DE2055035C3 - Stanzmaschine für blatt- oder folienartiges Material - Google Patents
Stanzmaschine für blatt- oder folienartiges MaterialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stanzmaschine mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmalen.
Bei einer bekannten Stanzmaschine dieser Art (US-PS 22 53 636) ist auf der dem Druckorgan
abgewandten Rückseite der beweglich gelagerten Stanzunterlage ein relativ zu dieser verschiebbarer
Stempel vorgesehen, und ein Teil der elastisch komprimierbaren Auswerfer-Elemente ist in durchgehenden öffnungen der Stanzunterlage verschiebbar
gelagert Beim Stanzvorgang liegt der Stempel an der Stanzunterlage an und verhindert, c'-Jl diese Auswerfer-Elemente vom Druckorgan auf der Rückseite der
Stanzunterlage hinausgedrückt wen'in können. Nach
dem Stanzvorgang wird zunächst der Stempel von der Stanzunterlage wegbewegt, so daß die in deren
Öffnungen sitzenden Auswerfer-Elemente sich entspannen können und nunmehr auf der Rückseite der
Stanzunterlage entsprechend austreten. Anschließend wird das Druckorgan von der Stanzunterlage wegbewegt, wodurch diejenigen Abfallteile ausgeworfen
werden, welche der Wirkung von auf der Stanzunterlage befestigten, nicht in öffnungen verschiebbaren
Auswerfer-Elementen unterliegen, während die Übrigen Abfallteile und die Stanzartikel, welche auf den
verschiebbaren, nicht mehr komprimierten Auswerfer-Elementen liegen, zwischen den Stanzklingen eingeklemmt gehalten werden. In einem weiteren Arbeitsschritt wird nunmehr der Stempel wieder gegen die
Rückseite der Stanzunterlage gedrückt, wodurch die auf
dieser Rückseite vorstehenden Auswerfer-Elemente erneut bis zum Auswurf der zwischen den Stanzklingen
gehaltenen Abfallteite bzw. Stanzartikel komprimiert und anschließend entsprechend verschoben werden. Die
verschiebbar gelagerten Auswerfer-Elemente sind derart unterschiedlich lang ausgebildet, daß das Auswerfen
der restlichen Abfallteile und der Stanzartikel während des letzten Arbeitsschrittes zeitlich nacheinander
erfolgt, Diese bekannte .Stanzmaschine erfordert also zum getrennten Auswerfen der Abfallfeile tlfld der
Stanzartikel einerseits einen zusätzlichen, relativ zur Stanzunterlage verschiebbaren Stempel und andererseits in öffnungen der Stanzunterlage verschiebbar
gelagerte, elastisch komprimierbare Auswerfer-Elemente, was den Aufbau und die Handhabung dieser
Maschine kompliziert gestaltet, zumal ein drei verschiedene Teile, nämlich die Stanzunterlage, das Druckorgan
und den Stempel, in einem bestimmten Rhythmus relativ zueinander bewegender Mechanismus erforderlich ist.
Da ferner die Stanzartikel und die Abfallteile nach dem Stanzvorgang häufig durch Haftung oder durch nicht
durchtrennte Materialbrücken aneinander hängen, wie es insbesondere bei faserigem Material wie Pappe,
Papier, Leder od. dgl. oder auch bei dehnbarem Material oft vorkommt, ist eine zuverlässige Trennung der Teile
ίο nach dem Stanzen durch diese bekannte Maschine
keineswegs gewährleistet Die Kraft, mit welcher die zwischen den Stanzklingen eingeklemmten Teile während des Auswerfens der anderen Teile auf der
Stanzunterlage gehalten werden, ist nämlich stark von
'5 der Qualität des gestanzten Materials abhängig und vor
allem dann nur sehr gering, wenn dieses Material verhältnismäßig weich ist Wenn Bereiche der Stanzartikel außerdem Vorfalzlinien aufweisen, die gewöhnlich
beim Stanzen durch an der Stanzunterlage angebrachte
entsprechende Rippen erzeugt werden, dann lassen sich
derartige Bereiche zwischen den Stanzklingen praktisch nicht einklemmen, weil sie längs der Vorfalzlinien
einknicken. So reicht also die Haltekraft der zwischen den Stanzklingen eingeklemmten Teile häufig nicht aus,
um eventuell vorhandene Materialbrücken beim Auswerfen der benachbarten Teile zu zerbrechen bzw. zu
zerreißen, so daß die Teile zwischen den Stanzklingen von den ausgeworfenen benachbarten Teilen mitgerissen werden.
Zwecks Trennung der Stanzartikel von den Abfallteilen ist es ferner bekannt, in einem dem Stanzvorgang
nachfolgenden Arbeitsgang mittels die Form der Stanzartikel aufweisenden Stempeln diese Stanzartikel
aus dem Abfallmaterial herauszustoßen.
» Es ist weiterhin nicht neu (GB-PS 10 50 360), die
Trennung zwischen den Stanzartikeln und den Abfallteilen in einer der eigentlichen Stanzmaschine nachgeschalteten Trennvorrichtung vorzunehmen, welche aus
einem perforierten Saugzylinder und einer Gegenwalze
besteht, wobei die im Zylindermantel angeordneten
Saugöffnungen in den den festzuhaltenden Abfallteilen entsprechenden Bereichen offen und in den den nicht
festzuhaltenden Stanzartikeln entsprechenden Bereichen durch eine entsprechend geformte Maske abge-
*5 deckt sind. Diese bekannte Vorrichtung erfordert außer
der eigentlichen Stanzmaschine ein zusätzliches Walzenpaar und hat ferner den Nachteil, daß die Stärke der
wirksamen Trennkraft bei gegebener Saugkraft wesentlich von der Steifigkeit bzw. Biegsamkeit des Materials abhängt. Die auf der Zylinderfläche festzuhaltenden
Abfallteile erfahren nämlich eine Richtungsänderung und werden unter entsprechender Krümmung auf dem
Saugzylinder gehalten. |e weniger weich bzw. biegsam das Material ist, desto höhere Biegekräfte werden zusätzlich zu den zum Ablösen erforderlichen Kräften benötigt. Für eine einwandfreie Trennung bei verhältnismäßig starrem Material ist daher eine sehr starke
Saugkraft erforderlich. Dazu kommt bei dieser bekannten Stanzmaschine das Problem der exakten Synchroni- sierung bzw. Registerhaltigkeit, da zwecks einwandfreier Funktion dafür gesorgt werden muß, daß die
Stanzartikel bzw. die Abfallteile auf dem Saiigzylinder
stets exakt den Bereich der Masken bzw. die Bereiche der offenen Saugöffnungen überlagern.
h5 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Stanzmaschine so auszubilden, daß sie bei vergleichsweise einfachem Aufbau und unter Vermeidung einer
nachgeschalteten besonderen Trennvorrichtung eine
saubere und vollständige Trennung der Stanzartikel von den Abfallteilen ermöglicht, und zwar unabhängig von
der Qualität und Dicke des Stanzmaterials,
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Maschine der erstgenannten Art erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
Dadurch wird auf einfache Weise zwecks einwandfreier Trennung eine für das jeweilige Material und die
jeweilige Gestalt der Stanzartikel ausreichende Saug- ι ο kraft auf die festzuhaltenden Teile ausgeübt, wobei nach
dem Stanzvorgang diese Teile zweckmäßigerweise bereits durch die ebenfalls in ihren Bereichen befindlichen,
komprimierten Auswerfer-Elemente so weit aus dem Raum zwischen den Stanzklingen herausgehoben
werden, daß sie nur noch durch die Saugkraft der Saugnäpfe gegen diese Stanzklingen gehalten werden.
Da Saugnäpfe aufgrund ihrer Nachgiebigkeit praktisch in jedem Falle eine absolut dichte Anlage des Materials
gewährleisten und damit eine optimale Ausnutzung der Saugwirkung ermöglichen, lassen sich mit vergleichsweise
bescheidenem Aufwand wesentlich größere Saugkräfte erzielen als bei einem Saugzyiinder, bei
welchem eine vollkommene Abdeckung aller Saugöffnungen durch das an ihm anliegende Material nicht
immer gewährleistet ist. Die erfindungsgemäße Stanzmaschine vermeidet ferner jeden zusätzlichen Raumbedarf,
und außerdem lassen sich die Saugnäpfe auf der Stanzunterlage, wie die Stanzklingen und die Auswerfer-Elemente,
zwecks Anpassung an die jeweilige Gestalt der herzustellenden Stanzartikel leicht auswechseln
bzw. installieren.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an einem schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel näher
erläutert.
Danach besteht die Stanzmaschine aus einer feststehenden, ebenen Stanzunterlage 4, auf der dem
vorgesehenen Stanzumriß entsprechend angeordnete oder ausgebildete Stanzklingen 3 befestigt sind; und aus
einem Druckorgan in Form einer Walze 2, welche mit ·"·
ihrer zylindrischen Fläche 1 das zu stanzende blatt- oder folienartige Material 5 durch Abrollen gegen die
Stanzklingen 3 preßt Das Druckorgan kann auch eine halbzylindrische Fläche oder eine glatte Ebent aufweisen,
während die Stanzunterlage auch gekrümmt sein kann.
In denjenigen Bereichen der Stanzunterlage 4, in denen die Stanzteile nach dem Ausstanzen festgehalten
werden sollen, sind längs der Stanzklingen 3 elastisch komprimierbare Auswerfer-Elemente 6 in Form von
Gummipuffern befestigt und außerdem Saugnäpfe 7 vorgesehen, welche an eine in Nuten der Stanzunterlage
4 angeordnete Saugleitung 8 angeschlossen werden können. Zwecks Durchgangs der Saugleitung 8 sind die
Stanzklingen 3 innerhalb der Nuten der Stanzunterlage 4 entsprechend ausgeschnitten. In den anderen Bereichen
der Stanzunterlage 4, in denen im betrachteten Beispiel Stanzteile als erste ausgeworfen werden sollen,
sind ebenfalls elastisch komprimierbare Auswerfer-Elemente 9 in Form von Federkolben befestigt, die in ihrer
obersten Stellung um soweit über die Schnittebene vorstehen wie die zu bearbeitende Materialbahn dick ist
Nach dem Stanzvorgang, also nach dem Passieren der Walze 2, werden die dicht an den Saugnäpfen 7
anliegenden Stanzteile durch die elastisch komprimierten Auswerfer-Elemente 6 etwas an^ihober», jedoch
durch die Saugnäpfe 7 infoige der Saugwirkung gegen die Stanzklingen 3 gehalten, während die anderen
Stanzteile durch die Auswerfer-Elemente 9 ausgeworfen werden. Die elastische Kraft dieser Auswerfer-Elemente
9 einerseits und die über die Saugnäpfe 7 ausgeübte Saugwirkung andererseits lassen sich jeweils
so stark bemessen, daß beim erwähnten Auswerfen eventuell vorhandene Materialbrücken zwischen den
Stanzartikeln und den Abfailteilen i.iit Sicherheit
zerbrochen bzw. zerrissen werden und somit eine einwandfreie Trennung der Teile gewährleistet ist.
Die Stanzmaschine nach der Erfindung erlaubt es also, die einwandfreie Trennung der Stanzartikel von
den Abfallteilen direkt auf der einfach aufgebauten Stanzunterlage bzw. dem Stanzwerkzeug unter Verzicht
auf zusätzliche bewegte Teile vorzunehmen, wobei eine dosierbare, hinreichend starke Haltekraft in genau
und einfach zu lokalisierenden Bereichen errcugt werden kann und in diesen Bereichen vorgesehene
elastisch komprimierbare Auswerfer-Elemente ferner dafü: sorgen, daß die angesaugten Teile beim späteren
Entfernen nicht an den Stanzklingen hängen bleiben.
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Stanzmaschine for blatt- oder folienartiges Material mit auf einer Stanzunterlage angeordneten, dem Stanzumriß entsprechenden, mit einer Einrichtung zum getrennten Auswerfer der Stanzartikel und Abfallteile, bei der die Stanzartikel und die Abfallteile durch elastisch komprimierbare Elemente ausgeworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten der zuletzt auszuwerfenden Teile auf der Stanzunterlage (4) an eine Saugleitung (8) anschließbare Saugnäpfe (7) vorgesehen sind.
- 2. Stanzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung (8) in Nuten der Stanzunterlage (4) angeordnet ist und die Stanzklingen (3) zwecks Durchgangs der Saugleitung (8) entsprechend ausgeschnitten sind.
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
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DE2055035B2 DE2055035B2 (de) | 1980-11-13 |
DE2055035C3 true DE2055035C3 (de) | 1981-07-16 |
Family
ID=9043021
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (5)
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DE (1) | DE2055035C3 (de) |
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FR (1) | FR2067701A5 (de) |
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- 1970-11-11 GB GB5359770A patent/GB1301650A/en not_active Expired
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Also Published As
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GB1301650A (de) | 1973-01-04 |
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Legal Events
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