DE2054206B2 - Verfahren zum Herstellen von Kerzen - Google Patents

Description

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- lagerungen an der Innenwand der Gießform vor dem kennzeichnet, daß zwischen die Strukturteile Ab- eigentlichen Gießvorgang umständlich und zeitraustandhalter aus Wachs oder einem geeigneten an- bend ist, werden durch solche durchgefärbten deren Material eingefügt werden. »5 Wachseinlagerungen auch bei diesen Kerzen verhältnismäßig große Mengen von unbrennbaren Farbstoffen in den Kerzenkörper gebracht, die die Brennei-

genschaften nachteilig beeinflussen. Die verwendeten

Farbstoffe sind zumeist relativ grobkörnige Pigment-

30 farben, die sich in der flüssigen Kerzenbrennmasse

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstei- nicht auflösen, sondern sich beim Brennen der Kerze len von Kerzen mit farblich unteixhiedlich struktu- in der flüssigen Wachsschüssel rings um den Docht riertem Kerzenkörper, bei dem Strvkturteile aus Ker- ansammeln und diesen verstopfen, so daß die Kerzenbrennmasse in einer Gießform angeordnet und zenbrennmasse nicht in dem benötigten Umfange im zusammen mit einem Docht oder unter Aussparung 35 Docht hochgesaugt werden kann und die Kerzeneines Dochtkanals mit Kerzenbrennmasse umgössen flamme unter Umständen zum Erlöschen gebracht werden. wird.

Es ist bekannt, Kerzen mit einem farblich unter- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vsrschiedlich strukturierten Kerzenkörper dadurch her- fahren zum Herstellen von Kerzen mit farblich unterzustellen, daß andersfarbige Wachs- oder Paraffin- 40 schiedlich strukturiertem Kerzenkörper zu schaffen, stücke in eine flüssige Paraffinmasse eingedrückt mit dem es möglich ist, die Kerzen mit bestimmten oder in eine Form gelegt und unter Bildung des ge- gewünschten Farbstrukturierungen herzustellen, wünschten Kerzenkörpers mit Kerzenbrennmasse ohne die Brenneigenschaften der Kerzen zu beeinumgossen werden. Hierbei diffundieren die Farben trächtigen.

aus den andersfarbigen Wachs- oder Paraffinstücken 45 Diese Aufgabe findet ihre Lösung gemäß der Erheraus und erzeugen an dem Kerzenkörper be- findung dadurch, daß nur an der Außenoberfläche stimmte Farbnuancen. Nachteilig ist dabei, daß die gefärbte Strukturteile, deren Färbung auch nur stelandersfarbigen Wachs- oder Paraffinstücke als wahl- lenweise vorhanden sein kann, mit ihren gefärbten los amorphe, kantige oder sonst irgendwie beliebig Außenoberflächen zum Kerzenumfang weisend so in geformte Körper, beispielsweise auch als Bruch- 50 die Gießform eingesetzt werden, daß sie sich gegenstücke, ausgebildet sind, so daß sich an den fertigen seitig abstützen, bzw. daß zwischen die Strukturteile Kerzenkörpern völlig willkürliche Farbwirkungen er- Abstandhalter eingefügt werden. Die Strukturteile geben, ohne den Anforderungen zu genügen, wie sie werden dabei zweckmäßig in den unteren Teil der an qualitativ hochwertige Schmuckkerzen oder Gießform derart eingesetzt, daß sie die Formwan-Transparentlichte gestellt werden. Durch die Ver- 55 dung zumindest teilweise berühren und oberhalb dawendung wahllos gebrochener andersfarbiger Wachs- von Zwischenräume für die Aufnahme der flüssigen oder Paraffinstücke gelangt zudem ein hoher Anteil Kerzenbrennmasse zwischen sich frei lassen,
von schwer brennbaren Farbstoffen in die Kerzen- Durch das erfindungsgemäße Verfahren ergibt sich brennmasse, wodurch die Brenneigenschaften solcher der Vorteil, daß die in den Kerzenkörper eingelager-Kerzen beeinträchtigt werden. 60 ten Strukturteile aus der gleichen Kerzenbrennmasse

Eine weitere bekannte Kerze mit farblich unter- wie der eigentliche Kerzenkörper bestehen können, schiedlich strukturiertem Kerzenkörper (DT-AS Die Strukturteile sind nicht durchgefärbt, sondern 1257 337) wird dadurch hergestellt, daß Stangen, sind zur Erzielung des Farbeffektes lediglich an ihrer Profile od. dgl. aus Kerzenbrennmasse in verschie- zum Kerzenumfang gerichteten, vorzugsweise reliefdenartiger Färbung und Gestalt auf die Innenwan- 65 artig gestalteten Außenoberfläche mit einem Farbdung der Gießform aufgelegt werden, bevor der ver- auftrag aus leicht wasserlöslichen oder in flüssigem bleibende Innenraum der Gießform mit Kerzen- Kerzenwachs oder Paraffin suspendierenden Farben brennmasse ausgefüllt wird. versehen. Beim Gießen des eigentlichen Kerzenkör-

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pers dringt das flüssige Kerzenwachs zwischen die Außenseite der Strukturteile und die Innenwandung der Gießform, und es werden durch die sich in dem flüssigen Kerzenwachs verteilenden Farben mit äußerst geringen Farbmengen ganz überraschende Färbeffekte erzielt. Es können sowohl leicht wacbslösliche als auch in flüssigem Kerzenwachs suspendierende Farben Verwendung finden.

Wegen der geringen Farbmengen werden die Brenaeigenschaften der Kerzen in keiner Weise nachteilig to beeinflußt. Außerdem befinden sich die Farbbereiche ausschließlich in einer schmalen Zone am Kerzenumfang und somit in einem weiten Abstand vom Kerzendocht.

Der erzielte Dekorationseffekt kann noch dadurch »5 verbessert werden, daß die Strukturteile an ihrer zum Kerzenumfang gerichteten Außenoberfläche reliefartig gestaltet sind. Hierdurch ergeben sich äußerst dekorative Schattierungen schon bei Verwendung vor¹, nur einer einzigen Farbe für den Farbauftrag. Der a° Farbauftrag kann auf die Strukturteile sehr leicht maschinell aufgebracht werden, so da3 die Herstellung solcher Kerzen wesentlich weniger Handarbeit oder zumindest einen geringeren maschinellen Aufwand erfordert. Zur Herstellung der Kerzen sind *5 auch keine besonderen Gießformen erforderlich.

Ein Ausführungsbeispiel einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kerze ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 ein mit einem Farbauftrag versehenes, reliefartig gestaltetes Strukturteil in perspektivischer Ansicht,

F i g. 2 drei derartige, in eine Kerzengießform eingesetzte Strukturteile vor dem Gießen des Kerzenkörpers und

F i g. 3 den fertigen Kerzenkörper mit daran drusenarug in Erscheinung tretenden eingelagerten Farbmustern.

Das in F i g. 1 in Einzeldarstellung gezeigte Strukturteil 1 besteht aus gut brennbarem, im wesentlichen farbloRem Wachs oder Paraffin und ist in einer geeigneten Gießform mit einer reliefartig gestalteten Außenoberfläcbe Z gegossen worden. Auf diese reliefartige Außenoberfläche 2 wird ein. Farbauftrag aus leicht wachslöslichen oder in flüssigem Kerzenwachs oder Paraffin suspendierenden Farben aufgebracht. Ganz nach Wunsch können dabei die verschiedenen Farben derart nacheinander und derart verteilt aufgebracht werden, daß sich nach dem Gießen des Kerzenkörpers ein entsprechendes gewünschtes Farbmuster am Kerzenumfang ergibt

Fig.2 zeigt drei derartige in eine Kerzengießfonn 3 eingesetzte Strukturteile 1, die einander an benachbarten Kanten 4 zumindest teilweise berühren und durch nasenartige Vorsprünge S vorzugsweise im unteren Bereich der Kerzengießform 3 in gegenseitigem Abstand gehalten werden. Zwischen sich lassen die Strukturteile 1 einen i·*: Querschnitt dreieckigen säulenartigen Raum 6 für den Kerzendocht und für einen den Dochtkanal freihaltenden Draht od. dgl. frei. Neben den Berührungskanten 4 sorhandene Zwischenräume? werden beim Gießen des Kerzenkörpers ausgefüllt. Zweckmäßig stoßen die Strukturteile 1 vor dem Gießen des Kerzenkörpers zumindest teilweise mit ihrer reliefartigen Außenoberfläche 2 gegen die Wandung der Gießform.

Nach dem Gießen erhält die Kerze in der Gießform einen nach außen im wesentlichen glatten Kerzenkörper, der, wie in F i g. 3 zu erkennen, hauptsächlich in seinem unteren und mittleren Umfangsbereich drusenartige Farbmuster aufweist, die entsprechend der gewählten Farbe ausgebildet sind und einen mehr oder weniger schattigen, farbwolkenähnlichen oder bizarren Eindruck machen. Die dunklen Zonen 8 am Kerzenumfang entsprechen dabei den Farbaufträgen an den Stellen 8 α an uer reliefartigen Außenoberfläche 2 der Strukturteile 1, und die Farbbereiche 9 entsprechen den Farbaufträgen 9 a.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. i %

   Um eine solche Kerze -so herzustellen, daß did unPatentansprüche: terschiedliche Fajbstruktur am Kerzenkörper auch

   nach außen hin siebtbar ist, genügt es nicht, die zur

   X. Verfahren zum Herstellen von Kerzen mit Erzielung der Farbstruktur verwendeten Staugen, farblich unterschiedlich strukturiertem Kerzen- 5 Profile od. dgl. aus Kerzenbrennmasse lediglich lose

   körper, bei dem Strukturteile aus Kerzenbrenn- in die Gießform einzubringen, sondern diese Teile

   masse In einer Gießform angeordnet und zusara- müssen an der Wandung der Gießform vor dem

   men mit einem Docht oder unter Aussparung Gießvorgang befestigt werden, da andernfalls der

   eines Dochtkanals mit Kerzenbrennmasse umgos- nicht erwünschte Effekt eintreten würde, daß die an-

   sen werden, dadurch gekennzeichnet, 10 dersfarbigen Wachsstücke auch am Kerzenumfang

   daß nur an der Außenoberfläche gefärbte Struk- von der schmelzflüssigen Kerzenbrennmasse voll-

   turteile, deren Färbung auch nur stellenweise vor- ständig umgössen werden, so daß die Verschieden-

   handen sein kann, mit ihren gefärbten Außen- farbigkeit dann nur in dem nach außen nicht sichtba-

   oberflächen zum Kerzenumfang weisend so in die -en Kerzenstamm erzielt wird. Um in einem solchen

   Gießform eingesetzt werden, daß sie sich gegen- 15 FcJIe die gewünschte Verschiedenfarbigkeit auch an

   seitig abstützen. den seitlichen Oberflächen des Kerzenkörpers in Er-
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- scheinung treten zu lassen, müßte die Oberfläche des kennzeichnet, daß die Strukturteile in den unte- Kerzenkörpers noch abgeschliffen werden, was jeren Teil der Gießform derart eingesetzt werden, doch einen zusätzlichen Arbeitsaufwand bedeutet,
   daß sie die Formwandung zumindest teilweise be- ao Abgesehen davon, daß das vorherige Anbringen rühren. der farblich unterschiedlich strukturierten Wachsein-