DE2056104C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von Warenbahnen, insbesondere textlien Warenbahnen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von Warenbahnen, insbesondere textlien WarenbahnenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bedrucken von Warenbahnen, insbesondere
textlien Warenbahnen, bei denen ein Farbmittel auf die Fläche aufgebracht wird.
Verfahren und Vorrichtungen zum Bedrucken von Warenbahnen sind in der verschiedensten Art bekannt.
So gibt es Tiefdruckmaschinen, sogenannte Flachfilmdruckmaschinen, Rotationsmaschinen u.dgl., ferner
sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die Farbe durch Bürsten, Rakeln, Aufspritzen und Sprühen und auf an- ss
dere Art und Weise auf die Oberfläche der Warenbahn aufgebracht wird. Insbesondere beim Druck von sehr
dicken Materialien mit hohen Floren, wie Teppichen, Pelzimitationen, Watten und Filzen besteht ein wesentlicher
Übelstand darin, daß nur eine relativ geringe Eindringtiefe der Farbe erzielbar ist, gleichgültig nun, ob
sie in Pastenform. Pulver oder verhältnismäßig flüssig
aufgetragen wird. |e flüssiger die Farbe ist. eine umso größere Eindringtiefe ist erreichbar, dabei macht sich
aber der Obelstand bemerkbar, daß die Konturenschär- hs
fe des Druckes erheblich leidet, weil sich die Farbe im flüssigen Zustand entsprechend der Faserrichtung im
Stoff ausbreitet. Eine Druckschärfe ist nicht gewährleistet und insbesondere in Fällen, wo ein Durchdruck erzielt
werden soll, z. B. bei Drucken ven Sarongs, Afrikaartikeln,
Badetüchern u. dgl. ist die sogenannte linke Seite immer minderer als die Farbauftragsseite.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Übelstände zu beseitigen und einerseits die Eindringtiefe
der Farbe zu vergrößern, andererseits aber auch ihre Fließrichtung zu steuern.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bedrucken von Warenbahnen besteht darin, daß nach dem Auftragen
der Farbe die Warenbahn vor Weiterbehandlung oder Aufdockung mindestens ein Vibrationsfeld
und/oder mindestens eine Ultraschalleinrichtung durchläuft.
Es ist zwar bereits ein Verfahren zum Färben von Textilbahnen bekannt, bei dem die Textilbahnen nach
dem Auftragen der Farbe ein Vibrationsfeld durchlaufen. Diese Maßnahme dient zum Entwässern des Textilgutes.
Weiterhin ist ein Verfahren bekannt, bei dem das Textilgut vor der Lagerung oder vor dem Trocknen ein
Vibrationsfeld durchläuft. Damit sollen Spannungen in der Textilbahn beseitigt werden. Ferner ist ein Verfahren
zum Fixieren von bahnförmigem Textilgut beschrieben, bei dem dieses der Beschallung von Ultraschallwellen
unterworfen ist.
Alle diese Verfahren werden nicht daran angewendet, um klare Konturen beim Bedrucken der Textilbahn
zu erzielen oder die Eindringtiefe der Farbe zu vergrößern und die Fließrichtung zu steuern.
Beide erfindungsgemäßen Verfahren haben eine ähnliche vorteilhafte Wirkung. Bei Anbringung eines Vibrationsfeldes
dringt die Farbe, die, ob sie nun in Pasten- oder Pulverform aufgebracht wird, ein bestimmtes
Gewicht hat, durch die Penetration tiefer in das Material ein, und zwar durch Absinken des aufgetragenen
Mediums in ganz bestimmter Richtung. Intensität und Frequenz des Vibrationsfeldes ist steuerbar. Dabei
kann die Warenbahn mit Abstand zu den Vibrierplatten geführt sein, so daß sie nur durch die Luftvibration beaufschlagt
ist, es besteht aber auch die Möglichkeit, die unter Vibration gehaltenen Platten mit der Warenbahn
in Kontakt zu bringen. Der Effekt mit Ultraschall ist intensiver aber teuerer. Das Verfahren kann zum Bedrucken
von dicken Materialien mit hohen Floren wie Teppichen oder Pelzimitationen eingesetzt werden,
aber auch bei Materialien, die mit herkömmlichen Verfahren ein tieferes Eindringen der Farbe im allgemeinen
verhindern wie beispielsweise Watte und Filze. Es besteht ferner die Möglichkeit, einwandfreie Durchdrucke
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren durchzuführen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bedrucken von Warenbahnen besteht darin, daß der Druckmaschine
als Farbauftragsstation mindestens eine Vibrationseinrichtung und/oder mindestens eine Ultraschalleinrichtung
nachgeschaltet ist durch bzw. über die die Warenbahn in ausgebreitetem Zustand geführt ist.
Die konkrete technische Ausgestaltung der Vibratoren
und der Ultraschalleinrichtung ist dabei gleichgültig. Auch können mehrere derartige Vorrichtungen
gleicher Art hintereinandergeschaltct sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, um den Effekt zu vergrößern,
Vibratoren und Ultraschalleinrichtungcn in Konbination zu verwenden.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemaßen Vorrichtungen dargestellt. Ks /cig!
F i g. I eine Rotationsdruckmaschine mit angeordnetem Vibrator,
F i g. 2 einen Teil der Maschine mit angeordneter Ultraschalleinrichtung.
Wie aus den Figuren ersichtlich, besteht die Vorrichtung
aus einer Druckmaschine 1 und einer nachgeschalteten erfindungsgemäßen Bearbeitungsstrecke 2, die
beim Ausführungsbeispiel der F i g. 1 aus zwei hintereinander angeordneten Vibrationsplatten 3, 4 besteht,
über die die Warenbahn 5 geführt ist. Beim Ausführungsbeispiel der F i g. 2 ist an der Bearbeitungsstrecke
2 eine Ultraschalleinrichtung 6 vorgesehen, durch die die Warenbahn 5 hindurchgeführt wird Um ein Abflekken
auf den Vibrationsplatten 3, 4 bzw einem Teil der Ultraschalleinrichtung 6 zu verhindern, besteht die
Möglichkeit, entweder die Warenbahn 5 freischwebend über die Vibrationsplatten 3, 4 zu führen oder auch
durch die Ultraschalleinrichtung 6 oder eine poröse Unterlage 7 als Auflage für die Warenbahn mitlaufen
zu lassen. Diese Unterlage 7 kann aus beliebigem Material bestehen. Ferner besteht die Möglichkeit, die Breithaltemiitel
8, die in F i g. 1 nur angedeutet sind, entweder an den Vibrator anzuschließen oder in das Ultraschallfeid
miteinzubezieher:. Auch ist die Möglichkeil gegeben, beispielsweise den Spannrahmen, der ebenfalls
ein Breithaltemittel ist, direkt in Vibration zu versetzen. Durch die Vibration werden die Farbpartikelchen
tiefer in das Material der Warenbahn eingebracht.
genauso wie der Ultraschall auch bei völlig unberührter Warenbahn die Moleküle in Bewegung setzt. Bei Anwendung
des Ultraschalls ist der Effekt intensiver, die Vorrichtung ist aber teuerer.
Selbstverständlich ist es gleichgültig, welche technischen Merkmale die Vibrationseinrichtung als solche
aufweist. Sie kann mit den verschiedensten bekannten Mitteln verursacht werden, auch die Ultraschalleinrichtung
kann beliebig gestaltet sein. In F i g. 2 ist daher eine solche Einrichtung nur angedeutet. Entscheidend
ist nicht nur das tiefere Eindringen der Farbpartikelchen in die Warenbahn, sondern auch gleichzeitig die
Möglichkeit der exakten Richtungsgebung. Damit ist die Verwendung von in der Konsistenz dickeren Farbauftragsmitteln
ermöglicht, um eine bessere Konturenreinheit zu erzielen. Der Erfindungsgedanke läßt sieh
auf vielfache Weise variieren.
Wenn bei den Darstellungen von einer Rotationsdruckmaschine ( ausgegangen wird, so schließt diese
Darstellung und der verwendete Begriff sämtliche underen
Auftragseinrichtungen ein. Genauso so 11 der Begriff
»Farbe« nicht einengend zu verstehen sein, so können alle Ausrüstungsmitte!, die irgendwie auf die
Warenbahn aufgebracht v. erden, begrifflich eingeschlossen
sein.
H:crzu 1 Blatt Zeichnuncen
Claims (7)
1. Verfahren zum Bedrucken von Warenbahnen,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Auftragen der Farbe die Warenbahn vor Weiterbehandlung oder Aufdockung mindestens ein Vibrationsfeld
und/oder mindestens ein Ultraschallweilenfeld durchläuft
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn vor Trocknung der
Farbe das Vibrationsfeld und/oder Ultraschallwellenfeld
durchläuft.
3. Vorrichtung zum Bedrucken von Warenbahnen, insbesondere textlien Warenbahnen, zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmaschine (1)
als Farbauftragsstation mindestens eine Vibrationseinrichtung (3, 4) und/oder mindestens eine Ultraschalleinrichtung
(6) nachgeschaltet ist, durch bzw. über die die Warenbahn (5) in ausgebreitetem Zustand
geführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breithaltemittel (8) für die Durchführung
der Warenbahn (5) nach der Druckmaschine (1) als Vibrationsmittel ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn (5) im Abstand zur Vibrationseinrichtung
(3, 4) bzw. zum Sendeteil der Ultraschalleinrichtung (6) geführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn (5) auf einer porösen
Unterlage (7) über die Vibrationseinrichtung (3, 4) bzw. durch die Ultraschalleinrichtung (6) geführt ist
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vibrationseinrichtung (3, 4) aus
zwei Vibrationsplatten besteht, die sich über die Gesamtbreite der Warenbahn (5) erstrecken, wobei
die Vibrationsplatten in Kontaktberührung mit der Warenbahn (5) bzw. der porösen Unterlage (7) für
die Warenbahn (5) stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702056104 DE2056104C3 (de) | 1970-11-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von Warenbahnen, insbesondere textlien Warenbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702056104 DE2056104C3 (de) | 1970-11-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von Warenbahnen, insbesondere textlien Warenbahnen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2056104A1 DE2056104A1 (en) | 1972-05-18 |
DE2056104B2 DE2056104B2 (de) | 1976-02-19 |
DE2056104C3 true DE2056104C3 (de) | 1976-09-30 |
Family
ID=
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7674300B2 (en) | 2006-12-28 | 2010-03-09 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Process for dyeing a textile web |
US7740666B2 (en) | 2006-12-28 | 2010-06-22 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Process for dyeing a textile web |
US8182552B2 (en) | 2006-12-28 | 2012-05-22 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Process for dyeing a textile web |
US8632613B2 (en) | 2007-12-27 | 2014-01-21 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Process for applying one or more treatment agents to a textile web |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7674300B2 (en) | 2006-12-28 | 2010-03-09 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Process for dyeing a textile web |
US7740666B2 (en) | 2006-12-28 | 2010-06-22 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Process for dyeing a textile web |
US8182552B2 (en) | 2006-12-28 | 2012-05-22 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Process for dyeing a textile web |
US8632613B2 (en) | 2007-12-27 | 2014-01-21 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Process for applying one or more treatment agents to a textile web |
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