DE2056060C3 - Salzpaste zur Staubbindung im Bergbau - Google Patents

Salzpaste zur Staubbindung im Bergbau

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DE2056060C3
DE2056060C3 DE19702056060 DE2056060A DE2056060C3 DE 2056060 C3 DE2056060 C3 DE 2056060C3 DE 19702056060 DE19702056060 DE 19702056060 DE 2056060 A DE2056060 A DE 2056060A DE 2056060 C3 DE2056060 C3 DE 2056060C3
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Guenter 6680 Neunkirchen Culmann
Hans-Guido Dipl.Ing.Dr. Klinkner
Helmut Dipl.-Chem.Dr. 6601 Bischmisheim Kunz
Wolfgang Prof.Dipl.Chem.Dr. Schuhknecht
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SAARBERGWERKE AG 6600 SAARBRUECKEN
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SAARBERGWERKE AG 6600 SAARBRUECKEN
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F5/00Means or methods for preventing, binding, depositing, or removing dust; Preventing explosions or fires
    • E21F5/16Layers of hygroscopic or other salts deposited on floors, walls, or the like, for binding dust; Deposition of such layers

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Salzpaste zur Staubbindung im Bergbau, die aus MgCl, und/oder CaCl, und Erdalkalihydroxid und/oder Alkalihydroxid hergestellt ist und ein die Benetzung des Staubes durch die Paste erhöhendes Netzmittel enthält.
Solche Pasten haben ein aus Umsetzungsprodukten des CaOH1 und/oder Alkalihydroxids mit dem MgCl, und/oder CaCl1, unter anderem aus MgOHCl gebildetes, weitgehend gelartiges oder etwas gröberkörniges Gerüst, dem die Paste ihre Konsistenz verdankt; im übrigen besteht die Paste aus einer Lösung von im wesentlichen MgCl, und/oder CaCl2, deren Konzentration so eingestellt wird, daß der Wasserdampfdruck der Paste gleich dem Wasserdampfpartialdruck der Grubenatmosphäre ist und somit die Paste nicht austrocknen kann. Um das Haltevermögen des Oerüsts für die Lösung zu verbessern, können Qucllstoffe beigegeben werden.
Die Pasten werden an den Wänden von Untertageräumen aufgetragen und binden die Staubpartikeln, insbesondere des Kohlenstaubs, die auf sie auftreffen. Dabei tritt folgender Nachteil auf:
Die Pasten verursachen eine starke Korrodierung metallischer Grubenausbauteile, wie Stützbögen. Insbesondere wird diese Korrodierung durch an den Wänden herablaufendes Grubenwasser herbeigeführt, das die erwähnte, in der Paste enthaltene Lösung, die sogenannte Mutterlauge, aus der Paste herauslöst und hiermit ein· stark korrodierende Flüssigkeit bildet.
Es ist vielfach versucht worden, den Pasten handeisübliche Korrosionsschutzmittcl, beispielsweise Verbindungen aui der Gruppe der Nitrite, Chromate und Amine, zuzusetzen. Alle diejeni|en Versuche, die mit gesundheitlich unbedenklichen Substanzen unternornmen wurden, sind jedoch fehlgeschlagen, da die übrigen Eigenschaften der Pasten, besonders ihre Konsistenzeigenschaften, darunter litten.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Zu-Sätze von Salzen der Fettsäuren mit 1 bis 4 C-Atomen zu Pasten der eingangs genannten Art die Korrosion erheblich verringern und die übrigen Eigenschaften der Pasten nicht beeinträchtigen. Die Stabilität der Pasten wurde sogar noch verbessert
Die Steifheit der Paste wird durch mechanische Beanspruchungen verringert. Dadurch können die Pasten über längere Strecken leichter verpumpt werden. Die Auftragsfähigkeit der Pasten an steilen Wänden, d. h. die erzielbare Dickt- der Pastenschicht, ist trotzdem größer, und zwar selbst nach starker mechanischer Beanspruchung. Da die Staubmenge, die die Paste insgesamt aufnehmen kann, ungefähr proportional der Schichtdicke ist, bedeutet das auch ein
ao größeres Staubaufnahmevermögen der Pastenschicht, so daß ein Pastenauftrag länger vorhält.
Die korrosionshindernde Wirkung wächst mit der Zahl der C-Atome des zugesetzten Salzes; Salze höherer Fettsäuren verschlechtern aber die übrigen Eigenschaften der Paste.
Das Fettsäuresalz kann auch in der Weise eingebracht werden, daß man dem Pastenansatz die entsprechende Fettsäure und das entsprechende Hydroxid zugibt.
Die Erfindung sei im folgenden an Hand von sieben Versuchsbeispielcn weiter erläutert, von denen sich die Beispiele 1 bis 6 auf erfindungsgemäße Pasten beziehen und Beispiel 7 diesen eine entsprechend dem Stand der Technik hergestellte Paste gegenüberstelli.
Beispiel 1
1084 g Magnesiumchloridlösung mit einer Konzentration von 34 Gewichtsprozent, 475 g Wasser und 70 g Kalziumhydroxid wurden zusammengegeben; das Kalziumhydroxid wurde darin 15 Minuten mit einem Dispergiergerät intensiv dispergiert. Anschließend wurde ein Gemisch aus 351 g Wasser, 20 g Natriumhydroxid, 20,7 g Ameisensäure und 20 g Netzmittel zugesetzt. Nach der Vereinigung der beiden Teilansätze wurde 40 Minuten mit 70 U/Min, weitergerührt. Die so hergestellte Paste hat eine Dichte von 1,174 g/cm3.
Nachdem die Paste 1J2 bis 1 Stunde geruht hatte, wurde mit einem Penetrometer nach DIN 51804 mit einem Gesamtgewicht des Konus und des Fallstabs von 62,5 g die Penetration gemessen. Sie ist in der unten angeführten, alle Ergebnisse zusammenfassenden Tabelle als »Ruhpenetration« in '/iomrn Eindringtiefe angegeben.
Später wurde die Paste mit einem Multiquirl auf Stufe 3 40 Minuten lang gerührt und nach dieser Walkzeit die Penetration noch einmal gemessen.
Ferner wurde ermittelt, in welcher Schichtdicke sich die Paste nach 40 Minuten Walken an einer senkrechten Wand auftragen läßt. Dieser Wert ist in der Tabelle als »Haftfähigkeit« in Millimeter angegeben.
Schließlich wurde geprüft, welche Korrosion die Paste nach 55tägiger Haftung auf einer Fläche von dekapiertem Eisenblech hervorgerufen hat. Das Ergebnis ist in der Tabelle als »Korrosionsverhalten« angegeben.
Versuch 2
Wie Versuch 1, aber statt 20 g Natriumhydroxid und 20,7 g Ameisensäure wurden 25 g Natriumacetat zugesetzt.
Versuch 5
Wie Versuch 1, aber statt 20 g Natriumhydroxid und 20,7 g Ameisensäure wurden 66,6 g Natriumhydroxid und 69,0 g Propionsäure zugesetzt.
Versuch 3
Wie Versuch 1, aber statt 20,7 g
wurden 20,7 g Propionsäure zugesetzt.
Versuch 4
Versuch 6
Wie Versuch 1, aber statt 20,7 g Ameisensäure Ameisensäure wurden 40 g Buttersäure zugesetzt, und die ROhrzeit ίο der miteinander vereinigten Teilansätze betrug nur 24 Minuten bei 70 U/Min.
Versuch 7
Wie Versuch 1, aber ohne Zusatz von Natrium-Wie Versuch 1, aber statt 20 g Natriumhydroxid 15 hydroxid und Ameisensäure.
20,7 g Ameisensäure wurden 44,4 g Natrium- Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die
hydroxid und 46 g Propionsäure zugesetzt.
Versuchsergebnisse:
Versuch Zusatz Menge
(V.)
Ruhpene
tration
(Vio mm)
Walkpenetration
(Vi · mm)
Walkzeit
40 Minuten
Haft
fähigkeit
(mm)
Korrosionsverhalten
1
2
3
4
5
6
7
Natriumformiat
Natriumacetat
Natriumpropionat
Natriumpropionat
N&iriumpropionat
Natriumbutyrat
kein Zusatz
1,5
1,25
1,3
2,85
4,2
2,4
289
311
313
284
266
303
301
361
390
387
363
354
385
410
3
3
3
3
4
3
1
keine nennenswerte Korrosion
keine nennenswerte Korrosion
keine nennenswerte Korrosion
keine nennenswerte Korrosion
keine nennenswerte Korrosion
keine nennenswerte Korrosion
starke Korrosion
Die Tabelle zeigt, daß alle nach der Erfindung hergestellten Pasten (Versuch 1 bis 6) sowohl vor als auch nach dem Walken eine Konsistenz aufweisen, in der sie verwendungsfähig sind. Obwohl die mechanische Beanspruchung der Pasten bei dem durchgeführten Walkversuch einem Verpumpen über weite Strecken gleichkommt, ist die dabei eingetretene Schwächung der Konsistenz verhältnismäßig gering: Die Diffe-
renzen zwischen Walkpenetration und Ruhpenetration liegen durchweg unter 100. Dementsprechend günstig ist die erreichbare Schichtdicke; die Haftfähigkeiten liegen bei mindestens 3 mm uid übertreffen damit das geforderte Minimum von 2 mm verhältnismäßig weit.
Der Korrosionsschutz ist beachtlich. Versuch 7 läßt als Vergleichsversuch erkennen, daß diese Qualitätsverbesserungen dem Zusatz der fettsauren Salze zuzuschreiben sind.

Claims (4)

Patentansprücbe:
1. Salzpaste zur Staubbindung im Bergbau, die aus MgCIa und/oder CaCl8 und CaOH8 und/oder Alkalihydroxid hergestellt ist und ein Netzmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Salz einer Fettsäure mit 1 bis 4 C-Atomen enthält.
2. Salzpaste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie das fettsaure Salz bzw. die fettsauren Salze in einer Gesamtmenge von 1 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 5 Gewichtsprozent, enthält
3. Verfahren zur Herstellung einer Salzpaste nach Anspruch 1 oder 2, bei dem einer konzentrierten wäßrigen Lösung von MgCl2 und/oder CaCl1 Erdalkalihydroxid sowie ein die Benetzung des Staubes durch die Paste erhöhendes Netzmittel zugegeben werden und das Produkt bis zum Erreichen einer gewünschten Konsistenz gerührt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ferner vor der Beendigung des Rührens mindestens ein Salz einer Fettsäure mit 1 bis 4 C-Atomen zugegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz bzw. die Salze durch entsprechende Zugabe von Fettsäure(n) und Hydroxiden) im Pastensatz erzeugt wird bzw. werden.
DE19702056060 1970-11-14 1970-11-14 Salzpaste zur Staubbindung im Bergbau Expired DE2056060C3 (de)

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DE2056060A1 DE2056060A1 (en) 1972-05-18
DE2056060B2 DE2056060B2 (de) 1974-02-21
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DE2930284A1 (de) * 1979-07-26 1981-02-19 Heinz Ing Grad Hoelter Korrosionshemmende staubbindepasten, vorzugsweise fuer den untertaegigen bergbau, hergestellt aus den wasserloeslichen salzen aus rauchgasentschwefelungsanlagen hinter kohlegefeuerten kraftwerken, deren chlorhaltige abgase ebenfalls durch zugabe von kalk ausgewaschen werden

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DE2056060A1 (en) 1972-05-18
DE2056060B2 (de) 1974-02-21

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