DE2054280B2 - Farbfernseh-Bildwiedergaberöhre - Google Patents
Farbfernseh-BildwiedergaberöhreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Farbfernseh-Bildwiedergaberöhre mit einem Ablenkwinkel von mehr als
90° und einer sphärisch gekrümmten Frontplatte, auf deren Innenfläche eine Phosphoreszenzschicht aufgebracht
ist, die aus einer Vielzahl von Leuchtfleck-Tripeln besteht, die bei Erregung jeweils verschiedene
Farben abstrahlen, mit einem trichtei'örmigen Kolbenteil,
dessen größerer Rand mit der Umrandung der Frontplatte verbunden ist, mit einem Ablenkabschnitt
im Bereich des trichterförmigen Kolbenteils, mit einem sich an den Ablenkabschnitt anschließenden im
Querschnitt runden Halsabschnitt und mit einer darin angeordneten Elektronenkanonen-Anordnung, die
aus drei Elektronenkanonen besteht, und mit einer nahe der Phosphoreszenzschicht angeordneten sphärisch
gekrümmten Lochmaske.
Bei Farbfernseh-Empfängem ist es erwünscht, die Tiefe des Empfängergerätes, d. h. den Abstand zwischen
der Vorder- und der Rückseite des Empfängergehäuses zu verkleinern. Um dies zu erreichen, muß
der Ablenkwinkel der Farbbildröhre vergrößert werden. Mit dieser Vergrößerung des Ablenkwinkels sind
jedoch zahlreiche Probleme verbunden. Hauptsächlich treten die folgenden Probleme auf:
1. Eine Vergrößerung der erforderlichen Ablenkleistung für die Hlekironenstrahlen soll vermieden
werden;
2. eine Vergrößerung der Fehlkonvergenz der Strahlen muß verhindert werden;
3. Halsschatten dürfen nicht auftreten;
2. eine Vergrößerung der Fehlkonvergenz der Strahlen muß verhindert werden;
3. Halsschatten dürfen nicht auftreten;
4. die Bildhelligkeit soll möglichst hoch sein;
5. die Bikk|ualitiit b/w. die Bildklarheit soll erhallen
bleiben oder sogar verbessert werden.
Das Problem 1 läßt sich beispielsweise durch Verklcincrung
des Innendurcnmessers des Röhrenhalses losen. Bei einer solchen Verkleinerung nimmt jedoch
die Bildhelligkeit ab, selbst wenn die drei Elektronenkanonen in Fonn eines Dreiecks angeordnet sind,
so daß sich die Schwierigkeiten des Problems 4 ver-
•5 großem. Die mit wachsendem Ablenkwinkel sich vergrößernde
Fehlkonvergenz der Strahlen, insbesondere in den Eckbereichen des Schirms kann verkleinert werden, wenn die drei Elektronenkanone!!
linear in horizontaler Richtung nebeneinander angeordnet sind. Bei dieser Anordnung ist keine Konvergenzsteuerung
in vertikaler Richtung erforderlich, und es muß lediglich die Konvergenz in horizontaler
Richtung überwacht werden. Diese Lösung des Problems 2 hat jedoch wiederum eine Vergrößerung des
Halsdurehmessers zur Folge, falls eine Verringerung der Bildhelligkeit und das Auftreten von Halsschatten
vermieden werden soll. Das Problem 4 läßt sich dadurch lösen, daß die Löcher der Lochmaske schlitzförmig
ausgebildet sind, was jedoch in Verbindung mit einer linearen Anordnung der Elektronenkanonen zur
Lösung des Problems 2 wiederum eine Erweiterung des Halsdurehmessers notwendig macht. Dies hat somit
eine Verschlechterung des Problems 1 zur Folge. Außerdem treten bei diesen bekannten Schlitzlochmasken
und der genannten Elektronenkanonenanordnung auf dem Bildschirm Moire-Säume oder
-Streifen auf, die die Bildqualität verschlechtern, so daß das Problem 4 verstärkt abtritt.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, einzelne der genannten Probleme in der beschriebenen Weise
zu lösen. Aus der deutschen Patentschrift 812 682 ist
z. B ein trichterförmiges Reduzierstück zwischen dem Hals und dem trichterförmigen Kolben der Röhre bekannt,
das das Auftreten von Halsschatten verhindern soll. Die deutsche Offenlegungssclsrift 1462 481 und
die deutsche Offenlegungsschrift 1 537 280 beschreiben eine lineare Anordnung der drei Flektronenkanonen,
die sich zur Lösung des Problems der Fehlkonvergenz eignet. Die deutsche Auslegeschrift
1 025 003 beschreibt eine Schlitzlochmaske, die sich zur Erhöhung der Bildhelligkeit eignet. Bei allen diesen
bekannten Bildröhren wird jedoch jeweils nur eines der genannten Probleme beseitigt, wobei in der
oben beschriebenen Weise die übrigen Probleme entweder unverändert bestehen bleiben oder sogar noch
verstärkt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, in möglichst einfacher Weise sämtliche genannten Probleme
gleichzeitig zu beseitigen.
Die Erfindung geht zur Lösung dieser Aufgabe von einer Farbfernseh-Wiedergaberöhre der eingangs beschriebenen
Art aus, wie sie in Fig. 1 der beigefügten Zeichnung dargestellt ist. Diese für den Stand der
Technik typische Bildröhre weist eine auf der Innenfläche der Frontplatte la aufgebrachte phosphoreszierende
Schicht auf, die eine Vielzahl von Leuchtfleck-Tripeln 2 aus drei verschiedenen Arten phosphoreszierender
oder fluoreszierender Stoffe umfaßt.
die verschiedene Farben abstrahlen und auf der Innenfläche
der Fmnlplaite in Form gleichseitiger Dreiecke
angeordnet sind. Der trichterförmige Kolhenleil 3<j ist mit seinem vorderen weiten Rand an die Umrandung
der Frontplatte Ii/ angesel/t und \akuumdicht
mit dieser verbunden, wahrend der sich verjüngende
Abschnitt in den Haisahschnitt 6</ übergeht, der einen Ablenkbeieich Sii besitzt, welcher eine Abknkeinrichting
4a umschließt.
Die Elektronenkanonen-Anordnung besteht aus mehreren Elektronenkanonen Ta, tue in den Eckpunkten
eines gleichseitigen Dreiecks im llalsab- >chni!t 6a angeordnet sind Vor der phosphores/iernden
Fläche ist eine Lochmaske 9a angeordnet, die eine Vielzahl kreisrunder Öffnungen als Elektronen-
:,irahl-Durchtriltslocher aufweist. Die von den ElckiMinenkanonen
emittierten drei Elektronenstrahlen IO werden von der Ablenkeinheit 4a magnetisch abgelenkt
und mittels einer Konvergenzvorrichtung 11 im Flalsabschnitt auf jeweils eine der Locher 8 gebündelt,
sii daß ein farbfehlerfreies Bild entsteht. Jeder
dieser ausgesandten Elektronenstrahl η kann in Richtung dieses Pfeils 13 (Fig. 2) durch Einstellen
der Feldstärke /wischen den Polstueken der Konvergenzvorriehtung
Il verschoben werden.
Zur Erläuterung der auftretenden Probleme dienen die folgenden Angaben. Bei einer Vergrößerung des
Ablenkwinkels von 1JO" auf 1 K)" muß bei einer solchen
Farbbildröhre nach dem Stand der Technik die Konvergenz-Einstellgröße um etwa einen Faktor 2,2
erhöht werden. Der Grad der Asymmetrie der Konvergenz der Elektronenstrahlen in bezug auf die Röhrenachse
infolge der Verschiebung der Ablenkmitte wird um einen Faktor 1,5 erhöht. Um in den Umlangsbereichen
der Lochmaske die Konvergenz der Elektronenstrahlen zu korrigieren, muß zusätzlich ein
mit dem Ablenkstrom der Ablenkeinheit 4« synchronisierter Korrekturstrom durch eine weitere Konvergenzspule
geschickt werden, was als dynamische Konvergenzeinstellung bezeichnet wird. Auf diese Weise
ist eine befriedigende Konvergenz längs der Horizontalachse des Bildes zu erreichen, während in der Vertikalachse
längs der Diagonalen der Lochmaske einige Bereiche bestehen, für die eine vollständige Konvergenz
nicht eingestellt werden kann. Diese Diagonal-Fehlkonvergenz läßt sich nach dem Stand der Technik
bei 0O" -Ablenkung auf etwa 0,5 mm verringern. Bei einer Vergrößerung des Ablenkwinkels auf I K)" erhöht
sich diese Diagoiial-Fehlkonvergenz auf etwa
2,5 mm.
Um die für die Erhöhung des Ablenkwinkels erforderliche
höhere Ablcnklcistung klein zu halten, muß der Durchmesser des Flalsabschnitls 6« verringert
werden. Das hat zur Folge, daß bereits Elektronenstrahlen, die nur um 5 mm von der Röhrenachse entfernt
längs der Halsinnenwand laufen auf die Innenwand auflreffen, so daß ein Halsschatten an den
Enden der Diagonalen der Fluoreszenzschicht auftrill. Die obengenannten Probleme werden bei einer
Farbfernseh-Bildwicclergaberöhre der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die Vereinigung
folgender Merkmale gelöst:
a) Das Querschnittsbild des trichterförmigen Kolbenteils im Bereich des Ablenkabschnitts ändert
sich allmählich vor1 einer dem auf der Frontplatte wiederzugebenden Bild entsprechenden Form zu
kreisrunder Form·
b) die drei Elektroiu-nkanonen-Einhciten sind in
horizontaler Abtastrichlung in einer Ebene mit
gleichem Abstand voneinander angeordnet; c) die Löcher der Lochmaske sind als Schlitze ausgebildet,
die in vertikalen Reihen untereinander angeordnet sind, wobei zur Verhinderung von
Moire-Säumen oder-Streifen die Schlitze jeweils einer Reihe gegen die einer angrenzenden Reihe
in Vertikalriehlung um einen gleichen Betrag versetzt sind.
Wie bereits oben ausgeführt wurde, sind diese erfindungsgemäßen
Merkmale jeweils einzeln an sich bereits bekannt.
Die Erfindung wird im folgenden an mehreren Ausführungsbeispielen an Hand von Zeichnungen
'5 näher eruivitert. Es zeigt
F ig. 1 eine teilweise, aufgeschnittene Perspektivansicht
einer herkömmlichen Farbbildröhre, bei der wie bereits ausführlich erläutert - die Lochmaske
kreisrunde Elektronenstrahl Durchtrittslöcher aufweist,
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch eine in Verbindung mit der in Fig. I gezeigten Röhre verwendete
Elektronenstrahl-Konvergenzeins teil vorrichtung,
F-g. 3 die teilweise aufgeschnittene Perspektivansichi
einer Ausfiihrungsform einer erfindungsgemäßen Farbbildröhre,
Fig. 4 die Seitenansicht der in Fig. 3 gezeigten Röhre,
Fig. 5 A bis 5 E zeigen Schnittansichten der Frontplatte
des Trichters und des Ablenkbereichs, jeweils in einer Schnittansicht auf die Schnittebenen 5A-5A
bis 5E-SE in Fig. 4,
Fig. 6 B bis 6 E zeigen als anderes Beispiel wie-3.5 clerum Schnittansichten auf einzelne Bereiche des
Ahlenkabschnitts,
Fig. 7 verdeutlicht die Anordnung der schlitzförmigen
Elektronenstrahl-Durchtrittslöcher der in Fig. ι erkenntlichen Lochmaske,
Fig. 8 zeigt die Anordnung der kreisrunden Elcktronenstrahl-Durchtrittslöcher
bei einer Lochmaske, wie sie etwa bei der in Fig. 1 gezeigien Röhre verwendet
wird,
Fig. 9 verdeutlicht die Anordnung der Elektronenkanonen-Einheiten
aus Fig. 3 (ausgezogene Linien) und der Elektronenkanonen gemäß Fig. 1 (gestrichelte
Linien).
Zur Darstellung der dem Stand der Technik anhaftenden Mängel wurde eine herkömmliche Farbbildröhre
bereits oben an Hand iler F ig. I und 2 erläutert. Fig. 3, die eine erfindungsgemäß aufgebaute Farbbildröhre
zeigt, läßt eine Umhüllung 15 erkennen, die einen rech tee!·· igen, Scheibenförmigen Bildschirm 1
aufweist, dessen Länge H in Hoiizontfilrichtung zur
Vertikalläng:; V dem ungefähren Verhältnis 4 : 3 entspricht.
An den Bildschirm 1 schließt sich ein Trichter 3 an,dercmen zylindrischen Hals 6 umfaßt, indem
eine Eicktroncnkanoncn-Anordniing 16 eingebaut
ist, die drei Elektronenkanoncn-Einheiten 7 aufweist, die nebeneinander in einer gemeinsamen rlorizontalebenc
angeordnet sind. Zur Konvergenzeinstellung für die drei vor den jeweiligen Elektronenkanonen-Einheiten
emittierten E'ektronenstrahlen ist im Abschnitt 17 eine Konvergenzvorrichtung vorgesehen.
An den Hals 6 schließt sich ein Ablenkabschnitt 5 der Hülle an, der die Form eines sich vom Hals allmählich
nach auttcn aufweitenden Trichters aufweist. Auf der
Außenseite des Ahlenkhcreichs 5 ist /nr Ahli-nl-nnn
der Elektroncnstrahlen 10 in Horizontal- und Vcrtikalrichtung eine Ablenkvorrichtung 4 angeordnet.
Wie Fig. 5 B erkennen läßt, ist der Querschnitt im Bereich mit großem Durchmesser des Ablcnkabschnitts
im wesentlichen rechteckähnlich, entsprechend dem auf dem Bildschirm 1 wiederzugebenden
Bild. Die Querschnittsverteilung ändert sich allmählich zur Kreisform der Fig. 5 E, wobei Zwischenstufen
kleinerer Rechteckform (Fig. 5 B), elliptischer Form (Fig. 5 C) und ovaler Form (Fig. 5 D) durchlaufen
werden. Der Ablenkabschnitt weist damit in erster Näherung Pyramidenstumpfform auf. Vor dem
Bildschirm 1, angrenzend an die Fluoreszenzschicht, ist eine Lochmaske 9 angeordnet. Wie Fig. 7 zeigt,
weist die Lochmaske eine Vielzahl von schlitzförmigen Löchern 18 auf, deren Länge mit / und deren
Breite mit el bezeichnet ist. Diese Schlitze sind in parallelen
Vertikalreihen bzw. -spalten angeordnet, und zwar mit einer Horizontalteilung ρ und einem gegenseitigen
Vertikalabstand bzw. einem Vertikalversatz g.
Bei dem in F i g. 7 gezeigten Aufbau sind die Löcher aneinandergrenzender Reihen jeweils gegeneinander
verschoben. Dieser Versatz erbringt einen bestimmten Vorteil, der weiter unten erläutert wird. Auf die
Innenfläche der Frontplatte 1 ist eine Fluoreszenzschicht 22 aufgebracht, die mit einer Vielzahl von
Farbstrcifen-Tripeln aus phosphoreszierenden Elementen 20 zusammengesetzt ist, um drei verschiedene
Farben emittieren zu können. Jeder Streifen des fluoreszierenden Materials entspricht einem zugeordneten
Schlitz 18 in der Lochmaske 9. Diese Streifen aus phosphoreszierendem Material können, falls erwünscht,
auch als durchgehende Streifen ausgebildet sein.
Die drei Elektronenstrahlen 10 werden durch das durch die Ablenkvorrichtung 4 erzeugte Magnetfeld
in Horizontal- und Vertikalrichtung abgelenkt und auf die Löcher 18 der Lochmaske 19 konvergiert.
Schließlich treffen sie auf den fluoreszierenden Tripein 20 auf, so daß das Bild entsteht. Die Elektronenstrahlkonvergenz
wird an der Konvergenzvorrichtung 17 eingestellt.
Da die Elektronenkanonen-Einheiten 7 der Elektronenkanonen-Anordnung
16 in einer gemeinsamen Horizontalebene angeordnet sind, läßt sich die Konvergenz
wesentlich leichter einstellen als dies mit den bisher bekannten Einstellmethoden möglich ist. Insbesondere
braucht die dynamische Konvergenzeinstellung nur für die Horizontalkomponente vorgesehen
zu sein, so daß die Einstellung erheblich erleichtert ist. Im Gegensatz dazu ist bei den Elektronenkanonen-Anordnungen
nach dem Stand der Technik eine zweiachsige Einstellung erforderlich, da die Achsen der einzelnen Elektronenkanonen üblicherweise
in gleichseitiger Dreiecksverteilung angeordnet sind. Mit einer einfachen Ablenkvorrichtung 4
lassen sich daher bei dem erfindungsgemäßen Aufbau die Konvergenzcharakteristika verbessern, d. h., die
Diagonalkonvergenz wird verbessert. Auch bei einer Röhre mit 110°-AblenkwinkeI ist es damit möglich,
die Diagonalkonvergenz auf einen Wert von etwa 0,5 mm zu verbessern, wie das auch bei herkömmlichen
Röhren mit 90°-AbIenkung der Fall ist.
Werden jedoch für die drei Elektronenkanonen-Einheiten
7, die in einer gemeinsamen Ebene nebeneinander angeordnet sind, die gleichen Abmessungen
gewählt, wie sie auch für herkömmliche Elektronenkanonen-Einheiten Ta üblich sind, die in gleichseitige
Dreiecksverteilung angeordnet sind, so muß de Durchmesser des Halses 6 vergrößert werden. Wie dii
schematische Darstellung der Fig. 9 erkennen läßt ist die Breite der Anordnung, auch wenn der Durch
messer der einzelnen Elektronenkanonen-Einhei ten 7 bis zu einer für die Elektronenkanonen-Eigen
schäften noch zulässigen unteren Grenze verminder wird, immer noch größer als eine Seite bei der her
kömmlichen Dreiecksanordnung. Als Folge davoi werden bei der erfindungsgemäßen Anordnung de
Elektronenkanonen die von den beiden äußeren Ka nonen emittierten Elektronenstrahlen nahe der In
nenwand des Halsabschnitts verlaufen. Wäre nun de Ablenkabschnitt 5a, wie bei den herkömmlicher
Röhren, als Kegelstumpf ausgebildet, so würden diese Strahlen auf die Röhrenwand auftreffen, d. h. dei
Halsschatteneffekt würde auftreten. Andererseits be deutet, wie bereits erwähnt, eine Erhöhung dei
ao Durchmessers des Ablenkabschnitts Sa zur Verände
rung des Halsschatteneffekts eine Erhöhung der Ab lenkleistung.
Die Wiedergabefläche einer Empfangsröhre weisi im allgemeinen die Form eines Rechtecks auf, bei dei
das Verhältnis von Horizontallänge H zur Vertikal länge V beispielsweise dem Wert 4 : 3 entspricht, d. h
auch die von den Elektronenstrahlen bestrichene Umrandung im Ablenkbereich entspricht einem dei
Wiedergabefläche ähnlichen, kleineren Rechteck. Bei den herkömmlichen Röhren tritt damit leicht ein Auftreffen
der Elektronenstrahlen auf die Innenwand de? Ablenkabschnitts, insbesondere in dem den diagonalen
Eckpunkten zugeordneten Bereichen auf. Die die Querschnittsverteilung des Ablenkabschnitts S bei
3; der erfindungsgemäßen Röhre jedoch auch in Bereichen der größten Elektronenstrahl-Ablenkwinkel am
größten ist, und dieser Halsabschnitt in dem der Wiedergabefläche gegenüberliegenden Bereich ebenfalls
Rechteckform aufweist, ist es möglich, das Auftreten der unerwünschten Halsschatten zu vermeiden.
Es soll nun die für die erfindungsgemäße Farbbildröhre
erforderliche Ablenkleistung näher erörtert werden. Wäre die Querschnittsverteilung des Ablenkabschnitts
wie bei herkömmlichen Röhren kreisrund, so wären Ablenkfelder erforderlich, die größer
sind als die gegenwärtig benötigten, und zwar sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung, d.h.
es müßte ein großer Ablenkstrom durch dip Ablenkeinheit
geschickt werden. Da bei dererfindungsgemä-
ßen Röhre jedoch die Ablenkvorrichtung 4 an die äußere
Querschnittsverteilung des Ablenkabschnitts angepaßt ist, ist es möglich, den Ablenkstrom um eine
Gleichstromkomponente zu vermindern, die zur Erzeugung eines überhöhten Ablenkfeldes erforderlich
ist.
Obgleich bei der Elektronenkanonen-Anordnung 16, bei der die Elektronenkanonen in einer gemeinsamen
Ebene nebeneinander angeordnet sind, eine Durchmesserverminderung der einzelnen Kanonen
die sphärische Aberration der elektronischen Linsen beträchtlich vergrößert, so daß es schwierig wird, ein
klares Bild zu erzeugen, wird diese Schwierigkeit doch durch die schlitzförmigen Löcher 18 ausgeglichen.
Darüber hinaus läßt sich mit der neuen Empfangs-
röhre, bei der die schlitzförmigen öffnungen 18 der Lochmaske 9 in vertikalen Reihen angeordnet sind,
eine beträchtliche Erhöhung der Übertragung an Elektronenstrahlen e-reichen, während der zulässige
3663
(ο
Auftreffbereich gegenüber herkömmlichen Empfangsröhren
mit kreisrunden Löchern in der Lochmaske (Fig. 1) vergrößert ist. Weiterhin ist die über
die Lochmaske auf die Frontplatte übertragene Informationsmenge größer. Diese beiden Verbesserungen
reichen aus, um die verschlechterte Fokussierung der Elck'roncnstrahlen auf Grund der erwähnten Erhöhung
Jer sphärischen Aberration zu kompensieren, so daß scharfe Bilder hoher Qualität erzeugbar sind.
Im folgenden wird noch eine theoretische Betrachtung
über die Gründe angestellt, warum die erfindungsgemäße Kathodenstrahlröhre mit Schlitzlochmaske
eine höhere Informationsausbeule ermöglicht, als dies bei herkömmlichen Kathodenstrahlröhren mit
Rundlochmaske möglich ist. Da der Abstand zwischen '5 den Bildelementen, die durch die Lochmaske erzeugt
werden, beträchtlich größer ist als die spezielle, durch die Elektronenstrahlen bestimmte Auflösung, kann
die Korrelation zwischen den jeweiligen Bildclementen vernachlässigt werden. Die Beziehung zwischen ao
dem bewerteten Pegel L des !Contrasts der Bildelemcnte,
der Anzahl der Bildelementc N und der Informationsmenge /, die auf die Wiedergabeflächc durch
die Elektronenstrahlen übertragen wird, läßt sich durch folgende Beziehung ausdrucken: as
/ = N log L.
Wird beispielsweise eine Lochmaske, wie sie in Fi j. 7 abschnittweise angedeutet ist, verwendet, bei
der die einzelnen Löcher eine Länge von /= 0,90 mm, eine Breite d = 0,13 mm mit einem gegenseitigen Abstand
zwischen vertikalen, aneinander grenzenden Schlitzreihen von g = 0,15 mm und einer Horizontalteilung
der Reihen von ρ = 0,60 mm verwendet, so entspricht jedes Schlitzloch etwa 2,5 bis 3 Elektronenstrahlflecken,
so daß die Gesamtzahl der Bildelemente /V durch folgende Beziehung bestimmt ist:
N = 3,98 5 bis 4,75 5.
Darin entspricht S dem Flächenbereich der Wiedergabefläche.
Bei herkömmlichen Lochmasken 9a mit kreisrunden Löchern 8 dagegen, die jeweils einen Durchmesser
von r = 0,24 mm aufweisen und die in einer in Fig. S angedeuteten Anordnung mit einer Teilung
p— 0,56 mm angeordnet sind, kann jedes Loch nur einem Elektronenstrahlfleck zugeordnet werden, so
daß die Gesamtzahl der Bildelemente nur dem Wert N =2,71 S entspricht. Aus diesem Grund ist die
durch die Lochmaske 9 mit schlitzförmigen Löchern 18 übertragene Informationsmenge größer als die Informationsmcngc,
die durch die Lochmaske 9a mit kreisrunden Löchern übertragen wird, und zwar um
einen Wert von 25 bis 35 %.
Während sich mit einer Lochmaske mit Schlitzlöchern hellere Bilder erzeugen lassen, bewirken doch
die Abstände g zwischen aneinander grenzenden Löchern
oftmals Moire-Ränder im erzeugten Bild. Es wurde jedoch gefunden, daß sich solche Moire-Ränder
dann verhindern lassen, wenn einander entsprechende Schlitze in entsprechenden Reihen in Vertikalrichtung
gegeneinander verschoben sind, d. h. in gegen die Horizontale geneigten Linien verlaufen.
Solche Moire-Muster lassen sich auch vermeiden, wenn der Ablenkvorrichtung 4 eine nicht gezeigte
Wobbel-Einrichtung zugeordnet wird, oder wenn die Wobbel-Einrichtung zwischen der Ablenkvorrichtung
4 und der Elektronenkanonen-Anordnung 16 angeordnet wird, wobei die Wobbel-Einrichtiing mit
einer Frequenz betrieben wird, die höher liegt als die Horizontalablenkfrcquenz, die der Ablenkvorrichtung
zur Horizontalablenkung der Elektronenstrahlcn zugeführt wird, wobei gleichzeitig eine Oszillation in
Vcrtikalablenkrichtungmit kleiner Amplitude aufgedrückt
wird.
Gemäß der Erfindung ist eine Lochmaske mit Schlitzlöchern vorgesehen, die Elektronenkanoncn-Einheiten
sind nebeneinander in einer gemeinsamen Horizontalebene angeordnet, und der Trichterbereich
des Ablenkabschnitts weist eüie Querschniltsvcrteilung
auf, die im wesentlichen dem Schnitt des auf drr Frontplatte erzeugten Bildes ähnlich ist. Auf diese
Weise läßt sich eine bessere Farbbildröhre mit großem Ablenkwinkel herstellen, bei der eine gute Konvergenzeinstellung
möglich ist, bei der Konvergenzl'chkr verringert sind, keine Halsschatten auftreten uml mit
der sich ein scharfes, helles Bild bei kleinerer Ablenkleistung gewinnen läßt.
Während bei der oben beschriebenen Ausführungsform der Ablenkbereich S die Form eines Pyramidenstumpfes
aufweist, dessen Querschnittsverteilung sich von einem Rechteck über ein Oval bis /ur
Kreisform verändert, kann der Aufbau auch so vorgenommen sein, daß - wie in den F i g. 6 B bis 6 E gezeigt
- eine Querschnittsveränderung nur vom Oval /ur Kreisform erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Fa rbf er nse li-H ild wiedergabe roh re mit einem Ablenkwinkel von mehr als 90" und einer sphärisch gekrümmten Frontplatte, auf deren Innenfläche eine Phosphoreszenzschicht aufgebracht ist, die aus einer Vielzahl win Leuchtfleck-Tripeln besteht, die bei Erregung jeweils verschiedene Farben abstrahlen, mit einem trichterförmigen Kolbenteil, dessen größerer Rand mit der Umrandung der Frontplatte verbunden ist, mit einem Ablenkabschnitt im Bereich des trichterförmigen Kolbenteils, mit einem sich an den Ablenkabschnitt anschließenden im Querschnitt runden Halsabschnitt und mit einer darin angeordneten Elektronenkanonen-Anordnung, die aus drei Elektronenkanonen besteht, und mit einer nahe der Phosphoreszenzschicht angeordneten sphärisch gekrümmten Lochmaske, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale:a) Das Querschnittsbild des trichterförmigen Kolbenteils im Bereich des Ablenkschnittes (5) ändert sich allmählich von einer dem auf der Frontplatte (1) wiederzugebenden Bild entsprechenden Form -u kreisrunder Form,b) die drei Elektronenkanonen-Einheiten (7) sind in horizontaler Abtastrichtung in einer Ebene mit gleichem Abstand voneinander angeordnet,c) die Löcher der Lochmaske (9) sind als Schlitze (18) ausgebildet, die in vertikalen Reihen untereinaider angeordnet sind, wobei zur Verhinderung von Moire-Säumen oder -Streifen die Schlitze (18) jeweils einer Reihe gegen die einer angrenzenden Reihe in Vertikalrichtung um einen gleichen Betrag versetzt sind.
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