DE1471659C - Warmekopierverfahren und vorrichtung - Google Patents

Warmekopierverfahren und vorrichtung

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DE1471659C
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Rudolf Dr Muller Rudolf Dr 8022 Grunwald Kaufer Helmut Dr 4021 Metzkausen Burger Fnch Dipl Ing 8025 Unterhaching Huber Hans Peter Dipl Ing 8000 München Kremp
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Agfa Gevaert AG
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Agfa Gevaert AG
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Gegenstand der Erfindung ist ein Wärmekopierverfahren, bei dem eine durch Strahlungswärme in Verbindung mit Lichteinwirkung hervorgerufene bildmäßige Erwärmung einer wärmeempfindlichen Schicht ein Bild erzeugt.
Es sind eine Reihe von Verfahren bekannt, um ein latentes Wärmebild in ein dauerhaftes, sichtbares Bild oder in eine Druckform für ein Mehrfachkopier-,
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Vervielfältigungs- oder Druckverfahren umzuwan- temperatur vorsehen. Nach dem Reflexverfahren dein. Zum Beispiel kann ein Kopieträger mit einem kann andererseits nur gearbeitet werden, wenn die leicht schmelzenden, undurchsichtigen Stoff beschich- wärmeempfindliche Schicht ein geringes Wärmetet sein, der an den geschmolzenen Stellen trans- absorptionsvermögen und eine definierte Ansprechparent wird, oder die geschmolzenen Anteile einer 5 schwelle aufweist oder durch ein Raster od. dgl. wärmeempfindlichen Schicht können auf einen saug- unterbrochen ist. Des weiteren läßt das Reflexverfähigen Kopieträger übertragen werden. Ferner sind fahren als Kontaktkopierverfahren keinerlei Ändewärmeempfindliche Schichten bekannt, in denen zwei rung des Abbildungsmaßstabes zu.
bei Zimmertemperatur stabile oder durch eine Es wurde zwar schon versucht, eine diffuse schmelzbare Schicht voneinander getrennte Stoff- io Wärmestrahlung dadurch selektiv zur Wirkung zu komponenten bei höherer Temperatur eine von bringen, daß auf ein wärmeempfindliches Kopiereinem Farbumschlag begleitete chemische Verbin- papier ein Original mit optischen Mitteln projiziert dung eingehen. wird, während gleichzeitig eine Bestrahlung des
Bei einem anderen bekannten Verfahren wird eine Kopierpapiers mit Wärmestrahlen erfolgt, in der vormagnetisierte Schicht aus einem MagnetstofE mit 15 Weise, daß Licht- und Wärmestrahlen durch vermöglichst niedriger Curie-Temperatur bildmäßig schiedene, voneinander getrennte Mittel erzeugt werüber ihren Curie-Punkt erwärmt und verliert an den den und von verschiedenen Seiten aus auf das erwärmten Stellen ihre Vormagnetisierung. Das so Kopiermaterial einwirken. Es erscheint aber kaum entstandene latente Magnetbild kann mittels eines möglich, auf diese Weise in der wärmeempfindlichen Magnetpigments sichtbar gemacht und gegebenen- 20 Schicht Wärmeunterschiede von brauchbarer und falls auf einen anderen Kopieträger, z. B. auf Papier, den Grauwertunterschieden des Originals entspreübertragen werden. Das latente Magnetbild ist außer- chender Größe hervorzurufen,
dem als Druckform für ein Magnetdruckverfahren Gemäß der Erfindung wird nun die Strahlungsverwendbar. __ wärme mit Hilfe einer Steuerschicht, deren Wärme-
Die bildmäßige Erwärmung der wärmeempfind- 25 absorptions- und/oder Reflexionsvermögen unter liehen Schicht wird bei den bekannten Verfahren in dem Einfluß einer dem sichtbaren und/oder ultrader Regel durch eine Infrarotstrahlung hervor- violetten Strahlungsbereich angehörenden Strahlung gerufen, die vorzugsweise auf eine in unmittelbarem in Abhängigkeit von der auftreffenden Strahlungs-Kontakt mit der wärmeempfindlichen Schicht befind- menge veränderlich ist, bildmäßig zur Wirkung geliche Papiervorlage einwirkt, deren Bildstellen ein 3° bracht. Insbesondere soll die Steuerschicht einer gegenüber dem der bildfreien Stellen unterschied- bildmäßigen Bestrahlung mit sichtbarem und/oder liches Wärmeabsorptions- bzw. Reflexionsvermögen ultraviolettem Licht und gleichzeitig oder anschliebesitzen. Es kann das sogenannte Reflex- oder das ßend einer diffusen Ultrarotbestrahlung unterworfen sogenannte Schattenverfahren angewendet werden, werden.
wobei je nach Art des Wärmekontaktes der wärme- 35 Bei dieser Anordnung wird in der Steuerschicht
empfindlichen Schicht mit der Vorlage und je nach ein deutliches, weitgehend der sichtbaren Strahlung
Bestrahlungsdauer positive oder negative Wärme- proportionales Absorptions- oder Reflexionsbild er-
bilder entstehen. Es ist ferner möglich, das Wärme- zeugt, das seinerseits die diffuse Wärmestrahlung in
bild mit Hilfe eines optischen Abbildungssystems ebensolcher Übereinstimmung mit dem sichtbaren
zu erzeugen, das diaskopisch oder epidiaskopisch 40 Bild der Vorlage zur Wirkung bringt. Die Abbildung
aufgebaut sein kann. erfolgt mittels eines wenig aufwendigen optischen
Voraussetzung, für die richtige Wiedergabe "des Abbildungssystems, das für einen beliebigen Ab-Ton- bzw. Grauwertes der Vorlage ist aber in jedem bildungsmaßstab ausgelegt sein kann und auch bei Fall, daß deren Bildstellen im Bereich der Wärme- epidiaskopischer Arbeitsweise noch einen verhältnisstrahlung etwa die gleichen Unterschiede im Ab- 45 mäßig günstigen Wirkungsgrad aufweist. Die wärmesorptions- bzw. Reflexionsvermögen aufweisen wie empfindliche Schicht kann mit diesem Verfahren1-' im Bereich des sichtbaren Lichtes. Dies trifft z. B. ohne Zwischenstufen in kürzester Zeit von der Umsicher nicht zu, wenn die Vorlage mit einer Anilin- gebungstemperatur auf ihre Arbeitstemperatur aufdruckfarbe oder mit einem normalen Kugelschreiber geheizt werden.
hergestellt wurde. Selbst schwarze Anilinfarbflächen 50 Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird
heben sich bezüglich ihrer Wärmeabsorptionsfähig- in einer einer wärmeempfindlichen Schicht unmittel-
keit kaum von der Papierunterlage ab und werden bar anliegenden Steuerschicht ein Absorptions- bzw.
daher vom Wärmekopierprozeß meist nicht erfaßt. Reflexionsbild der Vorlage erzeugt, oder es wird eine
Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, daß die wärmeempfindliche Schicht, der Sensibilisierungsim Zusammenhang mit Bürokopierverfahren häufig 55 stoffe beigemischt sind, die unter dem Einfluß einer vorkommenden zweiseitig beschriebenen oder be- sichtbaren oder ultravioletten Strahlung ihr Wärmedruckten Vorlagen, wie z. B. Buchseiten und Zei- absorptions- und/oder Reflexionsvermögen ändern, tungsausschnitte, oder auch dickere Vorlagen, wie einer Bestrahlung mit sichtbarem und/oder ultraz. B. Karteikarten, nur im Reflexverfahren oder violettem Licht und gleichzeitig oder anschließend durch ein epidiaskopisches optisches Abbildungs- 60 einer diffusen Wärmebestrahlung unterworfen. Auf system übertragen werden können. Epidiaskopische diese Weise teilt sich das mit Hilfe der erfindungs-Wärmeabbildungssysteme sind nach obigem zwar gemäßen Steuerschicht gewonnene Wärmebild ungrundsätzlich ausführbar. Sie sind aber wegen des mittelbar der wärmeempfindlichen Schicht mit.
dazu notwendigen speziellen Objektivs sehr aufwen- Da bei Wärmeverfahren, bei denen keine Überdig und arbeiten außerdem so verlustreich, daß sie 65 tragung auf einen weiteren Kopieträger erfolgt, der im allgemeinen nur bei Kopierprozessen angewendet im Tageslicht. fortschreitende Zerfall der Steuerwerden können, die eine Vorerwärmung der wärme- schicht das mit dem Wärmeverfahren erzeugte Bild empfindlichen Schicht bis dicht unter ihre Ansprech- stören könnte, empfiehlt es sich in diesen Fällen,
die Steuerschicht in einem filmbildenden Stoff, ζ. B. absorptionsvermögen verliert, entsteht auf der
Azetylcellulose, aufzubringen, der nach dem Kopier- Steuerschicht ein rotes Positiv der Vorlage, dessen
Vorgang als ganzer Film abgezogen werden kann. rote Bildstellen stark wärmeabsorbierend sind und
Nach einem anderen erfindungsgemäßen Vor- demzufolge unter diffuser Ultrarotbestrahlung eine schlag soll in einer ohne unmittelbaren Wärme- 5 starke selektive Erwärmung der mit ihnen in Konkontakt mit einer wärmeempfindlichen Schicht mit takt befindlichen Stellen der wärmeempfindlichen wärmeabsorbierender Oberfläche im Strahlengang Schicht hervorrufen.
zwischen dieser Schicht und einer diffusen Wärme- Nach einer anderen Ausführungsform der Erfin-
strahlungsquelle liegenden Steuerschicht ein Absorp- dung kann als reversible Steuerschicht ein licht-
tions- bzw: Reflexionsbild der Vorlage erzeugt wer- io empfindliches Glas verwendet werden. Insbesondere
den. Bei dieser Anordnung entsteht in der wärme- kann als lichtempfindliche Schicht eine Silikatschicht
absorbierenden Oberfläche der wärmeempfindlichen zur Anwendung kommen, in die Silberverbindungen
Schicht ein negatives Bild des in der Steuerschicht in kristalliner Form eingelagert sind. Im einzelnen
erzeugten Wärmebildes, das dann erwünscht sein kann die Steuerschicht Silberhalogenide, wie z. B.
kann, wenn infolge der Eigenschaften der in der 15 Silberchlorid, Silberjodid oder Silberbromid ent-
wärmeempfindlichen oder in der Steuerschicht ver- halten.
wendeten Stoffe auf der endgültigen Kopie ein nega- Gläser der genannten Art werden von den Cortives Bild der Vorlage entstehen würde. Außerdem ning-Glass-Works hergestellt. Sie haben die Eigenerlaubt diese Anordnung eine getrennte Handhabung schaft, daß sich schon nach kurzzeitiger Bestrahlung der lichtempfindlichen und der wärmeempfindlichen ao mit sichtbarem oder ultraviolettem Licht die Strah-Schichten. In besonders vorteilhafter Weise kann lenabsorptionsfähigkeit an den bestrahlten, ursprüngdann z.B. das auf eine transparente Trägerschicht Hch fast völlig transparenten Stellen auf 50% und aufgebrachte, lichtempfindliche Material von einer mehr erhöht. Der Vorgang ist vollkommen reverin einer lichtabschirmenden Kassette angeordneten sibel, d.h., nach beliebig oft wiederholter Bestrah--Vorratsspule abgespult und jeweils nach Herstel- 25 lung stellt sich im Verlauf weniger Minuten die lung einer Kopie um eine Bildlänge verschoben und ursprüngliche Transparenz wieder her. Da Infrarotgegebenenfalls abgetrennt werden, strahlen die Umwandlung zwar beschleunigen und
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah- verstärken, nicht aber selbst hervorrufen können, ist
rens kann eine lichtempfindliche Chlorophyll-Verbin- dieses Glas vorzüglich zur Bildung einer erfindungs-
dungen enthaltende Steuerschicht verwendet werden, 30 gemäßen Steuerschicht geeignet, die gleichzeitig oder
oder es kann als Steuerschicht auch der rote Färb- unmittelbar nacheinander einer bildmäßigen Strah-
stoff verwendet werden, den man durch Umsetzen lung im sichtbaren oder ultravioletten Bereich und
von Nitro 2,4-di-isopropylanilin mit Naphthol AS er- einer diffusen Infrarotstrahlung unterworfen wird,
hält. Das Umwandlungsprodukt dieses Farbstoffes, wobei nur die bildmäßige Strahlung eine Steuerwir-
der sich bei Belichtung mit sichtbarem Licht schwarz 35 kung entfalten darf, die mittels der diffusen Strah-
verfärbt, weist eine starke Ultrarotabsorption auf. lung ausgewertet wird. .
Ein noch kontrastreicheres Absorptionsbild erhält Grundsätzlich könnte auch die Schwärzung von man, wenn eine Steuerschicht aus dem gelben Färb- in der herkömmlichen Weise in Gelatine oder derstoff verwendet wird, der durch Reaktion von Nitro gleichen gebundenen Silberhalogeniden in einer er-2,4-di-isopropylanilin mit Acetanilid entsteht. Dieser 40 findungsgemäßen Steuerschicht benutzt werden. Nor-Farbstoff absorbiert im Ultraroten nur sehr schwach. males Fotopapier erfährt z. B. bei Bestrahlung mit Nach Belichtung mit sichtbarem Licht nimmt er eine sichtbarem oder ultraviolettem Licht ohne nachbraunschwarze Färbung an und wird dabei stark folgende Entwicklung an den belichteten Stellen ultrarotabsorbierend. eine Schwärzung, die deren Wärmeabsorptionsfähig-
Diese Farbstoffe, die bei Bestrahlung mit sieht- 45 keit erheblich heraufsetzt. Dieser nicht reversible barem oder ultraviolettem Licht ihr Wänneabsorp- Vorgang verläuft jedoch verhältnismäßig langsam, tionsvermögen steigern, ergeben bei direktem Wärme- Die Verwendung von in Silikat eingebetteten Kristalkontakt von Steuerschicht und wärmeempfindlicher len wird daher bevorzugt.
Schicht ein negatives Wärmebild der Vorlage, d. h., Ein besonders einfacher Geräteaufbau ergibt sich, den bildfreien bzw. weißen Stellen der Vorlage ent- 5° wenn bei der Durchführung des erfindungsgemäßen spricht eine gesteigerte Erwärmung der wärmeemp- Verfahrens ein lichtundurchlässiger Wärmekopiefindlichen Schicht, wie sie z. B. für die bildfreien träger verwendet wird, der den Einfluß des Raum-Stellen des .obengenannten Magnetverfahrens nötig lichtes von der Steuerschicht abhält,
ist, die dann ihre Vormagnetisierung verlieren und In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll in demzufolge an diesen Stellen kein Farbpigment an- 55 einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungslagern. Im Zusammenhang mit Reaktionsschichten, gemäßen Verfahrens eine eine Vorlage mit sichtbarem deren erwärmte Stellen eine dunkle Farbe annehmen, und/oder ultraviolettem Licht beleuchtende Lichtkönnen diese Schichten im Zusammenhang mit dem quelle, ein optisches Abbildungssystem zur Projeksogenarinten Schattenverfahren angewendet werden. tion dieser Vorlage auf eine Steuerschicht und eine
Ein positives Wärmebild kann gemäß einem weite- 60 Wärmestrahlungsquelle zur diffusen Wärmebestrahren Merkmal der Erfindung auch bei direktem lung der Steuerschicht vorgesehen sein. Zweck-Wärmekontakt der Steuerschicht mit der wärme- mäßigerweise wird dabei das optische Abbildungsempfindlichen Schicht erzeugt werden, wenn eine system epidiaskopisch aufgebaut. Wenn ferner die Schicht des Farbstoffes Neutralrot einer Bestrahlung wärmeempfindliche Schicht ohne weiteren Umdruck mit sichtbarem und/oder ultraviolettem Licht und 65 als seitenrichtige Kopie dienen soll, kann dies in anschließend einer diffusen Wärmebestrahlung aus- vorteilhafter Weise dadurch erreicht werden, daß in gesetzt wird. Da Neutralrot bei Belichtung sowohl das optische Abbildungssystem ein Umlenkspiegel seine rote Farbe als auch sein starkes Ultrarot- eingefügt wird.
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Ferner läßt sich ein Gerät zur Durchführung des Papier, eine Lichtschutzkassette od.dgl. dafür Sorge erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhafterweise so getragen werden, daß die Steuerschicht nicht schon aufbauen, daß um ein Objektiv eine ring- oder vor dem eigentlichen Kopiervorgang einer über ihrer rahmenförmige Lichtquelle für sichtbares oder ultra- Ansprechschwelle liegenden Licht- oder Ultraviolettes Licht sowie eine ring-oder rahmenförmige 5 Violettstrahlung ausgesetzt ist.
Wärmestrahlungsquelle konzentrisch ineinander an- Ferner kann bei Wärmeverfahren, bei denen keine
geordnet sind. Außerdem soll ein Zeitschalter zur Übertragung auf einen weiteren Kopieträger erfolgt Steuerung der Strahlungsquelle für sichtbares Licht und bei denen der im Tageslicht fortschreitende Zer- und der Wärmestrahlungsquelle vorgesehen sein. fall der Steuerschicht das mit dem Wärmeverfahren
In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen io erzeugte Bild stören würde, die Steuerschicht mit der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt einem filmbildenden Stoff, z. B. Azetylcellulose, auf-
F i g. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes gebracht und nach dem Kopiervorgang als ganzer Gerät in halbschematischer Darstellung und Film abgezogen werden.
Fig. 2 und 3 weitere Ausführungsformen dieses Gemäß Fig. 2 ist die Steuerschicht 4 auf einer
Gerätes. 15 eigenen transparenten bzw. wärmestrahlendurch-
In Fig. 1 ist mit 1 das Gehäuse eines Wärme- lässigen Trägerschicht 10 angeordnet, die der wärmekopiergerätes bezeichnet, auf dessen Grundplatte empfindlichen Schicht 3 nur lose anliegt, damit ein Kopieträger 2 liegt, der mit einer wärmeempfind- wenigstens ein minimaler Luftspalt zwischen den liehen Schicht 3 belegt ist. Die Schicht 3 kann aus beiden Schichten verbleibt. Eine durch Absorption einem Material bestehen, das bei Erwärmung ehe- 20 der diffusen Wärmestrahlung in der Steuerschicht 4 misch reagiert oder eine physikalische Veränderung entstehende Erwärmung kann sich dann insbesondere erfährt, z. B. schmilzt oder infolge Überschreitung bei kurzzeitiger, intensiver Bestrahlung der Steuerdes Curie-Punktes seine Vormagnetisierung verliert. schicht nicht auf die wärmeempfindliche Schicht 3 Ein dieser Schicht aufgeprägtes Wärmebild kann sich übertragen. Vielmehr entsteht in dieser Schicht ein also in ein Färb-, Schmelz- oder Magnetbild ver- 25 Schattenbild der Steuerschicht 4, d. h., die Strahlungswandeln, das entweder selbst als Kopie verwendet anteile, die von der Steuerschicht 4 nicht absorbiert oder auf einen weiteren Kopieträger umgedruckt wurden, werden auf der wärmeempfindlichen werden kann. Verschiedene wärmeempfindliche Schicht 3 absorbiert und erzeugen dort eine Erwär-Schichten, wie z.B. auch die obengenannte Magnet- mung. Die hinter den absorbierenden Stellen der schicht, lassen sich beliebig oft einfärben und kön- 30 Steuerschicht liegenden Stellen der wärmeempfindnen somit als Druckform dienen. liehen Schicht 3 sind dagegen zumindest während
Auf die wärmeempfindliche Schicht 3 ist eine wei- einer kurzen Bestrahlungsdauer gegen die Strahlung tere z. B. aus Neutralrot bestehende Steuerschicht 4 abgeschirmt. Durch Anordnung der Schichten 3 aufgetragen, deren Wärmeabsorptions- oder Re- und 4 in engem oder losem Wärmekontakt können flexionsvermögen durch Bestrahlung mit ultraviolet- 35 also mit jeder beliebigen Kombination der wärmetem oder sichtbarem Licht verändert werden kann. abhängigen Eigenschaften dieser Schichten sowohl Auf diese Steuerschicht 4 wird mittels eines Objek- positive als auch negative Bilder der Vorlage erzeugt tivs5 das Bild einer Vorlage, z.B. das Bild der werden.
untersten Seite eines auf einer Glasplatte 6 liegen- Desgleichen· kann, die Seitenrichtigkeit der Bilder
den Buches 7, projiziert. Die Beleuchtung der Vor- 40 im Bedarfsfall durch Einfügen eines Umlenkspiegels lage? erfolgt mittels einer starken, sichtbares oder 11 in den Strahlengang der Anordnung gemäß F i g. 1 ultraviolettes Licht ausstrahlenden Lichtquelle 8, hergestellt werden. Die spiegellose Anordnung ergibt die im vorliegenden Fall ringförmig ausgebildet ist. seitenrichtige Bilder im Falle des Umdruckes auf An den belichteten Stellen verliert die aus Neutral- ...: einen anderen Kopieträger, während das über einen rot gebildete Steuerschicht 4 ihre ursprünglich hohe 45 Spiegel projizierte Bild direkt als Kopie verwendet Ultrarotabsorptionsfähigkeit. Es entsteht demnach werden kann.
ein der Vorlage7 entsprechendes Absorptionsfähig- Gemäß Fig. 1 wird außerdem durch einen Zeit-
keitsbild. schalter für die richtige Abstimmung der Bestrah-
Ferner ist eine beispielsweise ebenfalls ringförmige, lungszeiten mit sichtbarem Licht und mit Wärmekonzentrisch zum Objektiv 5 und zur Lichtquelle 8 50 strahlen gesorgt. Dabei wirken zwei drehfest miteinangeordnete diffuse Wärmestrahlungsquelle 9 vor- ander verbundene Nockenscheiben 12, 13, die in gesehen. Die weitgehend gleichförmige Strahlung bekannter Weise durch einen Handauslöser und ein dieser Wärmestrahlungsquelle 9 wird in der Steuer- Hemmwerk gesteuert sein können, auf ein Kontaktschicht 4 nach Maßgabe des dort vorliegenden Ab- paar 14, 15, das in einer Verbindungsleitung 16 der sorptionsfähigkeitsbildes in eine örtliche Erwärmung 55 Lichtquelle 9 mit einem Netzleiter 17 liegt, bzw. auf dieser Schicht verwandelt, die sich infolge des engen ein in einer Verbindungsleitung 18 der Wärmestrah-Wärmekontaktes dieser Steuerschicht mit der wärme- lungsquelle 8 mit diesem Netzleiter liegendes Konempfindlichen Schicht 3 sofort auch der letzteren taktpaar 19,20 ein. Die Verbindung der beiden Strahmitteilt. In der Schicht 3 entsteht somit eine bild- lungsquellen 5 und 9 mit dem zweiten Netzleiter 21 mäßige Erwärmung, die nicht dem Wärmeabsorp- 60 erfolgt über die beiden Leiter 22 und 23.
tionsfähigkeitsbild der Vorlage 7, sondern dem der Wird nun der Nockenscheibe 12, 13 nach Betäti-
Steuerschicht 4 entspricht und somit ein genaues gung eines nicht dargestellten Handauslösers eine Abbild des sichtbaren Bildes der Vorlage 7 darstellt. unter der Wirkung einer ebenfalls nicht dargestellten Dieselben Verhältnisse ergeben sich, wenn die Antriebsfeder eine Drehbewegung erteilt, so schließt Steuerschicht nicht auf die wärmeempfindliche 65 erst die Nockel2a den Schalter 14, 15, und die BeSchicht 3 aufgetragen, sondern ihr als Sensibilisie- lichtung der Steuerschicht 14 beginnt. Nachdem der rungsstoff beigemischt wird. In beiden Fällen muß Aufbau des Absorptionsbildes in der Schicht 4 genatürlich z.B. durch eine abreißbare Deckschicht aus nügend weit fortgeschritten ist, wird durch den auf
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den Schalter 19, 20 wirkenden Nocken 13 α eine unter dem Einfluß einer Wärmestrahlung eine dunkle
kurze, kräftige Wärmestrahlung ausgelöst, nach deren Färbung annehmen. Im Gegensatz zu bekannten
Ablauf beide Strahlungsquellen 5 und 9 ausgeschal- Wärmekopiermaterialien ist jedoch die wärmeemp-
tet sowie die Nocken 12 und 13 durch die nicht dar- findliche Substanz auf einen lichtundurchlässigen
gestellte Auslösevorrichtung in bekannter Weise 5 Träger, z. B. einen dunkelgefärbten Kunststoff oder
stillgesetzt werden. Bei der nächsten. Vierteldrehung schwarzes Papier, aufgebracht, damit es die Ein-
der Nockenscheiben 12, 13 erfolgt dann die Steue- wirkung des Raumlichtes von der Steuerschicht 28
rung des Vorganges mittels der Nocken 12 b, 13 b fernhält. Diese Schicht nimmt daher kurz nach dem
usw. Auflegen des Kopieträgers eine gleichmäßige
Schließlich ist gemäß Fig. 2 noch eine licht- io Transparenz an.
abschirmende Kassette 24 vorgesehen, die mittels Wird nun die Lichtquelle 9 eingeschaltet, so ermehrerer. Haken 24 a in das Gehäuse 1 des Kopier- fährt die Steuerschicht 28 an den den hellen Bildgerätes eingehängt werden kann. Sie enthält eine stellen der Vorlage entsprechenden Schichtstellen Spule 25, auf der eine auf einen transparenten Trä- eine Verdunklung. Die von der Wärmestrahlungsger 10 aufgebrachte Steuerschicht 4-aufgewickelt ist. 15 quelle 8 ausgehenden Wärmestrahlen werden an Nach Anfertigung einer Kopie kann der verbrauchte, diesen Stellen absorbiert. Die dabei in der Steuereiner Bildlänge entsprechende Teil der Steuerschicht schicht 28 entstehende Erwärmung wird infolge des aus dem Gerät gezogen und mittels des Messers 26 engen Wärmekontaktes dieser Schicht mit der Glasabgerissen werden. Hierauf steht wieder ein unver-1 platte 27 in diese abgeleitet und dort in kurzer Zeit brauchter Teil der Steuerfolie für die Anfertigung 20 gleichmäßig verteilt, so daß sie keine bildmäßige einer weiteren Kopie zur Verfügung. Wirkung auf den Kopieträger 32 ausüben, sondern
In F i g. 3 ist in einem Gerätegehäuse 1 eine Glas- höchstens zu dessen gleichmäßiger Erwärmung bis platte 27 eingesetzt, die eine Schicht 28 aus licht- in die Nähe seiner Ansprechtemperatur beitragen empfindlichem Glas, z. B. Silikat mit darin ein- kann. Die den belichteten Stellen der Steuerschicht, gelagerten kristallinen Silberverbindungen, trägt. Im 25 28 anliegenden Stellen des Kopieträgers 32 behalten Gerätegehäuse ist wieder eine Bestrahlungs- und Be- demzufolge ihre ursprüngliche helle Färbung,
lichtungsanordnung der vorbeschriebenen Art ange- An den unbelichteten, transparent gebliebenen ordnet, die eine Wärmestrahlungsquelle 8, eine Licht- Stellen der Steuerschicht 28 können dagegen die quelle 9 und ein optisches Abbildungssystem 5 auf- Wärmestrahlen ungehindert auf den Kopieträger 32 weist. Ferner ist zur Erzielung einer seitenrichtigen 30 einwirken. Sie werden von ihm absorbiert und erAbbildung ein Umlenkspiegel 11 vorgesehen. zeugen eine starke örtliche Erwärmung, diedenFarb-
Seitlich am Gerätegehäuse ist ein Vorlagenhalter umschlag der wärmeempfindlichen Substanzen aus-
29 gelagert, der eine Vorlage 30 an eine im Geräte- löst. Die den dunklen Stellen der Vorlage entspre-
gehäuse 1 eingelassene Glasscheibe 31 anlegt. Die chenden Stellen des Kopieträgers nehmen also eben-
Vorlage30 wird durch das Abbildungssystems auf 35 falls eine dunkle Farbe an. Es entsteht eine seiten-
die Steuerschicht 28 abgebildet. richtige, positive und weitgehend tonwertrichtige
Auf die Silikatschicht 28 ist ein Wärmekopier- Kopie der Vorlage. Auch dieses Verfahren kann
blatt 32 aufgelegt, das in bekannter Weise Stoffe wie natürlich auf wärmeempfindliche Kopierschichten
z. B. Silberbehenat und Behensäure enthält, die aller Art angewendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (20)

Patentansprüche:
1. Wärmekopierverfahren, bei dem durch eine durch Strahlungswärme in Verbindung mit Lichteinwirkung hervorgerufene bildmäßige Erwärmung einer wärmeempfindlichen Schicht ein Bild erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungswärme mit Hilfe einer Steuerschicht, deren Wärmeabsorptions- und/oder Reflexionsvermögen unter dem Einfluß einer dem sichtbaren und/oder ultravioletten Strahlungsbereich angehörenden Strahlung in Abhängigkeit von der auftreffenden Strahlungsmenge veränderlich ist, bildmäßig zur Wirkung gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschicht einer bildmäßigen Bestrahlung mit sichtbarem und/oder ultraviolettem Licht und gleichzeitig oder anschließend einer diffusen Ultrarotbestrahlung unterworfen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß In der einer wärmeempfind- as liehen Schicht unmittelbar anliegenden Steuerschicht ein Absorptions- bzw. Reflexionsbild der Vorlage erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine wärmeempfindliche Schicht, der Sensibilisierungsstoffe beigemischt sind, die unter dem Einfluß einer sichtbaren oder ultravioletten Strahlung ihr Wärmeabsorptions- und/oder Reflexionsvermögen ändern, einer Bestrahlung mit sichtbarem und/oder ultraviolettem Licht und gleichzeitig oder anschließend einer diffusen Wärmebestrahlung unterworfen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschicht in einem filmbildenden Stoff, z. B. Azetylcellulose, aufgebracht wirdj der nach dem Kopiervorgang als ganzer Film abgezogen werden kann.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschicht so im Strahlengang zwischen einer diffusen Wärmestrahlungsquelle und einer wärmeempfindlichen Schicht mit wärmeabsorbierender Oberfläche angebracht wird, daß kein unmittelbarer Wärmekontakt zwischen der Steuerschicht und der wärmeempfindlichen Schicht besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das auf eine transparente Trägerschicht aufgebrachte lichtempfindliche Material von einer in einer lichtabschirmenden Kassette angeordneten Vorratsspule abgespult und jeweils nach Herstellung einer Kopie um eine Bildlänge verschoben und gegebenenfalls abgetrennt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine eine lichtempfindliche Chlorophyll-Verbindung enthaltende Steuerschicht verwendet wird.
9. Verfahren nacn einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerschicht der rote Farbstoff verwendet wird, den man durch Umsetzen von Nitro 2,4-di-isopropylanilin mit Naphthol AS erhält.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerschicht aus dem gelben Farbstoff verwendet wird, der durch Reaktion von Nitro 2,4-diisopropylanilin mit Acetanilid entsteht.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerschicht des Farbstoffes Neutralrot verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerschicht ein lichtempfindliches Glas verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man als lichtempfindliche Schicht eine Silikatschicht verwendet, in die Silberverbindungen in kristalliner Form eingelagert sind.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschicht Silberhalogenide, wie z. B. Silberchlorid, Silberbromid oder Silberjodid, enthält.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein lichtundurchlässiger Wärmekopieträger verwendet wird.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine eine Vorlage (7) mit sichtbarem und/ oder ultraviolettem Licht beleuchtende Lichtquelle (9), ein optisches Abbildungssystem (5) zur Projektion dieser Vorlage auf eine Steuerschicht (4) und eine Wärmestrahlungsquelle (8) zur diffusen Wärmebestrahlung der Steuerschicht vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Abbildungssystem (5) epidiaskopisch aufgebaut ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in das optische Abbildungssystem (5) ein Umlenkspiegel (11) eingefügt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß um ein Objektiv (5) eine ring- oder rahmenförmige Lichtquelle (9) für sichtbares oder ultraviolettes Licht sowie .,.eine ring- oder rahmenförmige Wärmestrahlungsquelle (8) konzentrisch ineinander angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeitschalter (12,13) zur Steuerung der Strahlungsquelle (9) für sichtbares Licht und der Wärmestrahlungsquelle (8) vorgesehen ist.

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