DE2054573C3 - Anorganische Fasern und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Anorganische Fasern und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neuartige anorganische Fasern und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
durch Verspinnen von bei Umgebungstemperatur flüssigen Systemen und anschließender Temperaturbehandlung.
Die erfindungsgemäß hergestellten Fasern können bei relativ niedrigen Sintertewperaturen erhalten
werden und zeichnen sich durch besonders gute mechanische Eigenschaften aus.
Anorganische Fasern spielen heutzutage als Hochtemperaturisoliermaterial,
aber auch als Verstärkungsmaterial für Kunststoffe, Metalle, Gläser und keramische
Materialien eine zunehi.iend g oßere Rolle. Für
den letzten Verwendungszweck sind besonders Fasern mit hoher Zerreißfestigkeit und hohen· Elastizitätsmodul
(Ε-Modul) erwünscht Es gibt zahlreiche Methoden zur Herstellung anorganischer Fasern, wobei das
Verspinnen einer Schmelze, die Abscheidung von Fasern aus der Gasphase auf einem Substrat, das
Verspinnen geeigneter Lösungen und/oder Sole und die; Absorption von Metallsalze^ in faserförmigen anorganischen
Polymeren (Tränkverfahren) mit nachfolgender thermischer Behandlung unterschieden werden können.
Die Lösungsspinnverfahren beruhen darauf, daß entweder in einem verspinnbaren organischen Träger
pulverförmige keramische Materialien dispergiert oder geeignete Metallsalze gelöst und versponnen werden
oder daß für jede einzelne Substanz spezielle Maßnahmen, wie z. B. Polymerisation oder Polykondensation
bestimmter Salze oder spezielle Solbildungsbedingungen angewandt werden, um zu fadenziehenden Lösungen
zu gelangen, die dann versponnen werden können.
Beim Tränkverfahren werden Fasern aus organischen Polymeren benutzt, die durch Tränken mit geeigneten
Metallverbindungen mit anorganischem Material angereichert werden. Sowohl die nach dem Lösungsspinnverfahren
als auch die nach dem Tränkverfahren hergestellten Rohfasern werden einem zweiten Verfahrensschritt
unterworfen, der darin besteht, daß die Rohfasern durch Glühen an Luft von dem oranischen
Trägermaterial oder anderen flüchtigen Bestandteilen befreit und das zurückbleibende Metalloxidskelett durch
Sintern verdichtet wird. Bei diesem Sinterprozeß spielt eine Reihe Von Faktoren eine Rolle, die die Zerreißfestigkeit
und den Ε-Modul der entstehenden Oxidfasern und damit ihre Verwendbarkeit entscheidend beeinflussen.
Es ist aus der Oxidkeramik bekannt, daß die Zerreißfestigkeit und der Ε-Modul keramischer Körper
sehr stark von deren Porosität abhängt in dem Sinne, daß bei Anwesenheit vieler Poren nur geringe
Zerreißfestigkeiten und niedrige Ε-Module zu erwarten sind. So hat z. B. dicht gesinterter, polykristalliner
Korund einen Ε-Modul von 42 000 kp/mm2, bei einer Porosität von 10% jedoch nur noch einen Ε-Modul von
18 000 kp/mrr.2 (Salmang — Scholze: Die physikalischen
und chemischen Grundlagen der Kenjnik,
ίο Berlin 1968, S.318).
In ähnlich starkem Ausmaß wird auch die Zerreißfestigkeit durch die Anwesenheit von Poren verringert
Für den Fachmann ist es naheliegend, solche porösen Körper durch Sintern zu verdichten, wie dies z. B. bei
der Herstellung keramischer Körper üblich ist Auf anorganische Fasern ist dieses Verfahren jedoch nicht
ohne weiteres anwendbar, da das Sintern normalerweise mit einem Wachstum der Kristallite einhergeht
Große Kristallite wirken sich jedoch außerordentlich verschlechternd auf die Zerreißfestigkeit polykristalliner
Fasern aus (W. L Lachmann, J. P. Sterry, Chem. Engng. Progress, Vol. 58, Nr. 10 [1962], 37-41),
so daß sie nicht mehr als Verstärkungsfasern einsetzbar sind, da die mit Hilfe des Sinterns erreichbare
!5 Verbesserung der Zerreißfestigkeit und des E-Moduls
infolge Porositätsverringerung sich nicht auswirken kann, weil die Zerreißfestigkeit durch die beim Sintern
angewachsenen Kristallite wieder erheblich herabgesetzt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, reißfeste anorganische Fasern mit hohem
Ε-Modul mit möglichst geringer Porosität, und möglichst kleinen Kristalliten bereitzustellen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher anorganische Fasern geringer Porosität, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie aus einer kontinuierlichen Oxidphase und einer in der Oxidphase feinverteilten diskontinuierlichen dispersen Phase bestehen, wobei die Oxidphase und die disperse Phase bf Temperaturen zwischen 500 und 16000C mindestens eine Mischungslücke besitzen, die Kristallitgröße in der Oxidphase und in der dispersen Phase unterhalb lOOOÄ, vorzugsweise unterhalb 215 A, liegt und die disperse Phase in der kontinuierlichen Oxidphase in einer Konzentration von
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher anorganische Fasern geringer Porosität, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie aus einer kontinuierlichen Oxidphase und einer in der Oxidphase feinverteilten diskontinuierlichen dispersen Phase bestehen, wobei die Oxidphase und die disperse Phase bf Temperaturen zwischen 500 und 16000C mindestens eine Mischungslücke besitzen, die Kristallitgröße in der Oxidphase und in der dispersen Phase unterhalb lOOOÄ, vorzugsweise unterhalb 215 A, liegt und die disperse Phase in der kontinuierlichen Oxidphase in einer Konzentration von
"•5 0,5 bis 50, vorzugsweise 2 bis 30 Gew.-% vorhanden ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
anorganischen Fasern durch Verspinnen von fluiden Systemen, die die Fasern bildenden Komponenten
so enthalten, gegebenenfalls unter Zusatz von gelösten
organischen linear-polymeren hochmolekularen Hilfsstoffen,
und nachfolgendes Erhitzen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Faser bildende Komponenten
solche verwendet werden, die beim Erhitzen auf
"5 Temperaturen von 500 bis 16000C in inerter oder
reaktiver Atmosphäre mindestens zwei Phasen mit einer Mischungslücke bilden, wobei eine Phase eine
kontinuierliche Oxidphase bildet, die die andere Phase als diskontinuierliche Phase in feinstdisperser Form
to enthält, und daß man bei Zusatz hochmolekularer Hilfsstoffe organische Substanzen mit Polyrriefisätiönsgraden
über 10 000 in einer Konzentration Von 0,001 bis 5 Gew.»% verwendet.
Die auf diese Weise hergestellten Fasern zeichnen sich durch besonders gute nlechanische Eigenschaften
aus, die erheblich über den bei der reinen Öxidphase gefundenen Werte liegen. Das Verfahren ist sehr
variabel, In allen Fällen handelt es sich um Fasern, die
0Π RA
aus mindestens zv/ei miteinander nicht reagierenden Phasen bestehen, wobei die eine Phase im Sinne der
Erfindung als die »kontinuierliche Oxidphase«, die andere als die »diskontinuierliche disperse Phase«
bezeichnet wird. Sowohl die kontinuierliche Oxidphase als auch die diskontinuierliche disperse Phase können
selbst wieder aus mehreren Bestandteilen bestehen. Die diskontinuierliche Phase wird im Verlauf der Temperaturbehandlung
ausgeschieden und bewirkt eine bedeutende Verbesserung der mechanischen Eigenschaften
der Faser.
Als geeignet für das erfindungsgemäße Verfahren kommen solche faserbildenden Komponenten in Frage,
deren Rohfasern bei der thermischen Zersetzung mindestens zwei Phasen ergeben, die bei der Zersetzungstemperatur
nicht ineinander löslich sind bzw. nicht miteinander reagieren, oder in ihrem Phasendiagramm
eine Mischungslücke aufweisen, wobei die kontinuierliche Oxidphase das eigentliche Fasermaterial darstellt in
der die diskontinuierliche disperse Phase, bei der es sich um Elemente oder um Verbindungen wie z. B. Carbide,
Nitride, Boride oder Silicide hand·. It, in feinster Verteilung vorliegt Die als Oxidphase in Frage
kommenden Oxide sind z.B. Li2O, Na2O, B2O3, BeO,
MgO, TiO2, ZrO2, ThO2, VO2, Cr2O3, Fe2O3, Al2O3 und
SiO2 sowie Gemische oder Verbindungen dieser Oxide. Bei den dispersen Phasen handelt es sich z. B. um die
Elemente B, C, Si, Ti, V. Cr. Fe und Ai bzw. um deren
Carbide, Nitride, Boride oder Silicide.
Es ist eine ganze Reihe von Kombinationsmöglichkei- jn
ten gegeben, je nachdem, welche Oxidphase vorliegt und welche disperse Phase hinzu kommt: Oxid/Element,
Oxid/Carbid, Oxid/Nitrid, Oxid/Borid und Oxid/Silicid,
wobei das Verfahren keineswegs auf diese Möglichkeiten beschränkt isL Die Oxidphase kann z. B. auch aus j*;
mehreren Oxiden, aus Verbindungen von Oxiden oder aus ineinander gelösten Oxiden bestehen. Als disperse
Phase können auch mehrere Elemente oder mehrere Verbindungen oder Kombinationen Element/Verbindung
ngewandt werden. Die Auswahl richtet sich nach den chemischen Eigenschaften der einzelnen Partner.
Besteht die Oxidphase aus einem schwer reduzierbaren Oxid wie z. B. BeO, MgO, SiO2 oder AI2O3, so können
ohne Bedenken auch stärker reduzierend wirkende Elemente oder Verbindungen wie z. B. C, B oder TiC als
disperse Phasen herangezogen werden. Bei leichter reduzierbaren Oxiden wie z. B. TiO2, VO2 oder Fe2Oj
werden chemisch stabilere disperse Phasen wie z. B. B4C oder SiC bevorzugt.
Im folgenden sind eine Reihe von Möglichkeiten angegeben, um anorganische Fasern, die aus einer
Oxidphase mit darin feindispers verteilter 2. Phase bestehen, herzustellen. So können beispielsweise:
a) Oxidfasern mit Kohlenstoff als disperser Phase hergestellt werden aus:
1) Metallsalzen von Säuren aus der Gruppe der gesättigten und ungesättigten aliphatischen,
aromatischen und gemischt aliphatisch-aromatischen Mono-, Di- und Polycarbonsäuren und
deren Substitutionsprodukte, insbesondere mit Hydroxi-, Oxo-, Amino-, Und/oder Sulfonsäuregruppen.
2) Metallsalzen aus der Gruppe der Halogenide, Oxidhalogenide, Sulfate, Sulfite, Nitrate, Nitrite,
Rhodanide, Cyanide, Carbonate, Hydroxide, Formiate, Acetate oder deren Gemisch»? in
Kombina'on mit wasserlöslichen organischen Verbindungen aus der Gruppe der Mono- und
Polysacchariden, Stärke, Dextrin, Lignin, Thiolignin,
Alkalilignin, Lignir.sulfonsäure, Ligninsulfonate,
Alginsäure, Alginate, Gelatine, Leim, Agar-Agar, Tragant, Casein, Polyvinylalkohol,
Polyether, Polyimine, Polyvinylpyrrolidone oder deren Gemische.
3) Organolösliche Metallverbindungen aus der Gruppe der Chloride, Bromide, Jodide, Rhodanide,
Nitrate und Alkoxyde oder deren Gemische in Kombination mit organolöslichen
kohlenstoffhaltigen Substanzen aus der Gruppe der Phenol-Formaldehydharze, Polyacrylate,
Polymethylmethacrylate, Polyarcrylnitril, Pech, Teer, Polystyrol, Polyolefine, Polybutadiene,
Polyvinylverbindungen, Polyesterharze, Polycarbonate oder deren Gemische.
b) Oxidfasern mit Bor als disperser Phase
1) Metallsalze aus der Gruppe der Halogenide, Oxidhalogenide, Sulf'-'e, Sulfite, Rhodaniue,
Alkoxide.. Formiate, Acetate, Cyanide. Carbonate,
Hydroxide oder deren Gemische in Kombination mit unter Inertatmosphäre zu Bor zersetzbaren Borverbindungen, insbesondere
Boranen und deren Alkali, Ammonium- oder substituierten Ammoniumsalzen. Als solche
Borverbindungen können insbesondere
NaBH4: K2B4H10; LiB,H,;
(NH4)2B,oH.o: H2B12H12;
NaBH4: K2B4H10; LiB,H,;
(NH4)2B,oH.o: H2B12H12;
(NH4)^B12H12 oder
[(CHi)4N]2B12Hi2
verwendet werden.
[(CHi)4N]2B12Hi2
verwendet werden.
2) Metallsalze sauer reagierender Borane wie z. B. Me2B1OHiO; Me2B12Hi2, wobei Me das die
Oxidphase bildende Metall darstellt.
c) Oxidfasern mit Borcarbid als disperser Phase
1) Metallsalze von Säuren aus der Gruppe der gesättigten und ungesättigten aliphatischen,
aromatischen und gemischt aliphatisch-aromatischen Mono-, Di- und Polycarbonsäuren und
deren Substitutionsprodukte, insbesondere mit Hydroxi-, Oxo-, Amino- und/oder Sulfonsäuregruppen
in Kombination mit unter Inertatmosphäre zu Bor z<arsetzbaren Borverbindungen
insbesondere Boranen und deren Alkali-. Ammonium- oder substituierten Ammoniumsalzen.
2) Metallsalze aus der Gruppe der Halogenide, Oxidhalogenide, Sulfate, Sulfite, Formiate, Acetale,
Alkoxide, Rhodanide, Cyanide, Carbonate, Hydroxide oder deren Gemische in Kombination
mit einer bei der thermischen Behandlung zu Kohlenstoff zusetzbaren organischen Verbindung
und einer zu Bor zersetzbaren Borverbindung, insbesondere aus der Gruppe der Borane und deren Alkali-, Ammonium- oder
substituierten Ammoniumsalze.
d) Oxidfai .rn mit Siliciumcarbid als disperser Phase
Organolösliche Metallsalze in Kombination mit
unter Inertatmosphäre zu SiC zersetzbaren Substanzen, insbesondere höhermulekularen Carbüsilanen.
e) Oxidfusern mit Siliciumnitrid als disperser Phase
Organolösliche Metallsalze in .Kombination mit Alkylsilazanen, insbesondere Methylzilazan, oder
N-substiluierten Alkylsilazanen.
20
f) Oxidfasern mit Chromnitrid als disperser Phase
1) Metallsalze von Säuren aus der Gruppe der gesättigten und ungesättigten aliphatischen,
aromatischen und gemischt aliphatisch-aromatischen Mono-, Di- und Polycarbonsäuren und
deren Substitulionsprodukten, insbesondere mit Hydroxi-, OxO-, Amino- und/oder Sulfonsäuregruppen,
wobei wenigstens ein Teil der Metallsalze aus einem Chrorhsalz besteht.
2) Metallsalze aus der Gruppe der Halogenide, Oxidhalogenide, Sulfate, Sulfite, Nitrate, Nitrite,
Acetate, Formiate, Alkoxide, Rhodanide, Cyanide, Carbonate, Hydroxide oder deren Gemischen,
wobei wenigstens ein Teil der Metallsalze aus einer Chromverbindung besteht in
Kombination mit einer durch thermischen
nischen Verbindung.
In den unter f) angegebenen Fällen erfolgt das Erhitzen mindestens oberhalb 1000°C unter Stickstoff.
Die Rohfasern, die der thermischen Nachbehandlung unterworfen werden können auf verschiedenen Wegen
erhalten v/erden, wobei Trocken- oder Naßspinnve-fahren in Frage kommen; vorzugsweise wird ein I'rocken-Lösungsspinnverfahren
angewandt Dies kann z. B. in einer Zentrifugalspinnmaschine erfolgen, bei der die
Fasern an der Peripherie eines rotierenden Spinnkopfes herausgeschleudert werden, eine Trockenzone durchlaufen,
um dann aufgenommen zu werden. Diese Methode eignet sich z. B. für die Herstellung von
Stapelfasern. Bevorzugt wird jedoch ein konventionel-Ies Trockenspinnverfahren angewandt Die spinnbaren
Flüssigkeiten werden dabei im wesentlichen bei Umgebungstemperatur oder leicht erhöhter Temperatur,
d.h. bei Temperaturen von etwa 10 —75°C, aus einem mit vielen Düsen versehenen Spinnkopf versponnen.
Die Fäden durchlaufen einen beheizten Spinnschacht, der zur Entfernung des Lösungsmittels mit
trockener Luft oder trockenem Stickstoff gespült wird, und werden dann als Fasergespinst aufgefangen bzw.
auf eine Trommel aufgewickelt Je nach Konzentration und Beschaffenheit der Spinnlösung und je nach der
gewählten Abzugsgeschwindigkeit lassen sich hierbei Rohfasern mit einem Durchmesser von 1 bis 50 micron
herstellen.
Als Lösungsmittd für die zu verspinnenden Substanzen
kommen Wasser und organische Lösungsmittel wie z. B. Alkohole, Kohlenwasserstoffe, halogenierte Kohlenwasserstoffe,
Äther, Ester, Säureamide oder auch Ketone in Frage. Ihre Auswahl richtet sich nach den
Löslichkeits- und chemischen Eigenschaften der zu verspinnenden Substanzen. Organolösliche oder hydrolyseanfällige
Substanzen oder Substanzgemische, die in Wasser miteinander reagieren, werden aus organischem
Medium versponnen. Bei Substanzen, die gut wasserlöslich sind, oder bei Substanzgemischen, die in Wasser
nicht miteinander reagieren, wird bevorzugt wäßriges Medium angewandt
Es ist bereits vorgeschlagen worden, anorganische Fasern dadurch herzustellen, daß man Lösungen, Sole
oder Dispersionen verspinnt, die neben den gewünschten faserbildenden Systemen, HilfsStoffe, nämlich 0,001
bis 5 Gewichtsprozent einer gelösten Iinearpolymeren
Substanz mit einem Polymerisationsgrad oberhalb 10 000 enthalten. Als linearpolyfnere Substanzen können
Vinyipoiymerisate, Vinylcopolymerisate, Diolefinpolymerisate,
Polyäther, Polythioäther, Polyester, Polyamide und Polypeptide verwendet werden. Als
besonders geeignet haben sich Polyäthylenoxid, Polyacrylamid, Acrylamid^Acrylsäure-Copolymerisate oder
deren Salze, Polyisobutylen, Polymethylmethacrylat, Polyisopren und Polystyrol erwiesem Die Herstellung
der Rohfasern erfolgt vorzugsweise unter Anwendung dieser hochpölyrnereh Substanzen. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist jedoch keineswegs auf die so erhaltenen Rohfasern beschränkt, auch Rohfasern, die
nach anderen Verfahren, z. B. durch Verspinnen polykondensierter Metallsalze erhalten wurden, und die
geeignete Zusammensetzung aufweisen, können verwendet werden.
Die Wahl der Ausgangssubstanzen, aus denen di.
Die Wahl der Ausgangssubstanzen, aus denen di.
welcher der genannten Faserzusammensetzungen die Rohfaser zersetzt werden soll. Will man z. B. kohlenstoffhaltige
Uxidfasern herstellen, so geht man so vor, daß man z. B. wäßrige Lösungen von organischen
Metallsalzen, die sich unter inerten Bedingungen in Metalloxid und Kohlenstoff zersetzen, wie z. B. Oxalate,
Tartrate, Malate, Zitrate, Pyruvate, Malonate, Aminoacetate, Benzoate, Berizolsulfonate, Salicylate, Sulfosalicylate,
Ma delate, Glycolate, Lactate, Fumarate, Maleinate, Succinate, Phthalate, Phenolsulfonate oder aber
Gemische anorganischer Salze, wie z. B. von Chloriden, Bromiden, Jodiden, Oxidchloriden, Snlfn'en, Sulfiten,
Nitraten, Nitriten, Rhodaniden, Cyaniden, Carbonaten, Formiaten, Acetaten und Hydroxiden, mit wasserlöslichen
organischen, kohlenstoffhaltigen Substanzen, wie z. B. Stärke, Lignin, Thiolignin, Alkalilignin, Ligninsulfonsäure,
Ligninsulfonate^ Dextrin, Alginsäure. Alginaten, Gelatine, Leim, Agar-Agar, Casein, Tragant, Mono-
und Polysacchariden, Polyvinylalkohol, Polyäthylenimin, Polyvinylpyrrolidon, Polyäthylenglykol, zu amorphen
Rohfasern verspinnt, und diese Rohfasern in inerter oder reaktiver Atmosphäre erhitzt.
In gleicher Weise können auch organolösliche Metallsalze, die sich unter inerten Bedingungen in
Metalloxid und Kohlenstoff zersetzen, oder Gemische anorganischer oder organischer Metallsalze, die sich in
organischen Lösungsmitteln lösen, wie z. B. Rhodanide, wasserfreie Chloride, Bromide, Jodide, Nitrate oder
Alkoxide mit organolöslichen, kohlenstoffhaltigen Substanzen, wie z. B. löslichen Phenolformaldehydharzen,
Polyacrylaten, Polymethylmethacrylaten, Polyacrylnitril,
Pech, Teer, Polystyrol, Polyolefinen, Polybutauianen.
Polyvinylverbindungen, Polyesterharzen, Polycarbonaten oder deren Gemischen zur Herstellung der
Fasern herangezogen werden. In diesen Fällen wird dann aus organischem Medium versponnen. Wenn mit
schmelzbaren oder flüchtigen Verbindungen wie z. B. Chloriden, Bromiden, Jodiden oder Alkoxiden von
mehrwertigen Metallen gearbeitet wird, so geht man zweckmäßigerweise so vor, daß der Spinnprozeß an
Luft durchgeführt wird, wobei die Fasern im Spinnschacht bereits während des Ausspinnens einer
partiellen Hydrolyse bzw. Oxydation unterworfen werden, die sie unschmelzbar macht Bei der nachfolgenden
Temperaturbehandlung in inerter Atmosphäre tritt dann kein Schmelzen der Fasern mehr auf.
.Gleichzeitig werden die für die Ausscheidung des Kohlenstoffs herangezogenen z. T. schmelzbaren organischen
Substanzen so fest von der sich dabei bildenden Oxid- bzw. Oxidhydratmatrix umschlossen, daß sie nicht
schmelzen, sonderen im Laufe der Temperaturbehandlung pyrolytisch zu Kohlenstoff zersetzt werden.
Bei der thermischen Behandlung der Rohfasern bilden sich Fasern, die aus dem betreffenden Metalloxid
bestehen, in dem feinst verteilter Kohlenstoff eingeschlossen
ist. Diese Fasern weisen hervorragende mechanische Eigenschaften auf im Gegensatz zu Fasern,
die auf demselben Wege erhalten, aber an Luft geglüht wurcen. Letztere enthalten keinen Kohlenstoff, sind
porös und brüchig.
Zur Beurteilung der mechanischen Eigenschaften der Fasern wurden Messungen der Zerreißfestigkeit und
des Ε-Moduls durch Zugversuche durchgeführt. Hierfür wurde eine handelsübliche Mikrozerreißmaschine (Tecam
Tensile Testing Machine der Firma Techne) herangezogen.
Die auffällige Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von AI2O3-Fasern durch Ausscheidung
von feinst verteiltem Kohlenstoff geht aus der folgenden Tabeiie i hervor. Es handelt sich dabei um
AI2O3-Fasern, die stets auf die gleiche Weise durch
Verspinnen einer organischen Aluminiumsalzlösung hergestellt und durch 3stündiges Aufheizen auf 1100°C
unter Stickstoff in AI2O3 überführt wurden. Al2O3-Fasern
mit einem Kohlenstoffgehalt von <0,l% Wurden aus Rohfasern aus Aluminiumformiat solche mit 13,7%
C aus Aluminiumoxalat erhalten. Die Fasern mit 9% C wurden aus einem Aluminiumoxalatoformiat der Zusammensetzung
30
35
solche mit 12% C aus
und die mit 13,0% C aus
Al2(C2O4MHCOO)3
hergestellt. Bei den Fasern mit 20,7 und 27,5% C wurde von AIuminiumoxalat-Aluminiumtartratgemischen ausgegangen,
bei der Faser mit 37% C von reinem Aluminiumtartrat
Wie aus Tabelle 1 zu ersehen ist, weisen die kohlenstoffhaltigen Aluminiumoxidfasern überraschenderweise
bedeutend bessere Zerreißfestigkeiten und Ε-Moduln auf als es bei einer kohlenstofffreien
Äl2O3-Faser der Fall ist. Der positive Einfluß des
Kohlenstoffes ist bei einer Konzentration von 10 bis 15% besonders deutlich, er wirkt sich jedoch noch bis zu
einer Konzentration von ca. 40% positiv aus.
Gleichzeitig stellt man eine bedeutende Aktivierung auf die Sinterung der Al2O3-Fasern fest, was sich darin
äußert, daß die Porosität, die bei der kohlenstofffreien
■Faser 0,11 cmVg beträgt, im Bereich von etwa 10 bis 20% C gegen Null absinkt Auch die Ausbildung
besonders großer, ungestörter Kristallite wird durch den Einfluß des Kohlenstoffs wirksam behindert; die
Kristallite der Oxidphase können durch Einhalten der geeigenten Kohlenstoffmenge auf Werten unter 40 A
gehalten werden. Die Bestimmung der Kristaliitgröße erfolgte röntgenographisch gemäß der Formel von
Scherr.r aus der integralen Halbwertsbreite besonders intensitätsstarker Reflexe (Methode nach Laue)
ohne Berücksichtigung reflexverbreiternder Gitterströrungen. Es ist weiterhin ersichtlich, daß sich bei
Anwesenheit größerer Kohlenstoffmengen nur V-AI2O3
bildet, daß also die Umwandlung in andere Aluminiunioxide,
die die Eigenschaften der Faser drastisch verschlechtert unterbleibt
Der in den erfindungsgemäß hergestellten AI2O3-Fasern
ausgeschiedene Kohlenstoff ist röntgenographisch nicht sichtbar. Auch durch stärkste Vergrößerung unter
dem Elektronenmikroskop lassen sich keine diskreten Kohlenstoffpartikel nachweisen. Demnach liegt der
Kohlenstoff in extrem feindisperser und amorpher Form vor. Um so erstaunlicher ist die bei den
erfindungsgemäß hergestellten AI2O3-Fasern eintretende
Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, da bekannt ist, daß amorpher Kohlenstoff selbst nur sehr
schlechte mechanische Eigenschaften, so z. B. einen Ε-Modul von nur ca. 3000 kp/mm2 besitzt.
Ähnliche Verhältnisse findet man auch bei anderen erfindungsgemäß hergestellten Oxidfasern, die durch
Ausscheiden von Kohlenstoff in ihren mechanischen Eigenschaften verbessert werden. Es ist in keinem Falle
möglich, den ausgeschiedenen Kohlenstoff durch röntgenographische oder elektronenmikroskopische
Untersuchungen sichtbar zu machen.
Eigenschaften von Al2O3-Fasern mit verschiedenen
Kohlenstoffgehalten. 0=Zerreißfestigkeit in kp/mm2, £"= Elastizitätsmodul (durch Zugversuch) in kp/mm2,
K= Kristaliitgröße in A, P= Porosität in cnVVg.
%c | 0 | 28 | E | P | Röntgenographische |
Untersuchung | |||||
<0,l | 49 | 5 800 | 0,11 | y-AI2O3, 0-Al2O3, | |
156 | a-Al2O3 | ||||
9 | 167 | 12 400 | 0,06 | — | |
12 | 181 | 22 000 | V-Al2O3, K=40 A | ||
13 | 126 | 17 200 | 0,01 | V-Al2O3, K=35Ä | |
13,7 | 105 | 17 500 | 0,01 | V-Al2O3, K=35Ä | |
20,7 | 67 | 13 000 | 0,01 | V-Al2O3, K<25k | |
27,5 | 8 400 | 0,04 | röntgenamorph | ||
37 | 6 600 | 0.04 | röntgenamorph |
Kohlenstoffhaltige Al2O3-Fasern lassen sich auch aus
anderen organischen Aluminiumsalzen herstellen, wie z. B. aus Aluminiumsalzen der Aminocarbonsäuren, der
Dicarbonsäuren, der Oxi-, Hydroxi- oder Ketocarbonsäuren bzw. Oxi-, Hydroxi- oder Ketodicarbonsäuren,
aus Salzen aromatischer Amino-, Oxi-, Hydroxi- oder Ketocarbonsäuren oder aromatischer Dicarbon- oder
Polycarbonsäuren, aus aromatischen Sulfon-, Hydrox- oder Aminosulfonsäuren, oder Gemischen dieser
Aluminiumsalze auch in Kombination mit Aluminiumformiat oder -acetat Das Verfahren ist jedoch
keineswegs auf organische Aluminiumsalze, die beim Tempern unter Inertgas kohlenstoffhaltiges Al2O3
ergeben, beschränkt Es ist gleichermaßen möglich, von einem wasserlöslichen Aluminiumsalz auszugeben, das
beim Glühen unter Inertgas keinen Kohlenstoff hinterläßt wie z.B. Aluminiumformiat -acetat AICI3,
AI(SCN)3, AI(NO)3, Al(OH)2NO3, Al2(OH)5Cl oder
anderen anorganischen Aluminiumsalzen und den Kohlenstoff durch eine andere organische Substanz, die
unter diesen Bedingungen einen Kohlenstoffrückstand ergibt, in die Oxidfaser einzubringen. In diesen Fällen
wird ein Gemisch des Aluminiumsalzes mit dem organischen Material, das aus Dextrin, Stärke, Lignin,
ThioUgnin, Alkaliiignin. Ligninsulfonsäure. Ligninsulfonat
Alginsäure, Gelatine, Leim, Agar-Agar, Casein, Tragant Mono- und Polysacchariden oder Polyvinylal-
kohol bestehen kann, aus wäßrigem Medium versponnen und die Rohfaser wie üblich gesintert.
In gleicher Weise können auch organolösliche Aluminiumsalze, die sich unter inerten Bedingungen in
Oxid und Kohlenstoff zersetzen, oder organolösliche Aluminiumverbindungen wie z. B. Al(SCN)3, AlCl3,
AlBr3, AlJ3, Al-AIkoJcide im Gemisch mit organolöslichen
kohlenstoffhaltigen Substanzen wie z. B. löslichen Phenol-Formaldebydharzen, Polyacrylaten, Polymethylmethacrylaten,
Polyacrylnitril, Pech, Teer, Polystyrol, Polyolefinen, Polybutadien, Polyvinylverbindungen,
Polyesterharzen, Polycarbonaten oder deren Gemische aus organischem Medium versponnen und erfindungsgemäß
in kohlenstoffhaltige Al2O3-Fasern überführt
werden. So erhält man z. B. kohlenstoffhaltige Al2O3-Fasern
mit verbesserten mechanischen Eigenschaften, indem man eine Lösung von Aluminiumpropylat in
CH2Ci?, der Teerpech als Kohlenstofflieferant zugesetzt
wurde, verspinnt und anschließend unter Stickstoff erhitzt.
Durch geeignete Wahl der Ausgangssubstanzen läßt sich der Kohlenstoffgehalt so einstellen, daß die
gewünschten mechanischen Eigenschaften erreicht werden. Legt man Wert auf hohe Zerreißfestigkeiten
und Ε-Moduln der Faser, so wird ein Kohlenstoffgehalt von 10 bis 15% eingestellt. Dies kann durch Zugabe
einer entsprechenden Menge der kohlenstoffliefernden Substanz zu dem anorganischen Aluminiumsalz geschehen
oder auch dadurch, daß man ein geeignetes organisches Salz als Ausgangssubstanz wählt Geht man
von reinem Aluminiumoxalat aus, so erhält man Fasern mit 13,7% Kohlenstoff, geht man von komplexen
Oxalatoformiaten aus, so läßt sich der Kohlenstoffgehalt dadurch steuern, daß man den Formiatanteil
variiert Mit steigendem Formiatanteil läßt sich der Kohlenstoffgehalt senken. Legt man Wert auf besonders
weiche und schmiegsame Fasern, so ist es zweckmäßig, einen höheren Kohlenstoffgehalt von 20
bis 40% einzustellen. Man kann dann die Menge an kohlenstoffliefernder Substanz weiter erhöhen oder
z. B. von Aluminiumtartrat ausgehen und erhält im letzteren Fall eine Al2O3-Faser mit 37% Kohlenstoff.
Auch hier läßt sich dann der Kohlenstoffgehalt durch Verwendung geeigneter Mischungen von z. B. Aluminiumoxalat
und Aluminiumtartrat zwischen 13,7% und 37% einstellen.
Das vorstehend an Al2O3-C-Fasern beschriebene
erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf Oxidfasern anderer Elemente übertragen. Auch hier kann man
durch Einstellen bestimmter Mengen an disperser Phase Fasern mit gewünschten Eigenschaften erzeugen.
So erhält man z. B. gesinterte MgO-Fasern, die
Kohlenstoff als disperse Phase enthalten, wenn man von einem Magnesiumsalz, das sich beim Glühen unter
Inertgas in MgO und Kohlenstoff zersetzt, wie z. B. von
Magnesiumeitrat ausgeht
Zur Herstellung eines Fadens, der aus LiA^Os und
AkO3 mit Kohlenstoff als disperse Phase besteht, kann
man z. B. von einer Lösung der Zusammensetzung
Al2(C2O4MHCOO)3
ausgehen, in der eine entsprechende Menge Li^CO3
aufgelöst wurde. Werden die durch Verspinnen dieser Lösung erhaltenen Rohfasern im N2-StTOm auf 7200C
erhitzt, so resultiert eine Faser, die neben y-AI2O3 und
LiAl5O8 7,4% C enthält Die Faser hat eine Zerreißfestigkeit
von 61 kp/mm2 und einen E-Moduf von 10 100 kp/mm2. Wird dieselbe Faser an Luft anstelle von
N2 auf 7200C erhitzt, so besteht sie aus denselben
Bestandteilen, jedoch ohne Kohlenstoff, und ist so brüchig, daß keine Zerreißfestigkeit an ihr gemessen
Werden kann.
Für die Herstellung von Magnesiumspinellfasern MgAl2O4 eignet sich z. B. eine Lösung von Aluminiumoxalat,
in der Magnesiumeitrat und Mg-Metall in äquimolaren Mengen bis zum stöchiometrischen Verhältnis
Al zu Mg von 2 :1 gelöst wurden. Die aus dieser
lö Lösung gesponnenen Rohfasern sintern unter Stickstoff
bereits bei 9000C zu einer Faser, die 18,4% Kohlenstoff
enthält und eine Zerreißfestigkeit von 129 kp/mm2 und einen Ε-Modul von 12 800 kp/mm2 besitzt. Unter sonst
gleichen Bedingungen erhält man beim Sintern an Luft eine kohlenstofffreie Faser, die aber völlig unbrauchbar
ist.
Zur Herstellung einer kohlenstoffhaltigen Spinellfaser der Zusammensetzung MgO · 3 Al2O3 kann man so
verfahren, daß man Magnesiummetall in einer Aluminiumoxatiösung
auflöst, bis ein Verhältnis von i Mg zu 6 Al erreicht ist, und diese Lösung zu Fasern verspinnt.
Beim Erhitzen dieser Faser auf 900° C unter N2 erhält
man Fasern mit 15,1% Kohlenstoff, die eine Zerreißfestigkeit von 178 kp/mm2 und einen Ε-Modul von
15 600 kp/mm2 aufweisen. Glüht man die Fasern an Luft
bis 9000C, so sind sie frei von Kohlenstoff, aber äußerst
brüchig und können nicht zur Messung der Zerreißfestigkeit herangezogen werden.
Zur Herstellung einer Cr2O3-Faser mit 12,1% C eignet sich z. B. eine Mischung aus Chromoxalat und Chromtartrat im Verhältnis 4 :1. Die versponnenen Rohfasern lassen sich durch Erhitzen auf 8000C unter Stickstoff sintern und besitzen danach eine Zerreißfestigkeit von 137 kp/mm2 und einen Ε-Modul von 12 300 kp/mm2. An Luft auf 8000C erhitzt erhält man die Cr2O3-Faser frei von Kohlenstoff, aber mit äußerst schlechten mechanischen Eigenschaften.
Zur Herstellung einer Cr2O3-Faser mit 12,1% C eignet sich z. B. eine Mischung aus Chromoxalat und Chromtartrat im Verhältnis 4 :1. Die versponnenen Rohfasern lassen sich durch Erhitzen auf 8000C unter Stickstoff sintern und besitzen danach eine Zerreißfestigkeit von 137 kp/mm2 und einen Ε-Modul von 12 300 kp/mm2. An Luft auf 8000C erhitzt erhält man die Cr2O3-Faser frei von Kohlenstoff, aber mit äußerst schlechten mechanischen Eigenschaften.
In all diesen Fällen kann weder durch röntgenographische noch durch elektronenmikroskopische Untersuchungen
der Kohlenstoff sichtbar gemacht werden. Er liegt demnach in extrem feinverteilter, amorpher Form
vor. Trotz der schlechten mechanischen Eigenschaften des amorphen Kohlenstoffs tritt jedoch bei den
erfindungsgemäß hergestellten Oxidfasern eine bedeutcnde Erhöhung der Zerreißfestigkeit und des E-Moduls
gegenüber den kohlenstofffreien Oxidfasern ein.
Auf ähnliche Weise lassen sich gesinterte Fasern mit guten mechanischen Eigenschaften auch durch Ausscheidung
anderer Elemente außer Kohlenstoff herstel-Ien. Für Fasern, bei denen ein niedriges spezifisches
Gewicht angestrebt wird, werden die leichteren Elemente wie z. B. Bor bevorzugt jedoch ist das
Verfahren darauf nicht beschränkt Borhaltige Fasern werden erfindungsgemäß hergestellt indem man z. B.
eine Metallsalzlösung im Gemisch mit einer Substanz verspinnt die sich in inerter Atmosphäre bei höherer
Temperatur in Bor zersetzt Man erhält dann eine Oxidfaser, die feinstverteiltes Bor enthält Es wurde
gefunden, daß die Ausscheidung von z.B. Bor in derselben Art und Weise die Sinterung fördert wie die
Ausscheidung von Kohlenstoff. Dabei können gleichermaßen Fasern aus Oxiden, Oxidgemischen oder
Verbindungen von zwei oder mehr Oxiden in Form von gesinterten Fasern erhalten werden. Zur Ausscheidung
von Bor in Oxidfasern kann eine Reihe verschiedener Burverbindungen dienen, die sich unter inerten Bedingungen
unter Borabscheidung zersetzen, wie z.B. Borane bzw. deren Alkali- oder Ammoniumsalze oder
substituierte Ammoniumsalze, wie z. B.
KaBH4, K2B4Hi0, LiB3H9,
(NH4)2B,oH,o, H2B12H12,
(NH4J2Bi2H12 oder
t(CH3)4N]2B12H12.
(NH4)2B,oH,o, H2B12H12,
(NH4J2Bi2H12 oder
t(CH3)4N]2B12H12.
Sind die Verbindungen empfindlich gegen Wasser, so Wird ein organolösliches Metallsalz herangezogen und
aus organischem Medium versponnen. Das die Oxidphase bildende Metall kann auch direkt an die Borverbindung
gebunden sein. In diesem Fall geht man von den betreffenden Metallsalzen aus, wobei das Metall, das die
Oxidfaser bildet, zur Salzbildung mit der sauer reagierenden Borverbindung herangezogen wird. So
kann man z. B. durch Auflösen von Al in der wäßrigen Lösung der Säure H2B12Hi2 bis zu einem Al: B-Verhältnis
von 1 :6 eine Lösung herstellen, die zu Fasern versponnen, beim Erhitzen unter N2 auf 1100° eine
Zusammensetzung von
9 Al2O3 · 2 B2O3
aufweist, wobei die Fasern zusätzlich Bor in elementarer Form und feinster Verteilung als disperse Phase
enthalten. Die Fasern zeigen einen starken Oberflächenglanz, sind geschmeidig und biegsam und gut
handbar. Ihre Zerreißfestigkeit beträgt 145 kp/mm2 und der E-Modul 12 800 kp/mm2. Eine Faser derselben
Zusammensetzung
9 Al2O3 · 2 B2O3,
jedoch ohne Bor, die derselben Sintertemperatur ausgesetzt wird, bleibt so brüchig, daß keine Messung
der Zerreißfestigkeit und des Ε-Moduls möglich ist.
Auch Verbindungen wie z. B. Carbide, Nitride, Boride und Silicide, die entsprechend der vorliegenden
Erfindung in der Faser ausgeschieden werden, bewirken die beschriebene Verbesserung der mechanischen
Eigenschaften von Oxidfasern. Man geht bei der Herstellung wieder so vor, daß man Gemische von
Metallsalzen mit Substanzen, die sich unter inerten Bedingungen in die entsprechenden Carbide, Boride,
Nitride oder Silicide zersetzen, verspinnt oder daß solche Metallsalze herangezogen werden, die unter
inerten Zersetzungsbedingungen selbst neben der Oxidphase Carbide, Nitride, Boride oder Silicide bilden.
So kann man erfindungsgemäß Oxidfasern mit Borcarbid als disperser Phase dadurch erhalten, daß
man z. B. von Mischungen von organolöslichen Metallsalzen in Dimethylformamid mit (NH4J2Bi2Hi2 und einer
Kohlenstoffquelle z.B. Polyacrylnitril ausgeht, wobei die letztgenannten Komponenten Borcarbid als disperse
Phase bilden. Auch wasserlösliche Metallverbindungen, die sich unter inerten Bedingungen in Oxid und
Kohlenstoff zersetzen, wie z.B. Oxalate, Malonate, Succinate, Malaie, Zitrate, Tartrate, Pyruvate, Glycolate,
Lactate, Fumarate, Maleinate, Aminoacetate, Benzoate, Benzolsulfonate, Salicylate, Mandelate, Phthalate
und Phenolsulfonate oder deren Gemische können in Kombination mit borliefernden Substanzen, wie z. B.
NaBH4, K2B4Hi0, LiB5H9,
(NH4J2B10H10, H2B12H12,
(NH4)2B,2H,2 oder
[(CH3J4N]2Bi2Hi2
(NH4J2B10H10, H2B12H12,
(NH4)2B,2H,2 oder
[(CH3J4N]2Bi2Hi2
zur Herstellung von Oxidfasern mit B4C als disperser
Phase angewandt werden. In gleicher Weise lassen sich auch die genannten borliefernden Substanzen in
Kombination mit Metallsalzen oder deren Gemischen
wie z. B. Formiaten, Acetaten, Chloriden, Bromiden, jodiden, Oxidchloriden, Sulfaten, Sulfiten, Nitraten,
Nilriten, Rhodaniden, Cyaniden und wasserlöslichen kohlenstoffquellen wie z. B. Mono- und Polysacchari-■5
den, Stärke, Dextrin, Lignin, Thiolignin, Alkalilignin,
Ligninsulfonsäure, Ligninsulfonate^ Alginsäure. Alginaten, Gelatine, Leim, Agar-Agar, Casein, Tragant,
Polyvinylalkohol, Polyäthylenimin, Polyäthylenc'ykol,
Polyvinylpyrrolidon oder deren Gemische verwenden,
ίο Oxidfasern, die SiC als disperse Phase enthalten, werden erfindungsgemäß aus Mischungen organolöslic!ier Metallsalze mit Substanzen, die sich unter inerten Bedingungen zu SiC zersetzen, wie z. B. (CeH5Si)n oder [(CeHs)2Si]4, welche bei der Umsetzung von CeHsSiCl3 mit Natrium bzw. (CeHs)2SiCl2 mit Natrium entstehen, erhalten. In gleicher Weise sind höhermolekulare Carbosilane, wie sie z. B. bei der Crackung von Alkylsilanein oder Alkylchlorsilanen entstehen, zur Ausscheidung von SiC als disperser Phase geeignet. So erhält man z. B. Mullitfasern, die SiC als disperse Phase enthalten, wenn man ein Gemisch von Aluminiumpropylat mit einem Carbosilanharz, das durch Craicken von (CH3J4Si erhalten wurde, verspinnt und unter N2 auf 900° C erhitzt. Mullitfasern, die anderweitig hergestellt und auf dieselbe Temperatur erhitzt wurden, aber kein SiC enthielten, wiesen keinerlei Festigkeit auf.
ίο Oxidfasern, die SiC als disperse Phase enthalten, werden erfindungsgemäß aus Mischungen organolöslic!ier Metallsalze mit Substanzen, die sich unter inerten Bedingungen zu SiC zersetzen, wie z. B. (CeH5Si)n oder [(CeHs)2Si]4, welche bei der Umsetzung von CeHsSiCl3 mit Natrium bzw. (CeHs)2SiCl2 mit Natrium entstehen, erhalten. In gleicher Weise sind höhermolekulare Carbosilane, wie sie z. B. bei der Crackung von Alkylsilanein oder Alkylchlorsilanen entstehen, zur Ausscheidung von SiC als disperser Phase geeignet. So erhält man z. B. Mullitfasern, die SiC als disperse Phase enthalten, wenn man ein Gemisch von Aluminiumpropylat mit einem Carbosilanharz, das durch Craicken von (CH3J4Si erhalten wurde, verspinnt und unter N2 auf 900° C erhitzt. Mullitfasern, die anderweitig hergestellt und auf dieselbe Temperatur erhitzt wurden, aber kein SiC enthielten, wiesen keinerlei Festigkeit auf.
Wählt man geeignete Metallsalze aus, so kann die
Ausscheidung eines Carbids als disperse Phase auch ohne Zuhilfenahme von Fremdsubstanzen erfolgen.
Geht man z. B. von Chromtartrat aus und erhitzt die Rohfasern unter N2 auf 950° C, so erhält man stabile
Cr2O3-Fasern, die als carbidischen Bestandteil fein
verteiltes Cr3C2 enthalten. Auch hier sind die an Luft
geglühten Fasern, die kein Chromcarbid enthalten, wegen ihrer schlechten mechanischen Eigenschaften
praktisch nicht handhabbar.
Als disperse Phase können auch zwei verschiedene Bestandteile nebeneinander vorliegen; z. B. Carbide
neben Nitriden, mehrere Nitride, Carbide neben Kohlenstoff, Bor neben Kohlenstoff, ohne daß damit
bereits alle Kombinationsmöglichkeiten erschöpft wären.
Eine Sillimanitfaser, die Si3N4 und Sk. als amorphe
disperse Phase enthält, kann z. B. durch Verspinnen einer Lösung, die Aluminiumisopropylat und Methylsi'azane,
die durch Reaktion von CH3SiCl3 mit NH3
gewonnen wurden, enthält, hergestellt werden. Beim Erhitzen auf HOO0C unter N2 bildet sich eine
röntgenamorphe Faser, deren Bestandteile röntge. · so graphisch nach dem Erhitzen auf 1300 bzw. 1500° C als
Al2SiO5 bzw. /3-Si3N4 neben SiC indentifiziert werden
konnten. Eine auf die gleiche Temperatur von 1100° erhitzte1 Al2SiO5-Faser ohne Si3N4 und SiC war
unbrauchbar.
Die Bildung der dispersen Phase kann auch mit dem beim Sintern verwendeten Gas erfolgen. So entstehen
z. B. Chromnitride enthaltende Fasern, wenn man von einer Lösung ausgeht, die Aluminium- und Chromoxalat
im Verhältnis 2 :3 enthält, und die gesponnenen Fasern
unter N2 auf 1400° C erhitzt Die Fasern enthalten dann
in der Oxidmatrix noch /J-Cr2N neben CrN in feinster
Verteilung und weisen gute mechanische Eigenschaften auf. Die Nitridbildung erfolgt hierbei mit dem als
»Inertgas« verwendeten Stickstoff. Beim Erhitzen an Luft erhält man chromnitridfreie, aber völlig unbrauchbare
Fasern.
Es wurde festgestellt, daß die dispersen Phasen dann
besonders wirksam sind, wenn sie feinverteilt und in
geringer Kristallitgröße vorliegen. Gröbere Teilchen über 1000 A verhindern die Ausbildung eines dichten
Gefüges und wirken außerdem als Rißkeime. Bei den erfindungsgemäß du-rh Ausscheidung bzw. Zersetzung
hergestellten dispersen Phasen gelingt es ohne weiteres diese in KristalLitgrößen weit unter 1000 A in feinster
Verteilung abzuscheiden. Vielfach ist es sogar so, daß die Kristallitgrößen unter 30 A liegen und die disperse
Phase röntgenographisch und elektronenmikroskopisch nicht mehr sichtbar ist. Im allgemeinen wird eine
Kristallitgröße der dispersen Phase unter 1000 A, vorzugsweise unter 250 A, angestrebt
Die erfindungsgemäß ausgeschiedenen diskontinuierlichen dispersen Phasen bewirken sowohl eine Verbesserung
der Herstellungsbedingungen als auch der mechanischen Eigenschaften der Oxidfasem. Man
beobachtet in allen Fällen eine bedeutende Zunahme der Zerreißfestigkeit und des Ε-Modul gegenüber den
Fasern, die keine dispersen Phasen enthalten. Parallel dazu stellt man eine beträchtliche Intensivierung der :■"
Sinterung der Oxidfasem fest, die sich darin äußert, daß die anzuwendenden Sintertemperaturen bei den gemäß
der Erfindung hergestellten Oxidfasern bedeutend niedriger liegen als die Temperaturen, die normalerweise
zum Sintern der entsprechenden Oxide angewandt werden müssen, und daß die erfindungsgemäß hergestellten
Fasern bereits bei diesen niedrigen Sintertemperaturen extrem niedrige Porositäten aufweisen.
Weiterhin wirkt die disperse Phase kristallitwachstumshtii-mend
auf die Oxidphase, so daß Fasern mit sehr kleinen Kristalliten auch in der Oxidphase erhalten
werden. Es ist darüber hinaus möglich, mit Hilfe der dispersen Phase Kristallmodifikationen zu stabilisieren,
die normalerweise bei der betreffenden Temperatur nicht beständig sind.
Die Konzentrationen der dispersen Phasen können in weiten Grenzen variiert werden. Eine untere Grenze ist
dadurch gegeben, daß unterhalb einer bestimmten Konzentration der dispersen Phasen die Eigenschaften
der Faser sich von der einer Faser, die keine dispersen Phasen enthält, nicht mehr unterscheiden. Dieser Wert
hängt sowohl von der verwendeten Oxidphase als auch von der dispersen Phase ab. So erhält man z. B. bei
kohlenstoffhaltigen γ-Al2O1-Fasern erst oberhalb etwa
.3% deutlich verbesserte Eigenschaften, bei Fasern aus 4S
Ο2Ο1 werden die mechanischen Eigenschaften schon
durch 2% Kohlenstoff erheblich verLessert. Nach oben hin ist dadurch eine Grenze gegeben, daß bei einem
Oberwiegen der dispersen Phase die Eigenschaften der kontinuierlichen Oxidphase allmählich verloren gehen
>" und in die Eigenschaften der dispersen Phase überge
hen. Im allgemeinen wird mit einer Konzentration an disperser Phase von 0.5 bis 50% gearbeitet, vorzugsweise
jedoch von 2 bis 30% Unter Konzentration wird hierbe« die Summe der Gewichtsanteile der dispersen >">
Phasen in % verstanden.
Das Erhitzen der gesponnenen Rohfasern kann unter
verschiedenen Atmosphären geschehen. Die Auswahl richtet sich danach, welche Kombination Oxid/disperse
Phase hergestellt werden soll. Normalerweise werden inerte Gase verwandt.
Als Inertgase kommen H2, N2, CO2, CO oder Edelgase
in Frage. Im allgemeinen wird N2 bevorzugt, jedoch Verbietet sich dessen Anwendung dann, wenn als
disperse Phase Elemente oder Verbindungen vorliegen, die mit N2 zu Nitriden reagieren, wie z. B. Si. Ist diese
Nitridbildung nicht erwünscht, so werden Edelgase oder Wasserstoff als Inertatmosphäre verwendet. Anderer-
25
ίο
35
40 seits können auf diese Art und Weise auch Nitride in der
Oxidfnser ausgeschieden werden.
Daü Erhitzen geschieht in der Weise, daß die
Rohfaisern in Form von Wolle oder geschnittener Kurz- oder Stapelfasern in einem geeigneten Ofen eingebracht
und aufgeheizt werden. In den meisten Fällen genügt es, die Fasern biu auf die Endtemperatur
aufzuheizen, um die optimalen mechanischen Eigenschaften zu erreichen. In Einzelfällen lassen sich die
mechanischen Eigenschaften noch durch Nachtempern verbessern. Der Sinterprozeß kann auch kontinuierlich
geschehen. In diesem Fall werden die gesponnenen Rohfasern zu Rovings zusammengefaßt und durch einen
Ofen hindurchgezogen, dessen Temperaturprofil so aussieht, daß am Ofeneingang Temperaturen von
100 — 200" C herrschen, wobei zunächst ein Trocknungsprozeß unter Abspaltung des Lösungsmittels stattfindet
In der nächsten Temperaturzone steigt dann die Temperatur bis auf etwa 500 - 600° C an. Hier findet die
Zersetzung der Rohfasem statt, wobei gasförmige Produkte abgespalten werden, und die Oxidphase meist
noch im amorphen, aber hochsinterungsfähigen Zustand mit der in ihr eingeschlossenen dispersen Phase
entsteht. In der darauffolgenden Sinterzone steigt dann die Temperatur bis auf den gewünschten Endwert an.
der, wenn die Fasern noch einige Zeit bei dieser Temperatur belassen werden sollen, je nach der
Durchzugsgeschwindigkeit der Rovings, auf einer mehr oder weniger langen Strecke konstant gehalten wird.
Die Fasern können dann relativ rasch wieder auf Normaltemperatur abgekühlt werden.
Die Temperaturen, die zum Sintern der erfindungsgemäß hergestellten Fasern nötig sind, sind erstaunlich
niedrig, und die Zeiten, die hierfür benötigt werden, sehr kurz. Normalerweise genügt es, die Fasern in '/2 bis 6 h
auf die Sintertemperatur zu erhitzen, doch stellt dieser Zeitraum keine Begrenzung dar. Das Aufheizen kann
auch in wenigen Minuten erfolgen. Vorzugsweise wird mit einer Aufheizrate von 1 bis 100°C/min gearbeitet.
Eine andere bevorzugte Verfahrensweise besteht darin, daß bis etwa 500°C mit einer Heizrate von 2 bis
10°C/min und oberhalb 500°C mit einer Heizrate von 8 bis 60°C/min aufgeheizt wird. Die einzustellende
Endtemperatur häng*, im wesentlichen von der Zusammensetzung
der Faser und der Menge der ausgeschiedenen, feinverteilten Fremdphasen ab. Sie ist auch bei sehr
hoch schmelzenden Oxiden gegenüber den gemeinhin bekannten Sintertemperaturen stark erniedrigt.
Bei MpO-Fasern. die 23.7% Kohlenstoff enthalten,
zeigt v.h die Sinterungsintensivierende Wirkung des
feinvcrteilten Kohlenstoffs besonders deutlich. Die Fasern können schon bei 1100T gesintert werden.
Normalerweise beginnt MgO wegen seines hohen Schmelzpunktes von 2800°C oberhalb einer Tempera
ti r von 1900°C zu sintern.
Bei anderen hochschmelzenden Oxidfasem sind
ähnlich niedrige Sintertemperaturen ausreichend. So können reißfeste, gesinterte Spinellfäden MgAIjO4 mit
18.4% Kohlenstoff schon bei 900°C erhalten werden
Normalerweise sintert Spinell wegen seines hohen Schmelzpunktes Von 2115°C erst bei Temperaturen
oberhalb 15000C (Härdefs-Kienow: Feuerfeslklinde,
Berlin 1960, S. 33, 34). Cr2O3-Fasem mit einem
Kohlenstoffgehalt von 4,4% sind erfindungsgemäß schon bei 800°C in gesinterter Form mit guten
mechanischen Eigenschaften herstellbar.
Die erfindungsgemäß hergestellten Fasern weisen eine Reihe wünschenswerter, zum Teil völlig unerwarte·
909 626/88
ter Eigenschaften auf. Ihre Oberfläche ist glänzend, sie sind sehr biegsam und weisen keinerlei Sprödigkeit auf.
Fasern, die neben der Oxidphase z. B. feindispersen Kohlenstoff enthalten, können in der Flamme auf
Weißglut erhitzt werden, ohne daß der Kohlenstoff ΐ verbrennt. Nimmt man die Fasern wieder aus der
Flamme, so zeigen sie nach wie vor flexibles und elastisches Verhalten. Der Einschluß der dispersen
Phase ist so vollkommen, daß die typischen Eigenschaften, die die disperse Phase normalerweise zeigt, ι ο
verschwunden sind. Aber auch die Eigenschaften der Oxidphase werden drastisch verändert So ist normales
y-AI2O3 bis etwa 900° C beständig, hochreaktiv und
hygroskopisch und wird als Absorptionsmittel verwendet. Die erfindungsgemäß erhaltenen γ-AI2O3-Fasern !5
mit z. B. 12% Kohlenstoff sind völlig inert, nicht hygroskopisch und stabil bis 1100° C Sie können
wochenlang unter Wasser aufbewahrt werden, ohne ihre guten mechanischen Eigenschaften einzubüßen.
Ähnlich verbesserte Eigenschaften findet man auch bei anderen erfindungsgemäß hergestellten Fasern. Diese
Eigenschaften machen sie für zahlreiche Einsatzzwecke verwendbar. Durch konventionelle Arbeitsverfahren
können daraus Garne, Gewebe, Filze, Matten, Watte u.dgl. hergestellt werden, die beispielsweise als
Hochtemperaturisolation, als Filter für heiße, aggressive
Gase und Flüssigkeiten, als Verstärkungskomponente in Verbundwerkstoffen und als Katalysatorträger verwendet
werden.
Aufgrund ihrer guten mechanischen Eigenschaften eignen sich die erfindungsgemäß hergestellten Fasern
besonders für die Verstärkung von Kunststoffen, Metallen, Gläsern und keramischen Materialien. Durch
Eina-beiten von 1 - 70 Vol.-% Fasern lassen sich die mechanischen Eigenschaften von Kunststoffen, wie z. B.
Zerreißfestigkeit, Biegefestigkeit, Ε-Modul, bedeutend
verbessern. Die Fasern können dabei als Kurz- oder Stapelfasern, als Faservliese oder unidirektional ausgerichtet
als Rovings nach konventionellen Methoden, wie sie bei der Verstärkung von Kunstharzen mit Glasfasern
üblich sind, eingearbeitet werden. So erhält man z. B. beim Einarbeiten von erfindungsgemäß hergestellten
y-AbOj-Fasern mit 13% Kohlenstoff in Epoxidharz,
wobei unidirektional ausgerichtete Fasern verwendet wurden, einen Verbundwerkstoff, der, wenn er 15
Vol.-% Fasern enthält, eine Biegefestigkeit von 2000 kp/cm2 und einen Ε-Modul (aus Biegeversuch) von
180 000 kp/cm2 aufweist Bei einem Füllungsgrad von 30
Vol.-% Fasern werden 4500 kp/cm2 bzw. 340 000 kp/cm2 erreicht Diese Werte liegen erheblich w
über den an reinem Epoxidharz gemessen, wo man eine Biegefestigkeit von 1350 kp/cm2 und einen Ε-Modul von
28 000 kp/cm2 feststellt, und demonstrieren den Verstärkungs- und Versteifungseffekt, den die erfindungsgemäß
hergestellten Fasern bewirken. In ähnlicher Art und ■>■>
Weise können auch andere Kunstharze, wie z. B. Polyurethane. Polyamide, Polycarbonate, Polyesterharze.
Polyolefine, also Thermoplaste und Duromere, verstärkt werden.
Die auf diese Weise erhaltenen Verbundwerkstoffe f>o
weisen gegenüber den mit Glasfasern verstärkten Kunstharzen erheblich höhere Steifigkeiten auf, Dies
zeigt sich an den Ε-Moduln, die bei den mit gleichen Volumenanteilen an Glasfaser verstärkten Kunstharzen
erheblich niedriger liegen. Sie betragen bei einem auf dieselbe Weise mit Glasfasern verstärkten Epoxidharz
bei 15 Vol.-% E-Glasfaser 100 000 kp/cm* und bei einem
FiilUingsgrad von 30Vol.-%E-Glasfasern )90 000 kp/cm2.
Nachfolgend wird das Verfahren anhand von Beispielen näher erläutert Alle %-Angaben bedeuten
Gew.-% und beziehen sich auf das jeweils vorliegende System.
Vergleichsbeispiel A
54 g frisch amalgamiertes Aluminiumblech wurde in 276,2 g Ameisensäure, die mit 11 Wasser verdünnt
wurde, gelöst Die Lösung wurde im Vakuum mittels eines Rotationsverdampfers auf eine Konzentration von
19,3% AhO3 eingeengt 85,3 g dieser Lösung wurden
dann mit 51,2 g einer 2%igen wäßrigen Polyäthylenoxidlösung vermischt, filtriert und entgast und auf diese
Weise eine Spinnlösung mit 12,1% Al2O3 und 0,75%
Polyäthylenoxid erhalten. Das verwendete ^olyäthylenoxid
hatten einen Polvmerisationsgrad von 136 400 und konnte durch die Grenzviskosität [η]=9,15
gemessen in H2O bei 35° C, bei einer Schubspannung
T=12^dyn/cm2 charakterisiert werden. Die fertige
Spinnlösung wurde in ein Spinngefäß, das Düsen mit einem Durchmesser von 400 micron besaß, gefüllt und in
einen auf 100° C geheizten Schacht, der mit trockener
Luft gespült wurde, versponnen. Das Fasergespinst wurde gesammelt und im Stickstoffstrom mit einer
Heizrate von 6°C/min auf 1100° C erhitzt
Die hierbei erhaltenen weißen Fasern waren nahezu frei von Kohlenstoff (<0,l% C), sehr spröde und
brüchig. Die gemessene Zerreißfestigkeit betrug 28 kp/mm2 und der E-Modul 5800 kp/mm2. Die Fasern
wiesen eine Porosität von 0,11 cmVg auf. Die röntgenographische Untersuchung ergab, daß die Fasern aus
einem Gemisch von A-Al2O3, y-Al2O3 und 0-Al2O3
bestanden.
Al2O3-Fasern mit Kohlenstoff
als disperser Phase
als disperser Phase
54 g amalgamiertes Aluminium wurde mit 378,2 g H2C2O4 · 2 H2O, die in 1 1 H2O gelöst waren, zur
Reaktion gebracht Die Lösung wurde anschließend auf einen Gehalt von 16,4% AI2O3 eingeengt. 73,7 g dieser
Lösung wurden mit 263 g einer 2%igen, wäßrigen Polyäthylenoxidlösung ([»;] = 9,15) — wie in Vergleichsbeispiel A beschrieben — zu einer Spinnlösung, die
12.1% AI2O3 und 033% Polyäthylenoxid enthielt,
verarbeitet. Die Lösung wurde zu Roi;/asern versponnen,
die verschieden schnell unter Stickstoff auf 1100°C erhitzt wurden:
a) Ein Teil der Fasern wurde, wie in Vergleichsbeispiel A angegeben, mit meiner Heizrate von 6°C/min auf
1100°C gebracht. Die entstandenen Fasern waren
schwarz, glänzend und sehr biegsam. Die Fasern halten eine Zerreißfestigkeit von 181 kp/mm2 und
einen Ε-Modul von 17 5OOkp/mm;. Sie enthielten
13,7% Kohlenstoff, der röntgenographisch und elektronenmikroskopisch nicht sichtbar war. Die
Oxidphase bestand einzig aus y-AI2O3 mit einer
Kristallitgröße von 35Ä. Die Fasern Waren fast
vollkommen dicht gesintert, mit einer Porosität von 0,01 cm Vg.
b) Dieselben Rohfasern wurden mit einer Heizrate von 2,8°C/min Unter N2 auf ll00°C erhitzt. Es
entstanden Fasern von ähnlicher Beschaffenheit
wie im Beispiel 1 a), Der Kohlenstoffgehalt betrug 13,9%, die Porosität ebenfalls 0,01 cm3/g. Diese
Fasern hatten eine Zerreißfestigkeit von 178 kp/mm2 und einen Ε-Modul von 15 000kp/
mm-.
Al2O3-Fasern mit Kohlenstoff
als disperser Phase
als disperser Phase
Auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1 wurde eine Lösung von AJuminiumoxalat bereitet Diese
Lösung wurde jedoch nicht mit Hilfe von Polyäthylenoxid versponnen, sondern auf eine Konzentration von
15,0% Al2O3 eingeengt Die Lösung hatte sirupöse
klebrige Beschaffenheit Durch Eintauchen und Herausziehen von Glasstäben konnten daraus Fasern gezogen
werden, die an der Luft trockneten. Diese Fasern wurden mit 6°C/min unter N2 auf 11000C erhitzt und
dadurch in dicht gesinterte γ-Al2O3-Fasern mit 12,9%!
Kohlenstoff umgewandelt Sie hatten eine Zerreißfestigkeit von 141 kp/mm2 und einen E-Modul von
000 kp/mm2.
Al2O3-Fasern mit Kohlenstoff
als disperser Phase
als disperser Phase
Aus 54,0 g Aluminium, 189,0 g H2C2O4 · 2 H2O und
g HCOOH in 1 1 H2O wurde die Lösung eines
Aluminiumsalzes der Zusammpnsetzu^
dieser Prozedur hatten sich die Fasern in ihrer Beschaffenheit nicht verändert Als Zerreißfestigkeit
wurden 138 kp/mm3 und als E-Modul 17 200 kp/mm2 gemessen.
Al2O3-Fasern mit Kohlenstoff
als disperser Phase
als disperser Phase
Aus 62,1 g Aluminium, 189,0 g H2C2O4 - 2 H2O und
179,4 g HCOOH in 11 H2O wurde die Lösung eines
Aluminiumsalzes der Zusammensetzung
bereitet und auf eine Konzentration von 233% AI2O3
eingeengt 147,4 g dieser Lösung wurden mit 79 g 2,15%iger Polyäthylenoxidlösung ([»?] = 9,15) und 16,2 g
H2O zu einer Spinnlösung mit 14,2% AI2O3 und 0,7%
Polyäthylenoxid verarbeitet
a) Ein Teil der Lösung wurde in einen mit Luft bespülten und beheizten Schacht versponnen und
die Fasern auf einer rotierenden Trommel aufgewickelt. Die Rohfasern wurden dann von der
Trommel seitlich abgestreift und ein schmaler Faserring in ein Quarzgestell eingehängt, wo er
durch ein angehängtes Gewicht belastet werden konnte. In diesem Zustand wurden die Fasern in
einen Ofen gebracht und unter N2 mit einer Heizrate von 55°C/min auf UOO0C erhitzt. Nach
dem Erhitzen konnten die Fasern in Form eines Faserstrangs, der sich ohne weiteres in die
Einzelfäden aufteilen ließ, gewonnen werden. Die Fasern bestanden wiederum aus y-AI2O3 mit 13%
Kohlenstoff. Sie waren dicht gesintert und wiesen eine Zerreißfestigkeit von 138 kp/mm2 und einen
Ε-Modul von 16 500 kp/mm2 auf.
b) Ein anderer Teil der Spinnlösung wurde zu einem wollartigen Gespinst versponnen, das unter N2 mit
6°C/min auf 11000C erhitzt wurde. Diese Fasern
zeigten eine Zerreißfestigkeit von 167 kp/mm2 und einen EjModul von 17 200 kp/mm2. Sie Wurden in
ein Gefäß eingefüllt Und mit Wasser überschichtet.
Nach Htägiger Aufbewahrung Wurden die Zerreiße festigkeit Und der E'Modul erneut gemessen. Sie
hatten sich nicht verändert Daraufhin wurden die Fasern 24 Stunden lang in Wasser gekocht Nach
bereitet und auf eine Konzentration von 20,9% AI2O3
eingeengt 933 g dieser Lösung wurden mit 46,5 g einer 2,l%igen Polyäthylenoxidlösung Q>?]=9,15) und 22,7 g
H2O zu einer Spinnlösung vermischt, die 12,0% Kl2O3
:io und 0,6% Polyäthylenoxid enthielt Die Lösung wurde
wie in Beispiel 3 a) beschrieben zu Faserringen versponnen und unter N2 mit 6oC/nrin auf 11000C
erhitzt Die erhaltenen Fasern bestanden nur aus V-AI2O3 mit einer Kristallitgröße von 35 A. Der in einer
;;5 Konzentration von 12% vorhandene feinstdisperse
Kohlenstoff war röntgenographisch und elektronenmikroskopisch nicht sichtbar. In diesem Stadium besaßen
die Fasern eine Zerreißfestigkeit von 156 kp/mm2 und
einen E-Modul von 22 000 kp/mm2. Sie wurden nun
ίο noch 1 Stunde bei 11000C getempert und erneut
gemessen. Danach hatten die Fasern eine Zerreißfestigkeit von 173 kp/mm2 und einen E-Modul von 23 700 kp/
mm2.
is B e i s ρ i e 1 5
Al2O3-Fasern mit Kohlenstoff
als disperser Phase
als disperser Phase
263 g Al2(OH)5Cl ■ 3 H2O wurden in 50 g 2,47%iger
■ίο Polyäthylenoxidlösung ([η] = 9,15} gelöi... Dazu wurden
langsam 5,4 g festes Glykokol
(NH2-CH2-COOH)
und später in der Wärme weitere 5,5 g in 15 g H2O
<p5 gelöst zugegeben. Die Spinnlösung, die 12,0% A12Ü3 und
1,2% Polyäthylenoxid enthielt, wurde versponnen und die Fasern durch Erhitzen unter N2 auf 1100° C gesintert.
Sie enthielten 8,1% Kohlenstoff und besaßen eine • Zerreißfestigkeit von 67 kp/mm2 bei einem E-Modul
so von 10 000 kp/mm2.
AI2O3-Fasern mit Kohlenstoff
=,5 als disperser Phase
=,5 als disperser Phase
Eine wäßrige Lösung mit 9,05 g Dextrin wurde mit 270 g einer durch Auflösen von Aluminium in Ameisensäure
hergestellten Aluminiumformiatlösung, die 7,42%
f,o AI2O3 enthielt, vermischt und bis auf einen Al2O3-Gehalt
von 13,5% eingeengt. Durch Zugabe einer wäßrigen Polyäthylenoxidlösung (M=9,15) wurde daraus eine
Spinnlösung bereitet, die 9,6% AI2Oj und 0,7%
Polyäthylenoxid enthielt. Die ausgesponnenen Fasern
Μ Wurden wiederum Unter N2 auf 11000C erhitzt. Sie
enthielten 15,0% Kohlenstoff und besaßen eine Zerreißfestigkeit von 107 kp/mm2 bei einem E-Modul
von 17 500 kp/mm2.
AI2O3-Fasern mit Kohlenstoff
als disperser Phase
als disperser Phase
Al2O3-FaSeHi mit einem Kohlenstoffgehalt von 37,0%
wurden auf dem in Beispiel 3 b) beschreibenen Wege aus einer Aluminiumtartratlösung gewonnen. Dazu
wurden 54 g Aluminium in einer Lösung von 450 g Weinsäure in 11 H2O aufgelöst, auf 12,4% Al2O3-Gehalt
eingeengt und durch Zugabe einer wäßrigen Polyäthylenoxidlösung 1η]=9,15) auf einen Gehalt von 7,1%
AI2O3 und 03% Polyäthylenoxid eingestellt.
Die gesinterten Fasern bestanden aus amorphem Al2O3 und hatten eine Zerreißfestigkeit von 67 kp/mm2
und einen Ε-Modul von 6600 kp/mm2. Sie waren im Gegensatz zu den in Vergleichsbeispiel A beschriebenen,
kohlenstofffreien Fasern, die einen vergleichbaren Ε-Modul besaßen, wesentlich fester und biegsamer und
waren im Griff und in der Beschaffenheit mit Watte :o
vergleichbar.
AI2O3-Fasern mit Kohlenstoff
als disperser Phase
als disperser Phase
Vergleichsbeispiel B
Zur Einstellung des Kohlenstoffgehalt der AbOj-Faser
auf 20,7% wurde ein Gemisch von Aluminiumtar- sn
trat mit Aluminiumoxalat (1:5,11) herangezogen. Hierzu wurden 150,8 g einer Al-Oxalat-Spinnlösung
(zubereitet wie in Beispiel 1) mit 12,1% Al2O3 und 0,73%
Polyäthylenoxid ([η] = 9,15) mit 503 g einer Al-Tartrat-Spinnlösung
(zubereitet wie in Beispiel 7) mit 7.1% j>
Al2O3 und 0,86% Polyäthylenoxid gemischt und versponnen.
Nach dem Aufheizen der Rohfasern auf 11000C in 190 min unter N2 wurden weiche und
biegsame γ-Al2O3-Fasern erhalten mit einer Kristallitgröße
< 25 Ä. Die Porosität der Fasern betrug nur w
0,01 cmVg, Zerreißfestigkeit und Ε-Modul lagen bei 126 kp/mm2 bzw. 13 000 kp/mm2.
4)
Fasern aus 9 AI2Oj · 2 B2O3 mit Bor
als disperser Phase
als disperser Phase
Na2Bi2Hi2 wurde mit Hilfe eines Ionenaustauschers in
die freie Säure H2B12H12 überführt. In der wäßrigen
Lösung dieser Säure wurde amalgamiertes Al aufgelöst bis zu einem Verhältnis von 2 Al zu 1 Bi2H,2 und die
Lösung auf eine Konzentration von 19,9% Al2O3
aufkonzentrinrt. 41,1 g dieser Lösung wurden mit 3,1 g Eisessig und 20,9 g 2,18%iger Polyäthylenoxidlösung
([η]=9,15) zu einer Spinnlösung, die 12,55% Al2O3 und
0,7% Polyäthylenoxid enthielt, verarbeitet. Die Fasern wurden in einen Schacht, der zur schnelleren Gelierung
mit NHrhaltigem Stickstoff bespült wurde, versponnen
und unter N2 mit einer Heizrate von 47°C/min auf eo
HOO0C erhitzt. Die Fasern waren röntgenamorph und
hatten eine Zerreißfestigkeit Von 145 kp/mm2 bei einem E^Modul Von 12 800 kp/mm2. Durch weiteres Erhitzen
auf 13000C konnte röntgenographisch festgestellt werden, daß dio Oxidphase aus
9 Al2O3 - 2 B2O3
und die disperse Phase aus Bor bestand.
und die disperse Phase aus Bor bestand.
9 Al2O3 · 2 B2O3-Fasern
Borfreie Fasern der Zusammensetzung
9 Al2O3 · 2 B2O3
Borfreie Fasern der Zusammensetzung
9 Al2O3 · 2 B2O3
wurden auf folgendem Wege erhalten:
196 g Al2(OH)5Cl · 3 H2O mit einem AI2O3-GeIIaIt
von 46,8% und 24,75 g H3BO3 wurden in Wasser gelöst
und auf eine Konzentration von 17,7% AhO3 und 2,7%
B2O3 gebracht 63,5 g dieser Lösung wurden mit 6,5 g
10%iger Polyäthylenglykollösung (Molgewicht 4000) und 30 g l%iger Polyäthylenoxidlösung (Polymerisationsgrad
68 200, [η] = 7,1) gemischt, so daß eine
Spinnlösung, die 11,3% Al2O3 und 1,7% B2O3 enthielt,
entstand. Die Lösung wurde wie in Vergleichsbeispiel A
beschrieben versponnen und die Fasern an Luft auf 1100cC erhitzt Auf diese Weise entstanden von
elementarem Bor freie Fasern u<.r Zusammensetzung
9 AI2O3 · 2 B2O3,
die jedoch so brüchig waren, daß keine mechanischen Eigenschaften gemessen werden konnten, im Gegensatz
zu den freies Bor enthaltenden Fasern aus Beispiel 9.
Beispiel 10
Fasern, bestehend aus L12O · 5 Al2O3 und ymit
Kohlenstoff als disperser Phase
in 193,7 g einer Lösung von
(Herstellung gemäß Beispiel 3) mit einem Al2O3-Gehalt
von 7,88% wurden 2.21 g Li2CO3 aufgelöst und die
Lösung auf 803 g eingeengt. 78.6 g dieser Lösung wurden mit 8,32 g einer iO%igen Polyäthylenglykollösung
(Molgewicht 4000), 16.6 g einer l%igtn Polyäthylenglykollösung ([η] = 7.1) und 7.0 g H2O zu einer
Spinnlösung verarbeitet. Die gesponnenen Fasern wurden mit 6°C/min a) unter N2 und b) an Luft jeweils
auf 720° C erhitzt.
Die nach a) hergestellten Fasern ".nthielten 7.4%
Kohlenstoff, waren fest, biegsam und dicht gesintert. Die Zerreißfestigkeit betrug 61 kp/mm2, der E-Modul
10100 kp/mm2 Röntgenographisch wurde y-AI2O3
neben LbO ■ 5 AI2O3 gefunden.
Die nach b) erhaltenen Fasern hatten röntgenographisch dieselbe Zusammensetzung, waren jedoch frei
von Kohlenstoff. Die Fasern waren kaum gesintert, äußerst brüchig und ließen sich nicht handhaben.
Beispiel 11
MgO ■ Al2O3-Fasern mit Kohlenstoff
als disperser Phase
als disperser Phase
Eine FaSier, deren Oxidphase aus MgAl2O4 bestand,
die zusätzlich noch 3% AbOj im Überschuß enthielt
wurde aulf folgendem Wege hergestellt. In einer Aluminiiimoxalatlösung (Herstellung gemäß Beispiel 1)
wurden zu halben Molartteilen Magnp,si'ümmetall und Magnesiumzitrat aufgelöst und auf einen Oxidgehalt
(MgAl2O4 + 3% Al2O3)
Von 16% eingeengt. Die Lösung wurde mit 2,2%iger
Polyäthyieiiöxidlösung ([η] = 9,15) zu einer Spinnlösung
mit einem Gesamtoxidgehalt von 10,9% und 0,7% Polyäthylenoxid verarbeitet. Nach dem Verspinnen
wurden die Fasern mit 6°C/min unter N2 auf 900°C
erhitzt. Die Fasern waren dicht gesintert, enthielten 18,4% Kohlenstoff und bestanden aus MgAI2Ö.i-KristaI-liten
von 45 Ä Größe. Als Zerreißfestigkeit wurden 129 kp/mm2 und als E-Modul 12 800 kp/mm2 gemessen.
Wurden dieselben Fasern mit 6°C/min an Luft auf
9000C erhitzt, so hinterblieben kohlenstofffreie Spineilfasern,
die jedoch so empfindlich waren, daß sie nicht zur Messung der mechanischen Eigenschaften herangezogen
werden konnten.
Wurden die Fasern unter N2 mit 6°C/min nur auf
730°C erhitzt, so waren sie ebenfalls deutlich gesintert, sie wiesen in diesem Stadium eine Zerreißfestigkeit von
157 kp/mni2und einen Ε-Modul von 10 700 kp/mm2auf.
MgO · 3 AI2O3-Fasern mit Kohlenstoff
als disperser Phase
10
15
In 218,7 g einer Aluminiumoxalatlösung, die 13,2 g
AI2O3 enthielt (Herstellung nach Beispiel 1), wurden
1,05 g Magnesium aufgelöst, die Lösung filtriert und durch Zugabe von wäßriger Polyäthylenoxidlösung
{[η] = 9,15) eine Spinnlösung hergestellt, die 10,3% MgO · 3 AI2O3 und 0,8% Polyäthylenoxid enthielt. Die
ausgesponnenen Fasern wurden unter Nj mit einer
Heizrate von 6°C/min auf 900°C erhitzt. Nach der Sinterung waren die Fasern schwarz, glänzend und sehr
geschmeidig. Sie enthielten 15,1% C und hatten eine Zerreißfestigkeit von 178 kp/mm2 und einen E-Modul
von 15 600 kp/mm2. Wurden dieselben Fasern an Luft bis 900° C erhitzt, so waren sie weiß, enthielten keinen
Kohlenstoff, konnten aber, da sie zu brüchig waren, nicht zur Messung der Zerreißfestigkeit eingesetzt
werden.
Beispiel 13 MgO-Fasern mit Kohlenstoff als disperser Phase zu einer Spinnlösung verarbeitet und versponnen. Die
Fasern wurden
a) mit 6°C/min unter N2 auf 800°C erhitzt. Die
entstandenen Fasern enthielten 4,4% Kohlenstoff, sie waren sehr biegsam und geschmeidig und
erreichten eine Zerreißfestigkeit von 102 kp/mm2 und einen E-Modul von 16 100 kp/mm2;
b) mil 6° G/min an Luft auf 800° C erhitzt Die Fasern
waren kaum gesintert, sehr brüchig und ließen sich zwischen den Fingern zu einem grünen Pulver
zerreiben.
Beispiel 15
Cr2O3/TiO2-Fasern mit Kohlenstoff
als disperser Phase
als disperser Phase
200 g Chromoxalatlösung (Herstellung gemäß Beispiel
14)mit 11,5% Cr2O3und 151,2 geinerTitantartratlösung
mit 8% TiO2 (hergestellt durch Auflösen von frisch gefeiltem TiO2 ■ aq in der stöchiometrischen
Menge Weinsäure) wurden vermischt und auf einen Oxidgehalt von 21,45% Cr2O, -TiO2 gebracht. HOg
dieser Lösung wurden mit 54,6 g 2%iger Polyäthylenoxidlösung und 17,4 g H2O zu einer Spinnlösung
verarbeitet, die 13o/o Oxide (Cr2O3 · TiO2) und 0,6%
Polyäthylepoxid enthielt. Die nach dem Verspinnen
erhaltenen Fasern wurden unter N2 mit 6°C/min auf 650°C erhitzt Sie waren bereits bei dieser Temperatur
sehr stark gesintert, waren sehr biegsam und von textiler Beschaffenheit. Die Zerreißfestigkeit lag bei
i 11 kp/mm2. Der röntgenographischen Untersuchung
nach waren sie völlig amorph. Wurden die Fasern an Luft geglüht, so konnten unter gleichen Bedingungen
keine brauchbaren Fasern hergestellt werden.
3 Al2O3 · 2 SiO2- Fasern mit SiC
als disperser Phase
als disperser Phase
11 g Magnesiumpulver wurden mit 61,5 g Weinsäure und 400 ml Wasser zur Reaktion gebracht Die
entstandene Magnesiumtartratlösung wurde filtriert,
sofort auf eine Konzentration von 13% MgO eingeengt und unter Zugabe von Polyäthylenoxidlösung
([ij]=9,15) und Ameisensäure zu einer Spinnlösung verarbeitet die 5,7% MgO, 0,8% Polyäthylenoxid und
30% Ameisensäure enthielt Die versponnenen Fasern wurden mit 6°C/min idf HOO0C erhitzt, und zwar a) an
Luft: die Fasern waren äußerst porös und brüchig und wiesen keine Festigkeit und Biegsamkeit auf, b) unter
N2: diese Fasern waren deutlich gesintert, wären
biegsam und gut handhabbar. Sie enthielten 23,7% Kohlenstoff und bestanden aus MgO mit einer
Kristallitgröße von 50 A.
Beispiel 14
Cr2O3-Fasern mit Kohlenstoff
als disperser Phase
104 g amalgamiertes Chrom wurden in einer Lösung von 378,2 g H2C2O4 · 2 H2O in 11 H2O in der Hitze
gelöst und auf einen Cr2O3-Gehalt von 25,1%
konzentriert 77 g dieser Chromoxalatlösung wurden mit 33 g einer 2%igen Polyäthylenoxidlösung (T_7j]=9,15)
Durch Cracken von (CH3J4Si unter N2 wurde ein
Produkt erhalten, aus dem als Rückstand der Vakuumdestillation bei 2500C ein festes Harz mit einem
Erweichungspunkt von ca. 200° C gewonnen werden konnte, das aus polymeren Carbosilanen bestand und
beim Erhitzen auf 1100°C unter N2 einen Rückstand
ergab, der aus SiC bestand. 6,6 g dieses Harzes, 16,9 g Aluminiumpropylat und 034 g Polystyrol (Polymerisationsgrad
125 000) wurden unter langsamen Rühren in 120 g CCU gelöst filtriert und in einen mit nie].,
vorgetrockneter Luft bespülten Schacht versponnen. Die Fasern wurden anschließend unter N2 mit 6°C/min
auf 900° C erhitzt Sie waren danach schwarz, dicht gesintert, fest und biegsam. Die Oxidphase bestand aus
Mullit 3 Al2O3 · 2 SiO2, in der ein amorpher Bestandteil
in feinstdisperser Form verteilt war. Durch Erhitzen auf 1300° C konnte die disperse Phase zur Kristallisation
gebracht und röntgenographisch als SiC indentifiziert
werden.
Mullitfasern, die auf dieselbe Temperatur erhitzt wurden, aber kein SiC enthielten, zerfielen beim
Berühren zu Staub.
17
65
AI2SiOs-Fasern mit Si3N4 und SiC
als disperser Phase
als disperser Phase
Aus 62£ g CH3SiCl3 gelöst in 190 ml CH2Cl2 wurde
durch Einleiten von NH3 eine Lösung von monomeren
und oligomeren Methylsilazanen hergestellt, die durch
Filtration von anfallendem NH4CI befreit wurde. 38,3 g dieser Lösung, die auf einen Feststoffgehalt von 14,2 g
(Verdampfungsrückstand bei 100° C) gebracht werden war, wurden mit einer Lösung von 7,1 g Aluminiumisopropylat
in 36 g CH2Cl2 und mit 100 g einer 0,75%igen
Poli^ihylenoxidiosung ([η] = 9,15) in CH2CI2 versetzt,
durch Rühren homogenisiert, die Lösung filtriert, entgast und in einen mit N2 bespülten Schacht
versponnen. Die erhaltenen Fasern wurde« unter N3 mit in
6°C/min auf 11000C erhitzt. Es entstanden gesinterte,
flexible und feste, schwarze Fasern, die röntgenamorph waren. Durch Erhitzen auf 1300° C kristallisierte die
Oxidphase und konnte röntgenographisch als Al2SiOi
identifiziert werden. Beim Erhitzen auf 1500°C konnte
auch die in amorpher Form vorliegende disperse Phase zur Kristallisation gebracht und als ein Gemisch aus
/?.Qj,M1. nnri 3iC idsnlifiz'10!*' "'»r^on
Eine auf die gleiche Temperatur von 11000C erhitzte
Al2SiOs-Faser ohne S13N4 und SiC war wegen ihrer
schlechten mechanischen Eigenschaften unbrauchbar.
Beispiel 18
Cr2O3/AI2Oj-Fasern mit Chromnitriden ,3
als disperser Phase
Fasern mit einer Zusammensetzung 2 Cr2O3 zu
1 A12O3 wurden auf folgendem Wege hergestellt. 266,0 g
Chromoxalatlösung mit 11,5% Cr2O3-Gehalt (Herstellung
nach Beispiel 14) und 153,8 g Aluminiumoxalatlö- M sung mit 6,57% Al2O3-GehaIt (Herstellung nach Beispiel
1) wurden gemischt und auf einen Gesamtoxidgehalt von 21,2% gebracht 70,7 g dieser Lösung wurden mit
0,1 g H2O und 29,2 g einer 2,06%igen Polyäthylenoxidlösung
([tj]=9,15) zu einer Spinnlösung verarbeitet.
Nach dem Verspinnen wurden die Fasern mit 6°C/min unter Stickstoff erhitzt und die Sinterung bei 900° C bzw.
1400° C abgebrochen. Die bei 900° C erhaltenen Fasern
waren bereits stark gesintert und sehr reißfest und biegsam. Als Zerreißfestigkeit wurden 148 kp/mm2 und
als E-Modul 16 800 kp/mm2 gemessen. Die Fasern waren in diesem Stadium röntgenamorph und enthielten
6,9% Kohlenstoff. Bei 14000C hatten die Fasern eine Zerreißfestigkeit von 54 kp/mm2 und einen E-Modul
von 27 500 kp/mm2. Die analytische und röntgenographische Untersuchung ergab, daß der Kohlenstoff mit
der Oxidphase reagiert hatte und daß sich mit dem als Inertgas verwendeten Stickstoff CrN und /3-Cr2N als
disperse Phase ausgeschieden hatte.
Der parallel dazu durchgeführte Versuch mit den gleichen Fasern führte beim Glühen an Luft zu
nitridfreien Fasern der Zusammensetzung 2 Cr2O3 zu
1 Al2O3, die jedoch auch beim Erhitzen auf 1400°Ckaum
gesintert waren und sich zwischen den Fingern zu einem
grünen Pulver zerreiben ließen.
Beispiel 19
Herstellungeines
faserverstärkten Verbundkörpers
faserverstärkten Verbundkörpers
Eine Mischung von 15 g eines Epoxidharzes auf der Basis Epichlorhydrin und Bisphenol A (Epoxidäquivalentgewicht
von 185-195) mit 10,5 g Hexahydrophthalsäureanhydrid als Härter und 0,225 g Dimethylbenzylamin
als Beschleuniger wurde im Vakuum entgast, in Stahlformen, die mit Teflon als Trennmittel ausgesprüht
waren, gefüllt und 1 Stunde bei 1200C erhitzt. Auf diese
Weise wurden unverstärkte Stäbe mit den Ausmaßen
Zur Herstellung faserverstärker Prüfkörper wurde die oben angegebene Mischung in die Stahlformen
gegossen und eine zur Einstellung von 15 bzw. 30 Vol.-% benötigte Menge an γ-Al2O3-Fasern mit 13%
Kohlenstoff aus Beispiel 3 a) in Form eines Faserstrangs eingelegt, so daß alle Fasern unidirektional ausgerichtet
Waren. Dann wurde die faserhaltige Mischung durch einen Stahlstempel, der Spalten zum Austritt überschüssigen
Harzes enthielt, auf die Maße 5,0 χ 0,6 χ 0,4 cm zusammengedrückt und die Masse bei 1200C 1 Stunde
lang ausgehärtet.
Aus Biegeversuchen an diesen Prüfkörpern wurden die Biegefestigkeit und der E-Modul bestimmt.
Fasergehalt V0I.-0/0 |
Biegefestigkeit kp/cm2 |
E-Modul kp/cm2 |
Biegefestigkeit kp/cm2 |
E-Modul kp/cm2 |
0 (reines Harz) 1350 28 000 15 2000 180 000 30 4500 340 000 Die auf dieselbe Weise hergestellten, mit E-Glas- fasern verstärkten Prüfkörper ergaben folgende Werte: |
2300 4800 |
100 000 190 000 |
||
Fasergehalt V0I.-0/0 |
||||
15 30 |
Sie hatten bei vergleichbarer Festigkeit eine wesentlich geringere Steifigkeit, was sich zahlenmäßig in dem
deutlich niedrigeren E-Modul ausdrückt
Claims (20)
1. Anorganische Fasern geringer Porosität, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einer kontinuierlichen Oxidpihase und einer in der
Oxidphase feinverteilten diskontinuierlichen dispersen Phase bestehen, wobei die Oxidphase und die
disperse Phase bei Temperaturen zwischen 500 und 1600°C mindestens eine Mischungslücke besitzen,
die Kristallitgröße in der Oxidphase und in der dispersen Phase unterhalb 1000 Ä liegt und die
disperse Phase in der kontinuierlichen Oxidphase in einer Konzentration von 0,5% bis 50% vorhanden
ist is
2. Anorganische Fasern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallitgröße in der
Oxidphase und in der dispersen Phase unterhalb 250 A liegt
3. Anorganische Fasern nach einem der Ansprüehe
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der dispersen Phase zwischen 2 und 30 Gew.-% liegt
4. Anorganische Fasern nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oxidphase aus einem Oxid oder aus einer Mischung von Oxiden der Metalle Li, Na, Be, Mg, B, Ti, Zr, Th,
V, Cr, Fe, Al und/oder Si besteht
5. Anorganische Fasern nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die disperse
Phase aus elementarem C. B, Si, Ti, V, Cr, Fe, AI oder
deren Carbiden, Boriden, Nitriden oder Siliciden besteht.
6. Anorganische Fasern nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
AI2O3 als Oxidphase und Kohlenstoff als disperser
Phase bestehen, wobei der Gehalt an Kohlenstoff zwischen 10 und 15 Gew.-% liegt
7. Verfahren zur Herstellung anorganischer Fasern nach einem der Ansprüche 1 bis 6 durch
Verspinnen von fluiden Systemen, die die Faser bildenden Komponenten enthalten, gegebenenfalls
unter Zusatz von gelösten organischen linearpoly· meren hochmolekularen Hilfsstoffen, und nachfolgendes
Erhitzen, dadurch gekennzeichnet, daß als faserbildende Komponenten solche verwendet werden,
die beim Erhitzen auf Temperaturen von 500 bis 1600°C in inerter oder reaktiver Atmosphäre
mindestens zwei Phasen mit einer Mischungslücke bilden, wobei eine Phase eine kontinuierliche
Oxidphase bildet, die die andere Phase als w diskontinuierliche Phase in feinstdisperser Form
enthält, und daß man bei Zusatz hochmolekularer Hilfsstoffe organische Substanzen mit Polymerisationsgraden
über 10 000, in einer Konzentration von 0,001 bis 5 Gew.-%, verwendet. ',<>
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Lösungs-Trockenspinnverfahren angewandt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen in einer m>
Atmosphäre aus H2, CO2, CO und/oder einem
Edelgas oder aus N2 durchgeführt Wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen mit einer
Heizrate von 1 bis 100°C/min erfolgt
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Oxidfasern mit Bor als disperser Phase anorganische
Metallsalze aus der Gruppe der Halogenide, Oxidhalogenide, Sulfate, Sulfite, Rhodanide, Cyanide.
Carbonate, Formiate, Acetate, Hydroxide oder deren Gemischen in Kombination mit unter
Inertatmosphäre zu Bor zersetzbaren Borverbindungen
NaBH4, K2B4H10, LiB3B9,
(NH4)2BioH|o, H2B12H12,
(NH4^Bj2H12 oder
[(CHa)4N]2B12H12
(NH4)2BioH|o, H2B12H12,
(NH4^Bj2H12 oder
[(CHa)4N]2B12H12
verwendet werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Oxidfasern mit Borcarbid als disperser Phase als
Kohlenstoff liefernde Verbindung Polyacrylnitril oder dessen Copolymere und als Bor liefernde
Verbindungen (NH4J2Bi2H12 verwendet wurden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Oxidfasern mit Siliciumcarbid als disperser Phase
organolösliche Metallsalze in Kombination mit unter Inertbedingungen zu SiC zersetzbaren höhermolekularen
Carbosilanen verwendet werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet daß zur Herstellung von Oxidfasern mit Siliciumnitrid als disperser Phase
organolösliche Metallsalze in Kombination mit Alkylsilazanen oder N-substituierten Alkylsilazanen
verwendet werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Fasern mit AI2O3 als Oxidphase und Kohlenstoff als
disperser Phase
a) Aluminium-Formiat, -Acetat, -Oxalat -Citrat
oder -Tartat oder deren Gemische oder
b) Aluminium-Chlorid, -Bromid, -Jodid, -Oxidchlorid.
-Sulfat, -Sulfit, -Nitrat, -Nitrit, -Rhodanid, -Cyanid, -Hydroxid, -Hydroxidcarbonat, -Formiat,
-Acetat oder deren Gemische in Kombination mit Monosaccharide^ Polysacchariden,
Stärke, Dextrin, Lignin, Thiolignin, Alkalilignin, Ligninsulfonsäure und/oder Ligninsulfonaten
verwendet werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen bis zu einer
Temperatur von 11500C durchgeführt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder
16, dadurch gekennzeichnet, daß lias Erhitzen bis etwa 500°C mit einer Heizrate von zwischen 2 und
i0°C/min und zwischen 500°Cund H50°Cmit einer
Heizra.e zwischen 8 und 60°C/min durchgeführt
wird und daß die Maximaltemperatur 10 Minuten bis 2 Stunden beibehalten wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von
Fasern, deren Oxidphase aus MgO und AI2O) und
deren disperse Phase aus Kohlenstoff besteht, eine Mischung aus Magnesium- und Aluminiumsalzen im
Molverhältnis Mg zu Al von 2 :1 bis 1 :6 Verwendet
wird, wobei in einer Lösung aus Aluminiümformiat, -oxalat, ^citrat, -tartat oder deren Mischungen, Mg
und/oder eine Magnesiumverbindung aus der Gruppe der Carbonate, Hydroxid, Hydroxidcarbönate,
Oxalate, Tarlate, Formiate, Acetate, Zitrate aufgelöst werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Fasern mit AI2O3 und Cr2Ü3 als Oxidphase und
Chromnitrid als disperser Phase Gemische aus Aluminium- und Chromsalzen, wobei mindestens ein
Salz einer Säure aus der Gruppe der gesättigten und ungesättigten aliphatischen, aromatischen und gemischt
aliphatisch-aromatischen Mono-, Di- und Polycarbonsäuren und deren Substitutionsprodukten
mit Hydroxi-, Oxo-, Amino- und/oder Sulfonsäuregruppen
sein muß, im Molverhäitnis Al zu Cr vom
1:1 bis 1 :99 verwendet werden und daß das Erhitzen bei Temperaturen bis zu 16000C durchgeführt
wird.
20. Verwendung der anorganischen Fasern nach einem der Ansprüche 1 bis 6, für die Verstärkung von
Kunststoffen, Metallen, Gläsern und keramischen Materialien.
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