzepte werden allerdings seit längerer Zeit nicht mehr eingesetzt, da sie sich als zu ineffizient erwiesen haben und in hohem Maße von der persönlichen Kenntnis und Erinnerung des Landwirts zu jedem einzelnen Tier der Gruppe sowie einer intensiven persönlichen Beobachtung der Tiere innerhalb der Gruppe durch den Landwirt abhängen. Für eine Automatisierung tierindividueller Haltungsmaßnahmen, wie beispielsweise eine automatisierte individuelle Fütterung, Medikamentengabe, Aussonderung, Untersuchung oder individuelle Haltungsformen haben sich diese Haltungskonzepte als ungeeignet erwiesen.
  • Aus DE 10 2011 101 089 A1 ist ein Stall für die Haltung von Schweinen bekannt. Dieser Stall weist einen Zentralbereich und einen den Zentralbereich umgebenden Aufenthaltsbereich auf. Der Aufenthaltsbereich besteht aus einem Liegebereich, einem Abkotbereich und einem Fressplatzbereich. Der Liegebereich ist als eine den Zentralbereich umgebende Fläche ausgeführt, der Abkotbereich als eine den Liegebereich umgebende Fläche und der Fressplatzbereich als eine den Abkotbereich umgebende Fläche.
  • Aus DE 10 2010 016 126 A1 ist ein Stall für Milchkühe vorbekannt, der einen Ruhebereich, einen Fressbereich, einen Melkbereich, einen Gang und einen Koteinwurfschacht umfasst. Weiterhin ist eine Computersteuerung mit einer Tieridentifikationseinrichtung vorgesehen, die einen Melkroboter und einen elektrisch steuerbaren Einlass ansteuert.
  • Aus DE 202 07 558 U1 ist eine Abferkelbucht vorbekannt, die einen Sauenbereich und einen Ferkelbereich umfasst sowie eine Trennwand, welche diese beiden Bereiche trennt und die um eine senkrechte Achse zwischen zwei Endstellungen verschwenkbar und darin jeweils arretierbar ist.
  • Aus DE 41 42 491 A1 ist eine Aufstallung für Sauen vorbekannt, welche eine Anzahl von Selbstfang-/Selbstfreigabeboxen 1 nebeneinander umfasst. Benachbart zu diesen Boxen ist ein Laufbereich mit einem Spaltenboden angeordnet, in diesem Laufbereich befindet sich eine computergesteuerte Futterstation. Diese Futterstation weist einen Futterspender auf, der für jedes Tier eine vorbestimmte Futterration zur Verfügung stellt. Die Tiere tragen hierzu einen Antwortsender, der durch einen Sender in der Futterstation aktiviert wird und ein individuelles Kennungssignal für das betreffende Tier erzeugt.
  • Aus EP 1 300 119 B1 ist eine Vorrichtung zur Erkennung der Brunst bei einem Tier bekannt.
  • In heutzutage eingesetzten modernen Haltungskonzepten werden die Nutztiere daher im Wesentlichen in Einzelhaltung oder in kleineren Gruppen gehalten. Diese Gruppen sind - wenn man von der gemeinsamen Haltung einer Muttersau mit den frischen Ferkeln absieht - immer homogen zusammengesetzt, das heißt, in einer solchen Gruppe eines modernen Haltungskonzeptes sind Nutztiere enthalten, die im Wesentlichen das gleiche Alter aufweisen, ein ähnliches Wachstumsverhalten, Futteraufnahmeverhalten oder hinsichtlich des Zuchtverhaltens (z.B. Trächtigkeitsstadium) im Wesentlichen gleiche Eigenschaften aufweisen. Auch bei der Einzelhaltung werden moderne Nutztierställe so strukturiert, dass Nutztiere mit den vorgenannt gleichen Eigenschaften in Nachbarschaft gehalten werden, also in einem einzigen dafür bestimmten Stallbereich gehalten werden, sodass in diesem Bereich dann Nutztiere sind, die in der Haltung übereinstimmende Anforderungen an den Landwirt stellen.
  • Während sich die Haltung von Nutztieren in Einzelhaltung und homogener Kleingruppenhaltung als effizient hinsichtlich der Fütterung, der Logistik und zahlreicher weiterer Haltungsmaßnahmen der Tiere erwiesen hat, hat sich diese Haltungsform hinsichtlich des Sozialverhaltens der Tiere teilweise als ungünstig erwiesen, da eine sozialtypische Gruppenbildung mit natürlichen Hierarchien verhindert wird. Bei modenren Haltungskonzepten entstehen dadurch Probleme im Verhalten der Tiere untereinander, die in den historischen Haltungskonzepten weniger beobachtet wurden. Diesen Problemen kann begegnet werdemn, indem den Tieren mehr Platz eingeräumt wird und die Tiere engmaschiger kontrolliert und im Sozialverhalten problematische Tiere aussortiert werden.
  • Nachteilig ist einerseits der erhebliche Platzbedarf, der hierfür erforderlich ist und andererseits die erforderliche regelmäßige Kontrolle durch ausgebildetes Personal in Gestalt des Nutztierhalters oder des Veterinärmediziners. Beide Umstände sind Kosten auslösende Faktoren in der Nutztieraufzucht, so dass es unter Kosteneinsparungsgesichtspunkten immer wieder zu Fällen kommt, in denen die Kontrolle nicht in ausreichend engmaschiger Weise durchgeführt wird oder Raumerfordernisse nicht eingehalten werden. Dies wirkt sich nachteilig auf die Gesundheit und die artgerechte Haltung der Tiere aus, führt zu Erkrankungen, verspätetem Erkennen solcher Erkrankungen und Ausbreitung von Erkrankungen innerhalb der Population. Dies hat insgesamt sowohl hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit als auch der artgerechten Haltung der Tiere nachteilige Auswirkungen.Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Sauenstall sowie ein Verfahren zur Aufzucht von Nutztieren bereitzustellen, welche eine wirtschaftlichere und zugleich artgerechte Nutztieraufeucht in besserer Weise ermöglichen als derzeit bekannt.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Sauenstall und ein Verfahren zur Nutztieraufzucht bereitzustellen, welche in der Lage sind, Veränderungen an Nutztieren schneller zu erkennen und hierbei zugleich eine wirtschaftliche Aufzucht zu ermöglichen.
  • Schließlich besteht eine weitere Aufgabe der Erfindung darin, ein Stallkonzept für eine wirtschaftlich effiziente und zugleich für das Sozialverhalten der Tiere verbesserte Haltung bereitzustellen.
  • Diese Aufgaben werden gemäß der Erfindung durch einen Sauenstall gelöst, welcher Folgendes umfasst:
    1. a) einen Aufenthaltsbereich (10), der ausgebildet ist, um eine Mehrzahl von Nutztieren freilaufend aufzunehmen,
    2. b) einen von dem Aufenthaltsbereich (10) durch erste Abtrennelemente abgetrennten Behandlungsbereich (20), der ausgebildet ist, um zumindest ein Nutztier aufzunehmen,
    3. c) einen von dem Aufenthaltsbereich (10) und dem Behandlungsbereich (20) durch zweite Abtrennelemente abgetrennten Wurfbereich (200), der ausgebildet ist, um mehrere Nutztiere für einen Zeitraum vor und nach dem Wurf und um neugeborene Nutztiere aufzunehmen,
    4. d) eine erste Futterstation mit einer ersten Detektionseinheit, die zur Erfassung eines Körpermerkmals eines Nutztieres ausgebildet ist,
    5. e) eine zweite von der ersten Futterstation beabstandete Futterstation mit einer zweiten, von der ersten verschiedenen Detektionseinheit, die zur Erfassung eines zweiten, von dem ersten Körpermerkmal verschiedenen Körpermerkmals eines Nutztieres ausgebildet ist,
    6. f) Wobei jede der beiden Futterstation jeweils umfasst:
      • - eine Futterstandplatz (113) mit Futterstelle zur Aufnahme von Futter durch genau ein Nutztier
      • - einen Eingangsbereich, der mit dem Aufenthaltsbereich (10) und dem Wurfbereich (200) verbunden ist, um Nutztieren aus diesem Eingangsbereich den Zutritt zum Futterstandplatz (113) zu ermöglichen, und
      • g) wobei die erste Futterstation einen Ausgangsbereich mit einer ersten Nutztierleitvorrichtung umfasst, die zumindest ein bewegliches, aktuatorbetätigtes Leitelement beinhaltet und ausgebildet ist, um das Nutztier aus der Futterstation (100) wahlweise in den Aufenthaltsbereich (10) oder in den Behandlungsbereich (20) zu leiten, und
      • h) eine elektronische Datenverarbeitungseinheit, welche mit der ersten und der zweiten Detektionseinheit (130) signaltechnisch gekoppelt ist zum Empfang eines Detektionssignals und mit der ersten Nutztierleitvorrichtung signaltechnisch gekoppelt ist zum Senden eines Ansteuersignal für das aktuatorbetätigte Leitelement in Abhängigkeit des Detektionssignals der ersten Detektionseinheit.
  • Der erfindungsgemäße Sauenstall zeichnet sich zunächst dadurch aus, dass er in zumindest drei unterschiedliche Bereiche aufgeteilt ist, nämlich einen Aufenthaltsbereich, einen Behandlungsbereich und einen Wurfbereich. Diese Bereiche sind voneinander getrennt durch entsprechende Trennelemente wie Wände, Absperrgitter oder dgl., so dass es keinem Nutztier möglich ist, aus einem dieser drei Bereiche unmittelbar in einen der anderen Bereiche überzutreten. In dem erfindungsgemäßen Sauenstall können somit sowohl Sauen in den verschiedenen Produktionsphasen, die auch als leer, trächtig oder ferkelführend bezeichnet werden, als auch Ferkel gehalten werden.
  • Der erfindungsgemäße Sauenstall weist weiterhin eine erste Futterstation auf. Diese Futterstation ist solcherart angeordnet, dass sie einen Ausgangsbereich aufweist, der ein Nutztier, das die Futterstation verlässt, selektiv in einen Bereich des Sauenstalls leitet. Hierdurch wird es ermöglicht, ein Nutztier, das in der Futterstation Futter aufgenommen hat, selektiv in den Aufenthaltsbereich, den Behandlungsbereich oder den Wurfbereich zu leiten. Diese Leitfunktion kann typischerweise durch entsprechende Aktuatoren, beispielsweise pneumatisch oder hydraulisch betätigte Türen, Leitgitter oder dgl. erzielt werden.
  • Die Nutztiere betreten eine Futterstation durch einen Eingangsbereich, der zumindest aus dem Aufenthaltsbereich heraus und vorzugsweise auch aus dem Wurfbereich heraus von den Nutztieren erreicht werden kann. In der Futterstation beziehen die Nutztiere ihre vorzugsweise tierindividuellen Futterrationen und die Futterstation wird aus diesem Grund als solche von den Tieren einmal oder mehrmals täglich aufgesucht. Die zentrale Futterstation kann hierbei in unterschiedlicher Weise aufgebaut sein. Grundsätzlich ist es bevorzugt vorgesehen, dass ein einzelnes Tier in einem Futterstandplatz separiert wird, um an diesem Tier, welches im Futterstandplatz steht, einen Körperzustand zu erfassen mittels der Detektionseinheit. Die Futterstation kann neben diesem Futterstandplatz mit Detektionseinheit einen oder mehrere weitere Futterstandplätze umfassen, die ebenfalls mit einer Detektionseinheit ausgerüstet sind oder die ohne Detektionseinheit sind. So kann die Futterstation beispielsweise zwei Futterstandplätze umfassen, die jeweils eine Detektionseinheit aufweisen, wobei die Detektionseinheiten nicht zur Erfassung ein und desselben Körperzustandes ausgebildet sein müssen, sondern auch zur Erfassung unterschiedlicher Körperzustände ausgebildet sein können. Neben diesen zwei Futterstandplätzen mit Detektionseinheit kann auch ein oder mehrere Futterstandplätze ohne Detektionseinheit in der Futterstation enthalten sein. Ein solcher Aufbau der Futterstation ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn die Nutztiere jeweils nur einmal am Tag einer bestimmten Detektionseinheit zugeführt werden sollen, um einen Körperzustand zu erfassen, die Futterstation aber mehrmals am Tag aufsuchen, um mehrmals täglich Futter zu erhalten. In einer solchen Ausgestaltung ist es dann beispielsweise vorteilhaft, dass Nutztier vor oder beim Eintreten in die Futterstation zu identifizieren, beispielsweise durch eine entsprechende Auslesung eines Datenträgers am Tier oder durch Erfassen von tierindividuellen Körpermerkmalen und das so erkannte Tier dann entsprechend der beabsichtigten Körperzustandsdetektion oder einer bereits erfolgten Körperzustandsdetektion in einem der mehreren Futterstandplätze zu leiten. Tiere, bei denen ein bestimmter Körperzustand an diesem Tag bereits erfasst worden ist, werden entweder in einen Futterstandplatz mit einer Detektionseinheit geleitet, die einen anderen, an diesem Tag noch zu messenden Körperzustand erfassen, oder wenn an diesem Tag kein weiterer Körperzustand zu messen ist, werden diese Tiere in einen Futterstandplatz geleitet, an dem sie nur Futter erhalten, der aber keine Detektionseinheit aufweist.
  • Grundsätzlich kann der Futterstandplatz, welcher eine Detektionseinheit aufweist, auch weitere Detektionseinheiten aufweisen, um ein Nutztier, welches in dem Futterstandplatz steht, entweder simultan oder alternativ mit zwei oder mehr Detektionseinheiten zu untersuchen. So kann bei Nutztieren, welche zuvor durch eine automatische Erkennung von Körpermerkmalen oder ein Auslesen von einem Datenträger an dem Tier erkannt worden sind, aufgrund von gespeicherten Daten zu diesem Tier, welche bestimmten Körperzustände aus vorangegangenen Messungen enthalten, entschieden werden, ob dieses Nutztier einer weiteren Erfassung eines Körperzustands zugeführt werden muss und welcher Körperzustand erfasst werden muss. Beispielsweise kann bei einem Nutztier, welches in einer vorhergehenden Messung als trächtig erkannt worden ist, eine Untersuchung auf Rauschigkeit entfallen, ebenso kann eine Untersuchung auf Trächtigkeit entfallen bzw. nur nach einem bestimmten Zeitablauf seit der Feststellung der Trächtigkeit eine Sicherheitsuntersuchung vorgenommen werden, um den ordnungsgemäßen Verlauf der Trächtigkeit festzustellen.
  • Eine, jede oder einige der Futterstationen können ferner auch eine oder mehrere Einrichtungen zur Durchführung weiterer Maßnahmen zur Tiergesundheit umfassen, beispielsweise Massageeinrichtungen, eine Kühlungs- oder Belüftungseinrichtungen, Einrichtungen zur Gesäugepflege, Einrichtungen zur Fußpflege oder Zehenpflege.
  • Der Körperzustand, welcher in der Futterstation an dem Nutztier ermittelt wird, kann unterschiedliche Körperkonditionen umfassen. So können beispielsweise Vitalparameter wie die Körpertemperatur und/oder die Pulsfrequenz des Nutztieres erfasst werden, ebenso können Konturen des Nutztieres, welche eine Aussage auf das Wohlbefinden oder bestimmte Entwicklungen des Nutztieres zulassen, durch eine Bilderfassung oder Abtastung des Nutztieres erfasst werden. Weiterhin kann beispielsweise das Gewicht des Nutztieres in der zentralen Futterstation ermittelt werden, neben der zuvor erläuterten Einzelerfassung von solchen Körperzuständen können auch mehrere dieser Körperzustände gleichzeitig oder nacheinander in der Futterstation im Zuge eines Untersuchungsvorgangs am Nutztier ermittelt werden, um hieraus eine Aussage zu generieren.
  • Insbesondere ist es weiterhin bevorzugt, dass der oder die ermittelten Körperzustände des Nutztieres mit Körperzustandsdaten aus vorangegangenen Messungen abgeglichen werden. Diese hierfür erforderliche Abspeicherung der Körperzustände erfolgt vorzugsweise unter Zuordnung zu einem tieridentifizierenden Code, der beispielsweise auf einem Datenträger, welchen das Tier trägt, gespeichert ist oder der auf Grundlage der Erfassung eines tierindividuellen Körpermerkmals, beispielsweise einer ihres Bilderkennung oder einer Erfassung einer Körperkontur, zugeordnet, wird. Die so gespeicherten Daten können einerseits auf einem Datenträger abgespeichert werden, den das Nutztier selbst trägt, um eine laufende Zuordnung der relevanten Daten zu dem Nutztier zu gewährleisten, auch wenn das Nutztier aus einem zentralen Speichersystem desjenigen Sauenstalls im Zuge einer Verlegung, eines Verkaufs oder dergleichen herausgeführt wird. Daten können weiterhin insbesondere in einem zentralen Datensystem abgespeichert werden, welches für das Management des Sauenstalles genutzt wird. Auf Grundlage der so gespeicherten Daten kann dann eine intelligente Leitung und Untersuchung des Tieres durchgeführt werden. Diese intelligente Leitung beinhaltet einerseits die Weiterleitung des Nutztieres zu bestimmten Detektionseinheiten, um gezielt bestimmte Körperzustände des Nutztieres zu ermitteln. Weiterhin kann diese intelligente Weiterleitung in zeitlicher Hinsicht erfolgen, indem das Nutztier nur in bestimmten zeitlichen Abständen bestimmten Detektionseinheiten zugeführt wird, um unnötige und das Nutztier belastende Mehrfachuntersuchungen zu vermeiden.
  • So kann beispielsweise eine Trächtigkeitsuntersuchung in Intervallen erfolgen, die einen Rhythmus von 3 oder 5 Tagen aufweisen, ebenso kann eine Ermittlung der Rauschigkeit von Nutztieren in solchen Mehrtagesintervallen erfolgen. Zwischen zwei Untersuchungen zur Ermittlung der Rauschigkeit sollten vorzugsweise mindestens 6 bis 8 Stunden liegen.. Eine Trächtigkeitsuntersuchung erfolgt vorzugsweise in einem Zeitfenster von 18 bis 30 Tagen nach einem Besamungsvorgang, insbesondere in einem Zeitfenster von 20 bis 28 Tagen nach einem Besamungsvorgang. In einem Zeitfenster von 40 bis 50 Tagen nach einem Besamungsvorgang kann vorzugsweise eine weitere Trächtigkeitsuntersuchung als Sicherheitsuntersuchung durchgeführt werden. Eine Trächtigkeitsuntersuchung eines einzelnen Tieres erfolgt vorzugsweise maximal an drei Tagen in Folge.
  • Noch weiter kann eine, jede oder einige Futterstation(en) eine Behandlung des Tieres erfolgen. Diese Behandlung des Tieres kann unabhängig oder in Abhängigkeit von einem erfassten Körperzustand des Tieres durchgeführt werden und erfolgt vorzugsweise in automatisierter Weise. So kann beispielsweise in Abhängigkeit von einem erfassten Körperzustand eine Medikamentengabe ins Futter des Tieres erfolgen oder in Abhängigkeit einer festgestellten Rauschigkeit eine Besamung des Tieres mittels einer automatisierten Vorrichtung erfolgen. Ebenso kann in Abhängigkeit von der Identifikation des Tieres und dessen aus den gespeicherten Daten ermittelten Alters oder dem zeitlichen Abstand zu einer vorangegangenen Behandlung eine Impfung, Farbmarkierung oder dergleichen erfolgen, um das Tier anhand der Farbmarkierung später leicht identifizieren zu können und einer manuellen Aussortierung durch den Nutztierhalter zu unterziehen.
  • Neben einer hierfür vorgesehenen Einrichtung zur Ausgabe von Futter an die Nutztiere und zur Aufnahme von Futter durch die Nutztiere weist die Futterstation weiterhin zumindest eine Detektionseinheit auf. Diese Detektionseinheit ist ausgebildet, um einen Zustand eines Nutztieres zu erfassen. So kann beispielsweise ein Rauschezustand des Tieres erfasst werden, d.h. ein Zustand, in dem ein weibliches Nutztier empfängnisbereit wäre. Weiterhin kann beispielsweise ein Trächtigkeitszustand durch eine Detektionseinheit erfasst werden, d.h. ein Zustand, in dem ein weibliches Nutztier trächtig ist. In Abhängigkeit des Signals dieser Detektionseinrichtung wird das Tier dann aus dem Futterplatz in einen der drei Bereiche selektiv geleitet.
  • Die Erfindung weist den Vorteil auf, dass die gesamte Stallarchitektur mit den zwei oder mehr Futterstationen mit unmittelbarem Ausgang in jeweils einen der drei Bereiche und Zutritt aus dem Aufenthaltsbereich und vorzugsweise dem Wurfbereich in Verbindung mit den funktionalen Einheiten in der Futterstation, nämlich insbesondere der Detektionseinrichtung und der Ansteuerung einer Leitvorrichtung im Ausgangsbereich des Futterplatzes in Abhängigkeit des Detektionssignals, eine weitgehend autonome und zugleich artgerechte Haltung der Tiere ermöglicht, ohne dass hierfür eine engmaschige Kontrolle durch Fachpersonal erforderlich wäre. Dies wird erreicht, indem eine regelmäßig von den Tieren aufgesuchte Stelle, die Futterstationen, mit Erfassungseinrichtungen ausgerüstet und in Abhängigkeit der Signale dieser Erfassungseinrichtungen Nutztiere aus dem Futterplatz in Bereiche zugeordnet und geleitet werden, welche einem entsprechenden, erfassten Zustand des Nutztieres für die weitere Haltung entsprechen. Insbesondere erhalten die einzelnen Tiere auch eine gegenüber herkömmlichen Stallkonzepten deutlich größere Freilaufmöglichkeit.
  • Die erfindungsgemäß vorgesehene Nutztierleitvorrichtung kann beispielsweise solcherart ausgeführt sein, dass das aktuatorbetätigte Leitelement durch eine oder mehrere Türen realisiert werden, welche durch den Aktuator geöffnet oder geschlossen werden können. In diesem Fall wird der Austritt des Nutztieres in den entsprechenden Bereich dadurch geleitet, dass nur diejenige Tür geöffnet ist, die in den entsprechenden Bereich führt. In einer anderen Umsetzung kann das Leitelement durch ein verschwenkbares Gitterelement dargestellt werden, welches alternativ den Weg zu einem oder zum anderen Ausgang freigibt und den jeweils anderen versperrt. Weiterhin sind Kombinationen aus diesen konstruktiven Umsetzungen für zwei, drei oder mehr Ausgänge aus dem Ausgangsbereich von der Erfindung umfasst.
  • Erfindungsgemäß wird eine höhere Kapazität zur Futteraufnahme und zur Detektion an den Nutztieren innerhalb des Sauenstalls erzielt, indem zwei oder mehr Futterstationen bereitgestellt werden.. Die Futterstationen können dabei insbesondere im Prinzip gleich aufgebaut sein, jedoch unterschiedliche Detektionseinheiten aufweisen. Die erste Futterstation ist dabei so angeordnet, dass ein Nutztier daraus wahlweise zurück in den Aufenthaltsbereich oder in den Behandlungsbereich geleitet werden können. Diese Leitfunktion erfolgt in Abhängigkeit des Signals der Detektionseinheit. Die Ausführungsform mit mehreren Futterstationen hat den Vorteil, dass insgesamt höhere Kapazitäten zur Fütterung und Zustandserfassung an den Nutztieren bereitgestellt werden können mit dem weiteren Vorteil der Vermeidung von Gruppenbildungen und Stauungen im Eingangsbereich einer Futterstation.
  • Diese Futterstationen sind beide aus dem Aufenthaltsbereich heraus für die Tiere unmittelbar zugänglich.
  • Grundsätzlich können bei Futterstationen eine oder mehrere Detektionseinheiten zur Erfassung von Körpermerkmalen des Nutztieres aufweisen. Bevorzugt ist es, dass sich die Futterstationen darin unterscheiden, dass zumindest eine der beiden Futterstationen eine Detektionseinheit aufweist, welche die andere Futterstation nicht aufweist. Dies ermöglicht einerseits eine effiziente Gestaltung der Stallarchitektur mit einer Verteilung der Tiere auf mehrere Futterstationen, andererseits eine wirtschaftliche Gestaltung der Futterstationen, da diese für jeweils bestimmte und voneinander verschiedene Detektionsvorgänge eingesetzt werden und dafür ausgerüstet sind, um Erfassungs- und Leitfunktionen an den Nutztieren innerhalb des Sauenstalles vorzunehmen. Alternativ hierzu können die Futterstationen auch übereinstimmend ausgeführt sein, insbesondere können sie solcherart übereinstimmend ausgeführt sein, dass der gleiche Körperzustand oder die gleichen Körperzustände in den Futterstationen an den Nutztieren ermittelt werden können.
  • Der Ausgang der ersten Futterstation ist mit dem Aufenthaltsbereich und dem Behandlungsbereich verbunden und ein Nutztier kann wahlweise in Abhängigkeit des Signals der Detektionseinheit in einen der beiden Bereiche geleitet werden. Die zweite Futterstation kann solcherart ausgebildet sein, dass sie ein Körpermerkmal erfasst, welches nicht dazu dient, ein Nutztier unmittelbar umzuleiten, sondern welches abgespeichert wird und für eine später vorzunehmende Maßnahme von Bedeutung ist. So könnte beispielsweise die erste Futterstation eine Rauschigkeit der Sauen erfassen und rauschige Sauen in den Behandlungsbereich leiten, um sie einer Besamung zuzuführen. Die zweite Futterstation könnte eine Trächtigkeitsuntersuchung vornehmen, die zu einem an die Steuerungseinheit zu übermittelndem Ergebnis führt, jedoch keine unmittelbare Leitfunktion auslösen muss.
  • Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform umfasst die zweite Futterstation einen Ausgangsbereich mit einer zweiten Nutztierleitvorrichtung, die zumindest ein bewegliches, aktuatorbetätigtes Leitelement beinhaltet und ausgebildet ist, um das Nutztier aus der Futterstation (100) wahlweise in den Aufenthaltsbereich (10) oder in den Wurfbereich (20) zu leiten, und die elektronische Datenverarbeitungseinheit ist mit der zweiten Nutztierleitvorrichtung signaltechnisch gekoppelt zum Senden eines Ansteuersignal für das aktuatorbetätigte Leitelement in Abhängigkeit des Detektionssignals der ersten Detektionseinheit.
  • Die Ausgänge der Futterstationen können gemäß einer ersten Variante dieser Ausführungsform sowohl mit einem Behandlungsbereich als auch mit dem Aufenthaltsbereich des Sauenstalls verbunden sein, um ein Nutztier aus jeder der Futterstationen in die jeweiligen Bereiche leiten zu können. In diesem Fall ist aus beiden Futterstationen heraus die selektive Zuleitung von Tieren in den Behandlungsbereich möglich - wobei dies aufgrund der verschiedenen Detektionsmöglichkeiten aufgrund entsprechend verschiedener Befunde an verschiedenen Körpermerkmalen erfolgen kann.
  • Beide Futterstationen können in ein und denselben Behandlungsbereich zuleiten, es können aber auch mehrere voneinander beabstandete und abgetrennte Behandlungsbereiche in dem Sauenstall vorhanden sein, sodass die Futterstationen in unterschiedliche Behandlungsbereiche zuleiten. Weiterhin kann m Sauenstall auch mehr als ein Wurfbereich vorhanden sein und die Futterstationen leiten die Nutztiere nicht in einen einzigen Behandlungsbereich bzw. Wurfbereich, sondern haben hierzu jeweils zugeordnete eigene Wurfbereiche bzw. Behandlungsbereiche.
  • Bei einer zweiten Variante dieser Ausführungsform ist der Ausgang der zweiten Futterstation nur mit dem Aufenthalts- und dem Wurfbereich verbunden. In diesem Fall kann ein Tier aus der ersten Futterstation wahlweise in den Behandlungsbereich und aus der zweiten Futterstation wahlweise in den Wurfbereich geleitet werden. Dies eröffnet einerseits für die Stallarchitektur eine vorteilhafte und effiziente Raumnutzung mit kurzen Leitwegen, andererseits eine robuste Konstruktion der Futterstationen mit einer, vorzugsweise genau einer darin angeordneten Detektionseinheit.
  • In einer dritten Variante oder Ergänzung hierzu können die Futterstationen auch unterschiedlich ausgeführt sein, insbesondere in solcher Weise unterschiedlich, dass die Futterstationen zur Erfassung verschiedener Körperzustände der Tiere ausgebildet sind. So kann in der ersten Futterstation ein erster Körperzustand eines Nutztieres mittels einer entsprechend ausgebildeten Detektionseinheit ermittelt werden und in der zweiten Futterstation ein zweiter, von dem ersten Körperzustand verschiedener Körperzustand an einem Nutztier mittels einer entsprechend ausgebildeten Detektionseinheit ermittelt werden.
  • Dabei ist es weiter bevorzugt, eine Zugangsleitvorrichtung zum Leiten der Nutztiere zu wahlweise der ersten oder der zweiten zentralen Futterstation in dem Sauenstall vorzusehen. Stallkonzepte mit mehreren Futterstationen in einem Sauenstall können mittels einer solchen Zugangsleitvorrichtung die Nutztiere aus einem Bereich, insbesondere aus dem Aufenthaltsbereich gezielt zu einer von mehreren Futterstationen führen. Eine Zugangsleitvorrichtung zum Leiten der Nutztiere kann in unterschiedlicher Weise ausgeführt sein. So kann beispielsweise ein Leitmittel grundsätzlich solcherart ausgebildet sein, dass es die Nutztiere in einer möglichst gleichmäßigen Weise auf die mehreren zentralen Futterstationen verteilt, um eine Gruppenbildung an einer einzigen Futterstation zu vermeiden. Bei dieser Art von Leitmittel ist angestrebt, eine effiziente Futteraufnahme und Nutzung der mehreren Futterstationen zu erreichen. Die Leitung der Nutztiere kann beispielsweise durch entsprechende optische Mittel, wie eine Lichtsteuerung, welche die Futterstationen in voneinander verschiedenen Beleuchtungen darstellt, bewirkt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Leitfunktion auf die Nutztiere durch akustische Mittel erfolgen, indem lokal wahrnehmbare, sich wiederholende Melodien eine Gewöhnung und Wiedererkennung einer bestimmten Futterstation bewirken. Weiterhin kann die Leitfunktion alternativ oder zusätzlich auf die Nutztiere durch olfaktorische Mittel erfolgen, indem im Bereich einer Futterstation ein wiedererkennbarer Geruch verströmt wird. Die optischen, akustischen oder olfaktorischen Signale können in Abhängigkeit der Tageszeit, allgemein zeitabhängig oder in Abhängigkeit von vorhergehenden Messungen und daraus abgeleiteten Signalzeiten abgegeben werden. Grundsätzlich könne die Signale so ausgesendet werden, dass sie nach einem Konditionierungseffekt auf die Tiere wirken und so jedes Tier wechselweise zur einen oder anderen Futterstation leiten oder die Tiere gruppenweise auf die verschiedenen Futterstationen verteilen.
  • Neben dieser auf die gesamte Population und gegebenenfalls in bestimmten zeitlichen Rhythmen erfolgende Zugangsleitung der Nutztiere kann auch eine tierindividuelle Leitung der Nutztiere durch entsprechende Leitmittel vorgesehen sein. Bei dieser tierindividuellen Leitung werden Nutztiere gezielt einer bestimmten Futterstation zugeführt, um diese dort beispielsweise einer bestimmten Zustandserkennung unterziehen zu können. So kann beispielsweise eine Steuerung in dem erfindungsgemäßen Sauenstall umfasst sein, welche ein Nutztier im Eingangsbereich einer ersten zentralen Futterstation erfasst und auf vorhergehende Messung des so identifizierten Nutztieres zurückgreift. Ergeben diese vorhergehenden Messungen, dass dieses Nutztier in der zentralen Futterstation, in deren Eingangsbereich es steht, einer sinnvollen und beispielsweise aus zeitlicher oder biologischer Sicht angezeigten Untersuchung unterzogen werden kann, um einen bestimmten Körperzustand zu erfassen, so steuert diese Steuerungseinrichtung den Eingangsbereich der zentralen Futterstation so an, dass dieses Nutztier einen Futterstandplatz in dieser Futterstation erreichen kann. Anderenfalls, wenn das Nutztier nicht einer Zustandserfassung in dieser zentralen Futterstation zugeführt werden soll, sondern einer Zustandserfassung in einer anderen zentralen Futterstation zugeführt werden muss, wird dem Nutztier der Zutritt zu einem Futterstandplatz in dieser ersten zentralen Futterstation nicht ermöglicht. Das abgewiesene Tier wird dann entweder von sich aus eine andere zentrale Futterstation aufsuchen. Dies kann gegebenenfalls durch entsprechende Leitmittel unterstützt werden.
  • Weiterhin kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die erste Detektionseinheit ausgebildet ist, um einen Rauschezustand des Nutztieres festzustellen und als Detektionssignal an die Datenverarbeitungseinheit weiterzugeben. Gemäß dieser Fortbildung wird ein Rauschezustand, d.h. ein empfangsbereiter Zustand für ein weibliches Nutztier erfasst. Dies kann beispielsweise durch invasive Methoden, andere diagnostische non-invasive Methoden oder durch Verhaltensmusteranalysen des Nutztieres erfolgen. Das so gewonnene Detektionssignal kann dann dazu eingesetzt werden, um ein Nutztier, welches einen Rauschezustand aufweist, in einen Behandlungsbereich weiterzuleiten, um es dort einem Besamungsvorgang zu unterziehen. Alternativ kann die Besamung direkt auch in der Futterstation erfolgen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Rauschedetektionseinheit eine Simulationsvorrichtung, die ausgebildet und angeordnet ist, mit einer oder mehreren Körperstellen eines Nutztieres in Berührung zu kommen und einen Druck und/oder eine Bewegung auszuüben. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Simulationsvorrichtung ausgebildet und angeordnet ist, mit den Flanken und dem Rücken eines Schweinerumpfs in Berührung zu kommen und einen Druck und/oder eine Bewegung auszuüben.
  • Mit dieser Simulationsvorrichtung kann der natürliche Besamungsvorgang durch Aufspringen eines männlichen Nutztieres auf das Hinterteil eines weiblichen Nutztieres simuliert werden. Durch Auswerten des Verhaltens des weiblichen Nutztieres in dieser Situation können Rückschlüsse auf den Rauschezustand gezogen werden. Wenn beispielsweise eine Sau rauschig ist und von einem Eber besprungen wird, verfällt sie in einen für die Rausche typischen bewegungsarmen Starrezustand. Wird bei Aktivierung der Simulationsvorrichtung dieser Starrezustand erkannt, liegt ein Indiz für die Rauschigkeit des Nutztieres vor.
  • Die Simulationsvorrichtung umfasst vorzugsweise mehrere aktuatorbetätigte, insbesondere pneumatisch betätigte, Simulationselemente. Vorzugsweise sind zwei der Simulationselemente seitlich im Wesentlichen vertikal zur Berührung der Flanken eines Nutztieres angeordnet. Vorzugsweise ist ein weiteres der Simulationselemente im Wesentlichen horizontal zur Berührung des Rückens eines Nutztieres angeordnet. Durch die beiden seitlichen und das obere Simulationselement kann in besonders vorteilhafterweise der Aufsprung eines männlichen Nutztieres simuliert werden. Diese Simulationselemente können beispielsweise rollenförmig ausgebildet sein und ein Kunststoffmaterial umfassen.
  • Nachdem ein Nutztier den Aufnahmebereich betreten hat, werden die zwei seitlich angeordneten Simulationselemente vorzugsweise im Wesentlichen horizontal auf das Nutztier zubewegt, um Druck an den Flanken auszuüben. Das im Wesentlichen horizontal angeordneten Simulationselement wird vorzugsweise nach unten bewegt um von oben Druck auf den Rücken des Nutztieres auszuüben. Das horizontale Simulationselement und/oder die seitlichen Simulationselemente können dann vorzugsweise eine regelmäßige Vorwärts-Rückwärtsbewegung ausführen, um Bewegungen eines männlichen Nutztieres zu simulieren.
  • Alternativ oder zusätzlich zur Simulationsvorrichtung weist die Rauschedetektionseinheit vorzugsweise eine optische Erkennungseinrichtung auf, mit der ein oder mehrere Körpermerkmale und/oder Verhaltensmerkmale eines Nutztieres erfasst und vorzugsweise ausgewertet werden können.
  • Mit einer Kamera und vorzugsweise einer entsprechenden Bildauswertung kann, beispielsweise in Kombination mit der zuvor beschriebenen Simulationsvorrichtung, festgestellt werden, ob der rauschetypische Starrezustand eintritt, so dass anhand dieses Verhaltensmerkmals auf einen Rauschezustand geschlossen werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann ebenfalls beispielsweise mit einer Kamera ein Körpermerkmal, wie beispielsweise eine Vulvarötung, zur Erkennung eines Rauschezustands herangezogen werden.
  • Ferner kann die Rauschedetektionseinheit zusätzlich oder alternativ Mittel zur Erfassung von Verhaltensmerkmalen eines Nutztieres aufweisen. Neben optischen Mitteln, wie beispielsweise einer Kamera, können dies beispielsweise Mittel zur mechanischen oder akustischen Erfassung von Bewegungen eines Nutztieres sein. Die Mittel können beispielsweise als Bewegungssensoren oder Geräuschsensoren ausgebildet sein.
  • Durch die Erfassung und Auswertung von zwei oder mehreren unterschiedlichen Merkmalen kann die Zuverlässigkeit der Bestimmung eines Rauschezustands erhöht werden.
  • Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der das horizontale Simulationselement und/oder die seitlichen Simulationselemente eine Rollbewegung nur vom hinteren Ende des Tieres in Richtung der Tiermitte durchführen, dort vom Tier entfernt und zum hinteren Ende zurückgeführt werden, von wo aus sich die Bewegung wiederholen kann und mittels einer entsprechend hierzu ausgebildeten Steuerungsvorrichtung so angesteuert werden. Dies ist bevorzugt aufgrund der Anatomie der Nutztiere, insbesondere Sauen: Die relativ weit ausladenden Hinterbacken mit den Beckenknochen einer Sau würden bei einer Rollbewegung der Simulationselemente von der Mitte zum hinteren Ende des Tieres zu einem Verkeilen der Simulationselemente und damit zu Schmerzen beim Tier führen. Auch aufgrund der Anatomie der Wirbelsäule sollte das horizontale Simulationselement nur vom Tierende nach vorne rollen. Ferner würde eine von vorne nach hinten ausgeführte Bewegung einem Fluchtreflex des Tieres entgegenwirken, was unerwünscht ist.
  • Um die Belastung für das Tier weiter zu reduzieren ist es ferner bevorzugt, dass die seitlichen Simulationselemente seitlichen Bewegungen des Tieres passiv nachgeführt werden. Dadurch kann sich das Tier seitlich bewegen, während gleichzeitig der Druck durch die seitlichen Simulationselemente im Wesentlichen gleichmäßig aufrecht erhalten werden kann. Dies kann erfindungsgemäß insbesondere erreicht werden, indem die beiden seitlichen Simulationselemente an einem gemeinsamen Halterahmen befestigt sind und aktuatorbetätigt relativ zu dem Rahmen bewegt werden können, um den seitlichen Druck auf die Flanken des Tieres auszuüben. Der Halterahmen selbst ist hingegen horizontal beweglich geführt und kann der Bewegung der Sau passiv folgen.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die zweite Detektionseinheit ausgebildet ist, um einen Trächtigkeitszustand des Nutztieres festzustellen und als Detektionssignal an die Datenverarbeitungseinheit weiterzugeben. Eine solche Trächtigkeitsuntersuchung kann beispielsweise mittels einer als Ultraschallsensor ausgeführten Detektionseinheit durchgeführt werden, ebenso sind aber auch hier invasive oder non-invasive andere Diagnostikverfahren einsetzbar. Die Trächtigkeitsuntersuchung kann zu unterschiedlichen Weiterleitungen des Nutztieres führen, wenn eine Trächtigkeit positiv festgestellt wird, da trächtige Nutztiere für einen überwiegenden Teil ihrer Trächtigkeit mit den anderen Tieren in einer Gruppe gehalten werden können und sollten. Demzufolge ist erst in einem späten Stadium der Trächtigkeit die Weiterleitung des Tieres in den Wurfbereich aus der Futterstation erforderlich. Die Detektionseinheit kann zu diesem Zweck ausgebildet sein, um unterschiedliche Fortschritte der Trächtigkeit zu differenzieren.
  • Grundsätzlich kann die Detektionseinheit jedoch auch erfindungsgemäß dazu ausgebildet sein, um ein Nutztier individuell zu erkennen, beispielsweise durch Auslesen eines am Nutztier angeordneten Datenelements oder Signalgebers wie beispielsweise einem RFID-Tag. Diese Nutztieridentifikation kann in der Futterstation selbst erfolgen, alternativ kann die Detektionseinheit aber auch eine Nutztieridentifikationseinrichtung umfassen, welche im Eingangsbereich der Futterstation angeordnet ist, um festzustellen, ob ein zur Futteraufnahme berechtigtes Nutztier in diesem Eingangsbereich steht und den Nutztieren selektiv den Zutritt zur Futterstation zu ermöglichen. In diesem Fall kann beispielsweise das von dieser im Eingangsbereich angeordneten Identifikationseinrichtung erfasste Signal zur individuellen Nutztiererkennung auch durch die Datenverarbeitungseinheit verwendet werden.
  • Die Nutztiererkennung mittels der Detektionseinheit bietet in Verbindung mit einer zur Trächtigkeitserkennung ausgebildeten Detektionseinheit den Vorteil, dass Daten zur Trächtigkeitserkennung eines Nutztieres in der Datenverarbeitungseinheit abgespeichert werden können, so dass anhand der erstmaligen Detektion einer Trächtigkeit und deren nach Datum erfolgenden Abspeicherung der Fortschritt der Trächtigkeit anhand des Zeitablaufs mittels einer Uhr innerhalb der Datenverarbeitungseinheit verfolgt und bestimmt werden kann, so dass zu einem bestimmten Zeitpunkt der Trächtigkeit eine Weiterleitung dieses Nutztiers in den Wurfbereich erfolgen kann.
  • Der erfindungsgemäße Sauenstall kann weiterhin fortgebildet werden durch einen Anreizaufenthaltsbereich für ein männliches Nutztier, der von dem Aufenthaltsbereich, dem Behandlungsbereich und dem Wurfbereich durch Abtrennelemente abgetrennt ist und der solcherart angeordnet ist, dass aus der ersten Futterstation eine optische, olfaktorische und/oder akustische Wahrnehmung von entsprechenden Signalen aus dem Anreizaufenthaltsbereich möglich ist. Durch einen Anreizaufenthaltsbereich kann in vereinfachter Weise ein Rauschezustand eines weiblichen Nutztieres erfasst werden, da dies durch die Reaktion des weiblichen Nutztieres auf ein männliches Nutztier, das sich im Anreizaufenthaltsbereich befindet, ermittelt werden kann. Zur Ermittlung kann die Detektionseinheit mit optischen oder mechanisch tastenden Sensoren, Bilderfassungseinrichtungen oder dgl. ausgerüstet sein. Zur Wahrnehmung des männlichen Tiers ist hierbei zu ermöglichen, dass aus der Futterstation heraus das männliche Tier optisch wahrgenommen werden kann, Gerüche des männlichen Tieres oder Geräusche des männlichen Tieres aus dem Anreizaufenthaltsbereich in die Futterstation weitergeleitet werden, so dass das weibliche Nutztier, welches in der Futterstation steht, durch eine oder mehrere dieser Wahmehmungsmöglichkeiten einen Anreiz erhält und die Reaktion des weiblichen Nutztieres auf diesen Anreiz erfasst werden kann.
  • Dabei ist es weiter bevorzugt, den Sauenstall fortzubilden durch Mittel zur wahlweisen Sperrung oder Freigabe der optischen, olfaktorischen und/oder akustischen Wahrnehmung von entsprechenden Signalen aus dem Anreizaufenthaltsbereich, vorzugsweise ausgewählt aus der folgenden Liste: bewegliche Sichtblenden, eine Schallöffnung und ein bewegliches Schallverschlussmittel zum schalldichten Verschließen dieser Schallöffnung, akustische Mittel zum Abgeben eines akustischen Signals, olfaktorische Mittel zum Abgeben eines olfaktorischen Signals oder zum Entfernen eines bestehenden olfaktorischen Signals, und durch Steuerungsmittel zum Ansteuern dieses/dieser Mittel(s).
  • Bei Bereitstellung von Anreizen durch ein männliches Tier aus dem Anreizaufenthaltsbereich ist es regelmäßig vorteilhaft, wenn diese Anreize auch abgesperrt werden können, um hierdurch das weibliche Nutztier veranlassen zu können, aus der Futterstation in einen anderen Bereich sich weiterzubewegen. Zu diesem Zweck sind entsprechende Sperrmittel für die jeweiligen Anreize optischer, olfaktorischer oder akustischer Natur vorzusehen. So kann der optische Anreiz durch entsprechendes Versperren der Sichtwege gestoppt werden. Der akustische Anreiz kann durch entsprechenden schalldichten Verschluss zwischen dem Anreizbereich und der Futterstation gestoppt werden, alternativ oder zusätzlich aber auch durch Aussenden von überlagernden akustischen Signalen durch akustische Mittel. Die olfaktorischen Anreize können durch Abgabe eines olfaktorischen Signals, beispielsweise Versprühen von Desinfektionsmitteln oder anderen Geruchsstoffen, gestoppt werden. Insbesondere können diese Mittel zum Sperren der Anreize aus dem Anreizaufenthaltsbereich simultan durch entsprechende Steuerungsmittel angesteuert werden, um sämtliche Anreize, die von dem männlichen Tier im Anreizaufenthaltsbereich ausgehen, zu einem übereinstimmenden Zeitpunkt zu stoppen und hierdurch das weibliche Nutztier zum Verlassen der Futterstation zu bewegen. Die olfaktorischen Mittel können darüber hinaus auch ausgebildet sein, um ein bestehendes olfaktorisches Signal zu entfernen. Dieses Entfernen des bestehenden olfaktorischen Signals kann beispielsweise mittels einer Belüftung, einer Luftumweltzone über ein Gebläse und/oder einer Absaugung von bestehender Luft aus dem Bereich der zentralen Futterstation erzielt werden.
  • Weiterhin kann die Erfindung fortgebildet werden durch eine im Bereich der ersten und/oder zweiten Futterstation jeweils angeordnete Tiererkennungseinheit, insbesondere eine Ausleseeinheit für ein am Nutztier angeordnetes Datenelement mit einem tierindividuellen Identifikationscode, und dass die Datenverarbeitungseinheit mit der Tiererkennungseinheit signaltechnisch gekoppelt ist zur Übermittlung eines Identifikationscodes eines in der zentralen Futterstation befindlichen Nutztieres an die Datenverarbeitungseinheit. Mit dieser Fortbildung wird es möglich, ein Nutztier innerhalb der Futterstelle bzw. beim Eintritt oder vor dem Eintritt zu erkennen. Diese Erkennung kann insbesondere ausgeführt werden, indem ein Datenelement, das am Nutztier befestigt ist, ausgelesen wird, beispielsweise ein am Ohr des Tieres befestigter RFID-Tag, ein subkutan implantiertes Datenelement oder dgl. Alternativ hierzu kann die Tiererkennungseinheit auch das Tier aufgrund anatomischer Daten durch eine Bilderfassungs- und Auswerteeinheit erkennen.
  • Die Tiererkennung kann auch über das Auslesen biometrischer Erkennungsmerkmale, beispielsweise über Iriserkennung, erfolgen. Ferner kann eine Tiererkennung durch eine Videoüberwachung im Stall stattfinden, die mit der Tiererkennungseinheit derart gekoppelt ist, dass die Information, welches Tier sich der Futterstation nähert und Zutritt sucht, von der Videoüberwachung an die Tiererkennungseinheit übertragen wird. Durch die Tiererkennung können Daten des Tieres aus vorherigen Messungen zugeordnet und aufgerufen werden und die in der Futterstelle ermittelten Daten des Tieres dem Tier zugeordnet und abgespeichert werden. Hierzu kann insbesondere die Datenverarbeitungseinheit eine elektronische Speichereinheit umfassen, wodurch es ermöglicht wird, anhand von Daten, die bereits zuvor zu dem Tier individuell abgespeichert wurden und den neuen Daten und/oder einem Zeitablauf eine Entscheidung zur Weiterleitung des Tieres aus der Futterstelle zu treffen. Weiterhin können die erhobenen und dem Tier zugeordneten Daten zur Überwachung des Tierbestands, zu statistischen Zwecken und dgl. herangezogen werden und zu diesem Zweck an entsprechende Auswerteeinheiten übermittelt werden oder innerhalb der Datenverarbeitungseinheit entsprechend ausgewertet werden. So ist beispielsweise anhand einer zur Gewichtsmessung ausgebildeten Detektionseinheit in der Futterstelle eine Auswertung der Gewichtsverteilung und des Durchschnittsgewichts innerhalb der Gruppe der Nutztiere möglich und es können Entwicklungen dieser Gewichte wiedergegeben und für eine Optimierung der Haltung oder einer Überwachung des Verlaufs einer Trächtigkeit herangezogen werden.
  • Dabei kann weiter vorzugsweise die Tiererkennungseinheit im Eingangsbereich der Futterstation angeordnet sein und die Datenverarbeitungseinheit ausgebildet sein, um eine Zutrittstür zum Futterstandplatz in Abhängigkeit des Signals der Tiererkennungseinheit zum Öffnen und Schließen anzusteuern und um Zustandsdaten von Nutztieren aus früheren Detektionsmessungen in einer elektronischen Speichereinheit zu speichern. So kann das Tier vor dem Eintritt erkannt werden und beispielsweise dann, wenn in der Datenverarbeitungseinheit gespeichert ist, dass dieses Nutztier seine Tagesration an Futter bereits vollständig aufgenommen hat,. Der Zutritt des Tieres zum Futterstandplatz verweigert werden.
  • Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die zentrale Futterstation eine mit der Datenverarbeitungseinheit signaltechnisch gekoppelte Wiegeeinrichtung zur Erfassung des Gewichts eines in dem Futterstandplatz stehenden Nutztieres umfasst und die zentrale Datenverarbeitungseinheit einen elektronischen Datenspeicher aufweist zur Speicherung mehrerer Gewichtsdaten von mehreren Sauen in einer der jeweiligen Sau zugeordneten Zeitreihe.
  • Mit dieser Gewichtserfassung wird eine bessere Überprüfung relevanter Tierparameter und gezielte Ausschleusung der Tiere bzw. Signalspeicherung ermöglicht.
  • Noch weiter ist es bevorzugt, dass die Datenverarbeitungseinheit ausgebildet ist, um den Zeitpunkt der Anwesenheit eines Nutztieres in der zentralen Futterstation mit dem Tieridentifikationscode zu speichern, die Anwesenheitszeitpunkte eines Nutztieres an aufeinanderfolgenden Tagen miteinander zu vergleichen und bei einer Abweichung des Anwesenheitszeitpunktes eines einzelnen Nutztieres zwischen zwei Tagen um mehr als eine vorbestimmte Zeitspanne ein elektronisches Signal zu erzeugen, und/oder um die Reihenfolge der Anwesenheiten der Nutztiere in der zentralen Futterstation anhand der Tieridentifikationscodes der einzelnen Tiere zu speichern, die Anwesenheitsreihenfolge der Nutztiere an aufeinanderfolgenden Tagen miteinander zu vergleichen und bei einer Abweichung der Position eines einzelnen Nutztieres in der Anwesenheitsreihenfolge um mehr als eine vorbestimmte Positionsanzahl zwischen zwei Tagen ein elektronisches Signal zu erzeugen, Mit dieser Fortbildung wird es möglich, dass Tiere, die an einem Tag außerhalb ihrer Gewohnheiten die Futterstation aufsuchen, also beispielsweise zeitlich verspätet oder an einem anderen Platz innerhalb der Gruppe, erkannt werden und diese Abweichung, wenn sie einen normalen Streubereich überschreitet, zur Ausgabe eines Signals genutzt wird. Dieses Signal kann beispielsweise ein Alarm sein, das Signal kann auch zur Ansteuerung der Tierleitvorrichtung eingesetzt werden, um ein solcherart auffälliges Tier in den Behandlungsbereich zu leiten.
  • Noch weiter ist es bevorzugt, dass die Datenverarbeitungseinheit ausgebildet ist, um Gewichtsmessungen der Nutztiere anhand der Tieridentifikationscodes der einzelnen Tiere zu erfassen, die Gewichtsmessung eines Nutztieres an aufeinanderfolgenden Tagen miteinander zu vergleichen und/oder die Gewichtsmessung eines Nutztieres mit einer vorab gespeicherten normativen Gewichtsentwicklungskurve zu vergleichen und/oder bei einer Abweichung des gemessenen Gewichts des einzelnen Nutztieres um mehr als eine vorbestimmte Gewichtsdifferenz von dem Gewicht des Vortags, insbesondere bei einer Gewichtsverringerung bzw. bei einer Abweichung des gemessenen Gewichts des einzelnen Nutztieres um mehr als eine vorbestimmte Gewichtsdifferenz von dem in der Datenverarbeitungseinheit abgespeicherten, der normativen Gewichtsentwicklungskurve entnommenen Sollwert ein elektronisches Signal zu erzeugen. Diese Fortbildung ermöglicht es, die in dem Sauenstall gehaltenen Tiere einer täglichen Gewichtskontrolle zu unterziehen und so ungewöhnliche Gewichtsentwicklungen, also beispielsweise Gewichtsstagnation, oder -rückgang, aber auch eine Gewichtszunahme unterhalb eines zu erwartenden Sollwertes zu ermitteln und zur Ausgabe eines Warnsignals, einer Ansteuerung der Tierleitvorrichtung oder in sonstiger Weise zu nutzen.
  • Dabei kann die Datenverarbeitungseinheit insbesondere ausgebildet sein, um einen Sollgewichtswert für ein trächtiges Nutztier zu berechnen, der in Abhängigkeit des Besamungstermins, der Futtermenge, der Lebendmasse am Besamungstermin, und/oder der Wurfleistung des vorherigen Wurfes des Nutztieres auf Grundlage der abgespeicherten normativen Gewichtsentwicklungskurve berechnet wird. Die Datenverarbeitungseinheit ist in diesem Fall ausgebildet, um tierindividuelle Daten zu speichern, insbesondere Besamungstermins, der Futtermenge, der Lebendmasse am Besamungstermin, und/oder der Wurfleistung des vorherigen Wurfes des Nutztieres und diese abzurufen, wenn ein entsprechendes Nutztier anhand des Tieridentifikationscode erkannt wird. Es hat sich gezeigt, dass gerade bei trächtigen Nutztieren eine tagesaktuelle Beobachtung des Verlaufs der Gewichtsentwicklung zu einer schnellen Erkennung von Erkrankungen genutzt werden kann. Dabei sind aber, um tierindividuell verschiedene Gewichtsentwicklungen zu berücksichtigen, zum Zweck einer hohen Genauigkeit der Prognose, die aufgeführten Parameter oder zumindest ein oder mehrere Parameter daraus in die Berechnung des Sollwertes einzubeziehen, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erreichen.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann in einem oder mehreren, insbesondere in allen Bereichen des erfindungsgemäßen Sauenstalls ein Bereich oder Einrichtungen vorgesehen sein, welche dazu dienen, die Tiere zum Spielen zu animieren. Dies können beispielsweise Bereiche sein, in denen Bälle, Kaugegenstände oder andere, vom Tier zu manipulierende Gegenstände angeordnet sind und von den Tieren erreicht werden können. Ferner können Spiele, die mit optischen Anreizen für die Tiere arbeiten, beispielsweise Lichtspiele, vorgesehen sein. Dabei ist es besonders bevorzugt, einen, mehrere oder alle Spielebereiche mittels einer Überwachungseinrichtung solcherart zu überwachen, dass die Aktivität der einzelnen Tiere in diesem Spielbereich ermittelt werden kann. Diese Überwachungseinrichtung kann in einfacher Gestalt so ausgeführt sein, dass das bloße Betreten des Spielebereichs durch ein Nutztier erfasst wird und das den Spielebereich betretende Nutztier identifiziert wird. Über diese Aussage, ob bestimmte Nutztiere in den Spielebereichen überhaupt anzutreffen sind kann dann vorzugsweise weiterhin auch ermittelt werden, ob sich das Nutztier im Spielebereich aktiv bewegt, beispielsweise mittels entsprechender Bildauswertung oder mittels Peilung von Datensendern, die am Nutztier befestigt sind, um so zu ermitteln, ob die Tiere sich innerhalb des Spielebereichs aktiv oder inaktiv verhalten haben. Die so ermittelten Daten können dann vorzugsweise solcherart genutzt werden, dass Nutztiere, die aufgrund der Überwachungseinrichtung des Spielebereichs hinsichtlich Ihres Aktivitätsverhaltens als untypisch identifiziert worden sind, beispielweise weil signifikant inaktiver oder aktiver als andere Nutztiere oder als ein vorbestimmter Normalwert sind, dem Nutztierhalter angezeigt werden, um diese Tiere einer Untersuchung zuführen zu können. Insbesondere kann ein so identifiziertes, inaktives Nutztier in der Futterstation entsprechend in den Behandlungsbereich geleitet werden oder mit einer Farbmarkierung versehen werden, um den inaktiven Zustand solcherart mit einer Behandlung anzugehen oder zu signalisieren. Eine signifikant verringerte Aktivität kann dabei in automatisierter Form festgestellt werden wenn einer oder mehrerer der folgenden Parameter erfasst wird:
    • - Das Tier betritt den Spielebereich nur selten oder gar nicht im Vergleich zu anderen Nutztieren innerhalb des Sauenstalls oder weist nur sehr kurze Anwesenheitszeiten auf, oder
    • - Das Tier verhält sich innerhalb des Spielebereichs inaktiver als andere Nutztiere des Sauenstalls, beispielsweise indem es geringere Distanzen innerhalb des Spielebereichs zurücklegt oder sich mit geringerer Geschwindigkeit innerhalb des Spielebereichs bewegt.
  • In entsprechend umgekehrter Beurteilungsweise kann eine signifikant erhöhte untypische Aktivität durch eine hohe Besuchsfrequenz, lange Anwesenheitszeiten, große zurückgelegte Distanzen innerhalb des Spielebereichs und/oder hohe Geschwindigkeiten darin festgestellt werden. Diese Parameter können beispielsweise mittels einer Tiererkennungseinheit im Spielebereich, insbesondere kombiniert mit einer digitalen Videoüberwachung des Spielebereichs und Bildauswertung der Videoaufnahmen erfolgen, indem die Sauen innerhalb des Spielebereichs mittels Konturerkennung verfolgt werden.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Sauenstalls ist gekennzeichnet durch eine Wassermanagementeinrichtung mit einer Tiererkennungseinheit, wobei die Wassermanagementeinrichtung angeordnet und ausgebildet ist, die Ausgabe von Wasser an ein Nutztier durch eine Nutztiertränke in Abhängigkeit von einem Signal der Tiererkennungseinheit zur steuern, und/oder eine Wärmemanagementeinrichtung, die angeordnet und ausgebildet ist, Wärme, insbesondere aus Abluft rückgewonnene Wärme, aus einem ersten Bereich des Sauenstalls oder eines benachbarten Stalls in einen zweiten Bereich des Sauenstalls, insbesondere in den Wurfbereich, zu übertragen und/oder Wärme aus einem ersten Bereich einer Wurfbox, insbesondere einer Sauliegefläche, in einen zweiten Bereich einer Wurfbox, insbesondere ein Ferkelnest, zu übertragen.
  • Vorzugsweise ist die Wassermanagementeinrichtung mit einer Datenverarbeitungseinrichtung verbunden oder weist eine solche auf, wobei in der Datenverarbeitungseinrichtung Informationen über nutztierindividuelle Wasserabgabemengen erfasst und gespeichert werden können. Die Wassermanagementeinrichtung ist vorzugsweise ausgebildet, die Wasserabgabe durch die Nutztiertränke für ein bestimmtes Nutztier zu sperren, wenn für dieses Nutztier die tierindividuelle maximale Wassermenge in einem bestimmten Zeitraum, beispielsweise 24 Stunden, bereits abgegeben wurde. Eine Wassermanagementeinrichtung hat den Vorteil, dass eine Spielen mit Wasser durch die Nutztiere und die damit verbundene Wasserverschwendung reduziert werden kann.
  • Ein Wärmemanagement in einem Sauenstall ist bevorzugt, da in unterschiedlichen Stallbereichen unterschiedliche Wärmebedarfe bei gleichzeitig unterschiedlichen erzeugten Wärmemengen vorliegen. So weisen beispielsweise der Wurfbereich mit Jungtieren, insbesondere die Wurfboxen und darin die Ferkelnester, einen erhöhten Wärmebedarf auf. In Mastställen, die benachbart zu Nutztieraufzuchtställen angeordnet sein können, wird häufig jedoch mehr Wärme erzeugt, als benötigt wird. In Abluftanlagen, die beispielsweise mit Wärmetauschern ausgestattet sind, kann die Wärme zurückgewonnen und den Bereichen in einem Sauenstall, in denen ein erhöhter Wärmebedarf vorliegt, zugeführt werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Wärmetransfer auch über eine kleinere Strecke realisiert werden, indem die von einem Muttertier in einer Wurfbox erzeugte Wärme beispielsweise über eine Liegefläche abgeführt und, vorzugsweise über entsprechende Wärmetauscher und/oder Wärmeleitmedien, an ein Ferkelnest in der Wurfbox übertragen wird.
  • Schließlich ist es bevorzugt, dass der Wurfbereich einen Wurfaufenthaltsbereich und eine Mehrzahl von Wurfboxen umfasst, welche durch Abtrennelemente und eine jeweilige Boxzugangstür von dem Wurfaufenthaltsbereich abgetrennt sind.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zum Aufziehen von Nutztieren in einem Aufzuchtstall gelöst, welches die Schritte aufweist:
    • - Halten der Tiere in einem Aufenthaltsbereich mit Zugang zu einer ersten und zweiten Futterstation,
    • - Ermöglichen des selbständigen Zutritts des Nutztieres zu den Futterstationen aus dem Aufenthaltsbereich und ggfs. aus einem Wurfbereich,
    • - Erfassen eines Rauschezustandes eines Nutztieres in der ersten Futterstationen,
    • - Erfassen eines Trächtigkeitszustandes eines Nutztieres in der zweiten Futterstationen,
    • - Leiten des Nutztieres mittels einer aktuatorbetätigten Tierleiteinrichtung aus der ersten Futterstation in den Aufenthaltsbereich oder einen Behandlungsbereich, wenn ein Rauschezustand erfasst worden ist.
    • - Vorzugsweise kann das Nutztieres mittels einer aktuatorbetätigten Tierleiteinrichtung aus der zweiten Futterstation in den Aufenthaltsbereich oder in einen Wurfbereich geleitet werden, wenn ein Trächtigkeitszustand, insbesondere ein über einen vorbestimmten Zeitraum bestehender Trächtigkeitszustand erfasst worden ist.
  • Die Nutztierleitvorrichtung ist ausgebildet, um ein Nutztier aus der Futterstation mittels des zumindest einen Leitelementes wahlweise in den Aufenthaltsbereich, den Behandlungsbereich bzw. in den Wurfbereich zu leiten. Diese Weiterleitung erfolgt automatisiert, indem die Nutztierleitvorrichtung durch den Aktuator entsprechend betätigt wird. Die Nutztierleitvorrichtung kann hierbei ein einzelnes oder mehrere, voneinander unabhängig bewegbare Leitelemente umfassen. So wird es möglich, dass ein Nutztier, welches in der Futterstation mittels der Detektionseinheit als behandlungsbereit oder behandlungsbedürftig erkannt wird, in den Behandlungsbereich geleitet wird, um dort eine beispielsweise tierärztliche oder eine andere manuelle Behandlung an dem Tier vorzunehmen. Weiterhin können Tiere, die durch die Detektionseinheit als trächtig erkannt werden, aus der Futterstation in den Wurfbereich geleitet werden, wobei diese Weiterleitung auch in Abhängigkeit von einem Fortschritt der Trächtigkeit ausgeführt werden kann, beispielsweise solcherart, dass die Nutztiere erst einen vorbestimmten Zeitraum vor der errechneten Geburt in den Wurfbereich geleitet werden und andernfalls zuvor in den Aufenthaltsbereich geleitet werden. Die Futterstation nimmt bei dieser Ausbildung die Funktion einer Dreifachweiche an, die in Abhängigkeit des Detektionssignals die Nutztiere automatisiert und tagesaktuell in einen für den Zustand des Nutztieres angepassten und vorgesehenen Bereich leitet.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 einen schematischen Grundriss eines erfindungsgemäßen Sauenstalls,
    • 2 eine Detailansicht des Mittelbereichs des Sauenstalls gem. 1, und
    • 3 eine weitervergrößerte Detailansicht des linken Bereichs dieses Mittelbereichs gem. 2.
  • Der Ferkelaufzuchtstall umfasst einen Aufenthaltsbereich 10, der sich in einer Längsrichtung des Stalles erstreckt und mittels mehreren Unterteilungswände15a,b,c,... in eine Vielzahl offener Buchten 16a,b,c,... unterteilt ist, die über einen zentralen Gang 17 miteinander verbunden sind. Sauen, die sich im Aufenthaltsbereich aufhalten, können diese Buchten 16a,b,c,... in beliebiger Weise betreten. Der Aufenthaltsbereich 10 kann mittels einer ersten und einer zweiten Unterteilungstür in zwei oder drei voneinander getrennte Bereiche, einen linken Bereich 10a, einen mittleren Bereich 10b und einen linken Bereich 10c, unterteilt werden. Hierdurch kann - in Abhängigkeit der Struktur der Tierpopulation und des Bedarfs an Platz der Aufenthaltsbereich 10 in zwei oder drei voneinander getrennte Aufenthaltsbereiche unterteilt werden, oder es kann aus dem Aufenthaltsbereich 10 ein Bereich mit anderer Funktionalität abgetrennt werden.
  • Benachbart zu dem Aufenthaltsbereich 10 ist ein Wurfbereich 30 angeordnet, der sich ebenfalls in Längsrichtung des Stalles erstreckt und eine etwa ähnliche Flächengröße aufweist wie der Aufenthaltsbereich. Der Wurfbereich 30 ist vom Aufenthaltsbereich mittels Wänden 11, 12 abgetrennt, so dass ein eigenständiger Übergang der Sauen von dem Aufenthaltsbereich in den Wurfbereich und umgekehrt nicht möglich ist. Unter einem eigenständigen Übergang ist hierbei zu verstehen, dass eine Sau sich ohne Zutun einer für die Aufzucht zuständigen Person von einem in den anderen Bereich bewegen kann.
  • Zwischen dem Aufenthaltsbereich 10 und dem Wurfbereich 30 ist ein Behandlungsbereich 20 angeordnet, der sich lediglich über einen kürzeren, zentralen Bereich des Stalls in dessen Längsrichtung erstreckt. Der Behandlungsbereich 20 ist von dem Aufenthaltsbereich 10 und vom Wurfbereich 30 mittels Trennwänden abgetrennt, so dass ein eigenständiger Übergang der Tiere zwischen diesen Bereichen nicht möglich ist.
  • Zentral im erfindungsgemäßen Schweineaufzuchtstall sind mehrere, in diesem Fall sechs Futterstationen 100-150 angeordnet. Die Futterstationen 100-150 sind in einer Reihe und in Längsrichtung des Stalles voneinander beabstandet angeordnet. Jede Futterstation 100-150 verfügt über einen Eingangsbereich, der zwei Eingangstüren 101-151, 102-152 umfasst. Durch die Eingangstür 101-151 können Sauen aus dem Aufenthaltsbereich in die Futterstation eintreten und Zugang zu einer Futterstelle 113 bekommen. Die beiden linken Futterstationen 100, 110 können vom linken Bereich 10a des Aufenthaltsbereichs 10 betreten werden, die beiden mittleren Futterstationen 120, 130 können vom mittleren Bereich 10b des Aufenthaltsbereichs 10 betreten werden und die beiden rechten Futterstationen 140, 150 können vom rechten Bereich 10c des Aufenthaltsbereichs 10 betreten werden.
  • Durch die Eingangstür 102, 112 und 152 können Sauen aus dem Wurfbereich in die Futterstation 100, 110 bzw. 150 eintreten und Zugang zur Futterstelle erhalten. Durch die Eingangstür 122, 132 und 142 können Sauen aus dem Behandlungsbereich in die Futterstation 120, 130 bzw. 140 eintreten und Zugang zur Futterstelle erhalten.
  • Alle Eingangstüren sind mit Tiererkennungssensoren ausgerüstet, so dass erkannt wird, welche Sau vor der jeweiligen Tür steht und anhand eines Datenabgleichs mit einer Datenspeicherungseinheit ermittelt werden kann, ob diese Sau bereits die ihr zugeteilte Tagesration an Futter erhalten hat oder nicht. In Abhängigkeit von diesem Abgleich wird der jeweiligen Sau der Zutritt zur Futterstelle ermöglicht oder nicht, indem die jeweilige Eingangstür freigeschaltet wird oder nicht.
  • In der Futterstation 120 und 130 ist eine Detektionseinheit 125 bzw. 135 angeordnet, welche an einer Sau, die in der Futterstelle steht, einen Zustand erfassen kann. Diese Detektionseinheit 125, 135 ist dazu ausgebildet, um mittels einer Ultraschalluntersuchung eine Trächtigkeitsuntersuchung durchzuführen. Wird eine Trächtigkeit an dem Tier ermittelt und weiterhin anhand der Tiererkennung und abgespeicherten Daten ermittelt, dass die Trächtigkeit bereits so weit fortgeschritten ist, dass innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums mit dem Wurf der Jungtiere zu rechnen ist, so wird die trächtige Sau aus der Futterstation den Behandlungsbereich 20 geleitet. Diese Leitung erfolgt durch entsprechende Aktuatorbetätigung von Leiteinrichtungen 126, 136, im Ausgangsbereich der Futterstation. Trächtige Muttertiere, deren Trächtigkeit erst für einen vorbestimmten Zeitraum andauert und bei denen der Wurf nicht innerhalb des vorbestimmten Zeitraums zu erwarten ist, werden durch entsprechende Aktuatorbetätigung der Leiteinrichtungen 126, 136, zurück in den Aufenthaltsbereich 10 geleitet. In 2 und 3 sind die Futterstationen mit einem entsprechend zweigeteilten Ausgangsbereich abgebildet, der eine wahlweise automatisierte Leitung der Tiere in den Aufenthaltsbereich oder in den Behandlungsbereich ermöglicht.
  • In der Futterstation 110 und 140 ist eine Detektionseinheit 115 bzw. 145 angeordnet, welche an einer Sau, die in der Futterstelle steht, einen Rauschezustand erfassen kann.
  • Zu diesem Zweck ist umfasst jede Rauschedetektionseinheit 115, 145 eine Simulationsvorrichtung mit zwei seitlichen, im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Simulationselementen 541, 542 zur Berührung der Flanken einer Sau. Die zwei seitlichen Simulationselemente 541, 542 sind vorzugsweise als Kunststoffrollen ausgebildet. Über vorzugsweise pneumatische Aktuatoren können die seitlichen Simulationselemente Druck auf die Flanken der Sau ausüben und gegebenenfalls eine Vorwärts-Rückwärts-Bewegung in Durchtrittsrichtung der Futterstation ausführen. Die Rauschedetektionseinheit 540 weist ferner ein im Wesentlichen horizontal ausgerichtetes Simulationselement 543 zur Berührung des Rückens der Sau auf. Auch das horizontale Simulationselement 543 ist vorzugsweise als Kunststoffrolle ausgebildet und kann durch einen vorzugsweise pneumatischen Aktuator von oben auf den Rücken der Sau angedrückt werden und gegebenenfalls eine Vorwärts-Rückwärts-Bewegung in der Durchtrittsrichtung ausführen, um das Aufspringen und die Bewegungen eines Ebers zu simulieren. Die Simulationselemente 541, 542, 543 sind dazu an einer beweglichen Halte- und Betätigungsvorrichtung angeordnet.
  • Benachbart zu jeder Futterstation 110, 140 ist zudem ein Eberbereich 119, 149 ausgebildet, der abgetrennt von den anderen Bereichen ist, so dass sich ein Eber nur in diesem Bereich bewegen kann und den Bereich nicht eigenständig verlassen kann. Zwischen Eberbereich 119, 149 und Futterstation 110, 140 wird durch ein Sichtfenster ermöglicht, dass die in der Futterstation befindliche Sau den Eber optisch, akustisch und durch Geruch wahrnimmt. An dem Verhalten der Sau in Reaktion auf diese Wahrnehmungen kann ein Rauschezustand festgestellt werden. So kann durch entsprechende Bilderfassung oder mechanische Bewegungserfassung der Sau ermittelt werden, ob diese bei Wahrnehmung des Ebers in einen Starrezustand verfällt oder von dem Eber weitestgehend unbeeindruckt ist oder ein Fluchtverhalten zeigt. Wird anhand des eintretenden Starrezustands der Sau ein Rauschezustand ermittelt, so wird die Sau durch entsprechende Aktuatorbetätigung der Leitelemente im Ausgangsbereich der Futterstation in den Behandlungsbereich 20 geleitet, um dort eine Besamung der Sau durchzuführen. Um zu verhindern, dass die Sau in der Futterstelle verbleibt, werden die von dem Eber ausgehenden Anreize durch Schließen des Fensters, Versprühen eines Desinfektionsmittels in ihrer Wirkung verhindert oder vermindert, so dass die Sau veranlasst ist, die Futterstelle zu verlassen.
  • Durch entsprechend manuell oder automatisch betätigbare Türen ist es möglich, den Eber aus dem Anreizaufenthaltsbereich 119, 149 in den Behandlungsbereich 20 zu überführen, um eine natürliche Befruchtung der Sau durchzuführen.
  • Es ist zu verstehen, dass auch eine geringere oder eine größere Anzahl an Futterstationen im Sauenstall angeordnet sein kann und dass die Reihenfolge der Futterstationen hinsichtlich ihrer Funktionalität, also der Detektionsfähigkeiten auch in anderer Weise als zuvor beschrieben ausgeführt sein kann.
  • Eine im Behandlungsbereich befindliche Sau kann nicht eigenständig in den Aufenthaltsbereich zurückgeführt werden, sondern wird bei Betreten einer der Futterstationen 120, 130 in den Behandlunsgbereich zurückgeführt. Nach erfolgter Besamung wird in der zentralen Datenverarbeitungseinheit die Sau entsprechend markiert und hat hiernach Zutritt zu der Futterstation 140, durch welche sie in den Aufenthaltsbereich 10 zurückgeführt werden kann.
  • Der Wurfbereich 30 ist unterteilt in einen Wurfaufenthaltsbereich 31 und mehrere (im Ausführungsbeispiel sechsunsechzig Wurfboxen 32a,b,c,.... Jede Wurfbox 32a,b,c,.... ist durch eine horizontal getrennte Tür 221a, b, c,... mit zwei separat zu öffnenden Türabschnitten vom Wurfaufenthaltsbereich 31 getrennt und verfügt vorzugsweise über einen beweglichen Boden in Gestalt eines Endlosförderbandes. Das Endlosförderband ist solcherart ausgerichtet, dass es eine langsame Bewegung in Richtung von der Tür zum Wurfaufenthaltsbereich weg ausführt und hierdurch eine laufende Sauberhaltung der Wurfboxen 32a,b,c,.... bewirkt.
  • Muttertiere und Jungtiere können sich in den Wurfboxen und im Wurfaufenthaltsbereich aufhalten. Der jeweilige Zutritt wird durch entsprechende Ansteuerung der Türen und Türabschnitte zwischen den Wurfboxen und dem Wurfaufenthaltsbereich gesteuert. Weiterhin können Muttertiere aus dem Wurfaufenthaltsbereich über die Eingangstüren 102, 152 in die Futterstationen 100, 150 geleitet werden. Solange, wie anhand der Tiererkennungssensoren ermittelt wird, dass das Muttertier zur Säugung der Jungtiere weiterhin zur Verfügung stehen soll, wird das jeweilige Muttertier aus der Futterstation 100, 150 zurück in den Wurfbereich 30 geleitet. Nach einem vorbestimmten Zeitraum, wenn die Jungtiere vom Muttertier getrennt werden, wird das Muttertier aus der Futterstation 100, 150 in den Tieraufenthaltsbereich 10 geleitet.
  • Ein Zutritt der Jungtiere in die zentrale Futterstation 100, 150 ist nicht möglich und wird durch Fehlen eines entsprechenden Tiererkennungssignals durch den Tiererkennungssensor an der Tür 102, 152 verhindert. Alternativ oder zusätzlich könnte eine selektive Sperreinrichtung vorgesehen sein, welche durch die Jungtiere nicht überwunden werden kann, die durch Muttertiere aber zum Erreichen des Eingangsbereichs der zentralen Futterstation überwunden werden kann.
  • Der Wurfbereich 30 kann, ähnlich wie der Aufenthaltsbereich, mittels einer ersten und einer zweiten Unterteilungstür in zwei oder drei Bereiche, einen linken Bereich 30a, einen mittleren Bereich 10b und einen linken Bereich 30c, unterteilt werden. Hierdurch kann - in Abhängigkeit der Struktur der Tierpopulation und des Bedarfs an Platz der Wurfbereich 30 in zwei oder drei voneinander getrennte Wurfbereiche unterteilt werden, oder es kann aus dem Wurfbereich 10 ein Bereich mit anderer Funktionalität abgetrennt werden.

Claims (10)

  1. Sauenstall, umfassend: a) einen Aufenthaltsbereich (10), der ausgebildet ist, um eine Mehrzahl von Nutztieren freilaufend aufzunehmen, b) einen von dem Aufenthaltsbereich (10) durch erste Abtrennelemente abgetrennten Behandlungsbereich (20), der ausgebildet ist, um zumindest ein Nutztier aufzunehmen, c) einen von dem Aufenthaltsbereich (10) und dem Behandlungsbereich (20) durch zweite Abtrennelemente abgetrennten Wurfbereich (30), der ausgebildet ist, um mehrere Nutztiere für einen Zeitraum vor und nach dem Wurf und um neugeborene Nutztiere aufzunehmen, d) eine erste Futterstation (140) mit einer ersten Detektionseinheit (145), die zur Erfassung eines Körpermerkmals eines Nutztieres ausgebildet ist, e) eine zweite von der ersten Futterstation beabstandete Futterstation (120) mit einer zweiten, von der ersten verschiedenen Detektionseinheit (125), die zur Erfassung eines zweiten, von dem ersten Körpermerkmal verschiedenen Körpermerkmals eines Nutztieres ausgebildet ist, f) wobei jede der beiden Futterstation (120, 140) jeweils umfasst: - eine Futterstandplatz mit Futterstelle zur Aufnahme von Futter durch genau ein Nutztier - einen Eingangsbereich, der mit dem Aufenthaltsbereich (10) und dem Wurfbereich (30) verbunden ist, um Nutztieren aus diesem Eingangsbereich den Zutritt zum Futterstandplatz zu ermöglichen, und g) wobei die erste Futterstation einen Ausgangsbereich mit einer ersten Nutztierleitvorrichtung umfasst, die zumindest ein bewegliches, aktuatorbetätigtes Leitelement beinhaltet und ausgebildet ist, um das Nutztier aus der Futterstation (140) wahlweise in den Aufenthaltsbereich (10) oder in den Behandlungsbereich (20) zu leiten, und h) eine elektronische Datenverarbeitungseinheit, welche mit der ersten und der zweiten Detektionseinheit (125, 145) signaltechnisch gekoppelt ist zum Empfang eines Detektionssignals und mit der ersten Nutztierleitvorrichtung signaltechnisch gekoppelt ist zum Senden eines Ansteuersignal für das aktuatorbetätigte Leitelement in Abhängigkeit des Detektionssignals der ersten Detektionseinheit.
  2. Sauenstall nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Futterstation - einen Ausgangsbereich mit einer zweiten Nutztierleitvorrichtung umfasst, die zumindest ein bewegliches, aktuatorbetätigtes Leitelement beinhaltet und ausgebildet ist, um das Nutztier aus der Futterstation (100) wahlweise in den Aufenthaltsbereich (10) oder in den Wurfbereich (30) oder einen Aufenthaltsbereich zu leiten, und - dass die elektronische Datenverarbeitungseinheit mit der zweiten Nutztierleitvorrichtung signaltechnisch gekoppelt ist zum Senden eines Ansteuersignal für das aktuatorbetätigte Leitelement in Abhängigkeit des Detektionssignals der zweiten Detektionseinheit.
  3. Sauenstall nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Nutztierleitvorrichtung ausgebildet ist, um ein Nutztier aus der Futterstation (100) mittels des ersten bzw. zweiten Leitelementes wahlweise in den Aufenthaltsbereich (10), den Behandlungsbereich (20) oder in den Wurfbereich (30) zu leiten.
  4. Sauenstall nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Detektionseinheit (145) ausgebildet ist, um einen Rauschezustand des Nutztieres festzustellen und als Detektionssignal an die Datenverarbeitungseinheit weiterzugeben.
  5. Sauenstall nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Detektionseinheit (125) ausgebildet ist, um einen Trächtigkeitszustand des Nutztieres festzustellen und als Detektionssignal an die Datenverarbeitungseinheit weiterzugeben.
  6. Sauenstall nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Anreizaufenthaltsbereich (149) für ein männliches Nutztier, der von dem Aufenthaltsbereich (10), dem Behandlungsbereich (20) und dem Wurfbereich (30) durch Abtrennelemente abgetrennt ist und der solcherart angeordnet ist, dass aus der ersten Futterstation (149) eine optische, olfaktorische und/oder akustische Wahrnehmung von entsprechenden Signalen aus dem Anreizaufenthaltsbereich (149) möglich ist.
  7. Sauenstall nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Mittel zur wahlweisen Sperrung oder Freigabe der optischen, olfaktorischen und/oder akustischen Wahrnehmung von entsprechenden Signalen aus dem Anreizaufenthaltsbereich (149), vorzugsweise ausgewählt aus der folgenden Liste: - bewegliche Sichtblenden, - Schallöffnung und ein bewegliches Schallverschlussmittel zum schalldichten Verschließen dieser Schallöffnung, - Akustische Mittel zum Abgeben eines akustischen Signals, - Olfaktorische Mittel zum Abgeben eines olfaktorischen Signals oder zum Entfernen eines bestehenden olfaktorischen Signals, und durch Steuerungsmittel zum Ansteuern dieses/dieser Mittel(s).
  8. Sauenstall nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine im Bereich der ersten und/oder zweiten Futterstation jeweils angeordnete Tiererkennungseinheit, insbesondere eine Ausleseeinheit für ein am Nutztier angeordnetes Datenelement mit einem tierindividuellen Identifikationscode, und dass die Datenverarbeitungseinheit mit der Tiererkennungseinheit signaltechnisch gekoppelt ist zur Übermittlung eines Identifikationscodes eines in der Futterstation befindlichen Nutztieres an die Datenverarbeitungseinheit, wobei die Tiererkennungseinheit vorzugsweise im Eingangsbereich der Futterstation angeordnet ist und die Datenverarbeitungseinheit vorzugsweise ausgebildet ist, um - eine Zutrittstür zum Futterplatz in Abhängigkeit des Signals der Tiererkennungseinheit zum Öffnen und Schließen anzusteuern, - Zustandsdaten von Nutztieren aus früheren Detektionsmessungen in einer elektronischen Speichereinheit zu speichern.
  9. Sauenstall nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wurfbereich (30) einen Wurfaufenthaltsbereich und eine Mehrzahl von Wurfboxen (30a-c) umfasst, welche durch Abtrennelemente und eine jeweilige Boxzugangstür von dem Wurfaufenthaltsbereich abgetrennt sind. Und dass vorzugsweise eine Zugangsleitvorrichtung vorhanden ist zum Leiten der Nutztiere zu wahlweise der ersten oder der zweiten zentralen Futterstation.
  10. Verfahren zum Aufziehen von Nutztieren in einem Aufzuchtstall, mit den Schritten: 1. Halten der Tiere in einem Aufenthaltsbereich (10) mit Zugang zu einer ersten und zweiten Futterstation (140,120), ii. Ermöglichen des selbständigen Zutritts des Nutztieres zu den Futterstationen aus dem Aufenthaltsbereich und ggfs. aus einem Wurfbereich (30), iii. Erfassen eines Rauschezustandes eines Nutztieres in der ersten Futterstationen (140), iv. Erfassen eines Trächtigkeitszustandes eines Nutztieres in der zweiten Futterstationen(120), v. Leiten des Nutztieres mittels einer aktuatorbetätigten Tierleiteinrichtung aus der ersten Futterstation in den Aufenthaltsbereich (10) oder einen Behandlungsbereich (20), wenn ein Rauschezustand erfasst worden ist und vorzugsweise vi. Leiten des Nutztieres mittels einer aktuatorbetätigten Tierleiteinrichtung aus der zweiten Futterstation in den Aufenthaltsbereich (10) oder in einen Wurfbereich (30), wenn ein Trächtigkeitszustand, insbesondere ein über einen vorbestimmten Zeitraum bestehender Trächtigkeitszustand erfasst worden ist.
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