DE2055331C - Thermographisches Kopierblatt zur Herstellung von Diapositiven - Google Patents

Thermographisches Kopierblatt zur Herstellung von Diapositiven

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DE2055331C
DE2055331C DE2055331C DE 2055331 C DE2055331 C DE 2055331C DE 2055331 C DE2055331 C DE 2055331C
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Keishi Yokohama Kanagawa; Sakai Kiyoshi Tokio; Sato Takashi Urawa Saitama; Kubo (Japan)
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Ricoh Co Ltd
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Ricoh Co Ltd
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»5 Herstellung des Projektionsdiapositivs.
Schließlich ist auch noch ein Diapositiv bekannt,
das aus einem dünnen Kunstharzfilm mit einem aus
feinen Rippen bestehenden Bild besteht. Ein solches Diapositiv läßt sich aber nur durch komplizierte Maß-
Die Erfindung betrifft ein thermographisches Ko- 30 nahmen herstellen, weil man das Kopiermaterial in pierblatt zur Herstellung von Diapositiven mit einer Form eines dünnen Films aus thermoplastischem mittleren Durchlässigkeit, für Parallelstrahlen einer Kunstharz einer speziellen Oberflächenbehandlung, Wellenlänge von etwa 400 bis 700 ΐημ von über 50°/0, d. h. Vorerhitzung, unterwerfen muß, um diese Runzelbestehend aus einem Schichtträger aus einem thermo- bilder leichter thermographisch herstellen zu können, plastischen Harz und einer darauf aufgetragenen 35 Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, eine Filmschicht. Möglichkeit zur Herstellung von insbesondere farbigen
Bekannte wärmeempfindliche Kopierblätter oder Diapositiven auf thermographischem Wege zu schaf- -materialien bestehen für gewöhnlich aus einem fen, wobei das verwendete thermographische Kopier-Trägerblatt aus Papier oder einer Folie und einer blatt gegen Klimaänderungen während seiner Lagerung einseitig darauf aufgebrachten, wärmeempfindlichen 40 völlig unempfindlich sein und abriebsbeständige Diaoder thermographischen Schicht, die eine Kompo- positive liefern soll.
nente enthält, welche beim Erhitzen eine farbentwik- Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, die bei den
kelnde Reaktion eingeht. Ein solches Kopierblatt wird bekannten thermographischen Kopierblättern ver-
ublicherweise so verarbeitet, daß man seine Schicht wendeten Farbreaktionskomponenten in verschiedenen
zunächst mit dem bildtragenden Original bedeckt und 45 Teilen des Kopierblattes unterzubringen,
danach durch dieses hindurch mit infrarothaltiger Gegenstand der Erfindung ist somit ein thermo-
Strahlung belichtet, wobei dann durch den Tempe- graphisches Kopierblatt der eingangs geschilderten
raturanstieg im bildtragenden Gebiet ein Temperatur- Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der
gradient zwischen diesem und dem bildfreien Gebiet Schichtträger, bezogen auf 1 Gewichtsteil thermo-
hervorgerufen wird und dadurch die erwähnte Färb- 5° plastisches Harz, etwa 0,01 bis 0,2 Gewichtsteile min-
entwicklungsreaktion eintritt und eine originalgetreue, destens einer Farbreaktionskomponente eines Satzes
sichtbare Kopie geliefert wird. thermographischer Farbreaktionskomponenten, be-
Ein Nachteil der bekannten Kopierblätter besteht stehend aus mindestens zwei solchen bei Erwärmung
aber darin, daß die thermographisch farbentwickel bare zu einem sichtbaren Reaktionsprodukt reagierenden
Komponente, d, h. die Farbreaktionskomponente, 55 Komponenten, und die Filmschicht pro Quadratmeter
infolge ihrer vollständigen Einmischung in die wärme- Trägerfläche 0,01 bis 1,0 g der anderen thermogra-
empfindliche Schicht häufig schon bei Klimaände- phischen Farbreaktionskomponente(n) enthält,
rungen während der Kopiermaterialaufbewahrung zur Aus der österreichischen Patentschrift 236 991 ist
Farbbildung und somit Verschleierung des Materials zwar ein thermographisches Kopierblatt bekannt, das
führt, wodurch dieses beim Kopieren keine deutliche 60 gemäß einer Ausführungsform aus einem transpa-
Kopie zu liefern vermag, also unbrauchbar wird. renten Schichtträger, einer darauf aufgetragenen, die
Bei der Herstellung von Projektionsdiapositiven ver- eine von zwei thermographischen Farbreaktions-
fährt man bisher üblicherweise folgendermaßen: komponenten enthaltenden Bindemittelschicht und
Sehr. oft besteht der Wunsch nach erleichterter einer weiteren, auf letztere aufgetragenen, die zweite
Darbietung von Informationen einschließlich Drucken, 65 thermographische Farbreaktionskomponente enthal-
Skizzen, Zeichnungen, maschinengefertigter oder hand- tenden Bindemittelschicht besteht; es läßt sich jedoch
schriftlicher Mitteilungen u. dgl. durch Projektion im Gegensatz zu einem thermographischen Kopier-
ihrer Abbildung auf einem Bildschirm in einem blatt gemäß der Erfindung nicht durch einen thermo-
graphischen Kopiervorgang zu direkt verwendbaren Diapositiven verarbeiten. Dies beruht insbesondere darauf, daß die bekannten therm'ographischen Kopierblätter einerseits wegen ihres mindestens dreischichtigen Aufbaus und andererseits wegen des hohen Gehalts an den verschiedenen Bestandteilen der einzelnen Schichten niemals eine Durchlässigkeit für Licht der Wellenlänge von etwa 400 bis 700 ΐημ von über 50°/0 erhalten können. Eine solche Durchlässigkeit ist jedoch für eine anschließende Verwendung des thermographisch hergestellten Bildes als Diapositiv zwingend Irforderlich.
Thermographische Kopierblätter gemäß der Erfindung können wie folgt hergestellt werden:
a) Durch GwSkn
Hierbei löst man zunächst ein thermoplastisches Harz erforderlichenfalls unter Weichmacherzusatz, in einem organischen Lösungsmittel zu einer hirseschleimähnlichen Konsistenz, setzt der erhaltenen Masse eine der Farbreaktionskomponenten zu, entschäumt die Masse und überführt sie dann auf einer Metallplatten-Schleuder in einen Film. Den erhaltenen Film beschichtet man anschließend mit einer Lösung der restlichen Farbreaktionskomponenten und gegebenenfalls zusätzlich einer untergeordneten Menge eines Bindemittels in einem organischen Lösungsmittel.
b) Durch Kalandrieren
Hierbei walzt man ein Knetgemisch aus thermoplastischem Harz und mindestens einer Farbreaktionkmponente mittels eines Kalanders zu einem Film
plastischem Harz und mindestens einer Farbreaktion komponente mittels eines Kalanders zu einem Film aus und beschichtet diesen anschließend in der unter a) beschriebenen Weise mit einer die übrigen Färbreaktionskomponenten enthaltenden Beschichtungsmasse. Durch Kalandrieren lassen sich jedoch nur schwierig dünne Filme herstelle,
c) Durch Strangpressen (diese Maßnahme läßt sich } grob in zwei Varianten aufteilen)
c1) Blasverfahren
Hierbei preßt man das Knetgemisch gemäß b) durch eine Ringspaltdüse zu einem schlauchförmigen Film aus und bläht diesen durch eingeblasene Luft auf die Solche einen sekundären, alkoholischen rest enthaltenden Verbindungen sind_~lsP ^„ Benzoin nebst seinen Derivaten, wie 2-MettioxyDenzoin, 4-Chlorbenzoin, 4-Dimethylammobenzoin una
2-Chlor-4'-dimethylaminobenzoin, Carbmole, *'£££ phenylcarbinol, Phenolderivate, wie Resarcm, ryrogallol, 3-Hydroxytoluol-4-su!fonsäure, 4-Nitroresorcin und 4,6-Dibromresorcin, sowie alipnatische rnenrwertige Alkohole, wie Erythrit, Sorbit, UaiaKiose,
ίο Mannit und Saccharose. Für die Metallsalze anaererseits kommen sämtliche Metalle in Betracht, aie mn. Schwefelwasserstoff gefärbte Sulfide liefern wie* B. Kupfer, Blei, Zinn, Molybdän, Kobalt, <-_nr°m' Nickel, Mangan, Titan, Antimon, Rhodium, yuecK.-
.5 silber, Eisen, Barium, Wismut, Arsen, Magnesium, Indiumj Ir;dium u. dgL; -
b) die in der japanischen Auslegeschrift 14 Mi/1» beschriebene Kombination ähnlich a), wobei aa Meudlsalz jedoch aus einem Hexametnylentetramin-
»o Metallkomplexsalz besteht; mnnnffl
c) die in der japanischen Patentschrift υ £i'l1™' beschriebene Kombination aus Kohlenwasserstonen, wie Saccharose, Fructose, Galaktose, MarKe ^u.ogi. und wasserentziehenden Mitteln, wie b?JweI™ ,""T*
*5 Schwefeltrioxyd, wasserfreiem Zinkcnlona, p-ioiuoi sulfonsäure u. dgl.
Außer diesen dre· vorerwähnten können in thermographischen Kopierblattern g der Erfindung auch noch folgende Sätze von harb-
reaktionskomponenten enthalten sein: . ....
d) solche aus einerseits Eisen(IlI)-sabenlangicetuger
Fettsäuren, wie EisendD41«11· "JgJ"*! SVülS^ und andererseits Phenolen, wie Gerbsaure, uaiius säure, Ammoniumsalicylat u dgl.; e) solche aus einerseits Schwermetal salzen orga nischer Säuren wie Nickel- ™ri*™£ KjP^.
5SAd?und
wie Calcium-, Strontium-, Bariumorganischen Chelatbildnern, wie S-
Diphenylcarbazon u. dgl.; .
f) soiche aus einerseits Schwermetalloxalaten, wie
Silber-, Blei-, Q^^^^XS und andererseits ^
Natriumtetrathionat,
tetraphenylmethan; . imÄtaii
c») T-Schlitz-Verfahren h) soicr)e aus einerseits organischen Edelmetall-
Hierbei extrudiert man ein aufgeschmolzenes Knet- «ten. wie Silber- oder^g^^^g^
unter a) geschilderten Weise mit einem filmart.gen ** -derer-
As iatischen. ^
aus «neneits
. „* ο.β.. Aufteilung auf Schichtträger und Filmschicht eignen sich alle aus mindestens
zwei Bestandteilen bestehenden Sätze thermographisch j)
farbentwickelbarer Farbreaktionskomponenten, wie 60 wie
man sie auch bisher in thermographischen Kopier- andererseits
blättern verwendet hat. Hierzu gehören beispielsweise k) solchf
a) die in der japanischen Auslegeschrift 14 510/1966 Säuren, wie
beschriebene Kombination aus einer Verbindung mit und andererseits
einem sekundären, alkoholischen Hydroxylrest und 65 thioharnstoff, N-I
einem Schmelzpunkt zwischen etwa 100 und etwa 1) solche aus «*« 1800C, Schwefel und einem anorganischen Metallsalz oder Metallacetat.
- oder
, -behenat u. dgl., wie Äthylen
höherer u. dgl.,
m) solche aus Verbindungen, die einen Oxazin- oder sich geht. Zweckmäßigerweise sollten aber im Schicht-
Azofarbstoff zu bilden vermögen, also z. B. Resorcin träger — auf das in ihm enthaltene Harz bezogen —
nebst einer Nitrosoverbindung. 1 bis 100 Gewichtsprozent mindestens einer Farbreak-
Ersichtlicherweise sind damit nicht alle erfindungs- tionskomponente enthalten sein; die Filmschicht sollte gemäß ausnutzbaren Farbreaktionskombinationen er- 5 in einer Menge von etwa 0,5 bis. etwa 30 g/m* aufschöpft, vielmehr sind sämtliche auf dem Gebiet der getragen sein, gleichgültig, ob sie nur aus der (den) Thermographie üblichen Gemische brauchbar, die übrigen Farbreaktionskomponenten) allein besteht beim Erhitzen mehrwertige Metallkationen freizusetzen oder zusätzlich noch etwas Bindemittel enthält, vermögen, also beispielsweise die vorerwähnten Schwer- Um dem erfindungsgemäßen Kopierblatt eine bemetallsalze organischer Säuren als solche oder in io stimmte oder gewünschte GrundtÖnung zu geben, Kombination mit einer organischen reduzierenden kann man verschiedene Neutralzusätze, wie Pigmente Verbindung, einer Schwefel- oder Aminoverbindung oder pigmentartige Substanzen, entweder in den u. dgl. Schichtträger oder die Filmschicht einbringen oder in
Das für den Schichtträger verwendete, thermo- einer Schicht oberhalb des letzteren unterbringen,
plastische Harz sollte so beschaffen sein, daß ein 15 wobei diese Zusatzschicht gleichzeitig schützend wirkt,
daraus hergestellter Film zwischen etwa 60 und etwa Da das erfindungsgemäße Kopierblatt zur HersteS-
2000C erweicht oder schmilzt und etwa 0,010 bis etwa lung von Diapositiven dienen soll, müssen sowohl
0,200 mm dick ist Dieser Erweichungs- oder Schmelz- Schichtträger als auch Filmschicht hohe Transparenz
bereich entspricht der Temperatur, die der Schicht- aufweisen. Von wesentlicher Bedeutung ist hierbei,
träger bei der späteren Wärmebestrahlung in den den au daß das Gemisch aus Harz und Farbreaktionskompo-
Originalbildbereichen entsprechenden Abschnitten an- nente für den Schichtträger so gut vermischt ist, daß
nimmt, so daß dort die chemische Umsetzung zwischen die Transparenz nicht leidet und daß auch die Trans-
den im Schichtträger einerseits und in der Filmschicht parenz der Filmschicht möglichst wenig herabgesetzt
andererseits enthaltenen Farbreaktionskomponenten wird. Da aber der Zusatz der Farbreaktionskompo-
erfolgen kann. 25 nente(n) im allgemeinen zu einer Transparenzver-
Zur Hersteilung des Schichtträgers geeignete thermo- schlechterung führt, hält man ihn in bezug auf den
plastische Harze sind beispielsweise Polyäthylen, Poly- Schichtträger — auf dessen Harzgehalt bezogen —
propylen, Polystyrol, Vinylacetathomo- und -misch- zwischen etwa 1 und etwa 20 Gewichtsprozent und
polymere mit z. B. Äthylen und Vinylchlorid, Poly- bezüglich der Filmschicht "zwischen etwa 0,01 und
acrylsäureester, wie Polymethylacrylat, Polybutylacry- 30 etwa 1,0 g/m*. Da auch die Dicke des Kopierblattes
lat, Polymethacrylsäureester, wie Polymethylmeth- einen Einfluß auf die Transparenz hat, hält man sie
acrylat, Polybutylmethacrylat, Polyvinylchlorid, Poly- zweckmäßigerweise zwischen etwa 0,010 und etwa
vinylidenchlorid und deren Mischpolymere, Acryl- 0,150 mm.
nitrilhomo- und -mischpolymere mit z. B. Vinylchlorid Abgesehen davon, daß man gemäß den vorherigen oder Styrol, Polyvinyläther, Polyvinylketon, Polyäther, 35 Ausführungen zwecks Vermeidung von Transparenzwie Polyformaldehyd, Polyacetaldehyd, Polyäthylen- Schwächung mit möglichst transparenten Substanzen oxyd, Polypropylenoxyd, Polycyclooxabutan und Poly- für Schichtträger, Filmschicht und möglichst transtetrahydrofuran, Polycarbonat, thermoplastische Poly- parenten Farbreaktionskomponenten arbeitet, kann ester, Polyamid, Dienharze, Polyurethanharze, Silicon, man sich auch noch folgender Mittel zur Transparenz-Naturkautschukharze, wie Kautschukhydrochlorid 40 verbesserung bedienen:
u. dgl., Cellulosederivate, wie Methylcellulose, Äthyl- 1. Man setzt die Farbreaktionskomponenten in gra-
celiuiose, Celluloseacetat, Cellulosepropionat, Cellu- nulierter Form ein. In diesem Fall muß die Kombi-
loseacetat-propionat u. dgl., Proteinderivate, wie Ca- nation aus Harz (für Schichtträger und gegebenenfalls
sein, Gelatine u. dgl., sowie Stärkederivate, wie Amy- Filmschicht) und Farbentwicklerkomponente(n) so
losetriacetat u. dgl. 45 gewählt werden, daß die Mischungsbestandteile gleiche
Die Filmschicht mit dem Rest der Farbreaktions- oder zumindest sehr ähnliche Brechungsindi'»« für
komponenten wird in der Weise hergestellt, daß man sichtbares Licht aufweisen. So besitzen z. B. ein Film
auf den Schichtträger entweder eine Lösung dieser aus Vinylchloridharz (n? 1,52 ~ 1,55), in dem 0,010
Farbreaktionskomponente(n), nebst einem der er- bis 0,020 mm große Teilchen aus Saccharose (tif 1,540)
wähnten thermoplastischen Harze und einem Binde- 50 dispergiert sind, eine sehr hohe Transparenz, die der
mittel in Form von Cellulosederivaten, wie Methyl- eines reinen Harzfilms entspricht. Wenn man dann
oder ÄthylceDulose, Celluloseacetat oder -acetatpro- einen solchen, eine Farbreaktionskomponente ent-
pionat, oder synthetischem Kautschuk, wie Styrol- haltenden Schichtträger mit einer wäßrigen, gdatine-
Butadien- oder -acrylnitrilmischpolymer. Vinylacetat- haltigen p-Toluolsulfonsäure-Lösung bedeckt, wird die
homo- oder -mischpolymer mit z. B. Äthylen, oder 55 Transparenz des so entstehenden Kopiermaterials
Polyacrylal oder Gelatine, in einem organischen Lö- überwiegend von der des Vmylchloridharzes bestimmt
sungsmittel oder eine bloße Lösung dieser Farbreak- und leidet nicht durch die zugesetzten Farbreaktions-
tionskomponenten in einem organischen Lösungs- komponenten. Ein daraus tbermographisch erzeugtes
mittel, wie einem Alkohol-Äther- oder Alkohol-Keto- Projektionsdiapositiv zeigt ein dunkelbraunes Bild, das
alkohol-Gemisch, aufträgt. In beiden Fällen wählt 60 sich klar votn transparenten Untergrund abhebt
man zweckmäßigerweise ein Lösungsmittel, welches 2. Man wendet die Farbreaktionskomponenten in
den Schichtträger kaum beeinträchtigt, wohl aber die schmelzverteilter Form an. In diesem Fall müssen das
1-ilmschichl und den Schichtträger fest vereinigt. Harz für den Schichtträger und die einzumischende
Wieviel Farbreaklionskomnonente jeweils dem Schicht- Farbreaktionskomponente miteinander verschmelzbar träger und der Filmschicht einverleibt wird, braucht 65 und ineinander löslich sein. Wenn man beispielsweise
bezüglich des Mengcnbercichs nicht genau festßelegt ein Schmelzgemisch aus etwa 5°/0 Bleistearal (Fp. 116
zu werden, da ja die Umsetzung der Farbreaktions- bis 125"C) und einem Vinyiidcnchlorid-Vinylchlorid-
knmponentcn an der Grenzfliehe beider Schichten vor Mischpolymer (Fp. 160 bis 170"C) zu einem Film
7 8
erstarren läßt, zeigt er fast die gleiche Transparenz wie grad für die Lichtabsorption im 4000- bis 7000-A-der entsprechende, zusatzfreie Harzfilm. Wenn man Bereich) als auch die (prozentuale) Parallellichtdurchdiesen Film dann fernerhin mit einer äthylcellulose- lässigkeit in den bildfreien Bezirken ist. Das Aufhaltigen Lösung von 4°/0 Thioharnstoff in Äthanol lösungsvermögen, d. h. der unterscheidbare Linienüberzieht, erhält man ein Kopierblatt, das ein Pro- 5 abstand, wird bei beiden Kopierblättern mit opakem jektionsdiapositiv mit einem schwarzfarbigen Bild bzw. transparentem Schichtträger dahingehend ausliefert, welches sich klar vom transparenten Unter- gewertet, wieweit feinste, auf ihm gebildete Bilddetails grund abhebt. erkennbar sind. Die Schnelligkeit der Bildkopieerzeu-
3. Man wendet die Zusammensetzungskomponenten gung kann als Empfindlichkeit, die Güte der Bildin gelöster Form an. In diesem Fall müssen sowohl to wiedergabe als Auflösungsvermögen und die BiIddas Harz für den Schichtträger als auch die einzu- schärfe als Kontrast ausgedrückt werden. Die sogemischende Farbreaktionskomponente in einem orga- nannte Empfindlichkeit hängt von der Anzahl Kalorien nischen Lösungsmittel oder Wasser löslich sein. Wenn je Zeit- und Flächeneinheit ab, die zur Erzeugung einer man beispielsweise Kupferacetat in einer wäßrigen optimalen Kopie erforderlich sind, wobei sie natürlich Polyvinylaikohoiiösung auflöst und diese Lösung auf is um so höher ist, je geringer der Kalorienbedarf ist. einer Bandmaschine zu einem Film vergießt, ist dieser Das sogenannte Auflösungsvermögen drückt man infolge des Kupferions grün gefärbt. Wenn man dann durch die Zahl von Linien aus, die man mit Hilfe eines auf ihn eine äthanolische Thioharnstofflösung auf- eine tiefschwarze Linienschar tragenden Originals auf trocknet, erhält man ein Kopiermaterial, das bei die Flächeneinheit Kopierblatt aufkopieren kann. Es thermographischer Entwicklung ein Projektionsdiapo- ao ist ersichtlicherweise um so besser, je höher die Zahl sitiv mit einem dunkelbraunen Bild liefert, welches der kopierten Linien ist. Der sogenannte Kontrast sich klar vom transparenten, hellgrünen Untergrund schließlich wird durch die Funktion zwischen der Bildabhebt, dichte in der bildtragenden und der Durchlässigkeit Nachstehend soll die Erfindung an Hand der Zeich- für parallelstrahliges Licht in den bildfreien Bezirken nung näher erläutert werden; in dieser zeigt as ausgedrückt.
F i g. 1 den Aufbau des erfindungsgemäßen thermo- Beispielsweise lieferte ein erfindungsgemäßes Kopiergraphischen Kopierblattes in vergrößertem Quer- blatt von einer Originalvorlage in Form eines mit schnitt und schwarzer Farbe bedruckten Kunstdruckpapiers BiId-
F i g 2 eine maßstäbliche vergrößerte Darstellung kopien mit einer Bildkonzentration, d. h. Absorption der gegenseitigen Lage von Bildvorlage und erfindungs- 30 gleich 1, einer Parallellicht-Transparenz (für 5500 A) gemäßem Kopierblatt während des Kopiervorganges. im bildfreien Bereich von 74°/0 und einem Auflösungs-
Gemäß F i g. 1 besteht das Kopiermaterial aus dem vermögen von 2,5 Linien/mm.
Schichtträger 4, das aus dem thermoplastischen Harz 2 Die bemerkenswerteste Eigenschaft des erfindungs-
mit eingelagerten Granalien 1 aus der einen Färb- gemäßen Kopierblattes besteht in seiner absoluten reaktionskomponente des thermographisch farbent- 35 Verfärbungsfreiheit unter normalen Umweltschwanwickelbaren Satzes von Farbreaktionskompcnenten kungen und dadurch erhöhten Lagerbeständigkeit. Sie besteht, und der Filmschicht 3 aus der (den) restlichen beruht darauf, daß die Farbreaktionskomponenten Farbreaktionskomponente(n), der (die) sich mit der auf Schichtträger und Filmschicht verteilt sind und granulierten Farbreaktionskomponente 1 umsetzen so lange keine Farbentwicklungsreaktion hervorrufen, soii(en). ♦» als nicht Schichtträger und/oder Filmschicht durch
In F i g. 2 ist d,r Vorgang bei der Schaffung der Wärmeenergie ins Schmelzen geraten sind.
Kopiebilder 8 und 8' dargesielK, die dadurch bewirkt Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
wird, daß man das Original 6 mit seinen Druck- erläutern.
bildern7 und T an die Filmschicht 3' des Kopierblattes 4' anlegt und dann mit Infrarotstrahlung in 45 B e i s ρ i e 1 1
Pfeilrichtung bestrahlt. Dabei wird diese einfallende
Strahlung von den Originalbildstellen 7 und T ab- Ein durch Kneten erhaltenes Gemisch aus 50 g
sorbiert, während die dadurch erzeugte Wärmeenergie Bleistearat (Farbreaktionskomponente 1 — Fp. 116 auf die Filmschicht übertragen wird. Die Filmschicht bis 125°C), 10 g Octylsebacat und 1000 g handelserwärmt sich daraufhin ebenso wie der Schichtträger 50 üblicher Polycarbonatharzpellets wurde aus einer auf in den Kontaktbereichen mit den Bildstellen 7 und 7' eine Temperatur von 220 "C aufgeheizten Trommel und erweicht oder schmilzt schließlich dort, so daß durch einen T-förmigen Schlitz auf eine auf 90 bis sich die beiden dort in der Filmschicht bzw. im 1200C erhitzte Walze zu einem 0,03 mm dicken Film Schichtträger befindlichen Farbreaktionskomponenten extrudiert. Der erhaltene Film wurde auf einer Seite unter Farbentwicklung miteinander umsetzen und die 55 mit einer Lösung von 5 g Thioharnstoff (als der anderen aus Farbverbindungen bestehenden Kopierbilder 8 Farbreaktionskomponente II) in 100 ml einer l°/oigen und 8' liefern. äthanolischen Äthylcelluloselösung beschichtet und
Wenn man eine gemäß F i g. 2 gewonnene Bild- mit einer Filmschicht versehen. Das erhaltene therrnokopie als Diapositiv benutzt und z. B. mittels Über- graphische Kopierblatt besaß eine Durchlässigkeit für kopf-Projektor auf den Bildschirm wirft, liefern die 6« Parallelstrahlen von 85°/0. Auf passende Größe zugebildfreien Kopiebezirke einen hellen Untergrund und schnitten wurde es filmseitig mit der Bildvorlage ab-
f die bildtragenden Kopiebezirke einen dunklen Schatten, gedeckt und in einem handelsüblichen Infrarot-
e d. h. erzeugen die Bildwiedergabe. Da, wie erwähnt, Kopiergerät mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von
r diese bildtragenden Bezirke infolge Erweichens und 4,5cm/sec in ein Diapositiv umgewandelt; dieses
Ρ Schmelzens der Filmschicht entstanden, sind sie völlig 65 bestand aus einer originalgetreuen Kopie und lieferte
ν abriebsfest und weisen ausgezeichnete Haltbarkeit auf. beim Projizieren mittels eines Überkopf-Projektors auf
* Bei einem Diapositiv ist der Kontrast um so besser, dem Bildschirm ein schwarzes Schattenbild, das sich
je höher sowohl die Bilddichte (d. h. der Auslösungs- klar van einem sehr hellen Untergrund abhob.
Das in der geschilderten Weise hergestellte thermographische Kopierblatt zeigte selbst bei langzeitiger Lagerung an der Luft keine Einbuße in seiner Empfindlichkeit, seinem Auflösungsvermögen oder seinem Kontrast. Ferner zeigte das mit diesem Kopierblatt hergestellte Diapositiv selbst nach stundenlangem Projizieren keine Einbuße in seiner Haltbarkeit und Projizierbarkeit.
B e i s pi e1 2
10
Eine Lösung von 5,0 g Dimcthylglyoxim (Farbreaktionskomponente I) und 100 g handelsüblicher Polystyrolpellets in 1000 g Toluol wurde durch Auftragen auf die glatte Oberfläche einer umlaufenden Metallwalze zu einem 0,025 mm dicken Film vergossen; der erhaltene Film wurde dann etwa 8O0C heiß, durch biaxialen Zug orientiert und dadurch in seiner mecha-
nischen Festigkeit und Transparenz vergütet. Der erhaltene Schichtträger wurde auf einer Seite mit einer Losung von 2 g Nickelstearat (Farbreaktionskomponente II) m 100 ml einer P/oigen alkoholischen Älhylcelluloselösung beschichtet und dadurch mit einer Filmschicht versehen.
Das in der geschilderten Weise hergestellte thermograpSe K°P'erblatt besaß für den Wellenbereich von 4000 bis 7000 A eine mittlere Durchlässigkeit für Paral elstrahlen von 80%. Ein aus ihm gemäß Beispiel 1 hergestelltes Diapositiv wies rotfarbige Bildbezirke auf und lieferte dementsprechend bei der Projektion mittels Überkopf-Projektors ein rotes Bild, das sich von einem sehr hellen, lichtgrünen Untergrund klar abhob. Die Haltbarkeit des Diapositivs entsprach der Haltbarkeit des Diapositivs gemäß Bei-
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Klassenzimmer oder Versammlungsraum im R Patentansprüche: einer Vorlesung oder Berichterstattung. Dabei benutzt der Vortragende für gewöhnlich einen sogenannten
1. Thermographisches Kopierblatt zur Herstel- Überkopf-Projektor, um den Zuhörern den -Vurtrag lung von Diapositiven mit einer mittleren Durch- 5 begleitende Bildinformationen zu übermitteln,
lässigkeit für Parallelstrahlen einer Wellenlänge Bei der heutzutage stark zur Anwendung Komvon etwa 400 bis 700 ΐημ von über SO0I0, bestehend menden visuellen Erziehung als wirksames Mittel zur aus einem Schichtträger aus einem thermopla- Massenbelehrung in Schulen, Geschäftsräumen u.dgl. stischen Harz und einer darauf aufgetragenen Film- ergab sich die Notwendigkeit, ein solches Vergroöeschicht, dadurchgekennzeichnet, daß ίο rungsgerät in Form des Überkopf-Projektors auch an der Schichtträger, bezogen auf 1 Gewichtsteil einem beleuchteten Raum ausnutzbar zu machen. Das thermoplastisches Harz, 0,01 bis 0,2 Gewichtsteile Projektionsdiapositiv hierfür stellte man im aJIgemindestens einer Farbreaktionskomponente eines meinen in der Weise her, daß man das Ongmalbild Satzes thermographischer Farbreaktionskompo- mit speziellen Zeicheamaterialien von Hand auf einem nenten, bestehend aus mindestens zwei solchen bei 15 Film erzeugte. Manchmal kopierte man aber auch Erwärmung zu einem sichtbaren Reaktionsprodukt das gewünschte Bild auf transparentes Halogensilberreagierenden Komponenten, und die Filmschicht oder Diazotypie-Kopiermaterial. Das ersterwähnte pro Quadratmeter Trägerfläche 0,01 bis 1,0 g der Kopiermaterial ist aber insofern unvollkommen, als anderen thermographischen Farbreaktionskompo- die Bilderzeugung umständliche Maßnahmen verlangt nente(n) enthält. ao und obendrein die Kopien ihre Farben ändern und
2. Kopierblatt nach Anspruch 1, dadurch ge- ausbleichen. Das Diazotypiematerial andererseits weist kennzeichnet, daß der Schichtträger aus einem bei den Nachteil auf, daß das zu kopierende Original in einer Temperatur von 60 bis 2000C schmelzenden seinen bildfreien Bezirken hochgradig transparent sein thermoplastischen Harz besteht. muß. Beide Materialien schließlich sind teuer in der

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