DE2053835A1 - Wärmebeständige Polyurethanlosungen - Google Patents

Wärmebeständige Polyurethanlosungen

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DE2053835A1
DE2053835A1 DE19702053835 DE2053835A DE2053835A1 DE 2053835 A1 DE2053835 A1 DE 2053835A1 DE 19702053835 DE19702053835 DE 19702053835 DE 2053835 A DE2053835 A DE 2053835A DE 2053835 A1 DE2053835 A1 DE 2053835A1
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Kornelius North Royalton Ohio Dinbergs (V St A)
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    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
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    • C08G18/65Low-molecular-weight compounds having active hydrogen with high-molecular-weight compounds having active hydrogen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KREISLER DR.-i NG. SCHÖNWALD 2053835 DR.-JNG, TH. MEYER DR, FUES 0IpL5-CHEM. ALFK VON KRS'SLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 2.11.7o AvK/IM
The B.F. Goodrich Company, Akron, Ohio (V.St.A.) Wärmebeständige Polyurethanlösungen
Feste Polyurethanelastomeren, die das Reaktionsprodukt von (1) Polyestern mit endständigen Hydroxylgruppen, Hydroxy (polyalkylenoxyden), Hydroxypolyacetalen u.dgl. und (2) einem freien Glykol als Kettenausdehnungsmittel mit (j5) einem organischen Diisocyanat einschließen, sind bekannt, z.B. die in den U.S. Patentschriften 2 871 218 und 2 899 411 beschriebenen. Es gibt jedoch viele Situationen, in denen Polyurethanlösungen benötigt werden. Polyurethanlösungen werden in der Herstellung von Filmen, Überzügen und Klebstoffen verwendet. Die in den oben genannten Patentschriften beschriebenen Lösungen von Polymeren können durch Auflösen der festen, geschmolzenen Polymeren in einem dafür geeigneten Lösungsmittel oder durch Anwendung von Lösungsmittelpolymerisationstechnikenhergestellt werden. Viele dieser Polyurethanlösungen müssen innerhalb einer relativ kurzen Zeit nach ihrer Herstellung verwendet werden, da sie sehr leicht bei der La gerung abgebaut werden. Es ist wünschenswert, stabilisierte Polyurethanlösungen zu haben, die man sogar bei relativ hohen Temperaturen gut lagern kann.
Die erfindungsgemässen wärmebeständigen Polyurethanlösungen können durch Zusatz von kleinen Mengen einer organischen Halogen enthaltenden stabilisierenden Verbindung zu der Polyurethanlösung hergestellt werden". Die stabilisierten PolyurethanlöQungen können während längerer Zeit gelagert werden, wobei sie gegen starken Abbau selbst bei
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hohen Temperaturen geschützt sind. Eine ähnliche, Jedoch rieht stabilisierte Polyurethanlösung wird sehr schnell abgebaut, wenn sie den gleichen Lagerungsbedingungen unterworfen wird. Wenn man o,j33 Gew. -% Äthyljodid, bezogen auf das Gewicht des Polymeren in der Lösung, zu einer von zwei gleichen Polyurethanlösungen zugibt und die Lösungen während 72 Stunden bei 65°C altert, behält die mit Äthyljodid behandelte Polymerlösung 78,1 % ihrer ursprünglichen Brookfield-Viskosität, während die Kontroll-LÖ-sung nur 9,5 % Brookfield-Viskosität behält. Die stabilisierten Gemische gemäss der Erfindung enthalten (A) ein Polyurethanelastomer, (B) ein organisches Lösungsmittel und (C) eine Halogen enthaltende organische Verbindung. Etwa o,oo3 bis J>,ο Gew.-^, bezogen auf das gesamte Gewicht von Polymer in der Lösung, einer organischen halogensubstituierten aliphatischen Kohlenwasserstoffverbindung ist ein wirksamer Stabilisator.
Zusätzlich zu ihrer überlegenen Stabilisierungsfähigkeit haben die organischen Halogen enthaltenden Verbindungen, wie sie gemäss der Erfindung verwendet werden, keinen schädlichen Effekt auf die physikalischen Eigenschaften der Polyurethane beim Altern.
Die Polyurethanlösungen, die gemäss der Erfindung verwendet werden, enthalten (A) irgendein Polyurethan, das in (B) einem organischen Lösungsmittel aufgelöst ist. Insbesondere kommen Elastomere in Frage, die durch Umsetzen von (1) einem Polyester mit endständigen Hydroxylgruppen, einem Hydroxypoly(alkylenoxyd), einem Hydroxypolyacetal u.dgl. und (2) einem freien Glykol als Kettenverlängerer mit (3) einem organischen Diisocyanat hergestellt worden sind.
Reaktant (l) für die Herstellung von Polyurethan, wie er in Ausführung der Erfindung verwendet wird, schließt Polyester mit endständigen Hydroxygruppen, Hydroxylpoly-
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(alkylenoxyde), Hydroxypolyacetale u.dgl. ein. Diese Polymeren haben eine im wesentlichen lineare Struktur und ein Molekulargewichtsbereich von etwa 5oo bis 5000 und vorzugsweise zwischen 75° und j55°o.
Die zur Verwendung kommenden basischen Polyester mit endständigen Hydroxygruppen werden durch Veresterung von Dicarbonsäuren wie Adipinsäure, Bernsteinsäure u.dgl. oder ihrer Anhydride und aliphatischen Glykolen, wie Kthylenglykol, Propandiol, 1,4-Butandiol u.dgl. hergestellt. Bevorzugte Säuren sind solche Dicarbonsäuren der Formel HOOC-R-COOH, worin R ein Alkylenrest mit 2 bis 8 C-Atomen ist. Bevorzugte Glykole sind solche der Formel HO(CH2)χ0Η, worin χ 4 bis 8 ist. MolVerhältnisse von mehr als 1 Mol Glykol zu Säure werden bevorzugt, um sicher zu sein, daß man lineare Ketten erhält, die eine überwiegende Anzahl von endständigen Hydroxylgruppen enthalten.
Die Hydroxyl(polyalkylenoxyde) oder Polyäther sind im wesentlichen lineare Verbindungen mit endständigen Hydroxygruppen, die als Hauptbindungen die Ktherbindungen haben, die die Kohlenstoffatome verbinden, wie z.B. solche Polyäther, die durch Aufspaltung eines cyclischen Äthers mit einer Lewis-Säure hergestellt werden. Sie haben die Formel H0/{CHo) 07 H, worin η eine Zahl von bis 6 und χ eine ganze Zahl ist.
Die Polyacetale werden im allgemeinen durch Reaktion von einem Aldehyd mit einem mehrbasischen Alkohol mit einem Überschuss an Alkohol hergestellt. Beispiele sind die Reaktionsprodukte von Aldehyden wie Formaldehyd u. dgl. mit Glykolen wie Kthylenglykol u.dgl.., alles dem Fachmann gut bekannte Umsetzungen.
Das Molverhältnis der Reaktanten wird so gewählt, daß das Reaktionsprodukt im wesentlichen keine freien Hy-109820/2129
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droxyl-oder Isocyanatgruppen hat. Etwa 1 Mol des Reaktanten (l) wird rait etwa 0 bis 15, vorzugsweise o,l bis Io Molen des freien Glykol als Reaktant (2) umgesetzt und die Menge des Diisocyanat des Reaktanten (3) wird von etwa l,o bis 16 Mole, vorzugsweise von 1,1 bis 11 Mole variiert, vorzugsweise in solchen Verhältnissen, daß • die Zahl der Isocyanatäquivalente im wesentlichen die verfügbaren Hydroxyläquivalente ausgleicht. Wenn Lösungsmittel-Polymerisationsverfahren verwendet werden, ist üblicherweise eine kleine Menge Wasser im Lösungsmittel, das mit den Isocyanatgruppen reagiert und ein unausge- * glichenes System verursacht. Zur Kompensation dieses Effektes wird ein kleiner molarer überschuss von Diisocyanat am Anfang zugegeben, so daß die kritische molare Ausgeglichenheit aufrecht erhalten wird.
Das freie Glykol als Kettenverlängerer, der polymere Reaktant und das organische Diisocyanat können direkt gemischt werden, wenn sie im flüssigen Zustand vorliegen, oder gemischt verschmolzen werden, wenn beide oder einer von den Komponenten ein Feststoff ist, oder zu einem Lösungsmittel für anschließende Lösungsmittelpolymerisa-tion gegeben werden. Obwohl Jedes freie Glykol verwendet werden kann, sind typische freie Glykole aliphatische Glykole wie Äthylenglykol, 1,4-Butandlol u.dgl., die cycloaliphatisehen Glykole und die Glykole, die eine Arylgruppe enthalten.
Typische Diisocyanatverbindungen, die gemäss der Erfindung verwendet werden, sind aliphatische Diisocyanate wie Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat u.dgl.; cycloaliphatische Diisocyanate wie Cyclohexyldiisocyanat u.dgl.; aromatische Diisocyanate wie Phenyldiisocyanate, Toluoldiisocyanate u.dgl.; dicycloaliphatische Diisocyanate wie Dicyclohexylmethandlisocyanat u.dgl.; Diaryldiisocyanate wie Diphenylmethandiisocyanat, Diphenylmethan-p,ρ'-diisocyanat, Dichlor-diphe-109820/2129
nylmethandiisocyanat, Dimethyldiphenylmethandiisocyanat, Diphenyldimethylmethandiisocyanat, Dibenzyldiisocyanat, Diphenylätherdiisocyanat u.dgl.
Die Lösungsmittel (B), die zur Herstellung der Polyurethaiösung geraäss der Erfindung verwendet werden, werden aus einem weiten Bereich von organischen Lösungsmitteln " ausgewählt, die die Fähigkeit haben, die vorher genannten Urethanpolymeren aufzulösen, um eine gelfreie Lösung, zu bilden. Bevorzugt sind Ketone wie Aceton, Methyläthylketon u.dgl.; cyclische Äther wie Tetrahydrofuran, Dioxan u.dgl.; substituierte Amide wie Dimethylformamid, N,N!-Dimethylacetamid u.dgl.; Sulfoxide und Sulfone wie Dimethylsulfoxid, Dimethylsulfone und dergl.; cyclische Ketone wie Cyclopentanon, Cyclohexanon u.dgl.; oder Kombinationen der oben genannten Lösungsmittel.
Man kann jede bekannte Urethanpolymerisationstechnik verwenden, um die Reaktanten chemisch zu verbinden. Bevorzugt sind Jedoch entweder Lösungsmittelpolymerisation oder Polymerisation in Masse. Wenn man nach der Methode der Polymerisation in Masse arbeitet, wie sie in den U.S. Patentschriften 2 871 218 oder 2 899 411 beschrie-" ben ist, wird das Elastomer (A) nach der Polymerisation zu dem LÖsungsmttel (B) zugefügt. Diese zusätzliche Lösungsstufe ist nicht nötig, wenn man Lösungsmittelpolymerisationsverfahrenstechnik verwendet.
Die Lösungsmittelpolymerisation kann in einem katalytischen oder nicht katalytischen System durchgeführt werden. Typische Katalysatoren für diese Polymerisation sind die tertiären Amine wie Triäthylendiamin u.dgl.; Metallsalze wie Kaliumacetat u.dgl.; Aminsalze wie Dimethylbenzylaminlactat u.dgl.; nicht basische anorganische Metallverbindungen wie Eisen-III-chlorid u.dgl,;Metallcarboxylate wie Zlnncarboxylate u.dgl.; Alkalialkoholate wie Natriuraäthpjcyd u.dgl.; und Alkaliphenolate wie Natrium-
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phenoxyd u.dgl.
Die Lösungsmittelpolymerisationsreaktion kann durch Zusatz eines monofunktionellen Alkohols abgebrochen werden. Obwohl die beschriebenen Polymeren wertvoll sind, wenn sie als solche verwendet werden, können, wenn es gewünscht wird, zusätzliche Materialien wie Ruß, Slliclumoxyd, Lignin, Farbstoffe, Antioxydantien, Weichmacher. Füller u.dgl. zugesetzt werden.
Zusätzlich zu ihrer überlegenen Stabilisierungsfähigkeit haben die organischen Halogen enthaltenden Verbindungen, die geraäss der Erfindung verwendet werden, keinen schädlichen Effekt auf die physikalischen Eigenschaften der nach dem Altern zurückgewonnenen Polyurethane. Zum Beispiel verhielt sich ein wiedergewonnenes Urethanpolymer, dem Äthyljodid zugesetzt worden war, genau so wie ein Kontrollpolymer, wenn die physikalischen Eigenschaften von jedem dieser Materialien miteinander verglichen wurden. Die unstabilisierten Polymerlösungen enthalten unabhängig von den Verfahren ihrer Herstellung normalerweise von etwa Io bis 4o Gew.-^, vorzugsweise von 15 bis 35 Gew.-#, bezogen auf das Gewicht der gesamten verwendeten Lösung, eines Polyurethanelastomeren (A), gelöst in einem organischen Lösungsmittel (B). Der Grad des Schutzes gegen Abbau, der einer Polyurethanlösung durch Zusatz einer kleinen Menge einer stabilisierenden Verbindung gemäss der Erfindung verliehen wird, wird bestimmt, indem man die ursprüngliche Brookfield-Viskosität und die Brookfield-Viskosität nach der Alterung vergleicht, wobei die folgende Formel angewendet wird:
Brookfield-Viskosität der gealter- # Restvis- ten Polymerlösung
kosität ursprüngliche Brookfield-Viskosität
χ loo
Nicht stabilisierte Polyurethanlösungen werden sehr leicht bei der Lagerung abgebaut. Zum Beispiel hatte ein in Lösung polymerisiertes Polyesterurethan, das durch Re-
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aktlon von Poly(tetramethylenadipat)glykol, 1,4-Butandiol und Diphenylmethan-4,4!-äiisocyanat in Dimethylformamid hergestellt worden war, eine Restviskosität von nur 9,5 % nachdem sie während 72 Stunden bei 650C gealtert worden war. Wenn man den Stabilisator gemäss der Erfindung zugesetzt hatte, wurde der Polymerlösung ein unerwarteter Schutz gegen Abbau verliehen. Eine stabilisierte Lösung zeigte eine bis zu Io mal größere Restviskosität in Prozent als die nicht stabilisierte Kontroll-Lösung. Ungefähr 0,003 bis 3,ο GeW. ~#, vorzugsweise o,ol bis 2,ο Gew.-#, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymeren in der Lösung einer organischen Halogen enthaltenden stabilisierenden Verbindung wird£ugefügt. Die Halogen enthaltenden Stabilisatoren gemäss der Erfindung haben die Formel
worin R eine gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffkette mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine aliphatische Kohlenwasserstoffkette mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und einer endständigen Doppelbindung ist. R., R2 und R-, sind Wasserstoff, Halogen oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und X ist Halogen aus der Gruppe Chlor, Brom und Jod. Die bevorzugten Halogen enthaltenden stabilisierenden Verbindungen sind die Alkylhalogenide wie Methylbromid, Methyljodid, Äthylbromid, Äthyljodid, n-Propylbromld, n-Propyljodid, n-Butylbromid, 2-Brombutan, 2-Brom-2-methyIbutan, 2-Chlor-2-methylbutan u.dgl.; die Allylhalogenide wie Allylbromid, Allylchlorid, Allyljodid, Methallylchlorid, Methallylbromid, Methallyljodid u.dgl.; die Alkyldihalogenide wie l-Chlor-2-brom-äthan, l-Chlor-2-brompropan, 1,5-Di-brompropan, l~Brom-5-chlorpropan, 1,4-Dibrombutan u.dgl.; die Alkyltrihalogenide wie Äthylentribomid, 1,2,3-Tribrompropan u.dgl. und Tetrahalogenide wie Tetrabromkohlenstoff u.dgl.
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Die stabilisierten Lösungen gemäss der Erfindung sind nützlich, um lang haltende, den Umwelteinflüssen gegenüber widerstandsfähige Filme herzustellen, die auf ein Substrat aufgebracht werden können.
Außerdem können Klebüberzüge mit hoher Bindungskraft hergestellt werden und auch überlegene Überzüge für Drähte und Kabel.
Beispiel 1
" Eine LÖBungsmittelpolymerisation wurde in etwa 668 g Dimethylformamid durchgeführt, indem man o,1174 Mole Poly(tetramethylenadipat)glykol mit einem Molekulargewicht von 2o44, einer Hydroxylzahl von 52,5 und einer Säurezahl von 1,2, und o,o352 Mole 1,4-Butandiol mit 0,1585 Molen Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat unter Stickstoff bei 850C während 255 Minuten reagieren ließ. Zum Abbruch der Reaktion wurden etwa 4,7 ml normales Propanol zugegeben. Äthyljodid wurde in einer Menge von o,33 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht des Polymeren in der Polyurethanlösung zu einem von zwei Kolben gegeben, von denen jeder I80 g des Polymerzements mit einem Gesamt- "
) feststoffgehalt von Jo,J % enthielt. Nachdem die ursprüngliche Brookfield-Viskosität bei 650C gemessen worden war, wurden die Lösungen in einem Ofen bei 650C während 72 Stunden gehalten und anschließend die End-Brookfield-Viskosität bestimmt. Die Anfangsviskosität der Kontrollprobe betrug 29.600 cP, die Endviskosität betrug lo.4oo cP und die Restviskosität 35 %. Die Lösung, die Äthyljodid enthielt, behielt 91 % ihrer ursprünglichen Brookfield-Viskosität. Das zeigt, daß eine ) kleine Menge Äthyljodid ein wirksamer Stabilisator für Polyurethanlösungen ist.
Beispiel 2
Unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Methode
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wurde der folgende Ansatz polymerisiert:
Poly(tetramethylenadipat)glykol
(Molgewicht = 95o; OH// = 112,9;
Säurezahl 2,6) o,1895 Mol
1,4-Butandiol o,379o Mol
Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat 0,5779 Mol Dimethylformamid 830 g
Dann wurde Kthyljodid in einer Menge von 0,083 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Polymeren/dem Zement zugefügt zu der Polymerlösung mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 30,3 #» Die anfängliche Brookfield-Viskosität der Kontrolle betrug 31.300 cP bei 650C, die End-Brookfield-Viskosität betrug I5.700 cP und die Restviskosität nach Alterung in der Wärme betrug 49 #. Die Kthyljodid enthaltende Probe behielt 8l % ihrer ursprünglichen Viskosität nach Alterung von 72 Stunden bei 650C.
Um den Viskositätsschwund zu bestimmen wurden ähnliche Versuche bei 250C während 137 Tagen durchgeführt. Die Kontroll-Lösung hatte eine Restviskosität von nur 17 %, während die o,33 Gew.-% Äthyljodid enthaltende Lösung loo % ihrer ursprünglichen Zementviskosität behielt.
Beispiel 3
Die in Beispiel 1 beschriebene Methode wurde benutzt, wobei man als Katalysator o,oo43 g Kaliumacetat verwendete. Der Katalysator wurde in den Reaktor vor der Zugabe von Diisocyanat gegeben und die Polymerisation während I05 Minuten fortgesetzt. Der Ansatz war wie folgt:
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-lo-
Poly(tetramethylenadipat)glykol o,l895Mol (Mol-Gew. = 95o; OH-Zahl =112,9;
SHurezahl =2,6)
i,4-Butandiol 0,3790 MoI
Diphenylmethan-4,4f-diisocyanat o,5774 MoI Dimethylformamid 83I g
Äthyljodid wurde in einer Menge von ο,33 Gew.-#, bezogen auf das Gewicht des Polymeren im Polymerenzement, zu einer von zwei Lösungen mit einem Gesamtfeststoff-Gehalt von 3o,3 % gegeben. Nach 72 stündiger Lagerung bei 650C hatte die Äthyljodid enthaltende Probe noch 80 % ihrer ursprünglichen Viskosität. Die Brookfield-Viskosität der Kontrollprobe betrug anfänglich 58.000 cP bei 650C und fiel auf 4.2oo cP, was einer Restviskosität von nur 8,6 $> entspricht. Dies entspricht etwa einer zehnfachen Verbesserung für den flthyljodid enthaltenden Zement verglichen mit der Kontrollprobe.
Der obige Versuch wurde wiederholt, indem man o,ol7 Gew.- % Äthyljodidlösung verwendete. Die Kontrollpolymer-Lösung hatte eine anfängliche Brookfield-Viskosität von 38.4oocP, eine End-Brookfield-Viskosität von 7.4oo cP und eine Restviskosität von 23 %. Der Äthyljodid enthaltende Zement behielt 67 % seiner ursprünglichen Viskosität.
Wenn der oben beschriebene Versuch unter Verwendung von Triäthyldiamin als Katalysator und 0,33 Gew.-Ji n-Propyl-Jodid durchgeführt wurde, behielt die Polymerlösung fB % ihrer ursprünglichen Brookfield-Viskosität. Eine Köntrollprobe, die eine ursprüngliche Viskosität von 5^·000 cP und eine ßndviskosität von 7OO° c? hatte, zeigte nur 17 % Restviskosität; nach f2 Stunden Äiterung bei 650C.
Beispiel 4
Ätwai,στο Mole PolyCtetramethylenadipatJglykol (Molgewicht 9?o# Hydroj^lzä|ii |·1°*7* Säurezahl 2,5)» 2,00 Mole i,4-Butandiol und ^,00 Mole Diphenyl-4,4'-diisocyanat
wurden Sehmelz-polymerisiert, wie in der U.S. Patentschrift 2 871 218 beschrieben. Ein Zement mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 3o,3 % wurde hergestellt, indem man Dimethylformamid als Lösungsmittel verwendete. Äthyljodid in einer Menge von o,33 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht des Polymeren in der Polyurethanlösung, wurde zu I80 g des Jo,3 % Gesamtfeststoffgehalt enthaltenden Polymerzement gegeben und mit einer Kontrollprobe verglichen, indem beide während 72 Stunden auf 650C erhitzt wurden. Die Äthyljodid enthaltende Probe behielt 87 % ihrer ursprünglichen Viskosität, während die Kontrollprobe, die eine ursprüngliche Viskosität von 17.500 cP bei 650C und eine Endviskosität von 893o cP hatte, nur eine Restviskosität von 53 % zeigte.
Der oben beschriebene Versuch wurde unter Verwendung einer Lösung in Dimethylacetamid mit einem Gesamtfest stoffgehalt von 25 % wiederholt. Die Äthyljodid enthaltende Lösung hu.tte eino Restviskosität von 81,5 #, während die Kontrollprobe nur 47,8 % hatte.
Beispiel 5
Unter Verwendung, der in Beispiel 1 beschriebenen Methode wurden Poly(tetramethylenadipat)glykol, 1,4-Butandiol und Diphenyl-4,4'-diisocyanat in einem Mo3serhältnis von 1,00/2,00/3,06 in Dimethylformamid umgesetzt. Zu den gebildeten Polyurethanlösungen wurde eine Anzahl von Halogen enthaltenden Verbindungen zugegeben und wie folgt geprüft:
Halogen enthai- Gewicht des Restviskosi- Restviskositende Verbindung Zusatzes*' tat in % mit tat in % ·, Zusatz**) Kontrolle3051''
n-Propyljodid n-Butylbromid
Allylbromid
Tetrabrom kohlenstoff
,7# 0,083$
86,
78, 69,
8ο, 61,
3, 19,
16,
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x) Gew.-^ Zusatz bezogen auf das Totalgewicht des
Polymeren im Zement
xx) Restviskosität in % = Brookfield-Viskosität der
gealterten Polymerlösung durch ursprüngliche
Brookf JeLd-Viskosität χ loo; die Alterung betrug
72 Stunden bei 650C.
Beispiel 6
Eine Lösungsmittelpo-lymerisation wurde wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, wobei folgender Ansatz ver— wendet wurde:
>Poly(tetramethylenäther)glykol
(Mol-Gewicht = 15I0; OH-Zahl = 74; Säurezahl = o,ol) 0,1586 Mol
1,4-Butandiol o,6344 Mol
Diphenylmethan-4,4!-diisocyanat o,8oll Mol Dimethylformamid . II50 g
Propyljodid wurde in einer Menge von o,33 Gew.~%, bezogen auf das Gewicht des Polymeren in der Lösung, zu jedem von zwei I80 g - Proben von Polyätherurethanzeraent mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 3o,3 % gegeben. Die Kontrollprobe hatte eine ursprüngliche Brookfield-Viskosität von 21.4oo cP bei 650C, eine Endviskosität nach ^ 72stündiger Alterung bei 650C von 5.4oo cP und eine Restviskosität von nur 26 #, während die Propyljodid enthaltende Lösung 97 # ihrer ursprünglichen Viskosität behielt.
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Claims (7)

-13-Patentansprüche
1. Wärmebeständige Polyurethanlösungen enthaltend (A) Polyurethanelastomere, (B) Lösungsmittel für die genannten Polyurethanelastomere und (C) eine kleine Menge einer aliphatischen Halogen enthaltenden Verbindung.
2. Polyurethanlösungen nach Anspruch 1, worin
(A) ein im wesentlichen lineares thermoplastisches Polyurethan und (C) eine Halogen enthaltende Verbindung der folgenden Formel ist
R1-R-H3
in der R ein gesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoff mit 1-6 C-Atomen oder ein aliphatischer Kohlenwasserstoff mit 2-6 C-Atomen und einer endständigen Doppelbindung ist und R., R2 und R-, jeweils Wasserstoff, Halogen oder Alkylradikale mit 1-4 Kohlenstoffatomen sind und X Halogen ist.
3· Polyurethanlösung nach Anspruch 2, worin R ein gesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoff mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder aliphatischer Kohlenwasserstoff mit 2-4 Kohlenstoffatomen und einer endständigen Doppelbindung ist und R., Rp und R, jeweils Wasserstoff, Chlor, Brom, Jod oder Alkylreste mit 1-2 Kohlenstoffatomen sind und X Chlor, Brom oder Jod ist.
4. Polyurethanlösung nach Ansprüchen 1-3, worin die aliphatische Halogen enthaltende Verbindung (C) in einer Menge von etwa o,oo3 bis 3,ο Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Polyurethanelastomeren (A) vorhanden ist.
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5. Polyurethanlösung nach Ansprüchen 1-4, worin (A) ein im wesentlichen lineares thermoplastisches Polyurethanelastomer ist, das das Reaktionsprodukt von (1) e*iner Verbindung mit endständigen Hydroxylgruppen aus der Gruppe Polyester mit endständigen Hydroxylgruppen, Hydroxypoly(alkylenoxyde) oder Hydroxypolyacetale und (2) einem freien Qlykol als Kettenverlängerer mit (jj) einem organischen Diisocyanat ist.
6. Polyurethanlösungen nach Ansprüchen 1-5, worin (B) ein organisches Lösungsmittel aus der Gruppe Dimethylformamid und Dimethylacetamid ist.
7. Polyurethanlösungen nach Ansprüchen 1-6, worin (A) das Reaktionsprodukt von etwa 1 Mol einer Verbindung mit endständigen Hydroxylgruppen, etwa o,l bis Io Mole eines freien Glykole als Kettenverlängerer und etwa 1,1 bis 11 Mole eines organischen Diisocyanates umfaßt und (C) in einer Menge von etwa o,ol bis 2,ο Gew.-#, bezogen auf das Gewicht von (A), vorhanden ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2612649A1 (de) * 1975-04-15 1976-10-28 Sika Ag Verfahren zur katalysierten herstellung von polyurethanprepolymeren

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