DE2053043A1 - Verfahren zur Herstellung von Magnesiumperchlorat hohen Reinheitsgrades - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Magnesiumperchlorat hohen ReinheitsgradesInfo
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Description
HAMBURG-MÜNCHEN ZTTSTELLTINGSANSCHRIFT: HAMBURG 36 · NETTER WALL 41
TKL. 3*74 88 UND S«411S
ΙΙΟΟΏΏ CIISIHCAL CORPORATION München ia · mozartstr. »a
m,mm^mm^
TBtEGR. NBGXDAFATBNT MÜNCHIN
Hamburg, den 26. Oktober 1970
Verfahren zur Herstellung von Magnesiuraperchlorat
hohen Reinheitsgrades
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hagnesiumperchlorat, insbesondere ein Verfahren zur
Herstellung von wässrigen Lösungen hoch reinen Magnesiumperchlorats.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung von Hagnesiumperchlorat beschrieben. Die direkte Einwirkung von
Perchlorsäure auf Magnesiummetall ist nur bei der Herstellung im Labormaßstab zur Anwendung gekommen. Da diese Reaktion
stark exotherm verläuft und große Mengen Wasserstoff-Gas frei werden, ist sie für die Herstellung in technischem
MBstab ungeeignet. In der Technik ist Magnesiumperchlorat
durch Umsetzung von Perchlorsäure mit Ilagnesiumcarbonat oder
Magnesiumoxyd, wie diese Verbindungen in der Natur vorkommen,
hergestellt worden. Diese natürlichen Materialien enthalten Verunreinigungen, wie Eisen und andere Schwermetalle, Chloride
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und Sulfate, die durch die normalen Reinigungsverfahren, wie
Umkristallisieren, nicht entfernbar sind. In ähnlicher Weise kann Magnesiumperchlorat durch Metathese von Magnesiumsalζen
mit Salzen der Perchlorsäure, wie Ammoniumperchlorat, hergestellt werden. Bei derartigen Verfahren werden Verunreinigungen
von beiden Reaktanten eingeschleppt und die Reinigung noch
weiter kompliziert.
ψ Ein Verfahren zur Herstellung von Magnesiumperchlorat verläuft
auf dem Wege der Umsetzung von Magnesiumoarbonat mit Perchlorsäure.
Dabei wird konzentrierte Perchlorsäure zu einem Überschuß von Magnesiumcarbonat in einer zur Lösung des Endproduktes
ausreichenden Menge Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch wird während der Zugabe der konzentrierten Perchlorsäure gerührt, um
das Entweichen des dabei entstehenden Kohlendioxyds zu beschleunigen. Die Umsetzung wird nicht bis zur Beendigung
durchgeführt, so daß etwas Magnesiumcarbonat nach Beendigung
k unumgesetzt im Reaktionsgemisch vorliegt, um die Fällung von
Eisen zu begünstigen. Das Reaktionsgemiach wird filtriert, um
überschüssiges Magnesiumcarbonat und irgendwelche Eisenoxyd-Hydrate
zu beseitigen.
Das resultierende Produkt kann zu wasserfreiem Magnesiumperchlorat
dehydratisiert werden, das 0,02 Jb unlösliches, 0,01 $
Chlorid, 0,005 # Sulfat, 0,001 # Eisen, 0,001 $ Schwermetalle,
0,05 9& Kalium, weniger als 8 $ Wasser enthält, und in 5 ^-
wässriger Lösung einen pH-Wert zwischen 5»0 und 8,0 hat.
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Aufgabe der Erfindung ist»ein sicheres und wirtschaftliches
Verfahren zur Herstellung wässriger Lösungen -von Magnesiumperchlorat
aus Magnesiummetall und Perchlorsäure zu schaffen.
Die Reaktionsbedingungen sollen genau regelbar sein, so daß eine zweite und unkontrollierte Nebenreaktion, die zu unerwünschten
Nebenprodukten führen würde, vermieden wird. Die Aufgabe wird im wesentlichen durch ein Verfahren gelöst, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß eine hoch disperse wässrige Aufschlämmung von Magnesiumoxyd-Hydrat durch Umsetzung von
Magnesiummet al Jjartikeln mit Wasser in Gegenwart einer
aktivierenden Menge Perchlorsäure hergestellt und anschließend Perchlorsäure zur Bildung einer wässrigen Lösung von
Magnesiumperchlorat in kontrollierter Geschwindigkeit zugegeben wird.
aktivierenden Menge Perchlorsäure hergestellt und anschließend Perchlorsäure zur Bildung einer wässrigen Lösung von
Magnesiumperchlorat in kontrollierter Geschwindigkeit zugegeben wird.
Es ist gefunden worden, daß eine wässrige Lösung von
Magnesiumperchlorat in hohem Reinheitsgrad durch Umsetzung
von Magnesiummetall mit Wasser in Gegenwart einer aktivierenden Menge Perchlorsäure zur Bildung eines Reaktionsgemisches und anschließendes allmähliches Zufügen von konzentrierter
Perchlorsäure zum Reaktionsgemisch, hergestellt werden kann.
Magnesiumperchlorat in hohem Reinheitsgrad durch Umsetzung
von Magnesiummetall mit Wasser in Gegenwart einer aktivierenden Menge Perchlorsäure zur Bildung eines Reaktionsgemisches und anschließendes allmähliches Zufügen von konzentrierter
Perchlorsäure zum Reaktionsgemisch, hergestellt werden kann.
Nachstehend wird die Erfindung ins Einzelne gehend beschrieben.
Eine wässrige Lösung von Magnesiumperchlorat hohen Reinheitsgrades
kann durch die Umsetzung von Kagnesiumiiietall mit
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überschüssigem Wasser in Gegenwart einer kleinen Menge HClOr
als Znitiater und anschließende Zugabe von konzentrierter Perchlorsäure zum Reaktionsgemisch hergestellt werden.
Um Verunreinigung des Reaktionssystems zu vermelden, 1st
es am zweckmäßigsten, Magnesiummetall höchsten Reinheitsgrades
zu verwenden. Magnesiummetall mit 99»β $ Magnesium ist
ein Ausgangsreaktant guten Reinheitsgrades, vorzugsweise wird
Magnesiummetall mit 99$95 f>
Magnesium eingesetzt·
Der Schlüssel des Problems, eine sehr reine wässrige Lösung
von Magnesiumperchlorat herzustellen, liegt in der Einführung
von Verunreinigungen mit den Reaktanten. Obwohl destilliertes oder deionisiertes Wasser verwendet werden kann, reicht
gewöhnlich der Reinheitsgrad des Leitungswassers aus, um Magnesiumperchlorat akzeptablen Reinheitsgrades zu erhalten.
Bei der Umsetzung von M/elum mit Wasser wird das Wasser in
einem stöchiometrischen Überschuß, also in einer größeren
Menge als zur Herstellung eines Magnesiumoxydhydrates erforderlich ist, eingesetzt. Es wird so viel Wasser verwendet,
wie für die Erhaltung der gewünschten Konzentration des Magnesiumperchlorats im Endprodukt erforderlich ist, sie ist
nur durch die Löslichkeit des Magnesiumperchlorat-Hexahydrats begrenzt. Wenn das Magnesiumperchlorat nachher als wässrige
Lösung verwendet wird, kann die Menge Wasser so eingestellt werden, daß die gewünschte Konzentration anfällt, ohne daß
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ein weiteres Konzentrieren oder Verdünnen des Reaktionsgemisches nötig wird. Bei einer typischen Handeleform wird
die Konzentration der fertigen Magnesiumperohloratlösung
so gewählt, daß die Lösung bei -17.78 °C (θ °f), mit dem bloßen Auge betrachtet, klar ist. Um eine konzentrierte,
bei-17»78 C klare Magnesiumperchloratlösung herzustellen,
muß die Menge Wasser, die während der Reaktion eingesetzt wird, so gewählt sein, daß eine bis zu 68,4 fä, vorzugsweise
etwa 66,8 $ Magnesiumperchlorat enthaltende Lösung, berechnet
als Hexahydrat, entsteht. Die konzentrierte Lösung ist besonders zweckmäßig, da sie am wirtschaftlichsten zu lagern,
zu transportieren und zu handhaben ist.
Die Umsetzung von Magnesitimme tall mit Wasser verläuft langsam und nicht voraussagbar. Auf der Metalloberfläche bildet sich
ein haftender Überzug der Reaktionsprodukte, wie Magnesiumoxyd,
Magnesiumoxyd-Hydrat und Magnesiumhydroxyd, Die Zusammensetzung und Form dieser Abscheidungen hängt von den örtlichen Reaktionsbedingungen und der Reaktionstemperatur ab.
Um eine kontrollierte und reproduzierbare Reaktion von Magnesiummetall mit Wasser zu erhalten, ist es notwendig, ein
Mittel zuzugeben, das die Reaktion auslöst und fördert. Die Reaktion sollte auch in der Weise ablaufen, daß ein Reaktionsprodukt von Magnesiummetall mit Wasser in einer Form anfällt,
die leicht bei der anschließenden Reaktion mit Perchlorsäure in Magnesiumperchlorat übergeführt wird. Es ist ferner zweck-
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— ο -
mäßig, daß dieser Zusatz das Endprodukt nicht verunreinigt.
Es ist nun gefunden worden, daß alle diese Anforderungen durch Zusatz einer kontrollierten Menge Perchlorsäure zur
wässrigen Aufschlämmung der Magnesiummetallpartikel erfüllt
werden. Um die Umsetzung von Magnesium mit Wasser auszulösen und zu beschleunigen, können etwa 0,05 ble etwa 30 $ der
für die ganze Reaktion erforderlichen Menge Perchlorsäure eingesetzt werden. Vorzugsweise werden 0,1 bis 0,7 $ der
" für die Umsetzung allen Magnesiummetalls zu Magnesiumperchlorat erforderlichen Menge eingesetzt.
Durch Variieren der Menge Perchlorsäure, die dem Waaser-Magnesiummetall-Gemisch
zugefügt wird, kann die Konsistenz des als Zwischenprodukt gebildeten Magnesiumoxydhydrates
reguliert werden. Am zweckmäßigsten ist es, das Magnesiumoxydhydrat-Produkt in möglichst geringer Viskosität zu erhalten.
Etwa 0,1 bis 0,7 $ der zur vollständigen Umsetzung erforderk
liehen stöchiometrischen Menge Perchlorsäure müssen der
Mischung von Wasser und Magneβiummetall zugegeben werden, um
ein Magnesiumoxydhydrfitprodukt zu erhalten, das eine körnige
Aufschlämmung darstellt. Bei Zusätzen von Perchlorsäure als
ti
Inicator von 0,7 bis 5 $, wird ein Produkt mit höchster Viskosität (tatsächlich ein thixotropes Magnesiumoxydhydrat) erhalten. Es ist zweckmäßig und «ehr vorteilhaft, die Viskosität des Magnesiumoxydhydrates so einzustellen, daß während der Umsetzung mit konzentrierter Perchlorsäure das Produkt schnell durch die Phase höchster Viskosität hindurchgeht. Je mehr
Inicator von 0,7 bis 5 $, wird ein Produkt mit höchster Viskosität (tatsächlich ein thixotropes Magnesiumoxydhydrat) erhalten. Es ist zweckmäßig und «ehr vorteilhaft, die Viskosität des Magnesiumoxydhydrates so einzustellen, daß während der Umsetzung mit konzentrierter Perchlorsäure das Produkt schnell durch die Phase höchster Viskosität hindurchgeht. Je mehr
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Perchlorsäure dem Magnesiummetall und Wasser zugegeben wird, um so größer ist die Reaktionsgeschwindigkeit und um so schneller
der Temperaturanstieg während der Anfangsphase der Reaktion.
Es ist gefunden worden, daß es am zweckmäßigsten ist, das Magnesiummetall in Wasser von Raumtemperatur und eines
pH-Wertes von etwa 7 zu geben, so daß keine Reaktion zwischen
dem Magnesiummetall und dem Wasser eintritt, bis e» erwünscht ist. Sauerstoff und Kohlendioxyd wird dann aus dem Reaktor
durch Hindurchleiten eines inerten Gases, wie Stickstoff
oder Argon, entfernt. Danach wird die Umsetzung zwischen Magnesium und Wasser durch Zugabe einer kleinen Menge
Perchlorsäure ausgelöst.
Die Umsetzung von Magnesiummetall mit Wasser ist sehr
exotherm, etwa 2/3 der ganzen Reaktionswärme wird in dieser
Stufe frei. Die Umsetzung von Magnesiummetall mit Wasser wird am besten bei Siedepunkt des Wassers ausgeführt, wobei die
Wärme, die beim Verdampfen des Wassers frei wird, entfernt wird. Der so gebildete Wasserdampf kann kondensiert und in das
Reaktionsgefäß zurückgeführt werden, oder das verdampfende
Wasser kann durch Zugabe der gleichen Menge Frischwassers ersetzt werden. Dadurch wird ein isothermer Ablauf der Reaktion
bewirkt, was eine glatte und gute geregelte Umsetzung gewährleistet.
Wenn alles Wasser aus dem Reaktionsgemisch Magnesiummetall-Wasser verdampfen konnte, wird die Reaktion trocken und
schnell aufhören, da Wasser einer der Reaktanten ist. In jedem
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Fall wird die Reaktion bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur
und Rückflußtemperatur des Systems durchgeführt.
Wenn gewünscht, kann Außenkühlung angewendet werden, um die Reaktionstemperatur zu regeln·
Zu der Suspension des Magnesiumoxyd-Hydrates wird allmählich eine konzentrierte Perchlorsäurelösung zugegeben. Die
Konzentration der verwendeten Perchlorsäure ist nicht kritisch, es kann das handelsübliche Produkt, welches 6o bis JZ Gew.-^
Perchlorsäure enthält, benutzt werden. Etwa 1/3 der gesamten Reaktionswärme wird während der Umsetzung von Magnesiu«ox.vdhydrat
mit Perchlorsäure frei» Das Reaktionsmedium wird gerührt, um eine gleichmäßige Mischung und die Entfernung der Reaktionswärme
durch die Gefäßwände sicherzustellen. Die Temperatur wird vorzugsweise unter dem Siedepunkt des Gemisches gehalten
und durch die Geschwindigkeit der Perchlorsäurezugabe geregelt.
Zu der Lösung von Magnesiumhydroxyd oder Magnesiumoxydhydrat
wird eine stöchiometrische Menge konzentrierter Perchlorsäure
gegeben. Nach Beendigung der Zugabe der stöchiometrischen Menge Perchlorsäure wird noch ein geringer Überschuß zugegeben,
um das Reaktionsprodukt auf die saure Seite von pH 7 zu bringen. Dem sauren Reaktionsprodukt wird dann ein
Reagenz zugegeben, welches den pH-Wert auf praktisch neutral einstellt.
Es ist gefunden worden, daß Mange5iuracarbonat das idenle
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*
III
Reagenz zum Zusetzen zur Magnesiumperchloratlosung ist. Die
erforderliche Menge ist zu gering, um störende Verunreinigungen einzuführen. Das Magnesiumcarbonat reagiert mit der restlichen
Perchlorsäure unter Bildung von Magnesiumperchlorat und gibt ein neutrales Produkt. Ein Überschuß über die zur
Neutralisierung der Perchlorsäure nötige Menge wird angewandt, um ein schnell filtrierbares festes Absorptionsmittel zu
schaffen, welches restliche Schwermetallsalze aus der Lösung entfernt.
Das Produkt wird zur Entfernung ausgefallener Verunreinigungen
filtriert, wobei eine wässrige Lösung von Magnesiumperchlorat erhalten wird, welche enthält: weniger als 0,2 ppm, im allgemeinen
weniger als 0,1 ppm Eisen, weniger als 10 ppm Calcium, 0,004 <ß>
Chloridionen, weniger als 0,002 $ Chlorationen, weniger als 5 ppm Schwermetalle, wie Silber, Blei,
Quecksilber, Wismut, Kadmium, Kupfer, Zinn, Antimon und Arsen, weniger als 0,001 $ Sulfationen mit einer sehr
geringen Spur unlöslichen Materials, das visuell auf unter 0,001 fo geschätzt wurde,
Magnesiumperchlorat in wässriger Losing findet zur Herstellung
von langlebigen Magnesiunibatterien Verwendung, die in warmen, feuchten Orten gelagert und aufbewahrt werden,
wo Magnesiumbatterien sich durch LagerungsStabilität auszeichnen. Im allgemeinen sind solche Magnesiumbatterien Primärzellen,
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bei welchen das Gehäuse aus Magnesium hergestellt ist und der Elektrolyt von einer Mischung aus Kohlenstoff, H&Bgam
dioxyd, Bariumchromat und Magnesiumhydroxyd gebildet wird,
die mit Magneaiumperchlorat unter Bildung einer Paste angefeuchtet wird, die hydraulisch in eine Form gegossen und in
dem Gehäuse verkeilt wird, wonach eine Kohlenelektrode in die Mitte der Batterien eingesetzt wird. Diese Primärzellen
finden Verwendung als Kraftquellen für Radios usw. Bei der Verwendung zur Herstellung einer Magnesiumbatterie verkürzt
schwach verunreinigtes Magnesiumperchlorat die Lebensdauer
der Datterie. Stark verunreinigtes Magnesiumperchlorat macht
die Batterie unbrauchbar. Daher ist die Schaffung einer hochreinen wässrigen MagneslumchloratIb"sung von größter
Bedeutung für die Technik. In der Praxis wird eine konzentrierte Magnesiumperchloratlösung für die Verwendung als Batterieelektrolyt
auf eine Konzentration von etwa 5 $ verdünnt.
I BEISPIEL I
In einen mit einem Rückflußkühler und einem Rührer versehenen Rundkolben, der in ein Wasserbad gestellt war, wurden 51|53 S
(2,11 Mol) Magnesiumspäne gegeben. Das Gefäß wurde
kontinuierlich mit einem Stromßlfreien Stickstoffes durchspült. Den Magnesiumspänen wurden 381 g (21,16 Mol) destilliertes
Wasser zugefügt. Zu der im Gefäß befindlichen Mischung wurden etwa 50 ml Perchlorsäure langsam zugegeben. Nachdem die
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Reaktion begonnen hatte, begann die Temperatur des Reaktionsgemisches
zu steigen. Es fand eine lebhafte Reaktion unter Bildung von Magnesiumhydroxyd (Magnesiumoxydhydrat) statt.
Die Temperatur des Reaktionsgefässes hielt sich selbst
zwischen 85 und 90 C. Nach etwa k$ Minuten wurde das
Reaktionsgemisch sehr viskos. Danach wurde die übrige Perchlorsäure (Dichte etwa 1,65) langsam in das Reaktionsgefäß
-iff·
gegeben (7I #/HC10^, 57^,0 g, das sind k,07 Mol). Die
gegeben (7I #/HC10^, 57^,0 g, das sind k,07 Mol). Die
Temperatur des Reaktionsgemisches wurde auf 90 C erhöht,
um vollständige Umsetzung des Magnesiummetails zu sichern.
Nach Beendigung der Reaktion waren einige kleine Stückchen Magnesium im Gefäß zurückgeblieben. 10 g Magnesiumcarbonat
wurden zugesetzt und das Gemisch bei 90 C etwa 10 Minuten gerührt. Dann wurde das Reaktionsgemisch filtriert, wonach
878,2 g eines Produktes, das etwa 2k ppm Chloridionen enthielt, erhalten wurde.
Das Verfahren nach Beispiel I wurde wiederholt, ausgenommen,
daß etwa 25 ml Perchlorsäure in die Magnesiummetall-Wasser-Mischung
bei einer Temperatur von 25 C gegeben wurden. Die Reaktion setzte lebhaft ein und hielt sich etwa 37 Minuten
selbst aufrecht. Nach dieser Zeit imrde mit der Zugabe der
konzentrierten Perchlorsäure begonnen. Die Perchlorsäure wurde in einer Zeit von 18 Minuten zugegeben. Kühlen war nicht
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nötig. Nach Beendigung der Reaktion wurden der Reaktionsmischung 10 g Natriumcarbonat zugesetzt, das Gemisch kontinuierlich
gerührt und bei einer Temperatur von etwa 90 C 1 Stunde
gehalten , wonach filtriert wurde. Es wurden 929»2 g einer
wässrigen Magnesiumperchloratlösung erhalten. Das Reaktionsprodukt enthielt etwa 18,3 ppni Chloridionen.
Das folgende Beispiel zeigt die Anwendung der Erfindung in verschiedenen Versuchen, bei welchen von 101,4 g Magnesiumspänen,
sowohl von Magnesium eines Reinheitsgrades von 991 8 als auch
von 99*95 $> ausgegangen wurde. Es wurde eine stöchiometrische
Menge konzentrierter (70 bis 72 %-iger) Perchlorsäure zugegeben,
und nachdem die Reaktion etwas abgeklungen war, wurde ein geringer Überschuß Perchlorsäure zugegeben. Es wurde mehr
Wasser eingesetzt,als für die Umsetzung mit den Magnesiumspänen
erforderlich gewesen wäre, so daß eine bis zu 68,4 fo
Magnesiumperchlorat enthaltende Lösung, berechnet als
Ilexahydrat, erhalten wurde. Bei Konzentration über 68,4 c/o
Hexahydrat wird die wässrige Lösung trüb statt klar.
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rl | rl | rl | U | rl | rl | Φ |
Φ | Φ | Φ | φ | Φ | φ | |
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- 14 - (Fortsetzungo)
Analyse
1 | 0 | Cl" | <o, | 002 | Schwermetalle (ppm)** |
<D,001 | Insol. Material 0Jo |
Mg(C 6H2O |
4 | Klarheit -17,78 °C |
|
Vers 3 | 2 | 0 | ,oo4 | <o, | 002 | <5 | ^0,001 | Spur*** | 68, | 2 | klar |
Vers. | 3 | 0 | ,oo4 | <o, | 002 | <5 | 0 | Spur*** | 69, | 4 | trüb |
Vers. | 0 | ,oo4 | <o, | 002 | <5 | 0 | O | 68, | 8 | klar | |
Vers. | 5 | 0 | ,oo4 | <o, | 002 | 0 | Spur*** | 67, | klar *w | ||
Vers. | 6 | 0 | ,004 | 002 | *5 | <0,001 | Spur*** | klar | |||
Vers. | 7 | ,oo4 | Spur*** | klar | |||||||
Vers ο | |||||||||||
bezogen auf die für die vollständige Umsetzung der HClO, erforderlichen Menge MgCO„
** Scfrwermetalle, einschl. Ag, Pb, Hg, Bi, Cd, Cu, Sn, Sb und As. Erhalten durch Fällung mit
H„S in saurem Medium
*** geschätzt etwa ^0,001 $ - dtirch vistxelle Beobachtung
CD cn co
O CO
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Magnesiumperchlorat hohen
Reinheitsgrades, dadurch gekennzeichnet, daß Magnesiummetall
mit Wasser in Gegenwart einer aktivierend wirkenden Menge Perchlorsäure umgesetzt und danach dem Reaktionsgemisch
allmählich konzentrierte Perchlorsäure zur Bildung von Magnesiumperchlorat zugegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesiummetal in Wasser eines pH-Wertes von etwas über 7
gegeben, das Reaktionsgefäß mit einem inerten Gas durchgespült
und dann die aktivierend wirkende Menge Perchlorsäure allmählich zugegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung von Magnesium mit Wasser in inerter Atmosphäre
unter Rückfluß vorgenommen wird.
h, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
deionisiertes Wasser verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Aktivierung der Reaktion zwischen Magnesium und Wasser 0,1 bis 0,7 'f>
der zur vollständigen Umsetzung erforderlichen Menge Perchlorsäure! zugogeben wird.
- 1(5 -
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- 10 -
6. Verfahren nach Anspruch 1, drdurch gekenn^eiclmet, Cr-.) so
viel Perchlorsäure tut Aktivierung zubegeben wird, dt 0 eine
viskose thixotrope Suspension von !'iagnesiumoxydhydrat
resultiert.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dan
Reaktioiisgemisch während der Zugabe der konzentrierten
i'erchlorsüure lebhaft gerührt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der Zugabe der stöchiometrischen kenge
Perchlorsäure noch ein geringer Überschuß an Perchlorsäure zugegeben wird, um ein saures Produkt zu erhalten, das
anschließend, neutralisiert wird und dann zur Entfernung
eventuell vorhandener fester Verunreinigungen aus der wässrigen Hagnesiumperchloratlösung filtriert wird,
9· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Reaktionsmediums durch die Geschwindigkeit,
mit der die Perchlorsäure zugegeben wird, reguliert wird,
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Magnesium eines Heinheitsgrades von 99fÖ >
eingesetzt wird.
209822/0752
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