DE2054747B2 - Verfahren zum verbessern der eigenschaften von polyesterfasern - Google Patents
Verfahren zum verbessern der eigenschaften von polyesterfasernInfo
- Publication number
- DE2054747B2 DE2054747B2 DE19702054747 DE2054747A DE2054747B2 DE 2054747 B2 DE2054747 B2 DE 2054747B2 DE 19702054747 DE19702054747 DE 19702054747 DE 2054747 A DE2054747 A DE 2054747A DE 2054747 B2 DE2054747 B2 DE 2054747B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oil
- fibers
- carbon atoms
- weight
- polyester
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/66—Polyesters containing oxygen in the form of ether groups
- C08G63/668—Polyesters containing oxygen in the form of ether groups derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/672—Dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
- Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
Description
in welcher der Index π eine ganze Zahl von 2 bis 10 ic
ist, und/oder Cyclohexan-Dimethanol und 0,25 bis 3
Molprozent, bezogen auf die Terephthalsäure, eines kettenabbrechenden Äthers der allgemeinen Formel
R-O(G-O)JH
in welcher der Rest R eine Alkylgruppe von 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, der Rest G Äthylen und/oder
Propylen einschließlich Isomere davon und der index χ eine ganze Zahl von 9 bis 20 bedeutet und
annähernd gleich oder größer als die Anzahl der Kohlenstoffatome in dem Rest R ist, sowie
Schmelzverspinnen des erhaltenen Polykondensate hergestellt worden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Fasern, nachdem sie orientierend verstreckt worden sind, einer Wärmebehandlung
bei Temperaturen von etwa 135° bis 190,60C unterzieht
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Wärmebehandlung bei Temperaturen
zwischen 149 und 177°C durchgeführt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß man die Wärmebehandlung
ungefähr 1 Minute lang durchführt
4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß man
Fasern aus solchen Polyestern verwendet, bei deren
Herstellung das Kettenabbruchmittel in einer Menge von 0,75 bis 2,0 Molprozent bezogen auf die
Terephthalsäure, eingesetzt worden ist
5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß man ,
Fasern aus einem solchen Polyester verwendet, der in Gegenwart von bis zu ungefähr 0,45 Molprozent,
bezogen auf die Terephthalsäure, eines tetrafunktionellen
Kettenverzweigungsmittels der allgemeinen Formel R-(OH)+, worin R eine Alkylengruppe mit 3
bis 6 Kohlenstoffatomen ist und/oder einer aromatischen tetrafunktionellen Säure oder ihrer Ester,
erhalten worden ist So
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als tetrafunktionelles Kettenverzweigungsmittel
Pentaerythrit in einer Menge von 0,2 Molprozent, bezogen auf die Terephthalsäure,
verwendet worden ist
7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
Fasern aus einem solchen Polyester verwendet, der in Gegenwart von bis zu ungefähr 0,7 Molprozent,
bezogen auf die Terephthalsäure, eines trifunktionellen Kettenverzweigungsmittels, der allgemeinen
Formel R-(OH)3, worin R eine Alkylengruppe mit 3
bis 6 Kohlenstoffatomen ist, und/oder einer Verbindung der allgemeinen Formel
55
atomen ist und/oder einer Verbindung der allgemeinen
Formel
[(CH2)„OH]3
worin α eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist, und/oder
einer aromatischen trifunktionellen Säure oder ihrer Ester, hergestellt worden ist
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als trifunktionelles Kettenverzweigungsmittel
Trimesinsäure in einer Menge von ungefähr 0,5 Molprozent, bezogen auf die Terephthalsäure,
verwendet worden ist
R-(CH2OH)3,
worin R eine Alkylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoff-Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Polyesterfasern, die durch Polykondensation von Terephthalsäure, einem Glykol der allgemeinen Formel
worin R eine Alkylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoff-Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Polyesterfasern, die durch Polykondensation von Terephthalsäure, einem Glykol der allgemeinen Formel
HO-(CH2)„-OH„
in welcher der Index π eine ganze Zahl von 2 bis 10 ist,
und/oder Cyclohexan-Dimethanol und 0,25 bis 3 Molprozent, bezogen auf die Terephthalsäure, eines
kettenabbrechenden Äthers der allgemeinen Formel
R-O(G-O)1H,
in welcher der Rest R eine Alkylgruppe von 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, der Rest G Äthylen und/oder
Propylen einschließlich Isomere davon und der Index χ
eine ganze Zahl von 9 bis 20 bedeutet und annähernd gleich oder größer als die Anzahl der Kohlenstoffatome
in dem Rest R ist sowie Schmelzverspinnen des erhaltenen Polykondensats hergestellt worden sind.
Bekanntlich sind einige polymere Polyester, die durch Kondensation von Glykolen oder fuiiktionellen Derivaten
hiervon und einer Dicarboniiäure oder einem polyesterbildenden Derivat hiervon, beispielsweise
Säurehalogeniden, Salzen oder einfachen Estern aus einer zweibasischen Säure und einem flüchtigen
einwertigen Alkohol erhalten wurden, ausgezeichnete faserbildende Polymere. Technisch werden hochpolymere
Polyester beispielsweise durch Kondensation von Terephthalsäure oder Dimethylterephthalat und einem
Glykol mit etwa 2 bis 10 Kohlenstoffatomen hergcsstellt
Diese Polyester sind relativ unlösliche, chemisch inaktive, hydrophobe Materialien, welche zu Fäden
verformt werden können, die kalt verstreckbar sind und Textilfaser^ von überlegener Festigkeit und Schmiegsamkeit
liefern.
Jedoch ist es auch bekannt daß diese Materialien bei Verschmutzung mit öl eine hartnäckige ölfleckenbildung
zeigen, so daß es sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist, derartige Flecken wieder zu beseitigen.
Ferner lassen sich diese Materialien, die für Wasser schwer durchlässig sind, durch die gewöhnlichen
Färbeverfahren nicht zufriedenstellend färben.
Unmodifizierte Polyesterfasern werden deshalb zur Zeit an der Oberfläche mit Appreturen versehen, um
dem Material eine bessere Beständigkeit gegenüber öl zu verleihen. Diese Appreturen sind jedoch kostspielig
und sie werden durch Waschen von der Oberfläche des Materials in aller Regel leicht entfernt
Infolge der kompakten Struktur der Falyäthylenterephthalatf
asern und der dichten Packung der Moleküle entlang der Faserachse ist es sehr schwierig, beim
Färben zufriedenstellende Ausfärbungen zu erhalten und eine gute Ausnutzung des Farbebades au erreHien.
Das Eindringen der Farbe in den Faserkern und deren Absorption iind durch die der Faser eigenen Eigenschaftenbegrenzt.
Es wurden bereits eine Reihe von Verfahren zur Verbesserung der Färbbarkeit von Polyester- und
insbesondere von Polyäthylenterephthalatfasern vorgeschlagen,
die jedoch nicht als völlig zufriedenstellend angesehen werden können. Diese Verfahren umfassen
die Anwendung einer Anzahl von Zusätzen zu dem Polyester und verschiedene Kombinationen von Rekkungs-
und Wärmebehandlungsstufen und -verfahren. Bei der Anwendung der meisten dieser bekannten
Verfahren erhält man jedoch eben thermisch unstabilen Polyester, eine Schädigung der Fasereigenschaften,
ungleichmäßige Ausfärbungen und ähnliche Fehler.
Deshalb bestand ein Bedürfnis für ein Verfahren, das die Herstellung thermisch stabiler Polyesterfasern mit
verbesserter Färbbarkeit ermöglicht, da derartige Fasern von signifikantem technischen und praktischen
Wert sind.
In der DT-OS 20 00 547 wird die Verwendung geringer Mengen von Verbindungen der allgemeinen
Formel
R-O(G-O)1H
vorgeschlagen, worin der Rest R eine Alkylgruppe mit durchschnittlich etwa 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, der
Rest G Äthylen Propylen und Isomere hiervon, Butylen
und Isomere hiervon und Gemische dieser Reste, der Index χ einen Durchschnittswert von 8 bis 20 bedeutet
und etwa gleich oder größer als die Anzahl der Kohlenstoffatome in dem Rest R ist Diese modifizierten
Polyesterzubereitungen werden durch Umsetzung einer aromatischen Dicarbonsäure, des Polymethylenglykols
und einer geringen Menge des Glykoladditivs unter Polyveresterungsbedingungen hergestellt, bis eine
faserbildende polymere Polyesterzubereitung erhalten wird. Geringe Beträge eines Kettenverzweigungsmittels
können gewünschtenfalls zu der Umsetzung zugegeben werden. Diese modifizierten Polyestermassen
sind für die Herstellung von Formgegenständen durch Extrudieren, Formen oder Gießen, ferner von
Garnen, Tüchern, Filmen, oder dergleichen, wertvoll. Sie sind besonders wertvoll für die Herstellung von
thermisch stabilen Textilfasern mit verbesserter Färbbarkeit, insbesondere mit Dispersionsfarbstoffen.
Die US-Patentschrift 28 95 946 beschriebt ein Verfahren
zur Herstellung von Polyestern mit verbesserter Anfärbbarkeit, insbesondere gegenüber Acetatfarbstoffen.
Die dort beschriebenen Polymeren sind jedoch nicht wärmestabiL Das gleiche gilt für die in der
US-Patentschrift 34 61 468 offenbarten Polyesterfasern, die eine Wärmebehandlung vor der Färbestufe sogar
bei einem niederen Temperaturbereich nicht ohne Nachteile überstehen. Die Veröffentlichung von H.
Lud ewig, Polyesterfasern, 1965, Seite 236 und Seite 245 bis 247, beschreibt ganz allgemein die Thermofixierung
von gereckten Polyesterfasern. Wie auf Seite 236, Absatz 1 erläutert wird, ist der Sinn einer derartigen
Wärmebehandlung darin zu sehen, eine Schrumpfungsresistenz, Formstabilität, Kringel- und Knitterbeständigkeit
zu erzielen. Das Problem der Abgabe von aufgenommenem Motoröl wird überhaupt nicht erwähnt
Es sei ferner darauf hingewiesen, daß die in diener Literaturstelle besprochenen Polyester offensichtlich
nichtmodiFizierte Polyester sind. Auf Seite 245 wird dann berichtet, daß unter den Bedingungen der
Thermofixierung eine Schädigung der Polyesterfaser eintreten kann.
Die Eigenschaft der Ölbeständigkeit, bzw. der
leichten Abgabe des Öls aus ölverschmutzten Fasern wird überhaupt nicht erwähnt Die Anwendung von
Alkoxypolyäthylenglykolen zur Modifizierung von Polyestern, wie sie z.B. in der US-Patentschrift
29 05 657 beschrieben ist, erhöht zwar die Färbbarkeit dieser Polyester, verschlechtert jedoch gleichzeitig
deren Wärmestabilität und hat keinen wahrnehmbaren
j 5 Effekt auf die Fähigkeit der Fasern, Fäden oder Tücher,
die aus diesen Polyestern hergestellt sind, bei Verschmutzung mit öl einer ölfleckenbildung zu widerstehen
oder das öl aus einmal vorhandenen Flecken leicht wieder abzugeben.
ζο Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zum Verbeosern der Eigenschaften von Polyesterfasern, die durch Polykondensation
von Terephthalsäure, einem Glykol der allgemeinen Formel
HO-(CHz)n-OH
in welcher der Index η eine ganze Zahl von 2 bis 10 ist,
und/oder Cyclohexan-Dimethanol und 0,25 bis 3 Molprozent, bezogen auf die Terephthalsäure, eines
kettenabbrechenden Äthers der allgemeinen Formel
R-O(G-O),H,
in welcher der Rest R eine Alkylgruppe von 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, der Rest G Äthylen und/oder
Propylen einschließlich Isomere davon und der Index χ eine ganze Zahl von 9 bis 20 bedeutet und annähernd
gleich oder größer als die Anzahl der Kohlenstoffatome in dem Rest R ist, sowie Schmelzverspinnen des
erhaltenen Polykondensats hergestellt worden sind, zu schaffen, derart, daß die Polyesterfasern die permanente
Eigenschaft erhalten, einmal aufgenommenes öl wieder abzugeben, daß sie ferner eine überlegene thermische
Stabilität in Sauerstoff oder Luft erhalten und durch Dispersionsfarbstoffe leicht färbbar sind.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß so gelöst, daß man die Fasern, nachdem sie orientierend verstreckt
worden sind, einer Wärmebehandlung bei Temperaturen von etwa 135° C bis 190,60C unterzieht
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin-
J0 dung wird die Wärmebehandlung bei Temperaturen
zwischen 1490C und 177° C durchgeführt.
Weiterhin kann man so vorgehen, daß man die Wärmebehandlung ungefähr t Minute lang durchführt.
Besonders günstige Verbesserungen erzielt man, wenn man Fasern aus solchen Polyestern verwendet, bei
Besonders günstige Verbesserungen erzielt man, wenn man Fasern aus solchen Polyestern verwendet, bei
deren Herstellung das Kettenabbruchmittel in einer Menge von 0,75 bis 2,0 Moiprozent, bezogen auf die
Γerephthalsäure, eingesetzt worden ist.
Es ist ferner vorteilhaft, daß man Fasern aus einem solchen Polyester verwendet, der in Gegenwart von bis
zu ungefähr 0,45 Molprozent, bezogen auf die Terephthalsäure, eines tetrafunktionellen Kettenverzweigungsmittels
der allgemeinen Formel R-(OH)4, worin R eine Alkylengruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist, und/oder einer aromatischen tetrafunktionellen Säure oder ihrer Ester, erhalten worden ist
Hierbei arbeitet man bevorzugt so, daß als tetrafunktionelles Kettenverzweigungsmittel Pentaerythrit in
einei Menge von 0,2 Molprozent, bezogen auf die Terephthalsäure, verwendet worden ist.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird so vorgegangen, daß man Fasern aus
einem solchen Polyester verwendet, der in Gegenwart von bis zu ungefähr 0,7 Molprozent, bezogen auf die
Terephthalsäure, eines trifunktionellen Kettenverzweigungsmittels,
der allgemeinen Formel R—(OH)3, worin R eine Alkylengruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
und/oder einer Verbindung der allgemeinen Formel ι ο
R-(CH2OH)3,
worin R eine Alkylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen ist, und/oder einer Verbindung der allgemeinen
Formel
[(CH2KOH]3
worin π eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist, und/oder einer
aromatischen trifunktionellen Säure oder ihrer Ester, hergestellt worden ist
Hierbei wird bevorzugt daß als trifunktionelles Kettenverzweigungsmittel Trimesinsäure in einer Men- 2S
ge von ungefähr 0,5 Molprozent bezogen auf die Terephthalsäure, verwendet worden ist.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren modifizierten Polyesterfasern sind hocherwünschte, wertvolle
Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Garnen, Geweben, Tüchern oder dergleichen mit guter, thermischer
Stabilität der Fasern und verbesserter Färbbarkeit insbesondere mit Dispersionsfarbstoffen, und sie
besitzen die permanente Eigenschaft aufgenommenes öl leicht wieder abzugeben.
Nachfolgend werden die einzelnen Figuren der Zeichnungen erläutert:
F i g. 1 ist eine graphische Darstellung, die den Formaldehydverlust von Alkoxypolyäthylenglykolen
der allgemeinen Formel
mit einer variierenden Anzahl von in dem Molekül vorhandenen Äthylenoxideinheiten bei 195°C während
60 Minuten angibt Auf der Abszisse ist der Index *und
auf der Ordinate die entwickelte Formaldehydmenge aufgetragen.
Fig.2 ist eine graphische Darstellung, welche die
relative Färbbarkeit mit Dispersionsfarbstoffen zeigt Die Ordinate gibt den Prozentsatz an Farbstoff,
bezogen auf das Gewicht der mit Alkoxypolyäthylenglykolen modifizierten Polyesterfasern und die Abszisse
die Anzahl der Kohlenstoffatome von R in der allgemeinen Formel
R-O(CH2CH2-O)1H
55
an. Die Anzahl der Kohlenstoffatome von R wurde zwischen 4 and 20 variiert, während der Wert des Index
x(Anzahl der Äthylenoxideinheiten) konstant bei einem Wert von 12 bis 14 gehalten wurde.
Fig.3 ist ein Diagramm, welches die relative
Färbbarkeit mit Dispersronsfarbstoffen zeigt Die Ordinate gibt den Prozetstz an Farbstoff, bezogen auf
das Gewicht der mit Alkoxypofyätbylenglykol modifizierten Pols n an and die Abszisse den Wert
von x(Anzahl der Äthyiendioxideinheiten), wobei dieser
zwischen 4 and 30 variiert and R bei einem Wert von 12 bis 14 konstant gehalten wurde.
F i g. 4 ist eine graphische Darstellung, welche di<
Mengen an auf aus den erfindungsgernäß modifizierter Polyesterfasern hergestellten Tuchproben zurückgehal
tenem Mineralöl angibt Auf der Ordinate sind di< Prozentzahlen Mineralöl (bezogen auf das Faserge
wicht) aufgetragen und auf der Abszisse die Menge ar eingesetztem Zusatz eines typischen Alkoxypolyäthy·
lenglykols (Reaktionsprodukt aus 14.molaren Äquiva
lenten Äthylenoxid mit einem etwa äquimolarer Gemisch von geradkettigen Alkoholen mit 14 bis If
Kohlenstoffatomen), angegeben in Gewichtsprozenter und bezogen auf das Gewicht der Polyesterfasern. Zur
Bestimmung der dem Diagramm zugrunde liegenden Werte wurde die Tuchprobe jeweils mit dem Mineralöl
gesättigt und anschließend mit einem Standardreinigungsmittel gewaschen und gespült, wie es nachfolgend
bei dem Versuch zur Bestimmung der Eigenschaften hinsichtlich der Ölretention angegeben ist
Fig.5 ist ein Schaubild, das die unterschiedlichen
Mengen an Mineralöl (in !Prozent, bezogen auf das Fasergewicht) angibt die auf ähnlichen Tuchproben
unter Anwendung des gleichen Gewichtprozentsatzes verschiedener Alkoxypolyäthylenglyfcolkettenabbruchmittel
zurückgehalten wurden.
F i g. 6 ist ein Diagramm, das den Einfluß der Anzahl der Äthylenoxideinheiten (Index x)aut die Fähigkeit der
Polyesterfasern, Mineralöl bzw. die dadurch gebildeten ölflecken (angegeben als Gewichtsprozent Mineralöl,
bezogen auf das Fasergewicht das auf den Fasern zurückbehalten wird) festzuhalten, angibt wobei die
Anzahl der Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe R des Alkoxypolyäthylenglykols konstant bei 12 bis 15
gehalten wurde und die in jedem Fall eingesetzte Menge
an Alkoxypolyäthylenglykol 5 Gewichtsprozent bezogen auf die Polyesterfasern, betrug.
Fig.7 ist eine graphische Darstellung, welche den
Einfluß der Anzahl der Kohlenstolffatome in der Alkylgruppe R des Alkoxypoiyäthylengiykols auf die
Fähigkeit der Polyesterfasern, Mineralöl bzw. die dadurch gebildeten ölflecken (angegeben als Gewichtsprozent
Mineralöl, bezogen auf das Fiisergewicht, das auf den Fasern zurückbehalten wird) festzuhalten, zeigt
wobei die Anzahl der Äthylenoxideinheiten, d.h. der Index x, konstant bei etwa 12 gehalten wurde.
F i g. 8 ist ein Diagramm, welches die Beziehung des
Verhältnisses der Äthylenoxideinheiten (Index x) zu der Anzahl der Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe R des
Alkoxypolyäthylenglykols, zu der Fähigkeit der Polyesterfasern, Mineralöl bzw, die dadurch gebildeten
ölflecken (angegeben als Gewichtsprozent Mineralöl, bezogen auf das Fasergewicht, das auf den Fasern
zurückbehalten wird) festzuhalten, wiedergibt
Fig.9 ist eine graphische Darstellung, die den
Zusammenhang der verschiedenen Wärmebehandlungstemperaturen von mit verschiedenen Alkoxypoly
äthylenglykolen modifizierten Polyestern, mit der Fähigkeit der Polyesterfasern, Mineralöl bzw. die
dadurch gebildeten Ölflecken (angegeben als Gewichtsprozent Mineralöl, bezogen auf das Fasergewicht, das
auf den Fasern zurückbehalten wird) festzuhalten, zeigt
Die Polyesterfasern, die für das Verfahren der Erfindung in Betracht kommen, sind diejenigen, die aus
Terephthalsäure and Gh/kolen erhalten werdea Im
nochporymerisierten Zustand können düse Polyester zu
Fäden geformt und anschließend permanent durch Strecken orientiert werden. Zu den im Rahmen der
Erfindung besonders brauchbaren Polyestern gehören diejenigen, die beim Erhitzen mit einem oder mehreren
HO-(CH2)„-OH
worin η eine ganze Zahl von 2 bis 10 darstellt, und/oder
Cyclohexandimethanol, mit Terephthalsäure oder esterbildenden Derivaten hiervon, "erhalten werden. Als
Beispiele für esterbildende Derivate seien aliphatisch, cycloaliphatische und Arylester und Halbester, Ammoniumsalze und Aminsalze und Säurehalogenide der
Terephthalsäure, sowie ähnliche Verbindungen erwähnt Beispiele für mehrwertige Alkohole, die bei der
praktischen Ausführung der Erfindung angewandt werden können, sind Äthylenglykol, Trimethylenglykol
und TetramethylenglykoL Cyclohexandimethanol und ähnliche Verbindungen. Polyalkylenterephthalat ist ,5
jedoch auf Grund der leichten Zugänglichkeit von Terephthalsäure oder Dimethylterephthalat und Äthylenglykol das bevorzugte Polymere. Es hat auch einen
relativ hohen Schmelzpunkt von etwa 250 bis 265° C und diese Eigenschaft ist besonders günstig bei der 2C
Herstellung von Fäden auf dem Gebiet der Textilindustrie.
Die Zusätze bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind Verbindungen der typischen allgemeinen Formel
R-O(G-O)1H
worin R eine Alkylgruppe mit durchschnittlich etwa 8 bis 20 Kohlekistoffatomen, G Äthylen und/oder
Propylen einschließlich Isomere davon und der Index eine ganze Zahl von 9 bis 20 bedeutet, und etwa gleich
oder größer als die Anzahl der Kohlenstoffatome in dem Rest R ist Der Alkoxyglykolzusatz kann Gemische
des Alkoxyglykols mit einigen Änderungen innerhalb der angegebenen Werte enthalten, jedoch besitzt der
Durchschnitt der ganzen Zahlen im Gemisch den angegebenen Wert Unter dem Ausdruck »etwa gleich«
wird hier auch der Wert ±2 umfaßt Vorzugsweise enthält die Gruppe R 12 bis 16 Kohlenstoffatome. Wenn
der Polymerisationsgrad (Index x) zunimmt, erhöht sich auch die Fähigkeit von Tüchern, die aus den
Polyesterfasern hergestellt sind, einmal fortgenommenes öl leicht wieder abzugeben. Der Zusatz kann in
Konzentrationen und von etwa 0,25 bis 3 Molprozent, bezogen auf die Molzahl der Terephthalsäure, oder
deren Derivate, verwendet werden, wobei eine bevorzugte Molprozentkonzentration zwischen etwa 0,75 bei
Anwendung von Verbindungen mit höherem Molekulargewicht bis zu etwa 2,0 bei Anwendung von
Verbindungen mit niedrigerem Molekulargewicht liegt.
Die Herstellung von AlkoxypotyäAylenglylarfen und J0
Alkoxypropylengtykolen ist bereits bekannt Man erhält
diese Verbindungen beispielsweise aus einein entsprechenden Alkohol durch Reaktion mit einem geeigneten
AOcyfcnoxid.
Die Herstellung entsprechender Alkohole ist ebenfalls bekannt Primäre Alkohole können aus natürlichen
Quellen, beispielsweise durch Hydrogenolyse von Fetten oder Fettsäuren, oder durch Redaktion von
Fettsäuren mit Alkoholen und Alkalimetallen erhalten werden, oder auch synthetischen Ursprungs sein und
beispielsweise nach der Oxo-SynÄese hergestellt werden.
Die bei der Antoxidaüon von Aflcoxypolyäthylenglykolen erhaltenen Produkte sind neben Alkoholen und
FoimiatesteraFonnakiehyd, Kohlendioxid und Wasser.
Formaldehyd stellt das hauptsichBche flüchtige Produkt dar. Hmgrhtfirfi der thermischen Stabffität in Gegenwart von Sauerstoff werden bei den verschiedenen
Alkoxypolyäthylenglykolen signifikante Unterschiede beobachtet. Die Art der Alkoxyeinheit und der
Polymerisationsgrad stehen überraschenderweise in einer Beziehung zur Anfälligkeit der Verbindungen
gegenüber einer Autoxidation.
Es wurde beispielsweise gefunden, daß beim Erhitzen der Alkoxypolyglykole auf 193° C unter Luftspülung bei
einer Erhöhung der Anzahl der Kohlenstoffatome in der Alkoxyendgruppe R über den Wert 1 hinaus bei
konstant gehaltenem Polymerisationsgrad die Menge an entwickeltem Formaldehyd überraschenderweise
absinkt, und zwar bis zu einem Wert von R = 8. Eine weitere Zunahme über 8 Kohlenstoffatome hinaus bis
zu 14 Kohlenstoffatomen in der Alkoxygruppe bewirkt keinen merklichen Unterschied der Wärmestabilität des
Glykols mehr. Dies ist deutlich aus den in der nachfolgenden Tabelle I niedergelegten Werten von
Versuchen zu entnehmen, in denen Alkoxypolyglykole der allgemeinen Formel
R-O(CH2CH2-O)12H
den vorstehend angegebenen Bedingungen ausgesetzt und der freigesetzte Formaldehyd (in Mikromolen)
bestimmt wurde.
40
Anzahl der | Freigesetzter | 30 | Formaldehyd | (mol) | 120 |
C-Atome | 15 | Mia | 60 | 90 | Min. |
von R | Min. | 800 | Min. | Min. | 1700 |
1 | 460 | 790 | 1340 | 1520 | 1300 |
4 | 460 | 470 | 1050 | 1140 | 820 |
8 | 320 | 510 | 600 | 720 | 880 |
14,5·) | 320 | 450 | 700 | 820 | 790 |
20 | 320 | 760 | 720 | ||
*) Aikoxypolyglykoi, hergestellt aus einem Gemisch von
Alkoholen mit 14 und 15 Kohlenstoffatomen.
Es wurde im Rahmen von Untersuchungen, die zur vorliegenden Erfindung führten, gefunden, daß bei
Verwendung der gleichen Alkoxyglykole als kettenabbrechende Mittel bei der Herstellung von modifizierten
Polyestern der Wärmestabilitätseffekt auch auf die Polyesterfasern übertragen wurde.
Falls andererseits die Anzahl der Kohlenstoffatome ir den Alkoxyendgruppen konstant bei etwa 14 gehalten
und der Polymerisationsgrad der Polyglykolkeltc erhöht wurde, ergab sich beim Erhitzen während 6(
Minuten auf 195°C unter Luftspühmg eine markante Zunahme der entwickelten Fonnaldehydmenge, wem
die Anzahl der Äthylenoxideinheiten (Index x) von etws 5 auf 30 erhöht wurde. Diese Abnahme der Wärmestabi
lität des ADcoxyporyghykols 1st aus F i g. 1 ersichtlich.
Sofern man nur die Wärmestabilität allein betrachtei
hat es den Anschein, daß ein Alkoxypoly(oxyalkylen) glykol der vorstehend beschriebenen Art mit einen
äußerst niedrigen Polymerisationsgrad, worin R ein< Alkylgruppe mit nicht weniger als 8 Kohlenstoff atomei
darstellt, das optimale kettenabbrechende Mittel ist
jedoch ist auch die Färbbarkeh der modifizierte] Polyesterfasern eine äußerst wichtige Eigenschaft, di
ebenfalls durch derartige Zusätze beeinflußt wird. Ii
F i g. 2 wird die Abhängigkeit der Faserfärbbarkeit vo
der Anzahl der Kohlenstoffatome in der ADcoxygrupp R bei einem konstant gehaltenen Polymerisationsgra
(Index x) von U bis 13, und in Fig.3 der Ehrfhiß vo
Änderungen des Polymerisationsgrades (Index x) b<
at) «an/·£,
einem konstant gehaltenen Wert für R von 14,5 gezeigt.
In F i g. 2 und F i g. 3 ist die Färbbarkeit mit Dispersionsfarbstoffen dieser Verbindungen als % Farbstoff,
bezogen auf das Fasergewicht, angegeben, wobei die Färbung, wie in Beispiel 1 angegeben, ausgeführt wurde.
Es ergibt sich aus F i g. 2, daß eine Tendenz in Richtung einer Abnahme der Färbbarkeit eintritt, wenn die
Anzahl der Kohlenstoffatome in der Alkoxygruppe R ansteigt. Aus F i g. 3 kann entnommen werden, daß sich
die Färbbarkeit wesentlich verbessert, wenn der Polymerisationsgrad (Index x) von 4 auf etwa 12 bis 14
erhöht wird. Bei einer weiteren Erhöhung des Index χ ergibt sich dann wieder eine Verschlechterung der
Färbbarkeit.
Es ergab sich somit im Hinblick auf die Wärmestabilität ein optimaler Mindestwert von 8 für die Anzahl der
Kohlenstoff atome in dem Alkoxyrest R (vgl. Tabelle 1). Das optimale Maximum für die Anzahl der Kohlenstoffatome
im Alkoxyrest R hat einen Wert von 20. Oberhalb dieses Wertes tritt keine wesentliche Zunahme der
Wärmestabilität auf, jedoch ergibt sich dabei eine entsprechende Abnahme der Färbbarkeit mit Dispersionsfarbstoffen
(F i g. 2).
Der Polymerisationsgrad (Index x) ergab sich im Hinblick auf die Färbbarkeit als Mindestgrenzwert von
etwa 8 und als maximaler Grenzwert von 20 (F i g. 3), wobei jedoch, wie aus Fig.2 zu ersehen ist, die
Wärmestabilität zwischen diesen Grenzen abnimmt
Wie sich aus Fig.5 ergibt (die dort angegebenen
Werte wurden mit Verbindungen erhalten, die in den Beispielen 10 bis 20 beschrieben werden), ist jedoch ein
Polymerisationsgrad (Index x) von 9 der minimale Optimalwert, sofern man sich nur mit der Eigenschaft,
aufgenommenes öl leicht wieder abzugeben, befaßt Eine bessere Wirkung in dieser Hinsicht zeigen jedoch
Alkoxypoly(oxyalkylen)-glykole mit einem Polymerisationsgrad
(Index x) von 12 oder darüber.
Aus F i g. 6, F i g. 7 und F i g. 8 ist zu entnehmen, daß,
obwohl der Polymerisationsgrsd (Index x) der wichtigste
Einzelfaktor zur Charakterisierung der Alkoxypoly(oxyalkylen)-glykole
hinsichtlich der Eigenschaft, aufgenommenes öl leicht wieder abzugeben ist
besonders gute Ergebnisse erhalten werden, falls das Verhältnis der Äthylenoxideinheiten (Index x) zu der
Anzahl der Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe R etwa gleich oder größer als 1 ist Daraus ist jedoch nicht
zu folgern, daß etwa keine zufriedenstellenden Ergebnisse hinsichtlich der Eigenschaften, aufgenommenes öl
leicht wieder abzugeben, erhalten werden können, wenn
das Verhältnis von Index χ zu R nicht etwa gleich oder
größer als 1 ist.
Zwar trifft dieses Verhältnis für besonders gute
Eigenschaften hinsichtlich der ölanfnahme zu (3%
ölretention oder weniger, je nach dem angewandten Versuchsverfahren), jedoch können technisch annehmbare Ergebnisse (weniger als 10% ölretention) auch
erhalten werden, falls das Verhältnis niedriger als 1 ist,
wozu auf die Bespiele 14 and 16 verwiesen wird.
Hinsichtlich der Wärmestabilität erwies sich somit ein Wert von 8 Kohlenstoffatomen in dein Alkoxyrest R als
optimaler Mindestwert Bezüglich der Eigenschaft, aufgenommenes Öl leicht wieder abzugeben, war
wiederum ein Mindestwert des Index χ die untere Grenze des optimalen Bereiches, -wobei festgestellt
wurde, daß bei Erhöhung des Polymerisationsgrades
eine entsprechende Abnahme der Wärmestabuität
eintritt, wobei ein Wert des Index χ von maximal 20 noch annehmbar ist
Ein modifizierter Polyester gemäß Erfindung wird nur dann erhalten, wenn die vorgesehenen optimalen
Bereiche für die Anzahl der Kohlenstoffatome in R und dem Index χ eingehalten werden.
Die genaue Struktur von G wird im Rahmen der Erfindung nicht als entscheidend angesehen, jedoch sind
solche Alkoxy(polyoxymethylen)-glykole, die unter den Polyesterpolymerisationsbedingungen depolymerisieren,
ungeeignet. Es wurde festgestellt, daß die Alkoxypoly(oxyäthylen)- und Alkoxypoly(oxypropylen)-glykole
einschließlich von Copolymeren, Blockpolymeren und Gemischen derselben, gute Ergebnisse
liefern.
Eine Erklärung besteht möglicherweise darin, daß die
weitere Autoxidation durch die aus den in der Anfangsstufe aus den endständigen Alkoxygruppen
gebildeten Produkte gehemmt wird, und die von den kurzen Alkylketten sich ableitenden Produkte bei der
Versuchstemperatur flüchtig sind und entweichem, ohne daß sie als Hemmstoffe wirken.
Wenn die Zusätze eine Alkoxygruppe enthalten, die einen wirksamen Hemmstoff der Autoxydation darstellt
wird die Anzahl der Alkylenoxyeinheiten in dem Polyätherzusatz, also der Wert des Index x, signifikant
Es wurde festgestellt, daß Ketten mit mehr als etwa 24 Einheiten nicht ausreichend stabil sind. Es wird
angenommen, daß dies eine Folge der niedrigen Konzentration der hemmenden endständigen Alkoxygruppen
in derartigen Ketten ist Andererseits erfolgt bei einer niedrigen Anzahl von Alkylenoxyeinheiten je
Molekül (niedriger Wert von x) eine übermäßig große Zahl von Kettenabbrüchen, wenn zur Erzielung der
gewünschten Färbbarkeit und der Eigenschaft aufgenommenes öl leicht wieder abzugeben, eine ausreichen-
de Gewichtsmenge des Modifizierungsmittels zugesetzt wird. Infolge der übermäßig großen Zahl von Kettenabbrüchen
ergibt sich auch eine schlechte Verarbeitbarkeit Da der hydrophobe Alkylteil des kettenabbrechenden
Äthers, falls überhaupt, nur einen sehr geringen
Beitrag zur verbesserten Färbbarkeit liefert, ist es
günstig, wenn der Hauptteil des Moleküls aus
, hydrophilen Polyätherketten besteht Somit ergibt sich,
daß Alkoxypoly(oxyalkylen)-glykole, bei denen die Anzahl der Oxyalkylengruppen (also der Wert des
Index x) etwa gleich oder größer als die Anzahl der
Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe ist die somit zu mehr als 70 Gewichtsprozent aus dem hydrophilen
Polyätheranteil aufgebaut sind, am wirksamsten sind (vgL die Beispiele der Tabelle III).
Gewünschtenfalls können in dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von
Polyesterfasern auch Kettenverzweigungsmittel eingesetzt werden, die, wie in der US-Patentschrift 28 95 946
angegeben, der Erhöhung der Viskosität des Moleknlar gewichtes der Polyester dienen. Derartige Kettenver-
zweigungsmittel sind beispielsweise Polyole, die eine
Funktionalität von größer als 2 besitzen, d.h. sie
enthalten mehr als 2 funktioneile Gruppen, beispielsweise Hydroxylgruppen. Beispiele für geeignete Verbin-
düngen sind Pentaerythrit Verbindungen der Formel R-(OH)4, worin R eine AOcylengnippe mit 3 bis 6
Kohlenstoffatomen bedeutet, beispielsweise Glycerin,
lAß-Hexantriol und dergleichen, Verbindungen der
Formel
R-(CH2OH)3,
worin R eine Alkylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt beispielsweise Trimethyloläthan, Trime-
thylolpropan und ähnliche Verbindungen, und Verbindungen der Formel
worin m eine ganze Zahl von 1 bis 6 ist. Als Beispiele für
Verbindungen der vorstehenden Formel seien 13.5-Trimethylolbenzol,
1,3,5-Triäthylolbenzol, 1,3,5-Tripropylolbenzol,
1,3,5-Tributylolbenzol und ähnliche Verbindungenaufgeführt.
Aromatische polyfunktionelle Säuren oder deren Ester können ebenfalls im Rahmen der Erfindung als
Kettenverzweigungsmittel angewandt werden und insbesondere diejenigen der Formel
Il
C-OR
worin R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und χ den Wert 3 oder 4
aufweist. Als Beispiele für Verbindungen der vorstehen- Jo
den Formel seien Trimesinsäure, Trimethyltrimesat und Tetramethylpyromellitat und ähnliche aufgeführt.
Außerdem können Gemische der vorstehenden Säure» und Ester angewandt werden, die in der Praxis bei der
Synthese erhalten werden. In den meisten Fällen werden nämlich, wenn eine Verbindung mit der
vorstehenden Formel hergestellt wird, andere verwandte Verbindungen der gleichen Formel in geringen
Mengen als Nebenprodukte erhalten. Dadurch wird die Wirkung der Verbindung als Kettenverzweigungsmittel ^0
bei der Herstellung der modifizierten Polyester, wie sie hier angegeben ist, nicht beeinflußt
Die Kettenverzweigungsmittel können bei der Herstellung der Polyester und Copolyester in Mengen
von 0 Molprozent bis 0,7 Molprozent, bezogen auf die ^5
im Reaktionsgemisch angewandte Menge an Dicarbonsäure oder esterbildendem Derivat hiervon, eingesetzt
werden. Falls das Kettenverzweigungsmittel tetrafunk- tionell ist, beispielsweise Pentaerythrit, sollten Mengen
nicht höher als 0,45 Molprozent eingesetzt werden. EHe bevorzugte Konzentration eines tetrafunktioneflen
Kettenverzweigungsmittels beträgt etwa 02 Molprozent. Wenn ein trifunktionelles Kettenverzweigungsmittel, beispielsweise Trimesinsäure, verwendet wird, ist
etwas mehr erforderlich, um äquivalente sse zu den tetrafunktionellen Kettenverzweigimgsimtteai zu
erhalten, und es können Mengen bis zn OJ Moiprozent
eingesetzt werden. Die bevorzugte Konzentration eines trifunktionellen Kettenverzweigungsmittels beträgt Oß
Molprozent. te
Bei der praktischen Ausführung des erfmdungsgemäßen Verfahrens wird zu Beginn der ersten Stufe der
Veresterungsreaktion die zweibasische Säure oder das esterbildende Derivat davon, das öykol and das
Alkoxypolyoxyalkylenglykol in das Reaktionsgefäß «3
eingebracht und die Reaktion verläuft wie bei den bekannten Veresterungspolymerisationen. GcwünschtenfaDs kann zu diesem Zeitpunkt auch das Kettenver-
zweigungsmittel zu dem Reaktionsgemisch zugesetzt werden.
Falls der Polyester aus der Säure, beispielsweise Terephthalsäure, hergestellt wird, kann die erste Stufe
der Umsetzung bei etwa 220° bis 2600C und bei Drucken von Normaldruck bis zu etwa 5,2 kg/cm2
ausgeführt werden. Das während der ersten Reaktionsstufe entwickelte Wasser wird kontinuierlich durch
Destillation entfernt. Nach der Beendigung der ersten Stufe wird gegebenenfalls der Überschuß an Glykol vor
dem Eintritt in die zweite Stufe der Umsetzung abdestilliert.
In der zweiten Stufe oder Polymerisationsstufe kann die Umsetzung bei verringerten Drucken und vorzugsweise
in Gegenwart eines Inertgases, beispielsweise einer Stickstoffschutzschicht über den Reaktionsteilnehmern
ausgeführt werden, wobei die Schutzschicht weniger als 0,003% Sauerstoff enthält. Für optimale
Ergebnisse wird ein Druck im Bereich von weniger als 1 mm bis zu 5 mm Quecksilber angewandt. Dieser
verringerte Druck ist notwendig, um das während dieser Reaktionsstufe gebildete freie Äthylenglykol zu entfernen,
da das Äthylenglykol unter diesen Bedingungen verflüchtigt und aus dem System entfernt wird. Die
Polymerisationsstufe wird bei einer Temperatur im Bereich von 220° bis 300° C ausgeführt Diese Stufe
kann entweder in der flüssigen Schmelze oder in der festen Phase durchgeführt werden. Besonders in der
flüssigen Phase müssen verringerte Drucke angewandt werden, um das aus den Polymeren infolge der
Kondensationsreaktion entweichende freie Äthylen.glykol zu entfernen.
Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren stufenweise ausgeführt werden kann, ist es besonders zur
Anwendung bei der kontinuierlichen Herstellung von Polyestern geeignet. Bei der Herstellung der beschriebenen
Polyester findet die erste Stufe der Umsetzung in etwa 1U bis 2 Stunden statt In der Polymerisationsstufe
kann eine Reaktionszeit von etwa 1 bis 4 Stunden angewandt werden, wobei ein Zeitraum von 1 bis 3
Stunden optimal ist, was aber von der Katalysatorkonzentration, Temperatur der gewünschten Viskosität und
ähnlichen Faktoren abhängig ist
Die linearen Kondensationspolyester, die gemäß der Erfindung erhalten werden, haben spezifische Viskositä
ten in der Größenordnung von etwa 0,25 bis 0,6, was den
Viskositäten der faser- und fadenbildenden Polymeren entspricht Selbstverständlich können auch nichtfaserbildende Polyester im Rahmen der Erfindung gebildet
werden, die eine größere oder niedrigere Schmelzviskosität, als vorstehend angegeben, besitzen.
Die spezifische Viskosität, wie sie hier angegeben ist
entspricht der Formel
_ Ftießzeit der Polymerlösung in Sekunden **** ~ Fließzeit des Lösungsmittels in Sekunden
Die Viskositätsbestimmungen der Porymerlösungei
und des Lösungsmittels erfolgen in einem Kapfllarvisko simeter bei 25°C Es wurde stets eine Lösung von 0,!
Gewichtsprozent an Pollymerem, gelöst in einen Lösungsmittelgemisch aus 2 Gewichtsteilen Phenol un(
1 Gewichtsteil 2,4,6-Trichlorphenol, verwendet (Ge
wichtsteile sind auf das Gesamtgewicht des Gemische bezogen).
Die gemäß Erfindung modifizierten Polyesterfaser werden nach dem Schmelzspinnverfahren hergestel
und können im geschmolzenen Zustand extrudiert ode
gestreckt werden und ergeben Produkte, die anschließend bis zu einem Ausmaß von einigen 100% ihrer
Orsprangslingekalt gestreckt werden können, wodurch
molekularorientierte Strukturen von hoher Zähigkeit erhalten werden. S
Wie bereits oben erwähnt, tritt eine ausgeprägte
Erhöhung der Eigenschaft, aufgenommenes Öl leicht wieder abzugeben, auf, wenn anschließend an das
Orientierungsverstrecken der frisch hergestellten Fasern eine Wärmebehandlung bei Temperaturen von
etwa 135° bis etwa 190,60C erfolgt Gewöhnlich können
bei der technischen Herstellung von Polyesterfasern die Fäden einer Wärmebehandlung anschließend an die
Orientierungsstreckung der Fäden, jedoch vor der Behandlung für die Endverwendung, unterworfen )5
werden. Die Wärmebehandlung der Polyesterfasern kann entweder mit den Fasern selbst oder mit den
daraus hergestellten Produkten, wie beispielsweise Geweben, vorgenommen werden, und kann auch
während des Färbeverfahrens erfolgen.
Die Wärmebehandlung der Fasern oder Fäden kann mit oder ohne Spannung erfolgen. Falls die Wärmebehandlung beim Färbeverfahren angewandt wird, können
die Fäden ebenfalls unter Spannung sein oder nicht Das Vorhandensein oder das Fehlen einer Spannung
während der Anwendung der Wärme beeinflußt bekanntlich das Außmaß der Schrumpfung des Einzelfadens. Man würde erwarten, daß das Ausmaß der
Schrumpfung dsc Ein»e'fad«»ns oder des daraus
hergestellten Tuches, sowie andere Variable, welche cue
Dichte des Geweben beeinflussen, wie Art des Verstreckend oder des Webens, zu Veränderungen der
Eigenschaft eine: Gewebes, aufgenommenes Öl leicht wieder abzugeben, auf Grund der Unterschiedlichkeiten
der einzelnen Fäden bei der Wäsche führen würden. Trotzdem ist es jedoch die Wärmebehandlung, welche
diese unerwartete Steigerung der Eigenschaft hinsichtlich der ölaufnahme bewirkt
Wie aus Fig.9 ersichtlich, wird die Eigenschaft
aufgenommenes öl leicht wieder auszugeben, bei unmodifizierten Polyesterfasern durch die eine Wärmebehandlung relativ wenig oder nicht beeinflußt Im Fall
von mit Methoxypolyäthylenglykol modifizierten Polyesterfasern wurde beim Versuch, nur eine sehr geringe
Änderung der Eigenschaft der ölretention bei einet Wärmebehandlung bei Temperaturen bis zu 1770C
festgestellt Andererseits zeigen die erfindungsgemäß modifizierten Polyesterfasern einen markanten Anstieg
der Fähigkeit, aufgenommenes öl leicht wieder abzugeben, wenn Wärmebehandlungstemperaturen von
etwa 135° bis zu 177° C angewandt werden. Anschließend tritt ein deutKcher Abfall der Fähigkeit aufgenommenes öl leicht wieder abzugeben, und eine geringe
thermische SchSdigutig auf. Trotzdem wurden bei
Temperaturen bis zu 190,60C und darüber noch gute Ergebnisse erhalten.
Die Dauer der Wärmebehandlung sollte so lang sein,
daß innerhalb der Fäden ein Temperaturgleichgewicht erzielt wird. Für die meisten Fasern und Fäden von
textiler Qualität und für leichte, lose gewebte Tücher te wird ein Zeitraum von 1 Minute ausreichen. Bei Fäden
mit einem höheren Denier-Wert oder bei dichteren oder schwerer gewebten Tüchern sollte noch ein zusätzlicher
Zeitraum vorgesehen werden.
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens und dessen Vorteile dienein die folgenden Beispiele.
Falls nichts anderes angegeben ist sind sämtliche Teile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen.
* 14
Experimenteller Teil
35
40
45
Zur Herstellung der Polymeren in den Beispielen wurde das nachfolgende Verfahren angewandt Die
Beschickung wurde direkt in einen üblichen, für die Polyveresterung geeigneten Autoklaven eingebracht
und das System 6mal mit Stickstoff durchgespült Hierbei wurde der Druck jedesmal auf einen Wert von
etwa 11,5 kg/cm2 gebracht und dann langsam auf Atmosphärendruck gesenkt Dann wurde der geschlossene Autoklav aufgeheizt und nach Erreichen einer
Innenteinperatur von 100° bis 125°C mit dem Rühren
begonnen. Sobald die Temperatur der Außenwand des Autoklavs etwa 250° C erreicht hatte (Innentemperatur
etwa 230° bis 235° C und etwa 2fi kg/cm2 Druck) wurde
das Abgasventil so eingestellt daß diese Temperatur und der Druck aufrechterhalten wurden. Das Auftreten
des ersten Destillats, das Wasser und das Äthylenglykol enthielt wurde als Beginn der Veresterungsstufe
angesehen. Dif Ruhrgeschwindigkeit wurde auf etwa
240 Umdrehungen/Minute eingestellt Diese Veresterungsstufe erforderte bis zur Beendigung üblicherweise
einen Zeitraum von etwa 40 bis 60 Minuten, worauf der Druck des Systems auf Atmosphärendruck eingestellt
wurde. Die Aufheizgeschwindigkeit wurde dann erhöht bis eine Temperatur von etwa 2800C erreicht worden
war. Während dieser Zeit wurde der Oberschuß an Äthylenglykol abdestilliert Durch eine InjektionsöfftiuTig •yjf'«· eine Aufschlämmung von Titandioxid in
Äthylenglykol eingespritzt nachdem die Innentemperatur auf etwa 260? bis 265° C gestiegen war. Dann wurde
die Innentemperatur auf einen Wert von etwa 2800C erhöht der Druck auf unterhalb von 2 mm Hg gehalten
und die Polymerisation durchgeführt bis ein polymeres mit einer spezifischen Viskosität im faserbildenden
Bereich von zwischen 0,30 und weniger als etwa 0,4 hergestellt worden war. Dieses wurde durch einen
Spinnkopf extrudiert und die erhaltenen Fäden über einem Heizdorn bei etwa 8O0C auf das etwa 5fache ihrer
ursprünglichen Länge gereckt Die so hergestellten, gereckten Fäden wurden entweder in dieser Form, oder
in Form des daraus hergestellten Gewebes einer Wärmebehandlung unterworfen, wie dies oben erläutert
wurde.
Der bei den Beispielen 1 bis 8 angewandte Färbeversuch wurde auf dolgende Weise durchgeführt:
Faserproben von etwa 3 Denier wurden gelaugt und getrocknet 03 g der Fasern und 20 ml der Farbstofflösung wurden in ein kleines, druckbeständiges Glasrohr
eingebracht Die Farbstofflösung war durch Vermischen von 250 mg eines Dispersionsfarbstoffes von 03 g eines
handelsüblichen Dispergiermittels in einem Meßkolben von 250 ml, zusammen mit einer, zur Faltung des
Kolbens bis zur Marke ausreichenden Menge an entionisiertem Wasser, hergestellt worden. Die Glasrohre wurden in ein, innerhalb eines Dampfbades
befindlichen rotierendes Stativ gestellt und 2 Stunden lang bei einer Temperatur von etwa 983° C rotiert Die
Rohre wurden dann rasch in Eis abgeschreckt unc aliquote Teile von 5 mm3 in Meßkolben von 50 m
pipettiert die dann mit Dimethylformamid aufgefüll wurden. Die optische Dichte jeder Lösung wurde ii
einer l-<an-Küvette bei der dominierenden Wellenläng«
des Farbstoffes gemessen. In gleicher Weise wurde eint Blindprobe (Glasrohr, das nur Farbstoff enthielt
behandelt und die optische Dichte auf die gleiche Weis« bestimmt Die prozentuelle Farbstoffaufnahme, bezo
ILS
fe
gen auf das Gewicht der Faser, wurde entsprechend der folgenden Gleichung beredlinet:
ODB -
ODn
K = FA
10
In dieser Gleichung bedeuten:
ODb = Optische Dichte des Blindversuchs;
ODp — Optische Dichte der Probe;
K = Ursprüngliche Farbstoffkonzentration;
FA = % Farbstoffaufnahme, bezogen auf das Fasergewicht
ODp — Optische Dichte der Probe;
K = Ursprüngliche Farbstoffkonzentration;
FA = % Farbstoffaufnahme, bezogen auf das Fasergewicht
Während der Behandlung von Polyesterfäden, Stapel- ,
fasern, Gemischen, Tüchern und dergleichen ist es häufig notwendig, diese während unterschiedlicher
Zeiten auf höhere Temperaturen zu halten. Beispielsweise können Tücher aus Polyesterfasern Temperaturen
von 175° C oder höher über Zeiträume von bis zu JO Minuten oder darüber ausgesetzt werden. Die folgenden
thermischen Stabilitä'isversuche wurden durchgeführt:
Eine 5-g-Probe des Polyesters wurde zu einer Kugel geformt, in einen Alüminiumbecher gebracht, in
den etwa 10 Löcher von 1,27 cm Durchmesser gebohrt
waren und die Kugel 10 Minuten lang bei 175°C in einem Luftofen mit Umwälzung erhitzt, wobei in der
Mittel der Kugel ein Thermoelement angebracht war.
Die Versuche hinsichtlich der Eigenschaft, aufgenommenes
öl leicht wieder ab:nigeben, die bis zum Beispiel ,0
20 durchgeführt wurden, beruhen auf der Retention von Mineralöl auf einem Tuch, das aus einem gemäß
Erfindung modifizierten 50/10-Endlosfaden hergestellt
worden war, wobei jedoch keine Wärmebehandlung angewandt wurde, und das 3fach zu einem 150/30-Wirkgarn
geschichtet und anschließend mit einem Wirkkopf von 70 Gauge (Zufuhrgeschwindigkeit 67 cm;Lauf)
gewirkt worden war. Flechtwinkelige geschnittene Tuchproben mit einem Gewicht von 6 bis 12 g wurden 4
Stunden lang durch Extraktion mit Methanol und dann 4 Stunden lang durch Extraktion mit Hexan gereinigt
Dann wurde jede Probe in einem Behälter mit einem schweren flüssigen Mineralöl 4 Stunden lang in
Berührung gebracht, wobei jedesmal eine frische aliquote ölmenge angewandt wurde. Nach der Behändlung
wurde das überschüssige Mineralöl von den Proben durch Klotzen auf einem Butterworth-Laboratoriumsklotzgerät
entfernt, wobei jedesmal 2 Durchgänge durch die Walzen bei einem Druck von 22,70 kg/cm2
vorgesehen waren. Beim ersten Durchgang wurde die Haupunenge des Öles entfernt Beim zweiten Durchgang
wurden die Probestücke zwischen 2 Papierballen geschichtet, um das restliche öl zwischen den Fasern zu
entfernen. Durch dieses Verfahren ergab »ich eine
ziemlich einheitliche ölaulnahme sämtlicher Proben mit
durchschnittlich etwa 21%, bezogen auf das Gewicht der Faser. Die Tuchproben wurden in einer Laborwaschmaschine
15 Minuten lang gewaschen und anschließend in der Maschine zweimal jeweils 10 Minuten lang gespült Die anfängliche Wassertemperatür
betrug sowohl beim Waschen als auch beim Spülen ca. 7TC, die Konzentration des Reinigungsmittels
(technisches Standardreinigungsmittel) 1 g/Liter. Das Verhältnis von Flüssigkeil: zu Tuch betrug etwa 135 :1.
Die Tuchproben wurden dann in einem maschinellen Trockner trockengetrominelt, dann mit Hexan etwa 2
Stunden lang extrahiert und die Hexanextrakte in einem Aluminiumbecher eingedampft. Das Gewicht des
55 Rückstands wurde bestimmt und daraus der Prozentsatz an zurückgehaltenem Mineralöl, bezogen auf das
Gewicht der Fasern, berechnet Jede Tuchprobe wurde 5fach untersucht, wobei die Durchschnittswerte hiervon
in Fig.4 und Fig.5 angegeben sind. Bei der
anschließenden Verwendung der Proben in der angegebenen Weise zeigte es sich, daß die Eigenschaften,
Ol zurückzuhalten und freizusetzen, durch eine kontinuierliche Wäsche nicht beeinflußt werden. Der in
diesem Zusammenhang weiter oben angewandte Ausdruck »permanent« bezeichnet die den erfindungsgemäß
modifizierten Fasern verliehene permanente Eigenschaft, einmal aufgenommenes öl leicht wieder
abzugeben, und zwar auch nach Waschvermögen und Benützung.
Die in den Beispielen 21 bis 25 durchgeführten Versuche über Retention und Freisetzung von aufgenommenem
öl wurden mit einem typischen handelsüblichen SAE-30-Motoröl, das kein Detergens enthielt
durchgeführt wobei die Tuchproben ebenfalls aus kontinuierlichen 50/10-Fäden bestanden, die durch
Schichtung von 2 Enden der Fäden mit Zwirn und Wirken mit Nadeln von 70 Gauge (Zufuhrgeschwindigkeit
67 cm/Lauf) zu Proben mit einem Garndenier von 95, einem Denier je Faden von etwa 5, einer
Schichtzwirnung von etwa 4 und einem Gewicht von etwa 119 g je m2 hergestellt worden waren. Proben mit
einem durchschnittlichen Gewicht von etwa 5 g wurden
durch Extraktion wie in den vorangegangenen Beispielen gereinigt verölt und andererseits der gleichen
Behandlung wie in den vorangegangenen Beispielen unterworfen. Jedoch .betrug das Verhältnis von Flüssigkeit
zu Tuch beim Waschen mit dem handelsüblichen Reinigungsmittel etwa 520:1. Der Durchschnitt von 2
Versuchen ist in F i g. 9 gezeigt
Der Autoklav wurde mit 166 g Terephthalsäure, 400 ml Äthylenglykol, 0,078 g Lithiumsulfat, 0,967 g
Antimontrioxid, 0,20 g Pentaerythrit und 10 g Methoxypolyäthylenglykol
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 550 beschickt Das Verfahren
wurde entsprechend den vorstehend angegebenen Angaben durchgeführt
Die Faser nahm 2,2 Prozent bezogen auf das Fasergewicht des Farbstoffs C. I. Disperse Blue 61 auf.
Unmodifiziertes Polyäthylenterephthalat nahm nur eine Menge von 0,6 Prozent, bezogen auf das Fasergewicht
an diesem Farbstoff auf.
Die Faser schmolz kaum, wenn sie 10 Minuten lang auf 1750C erhitzt wurde, wobei das Thermoelement
innerhalb der kardierten Kugel eine Temperatur von 2200C anzeigte.
Beispiel 2bis8
Beispiel 2: Der Autoklav wurde mit 165 g Terephthalsäure, 330 ml Äthylenglykol, 0,04 g Lithiumacetat, 0,1 g
Antimonglykoloxid, 03 g Pentaerythrit und 8,0 g des
Reaktionsproduktes aus 4 molaren Äquivalenten Äthylenoxid mit einem etwa äquimolaren Gemisch von
geradkettigen Alkoholen mit 14 bis 15 Kohlenstoffatomen beschickt. Das Verfahren wurde entsprechend der
in Beispiel 1 angegebenen Weise durchgeführt.
Die Beispiele 3 bis 8 wurden in der gleichen Weise wie Beispiel 2 durchgeführt, wobei jedoch in jedem Beispiel
die folgenden Mengen an Pentaerythrit eingesetzt wurden: Beispiel 3 0,15 g; Beispiel 4 0,2 g; Beispiel 5
0,25 g; Beispiel 6 0,25 g; Beispiel 7 0,25 g und Beispiel 8
609 530/478
0,00 g. Die Anzahl der Kohlenstoffatoine in der
Alkylgruppe R und der Polymerisationsgrad des Äthylenoxids (Index x) der angewandten Alkoxypo-Iy(oxyalkylen)-Grykole
der allgemeinen Formel
R-O(CH2CH2-O)XH
sind in der Tabelle II niedergelegt Die erhaltene prozentuale Farbstoffaufnahme ist für jede Probe in
Spalte 4 angegeben.
2 | 14-15 | 4 | 1,36 |
3 | 14-15 | 30 | 1,77 |
4 | 14-15 | 14 | 2,09 |
5 | 12 | 20 | 1,93 |
6 | 4 | 12 | 2,28 |
7 | 8 | 12 | 2,07 |
8 | 20 | 12 | 1,86 |
Die vorstehenden Ergebnisse belegen die in F i g. 1 bis F i g. 3 gezeigten Werte und ergeben die Beziehung
zwischen R und x, die theoretisch oben abgehandelt wurde. Das erfindungsgemäß hergestellte Produkt des
Beispiels 4 wurde auf seine Wärmestabilität und seinen Schmelzwiderstand durch 10 Minuten langes Erhitzen
bei 175° C untersucht
Der Autoklav wurde mit 165 g Terephthalsäure, 330 ml Äthylenglykol, 0,04 g Lithiumacetat, 0,1 g Antimonglykoloxid,
0,2 g Pentaerythrit und 10 g des Reaktionsproduktes aus 14 molaren Äquivalenten
Äthylenoxid mit einem etwa äquimolaren Gemisch aus geradkettigen Alkoholen mit 14 bis 15 Kohlenstoffatomen
beschickt Das Verfahren wurde entsprechend dem Verfahren von Beispiel 1 durchgeführt Die Probe
wurde durch 10 Minuten langes Erhitzen auf 1750C auf
Wärmestabilität und Schmelzwiderstand untersucht Bei der Untersuchung auf ihre ölretention wurde gefunden,
daß die Probe weniger als 5%, bezogen auf das Gewicht der Faser, an Mineralöl zurückgehalten hatte.
Beispiel 10 bis 20
Der Autoklav wurde mit 165 g Terephthalsäure, 330 ml Äthylenglykol, 0,04 g Lithiumacetat, 0,1 g Antimonglykoloxid,
03 g Pentaerythrit und 10 g (5 Gewichtsprozent
bezogen auf Polymeres) der folgenden kettenabbrechenden Äther der allgemeinen Formel
beschickt und wie oben beschrieben, verfahren.
IO
10 | Kein | Kettenabbrecher | 4 |
11 | 14- | 15 | 9 |
12 | 12- | 13 | 12 |
13 | 22 | 12 | |
14 | 20 | 12 | |
15 | 13 | 12 | |
16 | 8 | 30 | |
17 | 14- | 15 | 12 |
18 | 4 | 20 | |
19 | 12 | 45 | |
20 | 1 | ||
Die Ergebnisse der wie oben beschrieben durchgeführten Untersuchungen hinsichtlich der ölretention
mit aus den modifizierten Polyesterfasern hergestellten Tüchern sind in F i g. 5 niedergelegt
Beispiel 21 bis25
Das Verfahren wurde den Beispielen 10 bis 20 entsprechend durchgeführt, wobei mit 5 Gewichtsprozent
(bezogen auf das Polymere) der folgenden kettenabbrechenden Äther der allgemeinen Formel
R | X | |
R-O(CH2CH2-OkH | Kein Kettenabbrecher | |
modifiziert wurde. | 4 | 12 |
Tabelle IV | 14- 15 | 14 |
Beispiel-Nr. | 8 | 12 |
21 | 1 | 45 |
22 | ||
23 | ||
24 | ||
25 | ||
Aus den wie oben beschrieben hergestellten Polyesterfasern wurden Tuchproben erhalten, die unter
leichter Spannung 1 Minute lang bei den angegebenen Temperaturen wärmebehandelt wurden. Diese Proben
wurden in der angegebenen Weise auf ihre ölretention hin untersucht. Die Ergebnisse sind in F i g. 9 gezeigt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Polyesterfasern, die durch Polykondensation
von Terephthalsäure, einem Glykol der allgemeinen Formel
HO-(CH2)B-OH,
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US87463869A | 1969-11-06 | 1969-11-06 | |
US3267570A | 1970-04-28 | 1970-04-28 | |
US3474270A | 1970-05-05 | 1970-05-05 | |
US4124370A | 1970-05-22 | 1970-05-22 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2054747A1 DE2054747A1 (de) | 1971-05-27 |
DE2054747B2 true DE2054747B2 (de) | 1976-07-22 |
Family
ID=27488023
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702054747 Withdrawn DE2054747B2 (de) | 1969-11-06 | 1970-11-06 | Verfahren zum verbessern der eigenschaften von polyesterfasern |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE758628A (de) |
CA (1) | CA953839A (de) |
CH (1) | CH522008A (de) |
DE (1) | DE2054747B2 (de) |
IT (1) | IT987512B (de) |
NL (1) | NL7016309A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8629936D0 (en) * | 1986-12-15 | 1987-01-28 | Procter & Gamble | Laundry compositions |
-
0
- BE BE758628D patent/BE758628A/xx unknown
-
1970
- 1970-10-23 CA CA096,391A patent/CA953839A/en not_active Expired
- 1970-10-31 IT IT3120070A patent/IT987512B/it active
- 1970-11-05 CH CH1643470A patent/CH522008A/fr not_active IP Right Cessation
- 1970-11-06 DE DE19702054747 patent/DE2054747B2/de not_active Withdrawn
- 1970-11-06 NL NL7016309A patent/NL7016309A/xx not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT987512B (it) | 1975-03-20 |
NL7016309A (de) | 1971-05-10 |
CH522008A (fr) | 1972-04-30 |
CA953839A (en) | 1974-08-27 |
DE2054747A1 (de) | 1971-05-27 |
BE758628A (fr) | 1971-05-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3139127C2 (de) | Copolyester mit verbesserter Anfärbbarkeit | |
CH384129A (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von versteckten Fäden aus hochmolekularen aromatischen Polyestern | |
DE2458373A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyesterfasern mit guter anfaerbbarkeit | |
EP0574441B1 (de) | Spinnpräparationen für synthetische filamentfasern | |
DE2348451C2 (de) | ||
DE1520195B1 (de) | Verfahren zur herstellung von mischpolyamiden sowie deren verwendung fuer gekraeuselte konjugierte polyamidfasern | |
DE2113859A1 (de) | Faserbildende Polyestermasse,Polyesterfasern und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2000547C3 (de) | Verwendung von Polyalkylengkykolmonoalkylathern zur Herstellung faserbildender, gut anfärbbarer Polyester mit verbesserter thermischer Stabilität | |
EP0105285B1 (de) | Strecktexturierter, basisch färbbarer polyesterfaden | |
EP0611747B1 (de) | Esterverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
CH501768A (de) | Verfahren zur Veredlung von Polyesterfasern enthaltenden Textilien | |
DE2224532A1 (de) | Lunker und Hohlräume enthaltende Polyesterfasern und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2054747B2 (de) | Verfahren zum verbessern der eigenschaften von polyesterfasern | |
DE1254285B (de) | Phosphorsaeure-modifizierte Mischpolyester zum Herstellen von Faeden nach dem Schmelzspinnverfahren | |
DE2046047B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Poly esterfäden mit einer hohen Affinitat für basische Farbstoffe | |
DE2056695B2 (de) | Verfahren zur verbesserung der verarbeitungstechnischen eigenschaften von polyesterfaeden und -fasern | |
DE2411257A1 (de) | Polyesterfasern mit ausgezeichneter faerbbarkeit und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1420261C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von modifizierten Polyestern | |
DE2438379B2 (de) | In wasser leicht loesliche oder dispergierbare polyester, ihre herstellung und verwendung | |
DE2037217A1 (de) | Textilgarn aus Poly(tetramethylentereph thai at) Fasern | |
DE2342674B2 (de) | Textilschlichtemittel und Verfahren zum Schlichten von Textilien mit diesem Schlichtemittel | |
CH440708A (de) | Verfahren zur Herstellung modifizierter Polyester mit verbesserter Färbbarkeit | |
DE1660498A1 (de) | Verfahren zum Kontinuierlichen Aufbringen eines Zusatzes auf ein schmelzextrudierbares Polymerisat | |
DE1266922B (de) | Verfahren zum Herstellen von Faeden durch Schmelzverspinnen eines modifizierten Polyesters | |
DE2346734C3 (de) | Mit Säurefarbstoffen färbbare Polyesterfasern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BHJ | Nonpayment of the annual fee |