DE2053753C3 - Vorrichtung zum Entmolken von Käsebruch - Google Patents
Vorrichtung zum Entmolken von KäsebruchInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entmolken von insbesondere für die Herstellung von
Käse, insbesondere Sauermilchkäse, bestimmten Käsebruch, mit den Käsebruch aufnehmenden, oben offenen
Filtersäcken, die an Stangen aufgehängt sind, welche sich quer zu etwa horizontal an einem Traggestell angeordneten,
zueinander parallelen, in einem vorbestimmten Abstand befindlichen und einen Rollweg bildenden
Rollbahnen erstrecken und mit ihren Enden an diesen in deren Längsrichtung verfahrbar aufgehängt
sind, ferner mit einer Einrichtung zum Zusammenpressen der Filtersäcke, die mindestens ein Paar im Abstand
befindlicher, vertikal und quer zu den Rollbahnen ver laufender Preßplatten aufweist, zwischen denen die Filtersäcke
angeordnet sind, wobei mindestens eine Platte eines Preßplattenpaares durch eine Zugkabeleinrichlung
in Richtung zu der anderen Platte hin bewegbar ist.
Bei den bekannten Vorrichtungen der vorstehenden Art (FR-PS 1 252 004), bei denen nur ein Preßplattcnpaar
vorhanden ist, müssen die einzelnen Filterelemente nach der Kompression abgehängt und durch andere,
leere ersetzt werden und danach diese leeren Filterelemente erneut gefüllt werden, ohne daß in der Zwischenzeit
die Möglichkeit besteht, irgendwelche anderen Operationen durchzuführen. Dieser diskontinuierliehe
Betrieb führt zu beträchtlichen Lecrlaufzeiten im eigentlichen Filtrierprozeß.
Die bekannten Vorrichtungen führen zwar durch die Kombination einer Kompressionsphase und einer
Schüttelphase zu einem verhältnismäßig trockenen Produkt, doch ist der Feuchtigkeitsgehalt noch zu hoch,
und das Produkt besitzt auch nicht die hohe Konstanz, die nötig ist, um dieses in wünschenswerter Weise unmittelbar
nach dem Filtrierprozeß auf einer kontinuierlich arbeitenden automatischen Formvorrichtung zu
einzelnen Käsen von stets gleichbleibender Qualität zu formen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen nach dem Gattungsbegriff so zu verbessern, daf.
mit ihnen eine kontinuierliche Arbeitsweise möglich is und das Ausgangsprodukt jenen niedrigen Feuchtig
keitsgehalt aufweist und die hohe Konstanz aufweist die für die vorstehend geschilderte unmittelbare auto
malische Weiterverarbeitung zu einzelnen Käsen nöti£ ist.
Gemäß der Erfindung wird die vorstehende Aufgab« dadurch gelöst, daß der Rollweg der Länge nach ir
mehrere Abschnitte unterteilt ist, von denen jeder min destens eine jeweils aus einem Preßplattenpaar unc
mehreren dazwischen befindlichen Filtersäcken beste hende Arbeitseinheit aufzunehmen vermag, und daß die
Arbeitseinheiten durch die Zugkabeleinrichtung perio disch von einem Rollwegabschnitt zum anderen odei
von einem Teil eines Rollwegabschnitts zu einem ande ren in derselben Richtung verlagerbar sind, wobei die
Zugkabeleinrichtung zum einen je Arbeitseinheit ein ar der nacheilenden Preßplatte der Arbeitseinheit lösbai
befestigtes Kabel aufweist und zum anderen mit einei Einrichtung zum Blockieren und Entriegeln der ebenfalls
beweglichen voreilenden Preßplatte der Arbeitseinheit zusammenarbeitet und wobei diese Einrichtung
ortsfest im in der Bewegungsrichtung der Platten vorr befindlichen Bereich eines jeden Rollwegabschnitt'
oder Teilabschnitts, der der Aufnahme einer Arbeits einheit dient, derart angeordnet ist, daß die Arbeitseinheiten
im entriegelten Zustand der Einrichtung von Abschnitt zu Abschnitt bewegbar sind.
Die erfindungsgemäße Voriichtung gestattet eine
kontinuierliche Arbeitsweise, die eine sehr große Ausbeute mit einem Minimum an Handarbeit und mit betrachtlich
herabgesetzten Kosten gewährleistet. Sie hat auch einen sehr kleinen Platzbedarf und liefert als Ausgangsprodukt
eine wesentlich trockenere, eine hohe Konstanz aufweisende Käsemasse als die bekannter
Vorrichtungen. Diese Käsemasse kann unmittelbar nach dem Entmolken mittels einer kontinuierlich arbeitenden
Formvorrichtung zu einzelnen Käsen geformt werden, die untereinander stets den gleichen Feuchtigkeitsgehalt
und das gleiche Gewicht besitzen. Dies hat seine Ursache darin, daß es bei der erfindungsgemäßer
Vorrichtung möglich ist, die Filterelemente einer Arbeitseinheit am einen Ende des Rollweges mit einem
für das Endprodukt entscheidenden Grad an Gleichmäßigkeit zu füllen und die Filterelemente am anderer
Ende abzuhängen und dazwischen die Phasen de; Komprimierens unter Zwischenschaltung eventueller
Schüttelphasen in einer gewünschten Reihenfolge kontinuierlich durchzuführen, und zwar insbesondere eine
anfängliche Kompressionsphase, eine zwischenzeitliche Schüttelphase und eine Kompressionsendphase, und
dies alles unter äußerst günstigen Bedingungen hinsichtlich des Platzbedarfs. Da die unterschiedlichen Arbeitsphasen,
denen eine Arbeitseinheit im Verlauf des Durchwanderns der erfindungsgemäßen Vorrichtung
unterzogen wird, nicht an ein und derselben festen Stelle durchgeführt wird, sich aber andererseits im Verlaul
dieser Arbeitsphasen die Dicke der einzelnen Filterelemente wegen des dauernden Austritts von Flüssigkeil
erheblich mindert, braucht den Arbeitseinheiten bei der enindungsgemäßcn Vorrichtung zum Ende der Vorrichtung
hin nur ein fortschreitend geringer werdender Raum zur Verfügung gestellt zu werden, was insgesamt
zu einer ganz beträchtlichen Platzersp/irnis führt. Unbischadet
dessen wird aber auch die Filtrierung von Arbeitseinheit zu Arbeitseinheit in jedem Durchgang
unter stets gleichen Bedingungen vollzogen, was die
hohe Gleichmäßigkeil der Qualität des Ausgangsprodukts
gewährleistet.
In Weiterbildung der Erfindung wird auch eine besonders
vorteilhafte ortsfeste Einrichtung zum Verteilen und Einfüllen des Käsebruchs in die Filtersäcke vorgeschlagen.
Diese weist einen in Richtung des Rollwcgs langgestreckten Behälter auf, der über dem vordersten
Rollwegabschnitt angeordnet ist, sich über die Länge einer Arbeitseinheit erstreckt und mehrere übereinander
angeordnete, horizontale Platten mit Bohrungen aufweist, deren Anzahl sich von Platte zu Platte von
oben nach unten jeweils verdoppelt, deren Querschnitt sich von Platte zu Platte von oben nach unten jeweils
auf die Hälfte vermindert und die in den einzelnen Platten so angeordnet sind, daß sie jeweils in der vertikalen
Mittelebene zweier Löcher in der nächstfolgenden, darunter befindlichen Platte liegen.
Diese Einrichtung gewährleistet das gleichmäßige Befüllen der Filtersäcke und ist darüber hinaus konstruktiv
sehr einlach. a°
Die Bohrungen der durchbohrten Platten der Einrichtung zum Verteilen und Einfüllen des Käsebruchs
sind vorzugsweise mit kalibrierten Düsen versehen, die den Käsebruch in Teilströmen senkrecht aus den Bohrungen
abfließen lassen. »5
Bei einer vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt der Rollweg mindestens
zwei Verdichtungsabschniue mit feststehenden Rollbahnen und einen schwingenden Zwischenabschnitt, in
dem die Stangen eines jeden Filtersackes wechselweise auf und ab bewegt werden.
Die Rollbahnen des Rollweges bestehen vorzugsweise jeweils aus zwei zueinander parallelen Schienen
(Doppelschienen), auf denen sich die Auflagestangen der Filtersäcke abstützen und die in den ZwisHienab
schnitt durch einen Schwingantrieb wechselweise gehoben und gesenkt werden. Der schwingende Zwischenabschnitl
wird in Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise so ausgeführt, daß er zwei querliegende,
waagebalkenförmige Arme aufweist, die mit entgegengesetzter Phase um eine gemeinsame, irn wesentlichen
waagerechte sowie über dem Rollweg angeordnete Mittelachse schwingen können, die in Längsrichtung
des Rollweges verläuft, wobei die auf der gleichen Seile befindlichen Enden der Arme jeweils mit einer anderen
der beiden darunter befindlichen Schienen in solcher Weise verbunden sind, daß die Schienen, auf denen die
einen Stangen der Filtersäcke abgestützt sind, und die Schienen, auf denen die anderen Stangen der Filtersäkke
abgestützt sind, jeweils im Gleichlauf gehoben bzw. gesenkt werden, und umgekehrt.
Vorzugsweise werden alle Doppelschienen der Roll bahnen des Zwischenabschnitts über Stangen mit den
zugehörigen waagebalkenförmigen Armen gelenkig verbunden. Es ist auch vorteilhaft, die Doppelschienen
des Zwischenabschnitts des Rollweges Stoß auf Stoß in die Flucht der Doppelschienen der Rollbahnen der festen Abschnitte einstellbar einzurichten. Eine weitere
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Preßplatten an mit Laufrollen versehenen, entlang
der Rollbahnen verfahrbaren Haken aufgehängt sind.
Die Zugkabeleinrichtung für die Preßplattenpaare besteht vorteilhafterweise jeweils aus zwei an der
einen bzw. anderen Seite der nacheilenden Preßplatte befestigten Seilen und aus einer Winde, die im oberen
Teil des Traggestells der Vorrichtung angeordnet ist. Besonders günstig ist es, wenn die Winde zwei Seiltrommeln aufweist, auf die die Seile Windung über
Windung übereinander längengleich auf- und abwickelbar sind. Hiermit wird ein besonders gleichmäßiger Kabelzug
erreicht.
Die Winde wird vorzugsweise im oberen Teil des Traggestell der Vorrichtung kippbar angeordnet und
auf der von der Seilzugführung abgewendeten Seite mit mindestens einem Hebel versehen, der ein verstellbares
Gegengewicht trägt und sich waagerecht in Längsrichtung des Rollweges erstreckt, wobei die
Kippaehse ebenfalls waagerecht, aber quer verläuft, so
daß das Gegengewicht auf die Winde eine abwärts gerichtete Kraft ausübt, die der Zugkraft der Seile entgegenwirkt
und die Stellung von Umlenkrollen beeinflußt, über die die Seile von der Winde zu der nacheilenden
Preßplatte geführt sind.
Die Einrichtung zum Blockieren und Entriegeln der voreilenden Preßplatte besteht in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung vorzugsweise aus zwei hakenförmig gebogenen Armen od. dgl., die in Kleminhaken auslaufen
und um an den Seiten des Rollweges befestigte senkrechte Schwenkachsen verschwenkbar sind. Dabei
ist es von Vorteil, wenn die beiden gebogenen Arme mittels einer Koppelstange in entgegengesetzter Richtung
verschwenkbar sind und nur einer von ihnen von Hand oder selbsttätig in Drehung versetzt wird.
Von besonderem Vorteil ist es schließlich auch noch, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
auf jeder Seite der voreilenden und der zugehörigen nacheilenden Preßplatte Ketten lösbar angebracht
werden können, um die Preßplatten in einem vorbestimmten
maximalen Abstand zu halten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt. In der Zeichnung zeigen
Fig. la und Ib — nebeneinandergelegt — die gesamte
Vorrichtung in Draufsicht,
F i g. 2a, 2b — nebeneinandergelegt — die Vorrichtung nach F i g. 1 von der Linie U-Il in F i g. 1 aus gesehen
in Seitenansicht,
F i g. 3 eine schematische Seitenansicht in größerem Maßstab von dem Verdichtungsabschniii der Vorrichtung
nach F i g. 1 und 2,
Fig.4 einen Teil einer voreilenden Preßplatte mit
daran angreifender Einrichtung zum Blockieren und Entriegeln von oben gesehen,
F i g. 5 die eine Hälfte der voreilenden Preßplatte aus F i g. 4 sowie die zugehörige Einrichtung zum Blockieren
und Entriegeln mit Blickrichtung in der Fortbewegungsrichtung der Preßplatte von vorn gesehen,
F i g. 6 eine Draufsicht auf die Vorrichtung zum Betätigen der Einrichtung zum Blockieren und Entriegeln
der voreilenden Preßplatte nach F i g. 4,
F i g. 7 den Querschnitt entlang der Schnittlinie VII-VIl in Fig.2 durch einen festen Abschnitt de;
Rollweges der Vorrichtung nach F i g. 1 und 2,
F i g. 8 eine Einzelheit aus F i g. 7 in Seitenansich'
von der Linie VIlI-VIIl in F i g. 7 aus betrachtet,
F i g. 9 den Schwingantrieb für den Zwischenab
schnitt der Vorrichtung nach F i g. 1 und 2 in schemati scher Darstellung sowie in Seitenansicht von der Linie
IX-IX in F i g. 2 aus gesehen,
Fig. 10 einen Längsschnitt durch eine Hälfte dei
Vorrichtung zum Verteilen und Einfüllen des Käse bruchs in die Filtersäcke,
F i g. 11 den Querschnitt entlang der Schnittlini<
Xl-Xl in F i g. 10 durch die in der letzteren dargestellti Vorrichtung,
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für die Seile zum Ziehen der Preßplatten und
Fig. 13 den Querschnitt entlang der Schnittlinie XIII-XIIl in Fig. 12 durch die dort dargestellte Vorrichtung.
Das Traggestell 1 der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung weist vier Balken 2a, 26, 2c und 2c/ auf
(Fig. la, Ib), die an ihren Enden in den Wänden des
Aufstcllungsraumcs verankert sind und von in der F i g. I nicht dargestellten Standrohren getragen werden.
Diese Balken befinden sich unter Querträgern 4a, 46, die ebenfalls zu dem Traggestell 1 gehören und mit
ihren Enden in den anderen beiden gegenüberliegenden Wänden des Aufstellungsraumes befestigt sind. Die
Querträger liegen auf den Balken auf. Zu dem Traggestell I gehören des weiteren Stege 5a bis 5c/, welche
den Rollweg an zwei entgegengesetzten Abschnitten abstützen.
Der Roliweg umfaßt einen festen vorderen Abschnitt, einen schwingenden Zwischenabschnitt und
einen festen hinteren Abschnitt. Der vordere Abschnitt ao befindet sich zwischen den Verlikalebenen .40 und CD,
der Zwischenabschnitt liegt zwischen den Vertikalcbencn CD und EF. und der hintere Abschnitt nimmt den
Raum zwischen den Vertikalcbencn fFund G/7 ein.
Der Rollwcg ist über seine ganze Länge in F i g. 2 as
mit der Bezugszahl 6 bezeichnet. Er weist ein leichtes Gefälle von etwa I % auf, um den Lauf der sich unter
Zugkraft bewegenden aufgehängten Arbeitseinheiten /u erleichtern. Die Neigung bewirkt außerdem einen
die Verdichtung verbessernden statischen Druck. Die Neigung könnte a-ich mit wachsendem Neigungswinkel
nach hinten zu abgestuft sein, damit der statische Druck nach hinten zu zunimmt.
Die Rollbahn ist in einen festen Abschnitt 6a zwischen den Vertikalebenen AB und CD. einen Abschnitt
6b mit mehreren Schienen, die jeweils parallel zu ihrer Richtung mittels eines Schwingantriebs heb- und senkbar
sind, und einen festen Abschnitt 6c unterteilt. Die Schienen des Abschnitts 66 können auf gleicher Höhe
mit den Schienen der Abschnitte 6.7 oder 6c angeordnet werden, wobei sie mit den Abschnitten 6.1 und 6c entweder
gleichzeitig fluchten können, wie dies die F i g. 2 zeigt, oder, in einer abgewandelten Ausführung, nacheinander,
wenn der Abschnitt 6a auf einer von der Höhe des Abschnitts 6c erheblich verschiedenen Höhe
angeordnet ist, wobei kein Abschnitt schräggestellt sein muß.
Aus F i g. I ist ersichtlich, daß gleichzeitig acht Arbeitseinheiten
zwischen den Vertikaiebenen AB und GH in der Vorrichtung behandelt werden können. In
dieser Figur sind nur die Preßplatten dargestellt, die eine Arbeitseinheit begrenzen. Die Filiersäcke sind der
Übersichtlichkeit halber in die F i g. 1 nicht eingezeichnet. Es können beispielsweise zweiunddreißig Filtersäkke vorgesehen sein. Die vorderste Arbeitseinheit
nimmt den ganzen zwischen den Vertikalebenen AB und CD befindlichen festen Abschnitt ein und ist mit
der voreilenden Preßplatte la und der nacheilenden Preßplatte 76 dargestellt Sie befindet sich auf der
Höhe des schwingenden zwischen den Vertikalebenen CD und EF liegenden Zwischenabschnitts. In dem festen, zwischen den Ebenen £Fund GH liegenden Abschnitt befinden sich sechs aufeinanderfolgende Arbeitseinheiten, die ebenfalls nur durch die zugehörigen
sie begrenzenden Preßplatten dargestellt sind, d. h. in «3
der Laufrichtung durch die Preßplatten 96-9a. 106-1Oa.
Wb-Wa, \2b-\2a, 13613a und 146-14a. Es ist ersichtlich, daß die Strecken, die die einzelnen Arbeitseinhei
ten belegen, in der Laufrichtung immer kürzer werden, was auf das Fortschreiten des Abtropfens der flüssigen
Phase des in den Filicrsäcken befindlichen Käsebruchs zurückzuführen ist.
Die F i g. 2 zeigt zwei Winden 15a und 156, deren Einbau weiter unten noch näher beschrieben wird. Diese
Winden sind auf Tragern 16a und 166 kippbar angeordnet,
die zu den Querträgern 4a und 4b quer verlaufen. Um jede Winde 15a bzw. 156 sind zwei Seile
17.1, 176 gewickelt, von denen in F i g. 2 jeweils nur
eines sichtbar ist. Diese Seile sind über Umlenkrollen geführt und an den Preßplatten lösbar befestigt. Die
Seile der Winde 15a greifen an den seitlichen Rändern der Preßplatte 7b an, während die Seile der Winde 156
an die seitlichen Ränder der Preßplatte 96 angeschlossen sind.
In den F i g. 1 und 2 sind auch die Einrichtungen zum
Blockieren und Entriegeln der Preßplattcn dargestellt. Diese Einrichtungen sind bei 19, 20 und 21 ortsfest angeordnet
und blockieren die voreilenden Preßplatten 7a, 8a und 14a, wodurch unter der mit den Winden 15a
und 156 erzeugbaren Zugkraft die Arbeitseinheit des zwischen den Ebenen AB und CD gelegenen Abschnitts
sowie die Reihe der sechs zwischen den Ebenen HFund GH befindlichen Arbeitseinheiten verdichtet
werden können. Die festen Abschnitte 6a und 6cdes Rollweges stützen sich mit Hilfe senkrechter Befestigungsstangen
22a, 226, 22c und 22c/ an den Stegen 5a, 56,5c und 5dab.
Die F i g. 2 zeigt des weiteren den Schwingantrieb für den schwingenden Rollwegabschnitt 66. Der
Schwingantrieb weist an jedem Ende des schwingenden Abschnitts waagebalkenförmige schwingende
Arme 23a oder 236 auf, an die vier senkrechte Aufhängestangen 25a, 26a, 256, 266 angeschlossen sind.
Aus F i g. 2 sind auch die Standrohre 30 des Traggestells I ersichtlich, auf denen sich die Balken 2 abstützen.
Die F i g. 3 zeigt den Verdichtungsabschnitt 6a der Vorrichtung. Dieser feste Rollwegabschnitt ist mitteis
Befestigungsstangen 22a, 226 an den Bügeln 5a, 56 angebracht, die auf den Querträgern 4a, 46 abgestützt
sind. Zur Vereinfachung der Zeichnung sind nur sechs Filtersäcke 34 dargestellt, obzwar normalerweise zwischen
den Preßplatten 7a und 76 zweiunddreißig Filtersäcke eingesetzt werden. Die Arbeitseinheit aus
zweiunddreißig Filtersäcken erstreckt sich von der Verdichtung beinahe über die ganze Länge des festen
Abschnitts 6a und besitzt ein Gesamtfassungsvermögen von 5000 I. Jeder Filtersack 34, 34', 34" usw. ist mittels
eines Filtertuches 35 gebildet, das an zwei waagerechten Stangen 35 und 37 befestigt ist. Der besseren Übersichtlichkeit halber sind in F i g. 3 die Mittel zum Befestigen der Stange 36 des Filtersackes 34 an der Rollbahn 6a nicht dargestellt. Beim Filtersack 34' sind diese
Befestigungsmittel für die beiden Stangen eines jeden Filtersackes jedoch zu sehen. Sie bestehen, beide Seiten
zusammengerechnet, au; vier Haken 38, 38', in die die Auflagestangen 36 bzw. 36' eingelegt sind und die Laufrollen 39, 39' aufweisen, die entlang der Rollbahn 6a
verfahrbar sind. Es versteht sich, daß für jeden Sack solche Haken mit Rollen vorgesehen sind. Die Preßplatten 7a und 76 sind ebenfalls an solchen Haken angebracht, und zwar mittels Armen 31a, 316 und Stangen 32a, 326. Die Stange 32a der Preßplatte 7a hängt
— ähnlich wie die Stangen der Filtersäcke — mit der Stange 36 des Filtersackes 34 in den gleichen Haken.
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der anliegenden Filtersäcken Tücher 77. Diese Tücher,
die mit dem Filtertuch, aus dem der benachbarte Filtersack besteht, verbunden sein können, bilden Dochte,
die die Molke, die bei der Verdichtung der Filtersäckc oder auch beim verdichtungslosen Abfließen nach oben
steigen mochte, durch Kapillarwirkung abwärts leiten.
Dadurch wird die Gesamtdauer des Filtriervorganges um die Hälfte verkürzt, da zu Beginn des Verdichtungsvorganges die Molke in den Filtersäcken immer mehr
nach oben steigt. In F i g. 3 ist eine senkrechte Schwenkachse 40 zu sehen, die am oberen Ende in einem Lager
43 am Querträger 4<i drehbar gelagert ist. An der
Schwenkachse 40 sind zwei gebogene Arme 41,7 und 4)6 befestigt, die in Haltehaken 42a, 426 auslaufen, mit
denen die Preßplatte la blockiert wird, wenn die Preßplatte
76 durch das Seil Ma in Richtung des Pfeils F gezogen wird.
Die F i g. 4, 5 und 6 zeigen Einzelheiten der Einrichtung zum Blockieren und Entriegeln einer voreilcnden
Preßplatte, z. B. der Preßplatte 7 a. Die Schwenkachsen 40 und 40' sind mittels einer Koppelstange 45 und
zweier Lenker 44, 44' so gekoppelt, daß beim Drehen der Schwenkachse 40 beispielsweise mittels des von
Hand bedienbaren Hebels 45 die Schwenkachse 40' in der entgegengesetzten Richtung milgedreht wird. Die
Achsen 40 und 40' könnten auch mittels eines überkreuzten Riemens oder einer überkreuzten Kette gekoppelt
werden, die über Räder bzw. Zahnräder laufen, die mit den Achsen fest verbunden sind. Auf diese Weise
werden die Preßplatten auf beiden Seiten entweder blockiert, was geschieht, wenn die gebogenen Arme
nach innen gedreht werden, oder entriegelt, wofür die Arme nach außen gedreht werden. Die gebogenen
Arme sind vorzugsweise in der Endstellung, in der sie die Platte blockieren, und in der Endstellung, in der die
Platte entriegelt ist, verriegelbar. Die Verriegelung kann /.. B. dadurch erreicht werden, daß sich die Achse
40 abwärts bewegt, wobei eine mit dem unteren Ende der Achse fest verbundene Spitze, die außermittig an
der Achse angebracht ist, zu einem von z^vei Lagern
geführt wird, die der Biockiersteiiung und der Entriegelungsstellung
entsprechen. Zum Verändern der Stellung wird der Hebel 45 gehoben, wodurch die Achse 40 entriegelt
wird. Dann wird der Hebel in Richtung auf die andere Endstellung über einen Winkel gedreht, der
durch den Abstand der Lager vorgegeben ist. Schließlich wird der Hebel 45 niedergedrückt, um die Achse 40
in der neuen Stellung zu verriegeln.
Die Einrichtung könnte auch so gestaltet werden, daß die Drehung der Achse 40 selbsttätig erfolgt.
Die Preßplatte 7 a hat gemäß F i g. 4 auf beiden Seiten
je einen Dorn 47. i,. den eine Kette 48 eingehängt werden kann. Die gleichen Dorne sind auch auf beiden
Seiten der anderen Preßpla'te derselben Arbeitseinheit angebracht, also auch an der Preßplatte 7b. Die auf beiden Seiten in die Dorne der voreilenden und der nacheilenden Preßplatte eingehängten Ketten verhindern,
das sich die Preßplatten unter dem inneren Druck der Filterelemente auseinanderbewegen, wenn die Zugseile
gelockert werden und die voreilende Preßplatte entriegelt wird. Gemäß F i g. 7 und 8 werden die festen Rollwegabschnitte am vorderen Ende von den Querträgern
4a und 4d dem Bügci 5a, den senkrechten Befestigungsstangen 22a und 22'a und Längsträgern 49a bis
49d getragen, an denen Schienen 50a, 51a, 52a und 53a
befestigt sind, wobei jede Befestigungsstange über zwei nebeneinander angeordnete Längsträger zwei eine
Doppelschiene bildende Schienen 50a, 51a bzw. 52a, 53.7 trägt.
Die Filtersäckc sind an den Doppelschienen mittels Haken aufgehängt, die über die ganze Länge des Rollweges
verschiebbar sind, da sich die Doppelschienen über die verschiedenen Abschnitte 6,·;, 6b und 6c erstrecken.
Jeder dieser Haken 38 besteht aus einem Stab 38a mit einer Kerbe 39a, die das eine Ende einer Stange
eines Filtersackes sowie das eine Ende einer Stange des benachbarten Filtersackes aufzunehmen vermag. Am
ίο oberen Ende des Stabes 38a ist eine um eine Achse 39a
drehbare Laufrolle 39 angebracht. In die in F i g. 7 zu sehenden Haken 38, 38' ist die Stange 36 des in F i g. 3
dargestellten Filtersackes 34' sowie die Stange 37 des Filtersackes 34 eingehängt. Die diese Stange tragenden
Haken sind jeweils an die für den Betrachter der F i g. 7 linken Schienen der Doppelschienen angehängt. Die in
die anderen Schienen 51a und 53a der beiden Doppelschienen eingreifenden Haken 38' tragen die andere
Stange des Filterelements 34' sowie die eine Stange des
ao darauffolgenden Filterelements.
Die F i g. 7 zeigt alle Schienen 50a bis 53a auf gleicher Höhe. Es ist ersichtlich, daß durch Heben und Senken
der Schienen den Stangen der Filtersäcke entsprechende Bewegungen aufgezwungen werden können.
Die F i g. 9 zeigt den an einem Ende des schwingenden Rollwegabschnitts 66 angeordneten Schwingantrieb.
Dieser weist waagebalkenartige Schwingarme 23a, 24a auf, welche um eine im wesentlichen waagerecht
verlaufende, gemeinsame Mittelachse 56 verschwenkbar sind, die an dem Traggestell 1 in nicht näher
dargestellter Weise befestigt ist. An den Enden der Schwingarme 23a und 24a sind Stangen 25a bis 28a gelenkig
angebracht, die die Längsträger 49a bis 49dund
mit diesen die Schienen 506, 516. 526 und 52c tragen.
Die Schwingarme werden durch eine Antriebsvorrichtung gegensinnig verschwenkt. Diese Antriebsvorrichtung
weist eine Welle 57 auf. die durch eine Vorgelegewelle angetrieben und drehbar in dem Traggestell 1
gelagert ist und zwei Exzenter 58. 59 trägt, die um 180°
versetzt an ihr angebracht sind. Diese Exzenter sind jeweils von einem auf ihnen gleitbaren Ring, z. B. dem
Ring 60a, umgeben, der fest mit einem Arm. z. B. dem Arm 606. verbunden ist, der seinerseits an dem zugehörigen
Schwingarm 23a bzw. 24a angebracht ist. Wenn sich die Welle 57 dreht, werden die Schienen 506 und
526 einerseits und 516, 52c andererseits periodisch gcgenphasig gehoben und gesenkt. Dies hat zur Folge,
daß auch die zu ein und demselben Filtersack gehörenden Stangen, an denen dieser aufgehängt ist. gcgensinnig
auf- und abbewegt werden. Die Nockensteuerung gestat'et es. die vier Schienen des schwingenden Abschnitts
auf gleiche Höhenlage und Stoß auf Stoß in die Flucht der vier Schienen der festen Rollwegabschnitte
zu bringen. Dies kann mittels einer selbsttätigen elek trischen Steuerung zum Beenden des Schwingbetriebs
erreicht werden.
Die F i g. 10 und 11 zeigen die Einrichtung zum Verteilen und Einfüllen des Käsebruchs in die Filtersäckc
Diese besteht aus zwei prismenförmigen Behältern 61a,
die sowohl horizontal als auch vertikal einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Die Behälter erstrecken
sich der Länge nach in der Längsrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und sind im wesentlichen
so lang, wie der vordere Verdichtungsabschnitt.
Die Behälter sind nebeneinander angeordnet und speisen durch ihre Bodenfläche hindurch gleichzeitig
alle Fütersäcke der in dem vorderen Verdichtungsabschnitt befindlichen Arbeitseinheit. Im Falle der
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F i g. 10 und 11 speisen die Behälter jeweils sechszehn
Filterelemente. Sie sind im oberen Teil la des Traggestells 1 aufgehängt und behindern so nicht die Arbeil
der Verdichtungs- und Verschiebeeinrichtung sowie des Schwingantriebs für die Filiersäcke.
Die Behälter weiden über eine zwischen zwei zu den Behältern führende Rohre aufteilende gemeinsame Zuführungsleitung
mit Käsebruch beliefert. Das Rohr 66a speist den Behälter 61a durch die Öffnung 67 einer
Plane 68, die den Deckel des Behälters 61a bildet. In
den Behältern sind mehrere (in der Zeichnung vier) durchbohrte Platten vorzugsweise mit gleichem Abstand
übereinander angeordnet. Dieser Abstand wird durch Versteifungen gesichert, die stirnseitig angesetzt
sind oder Randleisten der Platten bilden, wie dies bei 69 in F i g. 11 dargestellt ist. Die durchbohrten Platten 69,
70 und 71 sowie der Deckel 68 haben gegenüber der Seitenwandung des Behälters etwas Spiel, damit sie
zum Reinigen leicht aus- und danach wieder eingebaut werden können. Die Dickflüssigkeit des Käsebruchs
verhindert, daß dieser durch die durch das Spiel bedingten engen Schlitze hindurchdringt. Er kann nur durch
die Bohrungen hindurch von einer Platte zur anderen gelangen.
Aus F i g. 10 ist ersichtlich, daß die öffnung 67 einen
Käsebruchstrom liefert, der sich zwischen die Platten 68 und 69 ergießt und gleichmäßig auf die Bohrung 72
und eine weitere symmetrisch angeordnete Bohrung der Platte 68 verteilt wird. Dieser Vorgang wiederholt
sich für alle Käsebruchströme, die durch irgendeine Bohrung irgendeiner Platte auf die unmittelbar darunterliegende
Platte gelangen. Die Bohrung 72 speist, wie gesagt, zwei Bohrungen, nämlich die Bohrungen 73 und
74. Das gleiche gilt für den durch die let/tc gebohrte
Platte 71 gelieferten Käsebruch, der durch die Bohrungen 75a der Bodenplatte 75 des Behälters 61a abfließt.
Diese besondere Verteilung der Bohrungen bewirkt eine sehr gleichförmige und gleichmäßige Abgabe des
Käsebruchs an den Bohrungen der Bodenplatte 75. Bei dem Behälter nach Fig. 10 werden von der Leitung 66
sechzehn Bohrungen 75a gespeis!, die sich jeweils über einem der sechszehn Filtersäcke befinden. Es werden
also auf diese Weise von einer einzigen Leitung 2n Filterelemente gespeist, wobei π die Anzahl der Platten
einschließlich Deckel 68 und Bodenplatte 75 bezeichnet. Die Filtersäcke werden hierbei alle gleichmäßig
gefüllt, und das Gewicht sowie die Zusammensetzung des Käsebruchs sind bei allen Filtersäcken gleich. Der
Durchmesser der Bohrungen wird von P'atte zu Platte
nach unten zu fortschreitend kleiner, da sich die Durchflußmenge zu jeder Bohrung hin nach unten zu vermindert.
Alle Bohrungen in den Platten sind mit Düsen 76 versehen, welche aus den entgegengesetzten Flächen
der jeweiligen durchbohrten Platte vorragen, so daß die Käsebruchströme im Bereich der Bohrungen immer
senkrecht fließen. Diese Ausführung ermöglicht es. durch Verwendung kalibrierter Düsen sehr genaue
Bohrungsdurchmesser zu erhalten. In den F i g. 12 und 13 ist die Kabelzugeinrichtung für eine nacheilende
Preßplatte, z. B. die Platte Tb aus F i g. 2b, dargestellt.
Diese Einrichtung weist neben den Seilen 17a und 17'a.
die jeweils über obere Umlenkrollen 77 und 77' geführt sind, und von den Winden 15a gezogen werden, einen
Antrieb 78 und ein Untersetzungsgetriebe 79 auf. Der
Antrieb 78, das Untersetzungsgetriebe 79, die Umlenkrollen 77 und 77' und der Bock 80 der Winden 15a sind
auf einem Querbalken 81 befestigt, der um eine querliegende, waagerechte Schwenkachse 82 auf die Obersei
ten der Querträger 4a und 4b jeweils in den mit M und N bezeichneten Bereichen verschwenkbar ist. Das Ausmaß
der Schwenkbewegung wird durch Anschläge bildende, mit den Oberseiten der Querträger 4a und 4b
zusammenwirkende Teile des Balkens 81 begrenzt. Die Umlenkrollen 77 und 77' sind aus dem Balken 81 heraus
durch waagerechte Hebel C3 und 83' fortgesetzt, auf denen Gewichte 84 und 84' von Hand verschiebbar
sind. Die Winde 15a ist auf diese Weise kippbar an das
ίο Traggestell 1 angebaut. Die Stellung der Gewichte 84
und 84' wird von Hand oder gemäß einer abgewandelten Ausführungsform selbsttätig in Abhängigkeit der
auf die Seile ausgeübten Zugkraft verändert, damit der Balken 81 abwärts beansprucht wird und so der ihn auf
der Seite der Gewichte 84 hochziehenden Zugkraft entgegengewirkt wird, welche die von den Seilen belasteten
Umlenkrollen hervorrufen. Dieser kippbare Anbau gestattet es, die Kräfte mit guter Empfindlichkeit
ins Gleichgewicht zu setzen. Ein bei Erreichen der Kip-
ao pendlage betätigter Schalter bewirkt die Einschaltung und die Ausschaltung der Winde, wenn sich die gewünschte
Beanspruchung ungefähr eingestellt hat.
Die Winde 15a weist eine Seiltrommel mit Abstandsplatten auf, die sicherstellen, daß die Seile Windung für
Windung übereinander aufgewickelt werden, so daß die beiden Seile 17a, 17'a längengleich auf- bzw. abgewikkelt
werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die Fihertücher werden im vorderen
Teil der Vorrichtung unterhalb des Verteilungsbehälters (z. B. 61a) an den Stangen angebracht. Dann werden
die Enden der Stangen in die Haken 38 und 38' eingehängt, die mit Hilfe von die Laufrollen festhaltenden
einziehbaren Anschlägen vorher bereitgestellt und arretiert wurden. Die Verteilungsbehälter können
zweiunddreißig Filtersäckc mit einem Gesamtvolumen von 5000 I speisen. Das Einbringen der Preßplatten und
der Fihertücher kann in Ausgestaltung der Erfindung noch dadurch erleichtert werden, daß Laufstücke benutzt
werden, auf denen die voreilcnde und die nacheilende Preßplatte vorher angeordnet wird. Zwischen
den Preßplatten sind die Filtersäcke mit ihren Stangen gelagert. Die Laufstücke werden dann unter den Rollweg
geführt, wobei die Filtersäcke und die Prcßplatten in der Anordnung, die sie auf den Laufstücken aufweisen,
an den vorher bereitgestellten Haken aufgchängi sind. Dann werden die Laufstücke abgenommen.
Wenn die Filtersäcke gefüllt sind, werden die An
schlage der Haken eingezogen. Dann wird die voreilen· de Preßplatte mittels der gebogenen Arme (z.B. 416]
blockiert und im Anschluß daran die nacheilende Preß· platte mittels der Winde 15a auf Zug beansprucht
Nach einer Verdichtungsperiode von 30 bis 60 Minuter werden die Ketten 48 angebracht, damit die Preßplat
ten im Abstand gehalten werden. Im Anschluß darar wird die Winde für einige Minuten umgesteuert, um die
Zugkraft aufzuheben, jetzt werden die gebogener Arme der Einrichtung zum Blockieren und Entriegelr
der nacheilenden Preßplatte nach außen geschwenkt damit die voreilende Preßplatte freikommt. Hierau
wird die Winde wieder in Zugrichtung in Gang gesetzt so daß die Arbeitseinheit, die verdichtet worden ist, nut
in den schwingenden Rollwegabschnitt überführt wird Dort wird die voreilende Preßplatte auf die gleich«
Weise, wie vorstehend beschrieben, blockiert, währenc die Zugkraft weiter auf die nacheilende Preßplatte ein
wirkt. Gleichzeitig werden die Exzenter, die die waage balkenartigen Schwingarme für die vier Schienen de
713
schwingenden Abschnitts antreiben, in Betrieb gesetzt. Die über den Seilzug übertragene Zugkraft kann mehr
oder minder stark eingestellt werden. Sie wird während der itwa 30 bis 60 Minute·"; dauernden Schwingperiode
beliebig vergrößert oder verkleinert. Wenn die Schwingperiode beendet ist, werden die Schienen des
schwingenden Abschnitts Stoß an Stoß in die Flucht der feststehenden Schienen des Verdichtungsabschnitts
6c gebracht. Die Ketten 48 sind so eingestellt, daß der vorhandene Abstand zwischen der voreilenden Preß- ίο
platte und der nacheilenden Preßplatte erhalten bleibt. Jetzt wird die Winde 15 zui Entlastung der Seile von
der Zugkraft umgesteuert, und danach der Seilzug dieser Winde von der nacheilenden Preßplatte gelöst und
statt dessen der Seilzug von der Winde 15b an diese Preßplatte angeschlossen. Im Anschluß daran werden
die gebogenen Arme der Einrichtung zum Blockieren und Entriegein der voreilenden Preßplatie geöffnet, damit
die Arbeitseinheit von der Winde 15£> des festen Abschnitts 6c an die anderen Arbeitseinheiten, die sich »o
noch in diesem Abschnitt 6c befinden, herangeführt werden kann. Es wird immer die voreilende Preßplatte
der vordersten Arbeitseinheit durch die gebogenen Arme der Blockier- und Entriegelungseinrichtung dieses
festen Abschnitts blockiert und die nacheilende as Preßplatte der letzten in dem festen Abschnitt 6c befindlichen
Arbeitseinheit mit Hilfe des Seilzuges von der Winde 15Z>
unter Zug gesetzt, wobei die Zugkraft fortschreitend größer werden kann, um ein immer stärkeres
Abpressen zu erzielen. Sobald dieser Preßvorgang, der etwa 6 bis 20 Stunden dauert, beendet ist, ist
der horizontale Querschnitt aller Filterelemente ungefähr auf ein Fünftel der ursprünglichen Größe vermindert
worden. Daraus ergibt sich eine beachtliche Einsparung hinsichtlich der Gesamtlänge der erfindungsgemäßen
Filtriervorrichtung im Vergleich zu den bekannten Vorrichtung, da jede Arbeitseinheit immer nw
eine Länge belegt, welche von der Stärke des durchgeführten Verdichtungsvorganges abhängt. Dann wird die
bisher blockierte Preßplatte entriegelt. Die einzelnen Filtersacke werden schließlich mit Hilfe der Winde aus
der Vorrichtung herausgeführt, von Hand von den Haken gelöst und einzeln in einen Behälter entleert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet also ein im wesentlichen kontinuierliches Filtrieren und kann
Tag und Nacht arbeiten.
In Abhängigkeit der Art des Käsebruchs und der in
jedem Sack zu filtrierenden Menge sowie der späteren Verarbeitung des Käsebruchs können die Anzahl und
die An der verschiedenen Abschnitte der Vorrichtung, die Dauer des Aufenthalts der Arbeitseinheiten in den
einzelnen Abschnitten, die Schwingungsfrequenz, die Zugkraft der Seile usw. modifiziert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Entmolken von insbesondere für die Herstellung von Käse, insbesondere Sauermilchkäse,
bestimmtem Käsebruch, mit den Käsebruch aufnehmenden, oben offenen Filtersäcken, die
an Stangen angehängt sind, welche sich quer zu etwa horizontal an einem Traggestell angeordneten,
zueinander parallelen, in einem vorbestimmten Abstand befindlichen und einen Rollweg bildenden
Rollbahnen erstrecken und mit ihren Enden an diesen in deren Längsrichtung verfahrbar aufgehängt
sind, ferner mit einer Einrichtung zum Zusammenpressen der Filtersäcke, die mindestens ein Paar im
Abstand befindlicher vertikal und quer zu den Rollbahnen verlaufender Preßplatten aufweist, zwischen
denen die Filtersücke angeordnet sind, wobei mindestens
eine Platte eines Preßplattenpaares durch eine Zugkabeleinrichtung in Richtung zu der anderen
Platte hin bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollweg der Länge nach in
mehrere Abschnitte (6.7, 66. 6c) unterteilt ist. von denen jeder mindestens eine jeweils aus einem
Preßplattenpaar (7a, 76) und mehreren dazwischen befindlichen Filtersäcken (34) bestehende Arbeitseinheit
aufzunehmen vermag, daß die Arbeitseinheiten durch die Zugkabeleinrichtung (15a, 17a) periodisch
von einem Rollwegabschnitt zum anderen oder von einem Teil eines Rollwegabschnitts zu
einem anderen in derselben Richtung verlagerbar sind, wobei die Zugkabeleinrichtung zum einen je
Arbeitseinheit ein an der nacheilenden Preßpiaitc (7b) der Arbeitseinheit lösbar befestigtes Kabel
(17a) aufweist und zum anderen mit einer Einrichtung (19) zum Blockieren und Entriegeln der ebenfalls
beweglichen voreilenden Preßplatte (7./) der Arbeitseinheit zusammenarbeitet und wobei diese
Einrichtung (19) ortsfest im in der Bewegungsrichtung der Platten vorn befindlichen Bereich eines jeden
Rollwegabschnitts oder Teilabschnitts, der der Aufnahme einer Arbeitseinheit dient, derart angeordnet
ist, daß die Arbeitseinheiten im entriegelten Zustand der Einrichtung (19) von Abschnitt zu
Abschnitt bewegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine ortsfeste Einrichtung zum Verteilen
und Einfüllen des Käsebruchs in die Filtersücke einen in Richtung des Rollweges langgestreckten
Behälter (61a) aufweist, der über dem vordersten Rollwegabschnitt angeordnet ist, sich über die Länge
einer Arbeitseinheit erstreckt und mehrere übereinander angeordnete, horizontale Platten (69, 70,
71) mit Bohrungen aufweist, deren Anzahl sich von Platte zu Platte von oben nach unten jeweils verdoppelt,
deren Querschnitt sich von Platte /u Platte von oben nach unten jeweils auf die Hälfte vermindert
und die in den einzelnen Platten so angeordnet sind, daß sie jeweils in der vertikalen Mittelebenc
zweier Bohrungen in der nächstfolgenden darunter befindlichen Platte liegen.
J. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (72, 73, 74) der Platten (69, 70, 71) mit kalibrierten Düsen (76) versehen
sind, die den Käsebruch in Teilströmcn senkrecht aus den Bohrungen abfließen lassen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollweg
mindestens zwei Verdichtungsabschnitte (6; und 6c) mit feststehenden Rollbahnen und einer
schwingenden Zwisehenabschnitt (b) umfaßt, in den die Stangen (37. 37') eines jeden Filtersackes (34
wechselweise auf und ab bewegt werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Rollbahnen des Rollweges ieweil;
aus zwei zueinander parallelen Schienen (Doppel schienen) (50b, 516) bestehen, auf denen sich die
Auflagestangen (37, 37') der Filtersäcke (34) abstüt zen und die in dem Zwischenabschnitt durch einer
Schwingantrieb wechselweise gehoben und gesenkl werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der schwingende Zwischenabschniti (6b) zwei querliegende, waagebalkenförmige Arme
(23a, 246) aufweist, die mit entgegengesetzter Phase um eine gemeinsame, im wesentlichen waagerechte
sowie über dem Rollweg angeordnete Mittelachse (56) schwingen können, die in Längsrichtung des
Rollweges verläuft, und daß die auf der gleichen Seite befindlichen Enden der Arme (23a, 236) jeweils
mit einer anderen der beiden darunter befindlichen Schienen (506,516, 526, 536) in solcher Weise
verbunden sind, daß die Schienen, auf denen die einen Stangen der Filtersäcke abgestützt sind, und
die Schienen, auf denen die anderen Stangen der Filtersäcke abgestützt sind, jeweils im Gleichlauf
gehoben bzw. gesenkt werden, und umgekehrt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daJ alle Doppelschienen (506, 516, 526,
536) der Rollbahnen des Zwischenabschnitts über Stangen (25a, 26a, 27a, 28a) mit den zugehörigen
waagebalkenförmigen Armen (23a, 24a) gelenkig verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelschienen (506, 516,
526, 536) des Zwischenabschnitts (66) des Rollweges Stoß auf Stoß in die Flucht der Doppelschienen
(50a, 51a, 52a, 53a) der Rollbahnen der festen Abschnitte (6a, 6c) einstellbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatten
an mit Laufrollen versehenen, entlang der Rollbahnen verfahrbaren Haken aufgehängt sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkabeleinrichtung
für die Preßplattenpaare jeweils aus zwei an der einen bzw. anderen Seite der nacheilenden
Preßplatte (76) befestigten Seilen (17a und 17'a) und aus einer Winde (15a) besteht, die im oberen
Teil des Traggestells (1) der Vorrichtung angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Winde zwei Seiltrommeln aufweist, auf die die Seile (17a, 17';/) Windung über
Windung übereinander längengleich auf- und abwickelbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Winde (15a) im oberen
Teil des Traggestells (1) der Vorrichtung kippbar angeordnet ist und auf der von der Seilzuführung
abgewendeten Seite mindestens einen Hebel (83, 83') aufweist, der ein verstellbares Gegengewicht
(84, 84') trägt und sich waagerecht in Längsrichtung des Rollweges erstreckt, wobei die Kippachsc
ebenfalls waagerecht, aber quer verläuft, so daß das Gegengewicht auf die Winde eine abwärts
gerichtete Kraft ausübt, die der Zugkraft der Seiie entgegenwirkt und die Stellung von Umlenkroilen
(77, 77') beeinflußt, über die die Seile von der Winde (15a) zu der nacheilenden Preßplatte (76) geführt
sind. "
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zum Blockieren und Entriegeln der voreilenden Preßplatte (7a) aus zwei hakenförmig gebogenen
Armen {4ib) od. dgl. besteht, die in in Klemmhaken (42b) auslaufen und um an den Seiten
des Roiiweges befestigte senkrechte Schwenkachsen (40) verschwenkbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden gebogenen Arme (41) mittels einer Koppelstange (46) in entgegengesetzter
Richtung verschwenkbar sind und nur einer von ihnen von Hand oder selbsttätig in Drehung versetzt
wird.
15. Vorrichtung nach einem der vc/hergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite der voreilenden und der zugehörigen nacheilenden
Preßplatte Ketten (48) lösbar angebracht werden können, um die Preßplatten in einem vorbestimmten
maximalen Abstand zu halten.
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